[0001] Die Erfindung betrifft einen Auftragskopf zum Auftragen von flüssigen Medien wie
verflüssigten thermoplastischen Kunststoffen oder erschmolzenen Heißschmelzklebern
auf eine zum Auftragskopf relativ bewegliche Materialbahn, mit einem Gehäuse, mit
einer Walzenkammer im Gehäuse, in der ein Walzenschieber rotierend antreibbar gelagert
ist, mit zumindest einer Zuführöffnung zur Einleitung von Medium in die Walzenkammer
und mit einer Schlitzdüse zum Ausbringen von Medium, die vom Walzenschieber steuerbar
ist und sich quer zur Bewegungsrichtung der Materialbahn erstreckt. Der Auftragskopf
kann insbesondere berührungslos zur Materialbahn angeordnet sein.
[0002] Ein Auftragskopf der vorstehend genannten Art ist aus der DE 197 14 029 C2 bekannt.
Dort wird ein Walzenschieber verwendet, der in einem Axialbereich, in dem die Zuführöffnung
liegt, eine über den gesamten Umfang verlaufende Eindrehung hat. Zumindest in diesem
Axialbereich kann keine vom Walzenschieber gesteuerte Austrittsdüsenöffnung liegen.
Dies bedeutet, daß in diesem Axialbereich die Austrittsdüsenöffnungen einen unerwünscht
großen Abstand einhalten müssen. Der Walzenschieber ist im übrigen relativ kurz. Bei
größerer Länge wäre es erfor-derlich, eine Mehrzahl von Zuführöffnungen vorzusehen,
so daß das vorstehend geschilderte Problem längs der Düse in entsprechender Anzahl
mehrfach aufträte.
[0003] Ein anderer Auftragskopf dieser Art ist aus der DE 197 57 238 C2 bekannt. Hierbei
werden die Oberflächennuten durch achspa-rallele Nuten auf dem Walzenschieber oder
durch zueinander parallele schrauben- (helix-)förmige Nuten auf dem Walzenschieber
gebildet. Mit beiden Ausführungen soll ein sparsamer Auftrag von flüssigem Medium
in äußerst gleichmäßiger Verteilung auf die Materialbahn erzielt werden.
[0004] Auftragsköpfe der vorstehend genannten Art werden in vielfältigen Anwendungsfällen
immer dort zum Einsatz gebracht, wo Materialbahnen auf ein Substrat aufkaschiert werden
sollen. Um den spezifischen Verbrauch an flüssigen Medium niedrig zu halten und zugleich
eine äußerst gleichmäßige Verteilung des Mediums sicherzustellen, wird ein intermittierender
Auftrag angewandt, um ein Auftragsbild in Rasterform darzustellen. Um hierbei eine
hohe Transportgeschwindigkeit der Materialbahn zu ermöglichen, muß der Auftrag in
Bewegungsrichtung der Materialbahn mit hoher Frequenz erfolgen, wobei die Rasterpunkte
quer zur Bewegungsrichtung der Materialbahn möglichst dicht aneinander sitzen sollen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Auftragskopf der vorgenannten
Art bereitzustellen, mit dem der Verbrauch an flüssigem Medium für besondere Anwendungsfälle
frei gestaltet und/oder weiter reduziert werden kann.
[0006] Die Lösung hierfür besteht darin, daß der Auftragskopf folgende Merkmale aufweist:
- im Gehäuse ist eine Reihe von Zuführungsbohrungen von der Walzenkammer zur Düse ausgeführt,
- die Düse bildet eine Vielzahl von einzelnen Austrittsöffnungen, die jeweils mit einer
der Zuführungsbohrungen im Gehäuse kommunizieren,
- der Walzenschieber hat eine Zylinderoberfläche, die die Zuführungsbohrungen zur Düse
von innen abdichten kann,
- der Walzenschieber hat zumindest eine Oberflächennut in der Zylinderoberfläche, der
flüssiges Medium zugeführt werden kann und die drehstellungsabhängig mit den Zuführungsbohrungen
zur Düse kommunizieren kann und
- die zumindest eine Oberflächennut ist figurativ oder ornamental gestaltet. Der Begriff
figurative oder ornamentale Oberflächennuten bedeutet, daß diese Oberflächennuten
Begrenzungskanten mit veränderlicher Steigung zur Umfangsrichtung haben, bzw. daß
sich die Lage der Begrenzungskanten längs der Schieberachse in Umfangsrichtung ungleichförmig
ändert. Linear verlaufende Oberflächennuten konstanter Breite sind hiermit nicht gemeint.
