| (19) |
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(11) |
EP 1 340 956 B2 |
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NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Nach dem Einspruchsverfahren |
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Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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30.11.2011 Patentblatt 2011/48 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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27.12.2006 Patentblatt 2006/52 |
| (22) |
Anmeldetag: 06.02.2003 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Zielfernrohr mit Innenanzeige
Telescopic sight with inside display
Lunette de visée télescopique avec visualisation interne
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT SE SI SK TR |
| (30) |
Priorität: |
01.03.2002 DE 10208891 01.08.2002 DE 10235106
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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03.09.2003 Patentblatt 2003/36 |
| (73) |
Patentinhaber: Carl Zeiss Optronics GmbH |
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73447 Oberkochen (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- Schlierbach, Armin
35638 Leun (DE)
- Burzel, Timo
35633 Lahnau (DE)
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| (74) |
Vertreter: Böhmer, Sabine et al |
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C/o Carl Zeiss AG
Patentabteilung 73446 Oberkochen 73446 Oberkochen (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
US-A- 3 990 155 US-A- 4 561 204 US-A- 4 852 457
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US-A- 4 531 052 US-A- 4 777 352 US-A- 4 965 439
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Zielfernrohr gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Von der Firma Swarovsky ist ein Zielfernrohr mit der Bezeichnung ZF3-12X mit LEM
bekannt, bei dem die Einstellung der Ballistischen Kompensation wird über einen konventionellen
Höhendrehring vorgenommen wird. Dieses Zielfernrohr weist einen integrierten Laserentfemungsmesser
auf. Das Messergebnis des Laserentfemungsmessers wird in das Sehfeld des Benutzers
eingespiegelt. Die Einspiegelung erfolgt mit einer dreistelligen Siebensegmentanzeige.
[0003] Weiterhin ist aus der
EP 57 304 ein Feuerleitsystem bekannt, welches einen Laserentfernungsmesser und ein Zielfernrohr
umfasst. Solche Feuerleitsysteme werden zur Zielsteuerung von in Panzern vorgesehenen
Schusssystemen eingesetzt. Schon allein aufgrund ihrer Dimensionierung sind diese
Systeme für Handfeuerwaffen nicht geeignet. Hinzu kommt, dass solche Feurerleitsysteme
teuer sind.
[0004] Aus der
DE 40 03 932 ist ein Verfahren zur Justierung eines Visiers bekannt. Auch dieses Visier ist mit
einem Laserentfernungsmesser versehen, wobei in Abhängigkeit von der detektierten
Entfernung die Visiermarke mit Hilfe eines Motors justiert wird. Weiterhin ist aus
dieser Schrift bekannt, dass eine optische Anzeige im Zielfernrohr vorgesehen sein
kann, durch die der Schütze über den jeweiligen Betriebszustand des Zielfernrohres
in bezug auf den Vorgang einer automatisierten Positionierung der Zielmarkierung informiert
wird.
[0005] Aus der
DE 201 19 281 U1 ist eine automatische Allwetter-Beleuchtung für Zielfernrohre bekannt. Dabei wird
die Helligkeit der Visiermarke mittels eines lichtabhängigen Widerstandes der zu einem
Festwiderstand parallel geschaltet ist automatisiert gesteuert.
[0006] Aus der
EP 651 225 A1 ist eine Visiervorrichtung mit einer beleuchteten Zielmarke bekannt, wobei die für
die Beleuchtung der Zielmarke erforderliche Strahlung bei ausreichendem Umgebungslicht
durch einen lumineszierendes Material enthaltenden Lichtsammlers bereitgestellt wird.
Für nicht ausreichendes Umgebungslicht ist eine Batterie für den Betrieb der beleuchteten
Zielmarke vorgesehen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Zielfernrohr bereitzustellen, bei dem
eine exakte Justierung der Zielmarkierung ohne Unterbrechung der Szenenbeobachtung
möglich ist.
[0008] Weiterhin lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde auch bei schlechten Sichtverhältnissen
eine exakte Justierung und Überprüfung der ballistischen Kompensation zu ermöglichen,
wobei eine ein Anleuchten der Justierelemente vermieden wird. Durch ein Anleuchten
würde die Position des Schützen enttarnt, was unerwünscht ist..
[0009] Der Erfindung lag weiterhin die Aufgabe zugrunde die Treffsicherheit zu erhöhen.
