[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Beleuchtungsstärke
einer Operationsleuchte sowie eine Operationsleuchte zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Bei modernen Operationsleuchten ist das erzeugte Lichtfeld, d.h. die auf dem Operationstisch
beleuchtete Fläche, händisch oder motorisch verstellbar, da verschiedene Operationsöffnungen
unterschiedlich groß und tief sind, was verschieden große Lichtfelder erfordert. Nachteilig
ist hierbei, dass beim Vergrößern des Lichtfeldes die Beleuchtungsstärke, d.h. das
Verhältnis von senkrecht auftreffendem Lichtstrom und Größe der beleuchteten Fläche,
abnimmt, da sich der Lichtstrom auf eine größere Fläche verteilt.
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Steuerung der Beleuchtungsstärke
einer Operationsleuchte sowie eine Operationsleuchte zur Durchführung des Verfahrens
zu schaffen, mit denen bei einer Operation eine verbesserte Ausleuchtung erzielt werden
kann.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche und
gemäß Anspruch 1 insbesondere durch ein Verfahren zur Steuerung der Beleuchtungsstärke
einer Operationsleuchte, die zumindest ein Leuchtmittel aufweist. Das Lichtfeld der
Operationsleuchte ist in seiner Größe veränderbar, wobei erfindungsgemäß eine Veränderung
des Lichtfeldes erfasst wird. Durch ein Steuerungs- und/oder Regelungsmittel wird
der Lichtstrom der Operationsleuchte bei sich veränderndem Lichtfeld so variiert,
dass die Beleuchtungsstärke einen im Wesentlichen konstanten gewünschten Wert einnimmt.
[0005] Erfindungsgemäß kann die gewünschte Beleuchtungsstärke vom Chirurgen gewählt oder
auch voreingestellt werden. Wenn bei einer Operation das Lichtfeld variiert wird,
beispielsweise vergrößert wird, wird diese Veränderung des Lichtfelds von einem Sensor
erfasst und der Lichtstrom der Operationsleuchte wird durch das Steuerungs- und/oder
Regelungsmittel so erhöht, dass die Beleuchtungsstärke an der Operationsstelle gleich
bleibt.
[0006] Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist einerseits der Bedienkomfort erhöht, da
die Beleuchtungsstärke nicht manuell nachgeregelt werden muss, wenn das Lichtfeld
vergrößert wird. Andererseits wird eine wesentlich verbesserte Ausleuchtung der Operationsstelle
erreicht, da der Chirurg stets eine gleich bleibende Beleuchtungsstärke - unabhängig
von der Größe des Lichtfeldes - vorfindet.
[0007] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung, den Zeichnungen
sowie den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Nach einer ersten vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann der Lichtstrom der Operationsleuchte bei kleinem Lichtfeld geringer als der maximal
mögliche Lichtstrom gewählt werden und der Lichtstrom kann bei sich vergrößerndem
Lichtfeld erhöht werden. Bei dieser Verfahrensvariante wird somit eine Lichtstromsreserve
vorgehalten, die dann zum Einsatz kommt, wenn das Lichtfeld vergrößert wird, um eine
gleich bleibende Beleuchtungsstärke zu erzielen. Besonders vorteilhaft kann diese
Verfahrensvariante bei Leuchtmitteln eingesetzt werden, mit denen relativ hohe Beleuchtungsstärken
(beispielsweise 180.000 Lx) erzielt werden können.
[0009] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird zur Veränderung des Lichtfelds
zumindest ein Bauteil der Operationsleuchte mechanisch bewegt, wobei diese Bewegung
von einem Sensor erfasst wird, dessen Ausgangssignal als Steuergröße für die Variation
des Lichtstroms der Operationsleuchte herangezogen wird. Zur Veränderung des Lichtfelds
kann beispielsweise das Leuchtmittel selbst über einen Motor oder über eine Drehung
einer Handhabe der Operationsleuchte verstellt werden. Auch ist es möglich, Teile
eines in der Operationsleuchte vorgesehenen Reflektors zu verstellen. Erfindungsgemäß
erfasst der Sensor diese Verstellbewegung, so dass das Sensorsignal dazu verwendet
werden kann, den Lichtstrom der Operationsleuchte zu variieren und dadurch die Beleuchtungsstärke
konstant zu halten.
