[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Sicherung eines an Teleskopschienen ausgezogenen
Einschubs in einem Rack.
[0002] Normalerweise werden Einschübe in einem Rack an Teleskopschienen aufgehängt, an denen
sie dann aus dem Rack herausgezogen werden können. Es ist bekannt, daß bei manchen
Teleskopschienen Vorrichtungen vorgesehen sind, durch welche ein zu leichtes Einschieben
verhindert wird.
[0003] Das Problem bei derartigen Racks ist, dass eine Kraft senkrecht zur Ausziehrichtung
auf die Teleskopschienen wirkt. Das kann zu einer Federwirkung, Durchbiegung oder
in extremen Fällen zu einem Bruch der Teleskopschiene führen.
[0004] Ein weiterer Nachteil ist, daß, falls ein Einschub zu schwer ist oder mehrere Einschübe
gleichzeitig ausgezogen sind, das Rack nach vorne kippen kann, wobei beim Kippvorgang
von unten her die einzelnen herausstehenden Einschübe in das Rack hineingedrückt werden,
bis es komplett nach vorne umgefallen ist. Dadurch können sowohl Rack als auch Einschübe
beschädigt werden.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Teleskopschienen von der Gewichtskraft
der Einschübe zu entlasten und einen sicheren Schutz vor dem kompletten Umkippen des
Racks zu gewährleisten.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im ausgezogenen Zustand ein
Einschub mit einer Arretierung unterhalb der Teleskopschienen, an denen der Einschub
aufgehängt ist, festgelegt ist.
[0007] Da die Arretierung unterhalb der Teleskopschienen angreift, findet eine Kräfteverteilung
statt, so daß die vertikalen Gewichtskräfte auf das Rack umgelenkt sind und die Teleskopschienen
nur noch auf Zug in ihrer Ausziehrichtung belastet sind.
[0008] Ein Vorteil der Arretierung besteht darin, daß der ausgezogene Einschub auch seitlich
stabilisiert ist. Die seitliche Fixierung und Stabilisierung im ausgezogenen Zustand
des Einschubes ist insbesondere beim seitlichen Modultausch von Bedeutung, da hier
große Belastungen auf den Einschub und die Teleskopschienen wirken.
[0009] Ebenso von Vorteil ist, daß bei eingerasteter Arretierung ein Kippen nach vorne nur
noch so weit möglich ist, bis die vordere Unterkante des ausgezogenen Einschubs den
Boden berührt.
[0010] Eine bestmögliche Kräfteumleitung wird erzielt, indem die Teleskopschienen an der
oberen Hälfte des Einschubs befestigt sind, und die Arretierung ganz unten an der
Rückseite des Einschubs angreift.
[0011] Durch die Arretierung ergibt sich auch eine seitliche Führung und Stabilität im eingeschobenen
Zustand. Insbesondere beim Transport werden dadurch zu große Kräfte auf die Teleskopschienen
vermieden.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
[0013] In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Racks mit einem ausgezogenen Einschub und einer festgelegten
Arretierung,
- Figur 2
- einen Schnitt durch ein Rack und einen Einschub mit Blick auf die Arretierung,
- Figur 3
- eine Ansicht gemäß Figur 2 mit halb eingeschobenem Einschub.
[0014] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines Racks 4 mit einem an Teleskopschienen 2 ausgezogenen
Einschub 3 und einer erfindungsgemäßen Arretierung 1.
[0015] Figur 2 zeigt einen Schnitt durch die Anordnung von Figur 1, mit der Arretierung
1 und einer Führungsschiene 9.
[0016] An der Rückseite des Einschubs 3, die zum Rack 4 zeigt, ist an der Unterseite eine
Halterung 5 befestigt, welche über ein Drehgelenk 6 mit einem Arretierstab 10 verbunden
ist.
[0017] An der dem Drehgelenk 6 gegenüberliegenden Seite des Arretierstabes 10 befindet sich
ein Arretierknopf 8, der in einen Führungsschlitz 11 der Führungsschiene 9 eingreift
und in diesem geführt wird.
[0018] Die Führungsschiene 9 besteht aus einer Metallschiene, in die der Führungsschlitz
11 so eingefräst ist, daß bei vollständig ausgezogenem Einschub 3 der Arretierknopf
8 einrastet.
[0019] Bei vollständig eingeschobenem Einschub 3 klappt der Arretierstab 10 wegen der Biegung
des Führungsschlitzes 11 nach oben, so daß der Einschub 3 trotz Arretierung 1 vollständig
im Rack 4 versenkt ist, bei gleichen Aussenmaßen wie ein Rack ohne Arretierung 1.
[0020] Zwischen Arretierknopf 8 und Drehgelenk 6 ist eine Entriegelung 7 angebracht, die
auf Zug den Arretierstab 10 so nach oben bewegt, daß der Arretierknopf 8 aus seiner
eingerasteten Stellung ausrastet und in dem Führungsschlitz 11 frei beweglich ist.
[0021] Figur 3 zeigt eine Ansicht gemäß Figur 2 mit halb eingeschobenem Einschub 3, die
die Beweglichkeit des Arretierstabes zeigt.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Arretierung
- 2
- Teleskopschiene
- 3
- Einschub
- 4
- Rack
- 5
- Halterung
- 6
- Drehgelenk
- 7
- Entriegelung
- 8
- Arretierknopf
- 9
- Führungsschiene
- 10
- Arretierstab
- 11
- Führungsschlitz
Bezugszeichenliste
1. Anordnung zur Sicherung eines an Teleskopschienen (2) ausgezogenen Einschubes (3)
in einem Rack (4),
dadurch gekennzeichnet, dass im ausgezogenen Zustand der Einschub (3) mit einer Arretierung (1) unterhalb der
Teleskopschienen (2) festgelegt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass durch die Arretierung (1) die Gewichtskraft des Einschubes (3) auf das Rack (4) umgelenkt
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass in arretiertem Zustand die Teleskopschienen (2) von der vertikal wirkenden Gewichtskraft
entlastet und nur noch auf Zug belastet sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung (1) eine Halterung (5) an der Rückseite des Einschubes (3) aufweist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Seite eines Arretierstabes (10) über ein Drehgelenk (6) mit der Halterung (5)
drehbar verbunden ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die andere Seite des Arretierstabes (10) einen Arretierknopf (8) aufweist, der in
eine Führungsschiene (9) eingreift..
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (9) aus einer Metallschiene mit Führungsschlitz (11) gebildet
ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass am vorderen Ende des Führungsschlitzes (11) eine Aussparung (12) ausgebildet ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Arretierung (1) eine Entriegelung (7) ausgebildet ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung (1) den Einschub (3) seitlich festlegt.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Einschub (3) mit eingerasteter Arretierung (1) eine Stütze gegen ein Umkippen
des Racks (4) nach vorne ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einschub (3) im eingeschobenen Zustand so arretiert ist, daß beim Transport eine
seitliche Führung und Stabilität gegeben ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Einschub (3) im ausgezogenen Zustand so arretiert ist, daß bei seitlich auftretenden
Kräften eine seitliche Fixierung und Stabilität gegeben ist.