[0001] Bei der Herstellung von Werkstoffplatten aus streufähigen oder rieselfähigen Materialien
wie beispielsweise bei der Herstellung von Spanplatten wird ein Gemisch aus Holzspänen
oder faserigen Stoffen und Bindemitteln zu einem Vlies auf eine Unterlage gestreut.
Dazu ist die Unterlage meist ein kontinuierlich bewegtes Formband, daß das Spänevlies
einer Presse zuführt.
[0002] Spanplatten werden für die Anwendung in der Möbelindustrie und als Bauplatten heute
nahezu ausschließlich als 3 Schichtplatten hergestellt. Für den dreischichtigen Aufbau
wird auf das Formband daher zuerst die untere Deckschicht, darauffolgend die Mittelschicht
und letztlich die obere Deckschicht aufgestreut. Zur Herstellung einer dreischichtigen
Spanplatte werden üblicherweise drei oder vier Streustationen eingesetzt, wobei zwei
Streustationen für die Deckschichten und eine oder zwei Streustationen für die Mittelschicht
vorgesehen sein können.
[0003] Da die Oberfläche, insbesondere von Möbelplatten, eine Beschichtung oder Lackierung
erhält, muß diese sehr fein ausgebildet sein und darf keine Poren aufweisen. Die Deckschichten
werden daher aus sehr feinen Spänen hergestellt, wobei das feine Spanmaterial, über
einen Streuvorgang derart gestreut wird, daß eine gewünschte Separation erfolgt, so
daß das feinere Material aus der Deckschichtfraktion an der Plattenoberfläche und
das gröbere Spanmaterial zur Mittelschicht hin liegend gestreut wird.
[0004] Die Mittelschicht wird aus einem Gemisch aus unterschiedlich groben Spänen mit einem
Restanteil an feinen Spänen hergestellt, das zur Erzielung von hohen Querzugsfestigkeiten
möglichst homogen gestreut werden muß.
[0005] Bei dem Streuvorgang der Deckschichtfraktion und auch der Mittelschichtfraktion muß
vermieden werden, daß Streugutverdichtungen, Leimknoten oder andersartige Fremdkörper
in das gestreute Spänevlies gelangen, da es ansonsten zu Beschädigungen der Stahlbandpresse,
d.h. einer Beschädigung der Stahlbänder der Presse kommen kann.
[0006] Eine Streustation mit Streukopfanordnung die zum Streuen von Spanmaterial geeignet
ist, ist beispielsweise aus der EP 0 800 902 bekannt. Die Streukopfanordnung besteht
dabei aus einer Vielzahl von Streuwalzen, die parallel zueinander angeordnet sind
und ein Rollenbett bilden. Alle Streuwalzen rotieren in der gleichen Richtung und
sind mit einer Oberflächenstruktur versehen. Die Oberflächenstruktur ist dabei derart
ausgebildet, daß zickzackförmig versetzt angeordnete, getrennt voneinander eingebrachte,
kanalförmige Vertiefungen in die Mantelfläche der Streuwalzen eingebracht sind. Benachbarte
Streuwalzen schließen dicht aneinander an. Am Austragsende des Walzenbettes ist eine
Rückführschnecke angeordnet, die dazu dient, Fremdkörper aus dem Streuvorgang herauszufördern.
Durch diese Streukopfanordnung kann es zu einer ungleichmäßigen Streuung kommen, da
der für die Separierung maßgebende Spalt bei Rotation von zwei benachbarten Streuwalzen
nicht gleichbleibend ist, sondern variiert.
[0007] Der Separierspalt kann annähernd Null sein, wenn sich jeweils die Manteloberfläche
benachbarter Streuwalzen gegenüberstehen. Er kann einmal die Nuttiefe der kanalförmigen
Vertiefung betragen, wenn sich die Manteloberfläche der einen Walze mit der kanalförmigen
Vertiefung der gegenüberliegenden Streuwalze gegenüberstehen. Des weiteren kann der
Separierspalt zweimal die Nuttiefe betragen.