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Zielfernrohr gemäß Anspruch 1.
[0011] Durch die Maßnahme ein Zielfernrohr mit einem Elevationstrieb zu versehen, dessen
Position mittels eines Sensors delektiert wird, wobei diese detektierte Einstellung
für einen Schützen im optischen Sehfeld des Zielfernrohres angezeigt wird, wird eine
exakte Einstellung der Elevation ermöglicht, wodurch auch die Treffsicherheit erhöht
wird. Weiterhin wird dadurch es dem Schützen auch bei schlechten Lichtverhältnissen
ermöglicht, die Elevation auf die gewünschte Position einzustellen.
[0012] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, diese Darstellung mit der gleichen Lichtintensität
wie die Zielmarkierung zu beleuchten.
[0013] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, die mittels des Sensors detektierte Einstellung
des Elevationstriebes einem Prozessor zuzuführen, wobei dem Schützen eine der detektierten
Einstellung des Elevationstriebes entsprechende Entfernung angezeigt wird. Weiterhin
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass in dem Prozessor 21 mehrere Wertetabellen
hinterlegt sind, wobei der Schütze eine Wertetabelle, die bei der Bestimmung der angezeigten
Entfernung zugrundegelegt werden soll, auswählen kann.
[0014] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dem Prozessor ein Tastenfeld zuzuordnen,
über das eine Auswahl einer Wertetabelle und/oder eine gewünschte Anzeigeart ausgewählt
werden kann. Als Anzeigearten kommt zum Beispiel das Maßsystem oder die Genauigkeit,
mit der eine Entfernung angezeigt werden soll, in Frage. Weiterhin kann vorgesehen
sein, mittels dieses Tastenfelds weitere Informationen dem Prozessor, wie zum Beispiel
Temperatur, Neigung eines Geländes, Windstärke und Windrichtung zuzuführen.
[0015] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein Bedienelement, hier in Form eines
Drehringes vorgesehen. Mittels diesem Bedienelementes kann eingestellt werden, wie
lange die Zielmarkierung sowie die Anzeige beleuchtet werden soll und somit für den
Schützen in dem optischen Sehfeld des Zielfernrohres sichtbar erscheint, nachdem das
Bedienelement oder ein weiteres Bedienelement, hier auch der Drehring kurzfristig,
zum Beispiel durch kurzzeitiges Drücken, betätigt worden ist. Durch diese Einstellbarkeit,
kann der Schütze durch die Wahl der Leuchtdauer den mit der Anzeige verbundenen Energieverbrauch
selbst beeinflussen.
[0016] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Schütze durch Betätigung dieses Drehknopfes
die Leuchthelligkeit manuell beeinflussen kann.
[0017] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, eine Schnittstelle am Zielfernrohr vorzusehen,
über die weitere Daten in dem Prozessor eingelesen werden können. Insbesondere hat
sich das Vorsehen einer Infrarotschnittstelle als vorteilhaft herausgestellt, da durch
eine derartige Schnittstelle ein dichtes Gehäuse des Zielfernrohres weiterhin problemlos
gewährleistet werden kann und mittlerweile die PC's serienmäßig über Infrarotschnittstellen
verfügen. Damit erlaubt eine derartige Schnittstelle ein komfortables Einlesen mittels
eines PC's. Weiterhin kann das Einlesen von Informationen über Barcodes vorgesehen
sein.
[0018] Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in weiteren Unteransprüchen beschrieben.
[0019] Die Erfindung wird anhand des in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
näher beschrieben. Es zeigt:
Figur 1: Zielfernrohr
Figur 2: Digitale Innenablesung für ein Zielfernrohr
[0020] Anhand von Figur 1 wird zunächst der prinzipielle Aufbau eines Zielfernrohres 1 näher
beschrieben. Das Zielfernrohr 1 umfasst ein Objektiv 3 und ein Okular 5. Zwischen
dem Objektiv 3 und dem Okular 5 ist ein Umkehrsystem, in Figur 1 nicht dargestellt,
angeordnet. Objektiv, Umkehrsystem und Okular sind in einem Tubus angeordnet. Eine
Darstellung eines Zielfernrohres aus dem eine mögliche Konstruktion eines Umkehrsystem
entnehmbar ist, ist beispielsweise die
EP 654 650 B1. Das Umkehrsystem umfasst eine Zielmarkierung, die mittels eines Elevationstriebes
in vertikaler Richtung eingestellt werden kann. Die Zielmarkierung kann durch eine
auf einer Glasplatte angeordnete Diode, wie aus der
DE 100 46 878 bekannt, bereitgestellt werden. Es könne jedoch auch andere Zielmarken, wie beispielsweise
eine kreuzähnliche Zielmarkierung, bei der der Mittenbereich nicht durch Zielmarke
verdeckt ist, vorgesehen sein.