[0010] Bei oben genannter Variante ist es insbesondere vorteilhaft, wenn zur Veränderung
des Lichtfelds ein Griff oder eine Handhabe der Operationsleuchte gedreht wird, wobei
diese Drehung von dem Sensor erfasst wird. Beispielsweise kann die Drehung des Griffes,
die gleichzeitig eine Verstellung des Leuchtmittels bewirkt, über ein Potentiometer
oder eine Kodierscheibe erfasst werden, wodurch auf einfache Weise ein Steuersignal
erhalten wird.
[0011] Nach einer weiteren Verfahrensvariante kann der gewünschte Wert der Beleuchtungsstärke
manuell von einem ersten Wert auf einen zweiten Wert verändert werden, beispielsweise
wenn der Chirurg helleres oder weniger helles Licht wünscht. In diesem Fall kann bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren der Lichtstrom durch das Steuerungs- und/oder Regelungsmittel
so variiert werden, dass die Beleuchtungsstärke den zweiten gewünschten Wert einnimmt.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass zwar bei einer Lichtfeldveränderung eine
Anpassung der Beleuchtungsstärke erfolgt, dass jedoch auch die Beleuchtungsstärke
gezielt manuell veränderbar ist.
[0012] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Lichtstrom des Leuchtmittels konstant gehalten und eine Veränderung des Lichtstroms
der Operationsleuchte wird durch mechanische und/oder optische Mittel erreicht.
[0013] Diese Verfahrensvariante eignet sich insbesondere für Leuchtmittel, bei denen eine
elektrische Dimmung eine relativ starke Änderung der Farbtemperatur und/oder der Farbwiedergabeeigenschaften
hervorruft, was für die Ausleuchtung der Operationsstelle außerordentlich unerwünscht
ist. Gemäß der Erfindung kann bei dieser Verfahrensvariante die elektrische Leistung
des Leuchtmittels konstant gehalten werden, da die Veränderung des Lichtstroms der
Operationsleuchte nicht elektrisch sondern durch mechanische bzw. optische Mittel
erfolgt. Derartige mechanische und/oder optische Mittel können mechanische Blenden
oder optische Filter sein, die mechanisch in den oder im Strahlengang bewegt werden,
um eine Reduzierung bzw. Vergrößerung des aus der Operationsleuchte austretenden Lichtstromes
zu bewirken. Beispielsweise kann der Lichtstrom durch ein teilweise lichtdurchlässiges
Element so gesteuert werden, dass die Beleuchtungsstärke bei jeder Lichtfeldveränderung
gleich ist. Als teilweise lichtdurchlässiges Element eignen sich zylinderförmig angeordnete
Lamellen, die um das Leuchtmittel herum angeordnet und gemeinsam verschwenkbar sind.
Auch besteht die Möglichkeit, einen teilweise lichtdurchlässigen Zylinder axial über
das Leuchtmittel zu schieben. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Lichtstrom
des Leuchtmittels durch eine teilweise lichtdurchlässige Blende zu dimmen, die beispielsweise
hinter der lichtdurchlässigen Leuchtenabdeckscheibe angeordnet sein kann. Als Blenden
eignen sich beispielsweise mehrfach gelochte Scheiben, die verdrehbar übereinander
angeordnet sind, wodurch sich unterschiedlich große Lichtaustrittsflächen ergeben.
Ebenso können an dieser Stelle angeordnete, teilweise lichtdurchlässige Lamellenscheiben
vorgesehen werden. Grundsätzlich können für die Lamellen, den Zylinder oder die Blenden
Bleche mit Aussparungen, farbneutrale Filtergläser, bedruckte Gläser oder in der Transmission
veränderbare Lichtfilter, beispielsweise Flüssigkeitsfilter Anwendung finden.
[0014] Bei Leuchtmitteln, bei denen eine elektrische Dimmung die Farbtemperatur und/oder
die Farbwiedergabeeigenschaften nicht oder nur gering beeinflusst, kann der Lichtstrom
der Operationsleuchte auch dadurch variiert werden, dass Strom und/oder Spannung des
Leuchtmittels variiert wird.