[0007] Auf diese Weise ist es möglich, von einem gleichmäßigen Auftrag abzugehen und besondere
figurative oder ornamentale Auftragsmuster zu erzeugen. Dies kann damit begründet
sein, daß die auf ein Substrat aufzukaschierende Materialbahn später an einzelnen
Stellen höher belastet wird als an anderen und somit an den erstgenannten einzelnen
Stellen stärker befestigt werden muß. Dies kann auch darin begründet liegen, daß die
später auf ein Substrat aufzukaschierende Materialbahn Verschnittanteile hat, für
die ein vorheriger Auftrag von Medium überflüssig ist. Als Beispiel hierfür kann das
Herstellen von Slipeinlagen aus mehrlagigem Material mit einer Verklebung längs der
Umfangskante genannt werden.
[0008] Nach einer ersten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Oberflächennuten eine Mehrzahl
von in der Zylinderoberfläche geschlossenen umlaufenden Nuten mit veränderlicher Breite
umfassen. Nach einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Oberflächennuten
zumindest eine Nut umfassen, die in Abwicklung eine geschlossene Kurve, z. B. einen
Kreis, bildet. Nach einer dritten bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß
die Oberflächennuten zumindest eine in der Zylinderoberfläche über einen begrenzten
Umfang umlaufende Nut mit veränderlicher Breite umfassen.
[0009] Nach einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß der Walzenschieber einen
inneren Hohlraum, dem flüssiges Medium zugeführt werden kann, sowie radiale Austrittsbohrungen,
die vom inneren Hohlraum bis in die Oberflächennuten führen, umfaßt. Hierbei erfolgt
die Versorgung der Oberflächennuten über das Innere des Walzenschiebers. Nach einer
dazu alternativen Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß der Walzenschieber zumindest
eine Umfangsnut, der flüssiges Medium zugeführt werden kann, sowie Verbindungsnuten,
die von der Umfangsnut bis in die zumindest eine Oberflächennut führen, umfaßt. Hiermit
erfolgt die Versorgung der Oberflächennuten über die Oberfläche des Walzenschiebers.
[0010] Ein Auftragskopf gemäß der Erfindung zeichnet sich weiterhin bevorzugt dadurch aus,
daß die Düse als Schlitzdüse ausgeführt und mit einer Blende bestückt ist, die die
Vielzahl von Austrittsöffnungen längs der Schlitzdüse bildet. Hierbei wird insbesondere
vorgeschlagen, daß die Blende von einem Kammblech gebildet wird, das in die Schlitzdüse
eingesetzt ist und eine Vielzahl von Zinken umfaßt, zwischen denen die Vielzahl von
Austrittsöffnungen gebildet wird.
[0011] Um dem Inneren des Walzenschiebers ständig Medium zuzuführen, kann vorgesehen sein,
daß der Walzenschieber zumindest einen axial aus dem Gehäuse austretenden Zapfen aufweist,
in dem eine Axialbohrung ausgeführt ist, die mit dem inneren Hohlraum verbunden ist
und dem Zuführen von flüssigem Medium dient. Eine andere Möglichkeit hierfür besteht
darin, daß an zumindest einem Ende des Gehäuses ein Stutzen im Gehäuse vorgesehen
ist und ein Ringkanal zwischen Walzenschieber und Walzenkammer ausgebildet ist, der
mit dem Stutzen im Gehäuse verbunden ist, und daß radiale Zuführbohrungen im Walzenschieber
in der Ebene des Ringkanals ausgeführt sind, die mit dem inneren Hohlraum verbunden
sind und dem Zuführen von flüssigem Medium dienen.