[0021] Zur Justierung der Zielmarkierung in horizontaler Richtung ist ein Horizontaltrieb
in Figur 1 nicht dargestellt, vorgesehen, der in einem Winkel von 90°C zum Elevationstrieb
und zur optischen Achse des Zielfernrohres angeordnet ist. Auf der der Elevation gegenüberliegenden
Seite des Zielfernrohres ist üblicherweise eine Einrichtung zur Befestigung des Zielfernrohres
auf einem Gewehr bzw. Waffe vorgesehen.
[0022] Das in Figur 1 dargestellte Zielfernrohr ist aufgrund seiner Kompaktheit und seines
Gewichtes für den Einsatz bei Handfeuerwaffen geeignet.
[0023] Anhand von Figur 2 wird die Funktion des Zielfernrohres 1 und der Aufbau detaillierter
beschrieben. Der Elevationstrieb 7 ist mit einem Sensor, vorzugsweise in Form eines
Folienwiderstandes, versehen. Mittels des Sensors wird die Einstellung des Elevationstriebes
7 detektiert. Hierzu wird der Drehwinkel des Elevationstriebes 7 als Analogsignal
aufgenommen und in ein digitales Signal umgewandelt, da bei diesem Ausführungsbeispiel
als Steuereinrichturig ein digital arbeitender Prozessor 21 vorgesehen ist. Ist eine
analog arbeitende Steuereinrichtung vorgesehen, so ist diese Konvertierung nicht erforderlich.
[0024] Das dem Prozessor 21 zugeführte Signal, das die Position des Elevationstriebes charakterisiert,
wird mit einer im Prozessor 21 hinterlegten Wertetabelle verglichen, aus dem der ballistische
Kurvenverlauf zu entnehmen ist, d.h. in welcher Entfernung das Geschoss unter Normalbedingungen
auftreffen wird. Da die ballistische Kurve von Munitionstyp und vom Gewehrtyp abhängt,
sind in dem Prozessor 21 vorzugsweise mehrere Wertetabellen hinterlegt, die ausgewählt
werden können. Weiterhin können in dem Prozessor Routinen hinterlegt sein, durch die
bei der Bestimmung der Auftreffposition der Luftdruck, die Windgeschwindigkeit und
die Windrichtung die Geländeneigung sowie die Neigung des Laufes berücksichtigt werden
können. Die Windrichtung und die Windstärke kann z.B. durch ein Lasermessgerät bestimmt
werden und über eine der vorhandenen Schnittstellen dem Prozessor 21 zugeführt werden.
Die Neigung des Laufes kann durch einen an der Waffe vorgesehenen Neigungssensor bestimmt
und dem Prozessor 21 zugeführt werden. Auch ein der Waffe kann bei der Berechnung
des Auftreffpunktes kann bei der Berechnung des auftreffpunkte miteinbezogen werden.
Wie sich ein Verkanten der Waffe gegenüber der Vertikalachse, die durch die wirkende
Gravitationskraft festgelegt ist, ist in der
DE 22 59913 beschrieben.
[0025] Die vom Prozessor ermittelte Entfernung wird mittels einer Anzeige 17 in dem optischen
Sehfeld des Schützen angezeigt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine
dreistellige Anzeige 17, wobei jede Stelle 19 sieben Segmente umfasst, vorgesehen.
Diese Anzeige 17 ist vorzugsweise in der Okularbildebene des Zielfernrohres 1 angeordnet
bzw. wird in die Okularbildebene des Zielfernrohres 1 eingespiegelt. Mittels dieser
Anzeige 17 wird die vom Prozessor 21 ermittelte Entfernung, in der das Geschoss auftreffen
wird, angezeigt. Zur Einstellung der Beleuchtung dieser Anzeige, sowie zur Einstellung
der Beleuchtung der Zielmarkierung, ist eine elektronische Einrichtung vorgesehen,
welche die Beleuchtungsintensität von Zielmarkierung und Anzeige an die Helligkeit
des im Sehfeld befindlichen Szenenbildes anpasst, gleichzeitig aber einen manuellen
Zugriff des Schützen in dieses Regelsystem zulässt. Hierbei kann die manuelle Steuerung
der Beleuchtungsintensität über eine als Drehring ausgestalteten Drehwiderstand oder
eine Tastenfunktion erfolgen.
