| (19) |
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(11) |
EP 1 343 982 B2 |
| (12) |
NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Nach dem Einspruchsverfahren |
| (45) |
Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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27.01.2010 Patentblatt 2010/04 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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16.06.2004 Patentblatt 2004/25 |
| (22) |
Anmeldetag: 19.12.2001 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2001/015076 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2002/052169 (04.07.2002 Gazette 2002/27) |
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| (54) |
PLANETENGETRIEBE
PLANETARY GEAR
BOITE PLANETAIRE
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR IT |
| (30) |
Priorität: |
22.12.2000 DE 10064815
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.09.2003 Patentblatt 2003/38 |
| (60) |
Teilanmeldung: |
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04006318.2 / 1429054 |
| (73) |
Patentinhaber: ZF Friedrichshafen AG |
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88038 Friedrichshafen (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- SCHULZ, Horst
88045 Friedrichshafen (DE)
- KIRSCHNER, Tino
88097 Eriskirch (DE)
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| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 687 836 DE-A- 19 956 789 US-A- 4 091 688
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DE-A- 19 612 144 US-A- 1 619 051
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- ' Einreihige zusammengepasste Kegelrollenlager' SKF-HAUPTKATALOG Nr. 4000/4, 1994
- 1994, Seite 586
- DUBBEL: 'Taschenbuch für den Maschinenbau', Bd. 16, 1987, SPRINGER-VERLAG Seiten G60
- G61
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Planetengetriebe, wie es z.B. aus der
US 1619 051 bekannt ist.
[0002] Derartige Planetengetriebe, bei denen der Planetenträger den Abtrieb bildet und gemeinsam
mit einer abtriebsseitigen Abtriebswelle durch ein axial angestelltes Schräglagerpaar
gelagert ist, sind dafür geeignet, an der Abtriebswelle hohe Kräfte und Kippmomente
zu übertragen. Derartige Getriebe werden in Kombination mit einem angebauten Elektromotor
unter anderem in der Automatisierungstechnik verwendet, wobei auf der Abtriebswelle
beispielsweise ein Zahnritzel oder eine Riemenscheibe für Zahnriemen angeordnet ist.
Mit der Lagerung der Abtriebswelle und des Planetenträgers durch ein axial angestelltes
Schräglagerpaar ist durch eine entsprechende Vorspannung zwischen den Lagern eine
sehr hohe Steifigkeit und Präzision der Lagerung erzielbar.
[0003] Bei der Lagerung durch ein axial angestelltes Schräglagerpaar wird grundsätzlich
zwischen der sogenannten X-Anordnung und der sogenannten O-Anordnung der beiden angestellten
Lager unterschieden. Bei der X-Anordnung bilden die Drucklinien, die durch die Wälzkörper
verlaufen und sich in der Rotationsachse schneiden, Druckkegel, deren Spitzen einander
zugewandt sind. Bei der O-Anordnung sind die Spitzen der Druckkegel der beiden Lager
des Lagerpaars voneinander abgewandt.
[0004] Die X-Anordnung bietet fast immer beste Voraussetzungen für eine einfache Montage,
geringen Bauaufwand und übersichtliche Konstruktionen, da beide Lager des Schräglagerpaars
jeweils mit ihrem Innenring und ihrem Außenring so montiert werden können, dass axiale
Anschlagflächen an den Bauteilen, die beim Lagereinpressen als Anschläge dienen, später
im Betrieb auch die axialen Betriebsbelastungen aufnehmen können und so in der Regel
keine weiteren Axialsicherungsbauteile für die Lagerinnen- und -außenringe vorgesehen
und montiert werden müssen. Allerdings ist bei der X-Anordnung die lagerkinematisch
wirksame Lagerdistanz, also der Abstand der Spitzen der Druckkegel, kürzer als die
Axialdistanz der beiden Lager. Grundsätzlich ist jedoch eine möglichst große lagerkinematisch
wirksame Lagerdistanz erwünscht, um eine hohe Belastbarkeit und Steifigkeit sowie
einen präzisen Lauf der Abtriebswelle zu erzielen. Ein Getriebe, bei dem der Planetenträger
bzw. die Abtriebswelle durch ein Lagerpaar in X-Anordnung gelagert ist, ist beispielsweise
in der nicht vorveröffentlichten
DE 199 56 789 A1 gezeigt. Aufgrund der oben angesprochenen Eigenschaften der X-Anordnung sind bei
diesem Getriebe die beiden angestellten Lager beiderseits der Planetenräderebene bzw.