[0008] Aus der DE 198 57 498 C1 ist weiterhin eine Walzenstreumaschine bekannt, die als
Deckschicht-Streumaschine oder als Mittelschichtstreumaschine eingesetzt werden kann.
[0009] Die Walzenstreumaschine besteht aus einer Vielzahl von achsparallel angeordneten
mit gleicher Drehrichtung umlaufender Walzen. Die Walzen sind mit einer Vielzahl axial
beabstandet angeordneter Ringnuten versehen. Die Ringnuten sind durch Ringstege getrennt.
Benachbarte Walzen sind dabei so angeordnet, daß sich Ringstege der einen Walze der
Ringnuten der benachbarten Walze gegenüberstehen, so daß Spänedurchfallöffnungen gebildet
werden. Ringnuten und Ringstege liegen jeweils in senkrecht auf der Walzenachse stehenden
Ebenen. Die Oberfläche der Ringnuten und Ringstege ist jeweils gezahnt ausgeführt.
[0010] Des weiteren ist aus der EP 0 328 067 B1 eine Maschine zum Sieben und Klassieren
von Holzspänen bekannt, die eine Reihe von koplanar angeordneter Walzen umfaßt. Die
einzelnen Walzen sind dabei derart ausgebildet, daß die Mantelflächen mit sich verjüngenden
Vorsprüngen versehen sind, die durch sich verjüngende Täler voneinander getrennt sind.
Die Walzen sind dabei derart angeordnet, daß zwischen den äußeren Enden der Vorsprünge
benachbarter Walzen ein für die Separierung maßgebender Spalt gebildet wird.
[0011] Bei dieser Maschine kann es bei der Ausbildung von sehr langen Walzen bei der Rotation
aufgrund von Instabilitäten zu einem Aufeinanderschlagen der Vorsprünge benachbarter
Walzen kommen, was zur Beschädigung der Walzenoberfläche führen kann.
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Streustation zum Streuen von beleimten
Streugütern insbesondere Spänen derart weiterzubilden, daß sowohl eine ideal homogene
Streuung, als auch eine separierte Streuung mit über den Querschnitt gleichmäßigem
Streuergebnis erzielt werden kann und wobei die Streustation insbesondere zum Streuen
von sehr breiten Spänevliesen geeignet ist.
[0013] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0014] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Nuten, die schräg in die Manteloberfläche
eingebracht sind, bzw. zumindest abschnittsweise schräg gestellte Bereiche aufweisen,
wird das Streugut, das durch den Streuspalt paßt, bei Rotation der Walzen über einen
bestimmten Querschnittsbereich oszillierend verteilt (Taumelbewegung). Hierdurch wird
das gestreute Streugut auf einer breiteren Fläche und über die gesamte Streubreite
gleichmäßig verteilt.
[0015] Da die Nuten als geschlossene umlaufende Nuten ausgebildet sind, werden Streugüter,
beispielsweise Holzspäne, die nicht durch den Spalt passen auf der Oberfläche der
Walzen weitertransportiert. Es erfolgt durch die besondere Ausbildung der Nuten keine
Transportwirkung des nicht durch den Spalt passenden Streugutes in Querrichtung. Das
nicht durch den Spalt passende Streugut wird durch Rotation der Walzen, wie vorstehend
beschrieben, weiter in Richtung auf das Austragsende hin befördert und kann dann gemäß
einer Weiterbildung der Erfindung mittels einer Förderschnecke einer Grobgutauffangeinrichtung
aus dem Streuvorgang entfernt werden.
[0016] Bei der Herstellung von sehr breiten Holzwerkstoffplatten müssen die Streuwalzen
der Streukopfanordnung entsprechend lang ausgeführt sein.
[0017] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Streustation liegt darin,
daß bei Rotation der langen Streuwalzen sich benachbarte Streuwalzen gegenseitig stabilisieren
können, da zwischen den Nuten die Walzenoberfläche als glatte Oberfläche vorhanden
ist und sich die Walzenoberfläche benachbarter Streuwalzen bei Rotation immer gegenüberstehen
bzw. dicht benachbart angeordnet sind und sich daher gegenseitig abstützen können.
