[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absaugen eines von einer laufenden Warenbahn,
insbesondere einer Textilbahn abgetrennten Randstreifens, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der Praxis ist bekannt, daß bei der Veredelung von Warenbahnen diese an beiden
Randbereichen auf Nadelketten aufgenadelt und mit diesen quer zur Bahnlaufrichtung
gespannt wird. Durch diese Nadelketten entstehen in den Randbereichen der Warenbahn
eine Vielzahl von Löchern, so daß dieser Bereich der Warenbahn nicht mehr genutzt
werden kann. Es ist daher notwendig, die Randstreifen von der Warenbahn abzutrennen.
Hierzu wird im Allgemeinen ein rotierendes Kreismesser eingesetzt, dessen Drehachse
quer zur Warenbahnlaufrichtung ausgerichtet ist. Der abgetrennte Randstreifen wird
anschließend mittels eines Saugstroms in ein Ansaugrohr gezogen, welches dem Messer
- in Bahnlaufrichtung gesehen - nachgeordnet ist. Diese bekannte Vorrichtung hat sich
in der Praxis gut bewährt. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß in seltenen Fällen
das Messer den Randstreifen nicht vollständig von der übrigen Warenbahn trennt. In
diesem Fall wird der bereits im Ansaugrohr befindliche Teil des Randstreifens wieder
aus diesem herausgezogen. Insbesondere kann es dabei vorkommen, daß sich dieser herausgezogene
Randstreifen an der Nadelkette verfängt und diese oder deren Umlenkung beschädigen
kann.
[0003] Aus der DE 198 60 425 C1 ist eine Vorrichtung zum Separieren von Deck- und Füllmaterialien
bei einer Konfektionierung von Steppdecken bekannt. Diese Vorrichtung weist ein Ansaugrohr
für einen Randstreifen auf, in dem eine als Lichtschranke ausgebildete Sensorzeile
angeordnet ist. Diese Sensorzeile zeigt an, ob ein Randstreifen in das Rohr eingezogen
wurde.
[0004] Aus der DE 20 12 279 A ist eine Vorrichtung zum Absaugen und Abführen eines abgeschnittenen
Randes eines Materialbandes, insbesondere Textilbandes, auf Textilappreturmaschinen
bekannt. Zum Erzeugen des erforderlichen Saugstroms wird hierbei eine Venturidüse
eingesetzt, in die das Ansaugrohr mündet.
[0005] Schließlich ist aus der DE 82 07 236 U1 eine Vorrichtung zum Absaugen der von Materialbahnen
abgeschnittenen Randstreifen, insbesondere von durch Längsschneide- und Rillmaschinen
abgeschnittenen Randstreifen einer Wellpappenbahn bekannt. Diese Vorrichtung weist
ein verschwenkbares Ansaugrohr auf, welches einen quadratischen Querschnitt besitzt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der Störfälle zuverlässig erkennbar sind.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0008] Die Vorrichtung gemäß Anspruch 1 dient zum Absaugen eines von einer laufenden Warenbahn,
insbesondere einer Textilbahn abgetrennten Randstreifens. Ein Abtrennen des Randstreifens
könnte beispielsweise erforderlich sein, wenn dieser durch eine Nadelkette beschädigt
oder durch einen vorgeordneten Prozeß ausgefranst wurde. Zum Abtrennen des Randstreifens
von der übrigen Warenbahn wird vorzugsweise ein Messer eingesetzt, welches insbesondere
als rotierendes Kreismesser ausgebildet ist. Zur Erzielung einer optimalen Schneidwirkung
ist die Drehachse dieses Kreismessers parallel zur Warenbahnebene und senkrecht zur
Bahnlaufrichtung ausgerichtet. Damit der abgetrennte Randstreifen den Transport und
die Weiterverarbeitung der Warenbahn nicht stört, wird dieser mittels eines Saugstutzens
in ein Ansaugrohr gezogen. Dieses Ansaugrohr ist - in Bahnlaufrichtung gesehen - dem
Schnittpunkt des Messers nachgeordnet. Vorzugsweise ist es auf den Schnittpunkt des
Messers ausgerichtet, so daß der abgetrennte Randstreifen mit nur geringer Umlenkung
und damit besonders leicht in das Ansaugrohr gezogen wird. In der Regel mündet das
Ansaugrohr über einen Schlauch in einen luftdurchlässigen Abfallbehälter, der den
von der Warenbahn abgetrennten Randstreifen zwecks Entsorgung aufnimmt. Der Randstreifen
der Warenbahn kann bei stellenweise nicht vollständiger Abtrennung durch das Messer
wieder aus dem Ansaugrohr herausgezogen werden. Da dieser herausgezogene Randstreifen
zu Beschädigungen der Anlage führen kann, ist es wichtig, diesen Störfall erkennen
zu können. Zu diesem Zweck ist am Ansaugrohr ein mechanisch tastender Fühler vorgesehen,
der diesen Störfall detektieren kann. Dieser mechanisch tastende Fühler wird von mindestens
einer Feder in einer Lage gehalten, in der er über das freie Ende des Ansaugrohres
übersteht. Der mechanisch tastende Fühler ist außerdem verstellbar, wobei er bei korrekt
zum Ansaugrohr zulaufendem Randstreifen von diesem nicht berührt wird. Bei ordnungsgemäßer
Funktion der Vorrichtung verbleibt demnach der mechanisch tastende Fühler im seiner
über das freie Ende des Ansaugrohres überstehenden Lage. Wird dagegen der Randstreifen
der Warenbahn durch den mechanisch tastenden Fühler um einen vorgegebenen Mindestwinkel
umgelenkt, so übt dieser auf den mechanisch tastenden Fühler eine entsprechende Kraft
aus, die diesen entgegen der Kraft der Feder verstellt. Eine derartige Umlenkung des
Randstreifens der Warenbahn am mechanisch tastenden Fühler kommt insbesondere in jenen
Fällen vor, in denen der Randstreifen nicht vollständig von der übrigen Warenbahn
abgetrennt wurde oder in denen sich der Randstreifen an der Nadelkette verfangen hat.