[0012] Der angesprochene Ringkanal kann durch eine Ringnut in der Walzenkammeroberfläche
gebildet werden. Vorzugsweise wird der Ringkanal durch eine Umfangsnut in der Oberfläche
des Walzenschiebers gebildet, die mit dem Zuführstutzen im Gehäuse in Verbindung steht.
Die weitere Führung des Mediums kann auch über querverlaufende Verbindungsnuten an
der Oberfläche des Walzenschiebers bis zur zumindest einen erfindungsgemäßen Oberflächennut
erfolgen. Hierbei würde die Düse in Querrichtung nicht über die Erstreckung der zumindest
einen Oberflächennut hinausreichen. Nach der bevorzugten Ausführung ist jedoch vorgesehen,
daß das Medium aus der Ringnut in den inneren Hohlraum und von dort wieder in die
Oberflächennut geführt wird, wie bereits oben im Einzelnen beschrieben.
[0013] Aus den erfindungsgemäßen Oberflächennuten gelangt das Medium in längs des Gehäuses
angeordnete Radialbohrungen. Je nach Veränderung des Kantenverlaufs der Oberflächennuten
in Umfangsrichtung werden beim Rotieren des Walzenschiebers mehr oder weniger bzw.
andere Radialbohrungen beaufschlagt, so daß sich der Sprühschleier an der Düse verengt
oder verbreitet bzw. verlängert. Die Darstellung von Einzelfäden quer zur Bewegungsrichtung
der Materialbahn kann durch Einsatz einer entsprechenden Blende mit Austrittsöffnungen
in geringen Abstand voneinander in einer Schlitzdüse erzeugt werden. Hierbei soll
vorzugsweise jeweils eine Radialbohrung im Gehäuse mit einer Austrittsöffnung in der
Blende in Verbindung stehen.
[0014] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen
erläutert.
[0015] Figur 1 zeigt einen Auftragskopf mit in Umfangsrichtung verlaufenden Oberflächennuten
veränderlicher Breite im Walzenschieber und mit Zuführungen für Medium über das Gehäuse
a) in perspektivischer Ansicht
b) in Einzeldarstellung des Walzenschiebers
c) im Querschnitt
d) in einer Einzeldarstellung des Kammblechs;
[0016] Figur 2 zeigt einen Auftragskopf mit einer in Abwicklung kreisförmigen Oberflächennut
konstanter Breite im Walzenschieber und mit einer Zuführung für Medium über das Gehäuse
a) in perspektivischer Ansicht
b) in Einzeldarstellung des Walzenschiebers
c) im Querschnitt
d) in einer Einzeldarstellung des Kammblechs.
[0017] In den Figuren 1 und 2 ist jeweils (a) ein Auftragskopf mit einer Materialbahn, die
ein Auftragsmuster zeigt, in perspektivischer Darstellung, (b) der Walzenschieber
als Einzelheit in perspektivischer Darstellung, (c) das Gehäuse mit dem Walzenschieber
im Querschnitt und (d) ein Kammblech mit Gehäusebohrungen als Einzelheit dargestellt.
[0018] Figur 1 zeigt einen Auftragskopf 11 von länglicher kubischer Form. Aus dem Gehäuse
12 des Auftragskopfes 11 ragt ein Ende eines Walzenschiebers 13 vor. Die Drehrichtung
des Walzenschiebers 13 ist durch einen Pfeil 14 angedeutet. Das Ende des Walzenschiebers
13 weist einen Zapfen 15 auf. Der Walzenschieber kann über den Zapfen 15 mittels eines
Servomotors angetrieben werden. Das Gehäuse 12 weist zwei Zuführstutzen 16 auf, über
die, wie mit den Pfeilen 17 angedeutet, Medium zugeführt werden kann. Unten am Gehäuse
12 ist eine Schlitzdüse 18 erkennbar, aus der einzelne Sprühschleier 19 austreten.
