I. Anwendungsgebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine magnetische Maßverkörperung mit in Längsrichtung abwechselnd
magnetisierten Abschnitten im folgenden kurz
"Maßstab" genannt, für eine Längenmeßvorrichtung sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
II. Technischer Hintergrund
[0002] Angeordnet auf dem Umfang eines Zylinders, kann eine solche Längenmessvorrichtung
natürlich grundsätzlich auch zur Winkelmessung verwendet werden.
[0003] Die Längenmessvorrichtung umfasst einerseits einen Maßstab, auf dem die Längeneinheiten
aufgetragen sind, sowie eine Sensoreinheit, die in Messrichtung relativ zum Maßstab
bewegt wird. In der Regel wird dabei registriert, wie viele Längeneinheiten bei dieser
Relativbewegung seitens der Sensoreinheit zurückgelegt, also ganz oder teilweise überlaufen,
wurden. Die Absolutposition am Ende der Relativbewegung kann nur unter Kenntnis der
Startposition vor der Relativbewegung berechnet werden.
[0004] Zu diesem Zweck weist der gerade oder gekrümmte Maßstab nur in einer einzigen Spur
oder in mehreren Spuren nebeneinander, in Messrichtung hintereinander jeweils Codierungen,
meist gleichmäßige und periodische Codierungen, auf, wobei der Teilungsabstand von
Spur zu Spur unterschiedlich ist. Zusätzlich ist entlang der Messstrecke, in der Regel
meist nur an einer einzigen Längsposition, eine Referenzmarke vorhanden, deren Position
die absolute Nulllage darstellt, und welche somit für eine Inbetriebsetzung der Vorrichtung
zunächst einmal überfahren werden muss, um einen absoluten Startwert vorzugeben.
[0005] Daneben sind jedoch auch absolut messende Längenmessvorrichtungen bekannt. Dabei
ist durch Auslegung der Maßstabseinteilungen und das Auswerteverfahren zum Beispiel
durch nur einmaliges Aufsetzen des Sensors an einer beliebigen Stelle des Maßstabes
unmittelbar die Absolutlage des Sensors auf dem Maßstab ermittelbar, ohne Relativverfahrung
des Sensors gegenüber dem Maßstab und ohne zunächst erforderliches Anfahren eines
Referenzpunktes auf dem Maßstab.
[0006] Unabhängig davon, ob es sich um ein inkrementales oder um ein absolutes Längenmesssystem
handelt, umfasst die erfindungsgemäße Messvorrichtung einen oder mehrere oder eine
Vielzahl von Magneten, die die Modulation des zu detektierenden Signales bewirken.
Z.B. sind auf dem Maßstab die einzelnen Längeneinheiten in Form unterschiedlicher
Magnete bzw. Magnetisierungen in Messrichtung hintereinander aufgetragen, beispielsweise
als in Messrichtung jeweils gleich lange abwechselnd gepolte Segmente.
[0007] Die relativ dazu in Messrichtung bewegte Sensoreinheit, die neben dem eigentlichen
Sensor in der Regel bereits wenigstens Teile der Auswerteelektronik enthält, detektiert
das in Messrichtung sich ständig ändernde Magnetfeld als analoges Signal in Form einer
Sinusschwingung bzw. einer sinusähnlichen, jedoch gleichmäßigen, Schwingung. Ein wesentlicher
Vorteil dieser Methode ist die Tatsache, dass der Sensor im Abstand, also berührungslos,
zu dem Maßstab geführt werden kann. Der Maßstab und auch der Sensor unterliegen damit
keinem mechanischen Verschleiß. Zusätzlich muss auch die Parallelität der Führung
des Sensor zu der Verlaufsrichtung des Maßstabes nur beschränkt gegeben sein.
[0008] Insbesondere darf sich der Abstand zwischen Sensor und Maßstab, der bei etwa 1,0
mm liegen soll, auch etwas ändern.
[0009] Der Maßstab kann eine oder auch mehrere nebeneinander angeordnete Spuren aufweisen,
die jeweils die abwechselnd gepolten magnetisierten Segmente besitzen.
[0010] So kann die eine Spur als reine Zählspur mit regelmäßigen Abfolgen von Magnetisierungen
ausgestattet sein, während die andere Spur der Anbringung von - punktuellen oder bereichsweisen
- Referenzmarken dient, also Referenzmarken zum Zwecke der Markierung z. B. des absoluten
Nullpunktes, des Maßstabendes o. ä. Eine solche Referenzspur kann im Längenbereich
zwischen den Referenzmarken unmagnetisiert oder zusätzlich regelmäßig magnetisiert
sein.
[0011] Ebenso kann mittels mehrerer nebeneinander liegender Spuren eine absolute Kodierung
der Maßverkörperung vorgenommen werden, wobei dann meist die Länge der unterschiedlich
gepolten magnetisierten Segmente auf den einzelnen Spuren unterschiedlich groß ist.
[0012] Im folgenden soll - ohne die Erfindung jedoch hierauf zu beschränken - von dem Spezialfall
ausgegangen werden, daß auf ein und derselben Spur sowohl die regelmäßigen Abfolgen
von Magnetisierungen zur Registrierung einer zurückgelegten Wegstrecke als auch wenigstens
eine unregelmäßige Abfolge von Magnetisierungen zum Herstellen von Referenzmarken
vorhanden sind. Zu diesem Zweck kann die Breite der Spur im Bereich der unregelmäßigen
Abfolgen auch in zwei schmale Teil-Spuren aufgeteilt werden.
[0013] Dabei besteht das Problem darin, den Maßstab abwechselnd, regelmäßig und unregelmäßig,
zu magnetisieren mit möglichst geringem unerwünschten Streufluß während der Magnetisierung,
um beim späteren Detektieren der abwechselnden magnetischen Segmente des Maßstabes
ein möglichst oberschwingungsarmes, möglichst präzises sinusförmiges elektrisches
Signal zu erzielen.
[0014] In diesem Zusammenhang sei erläutert (siehe Fig. 1b), dass ein Sensor, der in einem
bestimmten Abstand über die Oberfläche der Maßverkörperung, welche die unterschiedlich
gepolten magnetisierten Segmente aufweist, in deren Längsrichtung entlang läuft, die
Neigung, also die erste Ableitung, der magnetischen Feldlinien detektiert, welche
U-förmig von jedem Pol zu den jeweils benachbarten Polen verlaufen, und dabei mit
ihren freien Enden aus der Oberfläche der Maßverkörperung aus- bzw. eintreten. Dementsprechend
wird ein elektrisches Signal erzeugt, welches sinusförmig ist mit einem Null-Durchgang
bzw. einer Umkehrung der Krümmung der sinusförmigen Kurve jeweils an den Grenzen zwischen
zwei unterschiedlich polarisierten magnetischen Segmenten.
[0015] Aus diesem Grunde ist bei der innerhalb der regelmäßigen Abfolge von Segmenten und
der darin angebrachten unregelmäßigen Segmentabfolge, die als Referenzmarken verwendet
werden sollen, darauf zu achten, dass diese unregelmäßigen Segmente nicht so lang
sind, dass sie die doppelte Länge der regelmäßig angeordneten Segmente erreichen,
sondern maximal nur die 1,5-fache, insbesondere nur das 1,3-fache dieser Länge (siehe
Figur 1 b).
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
[0016] Ausgehend von dieser Situation bestand die Aufgabe gemäß der Erfindung darin, ein
Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Herstellen eines magnetischen Maßstabes zur Verfügung
zu stellen, welches trotz einfachem und kostengünstigem Aufbau bzw. Durchführung des
Verfahrens die genannten Eigenschaften des elektrischen Maßstabes erfüllt.
b) Lösung der Aufgabe
[0017] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 6, 15, 16 und 20 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0018] Durch die L-, C-, U-, F- oder 8-förmige Ausbildung des Magnetisierungskopfes, der
als Flußleitstück wirkt und in seinem Verlauf an einer Stelle den wirksamen Magneten,
einen Permanentmagneten oder einen fremd erregbaren, insbesondere elektrisch erregbaren,
Magneten aufweist, kann das zu magnetisierende Band in die Lücke (Luftspalt) der z.