[0018] Durch die erfindungsgemäße Streustation wird ein gleichmäßiges Streuergebnis über
die Querschnittsbreite des gestreuten Vlies erreicht, da die Nuttiefe benachbarter
Streuwalzen und somit der für die Separierung maßgebende Streuspalt immer gleichbleibend
ist.
[0019] Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0020] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen, die in den Zeichnungen dargestellt
sind, näher erläutert.
[0021] Es zeigt:
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Streustation;
- Fig. 2a:
- eine Streuwalze der Streukopfanordnung in Seitenansicht;
- Fig. 2b:
- die Streuwalze nach Fig. 2a in Draufsicht;
- Fig. 2c:
- ein Detailausschnitt des in Fig. 2a mit y bezeichneten Streuwalzenabschnitts im Schnitt;
- Fig. 3a:
- eine weitere Ausführung einer Streuwalze in Seitenansicht;
- Fig. 3b:
- ein Detailausschnitt des in Fig. 3a mit x bezeichneten Streuwalzenabschnitts im Schnitt;
- Fig. 4:
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Streustation.
[0022] In Fig. 1 ist schematisch eine Streustation 1 mit einem Dosierbunker 2, der eine
Austragswalzenanordnung 3 aufweist, eine Streukopfanordnung 4 sowie ein Formband 5
dargestellt. Die Streustation 1 wird zur Herstellung von Vliesen aus lignozellulose
und/oder zellulosehaltiger Teilchen unterschiedlicher Größe, wie Fasern, Späne und
dergleichen eingesetzt.
[0023] Die nachfolgende Beschreibung der Erfindung anhand der Figuren ist beispielhaft für
die Herstellung von Holzwerkstoffplatten aus Spänen beschrieben.
[0024] Aus dem Dosierbunker 2 werden beleimte Holzspäne als Stoffstrom über die Austragswalzenanordnung
3 aus dem Dosierbunker 2 ausgetragen. Die aus dem Dosierbunker 2 ausgetragenen Holzspäne
fallen auf das Aufgabeende A1 der Streukopfanordnung 4. Die Streukopfanordnung 4 besteht
aus einer Vielzahl von Streuwalzen 6, die parallel zueinander angeordnet sind, wobei
benachbarte Streuwalzen dicht aneinander anschließen und ein Rollenbett gebildet wird.
Alle Streuwalzen 6 der Streukopfanordnung 4 rotieren in der gleichen Richtung. Dies
ist durch die Pfeile 7 dargestellt. Die Streukopfanordnung 4 besitzt ein Aufgabeende
A1, sowie ein Austragsende A2 auf der gegenüberliegenden Seite des Rollenbettes.
[0025] Durch die Streukopfanordnung 4 werden die Holzspäne zu einem Vlies 8 auf ein unterhalb
der Streukopfanordnung 4 angeordneten kontinuierlich umlaufendes Formband 5 aufgestreut.
Die Förderrichtung des Formbandes 5 ist durch den Pfeil 9 dargestellt. Wie es weiterhin
aus der Figur ersichtlich ist, sind die Streuwalzen 6, d.h. die Längsachsen der Streuwalzen,
quer zur Förderrichtung des Formbandes 5 angeordnet.
[0026] Die Streuwalzen 6 des Rollenbettes sind mit einer Oberflächenstruktur versehen. Nähere
Einzelheiten hierzu sind in den Figuren 2a, 2b, 2c ersichtlich. Durch die in die Streuwalzen
6 eingebrachten Oberflächenstrukturen, die als umlaufende Nuten ausgebildet sind,
werden zwischen benachbarten Streuwalzen, die dicht aneinander anschließen, Streuspalte
gebildet.