beiderseits des Planetenradsatzes angeordnet, wodurch eine insgesamt kurze axiale
Baulänge des Getriebes möglich ist.
[0005] Demgegenüber bietet die O-Anordnung eine günstigere lagerkinematisch wirksame Lagerdistanz,
die größer ist als die konstruktive Axialdistanz der beiden Lager, wodurch Vorteile
für die Belastbarkeit und Steifigkeit sowie hinsichtlich eines präzisen Laufs der
Antriebswelle erzielbar sind. Die Lager beiderseits der Planetenräderebene in O-Anordnung
einzubauen, ist jedoch sehr problematisch, da hier beim Einpressen der Lager der Richtungssinn
der Einpreßbewegung stets entgegengesetzt liegt zum axialen Richtungssinn der späteren
Lagerbetriebsbelastung. Es sind also spielfreie Axialsicherungsbauteile für die Lagerinnenund
-außenringe notwendig, die schwierig unterzubringen sind und den'Bauraumanspruch vergrößern.
Eine exakte Einstellung des Lagerspiels bzw. der Lagervorspannung bei der Montage
ist sehr aufwendig und problembehaftet.
[0006] Die
EP 0 687 836 A1 zeigt ein Planetengetriebe, bei dem die Abtriebswelle durch ein Lagerpaar in O-Anordnung
gelagert ist. Bei diesem Getriebe sind beide Lager des Lagerpaars nebeneinander und
axial abtriebsseitig vom eigentlichen Planetengetriebe angeordnet. Die Innenringe
der beiden Lager sitzen benachbart auf einem Wellenabschnitt der Abtriebswelle und
sind durch eine Gewindemutter vorgespannt, während axiale Anschlagflächen an abgesetzten
Gehäusebohrungen die Schultern der Außenringe abstützen. Nachteilig ist hier der insgesamt
höhere axiale Bauraumanspruch des Getriebes, da im Raum abtriebsseitig neben dem Planetensatz
beide Lager des Lagerpaars untergebracht werden müssen, während im Bereich der Eingangswelle
vorhandener Bauraum ungenutzt bleibt. Aufgrund des geringen axialen Abstands der beiden
Lager ist die lagerkinematisch wirksame Lagerdistanz trotz O-Anordnung gering.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Planetengetriebe anzugeben, bei
dem die Lager eines axial angestellten Schräglagerpaars derart angeordnet sind, dass
eine einfache Montage, ein geringer Bauaufwand und eine insgesamt übersichtliche Konstruktion
erzielt wird, vergleichbar mit einem Getriebe, bei dem die Lager in X-Anordnung eingebaut
sind, wobei gleichzeitig eine höhere Belastbarkeit und Steifigkeit sowie ein präziserer
Lauf als bei der X-Anordnung erzielt werden soll.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Planetengetriebe gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gegeben.
[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Planetengetriebe ist der Planetenträger mit der Abtriebswelle
in der gleichen vorteilhaften Weise montierbar, wie bei einem Getriebe mit X-Anordnung,
wobei allerdings die lagerkinematisch wirksame Axialdistanz wesentlich größer ist.
[0011] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Schräglager auf
einer Seite einer durch die Planetenräder verlaufenden, axialen Planetenräderebene
und das zweite Schräglager auf der anderen Seite der Planetenräderebene angeordnet.
Diese Ausgestaltung bietet eine sehr große lagerkinematisch wirksame Axialdistanz
bei einer kurzen Baulänge.