Die Sprühschleier 19 treffen auf eine Materialbahn 22, deren Bewegungsrichtung durch
einen Pfeil 23 symbolisiert ist. Die Sprühschleier 19 erzeugen einzelne Auftragsstreifen
24 auf der Materialbahn 22, die periodisch veränderliche Breite haben. Die veränderliche
Breite wird durch eine veränderliche Breite der Umfangsnuten 27 des Walzenschiebers
13 erzeugt. Die Schlitzdüse 18 enthält ein Kammblech, das senkrecht zur Bewegungsrichtung
der Materialbahn 22 verlaufende einzelne Fäden erzeugt, die jedoch nach dem Austritt
zu den Sprühschleiern 19 zusammenfließen. Wie in der Einzelheit b) zu erkennen, hat
der Walzenschieber 13 an seiner zylindrischen Oberfläche eine Mehrzahl von über den
Umfang verlaufende Oberflächennuten 27 mit periodisch veränderlicher Breite. Wie weiter
im Querschnitt c) zu erkennen ist, werden die Oberflächennuten 27 über Radialbohrungen
28 aus einem inneren Hohlraum 29 mit Medium versorgt. Der Hohlraum 29 wird seinerseits
über die Zuführstutzen 16, Ringnuten 25 und Radialbohrungen 26 im Walzenschieber 13
mit Medium versorgt. Über die Radialbohrungen 28 werden die Oberflächennuten 27 ständig
mit Medium gefüllt. Wie im Querschnitt weiter zu erkennen, läuft der Walzenschieber
13 in einer zylindrischen Walzenkammer 20 des Gehäuses 12, von der aus Radialbohrungen
30 im Gehäuse 12 zur Schlitzdüse 18 führen. Wie in der Einzelheit d) dargestellt,
ist ein Kammblech 31 in der Schlitzdüse 18 mit Stegen 32 geringerer Dicke ausgebildet,
so daß jede der Radialbohrungen 30 mit einer der zwischen den Zinken 33 des Kammbleches
liegenden Austrittsöffnungen 34 dauernd offen verbunden ist.
[0019] Figur 2 zeigt einen Auftragskopf 31 von länglicher kubischer Form. Aus dem Gehäuse
32 des Auftragskopfes 31 ragt ein Ende eines Walzenschiebers 33 vor. Die Drehrichtung
des Walzenschiebers 33 ist durch einen Pfeil 34 angedeutet. Das Ende des Walzenschiebers
33 weist einen Zapfen 35 auf. Der Walzenschieber kann über den Zapfen 35 mittels eines
Servomotors angetrieben werden. Das Gehäuse 32 weist zwei Zuführstutzen 36 auf, über
die, wie mit den Pfeilen 37 angedeutet, Medium zugeführt werden kann. Unten am Gehäuse
32 ist eine Schlitzdüse 38 erkennbar, aus der ein veränderlicher Sprühschleier 39
austritt. Der Sprühschleier 39 trifft auf eine Materialbahn 42, deren Bewegungsrichtung
durch einen Pfeil 43 symbolisiert ist. Der Sprühschleier erzeugt ein Auftragsmuster
44 auf der Materialbahn 42, das aus einer Folge von Kreisen mit gleichgroßer Strichstärke
besteht. Die Schlitzdüse 38 enthält ein Kammblech, das senkrecht zur Bewegungsrichtung
der Materialbahn 42 verlaufende einzelne Fäden erzeugt, die unmittelbar nach dem Austritt
zu dem Sprühschleier 39 zusammenfließen. Wie in der Einzelheit b) zu erkennen, hat
der Walzenschieber 33 an seiner zylindrischen Oberfläche eine Oberflächennut 47 ,
die der Abwicklung eines Kreises entspricht. Wie weiter im Querschnitt c) zu erkennen
ist, wird die Oberflächennut 47 über Radialbohrungen 48 aus einem inneren Hohlraum
49 mit Medium versorgt. Der Hohlraum 49 wird seinerseits über die Zuführstutzen 36,
Ringnuten 45 und Radialbohrungen 46 im Walzenschieber 33 mit Medium versorgt. Über
die Radialbohrungen 48 wird die Oberflächennut 47 ständig mit Medium gefüllt. Wie
im Querschnitt weiter zu erkennen, läuft der Walzenschieber 33 in einer zylindrischen
Walzenkammer 40 des Gehäuses 32, von der aus Radialbohrungen 50 im Gehäuse 32 zur
Schlitzdüse 38 führen. Wie in der Einzelheit d) dargestellt, ist ein Kammblech 51
in der Schlitzdüse 38 mit Stegen 52 geringerer Dicke ausgebildet, so daß jede der
Radialbohrungen 50 mit einer der zwischen den Zinken 53 des Kammbleches liegenden
Austrittsöffnungen 54 dauernd offen verbunden ist.