B. C-Form des Magnetisierungskopfes eingebracht und damit der magnetische Fluß mit
maximal geringer Streuung in den zu magnetisierenden Maßstab eingebracht werden.
[0019] Zusätzlich kann die magnetische Induktion in den Maßstab hinein bzw. durch den Maßstab
hindurch verändert werden durch - mechanische oder elektrische - Beeinflussung des
Magneten des Magnetisierungskopfes, auch ohne den Magnetisierungskopf vom Maßstab
entfernen zu müssen.
[0020] Zur mechanischen Beeinflussung genügt das Herausbewegen des Magneten aus der Fluchtung
des z. B. C-förmigen Flußleitstückes, also des Restes des Magnetisierungskopfes, oder
das Verschwenken des Magneten, so daß dessen Polrichtung nicht mehr mit der Erstreckung
des entsprechenden Schenkels des Magnetisierungskopfes fluchtet.
[0021] Eine Anlage zum Magnetisieren solcher Maßstäbe umfaßt wenigstens einen Magnetisierungskopf
zum Magnetisieren des Maßstabes sowie eine erste und eine zweite Bewegungseinheit,
von denen die erste den Maßstab in Längsrichtung bewegt, und die zweite den Magnetisierungskopf
oder einen Teil des Magnetisierungskopfes, um den magnetischen Fluß zu verändern.
Die zweite Bewegungseinheit kann also wie vorher beschrieben den Magneten relativ
zum Bewegungskopf verlagern oder verdrehen, aber auch Teile des übrigen Magnetisierungskopfes,
die ja als Flußleitstücke wirken, mechanisch verlagern, insbesondere vom zu magnetisierenden
Maßstab abheben durch Verschwenken etc. Die zweite Bewegungseinheit kann stattdessen
auch den gesamten Magnetisierungskopf in einer Querrichtung zur Längsrichtung des
Maßstabes verlagern, also von der Oberseite des Maßstabes abheben oder in Querrichtung,
parallel zur Richtung der Oberfläche, vom Maßstab wegbewegen.
[0022] Sofern beim Magnetisieren der Maßstab ortsfest angeordnet bleibt und nur der Magnetisierunskopf
bewegt wird, können die erste und zweite Bewegungseinheit jeweils am Magnetisierungskopf
bzw. dessen Teilen angreifen und insbesondere zusammengefaßt zu einer einzigen Bewegungseinheit
sein.
[0023] Die Anlage zum Magnetisieren kann ferner einen zweiten Magnetisierungskopf aufweisen,
so daß mit dem einen Magnetisierungskopf die regelmäßigen Abfolgen und mit dem anderen
Magnetisierungskopf die unregelmäßigen Abfolgen von unterschiedlich magnetisierten
Segmenten hergestellt werden können.
[0024] Der Magnetisierungskopf zum Herstellen der regelmäßigen Abfolgen kann dabei insbesondere
ein Polrad sein, welches in Längsrichtung auf dem Maßstab abrollt und entlang seines
Umfanges über abwechselnd unterschiedlich magnetisierte Bereiche verfügt.
[0025] Eine andere Anlage dient zum - vorzugsweise regelmäßigen - unterschiedlichen Magnetisieren
eines Maßstabes welcher jedoch gleichmäßig vormagnetisiert sein muss, bei dem also
als Ausgangszustand z. B. die Oberseite des etwa bandförmigen Maßstabes immer einen
Nordpol und die Unterseite einen Südpol bildet.
[0026] Ein derart vormagnetisierter Maßstab kann durch Aufbringen eines Magnetisierungskopfes
abschnittsweise entgegengesetzt polarisiert werden. Zu diesem Zweck wird an die entsprechende
Seite des Maßstabes ein Magnetisierungskopf herangeführt, der die Polarität der ihm
gegenüberliegenden Seite des Maßstabes besitzt und daher dort die entgegengesetzte
Polarität erzeugt.
[0027] Damit dies abschnittweise erfolgt, ist zwischen Maßstab und dem entsprechenden Magnetisierungskopf
eine Abdeckung aus nicht-magnetisierbarem Material vorhanden, die Durchbrüche nur
an denjenigen Stellen, also in der Regel bei jedem zweiten Längenabschnitt, bei dem
die Ummagnetisierung des Maßstabes gewünscht wird.
[0028] Dadurch kann der verwendete Magnetisierungskopf sich über mehrere, insbesondere eine
Vielzahl, von Abschnitten des Maßstabes hinweg erstrecken, und insbesondere als Ringpol,
also mit gleicher Polarität über den gesamten Umfang, ausgebildet sein, welcher auf
der Oberfläche des Maßstabes abrollt. Die Abdekkung ist entweder ortsfest auf den
Maßstab angeordnet und wird mit diesem relativ zum Magnetisierungskopf bewegt, oder
ist bei einem Ringpol konzentrisch um den Pol herum angeordnet und rollt mit diesem
zusammen auf der Oberfläche des Maßstabes ab.
[0029] Vom Verfahrensablauf her kann - im Sinne einer möglichst kostengünstigen Herstellung
- der zu magnetisierende Maßstab zunächst mit den regelmäßigen Abfolgen von unterschiedlich
magnetisierten Segmenten hergestellt werden, und dabei vorzugsweise über die gesamte
Soll-Länge des späteren Maßstabes, also bei zuvor abgelängten Stücken des Maßstabes
diese gesamte Länge, vorzugsweise in Form eines endlos hergestellten, durchgehend
regelmäßig abwechselnd magnetisierten Bandes.
[0030] Dabei wird vorzugsweise das Magnetisieren ebenfalls im Durchlaufverfahren, vorzugsweise
mittels Abrollen eines Polrades realisiert, was schneller möglich ist als das diskontinuierliche,
abschnittsweise, Herstellen der einzelnen Segmente mittels Magnetisierung, obwohl
letzteres unter Umständen eine bessere Qualität der Magnetisierung der einzelnen Segmente
ergeben kann.
[0031] Anschließend werden die unregelmäßigen Abfolgen von Segmenten aufgebracht, und zwar
entweder auf vorher nicht magnetisierten Bereichen des Maßstabes, oder vorzugsweise
durch Ummagnetisieren der vorher in diesen Längenbereichen vorhandenen regelmäßigen
Markierungen.
[0032] Letzteres ist insbesondere dann vorzuziehen, wenn die unregelmäßig markierten Bereiche
sich nicht über die gesamte Spurbreite, sondern nur über eine Teilspur in Querrichtung
erstrecken.
[0033] Die unregelmäßigen Abfolgen werden vorzugsweise nicht mittels Abrollen eines Polrades
aufgebracht, sondern mittels Aufsetzen eines Magnetisierungskopfes von oben auf die
Oberseite des Maßstabes bzw. durch Aufschieben in Querrichtung eines C-förmigen Magnetisierungskopfes
an der entsprechenden Längsposition auf den Maßstab, um die Magnetisierung vorzunehmen.
[0034] Der magnetische Fluß in den Maßstab hinein, der diesen in der gewünschten Art und
Weise in einem Segment magnetisiert oder ummagnetisiert, soll dabei vorzugsweise erst
einsetzen, wenn sich der Magnetisierungskopf in der gewünschten Relativposition zum
Maßstab befindet.