[0012] Sollen von der Abtriebswelle sehr hohe Kippmomente aufgenommen werden können, können
beide Lager so angeordnet werden, dass die Innenringe in dem Gehäuse festgelegt sind
und die Außenringe mit dem Planetenträger umlaufen, wobei die Spitzen beider Druckkegel
voneinander abgewandt sind. Damit werden die gleichen lagerkinematischen Eigenschaften
wie bei einer O-Anordnung erzielt.
[0013] Oftmals ist es jedoch auch schon ausreichend, wenn nur das erste Schräglager mit
seinem Innenring in dem Gehäuse festgelegt ist und das zweite Schräglager mit seinem
Innenring in dem Planetenträger umläuft und mit seinem Außenring in dem Gehäuse festgelegt
ist, wobei das zweite Schräglager mit seinen Drucklinien einen Druckkegel bildet,
dessen Spitze dem ersten Schräglager zugewandt ist. Hierdurch ergibt sich eine Parallelanordnung
der Druckkegel, so dass - bei Verwendung von gleichen Lagern - die lagerkinematisch
wirksame Axialdistanz gleich der tatsächlichen Axialdistanz der Lager ist.
[0014] Bei einer Ausführungsform dieser Ausgestaltung sind die Spitzen der Druckkegel der
beiden Schräglager von der Abtriebsseite des Getriebes abgewandt, wodurch eine einfacher
Aufbau erzielt wird. Bei der alternativen Ausführungsform sind die Spitzen der Druckkegel
der beiden Schräglager zu der Abtriebsseite des Getriebes hingewandt, so dass die
Lagerbasis in vorteilhafter Weise zur Abtriebswelle hin verschoben ist.
[0015] Da der Planetenträger innerhalb des Gehäuses umläuft, ist es notwendig, Mittel vorzusehen,
die es ermöglichen, dass der Außenring dem Planetenträger zugeordnet werden kann und
der Innenring dem Gehäuse. In vorteilhafter Weise kann dies dadurch geschehen, dass
der Planetenträger zur Aufnahme des Außenrings des Schräglagers eine rohrförmige Verlängerung
aufweist und/oder dass das Gehäuse zur Aufnahme des Innenrings dieses Schräglagers
einen zylindrischen Vorsprung aufweist, der von einer ringförmigen Ausnehmung im Gehäuse
umgeben ist, die dieses Schräglager und wenigstens teilweise die rohrförmige Verlängerung
des Planetenträgers aufnimmt.
[0016] Anhand der beigefügten Zeichnungen werden die Erfindung und weitere vorteilhafte
Details näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1:
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Getriebes und
- Fig. 2:
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Getriebes.
[0017] In der Fig. 1 ist mit 2 ein zu einer Getriebehauptachse 4 koaxiales Sonnenrad bezeichnet.
Das Sonnenrad 2 ist drehfest mit einer Sonnenradwelle 6 verbunden, die einen Aufnahmebereich
8 für eine nicht dargestellte Motorwelle eines an den Motorflansch 10 anflanschbaren,
nicht dargestellten Elektromotors aufweist. Das Gehäuse des Planetengetriebes ist
aus zwei Gehäuseteilen 12A, 12B zusammengesetzt. Im Gehäuseteil 12B ist ein Hohlrad
14 eingearbeitet. Mehrere Planetenräder 16, von denen nur eines dargestellt ist, sind
auf Planetenbolzen 18 mit Planetenlagern 20 drehbar gelagert. Die Planetenbolzen 18
bzw. die Planetenräder 16 sind am Umfang eines Planetenträgers 22 verteilt angeordnet
und in gleichzeitigem Zahneingriff mit dem Sonnenrad 2 und dem Hohlrad 14. Der Planetenträger
22 bildet den Abtrieb und ist einstückig mit der Abtriebswelle 24 ausgebildet. Der
Planetenträger 22 bzw. die Abtriebswelle 24 sind durch ein axial angestelltes Schräglagerpaar,
gebildet aus einem ersten Schräglager 26 und einem zweiten Schräglager 28, innerhalb
des Gehäuses gelagert. In der dargestellten Ausführungsform sind Kegelrollenlager
verwendet, die besonders tragfähig sind. Die angestellte Lagerung könnte jedoch auch
mit Schrägkugellagern oder sogar gegeneinander angestellten Rillenkugellagern ausgeführt
werden. Ebenso ist es möglich, eine Kombination von Kegelrollen-, Schrägkugel- oder
Rillenkugellagern zu verwenden. Wesentlich ist, dass die beiden Lager des Lagerpaars
gegeneinander axial angestellt werden können.