[0020] Figur 3 zeigt einen Auftragskopf mit zwei in Umfangsrichtung verlaufenden Oberflächennuten
begrenzter Umfangslänge und veränderlicher Breite im Walzenschieber und mit Zuführungen
für Medium über das Gehäuse
a) in perspektivischer Ansicht
b) in Einzeldarstellung des Walzenschiebers;
[0021] Figur 4 zeigt einen Auftragskopf mit zwei in Abwicklung geschlossenen ineinanderliegenden
Oberflächennuten jeweils konstanter Breite im Walzenschieber und mit einer Zuführung
für Medium über das Gehäuse
a) in perspektivischer Ansicht
b) in Einzeldarstellung des Walzenschiebers.
[0022] In den Figuren 3 und 4 ist jeweils (a) ein Auftragskopf mit einer Materialbahn, die
ein Auftragsmuster zeigt, in perspektivischer Darstellung, und (b) der Walzenschieber
als Einzelheit in perspektivischer Darstellung.
[0023] Figur 3 zeigt einen Auftragskopf 11 von länglicher kubischer Form. Aus dem Gehäuse
12 des Auftragskopfes 11 ragt ein Ende eines Walzenschiebers 13 vor. Die Drehrichtung
des Walzenschiebers 13 ist durch einen Pfeil 14 angedeutet. Das Ende des Walzenschiebers
13 weist einen Zapfen 15 auf. Der Walzenschieber kann über den Zapfen 15 mittels eines
Servomotors angetrieben werden. Das Gehäuse 12 weist zwei Zuführstutzen 16 auf, über
die, wie mit den Pfeilen 17 angedeutet, Medium zugeführt werden kann. Unten am Gehäuse
12 ist eine Schlitzdüse 18 erkennbar, aus der einzelne Sprühschleier austreten können.
Die Sprühschleier treffen auf eine Materialbahn 22, deren Bewegungsrichtung durch
einen Pfeil 23 symbolisiert ist. Die Sprühschleier erzeugen einzelne streifenförmige
Auftragsmuster 24
1', 24
2' auf der Materialbahn 22, die periodisch veränderliche Breite und begrenzte Länge
haben. Die veränderliche Breite wird durch eine veränderliche Breite der Oberflächennuten
27' des Walzenschiebers 13 erzeugt. Die Schlitzdüse 18 enthält ein Kammblech, das
senkrecht zur Bewegungsrichtung der Materialbahn 22 verlaufende einzelne Fäden erzeugt,
die jedoch nach dem Austritt zu geschlossenen Sprühschleiern zusammenfließen können.