[0035] Um den Magnetisierungskopf nicht jedesmal, also zwischen dem Magnetisieren zweier
verschiedener Segmente, in Querrichtung entfernen und anschließend in der neuen Längsposition
wieder zuführen zu müssen, sondern lediglich nur eine Relativverschiebung in Längsposition
durchführen zu müssen, kann statt der Querverschiebung des Magnetisierungskopfes der
magnetische Fluß auch auf andere Art und Weise unterbrochen werden:
[0036] Eine Möglichkeit: Es handelt es sich bei dem im Magnetisierungskopf wirksamen Magneten
um einen fremd erregten, insbesondere elektrisch erregten, Magneten, dessen Erregung
beim Verändern der Relativposition des Magnetisierungskopfes kurzfristig abgeschaltet
werden kann.
[0037] Die andere Möglichkeit besteht darin, den innerhalb des Magnetisierungskopfes, bei
einem C-förmigen Magnetisierungskopf vorzugsweise im verbindenden mittleren Schenkel
untergebrachten, wirksamen Magneten in seiner Lage so zu verändern, daß kein magnetischer
Fluß im Magnetisierungskopf mehr vorliegt, also den Magneten entweder aus seiner fluchtenden
Lage im Magnetisierungskopf wegzubewegen oder wenigstens so zu verschwenken, daß die
lst-Polrichtung dieses Magneten nicht mehr mit seiner Soll-Polrichtung, die in der
Regel die Verlaufsrichtung des den Magneten tragenden Schenkels ist, übereinstimmt,
sondern insbesondere um 90° demgegenüber differiert.
[0038] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Magnetisierungskopf in Form einer 8 auszubilden,
also mit drei Verbindungsschenkeln. Wenn dabei in einem Schenkel der Magnet des Magnetisierungskopfes
angeordnet ist, ein weiterer Verbindungsschenkel die Lücke (Luftspalt) zum Hindurchführen
des Maßstabes besitzt, so kann der verbleibende dritte Schenkel mit einem entfernbaren
mittleren Bereich ausgestattet sein. Sofern der dritte Schenkel und auch sein entfernbarer
Bereich als Fluss-Leitstück wirkt, also aus gut magnetisierbarem Material besteht,
kann durch Entfernen und Zurückbewegen dieser dritte Schenkel in seiner Funktion als
Fluss-Leitstück aktiviert und deaktiviert werden.
[0039] Bei aktiviertem Fluss-Leitstück wird der Ring der magnetischen Fluss-Linien vom Magnet
über den dritten Schenkel und zurück zum Magneten realisiert.
[0040] Bei deaktiviertem Fluss-Leitstück im dritten Verbindungsschenkel wird der Ring durch
Magnet, Maßstab im Luftspalt und zurück zum Magneten realisiert, es findet also eine
starke magnetische Induktion im Luftspalt und damit in dem dort angeordneten Abschnitt
des Maßstabes statt.
[0041] Bei endlos hergestellten regelmäßig magnetisierten Bändern kann das Ablängen des
Maßstabes auf die gewünschte Länge wahlweise vor oder nach dem Aufbringen der unregelmäßigen
Abfolgen von magnetisierten Segmenten erfolgen.
[0042] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform einer Magnetisierungsanlage würde daher
zunächst ein endlos zugeführtes Band mittels eines ersten Magnetisierungskopfes in
Form eines Polrades im Durchlaufverfahren mit einer regelmäßigen, durchgehenden Abfolge
von magnetisierten Segmenten ausstatten, die in Durchlaufrichtung des Bandes danach
von einem zweiten, diskontinuierlich arbeitenden Magnetisierungskopf, an den gewüschten
Längspositionen mit den unregelmäßigen Abfolgen von Segmenten mittels Ummagnetisierung
ausgestattet und danach an den notwendigen Stellen auf Länge geschnitten wird.
c) Ausführungsbeispiele
[0043] Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im folgenden anhand der Figuren beispielhaft
näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1a:
- eine Meßvorrichtung in Prinzipdarstellung,
- Fig. 1b:
- den Zusammenhang zwischen elektrischem Signal und magneti- schem Fluß,
- Fig. 2:
- eine Magnetisierungsanlage in Prinzipdarstellung in verschiede- nen Ausführungsformen,
- Fig. 3:
- unterschiedliche Bauformen von Magnetisierungsköpfen und
- Fig. 4:
- Magnetisierungsköpfe in Form von Polrädern,
- Fig. 5:
- unterschiedliche Magnetisierungsmuster auf magnetisierten Maß- stäben in der Aufsicht,
und
- Fig. 6:
- eine weitere Magnetisierungsmethode.
[0044] Fig. 1a zeigt die Prinzipdarstellung einer Meßvorrichtung, bestehend aus einem in
Längsrichtung 10 verlaufenden Maßstab 1, der die in Längsrichtung 10 aufeinanderfolgenden,
regelmäßig oder unregelmäßig angeordneten, abwechselnd, also z. B. auf der Oberseite
ein Nordpol auf einen Südpol folgend, magnetisierten Segmente 27a, b aufweist, wie
etwa in Fig. 5 dargestellt, wobei die Magnetisierungsachse der Segmente senkrecht,
also quer zur Längsrichtung 10, verläuft.
[0045] Der Maßstab 1 soll eine Positionserkennung wenigstens entlang der Länge L1 ermöglichen
und im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1a sollen außerhalb des Meßbereiches L1 in den
daran anschließenden Längenbereichen L2 spezielle Markierungen in Form von Bandendemarken
32 - z. B. in Form unregelmäßiger magnetischer Abfolgen - angeordnet sein.
[0046] Die für den Maßstab 1 in Längsrichtung 10 unterschiedlich magnetisierten Segmente
27a, b, die beispielsweise in Fig. 5 dargestellt sind, werden von einer Sensoreinheit
2 detektiert, die sich in Längsrichtung 10 relativ zum Maßstab 1 bewegt bzw. mit der
beweglichen Komponente einer Maschine verbunden ist. Die Sensoreinheit 2 umfasst beispielsweise
in Längsrichtung in der Mitte einen Sensor 102 zum Zählen der regelmäßig abfolgenden
Segmente 27a,b,... im Längenbereich L1 und damit des Fortschritts in Bewegungsrichtung,
und zusätzlich in Laufrichtung vor und hinter dem Sensor 102 spezielle Sensoren 102',
die für das Erkennen der Bandendemarkierungen 32 ausgelegt sind.
[0047] Die von der Sensoreinheit 2 ermittelten Signale werden z. B. über ein Kabel 8 an
eine nicht dargestellte Auswerteeinheit weitergegeben, die - ausgehend von einer absoluten
Markierung wie etwa der Bandendemarkierung 32 - die von der Sensoreinheit 2 überlaufenen
Segmente 27a,b,... und damit die momentane Position der Sensoreinheit 2 in Längsrichtung
bezüglich des Maßstabes 1 anzeigt.
[0048] Derartige Meßvorrichtungen sind bekannt, wobei sich die vorliegende Anmeldung mit
der Herstellung der unterschiedlich markierten Segmente 27a, b auf dem Maßstab 1 befaßt.
[0049] Dabei zeigt Fig. 2a eine Magnetisierungsanlage mit einem Magnetisierungskopf 52,
mit dem ein einzelnes Segment 27a, b des magnetisierbaren Maßstabes 1 in der gewünschten
Weise magnetisiert werden kann, also mit einem Nordpol oder Südpol nach oben weisend,
also z. B. auf der Oberseite der magnetisierbaren Schicht 1a detektierbar.
[0050] Der Magnetisierungskopf 52 ist C-förmig ausgebildet, mit einem Magneten 53 in seinem
verbindenen mittleren Schenkel 52a, dessen Polrichtung, also vom Nordzum Südpol verlaufende
Richtung, im deaktivierten Zustand mit der Verlaufsrichtung dieses Schenkels übereinstimmt.
Der Rest des Magnetisierungskopfes 52 besteht im wesentlichen aus entsprechend geformten
Flußleitstücken, also einem den magnetischen Fluß sehr gut leitenden Material.