[0018] Zur Abdichtung des Getriebeinnenraums sind auf der Antriebswelle 6 und auf der Abtriebswelle
24 Radialwellendichtringe 38, 40 vorgesehen.
[0019] Erfindungsgemäß ist das erste Schräglager 26 mit seinem Innenring 30 in dem Gehäuse
12A festgelegt und läuft mit seinem Außenring 32 mit dem Planetenträger 22 um. Um
eine möglichst große lagerkinematisch wirksame Distanz zu erzielen, ist das Schräglager
26 derart eingebaut, dass es mit seinen Drucklinien 34 einen Druckkegel bildet, dessen
Spitze 36 von dem zweiten Schräglager 28 abgewandt ist.
[0020] Eine große Axialdistanz der Lager wird auch dadurch erzielt, dass das erste Schräglager
26 auf der in der Fig. 1 rechten Seite der durch die Planetenräder 16 verlaufenden
axialen Planetenräderebene 42 und das zweite Schräglager 28 auf der anderen Seite
der Plänetenräderebene 42 angeordnet ist. In der Fig. 1 ist das zweite Schräglager
28 in derselben Weise eingebaut, wie bei einem Getriebe mit X-Anordnung. Dabei läuft
der Innenring 44 des zweiten Schräglagers mit dem Planetenträger 22 und der Abtriebswelle
24 um, während der Außenring 46 im Gehäuse 12B festgelegt ist. Die Drucklinien 48
dieses Lagers bilden einen Druckkegel, dessen Spitze dem ersten Schräglager 26 zugewandt
ist.
[0021] Die dargestellte Lageranordnung entspricht also weder einer X- noch einer O-Anordnung,
sondern einer Kombination aus X- und O-Anordnung. Obgleich die durch die Drucklinien
34, 48 gebildeten Druckkegel gleich ausgerichtet sind, sind die beiden Lager 28, 26
gegeneinander angestellt und vorspannbar.
[0022] Die Spitzen 36, 50 der beiden Druckkegel sind von der durch die Abtriebswelle 24
repräsentierten Abtriebsseite des Getriebes abgewandt. Der Planetenträger 22 weist
zur Aufnahme des Außenrings 32 des ersten Schräglagers 26 eine rohrförmige Verlängerung
52 auf, die mit einem Absatz 54 versehen ist. Das Gehäuseteil 12A weist zur Aufnahme
des Innenrings 30 des ersten Schräglagers 26 einen zylindrischen Vorsprung 56 auf.
Dieser ist von einer ringförmigen Ausnehmung 58 im Gehäuseteil 12A umgeben, die das
erste Schräglager 26 und wenigstens teilweise die rohrförmige Verlängerung 52 des
Planetenträgers 22 aufnimmt.
[0023] Der zylindrische Vorsprung 56 im Gehäuseteil 12A weist eine zur Getriebehauptachse
4 koaxiale Bohrung 60 auf, die ein Kugellager 62 für die hindurchgeführte Antriebswelle
6 aufnimmt.
[0024] Zur leichteren Montage ist das Gehäuse aus zwei Gehäuseteilen 12A, 12B zusammengesetzt,
wobei das erste Schräglager 26 in dem ersten Gehäuseteil 12A und das zweite Schräglager
28 in dem zweiten Gehäuseteil 12B sitzt. Zur Abdichtung zwischen den Gehäuseteilen
12A, 12B ist eine Dichtung 64 vorgesehen.