Wie in der Einzelheit b) zu erkennen, hat der Walzenschieber 13 an seiner zylindrischen
Oberfläche eine Mehrzahl von zwei Oberflächennuten 27' mit veränderlicher Breite und
begrenzter Umfangslänge. Der Walzenschieber 13 ist in zwei abgebrochenen Längsabschnitten
dargestellt, die um 180° gegenüber ihrer wahren Zuordnung zueinander verdreht gezeigt
sind. Von einer ersten Oberflächennut 27
1' ist dadurch ein mittlerer Abschnitt und von einer gleichartigen zweiten Oberflächennut
27
2' die beiden verzweigten Endabschnitte erkennbar. Am einheitlich verbundenen Walzenschieber
13' haben die Oberflächennuten 27
1', 27
2' gleiche Umfangslage und erzeugen die parallelen Auftragsstreifen 24
1', 24
2'. Im übrigen wird auf die Darstellungen c) und d) der Figur 1 verwiesen.
[0024] Figur 4 zeigt einen Auftragskopf 31 von länglicher kubischer Form. Aus dem Gehäuse
32 des Auftragskopfes 31 ragt ein Ende eines Walzenschiebers 33' vor. Die Drehrichtung
des Walzenschiebers 33' ist durch einen Pfeil 34 angedeutet. Das Ende des Walzenschiebers
33' weist einen Zapfen 35 auf. Der Walzenschieber kann über den Zapfen 35 mittels
eines Servomotors angetrieben werden. Das Gehäuse 32 weist zwei Zuführstutzen 36 auf,
über die, wie mit den Pfeilen 37 angedeutet, Medium zugeführt werden kann. Unten am
Gehäuse 32 ist eine Schlitzdüse 38 erkennbar, aus der ein veränderlicher Sprühschleier
austreten kann. Der Sprühschleier trifft auf eine Materialbahn 42, deren Bewegungsrichtung
durch einen Pfeil 43 symbolisiert ist. Der Sprühschleier erzeugt ein Auftragsmuster
auf der Materialbahn 42, das aus einer Folge von ineinanderliegenden Kreisen 44
1' und Rechtecken 44
2' mit gleichgroßer Strichstärke besteht. Die Schlitzdüse 38 enthält ein Kammblech,
das senkrecht zur Bewegungsrichtung der Materialbahn 42 verlaufende einzelne Fäden
erzeugt, die unmittelbar nach dem Austritt zu einem Sprühschleier zusammenfließen
können. Wie in der Einzelheit b) zu erkennen, hat der Walzenschieber 33' an seiner
zylindrischen Oberfläche eine erste Oberflächennut 47
1', die der Abwicklung eines Kreises entspricht, sowie einen innerhalb derselben liegende
zweite Oberflächennut 47
2', die der Abwicklung eines Rechteckes entspricht. Die Oberflächennuten 47
1', 47
2' werden über Radialbohrungen aus einem inneren Hohlraum mit Medium versorgt. Der
Hohlraum wird seinerseits über die Zuführstutzen 36, Ringnuten und Radialbohrungen
im Walzenschieber 33' mit Medium versorgt. Über die Radialbohrungen werden die Oberflächennuten
47
1', 47
2' ständig mit Medium gefüllt. Im übrigen wird auf die weiteren Darstellungen c) und
d) der Figur 2 verwiesen.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 11, 31
- Auftragskopf
- 12, 32
- Gehäuse
- 13, 33
- Walzenschieber
- 14, 34
- Pfeil
- 15, 35
- Zapfen
- 16, 36
- Stutzen
- 17, 37
- Pfeil
- 18, 38
- Schlitzdüse
- 19, 39
- Sprühvorhang
- 20, 40
- Walzenkammer
- 21, 41
- Radialbohrung
- 22, 42
- Materialbahn
- 23, 43
- Pfeil
- 24, 44
- Auftragsmuster
- 25, 45, -,
- Umfangsnut
- 26, 46, -,