[0051] Die Lücke zwischen den gegeneinander gerichteten freien Enden 52c dieses Magnetisierungskopfes
ist gerade groß genug, um den zu magnetisierenden Maßstab 1, der eine definierte,
gleichbleibenden Dicke aufweist, dazwischen in Längsrichtung 10 relativ entlangführen
zu können.
[0052] Diese Relativbewegung in Längsrichtung 10 wird bei der Ausführungsform gemäß Fig.
2a durch eine erste Bewegungseinheit 60 realisiert, die am Maßstab 1 angreift. Dagegen
steht der Magnetisierungskopf 52 still.
[0053] Um nach einem Segment 27a ein nachfolgendes, anders gepoltes Segment 27b magnetisieren
zu können, wird vor der Verschiebung vom einen zum nächsten Segment der magnetische
Fluß durch die Lücke zwischen den freien Enden 52c des Magnetisierungskopfes 52 unterbrochen,
indem der Magnet 53 aus seiner aktivierten, mit dem entsprechenden Schenkel 52a des
Magnetisierungskopfes 52 fluchtenden, Polrichtung um 90° aus dieser herausgedreht,
dann die Relativverschiebung in Längsrichtung 10 vorgenommen und anschließend der
Magnet 53 um 90° wieder in die fluchtende Lage entweder zurückgedreht oder weitergedreht
wird je nach gewünschter Polrichtung im nächsten Segment.
[0054] Eine Alternative zum Verschwenken bzw. Verdrehen des Magneten 53 mittels einer solchen
zweiten Bewegungseinheit 61 ist das Verschieben des Magneten, z. B. in Längsrichtung
10 aus der Ebene des Schenkels 52a heraus, was mittels der zweiten Bewegungseinheit
61' angedeutet ist.
[0055] Fig. 2b zeigt perspektivisch und Fig. 3a in Längsrichtung 10 betrachtet eine weitere
Lösung zum Unterbrechen des magnetischen Flusses zwischen den freien Enden 52c durch
den Maßstab 1 hindurch:
[0056] Dabei ist der Magnet 53' z. B. fest im Magnetisierungskopf 52 angeordnet, und zum
Deaktivieren wird der gesamte Magnetisierungskopf 52 - sofern er C-förmig ist, und
damit von oben und von unten nahe an den Maßstab 1 heranreicht - quer zur Längsrichtung
10 in Richtung der Quererstreckung der Oberseite des Maßstabes 1 von diesem abgezogen,
also der Maßstab 1 aus dem Wirkungsbereich des Magnetisierungskopfes 52 herausbewegt
(Pfeil ①), dann der Maßstab 1 in Längsrichtung 10 verschoben (Pfeil ②) und dann der
Kopf 52 zurückbewegt (③).
[0057] Um dabei magnetischen Streufluß zu minimieren, ist seitlich neben dem Maßstab 1 wenigstens
auf der Seite, auf welche der Magnetisierungskopf 52 abgezogen wird, ein Flußleitstück
54, 55 angeordnet, mittels dessen der Magnetfluß vom einen zum anderen freien Ende
52c mit geringster Streuung weitergeleitet wird.
[0058] Vorzugsweise wird dabei das Flußleitstück 55 während des Magnetisierens vom Maßstab
1 beabstandet, und erst vor dem Abrücken des Magnetisierungskopfes 52 vom Maßstab
1 wieder seitlich an den Maßstab 1 herangefahren.
[0059] Bei einem nur einseitig, also z. B. nur oben an den Maßstab 1, annähernden Magnetisierungskopf
52 kann das Entfernen auch lotrecht zur Oberseite des Maßstabes 1 erfolgen.
[0060] Bei Deaktivierung des magnetischen Flusses mittels Bewegung des ganzen Magnetisierungskopfes
52 durch eine zweite Bewegungseinheit 61", wie im Beispiel der Fig. 2b dargestellt,
empfiehlt es sich, auch die erste Bewegungseinheit 60 für das relative Bewegen in
Längsrichtung 10 zwischen Maßstab 1 und Magnetisierungskopf 52 an diesem Magnetisierungskopf
angreifen zu lassen, da dies die Möglichkeit eröffnet, erste und zweite Bewegungseinheiten
60, 61" in einer einzigen Bewegungseinheit zusammenzufassen, also eines der beiden
Bauteile (Maßstab 1 oder Magnetisierungskopf 52) nicht zu bewegen, und nur das andere
Bauteil beide Bewegungen, also sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung hierzu,
nacheinander durchführen zu lassen.
[0061] Wie die Schnittdarstellung quer zur Längsrichtung 10 der Fig. 2b, die in Fig. 3a
dargestellt ist, und separat Fig. 3e zeigt, kann der Maßstab 1 neben der magnetisierbaren
Schicht 1a z. B. auf der Unterseite durch ein Jochband 1b aus magnetisch gut leitfähigem
Material ergänzt sein, durch welches der Rückschluß für den magnetischen Fluß durch
die magnetisierbare Schicht 1a hergestellt wird.
[0062] Anstelle eines im verbindenden Schenkel 52a des Magnetisierungskopfes 52 fest angeordneten
Magneten 53' - wie in der rechten Bildhälfte der Fig. 2b als auch in Fig. 3b dargestellt
- kann statt dessen der Magnet 53 aus dem entsprechenden Schenkel, in der Regel dem
Verbindungsschenkel 52a, auch herausbewegbar ausgebildet sein.
[0063] Das Herausbewegen des Magneten 53 aus dem Magnetisierungskopf 52 dient dann - ebenso
wie bei der Lösung gemäß Fig. 2a das Verdrehen des Magneten-der Unterbrechung des
magnetischen Flusses zwischen den beiden freien Enden 52c, und damit der Weiterbewegung
des Maßstabes 1 relativ zum Magnetisierungskopf 52.
[0064] Fig. 3c zeigt weiterhin eine Vorrichtung ähnlich derjenigen der Fig. 3a, mit dem
Unterschied, daß der Magnetisierungskopf 52 statt C-förmig eher U-förmig ist, also
von dem verbindenden Schenkel 52a aus zwei frei auskragende, parallel verlaufende
Schenkel 52b abstreben. Dabei bilden die gegeneinander gerichteten Parallelflächen
dieser frei auskragenden Schenkel 52b zwischen sich den Luftspalt, in den zum Magnetisieren
wiederum der Maßstab 1 eingebracht werden kann. Um den magnetischen Fluß dabei zu
konzentrieren, sind diese beiden frei auskragenden Schenkel 52b - wie in Fig. 3d dargestellt
- mit einem Querschnitt ausgestattet, der sich zum Luftspalt hin verjüngt, während
bei der bisher beschriebenen C-Form des Magnetisierungskopfes 52 eine solche Verjüngung
der freien Enden 52c vorzugsweise betrachtet in Längsrichtung 10 aus dem gleichen
Grund vorgesehen war.
[0065] Zur Unterbrechung des magnetischen Flusses kann wiederum der gesamte Magentisierungskopf
52 relativ zum Maßstab 1 und quer zu dessen Längsrichtung 10 hin und her verschoben
werden entsprechend dem Pfeil ① und ③. Auch bei dem Magnetisierungskopf 52 ist im
verbindenden Schenkel 52a der U-Form der Magnet untergebracht, jedoch handelt es sich
hierbei um zwei Magnete 53a, 53b, die symmetrisch beidsseits von der Mitte des verbindenden
Schenkels mit einander gegenüberliegendem Nord- und Südpol angeordnet sind. Sofern
der verbindende Schenkel 52a mit diesen Magneten um die Symmetrieachse der U-Form
des Kopfes 52 verschwenkbar ist, kann durch ein solches Verschwenken der magnetische
Fluß im Luftspalt zwischen den freien Enden 52c ebenfalls unterbrochen werden.