[0025] Die Montageabfolge ist dieselbe wie bei einem Getriebe mit X-Anordnung. Zunächst
wird der Innenring 30 des ersten Schräglagers 26 auf den axialen Vorsprung 56 bis
zum Anschlag aufgeschoben. Als nächstes wird der Planetenträger, in den bereits der
Außenring 32 ebenfalls bis zum Anschlag 54 eingepreßt ist, in Position gebracht. Der
Planetenträger ist bereits mit dem Innenring 44 des zweiten Schräglagers versehen,
der ebenfalls bis zum Anschlag auf den Lagersitz aufgepreßt ist. In einem letzten
Montageschritt wird das Gehäuseteil 12B mit dem darin eingebrachten Außenring 46 des
zweiten Schräglagers in Position gebracht und durch nicht dargestellte Schrauben mit
dem Gehäuseteil 12A verschraubt. Die Vorspannung der angestellten Schräglager 26,
28 kann hierbei auf einfache Weise durch entsprechende Distanzelemente, die an axialen
Stirnflächen der Lagerinnen- bzw. -außenringe oder zwischen den beiden Gehäuseteilen
12A, 12B eingebaut werden, eingestellt werden.
[0026] In der dargestellten Ausführungsform sind die beiden Kegelrollenlager 26, 28 Gleichteile.
Es können jedoch ohne weiteres auch voneinander abweichende Baugrößen oder Bauformen
von Schräglagern entsprechend verwendet werden.
[0027] In Kombination mit einem Elektromotor, der das Sonnenrad 2 direkt oder über eine
vorgeschaltete Getriebestufe antreibt und der an das Getriebegehäuse angeflanscht
ist, ergibt sich eine kurzbauende Antriebseinheit für hohe Belastungen der Abtriebswelle
24, die einfach montierbar ist.
[0028] Die Fig. 2, in der gleiche Positionen mit gleichen Bezugsziffern wie in Fig. 1 versehen
sind, zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der auch das zweite Schräglager
(28) mit seinem Innenring (44) in dem Gehäuse (12B) festgelegt ist und mit seinem
Außenring (46) mit dem Planetenträger (22) umläuft und mit seinen Drucklinien einen
Druckkegel bildet, dessen Spitze (50) von dem ersten Schräglager (26) abgewandt ist.
Die beiden Schräglager sind zur Erzielung einer maximalen lagerkinematisch wirksamen
Lagerdistanz in O-Anordnung angeordnet, wobei die Montage und die Einstellung der
Vorspannung so einfach erfolgen kann wie bei einem herkömmlichen Getriebe mit X-Anordnung
der Lager. Das Gehäuse ist dreiteilig aufgebaut. Zwischen den Gehäuseteilen 12A und
12B, die die beiden Schräglager 26, 28 aufnehmen ist ein drittes Gehäuseteil 12C angeordnet,
in welches das Hohlrad 14 eingearbeitet ist.