[0015] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Beleuchtungsstärke
nach Überschreiten einer vorgegebenen Lichtfeldgröße gemäß einer vorgegebenen Kennlinie
in Abhängigkeit von der Lichtfeldgröße reduziert. Diese Verfahrensweise beruht auf
der Erkenntnis, dass in der Praxis häufig große Operationsfelder relativ flach sind
und keine solche Tiefe wie kleine und mittlere Operationsfelder aufweisen. Derartige
großflächige und in der Tiefe flache Operationsfelder werden in der Regel nur mit
etwa 50 % der maximalen Beleuchtungsstärke ausgeleuchtet, da hier Verluste durch die
geometrische Form, beispielsweise den Wundkanal, nicht vorhanden sind. Somit ist es
bei dieser Verfahrensvariante nicht erforderlich, dass der Chirurg manuell die Beleuchtungsstärke
reduziert, nachdem eine bestimmte Lichtfeldgröße überschritten ist.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird durch das Steuerungs- und/oder Regelungsmittel bei Einschalten der Operationsleuchte
und nach jeder Umpositionierung der Operationsleuchte automatisch, d.h. durch ein
motorisches Mittel, eine kleine bzw. die kleinste Lichtfeldgröße eingestellt. Diese
Verfahrensweise erleichtert die Einstellung der Operationsleuchte, da bei einem ersten
Einschalten und bei einem Neupositionieren stets eine kleine Lichtfeldgröße automatisch
eingestellt wird, wodurch eine exakte Positionierung der Operationsleuchte erleichtert
ist. Gleichzeitig kann automatisch eine maximal zulässige Beleuchtungsstärke (z.B.
160000 Lx) eingestellt werden. Ausgehend von diesem kleinen Lichtfeld kann der Chirurg
anschließend die von ihm gewünschte Lichtfeldgröße einstellen.
[0017] Die eingangs genannte Aufgabe wird ferner durch eine Operationsleuchte nach dem unabhängigen
Vorrichtungsanspruch gelöst, die zumindest ein Leuchtmittel, eine Einrichtung zur
Veränderung der Lichtfeldgröße und eine Einrichtung zur Einstellung des Lichtstroms
der Operationsleuchte aufweist. Erfindungsgemäß ist hierbei eine Einrichtung zur Erfassung
einer Veränderung des Lichtfelds und ein Steuerungs- und/oder Regelungsmittel vorgesehen,
das den Lichtstrom der Operationsleuchte in Abhängigkeit von der Veränderung des Lichtfelds
automatisch variiert.
[0018] Die weiteren auf die Operationsleuchte bezogenen Unteransprüche ergeben die eingangs
bereits geschilderten Vorteile.
[0019] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand vorteilhafter
Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines durch eine Operationsleuchte erzeugten Lichtfeldes
mit Durchmesser D;
- Fig. 2
- eine mögliche Kennlinie zur Einstellung der Beleuchtungsstärke E in Abhängigkeit vom
Lichtfelddurchmesser D;
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht durch eine Ausführungsform einer Operationsleuchte gemäß
der Erfindung; und
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht durch eine weitere Ausführungsform einer Operationsleuchte
gemäß der Erfindung.
[0020] Fig. 1 zeigt schematisch das von einer Operationsleuchte erzeugte Lichtfeld, wobei
die Operationsleuchte ein Gehäuse 10 aufweist, in dem ein Reflektor 20 angeordnet
ist. In der Mitte des Gehäuses 10 befindet sich ein Leuchtmittel 18, das einen Lichtstrom
erzeugt, der von dem Reflektor 20 abgelenkt und in Richtung einer Operationsstelle
umgelenkt wird. Die Lichtstrahlen durchlaufen eine Schutzscheibe 12 und bilden im
Bereich der Operationsstelle ein nicht notwendigerweise kreisförmiges Lichtfeld mit
einem Durchmesser D, wobei der Lichtfelddurchmesser aufgrund der speziellen Konfiguration
der Operationsleuchte im Bereich der Operationsstelle über einen axialen Bereich von
etwa 50 cm relativ konstant ist.