[0026] Wird ein Bedienelement zur Beleuchtungseinstellung , ein/aus, hell/dunkel, betätigt
, so kontrolliert ein voreinstellbarer Zeitgeber die Dauer der aktiven Anzeigebeleuchtung.
[0027] Vorzugsweise kann während der aktiven Beleuchtung auch über die eine Tastenfunktion
die Leuchtdauer eingestellt werden.
[0028] Es kann beispielsweise durch ein Kurzzeitiges Drücken des Drehringes die Beleuchtung
aktiviert werden und während dieser Zeit durch drehen des Drehringes weitere Einstellungen
vorgenommen werden. Solange eine Einstellung vorgenommen wird, bleibt die Beleuchtung
vorzugsweise aktiviert. Erfolgt keine Einstellung mehr oder wurde die Beleuchtung
nur durch eine kurzeitige Betätigung aktiviert, so erlischt die Beleuchtung der Anzeige
nach Verstreichen der vorbestimmten Zeitdauer. Eine Zeitdauer von 3-4 Sekunden hat
sich als besonders geeignet herausgestellt.
[0029] Die Ziffern 19 der Anzeige 17 werden ca. im unteren Viertel des optischen Sehfeldes
des Zielfernrohres 1 für den Schützen sichtbar. Vorzugsweise ist die Anzeige 17 mit
dem Prozessor über einen Folienleiter verbunden.
[0030] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel steht der Prozessor 21 mit einem Tastenfeld
23 in Signalverbindung. Mittels dieses Tastenfeldes 23 ist es möglich einzustellen,
welche Angabe und/oder welche Art der Anzeige der Schütze wünscht. So kann eine Anzeige
der Entfernung z.B. in Metern oder in Yard gewählt werden. Weiterhin ist es mittels
der Tastatur möglich, die Genauigkeit, zum Beispiel auf Zentimeter genau, einzustellen.
Weiterhin kann so eine Auswahl zwischen verschiedenen hinterlegten Wertetabellen,
die verschiedenen Ballistiken entsprechen, getroffen werden. Die verschiedenen Ballistiken
sind insbesondere abhängig vom verwendeten Geschosstyp und vom verwendeten Gewehr
bzw. von der verwendeten Waffe. Es kann auch vorgesehen sein, bestimmte Geländebedingungen
zum Beispiel ein geneigtes Gelände oder Windbedingungen eingeben zu können, die bei
der anschließenden Anzeige einer Entfernung berücksichtigt werden. Weiterhin kann
der Benutzer auch über das Tastefeld bestimmen, das er ein Maß für die Verstellung
des Elevationsknopfes zum Beispiel in Form von Klicks wünscht. Bei einem Klick handelt
es sich um eine Verstellung des Elevationstriebes um ein vorbestimmtes Maß, was dem
Benutzer durch Überwinden eines Widerstandes beim Drehen des Elevationstriebes verdeutlich
wird, d.h. bei der Betätigung des Elevationsknopfes spürt der Schütze eine Rastung.
[0031] Es können weitere Sensoren vorgesehen sein, deren aufgenommene Signale dem Prozessor
zugeführt werden und in Abhängigkeit von denen korrigierte bzw. modifizierte Wertetabelle
für die anzuzeigende Entfernung herangezogen Werden. Anstelle der Wertetabellen können
auch mathematische Beschreibungen der Wertetabellen in dem Prozessor hinterlegt sein,
anhand von denen der anzuzeigende Wert bestimmt wird.
[0032] Insbesondere ist die Detektion der Neigung des Laufs der Waffe eine vorteilhafte
Zusatzinformation, die in die Bestimmung der Entfernung mit einfließen kann. Weiterhin
kann vorgesehen sein, bei einer detektierten Verkantung der Waffe dem Schützen dies
in der Anzeige zu signalisieren, wodurch sich die Anzahl von Fehlschüssen reduzieren
lässt.