[0066] Fig. 3f zeigt eine weitere Bauform eines Magnetisierungskopfes 52' in Form einer
"Acht", also mit drei Verbindungsschenkeln 52'a,b,c. In einem der Verbindungsschenkel,
vorzugsweise in einem außenliegenden Verbindungsschenkel 52'c ist eine Unterbrechung
in Form eines Luftspaltes vorhanden, in die wiederum der Maßstab 1 zum Zwecke des
Magnetisierens eingebracht werden kann.
[0067] In einem der anderen Verbindungsschenkel, beispielsweise dem gegenüberliegenden,
also einem Verbindungsschenkel 52'a, ist ein Magnet 53 angeordnet. Im verbleibenden
dritten und letzten Verbindungsschenkel, beispielsweise dem mittleren Verbindungsschenkel
52'b, ist ein Zwischenstück 66 als Flußleitstück, vorzugsweise deshalb aus Stahl bestehend,
angeordnet. Dieses Zwischenstück 66 kann aus der fluchtenden Lage in Längserstreckung
innerhalb des Verbindungsschenkels 52b um seine Querachse verschwenkt oder auch in
Querrichtung vollständig aus dem Magnetisierungskopf 52' herausbewegt werden, wodurch
der magnetische Fluß durch diesen Verbindungsschenkel 52'b unterbrochen wird.
[0068] Auf diese Art und Weise läßt sich steuern, ob der magnetische Fluß im Ringschluß
zwischen dem Verbindungsschenkel, welcher den Magent 53 trägt, und - sofern das Zwischenstück
66 mit seinem ihn tragenden Verbindungsschenkel 52'b fluchtet - über dieses Zwischenstück
66 zurück zum Magneten läuft, mit der Folge, daß kein magnetischer Fluß durch den
Luftspalt und damit den dort eingebrachten Maßstab 1 hindurch vorhanden ist.
[0069] Wird das Zwischenstück 66 dagegen aus dem Kopf 52' herausbewegt oder verdreht, so
wird der magnetische Fluß vom Magnet 53 aus über den Schenkel mit dem Luftspalt und
damit durch den dort befindlichen Maßstab 1 hindurch verlaufen, also ein Magnetisieren
des Maßstabes 1 erfolgen.
[0070] Fig. 3b zeigt dagegen in der Seitenansicht die Magnetisierung mittels eines Magnetisierungskopfes
52', der nur von oben auf den Maßstab 1 aufgesetzt wird, dafür aber in Längsrichtung
hintereinander bereits mehrere, hinsichtlich ihrer Polrichtung jeweils z. B. abwechselnde,
Magnete 53" umfaßt. Die Magnetisierung des Maßstabes 1 erfolgt durch Aufsetzen des
Magnetisierungskopfes 52' von oben, danach Abheben, Längsversatz in Richtung 10 zwischen
Magnetisierungskopf 52' und Maßstab 1 um die Länge der darin enthaltenen Magnete 53",
und erneutes Aufsetzen des Magnetisierungskopfes 52', wobei dieser für eine regelmäßig
wechselnde Folge von Segmenten mit jeweils umgekehrter Polarisierung, vorzugsweise
eine gerade Anzahl von Magneten 53" umfaßt.
[0071] Eine Querbewegung in Bandebene ist mangels Angreifen des Magnetisierungskopfes 52'
von unten her nicht notwendig.
[0072] Die Fig. 4a und b zeigen ebenfalls Magnetisierungsköpfe, die das Herstellen einer
endlosen, regelmäßig abwechselnden Magnetisierung von Segmenten ermöglicht. Dabei
handelt es sich um Polräder, also auf der Oberseite des Maßstabes 1 mit oder ohne
Abstand abrollende Räder, die entlang ihres Umfanges unterschiedlich magnetisch polarisiert
sind.
[0073] Während Fig. 4a dabei ein Polrad mit runder Außenkontur zeigt mit der Folge, daß
nie die gesamte Länge eines Umfangsegmentes gleichzeitig innig an der Oberseite des
Maßstabes 1 anliegt, zeigt Fig. 4b ein Polrad mit einem polygonen Außenumfang, wobei
jedes der geraden Umfangssegmente des Polygons ein gleichmäßig magnetisiertes Umfangssegment
51' darstellt. Beim Abrollen auf dem Maßstab 1 ist dann jedoch für das Einhalten eines
gleichmäßigen Abstandes zwischen dem Polrad 56 und der Oberseite des Maßstabes 1 bzw.
zum Aufliegen der Außenumfangsflächen des Polrades 56 auf dem Maßstab ein sich periodisch
ändernder Abstand zwischen der Polradmitte 50 und der Oberseite des Maßstabes 1 zu
berücksichtigen.
[0074] Dabei zeigt Fig. 4b zusätzlich die Möglichkeit, die Oberseite der magnetisierbaren
Schicht 1a des Maßstabes 1 mittels eines Distanzbandes 1c aus einem nicht magnetisierbaren
Material, wie etwa Edelstahl-Blech, abzudecken, was einen mechanischen Schutz der
magnetisierbaren Schicht 1a bewirkt und damit das unmittelbare Auflegen des Magnetisierungskopfes,
auch in Form eines Polrades 56, auf der Oberseite dieses Distanzbandes 1c ermöglicht.
Zusätzlich kann das Distanzband 1c aus einem Material definierter und sehr exakt gleichbleibender
Dikke hergestellt sein, wodurch eine exakte Einhaltung der immer gleichen Abstandswerte
zwischen Magnetisierungskopf und magnetisierbarer Schicht 1a allein durch Auflegen
auf der Oberseite des Distanzbandes 1c ermöglicht wird.
[0075] Fig. 4c und 4d zeigen eine weitere Möglichkeit des Magnetisierens mittels eines Polrades.
Der wesentliche Unterschied gegenüber den Lösungen 4a und 4b besteht jedoch zum einen
darin, daß gemäß Fig. 4c die dortigen Polräder 56' auf ihrem Außenumfang jeweils gleiche
magnetische Polarität besitzen. Dies wird erreicht, indem das Polrad aus einem hülsenförmigen
Ringmagnet 67 besteht, dessen Außenumfang beispielsweise sein Südpol 67a und dessen
Innenseite seinen Nordpol 67b darstellt, wie im oberen Polrad der Fig. 4c dargestellt.
Auf dem Außenumfang dieses Ringmagneten 67 ist drehfest ein Ringshunt 68 aus z. B.
Stahl oder anderem Material, welches dem magnetischen Fluß einen möglichst geringen
Widerstand entgegensetzt, angeordnet. Dieser Ringshunt 68 weist an seinem Außenumfang
in Umfangsrichtung abwechselnd Vorsprünge 56a und Vertiefungen 56b auf, deren Länge
in Umfangsrichtung nach dem Abrollen auf dem Maßstab 1 die Länge der dort erzeugten
unterschiedlichen Magnetisierungen bestimmt.
[0076] Da im beschriebenen Beispiel das obere Polrad an seinem Außenumfang eine Polarisierung
als Südpol entsprechend dem Außenumfang des Ringmagneten 67 aufweist, wird ein solches
Polrad auf der Oberseite eines Maßstabes 1 in dessen Längsrichtung abgerollt, welches
vorzugsweise durchgehend so vormagnetisiert ist, daß die Oberseite bisher den Nordpol
und die Unterseite den Südpol darstellt.
[0077] Durch das Abrollen des Polrades als Südpol wird überall dort, wo die Vorsprünge 56a
des Polrades als Südpol nahe an die noch als Nordpol magnetisierte Oberseite des Maßstabes
1 angenähert bzw. direkt kontaktiert wird, im Maßstab eine Magnetisierung dergestalt
vorgenommen, daß dort nunmehr die Oberseite zum Südpol und umgekehrt die Unterseite
zum Nordpol wird.