[0021] Eine Veränderung des Lichtfelddurchmessers D kann dadurch erfolgen, dass das Leuchtmittel
18 in Richtung des Doppelpfeiles axial bewegt wird, wodurch sich der erzeugte Lichtkegel
ändert. Die Bewegung des Leuchtmittels 18 kann beispielsweise durch Drehen eines an
der Unterseite der Operationsleuchte angebrachten Griffes 14 erfolgen, wobei diese
Drehbewegung mechanisch oder elektrisch in eine Axialbewegung des Leuchtmittels 18
umgesetzt werden kann. Auch besteht die Möglichkeit, das Leuchtmittel 18 motorisch
anzutreiben.
[0022] Fig. 3 zeigt eine Operationsleuchte gemäß der Erfindung, wobei für gleiche Bauteile
die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet sind.
[0023] Bei der in Fig. 3 dargestellten Operationsleuchte ist das Leuchtmittel 18 über eine
Drehung des Griffes 14 in Richtung des Doppelpfeiles über einen Antrieb 16 axial verstellbar,
wodurch der Durchmesser bzw. die Außenkontur des Lichtfelds verändert werden kann.
Eine Drehung des Griffes 14 wird von einem Sensor 15 detektiert, wodurch eine Veränderung
des Lichtfelds erfasst werden kann.
[0024] Zur Einstellung des Lichtstroms der Operationsleuchte ist ein mechanisch verstellbares
Blendenmittel in Form von zylinderförmig nebeneinander angeordneten Lamellen 22 vorgesehen.
Die Längsachse jeder Lamelle 22 verläuft parallel zur Längsachse des Leuchtmittels
18, wobei Zylinder und Leuchtmittel koaxial zueinander verlaufen.
[0025] Jede einzelne Lamelle 22 ist um ihre Längsachse verschwenkbar, wobei zur Lagerung
der Lamellen ein Unterteil 24 und ein Oberteil 26 vorgesehen sind. Im Bereich des
Oberteils 26 ist eine Kulissenführung vorgesehen, die mit jeder einzelnen Lamelle
22 zusammenwirkt, so dass durch einen im Bereich des Oberteils 26 vorgesehenen Antrieb
28 eine gemeinsame Verstellung aller Lamellen erfolgen kann.
[0026] In der in Fig. 3 dargestellten Position sind sämtliche Lamellen in Umfangsrichtung
positioniert, d.h. die einzelnen Lamellen bilden im Wesentlichen die Form eines Zylinders.
Durch Betätigen des Antriebs 28 werden die Lamellen um ihre Längsachsen verschwenkt,
so dass das von dem Leuchtmittel 18 ausgestrahlte Licht auf den Reflektor 20 und von
dort durch die Schutzscheibe 12 hindurchtreten kann.
[0027] Zur automatischen Variation des Lichtstroms der Operationsleuchte in Abhängigkeit
von der Veränderung des Lichtfelds ist ein Steuerungsund/oder Regelungsmittel 30 (nachfolgend
Steuerung genannt) vorgesehen, das den Antrieb 28 in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal
des Sensors 15 ansteuert. Die Steuerung 30 ist hierbei so ausgebildet, dass bei einer
Vergrößerung des Lichtfeldes durch manuelles oder motorisches Drehen des Griffes 14
die Lamellen 22 geöffnet werden, so dass der Lichtstrom der Operationsleuchte entsprechend
erhöht wird, um einen im Wesentlichen konstanten Wert der Beleuchtungsstärke zu erreichen.
[0028] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Operationsleuchte, wobei für gleiche
Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet sind.
[0029] Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist zur Veränderung der Beleuchtungsstärke
im Bereich des Operationsfeldes als Blendenmittel ein zumindest teilweise transparenter
Zylinder 32 vorgesehen, der einen vorbestimmten Transmissionsgrad, beispielsweise
50 %, aufweist. Der Zylinder 32 ist koaxial zur Längsachse des Leuchtmittels 18 angeordnet
und axial entlang des dargestellten Doppelpfeils in Richtung der Längsachse des Leuchtmittels
18 bewegbar.