Bezugszeichen
[0029]
- 2
- Sonnenrad
- 4
- Getriebehauptachse
- 6
- Antriebswelle
- 8
- Aufnahme
- 10
- Flansch
- 12A
- Gehäuseteil
- 12B
- Gehäuseteil
- 12C
- Gehäuseteil
- 14
- Hohlrad
- 16
- Planetenrad
- 18
- Planetenbolzen
- 20
- Planetenlager
- 22
- Planetenträger
- 24
- Abtriebswelle
- 26
- Schräglager
- 28
- Schräglager
- 30
- Innenring
- 32
- Außenring
- 34
- Drucklinie
- 36
- Spitze
- 38
- Radialwellendichtring
- 40
- Radialwellendichtring
- 42
- Planetenräderebene
- 44
- Innenring
- 46
- Außenring
- 50
- Spitze
- 52
- Verlängerung
- 54
- Absatz
- 56
- Vorsprung
- 58
- Ausnehmung
- 60
- Bohrung
- 62
- Kugellager
- 64
- Dichtung
1. Planetengetriebe mit einer Abtriebswelle (24) mit einem zu einer Getriebehauptachse
(4) koaxialen, drehantreibbar gelagerten Sonnenrad (2), mit einem in einem Gehäuse
(12B) festgelegten Hohlrad (14) und mit einem im Gehäuse (12A, 128) drehbar gelagerten
Planetenträger 22, an dessen Umfang verteilt mehrere Planetenräder (16) drehbar gelagert
sind, die in gleichzeitigem Zahneingriff mit dem Sonnenrad (2) und dem Hohlrad (14)
stehen, wobei der Planetenträger (22) den Abtrieb bildet und gemeinsam mit der abtriebsseitigen
Abtriebswelle (24) innerhalb des Gehäuses (12A, 12B) durch ein axial angestelltes
Schräglagerpaar, gebildet aus einem ersten Schräglager (26) und einem zweiten Schräglager
(28), gelagert ist, wobei der Planetenträger (22) einstückig mit der Abtriebswelle
ausgebildet ist und wobei mindestens das erste Schräglager (26) mit seinem Innenring
(30) in dem Gehäuse (12A) festgelegt ist und mit seinem Außenring (32) mit dem Planetenträger
(22) umläuft und mit seinen Drucklinien (34) einen Druckkegel bildet, dessen Spitze
(36) von dem zweiten Schräglager (28) abgewandt ist.
2. Planetengetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schräglager (26) auf einer Seite einer durch die Planetenräder (16) verlaufenden,
axialen Planetenräderebene (42) und das zweite Schräglager (28) auf der anderen Seite
der Planetenräderebene (42) angeordnet ist.
3. Planetengetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schräglager (28) mit seinem Innenring (44) in dem Gehäuse (12B) festgelegt
ist und mit seinem Außenring (46) mit dem Planetenträger (22) umläuft und mit seinen
Drucklinien einen Druckkegel bildet, dessen Spitze (50) von dem ersten Schräglager
(26) abgewandt ist.
4. Planetengetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schräglager (28) mit seinem Innenring (44) mit dem Planetenträger (22)
umläuft und mit seinem Außenring (46) in dem Gehäuse (12B) festgelegt ist und mit
seinen Drucklinien (48) einen Druckkegel bildet, dessen Spitze '(50) dem ersten Schräglager
(26) zugewandt ist.
5. Planetengetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzen (36, 50) der Druckkegel der beiden Schräglager (26, 28) von der Abtriebsseite
des Getriebes abgewandt sind.
6. Planetengetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzen (36, 50) der Druckkegel der beiden Schräglager (26, 28) zu der Abtriebsseite
des Getriebes hingewandt sind.
7. Planetengetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetenträger (22) zur Aufnahme des Außenrings (32) eines Schräglagers (26)
eine rohrförmige Verlängerung (52) aufweist.
8. Planetengetriebe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12A) zur Aufnahme des Innenrings (30) eines Schräglagers (26) einen
zylindrischen Vorsprung (56) aufweist, der von einer ringförmigen Ausnehmung (58)
im Gehäuse (12A) umgeben ist, die dieses Schräglager (26) und wenigstens teilweise
die rohrförmige Verlängerung (52) des Planetenträgers (22) aufnimmt.
9. Planetengetriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Vorsprung (56) eine zur Getriebehauptachse (4) koaxiale Bohrung
(60) aufweist, die ein Lager (62) für eine durchgeführte Antriebswelle (6) aufnimmt.
10. Planetengetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse aus mindestens zwei Gehäuseteilen (12A, 12B) zusammengesetzt ist, wobei
das erste Schräglager (26) in einem ersten Gehäuseteil (12A) und das zweite Schräglager
(28) in einem zweiten Gehäuseteil (12B) sitzt.
11. Planetengetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Schräglager (26, 28) Gleichteile sind.
12. Antriebseinheit mit einem Planetengetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Sonnenrad (2) direkt oder über eine vorgeschaltete Getriebestufe von einem
Elektromotor antreibbar ist und wobei der Elektromotor an das Getriebegehäuse (12A)
angeflanscht ist.
1. Planetary gear with an output shaft (24) with a sun gear (2) in coaxial position relative
to a main transmission axis (4) and mounted in a manner permitting rotary drive; with
a ring gear (14) fixed in a housing (128) and with a planetary carrier 22 which is
bearing-supported inside the housing (12A, 128) on whose periphery several bearing-supported
planetary gears (16) simultaneously mesh with the sun gear (2) and the ring gear (14),
with the planetary carrier (22) forming the output and mounted together with an output-end
output shaft (24) within the housing (12A, 128) by means of an axially inclined angular
bearing pair composed of a first angular bearing (26) and a second angular bearing
(28); here, the planetary carrier (22) is a one-piece design with the output shaft,
with at least the first angular bearing (26) being fixed with its inner ring (30)
inside the housing (12A) and rotating with its outer ring (32) with the planet carrier
(22), and, by means of its pressure lines (34) creates a pressure cone whose peak
(36) is turned away from the second angular bearing (28).
2. Planetary gear according to claim 1 or 2, characterized in that the first angular bearing (26) is arranged on one side of an axial planetary gear
plane (42) while the second angular bearing (28) is arranged on the other side of
the planetary gear plane (42).
3. Planetary gear according to claim 1 or 2, characterized in that the second angular bearing (28) is fixed in the housing (12B) with its inner ring
(44) while its outer ring (46) rotates with the planetary carrier (22) and with its
pressure lines forms a pressure cone whose peak (50) faces away from the first angular
bearing (26).
4. Planetary gear according to claim 1 or 2, characterized in that the second angular bearing (28) rotates with its inner ring (44) with the planetary
carrier (22) while it is fixed in the housing (12B) with its outer ring (46) and with
its pressure lines (48) forms a pressure cone whose peak (50) faces the first angular
bearing (26).
5. Planetary gear according to claim 4, characterized in that the peaks (36, 50) of the pressure cones of the two angular bearings (26, 28) face
away from the output end of the transmission.
6. Planetary gear according to claim 4, characterized in that the peaks (36, 50) of the pressure cones of the two angular bearings (26, 28) face
the output end of the transmission.
7. Planetary gear according to one of the preceding claims, characterized in that the planetary carrier (22) for accommodating the outer ring (32) of an angular bearing
(26) features a tube-shaped extension (52).
8. Planetary gear according to claim 7, characterized in that the housing (12A) for accommodating the inner ring (30) of an angular bearing (26)
features a cylindrical projection (56), which is surrounded by a ring-shaped recess
(58) in the housing (12A), which accommodates this angular bearing (26) and at least
part of the tube-shaped extension (52) of the planetary carrier (22).
9. Planetary gear according to claim 8, characterized in that the cylindrical projection (56) features a coaxial bore (60) relative to the transmission
main axis (4) which accommodates a bearing (62) for a feedthrough drive shaft (6).
10. Planetary gear according to one of the preceding claims, characterized in that the housing is composed of at least two housing parts (12A, 12B), with the first
angular bearing (26) being accommodated in a first housing part (12A) and the second
angular bearing (28) being accommodated in a second housing part (12B).
11. Planetary gear according to one of the preceding claims, characterized in that the first and the second angular bearing (26, 28) are identical parts.
12. Drive unit with a planetary gear according to one of the preceding claims, with the
center gear (2) being drivable directly by an electric motor or via a preceding transmission
stage and with the electric motor being flanged to the transmission housing (12A).