[0078] Um diesen Effekt zu verstärken, wird gleichzeitig und synchron gegenläufig drehend
zum oberen Polrad 56' ein unteres Polrad 56" eingesetzt, welches gegenüber dem oberen
Polrad 56' die umgekehrte Polarität besitzt, also einen Ringmagneten 67, dessen Außenumfang
67a als Nordpol polarisiert ist, und analog auch der drehfest darauf angeordnete Ringshunt
68. Die beiden Polräder sind damit mechanisch vorzugsweise identisch ausgebildet und
unterscheiden sich nur in ihrer Polarität. Vorzugsweise ist die synchrone Drehung
der Polräder in gegenläufiger Richtung durch ein mechanisches Getriebe sichergestellt.
Um den Fluß durch den zu magnetisierenden Maßstab 1 hindurch zu optimieren, rollen
die Polräder 56', 56" vorzugsweise kontaktierend auf der Oberseite bzw. Unterseite
des Maßstabes 1 ab.
[0079] Um einen optimalen Rückfluß der magnetischen Feldlinien zu gewährleisten, drehen
sich die Ringmagnete 67 der beiden Polräder 56', 56" jeweils auf einer Achse 156,
156', wobei beide Achsen an wenigstens einem, vorzugsweise an beiden ihrer freien
Enden, miteinander verbunden sind über ein Querjoch 157, 157'. Achsen 156, 156' und
Querjoch 157, 157' wirken dabei als Flußleitstücke und sind aus entsprechendem Material,
beispielsweise Stahl, gefertigt.
[0080] Die Fig. 5 zeigen - jeweils in der Aufsicht auf den Maßstab 1 - unterschiedliche
Magnetisierungsmuster des Maßstabes 1, und zwar neben Bereichen mit regelmäßig abwechselnder
Nord-Süd-Polung der einzelnen Segmente 27a, b, und zwar über die gesamte Breite des
Maßstabes 1, die Erzeugung von Markierungen in Form von zwei jeweils der Breite nach
halb so breiter Teil-Spuren 57, 58 auf demselben Maßstab.
[0081] Fig. 5a zeigt eine Version, bei der im Bereich der zwei Teil-Spuren 57, 58 die eine
Teil-Spur 57 die regelmäßig abwechselnde Magnetisierung der bis dahin vorliegenden
einzigen regelmäßigen abwechselnden Haupt-Spur fortsetzt. In der anderen Teil-Spur
58 ist mit gleichlangen Segmenten 27a, b.. eine gerade unterschiedliche Magnetisierung
zu derjenigen der Teil-Spur 57 aufgebracht.
[0082] Die Fig. 5b und 5c zeigen das gleiche für kürzere Teil-Spuren von nur drei oder zwei
Segmenten Länge.
[0083] Zusätzlich ist in Fig. 5b1 dargestellt, wie die Teil-Spur 58 mit der gegenüber der
Haupt-Spur nicht durchgehend regelmäßigen Markierung hergestellt werden kann:
[0084] Zu diesem Zweck muß ein Magnetisierungskopf 52 - der entweder nur ein einzelnes Segment
oder eine Abfolge von Segmenten in Längsrichtung umfaßt - in Querrichtung lediglich
bis zur Mitte der Hauptspur auf das entsprechende Segment einer Teilspur über den
Maßstab 1 geschoben und dann die gewünschte, von der verbleibenden, nicht beeinflußten
Teil-Spur abweichende, Magnetisierung aufgebracht werden.
[0085] Fig. 5d zeigt eine Markierung in Form von zwei Teil-Spuren, die sich nicht am Ende
eines Maßstabes 1, sondern in dessen mittleren Bereich befindet und zusätzlich auf
den zwei Teil-Spuren zwar die gleiche Abfolge von Polen in Längsrichtung aufweist,
jedoch mit in Längsrichtung unterschiedlicher Übergangsstelle vom Nordpol zum Südpol
auf den verschiedenen Teilspuren.
[0086] Dies ist herstellbar (siehe Fig. 5d1) auf einem durchgehend gleichmäßig über die
gesamte Breite regelmäßig und abwechselnd magnetisierten Maßstab 1, in dem von derjenigen
Seite des Maßstabes 1 aus, an dem eine unterschiedliche Länge der Segmente erzielt
werden soll, ein Magnetisierungskopf 52 mit einer entsprechenden Polungsrichtung,
in Längsrichtung versetzt zu der bisherigen Segmentgrenze, bis zur Längsmitte des
Maßstabes 1 vorgefahren und dadurch lokal der Maßstab 1 ummagnetisiert wird, wie in
Fig. 5e dargestellt.
[0087] Dadurch ergibt sich in der - unveränderten oberen Teil-Spur - gemäß Fig. 5d gegenüber
der unteren Teil-Spur zwar eine von der Reihenfolge gleichbleibende Polabfolge, bei
der jedoch der Nordpol eine geringere Längserstreckung und der Südpol eine demgegenüber
größere Längserstreckung aufweist.
[0088] Die in den Fig. 5 dargestellten, gegenüber der regelmäßig abwechselnd magnetisierten
Haupt-Spur ungleichmäßig fortgesetzten Magnetisierungen in Teil-Spuren, die jedoch
sich auch über die gesamte Breite erstrecken können, kann von dem entsprechenden Sensor
102' in der Sensoreinheit 2 als Endmarkierung, Nullpunktmarkierung o. ä. detektiert
werden.
[0089] Die Figuren 6a und 6b zeigen eine weitere Magnetisierungsmethode. Auch dabei wird
vorzugsweise ein bereits vormagnetisiertes Band dergestalt, daß dessen Oberseite z.
B. durchgängig als Nordpol und dessen Unterseite durchgängig als Südpol magnetisiert
ist, verwendet. Das abschnittweise Ummagnetisieren zur gegenteiligen Polarität dieser
magnetischen Schicht 1a, die später als Maßstab 1 verwendet werden soll und vorzugsweise
auf einer Seite von einem Jochband 1b hinterlegt ist, erfolgt gemäß Fig. 6a dadurch,
daß ein Magnet 53 mit seiner Magnetisierungsachse fluchtend mit der Magnetisierungsachse
der vormagnetisierten Schicht 1a in Längsrichtung 10 entlang des Maßstabes 1 bewegt
wird. Allerdings liegt zwischen dem Magneten 53 und der entsprechenden Seite der magnetisierbaren
Schicht 1a auf dieser eine Flußschablone 64 aus magnetisch gut leitfähigem Material,
etwa Stahl, auf, in welcher in regelmäßigen Abständen in Längsrichtung 10 des Maßstabes
1 Durchbrüche 65 vorgesehen sind.
[0090] Der Magnet 53 wird möglichst knapp über die Flußschablone 64, insbesondere in Kontakt
mit dieser, geführt. Der durch das Material der Flußschablone 64 erleichterte Fluß
erzeugt in der an der Flußschablone 64 anliegenden Seite der magnetisierbaren Schicht
1a die gleiche Polarität, mit der der Magnet 53 der Flußschablone 64 zugewandt ist,
jedoch nur dort, wo Material der Flußschablone 64 vorhanden ist. In den Durchbrüchen
65 dagegen ist - bei ausreichender Dicke der Flußschablone 64 - der Luftspalt, den
diese Durchbrüche 65 darstellen, zu groß, um einen nennenswerten magnetischen Fluß
vom Magnet 53 in die magnetisierbare Schicht 1a hinein zu bewirken. In diesen Bereichen
verbleibt es also bei einer eventuell vorhandenen Vor-Magnetisierung der magnetisierbaren
Schicht bzw. wenn keine Vormagnetisierung vorhanden war, beim unmagnetisierten Zustand.