Um die Verstellung des mechanisch tastenden Fühlers registrieren zu können, steht
dieser mit einem entsprechenden Sensor in Wirkverbindung. Dieser Sensor erzeugt ein
Signal, welches das Herausziehen des Randstreifens aus dem Ansaugrohr anzeigt. Dieses
Signal kann in unterschiedlichster Weise zur Erhöhung der Betriebssicherheit der Vorrichtung
herangezogen werden.
[0009] Zur Erzielung einer hohen Empfindlichkeit des mechanisch tastenden Fühlers ist es
günstig, wenn dieser möglichst reibungsarm am Ansaugrohr gehalten ist. Dies wird am
einfachsten gemäß Anspruch 2 dadurch erreicht, daß der mechanisch tastende Fühler
verschwenkbar am Ansaugrohr gehalten ist. Ein Schwenklager läßt sich mit geringem
baulichen Aufwand sehr einfach reibungsarm realisieren, so daß die Vorrichtung insgesamt
besonders kompakt erstellt werden kann.
[0010] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Vorrichtung gemäß Anspruch 3 ist der mechanisch
tastende Fühler um eine in etwa parallel zur Warenbahnebene und in etwa senkrecht
zur Bahnlaufrichtung ausgerichtete Schwenkachse verschwenkbar. Vorzugsweise befindet
sich die Schwenkachse in einem der Warenbahn abgewandten Bereich des Ansaugrohres.
Auf diese Weise ergibt sich in dem der Warenbahn zugewandten Bereich des mechanisch
tastenden Fühlers eine maximale Ansprechempfindlichkeit, so daß dieser insgesamt sehr
feinfühlig arbeitet.
[0011] Alternativ ist es gemäß Anspruch 4 vorteilhaft, wenn der mechanisch tastende Fühler
verschiebbar am Ansaugrohr gehalten ist. In diesem Fall muß zwar für den mechanisch
tastenden Fühler eine gesonderte Schiebeführung erstellt werden, dies hat jedoch den
Vorteil, daß der mechanisch tastende Fühler unabhängig von der Richtung in der der
Randstreifen über diesen gezogen wird, eine konstante Ansprechempfindlichkeit aufweist.
Insbesondere ist die Ansprechempfindlichkeit des mechanisch tastenden Fühlers unabhängig
von dessen Einbaulage.
[0012] In der Regel wird der abgetrennte Randstreifen in Bahnlaufrichtung entlang der Warenbahnkante
gezogen. Um sicherzustellen, daß der mechanisch tastende Fühler den Randstreifen unabhängig
von dessen Lage quer zur Bahnlaufrichtung erfaßt, ist es gemäß Anspruch 5 günstig,
wenn der mechanisch tastende Fühler zumindest die der Warenbahn zugewandte Seite des
Ansaugrohres übergreift. An den übrigen Seiten des Ansaugrohres kann dieses ebenfalls
vom mechanisch tastenden Fühler übergriffen werden, um die Überwachung zu verbessern,
dies ist jedoch nicht unbedingt notwendig.
[0013] Um den Saugstrom innerhalb des Ansaugrohres in keiner Weise zu behindern, ist es
gemäß Anspruch 6 günstig, wenn der mechanisch tastende Fühler außenseitig am Ansaugrohr
gehalten ist. Damit kann sichergestellt werden, daß keine Teile des mechanisch tastenden
Fühlers bzw. von dessen Lagerung in den Ansaugkanal ragen und damit die Luftströmung
ungünstig beeinflussen können.