- Radialbohrung
- 27, 47,
- Oberflächennut
- 28, 48
- Radialbohrung
- 29, 49
- Hohlraum
- 30, 50
- Gehäusebohrungen
- 31, 51
- Kammblech
- 32, 52
- Stege
- 33, 53
- Finger
- 34, 54
- Schlitz
1. Auftragskopf (11, 31) zum Auftragen von flüssigen Medien wie verflüssigten thermoplastischen
Kunststoffen oder erschmolzenen Heißschmelzklebern auf eine zum Auftragskopf relativ
bewegliche Materialbahn (22, 42), mit einem Gehäuse (12, 32), mit einer Walzenkammer
(20, 40) im Gehäuse, in der ein Walzenschieber (13, 33) rotierend antreibbar gelagert
ist und mit einer Düse (18, 38) zum Ausbringen von Medium, die vom Walzenschieber
(13, 33) steuerbar ist und sich quer zur Bewegungsrichtung der Materialbahn erstreckt,
- im Gehäuse (12, 32) ist eine Reihe von Zuführungsbohrungen (30, 50) von der Walzenkammer
(20, 40) zur Schlitzdüse (18, 38) ausgeführt,
- die Düse (18, 48) bildet eine Vielzahl von einzelnen Austrittsöffnungen (34, 54),
die jeweils mit einer der Zuführungsbohrungen (30, 50) im Gehäuse kommunizieren,
- der Walzenschieber (13, 33) hat eine Zylinderoberfläche, die die Zuführungsbohrungen
(30, 50) zur Düse (18, 38) von innen abdichten kann,
- der Walzenschieber hat zumindest eine Oberflächennut (27, 47) in der Zylinderoberfläche,
der flüssiges Medium zugeführt werden kann und die drehstellungsabhängig mit den Zuführungsbohrungen
(30, 50) zur Düse kommunizieren kann, und
- die zumindest eine Oberflächennut (27,47) ist figurativ oder ornamental gestaltet,
wobei die zumindest eine Oberflächennut eine Mehrzahl von geschlossenen umlaufenden
Nuten (27) mit veränderlicher Breite umfaßt.
2. Auftragskopf (11, 31) zum Auftragen von flüssigen Medien wie verflüssigten thermoplastischen
Kunststoffen oder erschmolzenen Heißschmelzklebern auf eine zum Auftragskopf relativ
bewegliche Materialbahn (22, 42), mit einem Gehäuse (12, 32), mit einer Walzenkammer
(20, 40) im Gehäuse, in der ein Walzenschieber (13, 33) rotierend antreibbar gelagert
ist und mit einer Düse (18, 38) zum Ausbringen von Medium, die vom Walzenschieber
(13, 33) steuerbar ist und sich quer zur Bewegungsrichtung der Materialbahn erstreckt,
- im Gehäuse (12, 32) ist eine Reihe von Zuführungsbohrungen (30, 50) von der Walzenkammer
(20, 40) zur Schlitzdüse (18, 38) ausgeführt,
- die Düse (18, 48) bildet eine Vielzahl von einzelnen Austrittsöffnungen (34, 54),
die jeweils mit einer der Zuführungsbohrungen (30, 50) im Gehäuse kommunizieren,
- der Walzenschieber (13, 33) hat eine Zylinderoberfläche, die die Zuführungsbohrungen
(30, 50) zur Düse (18, 38) von innen abdichten kann,
- der Walzenschieber hat zumindest eine Oberflächennut (27, 47) in der Zylinderoberfläche,
der flüssiges Medium zugeführt werden kann und die drehstellungsabhängig mit den Zuführungsbohrungen
(30, 50) zur Düse kommunizieren kann, und
- die zumindest eine Oberflächennut (27,47) ist figurativ oder ornamental gestaltet,
wobei die zumindest eine Oberflächennut zumindest eine Nut (47) umfaßt, die in Abwicklung
eine geschlossene Kurve bildet.