[0027] Um eine Separierung des Streugutes zu erzielen, nimmt die Tiefe der in die Streuwalzen
eingebrachten Nuten zwischen benachbarten Streuwalzen 6 von dem Aufgabeende A1 zu
dem Austragsende A2 hin zu. Dies ist in der Figur zur Verdeutlichung durch einen von
A1 zu A2 immer größer werdenden Abstand zwischen den Streuwalzen 6 dargestellt. Weiterhin
schematisch dargestellt ist, daß somit am Aufgabeende sehr feines Streugut durch den
Streuspalt gestreut und in Richtung auf das Austragsende hin immer größer werdendes
Streugut durch die Streuspalte gestreut wird. Am Austragsende A2 der Streukopfanordnung
ist eine Grobgutauffangeinrichtung 10 vorgesehen, durch die übergroße Streupartikel
sowie Fremdkörper gesammelt und mittels einer Förderschnecke wegtransportiert werden
können.
[0028] Die in den Figuren 2a, 2b sowie 2c in Detailansicht dargestellten Streuwalzen 6 sind
endseitig jeweils mit Lagerzapfen versehen. In die Mantelfläche der Streuwalzen 6
sind über die gesamte Länge der Streuwalzen 6 gleichmäßig verteilt parallel beabstandete
Nuten 11 eingebracht. Jede Nut 11 ist, wie es aus Fig. 2a, 2b zu erkennen ist, als
eine in sich geschlossene, umlaufende Nut 11 ausgebildet. Eine durch die Nut 11 verlaufende,
gedachte Ebene, weist einen Winkel α zu einer auf der Längsachse = Rotationsachse
13 der Streuwalze 6 stehenden senkrechten Ebene 12 auf, der in diesem Ausführungsbeispiel
30° beträgt. Eine Vielzahl derartiger Nuten 11 sind in die Manteloberfläche eingebracht,
die jeweils parallel zueinander verlaufen.
[0029] Aus der Detailzeichnung kann man ersehen, daß die Nuten 11 in diesem Ausführungsbeispiel
am Nutgrund 14 halbkreisförmig abgerundet sind. Es ist allerdings selbstverständlich,
daß auch Nuten mit anderem Querschnitt in die Streuwalzen 6 eingebrachte werden können
[0030] In der Figur 3a ist eine weitere Ausgestaltung einer in die Streuwalzen 6 eingebrachten
Nuten 11' dargestellt. Diese Nuten 11' sind ebenfalls als geschlossene um die Mantelfläche
umlaufende Nuten 11' ausgebildet, die parallel zueinander verlaufen. Die Nuten 11'
weisen einen zickzackförmigen Verlauf auf.
[0031] Aus der Detailzeichnung der Figur 3b kann man ersehen, daß die Nuten 11' im Querschnitt
trapezförmig ausgebildet sind.
[0032] Es ist selbstverständlich, daß auch ein anderer Verlauf der in die Mantelfläche der
Streuwalzen 6 eingebrachten Nuten 11' gewählt werden kann. Entscheidend dabei ist,
daß die Nuten 11' um die Mantelfläche der Streuwalzen 6 als geschlossene Nuten 11,11'
ausgebildet sind, und daß die Nuten 11,11' zumindest abschnittsweise in Bezug auf
eine senkrecht auf der Längsachse 13 stehenden Ebene 12 schräg gestellte Bereiche
aufweisen.
[0033] Benachbarte Streuwalzen 6 sind derart angetrieben und gekoppelt, daß sie zueinander
wegsynchron laufen und sich die Nuten 11,11' der benachbarten Streuwalzen 6 bei Rotation
immer gegenüberstehen und sich gegeneinander nicht verschieben. Somit ist sichergestellt,
daß man als für die Separierung maßgebenden Streuspalt zweimal die Nuttiefe als gleichbleibenden
Streuspalt über die gesamte Länge zwischen zwei benachbarten Streuwalzen 6 erhält.
Durch die gleichbleibende Nuttiefe benachbarter Streuwalzen 6 wird ein gleichmäßigeres
Streuergebnis über die Querschnittsbreite (Länge des Streuspaltes) erreicht.