[0091] Die Lösung gemäß Fig. 6b unterscheidet sich dadurch, daß in gleicher Art und Weise
statt einseitig entlang der Außenseite der Flußschablone 64 ein gemäß den vorbeschriebenen
Figuren C-förmiger, U-förmiger etc. Magnetisierungskopf entlang der aus Maßstab 1
und Flußschablone 64 bestehenden Einheit bewegt wird, indem diese Einheit den Luftspalt
im Magnetisierungskopf möglichst weitestgehend ausfüllt.
[0092] Ergänzend kann hier natürlich auch auf der Unterseite des Maßstabes 1 eine analoge
Flußleitschablone mit analog angeordneten Durchbrüchen angeordnet sein.
[0093] Weiterhin kann anstelle des Entlangbewegens eines Magnetisierungskopfes auch auf
der Oberseite und/oder Unterseite ein Ringmagnet auf dieser außen mit einer Flußschablone
versehenen Einheit abgerollt werden, der dann auch keine abwechselnden Erhebungen
und Vertiefungen mehr benötigt wie anhand der Figuren 4c, 4d dargestellt, so daß es
sich dabei um eine Anordnung gemäß der Figuren 4c, 4d, jedoch ohne deren gezahnten
äußeren Ringshunt 68 handeln kann. Natürlich muß dann auch der gegenseitige Abstand
der Polräder entsprechend verringert werden, damit die beiden Ringmagnete 67 wiederum
eng, vorzugsweise kontaktierend, auf den Ober- und Unterseiten der aus mindestens
einer Flußschablone 64 und einer magnetisierbaren Schicht 1a bestehenden Einheit abzurollen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0094]
- 1
- Maßstab
- 1a
- Magnetische Schicht
- 1b
- Jochband
- 1c
- Distanzband
- 10
- Meßrichtung, Längsrich- tung
- 32
- Bandendemarke
- 50
- Polrad-Mitte
- 51
- Umfangssegment
- 52, 52'
- Magnetisierungskopf
- 52'a,b,c
- Magnetisierungsdeckel
- 52a
- Mittlerer Schenkel
- 53
- Magnet
- 54
- Flußleitstück
- 55
- Flußleitstück
- 56
- Polrad
- 56a
- Vorsprung
- 56b
- Vertiefung
- 57
- Teil-Spur
- 58
- Teil-Spur
- 60
- Erste Bewegungseinheit
- 61
- Zweite Bewegungseinheit
- 63
- Elektrische Schalteinheit
- 64
- Flußschablone
- 65
- Durchbrüche
- 66
- Zwischenstück
- 67
- Ringmagnet
- 67a,b
- Pole
- 68
- Ringehunt
- 156, 156'
- Achse
- 157, 157'
- Querjoch
1. Magnetisierungskopf (52) mit wenigstens einem Magneten (53),
dadurch gekennzeichnet, daß
der Magnetisierungskopf (52) mindestens L-förmig, insbesondere C-förmig oder U-förmig
ausgebildet ist und, - insbesondere in seinem mittleren Schenkel (52a) - einen Magnet
(53) mit Polrichtung in Richtung des Verlaufes dieses Schenkels (52a) aufweist.
2. Magnetisierungskopf nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Magnet (53) aus dem Verlauf des Magnetisierungskopfes (52), insbesondere aus
dessen mittlerem Schenkel (52a), heraus entfernbar ist und/oder
- der Magnet (53) mit seiner Polrichtung aus dem Verlauf des Magneti sierungskopfes
(52), insbesondere aus dessen mittlerem Schenkel (52a), herausdrehbar ist und/oder
- die gegeneinander gerichteten freien Enden (52c) des Magnetisie rungskopfes (52)
aus ihrer miteinander fluchtenden Position heraus verlagerbar, insbesondere verdrehbar
oder verschiebbar, sind.
3. Magnetisierungskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Magnetisierungskopf (52') die Form einer Acht besitzt, von dessen drei Verbindungsschenkeln
(52'a, b, c) in einem, insbesondere einem außenliegenden, Verbindungsschenkel (52'c)
eine Lücke zum Hindurchführen des Maßstabes (1) vorhanden ist, in einem zweiten, insbesondere
ebenfalls einem außenliegenden, Verbindungsschenkel (52'a) der Magnet (53) angeordnet
ist und in einem dritten, insbesondere dem mittleren, Verbindungsschenkel (52'b) ein
Zwischenstück (66), welches als Flussleitstück dient und insbesondere aus Stahl besteht,
aus einer mit diesem Verbindungsschenkel (52'b) fluchtenden Lage mit geringem Luftspalt
an den Übergängen herausverlagerbar, insbesondere herausdrehbar oder herausschiebbar,
ist.
4. Magnetisierungsanlage zum Magnetisieren eines bandförmigen Maßstabes (1) mit
- einem ersten Magnetisierungskopf (52) welcher einen Magnet (53) umfasst, und
- einer ersten Bewegungseinheit (60) zum Bewegen des Maßstabes (1) in dessen Längsrichtung
(10) relativ zum Magnetisierungskopf (52) und
- einer zweiten Bewegungseinheit (61,61',61") zum Bewegen wenigstens eines Teiles
des Magnetisierungskopfes (52) relativ zum Rest bzw. zum Maßstab (1) zwecks Veränderung
der magnetischen Induktion im Luftspalt zwischen Magnetisierungskopf (52) und dem
Maßstab (1) und insbesondere die zweite Bewegungseinheit,(61) den Magneten (53) des
Magetisierungskopfes (52) zwischen einer aktivierten Position, in der die Polrichtung
des Magneten (53) mit der Verlaufsrichtung des Schenkels (52a) des Magnetisierungskopfes
(52), in dem er sich befindet, übereinstimmt, und einer deaktivierten Position, in
der diese beiden Positionen nicht übereinstimmen, verstellen, insbesondere ver drehen,
insbesondere um eine Drehachse, die senkrecht zur Verlaufs richtung des Schenkels
liegt, verdrehen kann und/oder
- die zweite Bewegungseinheit (61') den Magneten (53) des Magnetisierungskopfes (52)
zwischen einer aktivierten Position, in der die Polrichtung des Magneten (53) mit
der Verlaufsrichtung des Schenkels des Magnetisierungskopfes (52), in welchem der
Magnet (53) angeordnet ist, übereinstimmt und einer deaktivierten Position, in der
die beiden Verlaufsrichtungen parallel zueinander versetzt sind, hin und her bewegen
kann.
5. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die zweite Bewegungseinheit (61") den Magnetisierungskopf (52) in Querrichtung (11)
zur Längsrichtung (10) des Maßstabes (1) zwischen einer aktivierten Position, in der
sich der Maßstab (1) unter bzw. zwischen dem bzw. den freien Enden des Magnetisierungskopfes
(52) befindet, und einer deaktivierten Position, in der das bzw. die freien Enden
(52c) des Magnetisierungskopfes (52) vom Maßstab (1) entfernt ist, hin und her bewegen
kann und insbesondere
- bei einer zweiten Bewegungseinheit (61") die den Magnetisierungskopf (52) in Querrichtung
(11) bewegt, wenigstens im Längenbereich des Magnetisierungskopfes (52) wenigstens
einseitig, vorzugsweise beidseits, des Maßstabes (1) Flußleitstücke (54, 55) neben
dem Maßstab (1) in geringem Abstand bzw. den Maßstab (1) seitlich kontaktierend angeordnet
sind, deren Dicke insbesondere maximal der Dicke des Maßstabes (1) entspricht, insbesondere
geringer als die Dicke des Maßstabes (1) ist.
6. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die erste Bewegungseinheit (60) und die zweite Bewegungseinheit (61) beide am Magnetisierungskopf
(52) bzw. einem von dessen Teilen an greifen und den Magnetisierungskopf (52) bzw.
einen Teil davon bewegen und/oder insbesondere
- anstelle der zweiten Bewegungseinheit (61) zur Bewegung des Magneten (53) eine elektrische
Schalteinheit (63) zur Umpolung des elektrisch erregten Magneten (53') vorhanden ist.
7. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das freie Ende (52c) des Magnetisierungskopfes (52) auf der Oberseite der magnetisierbaren
Schicht (1a) kontaktierend aufliegt oder das freie Ende (52c) des Magnetisierungskopfes
(52) zu der Oberseite der magnetisierbaren Schicht (1a) des Maßstabes (1) in einem
definierten Abstand geführt wird, und insbesondere zum Einhalten des definierten Abstandes
auf der Oberseite der magnetisierbaren Schicht (1a) ein Distanzband (1c) aus nicht
magnetisierbarem Material, insbesondere Edelstahl, mit einer definierten Dicke fest
angeordnet ist und das freie Ende (52c) des Magnetisieriungskopfes (52) auf der von
der magnetisierbaren Schicht (1a) abgewandten Außenseite des Distanzbandes (1c) kontaktierend
aufliegt.
8. Magnetisierungsanlage zum Magnetisieren eines bandförmigen Maßstabes (1) mit einem
Magnetisierungskopf (52), welcher einen Magneten (53) umfasst und einer ersten Bewegungseinheit
(60) zum Bewegen des Maßstabes (1) in dessen Längsrichtung (10) relativ zum Magnetisierungskopf
(52)
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Abdeckung (64) auf wenigstens einer, vorzugsweise beiden Seiten des
Maßstabes (1), welche den freien Enden des Magnetisierungskopfes (52) zugewandt sind,
aufliegt und relativ zu dem Maßstab (1) beim Magnetisieren in Ruhe bleibt, wobei die
Abdeckung (64) Durchbrüche (65) sich wiederholend an denjenigen Stellen aufweist,
durch die eine Magnetisierung des Maßstabes (1) mittels des Magnetisierungskopfes
(52') vorgenommen werden soll.
9. Magnetisierungsanlage zum Magnetisieren eines bandförmigen Maßstabes (1) mit einem
Magnetisierungskopf (52), welcher einen Magneten (53) umfasst und einer ersten Bewegungseinheit
(60) zum Bewegen des Maßstabes (1) in dessen Längsrichtung (10) relativ zum Magnetisierungskopf
(52)
dadurch gekennzeichnet, daß
der Magnetisierungskopf (52) wenigstens ein, insbesondere zwei auf gegenüberliegenden
Seiten des Maßstabes (1) analoge, Polräder (56) zum Aufbringen der regelmäßigen Abfolgen
von magnetisierten Segmenten (27a, b) umfasst.
10. Anlage nach Anspruch 9
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Polrad (56) entlang seines Umfanges abwechselnd Vorsprünge (56a) und Vertiefungen
(56b) aufweist, wobei die Vorsprünge (56a) alle die gleiche Polarität aufweisen oder
jedes Polrad (56) aus konzentrisch ineinander liegenden, unterschiedlich polarisierten,
Hülsen in Form von Ring-Polen besteht und insbesondere der Magnetisierungskopf - betrachtet
in Längsrichtung (10) des Maßstabes (1) - C-förmig, insbesondere in Form von zwei
gegeneinander gespiegelten C-Formen, ausgebildet ist und das wenigstens eine Polrad
(56) dabei in einer Ebene parallel zum verbindenden Schenkel des C läuft.
11. Verfahren zum Erzeugen von unregelmäßigen Abfolgen von mangnetischen Segmenten (27a',
b') auf einem magnetsierbaren Maßstab (1), der ansonsten regelmäßige Abfolgen von
magnetischen Segmenten (27a, b) aufweist,
dadurch gekennzeichnet daß,
a) der Maßstab (1) zunächst mit einer regelmäßigen Abfolge von magnetischen Segmenten
(27a, b) ausgestattet wird,
b) dann die unregelmäßige Abfolge von magnetischen Segmenten (27a', b') aufgebracht
werden und
c) der Maßstab (1) vorher oder nachher auf Länge geschnitten wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet daß,
- das Aufbringen der regelmäßigen Abfolgen zunächst über die gesamte Soll-Länge des
Maßstabes (1) erfolgt und das Aufbringen der wenig stens einen unregelmäßigen Abfolge
durch Ummagnetisieren eines Bereiches der regelmäßigen Abfolge hergestellt wird oder
die regelmäßige Abfolge nur in den Längenbereichen des Maßstabes (1) aufgebracht wird,
in denen später eine regelmäßige Abfolge gewünscht ist, und die Bereiche der unregelmäßigen
Abfolge vor Erzeugen der unre gelmäßigen Abfolge unmagnetisiert sind und/oder insbesondere
- das Aufbringen der wenigstens einen, insbesondere unregelmäßigen, Abfolge von magnetischen
Segmenten (27a', b') durch Annähern des freies Endes (52c) eines Magnetisierungskopfes
(52) an die Oberseite des magnetisierbaren Maßstabes (1a), entweder lotrecht auf die
Oberfläche oder durch Querverschiebung zur Oberfläche, erfolgt.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet daß,
das Herstellen der, insbesondere unregelmäßigen, Abfolge durch RelativVerschiebung
in Längsrichtung und Verändern des magnetischen Flusses im Magnetsierungskopf (52),
entweder durch mechanische Bewegung des im Magnetisierungskopf (52) enthaltenen Magneten
(53) oder durch Änderung der Beschaltung des elektrisch erregbaren Magneten (53'),
erfolgt.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet daß,
das Magnetisieren des Maßstabes (1) erfolgt mittels Hindurchleiten des im Magnetisierungskopf
(52) fließenden magnetischen Flusses durch den magnetisierbaren Maßstab (1) von dessen
einer Seite (Oberseite) zu dessen anderer Seite (Unterseite) oder das Magnetisieren
des Maßstabes (1) erfolgt durch Einleiten des im Magnetisierungskopf (52) erzeugten
magnetischen Flusses in die Oberseite des magnetisierbaren Maßstabes (1) und Weiterleiten
in Längsrichtung durch ein auf der Unterseite der magnetisierbaren Schicht (1a) des
Maßstabes (1) angeordnetes Jochband (1b), welches sich insbesondere über die gesamte
Länge des Maßstabes (1) erstreckt.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet daß,
bei Querverschiebung des Magnetisierungskopfes (52) zum Maßstab (1) durch Parallelverschiebung
zur Oberseite des Maßstabes (1) in deren Querrichtung der im Magnetisierungskopf (52)
erzeugte magnetische Fluß außerhalb der Breite des Maßstabes (1) durch wenigstens
ein dort angeordnetes Flußleitstück (54, 55) weitergeleitet wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet daß,
das wenigstens eine Flußleitstück (54, 55) in Längsrichtung (10) an der zu magnetisierenden
Position verbleibt, insbesondere bei Längstransport des Maßstabes (1) an der Position
des Magnetisierungskopfes (52) verbleibt oder bei Längsbewegung des Magnetisierungskopfes
(52) entlang des Maßstabes (1) mit diesem Magnetisierungskopf (52) mitbewegt wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet daß,
- das Aufbringen der regelmäßigen Markierungen durch Abrollen eines Polrades (56)
in Längsrichtung (10) auf der Oberseite des Maßstabes (1) erfolgt und insbesondere
das Polrad (56) entlang seines Umfanges unterschiedlich gepolte, insbesondere gleichlange,
Abschnitte des Umfanges aufweist und insbesondere das Polrad (56) einen kreisrunden
Umfang besitzt und/oder insbesondere
- das Polrad (56) entlang seines Umfanges abwechselnd Vorsprünge 56a) und Vertiefungen
(56b), insbesondere gleicher Polarität, aufweist, die sich insbesondere über die gesamte
Breite des Maßstabes (1) erstrecken, wobei die Vorsprünge (56a) einerseits und die
Vertiefungen (56b) andererseits jeweils gleiche Polarität besitzen.