[0030] Der Zylinder 32 ist auf einer Halterung 34 angeordnet, die über einen Spindelantrieb
36 axial bewegbar ist. Durch Betätigen des Spindelantriebs 36 wird der Zylinder 32
in Pfeilrichtung bewegt, so dass der Zylinder 32 das Leuchtmittel 18 in axialer Richtung
unterschiedlich weit überdecken kann. Beispielsweise kann der Zylinder 32 vollständig
aus dem Strahlengang gefahren werden, so dass keine Dimmwirkung gegeben ist. In der
in Fig. 4 dargestellten Position ist die vollständige Dimmwirkung erzielt. In Abhängigkeit
von dem Transmissionsgrad des Zylinders beträgt diese beispielsweise 50 bis 70 %.
[0031] Auch bei dieser Ausführungsform ist das Leuchtmittel 18 bewegbar, und zwar mit Hilfe
eines Antriebs 16 in Richtung entlang des dargestellten Doppelpfeils. Bei dieser Ausführungsform
ist der Antrieb 16 elektromotorisch, so dass auch eine ferngesteuerte Veränderung
des Lichtfelds möglich ist. Gleichzeitig kann das Lichtfeld auch durch Drehen des
Griffes 14 verändert werden. Die Drehung des Griffes 14 wird von dem Sensor 15 detektiert,
der entsprechend den Antrieb 16 ansteuert. Gleichzeitig wird das Ausgangssignal des
Sensors 15 an die Steuerung 30 gegeben, die wiederum den Spindelantrieb 36 auf die
oben beschriebene Weise ansteuert.
[0032] Fig. 2 zeigt eine in der Steuerung 30 abgespeicherte Kennlinie, die die Beleuchtungsstärke
E in Abhängigkeit vom Durchmesser D des Lichtfelds steuert. Wie zu erkennen ist, wird
bei einem Lichtfelddurchmesser bis etwa 225 mm eine konstante Beleuchtungsstärke eingestellt,
wohingegen bei einem Lichtfelddurchmesser ab etwa 225 mm die Beleuchtungsstärke zunehmend
reduziert wird.
[0033] Bei dem oben beschriebenen Leuchtmittel 18 kann es sich entweder um eine Halogenlampe
oder auch um eine Entladungslampe handeln. Entladungslampen besitzen in diesem Zusammenhang
den Vorteil, dass mit relativ kleinen elektrischen Leistungen, beispielsweise in der
Größenordnung von 70 W, sehr hohe Beleuchtungsstärken in der Größenordnung von 180.000
Lx möglich sind. Der bei derartigen Entladungslampen vorhandene Nachteil der Veränderung
der Farbtemperatur bei elektrischer Dimmung wird erfindungsgemäß dadurch kompensiert,
dass zur Dimmung mechanische bzw. optische Mittel vorgesehen sind.
[0034] Nach einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform ist die Steuerung 30 so
ausgelegt, dass diese bei Einschalten der Operationsleuchte zunächst den Antrieb 36
so ansteuert, dass das kleinstmögliche Lichtfeld eingestellt wird. Zusätzlich kann
die Steuerung 30 mit Sensoren (nicht dargestellt) verbunden sein, die eine Bewegung
der Operationsleuchte erfassen, beispielsweise mit Bremseinrichtungen oder kapazitiven
Sensoren. Hierbei kann die Steuerung 30 so ausgebildet sein, dass nach bzw. während
einer Bewegung der Operationsleuchte automatisch mit Hilfe des Antriebs 36 das kleinstmögliche
Lichtfeld eingestellt wird, das beispielsweise eine Erstreckung von etwa 150 mm aufweisen
kann.