[0034] Die gleichbleibende Nuttiefe benachbarter Streuwalzen 6 wird auch erzielt, wenn die
Streukopfanordnung 4 derart ausgebildet ist, daß sich jeweils eine mit einer Oberflächenstruktur
versehene Streuwalze 6 mit einer glatten / unstrukturierten Streuwalze 6 abwechselt.
Hierbei wird der für die Separierung maßgebende Streuspalt durch einmal die Nuttiefe
gebildet.
[0035] Bei einem Stoffstrom, der beispielsweise aus unterschiedlich großen Holzspänen besteht,
der auf das Auftragsende A1 der Streukopfanordnung 4 aufgegeben wird, wird der Stoffstrom
aufgrund der Rotation der Streuwalzen 6 in Richtung auf das Austragsende A2 gefördert.
Da die am Aufgabeende A1 angeordneten benachbarten Streuwalzen 6 Nuten mit einer geringeren
Nuttiefe aufweisen, werden am Aufgabeende A1 zunächst feine Holzspäne gestreut. Durch
die oben beschriebene Ausführung der Nuten 11,11', die schräg in die Manteloberfläche
eingebracht sind, bzw. zumindest abschnittsweise schräg gestellte Bereiche aufweisen,
werden die Späne, die durch den Streuspalt passen, bei Rotation der Streuwalzen 6
über einen bestimmten Querschnittsbereich oszillierend verteilt (Taumelbewegung).
Hierdurch werden die gestreuten Späne auf einer breiteren Fläche und über die gesamte
Streubreite gleichmäßig verteilt.
[0036] Da die Nuten 11,11' als geschlossene umlaufende Nuten 11,11' ausgebildet sind, werden
größere Späne, die nicht durch den Spalt passen auf der Oberfläche der Streuwalzen
6 weitertransportiert. Es erfolgt durch die besondere Ausbildung der Nuten 11,11'
keine Transportwirkung des nicht durch den Spalt passenden Streugutes in Querrichtung.
Das nicht durch den Spalt passende Streugut wird durch Rotation der Streuwalzen 6,
wie vorstehend beschrieben, weiter in Richtung auf das Austragsende A2 hin befördert
und wird dann mittels der Förderschnecke der Grobgutauffangeinrichtung 10 aus dem
Streuvorgang entfernt.
[0037] Bei der Herstellung von sehr breiten Holzwerkstoffplatten müssen die Streuwalzen
6 der Streukopfanordnung 4 entsprechend lang ausgeführt sein.
[0038] Bei Rotation der langen Streuwalzen 6 können sich benachbarte Streuwalzen 6 gegenseitig
stabilisieren, da zwischen den Nuten 11,11' die Walzenoberfläche als glatte Oberfläche
vorhanden ist und sich die Walzenoberfläche benachbarter Streuwalzen 6 bei Rotation
immer gegenüberstehen bzw. dicht benachbart angeordnet sind und sich daher gegenseitig
abstützen können.
[0039] In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Streustation
gemäß Figur 1 dargestellt.
[0040] Gleiche bereits zuvor beschriebene Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0041] Bei dieser Ausführungsvariante ist die Streukopfanordnung 4 über eine Verschiebeeinheit
15 in Längsrichtung d.h. in Förderrichtung des Formbandes 5 verschiebbar angeordnet.
[0042] In Figur 4 ist eine Anordnung dargestellt, bei der ein Teil der Streuwalzen 6 unterhalb
des Bodenbandes des Dosierbunkers 2 liegen und somit auf diesen Abschnitt A3 kein
Stoffstrom von dem Austrag des Dosierbunkers 2 aufgegeben wird.
[0043] Das Aufgabeende A1' verschiebt sich somit auf die unter dem Austrag des Dosierbunkers
liegenden Streuwalzen 6.
[0044] Durch die oben beschriebene Anordnung, werden die Streuwalzen 6 des Abschnitts A3
verdeckt, so daß die gestreute Deckschichtfraktion bzw. die anschließend fertiggestellte
Holzwerkstoffplatte eine gröbere Oberflächenbeschaffenheit aufweist.