3. Auftragskopf (11, 31) zum Auftragen von flüssigen Medien wie verflüssigten thermoplastischen
Kunststoffen oder erschmolzenen Heißschmelzklebern auf eine zum Auftragskopf relativ
bewegliche Materialbahn (22, 42), mit einem Gehäuse (12, 32), mit einer Walzenkammer
(20, 40) im Gehäuse, in der ein Walzenschieber (13, 33) rotierend antreibbar gelagert
ist und mit einer Düse (18, 38) zum Ausbringen von Medium, die vom Walzenschieber
(13, 33) steuerbar ist und sich quer zur Bewegungsrichtung der Materialbahn erstreckt,
- im Gehäuse (12, 32) ist eine Reihe von Zuführungsbohrungen (30, 50) von der Walzenkammer
(20, 40) zur Schlitzdüse (18, 38) ausgeführt,
- die Düse (18, 48) bildet eine Vielzahl von einzelnen Austrittsöffnungen (34, 54),
die jeweils mit einer der Zuführungsbohrungen (30, 50) im Gehäuse kommunizieren,
- der Walzenschieber (13, 33) hat eine Zylinderoberfläche, die die Zuführungsbohrungen
(30, 50) zur Düse (18, 38) von innen abdichten kann,
- der Walzenschieber hat zumindest eine Oberflächennut (27, 47) in der Zylinderoberfläche,
der flüssiges Medium zugeführt werden kann und die drehstellungsabhängig mit den Zuführungsbohrungen
(30, 50) zur Düse kommunizieren kann, und
- die zumindest eine Oberflächennut (27,47) ist figurativ oder ornamental gestaltet,
wobei die zumindest eine Oberflächennut zumindest eine über einen begrenzten Umfang
umlaufende Nut (47') mit veränderlicher Breite umfaßt.
4. Auftragskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Walzenschieber (13, 33) einen inneren Hohlraum (29, 49), dem flüssiges Medium
zugeführt werden kann, sowie radiale Austrittsbohrungen (28, 48), die vom inneren
Hohlraum bis in die Oberflächennuten (27,47) führen, umfaßt.
5. Auftragskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Walzenschieber (13, 33) zumindest eine Umfangsnut (25, 55), der flüssiges Medium
zugeführt werden kann, sowie Verbindungsnuten, die von der Umfangsnut (25, 55) bis
in die zumindest eine Oberflächennut (27, 47) führen, umfaßt.
6. Auftragskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (18, 48) schlitzförmig ist und mit einer Blende bestückt ist, die die Vielzahl
von Austrittsöffnungen (34, 54) längs der Düse (18, 48) bildet.
7. Auftragskopf nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blende von einem Kammblech (31, 51) gebildet wird, das in die Düse (18, 48) eingesetzt
ist und eine Vielzahl von Zinken (33, 53) umfaßt, zwischen denen die Vielzahl von
Austrittsöffnungen (34, 54) gebildet wird.
8. Auftragskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Walzenschieber (13, 33) zumindest einen axial aus dem Gehäuse austretenden Zapfen
(15, 35) aufweist, in dem eine Axialbohrung ausgeführt ist, die mit dem inneren Hohlraum
(29, 49) verbunden ist und dem Zuführen von flüssigem Medium dient.
9. Auftragskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an zumindest einem Ende des Gehäuses (12, 32) ein Zuführstutzen (16, 36) im Gehäuse
eingesetzt ist und ein Ringkanal zwischen Walzenschieber (13, 33) und Walzenkammer
(20, 40) ausgebildet ist, der mit dem Zuführstutzen im Gehäuse verbunden ist, und
daß radiale Zuführbohrungen (26, 46) im Walzenschieber (13, 33) in der Ebene des Ringkanals
ausgeführt sind, die mit dem inneren Hohlraum (29, 49) verbunden sind und dem Zuführen
von flüssigem Medium dienen.
10. Auftragskopf nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkanal durch eine Ringnut in der Walzenkammeroberfläche (20, 40) gebildet
wird.
11. Auftragskopf nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkanal durch eine Umfangsnut (25, 45) am Walzenschieber (13, 33) gebildet
wird.
12. Auftragskopf nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkanal durch Wellendichtungen gegenüber dem mit Oberflächennuten (27, 47)
versehenen Bereich des Walzenschiebers (13, 33) abgedichtet ist.