[0014] Um das vom Sensor erzeugte, der Verstellung des mechanisch tastenden Fühlers entsprechende
Signal leicht weiterverarbeiten zu können, ist es gemäß Anspruch 7 vorteilhaft, wenn
der Sensor die Verstellung des mechanisch tastenden Fühlers in ein elektrisches Signal
umwandelt.
[0015] Bevorzugte Ausbildungen des Sensors ergeben sich aus Anspruch 8. Insbesondere ist
daran gedacht, den Sensor in Form eines elektrischen Schalters zu realisieren, zumal
der Sensor nur eine reine Ja-Nein-Entscheidung liefern muß. Damit ist es nicht notwendig,
den Verstellweg oder Verstellwinkel des mechanisch tastenden Fühlers als Proportionalwert
zu erfassen, so daß ein elektrischer Schalter als Sensor völlig ausreichend ist. Damit
läßt sich die Vorrichtung besonders einfach und gleichzeitig robust aufbauen, so daß
sie insgesamt wenig störanfällig ist. Alternativ könnte der Sensor auch als induktiver
oder kapazitiver Näherungssensor ausgebildet sein, der sich durch das Fehlen jeglicher
beweglicher Teile auszeichnet. Dies ist insbesondere in Bereichen vorteilhaft, in
denen die Luft durch Staub bzw. Flocken der Warenbahn stark belastet ist. Ein Näherungssensor
ist gegenüber derartigen Verschmutzungen relativ unempfindlich.
[0016] Im allgemeinen ist es nicht erwünscht, die gesamte Produktionsstraße einer Warenbahn
beim Auftreten eines beseitigbaren Störfalls abzuschalten. Insbesondere würde dies
zu einem unvertretbar hohen Ausschuß führen, zumal die Warenbahn in diesem Fall viel
zu lange in Bädern mit teilweise aggressiven Chemikalien liegen oder in einem Trockner
einer sehr hohen Temperatur ausgesetzt würde. Günstiger ist es daher, wenn gemäß Anspruch
9 der Sensor mit einer Warnvorrichtung in Wirkverbindung steht. Insbesondere ist daran
gedacht, daß die Warnvorrichtung ein akustisches und/oder optisches Signal abgibt.
Diese Warnvorrichtung warnt das Bedienungspersonal, so daß dieses entsprechende Gegenmaßnahmen
ergreifen kann. Beispielsweise könnte der sich aus dem Ansaugrohr herausziehende Teil
des Randstreifens der Warenbahn einfach abgeschnitten werden, so daß dieser wieder
durch den Saugstrom in das Ansaugrohr eingesaugt wird.
[0017] Alternativ oder zusätzlich ist gemäß Anspruch 10 vorgesehen, den Sensor mit Antrieben
der Warenbahn zu verbinden. Insbesondere ist daran gedacht, die Bahnlaufgeschwindigkeit
beim Auftreten eines Störfalls zu verlangsamen, so daß das Bedienungspersonal entsprechend
mehr Zeit hat, den Fehler zu beheben. Außerdem wird durch eine Verlangsamung des Bahnlaufs
auch das Abschneiden des nicht vollständig abgetrennten Randstreifens von der Warenbahn
erleichtert. Alternativ könnte der Sensor auch eine Abschaltung der Antriebe der Warenbahn
bewirken, was jedoch zu einem entsprechend großen Ausschuß bei der Produktion führt.
[0018] Um den Aufbau der Vorrichtung besonders einfach zu gestalten, ist es gemäß Anspruch
11 günstig, wenn der Sensor die Feder enthält. Insbesondere, wenn ein elektrischer
Schalter als Sensor verwendet wird, ist eine entsprechende Feder in diesen bereits
eingebaut, so daß diese vorteilhaft auch zur Vorspannung des Fühlers genutzt werden
kann.
[0019] Schließlich ist es gemäß Anspruch 12 vorteilhaft, wenn das Ansaugrohr in eine mit
Druck beaufschlagbare Düse mündet. Diese Düse erzeugt auf einfache Weise den erforderlichen
Saugstrom, der für das Einsaugen des abgetrennten Randstreifens sorgt. Vorzugsweise
ist die Düse als Venturidüse ausgebildet, um eine möglichst effiziente Saugwirkung
zu erzielen. Befindet sich das freie Ende des Ansaugrohres hinreichend nahe am Messer,
so reicht der auf diese Weise erzeugte Saugstrom aus, um den vom Messer abgetrennten
Randstreifen der Warenbahn selbsttätig einzusaugen. Dabei ist ein Einfädeln des Randstreifens
in das Ansaugrohr grundsätzlich nicht erforderlich.
[0020] Der Erfindungsgegenstand wird beispielhaft anhand der Zeichnung erläutert, ohne den
Schutzumfang zu beschränken.