[0045] Aufgrund der verschiebbar angeordneten Streukopfanordnung kann somit eine Anpassung
des Streuvorgangs an die herzustellende Holzwerkstoffplatte d.h. an die gewünschten
Anwendungsgebiete als Bauplatte bzw. für die Möbelindustrie vorgenommen werden.
[0046] Die erfindungsgemäße Streustation gemäß der oben beschriebenen Ausführungsformen
kann auch zum Streuen von Mittelschichten eingesetzt werden.
[0047] Wie eingangs beschrieben, müssen die Streugüter hierbei möglichst homogen gestreut
werden.
[0048] Hierzu werden alle Streuwalzen 6 der Streugutanordnung mit den gleichen Nuttiefen
ausgebildet, so daß der Streuspalt zwischen benachbarten Streuwalzen 6 vom Aufgabe-
zum Austragsende hin gleichbleibend ist.
1. Streustation zum Streuen von beleimten Streugütern, insbesondere Holzspänen, im Zuge
der Herstellung von Holzwerkstoffplatten, mit einem Dosierbunker zum Austragen der
beleimten Streugüter, einer anschließend angeordneten Streukopfanordnung, die eine
Aufgabe und ein Austragsende aufweist, und die mehrere parallel zueinander verlaufende
Streuwalzen aufweist, wobei in die Streuwalzenoberfläche Nuten eingebracht sind, durch
die zwischen benachbarten Streuwalzen Streuspalte gebildet werden und wobei unterhalb
der Streukopfanordnung ein kontinuierlich bewegtes Formband angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens in jede zweite Streuwalze (6) Nuten (11) eingebracht sind und daß die
Nuten (11) um die Streuwalzenoberfläche angeordnete umlaufende in sich geschlossene
Nuten (11) sind, die zumindest in Teilabschnitten einen Winkel zu einer senkrecht
auf der Längsachse (13) der Streuwalzen stehenden Ebene (12) aufweisen, und wobei
die Nuten (11) parallel zueinander angeordnet und über die gesamte Länge der Streuwalzen
(6) eingebracht sind.
2. Streustation nach Patentanspruch 1, wobei in jede zweite Streuwalze (6) Nuten (11)
eingebracht sind und die dazwischenliegenden Streuwalzen (6) eine glatte Oberfläche
aufweisen.
3. Streustation nach Patentanspruch 1, wobei in jede Streuwalze (6) Nuten (11) eingebracht
sind, und die Streuwalzen (6) derart angetrieben und gekoppelt sind, daß sie zueinander
wegsynchron laufen, so daß sich die Nuten (11) benachbarter Streuwalzen (6) bei Rotation
gegenüberstehen.
4. Streustation nach Patentanspruch 1, wobei in jede Streuwalze (6) Nuten (11) eingebracht
sind, und die Streuwalzen derart angetrieben und gekoppelt sind, daß sie zueinander
wegsynchron laufen, so daß die Nuten (11) der einen Streuwalze (6) bei Rotation jeweils
der Streuwalzenoberfläche der anderen benachbarten Streuwalze (6) gegenüberstehen.
5. Streustation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Nuten (11) als ringförmige
Nuten (11) ausgebildet sind, wobei eine durch die Nut (11) verlaufende gedachte Ebene
einen Winkel zu einer senkrecht auf der Längsachse verlaufenden Ebene (12) aufweist.
6. Streustation nach Patentanspruch 5, wobei der Winkel 30° beträgt.
7. Streustation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Nuten (11') als zickzackförmig
verlaufende Nuten (11') ausgebildet sind.
8. Streustation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Nuten als s-förmig
verlaufende Nuten ausgebildet sind.
9. Streustation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Nuttiefe der Nuten
(11,11') vom Aufgabe zum Austragsende hin größer werden.
10. Streustation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Anschluß an das Austragsende
A2 einen Grobgutauffangeinrichtung (10) angeordnet ist.
11. Streustation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Streukopfanordnung
(4) in Bewegungsrichtung des Formbandes (5) mittels einer Verschiebeeinheit (15) verschiebbar
angeordnet ist.