[0033] Weitere Daten wie Temperatur, Luftdruck und Windgeschwindigkeit und Windrichtung
können durch vorsehen von Sensoren registriert und verrechnet werden oder über das
Tastenfeld eingegeben werden und somit bei der Bestimmung der angezeigten Entfernung
berücksichtigt werden. Um auch nachträglich noch Wertetabellen einlesen zu können,
ist es vorgesehen, bei dem Zielfernrohr 1 eine Schnittstelle 31 zur Eingabe von Daten
in den Prozessor 21 vorzusehen. So können die mittels eines Einschießens der jeweiligen
Waffe gewonnenen Daten komfortabel eingelesen werden, die dann beim anschließenden
Betrieb berücksichtigt werden. Weiterhin ist es möglich über diese Schnittstelle 31
individuelle Werte, wie Abstand der Waffenachse zur optischen Achse des Zielfernrohres,
Referenzierung der Winkelposition des Höhendrehringes auf eine bestimmte Einschießentfernung.
[0034] Dieses Einlesen der Daten kann beispielsweise mittels eines PC über eine serielle
Schnittstelle oder über einen speziellen Strich- bzw. Barcode oder eine durch einen
Schlitz zu führende Datenkarte durchgeführt werden. Als Schnittstelle kann auch eine
Infrarotschnittstelle vorgesehen sein, die ein komfortables Übertragen von Daten von
beispielsweise einem PC bzw. Laptop erlaubt, die heutzutage alle schon serienmäßig
eine IR-Schnittstelle aufweisen. Die Empfangsbereitschaft der Infrarotschnittstelle
kann über die Tastatur 23 des Zielfernrohres 1, die vorzugsweise als Folientastatur
25 mit zwei oder mehr Tasten ausgebildet ist, aktiviert werden.
[0035] Als Energiequelle kann eine 3,6 Volt Lithiumzelle vorgesehen sein. Diese kann beispielsweise
in der Elevationsebene unterhalb des Zielfernrohres quer zur Schussrichtung eingebaut
sein. Es kann auch vorgesehen werden, als Energiequelle eine Wiederaufladbare Batterie
vorzusehen, die mittels einer am Zielfernrohr vorgesehenen Solarzelle aufgeladen werden
kann.
Bezugszeichenliste:
[0036]
1 Zielfernrohr 06. Feb. 2003
3 Objektiv
5 Okular
7 Elevationstrieb
9 Sensor, Folienwiederstand
11 Beleuchtungssensor
13 Drehring
15 Energieversorgung
17 Anzeige
19 7-Segmentziffer
21 Prozessor
23 Tastenfeld
25 Folientastatur
27 Helligkeitssteuerung
29 Folienleiter
31 Infrarotschnittstelle
1. Zielfernrohr umfassend ein Objektiv, ein Umkehrsystem, ein Okular und eine Zielmarkierung,
die mittels eines Elevationstriebes in vertikaler Richtung verstellt werden kann,
der Elevationstrieb (7) mit einem Sensor (9) versehen ist, durch den die mittels des
Elevationstriebes (7) vorgenommene Einstellung detektiert wird, wobei diese detektierte
Einstellung für den Schützen im Zielfernrohr graphisch dargestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektronische Einrichtung (27) vorgesehen ist, durch die die Helligkeit bzw.
Beleuchtungsintensität der Anzeige und der Zielmarkierung abgestimmt auf die Helligkeit
im Zielgebiet geregelt wird, wobei durch manuelle Betätigung eines der Helligkeitsteuerung
zugeordneten Betätigungselementes die Helligkeitssteuerung verändert werden kann und
dem Bedienelement (13) ein Beleuchtungssensor (11), vorzugsweise Photoempfänger, zugeordnet
ist, durch den die Einstellung des Bedienelementes (13) und eine Betätigung des Bedienelementes
detektiert wird, wobei dieses Signal an den Prozessor (21) weitergeleitet wird.
2. Zielfernrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mittels des Sensors (9) detektierte Einstellung einem Prozessor bzw. Microcontroller
(21) zugeführt wird und eine der eingestellten Elevation entsprechende Entfernung
mittels einer Anzeige (17) angezeigt wird.
3. Zielfernrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Prozessor (21) mehrere Wertetabellen hinterlegt sind.
4. Zielfernrohr nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Prozessor (21) ein Bedienelement, vorzugsweise Tastenfeld (25), zugeordnet ist,
über das dem Prozessor (21) Informationen zugeführt werden können.
5. Zielfernrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement als Drehring (13) vorgesehen ist.
6. Zielfernrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Bedienelementes (13) die Beleuchtungsdauer der Zielmarkierung sowie der
Anzeige, die nach einer kurzzeitigen Betätigung des Bedienelementes (13) normalerweise
erfolgt, eingestellt werden kann.
7. Zielfernrohr mindestens nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zeitgeber vorgesehen ist, der mit Betätigung des Bedienelementes aktiviert wird
und durch den die Beleuchtungsdauer in Anzeige und Zielmarkierung gesteuert wird.
8. Zielfernrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Prozessor (21) mit einer Schnittstelle über die Daten, insbesondere Wertetabellen
eingelesen werden können, versehen ist.
9. Zielfernrohr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Schnittstelle eine Infrarotschnittstelle (31) vorgesehen ist.
10. Zielfernrohr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Tastenfeld (23) eine Folientastatur (25) vorgesehen ist.
11. Zielfernrohr nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige (17) in eine Bildebene des Zielfernrohres (1), vorzugsweise in der Okularebene,
eingespiegelt wird.
12. Zielfernrohr nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Prozessor (21) verschiedene Wertetabellen für verschiedene Munitionstypen für
einen oder verschiedene Waffentypen hinterlegt sind.
13. Zielfernrohr nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über die Tastatur (23) unterschiedliche Ortsbedingungen, wie Windrichtung und Windstärke,
Geländeneigung, Laufneigung gegenüber der Waagerechten, Verkantung der Waffe eingegeben
werden können oder durch Sensoren detektiert werden und bei der Bestimmung der eingestellten
aktuellen Ballistik und dem angezeigten Wert mit berücksichtigt werden.
14. Zielfernrohr nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch einen Sensor detektierte Waffenverkantung dem Schützen durch ein sichtbares
Signal angezeigt wird oder über den Prozessor ein manuell zu korrigierender Betrag
angezeigt wird, der hauptsächlich eine Seitenabweichung darstellt.
1. Telescope sight comprising a lens, a reversal system, an eyepiece and crosshairs,
which can be adjusted in a vertical direction using an elevation pinion, the elevation
pinion (7) being provided with a sensor (9) which detects the setting made using the
elevation pinion (7), this detected setting being displayed to the marksman graphically
in the telescopic sight, characterized in that an electronic device (27) is provided which regulates the brightness or illumination
intensity of the display and of the crosshairs in line with the brightness in the
target area, it being possible for the brightness control to be altered by manual
operation of an operating element associated with the brightness control and the operator
control element (13) having an associated illumination sensor (11), preferably a photoreceiver,
which detects the setting of the operator control element (13) and operation of the
operator control element, this signal being forwarded to the processor (21).
2. Telescopic sight according to Claim 1, characterized in that the setting detected using the sensor (9) is supplied to a processor or microcontroller
(21), and a range corresponding to the set elevation is displayed using a display
(17).
3. Telescopic sight according to Claim 2, characterized in that the processor (21) stores a plurality of value tables.
4. Telescopic sight according to either of Claims 2 and 3, characterized in that the processor (21) has an associated operator control element, preferably a keypad
(25), which can be used to supply the processor (21) with information.
5. Telescopic sight according to Claim 1, characterized in that the operator control element is provided as rotary ring (13).
6. Telescopic sight according to Claim 1, characterized in that the operator control element (13) can be used to set the illumination time for the
crosshairs and also for the display, which normally comes after brief operation of
the operator control element (13).
7. Telescopic sight at least according to Claim 6, characterized in that a timer is provided which is activated when the operator control element is operated
and which controls the illumination time in the display and the crosshairs.
8. Telescopic sight according to Claim 1, characterized in that the processor (21) is provided with an interface which can be used for reading in
data, particularly value tables.
9. Telescopic sight according to Claim 8, characterized in that the interface provided is an infrared interface (31).
10. Telescopic sight according to Claim 4, characterized in that the keypad (23) provided is a membrane keypad (25).
11. Telescopic sight according to at least one of the preceding claims, characterized in that the display (17) is imaged into an image plane in the telescopic sight (1), preferably
in the eyepiece plane.