[0035] Der Sensor zur Erfassung der Veränderung des Lichtfeldes kann auch als optischer
Sensor ausgebildet sein, der beispielsweise die Veränderung der Leuchtdichte im Bereich
der Operationsfläche direkt oder durch Reflektion ermittelt. Auch kann eine Rückkopplung
mit einer Dimmeinrichtung der Leuchte erfolgen, so dass unterschieden werden kann,
ob der Lichtstrom oder die Größe des Lichtfeldes verändert wird.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 10
- Leuchtenkörper
- 12
- Schutzscheibe
- 14
- Handgriff
- 15
- Sensor
- 16
- Antrieb
- 18
- Leuchtmittel
- 20
- Reflektor
- 22
- Lamellen
- 24
- Unterteil
- 26
- Oberteil
- 28
- Antrieb
- 30
- Steuerung
- 32
- Zylinder
- 34
- Halterung
- 36
- Antrieb
- D
- Lichtfelddurchmesser
1. Verfahren zur Steuerung der Beleuchtungsstärke einer Operationsleuchte mit zumindest
einem Leuchtmittel, wobei die Größe des Lichtfelds der Operationsleuchte veränderbar
ist, bei welchem Verfahren eine Veränderung des Lichtfelds erfasst und der Lichtstrom
der Operationsleuchte durch ein Steuerungs- und/oder Regelungsmittel bei sich veränderndem
Lichtfeld so variiert wird, dass die Beleuchtungsstärke einen im Wesentlichen konstanten
gewünschten Wert einnimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Lichtstrom der Operationsleuchte bei kleinem Lichtfeld geringer als der maximal
mögliche Lichtstrom gewählt wird, und dass der Lichtstrom bei sich vergrößerndem Lichtfeld
erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Veränderung des Lichtfelds zumindest ein Bauteil der Operationsleuchte mechanisch
bewegt wird, und dass diese Bewegung von einem Sensor erfasst wird, dessen Ausgangssignal
als Steuergröße für die Variation des Lichtstromes herangezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Veränderung des Lichtfelds ein Griff der Operationsleuchte gedreht wird, und dass
diese Drehung von dem Sensor erfasst wird.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
nach einer manuellen Veränderung des gewünschten Wertes der Beleuchtungsstärke von
einem ersten Wert auf einen zweiten Wert der Lichtstrom durch das Steuerungs- und/oder
Regelungsmittel so variiert wird, dass die Beleuchtungsstärke den zweiten gewünschten
Wert einnimmt.
6. Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Lichtstrom des Leuchtmittels konstant gehalten wird und eine Veränderung des Lichtstromes
der Operationsleuchte durch mechanische und/oder optische Mittel erfolgt.
7. Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Lichtstrom der Operationsleuchte dadurch variiert wird, dass Strom und/oder Spannung
des Leuchtmittels variiert werden.
8. Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beleuchtungsstärke nach Überschreiten einer vorgegebenen Lichtfeldgröße gemäß
einer vorgegebenen Kennlinie in Abhängigkeit von der Lichtfeldgröße reduziert wird.
9. Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
durch das Steuerungs- und/oder Regelungsmittel bei Einschalten und insbesondere bei
jeder Umpositionierung der Operationsleuchte automatisch eine reduzierte, insbesondere
die kleinstmögliche Lichtfeldgröße eingestellt wird.
10. Operationsleuchte, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach zumindest einem
der vorstehenden Ansprüche, mit zumindest einem Leuchtmittel (18),
einer Einrichtung (14, 16) zur Veränderung der Größe des Lichtfelds, und
einer Einrichtung (28) zur Einstellung des Lichtstromes der Operationsleuchte,
gekennzeichnet, durch
eine Einrichtung (15) zur Erfassung einer Veränderung des Lichtfelds, und
ein Steuerungs- und/oder Regelungsmittel (30) zur automatischen Variation des Lichtstromes
der Operationsleuchte in Abhängigkeit von der Veränderung des Lichtfelds.
11. Operationsleuchte nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Sensor (15) vorgesehen ist, der die Bewegung zumindest eines Bauteils der Operationsleuchte
zur Veränderung des Lichtfelds erfasst, wobei der Ausgang des Sensors mit dem Steuerungsund/oder
Regelungsmittel (30) in Verbindung steht.
12. Operationsleuchte nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Veränderung des Lichtstromes der Operationsleuchte mechanische und/oder optische
Mittel (22 - 26; 32 - 34) vorgesehen sind.
13. Operationsleuchte nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 10 - 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Steuerungs- und/oder Regelungsmittel (30) eine Kennlinie abgespeichert ist,
die nach Überschreiten einer vorgegebenen Lichtfeldgröße eine Reduzierung der Beleuchtungsstärke
in Abhängigkeit von der Lichtfeldgröße vorgibt.
14. Operationsleuchte nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 10 - 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Einrichtung (16) zur motorischen Einstellung der Lichtfeldgröße vorgesehen ist,
die mit einer Einrichtung zur Erfassung einer Bewegung der Operationsleuchte gekoppelt
ist.