1. Transmission planétaire dotée d'un arbre de sortie (24), d'un planétaire (2) logé
de façon à pouvoir être entraîné en rotation et coaxial par rapport à un axe principal
de la transmission (4), d'une couronne (14) fixée dans un carter (128) et d'un arbre
porte-satellites (22) logé en rotation dans le carter (12A, 128), à la périphérie
duquel sont logés en rotation plusieurs satellites (16), qui sont à la fois en engrènement
avec le planétaire (2) et la couronne (14), sachant que l'arbre porte-satellites (22)
constitue la sortie et est logé, avec l'arbre de sortie côté sortie (24) à l'intérieur
du carter (12A, 128), grâce à un train d'engrenages à denture hélicoïdale positionné
axialement, celui-ci étant constitué d'un premier palier radial à butée (26) et d'un
deuxième palier radial à butée (28), et sachant que l'arbre porte-satellites (22)
constitue une seule pièce avec l'arbre de sortie et sachant qu'au moins le premier
palier radial à butée (26) est fixé, avec sa bague intérieure (30), dans le carter
(12A), et tourne avec sa bague extérieure (32) avec l'arbre porte-satellites (22)
et constitue avec ses lignes de pression (34) un cône de pression, dont la pointe
(36) est orientée vers le côté opposé au deuxième palier radial à butée (28).
2. Transmission épicycloïdale selon la revendication 1, caractérisée en ce que le premier palier radial (26) est situé sur un côté d'un plan axial des pignons satellites
(42) passant par les pignons satellites (16) et en ce que le deuxième palier radial (28) est situé sur un autre côté du plan des pignons satellites
(42).
3. Transmission épicycloïdale selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le deuxième palier radial (28) est fixé dans le carter (12B) avec sa bague interne
(44) et tourne, avec sa bague externe (46), avec le porte-satellites (22), et constitue,
avec ses lignes de pression, un cône de pression dont la pointe (50) est orientée
du côté opposé au premier palier radial (26).
4. Transmission épicycloïdale selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le deuxième palier radial (28) tourne, avec sa bague interne (44), avec le porte-satellites
(22) et est fixé, avec sa bague externe (46), dans le carter (12B), et constitue,
avec ses lignes de pression, un cône de pression dont la pointe (50) est orientée
du côté du premier palier radial (26).
5. Transmission épicycloïdale selon la revendication 4, caractérisée en ce que les pointes (36, 50) des cônes de pression des deux paliers radiaux (26, 28) sont
orientées du côté opposé à la sortie de la transmission.
6. Transmission épicycloïdale selon la revendication 4, caractérisée en ce que les pointes (36, 50) des cônes de pression des deux paliers radiaux (26, 28) sont
orientées du côté de la sortie de la transmission.
7. Transmission épicycloïdale selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le porte-satellites (22) comporte un prolongement tubulaire (52) pour le logement
de la bague externe (32) d'un palier radial (26).
8. Transmission épicycloïdale selon la revendication 7, caractérisée en ce que le carter (12A) comporte, pour le logement de la bague interne (30) d'un palier radial
(26), une saillie cylindrique (56) entourée d'un évidement annulaire (58) dans le
carter (12A) qui loge ce palier radial (26) et au moins partiellement le prolongement
tubulaire (52) du porte-satettites (22).
9. Transmission épicycloïdale selon la revendication 8, caractérisée en ce que la saillie cylindrique (56) comporte un alésage (60), coaxial à l'axe principal de
la transmission (4), qui loge un palier (62) d'un arbre d'entrée traversant (6).
10. Transmission épicycloïdale selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le carter est constitué d'au moins deux parties de carter (12A, 12B), le premier
palier radial (26) se trouvant dans une première partie de carter (12A) et le deuxième
palier radial (28) se trouvant dans une deuxième partie de carter (12B).
11. Transmission épicycloïdale selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le premier et le deuxième palier radiaux (26, 28) sont des pièces identiques.
12. Unité d'entraînement avec une transmission épicycloïdale selon l'une des revendications
précédentes, dans laquelle la roue planétaire (2) peut être entraînée directement
ou à l'aide d'un étage de transmission intermédiaire et dans laquelle le moteur électrique
est bridé sur le carter de la transmission (12A).


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