12. Telescopic sight according to at least one of the preceding claims, characterized in that the processor (21) stores various value tables for various munition types for one
or various weapon types.
13. Telescopic sight according to at least one of the preceding claims, characterized in that the keypad (23) can be used to input different local conditions, such as wind direction
and wind strength, slope of terrain, slope of barrel relative to the horizontal or
canting of the weapon, or these are detected by sensors and are taken into account
at the same time as the set current ballistics and the displayed value are determined.
14. Telescopic sight according to at least one of the preceding claims, characterized in that canting of the weapon which is detected by a sensor is displayed to the marksman
by a visible signal, or the processor is used to display a manually correctable magnitude
which primarily represents a lateral deviation.
1. Lunette de visée qui comprend un objectif, un système d'inversion, un oculaire et
un repère de visée qui peut être déplacé dans la direction verticale au moyen d'un
entraînement de relèvement, l'entraînement de relèvement (7) étant doté d'un détecteur
(9) par lequel le réglage réalisé au moyen de l'entraînement de relèvement (7) est
détecté, ce réglage détecté étant présenté graphiquement dans la lunette de visée
pour la protection, caractérisée en ce qu'elle présente un dispositif électronique (27) par lequel la luminosité ou l'intensité
de l'éclairage de l'affichage et du repère de visée sont régulées en fonction de la
luminosité de la zone visée, un actionnement manuel d'un élément de commande associé
à la commande de luminosité permettant de modifier la commande de la luminosité et
à l'élément de commande (13) étant associé un détecteur d'éclairage (11), de préférence
un récepteur photo, par lequel le réglage de l'élément de commande (13) et l'actionnement
de l'élément de commande sont détectés, ce signal étant transmis au processeur (21).
2. Lunette de visée selon la revendication 1, caractérisée en ce que le réglage détecté au moyen du détecteur (9) est transmis à un processeur ou à un
microcontrôleur (21), la distance qui correspond au relèvement réglé étant affichée
au moyen d'un affichage (17).
3. Lunette de visée selon la revendication 2, caractérisée en ce que plusieurs tableaux de valeurs sont conservés dans le processeur (21).
4. Lunette de visée selon l'une des revendications 2 ou 3, caractérisée en ce qu'un élément de commande, de préférence un clavier (25), est associé au processeur (21)
et permet de transmettre des informations au processeur (21).
5. Lunette de visée selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'élément de commande est prévu comme anneau rotatif (13).
6. Lunette de visée selon la revendication 1, caractérisée en ce que la durée d'éclairage du repère de visée ainsi que de l'affichage qui s'effectue normalement
après un bref actionnement de l'élément de commande (13) peut être réglée au moyen
de l'élément de commande (13).
7. Lunette de visée selon au moins la revendication 6, caractérisée en ce qu'il présente un temporisateur qui est activé avec l'actionnement de l'élément de commande
et qui est commandé par la durée d'éclairage de l'affichage et du repère de visée.
8. Lunette de visée selon la revendication 1, caractérisée en que le processeur (21) reçoit les données, et en particulier peut lire les tableaux de
valeurs, à l'aide d'une interface.
9. Lunette de visée selon la revendication 8, caractérisée en ce que comme interface est prévue une interface infrarouge (31).
10. Lunette de visée selon la revendication 4, caractérisée en ce que comme clavier (23) est prévu un clavier (25) en film.
11. Lunette de visée selon au moins l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'affichage (17) est réfléchi dans le plan d'image du lunette de visée (1) et de
préférence dans le plan de l'oculaire.
12. Lunette de visée selon au moins l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que différents tableaux de valeurs pour différents types de munitions d'un type d'arme
ou de plusieurs types d'arme différents sont conservés dans le processeur (21).
13. Lunette de visée selon au moins l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que différentes conditions locales, par exemple la direction et la force du vent, la
pente du terrain, la pente d'avancement par rapport à l'horizontale, l'inclinaison
de l'arme, peuvent être introduits par le clavier (23) ou sont détectés par des détecteurs,
pour être pris en compte lors de la détermination de la balistique effectivement réglée
et de la valeur affichée.
14. Lunette de visée selon au moins l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'inclinaison de l'arme détectée par un détecteur est affichée à titre de protection
par un signal visible ou en ce qu'une valeur à corriger manuellement est affichée
par l'intermédiaire du processeur et représente principalement un écart latéral.


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