[0021] Es zeigt:
- Figur 1
- eine räumliche Darstellung einer Vorrichtung zum Absaugen eines von einer laufenden
Warenbahn abgetrennten Randstreifens bei ordnungsgemäßer Funktion und
- Figur 2
- die Vorrichtung gemäß Figur 1 beim Auftreten eines Störfalls.
[0022] Die Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Absaugen eines Randstreifens 2, der von
einer laufenden Warenbahn 3 abgetrennt wurde. Die Warenbahn 3 wird dabei von nicht
dargestellten Walzen in Bahnlaufrichtung 4 transportiert. In einem zurückliegenden
Bearbeitungsschritt der Warenbahn 3 wurde diese an beiden Randstreifen 2 auf jeweils
eine Nadelkette aufgenadelt, um diese quer zur Bahnlaufrichtung 4 zu spannen. Durch
diese Nadelketten sind in den Randstreifen 2 der Warenbahn 3 Löcher 5 entstanden,
so daß die Randstreifen 2 der Warenbahn 3 nicht mehr verwendet werden können. Es ist
daher erforderlich, diese Randstreifen 2 von der übrigen Warenbahn 3 abzutrennen.
[0023] Hierzu ist ein Kreismesser 6 vorgesehen, welches von einem nicht dargestellten Motor
in Drehrichtung 7 angetrieben ist. Dieses Kreismesser 6 taucht mit einer Schneide
8 in die Warenbahn 3 ein und trennt auf diese Weise den Randstreifen 2 von der übrigen
Warenbahn 3. Eine Welle 6a des Kreismessers 6 ist senkrecht zur Bahnlaufrichtung 4
und parallel zur Ebene der Warenbahn 3 ausgerichtet. Ein weiteres Kreismesser ist
an der Warenbahnunterseite vorgesehen, welches mit dem Kreismesser 6 überlappend ausgerichtet
ist, um eine hohe Schnittsicherheit zu gewährleisten.
[0024] Um zu verhindern, daß der abgetrennte Randstreifen 2 den weiteren Transport der Warenbahn
3 stört, wird dieser mittels der Vorrichtung 1 von einem Saugstrom 9 in ein Ansaugrohr
10 gezogen. An diesem Ansaugrohr 10 ist ausgangseitig ein Schlauch 10a angeschlossen,
welcher in einen nicht dargestellten, luftdurchlässigen Abfallbehälter mündet, der
den Randstreifen 2 aufnimmt. Der Schlauch 10a mündet in eine mit einer Druckluftleitung
11 verbundenen Venturidüse 12. Über diese Druckluftleitung 11 wird Druckluft in Richtung
13 in die Venturidüse 12 eingeblasen. Durch die Wirkung der Venturidüse 12 wird die
Luft im Schlauch 10a mitgerissen, so daß im Ansaugrohr 10 der Saugstrom 9 entsteht.
[0025] Um sicherzustellen, daß der abgetrennte Randstreifen 2 korrekt in das Ansaugrohr
10 eingezogen wird, ist dieses im spitzen Winkel β zur Bahnlaufrichtung 4 ausgerichtet.
In Projektion senkrecht zur Ebene der Warenbahn 3 betrachtet, fluchtet das Ansaugrohr
10 mit der Bahnlaufrichtung 4. Alternativ könnte das Ansaugrohr 10 auch senkrecht
zur Bahnlaufrichtung 4 ausgerichtet sein. Außerdem befindet sich das freie Ende 14
des Ansaugrohrs 10 nahe dem Schnittpunkt 37 des Kreismessers 6, so daß auch beim Einziehen
einer neuen Warenbahn 3 der Beginn des Randstreifens 2 problemlos in das Ansaugrohr
10 gezogen wird. Durch diese Ausrichtung des Ansaugrohres 10 zum Schnittpunkt 37 des
Kreismessers 6 ist insbesondere gewährleistet, daß der abgetrennte Randstreifen 2
der Warenbahn 3 zwischen dem Kreismesser 6 und dem freien Ende 14 des Ansaugrohres
10 nur wenig umgelenkt wird.
[0026] Falls sich der abgetrennte Randstreifen 2 an einer darunterliegenden Nadelkette verfängt
oder vom Kreismesser 6 nicht vollständig von der Warenbahn 3 getrennt wurde, besteht
die Gefahr, daß der Randstreifen 2 Beschädigungen der Warenbahn 3 oder von weiteren
Bearbeitungsvorrichtungen wie beispielsweise die Nadelkette oder deren Umlenkung verursacht.
Aus diesem Grund ist es wichtig, erkennen zu können, ob der abgetrennte Randstreifen
2 korrekt auf das Ansaugrohr 10 zuläuft.
[0027] Zu diesem Zweck ist am Ansaugrohr 10 ein mechanisch tastender Fühler 15 vorgesehen,
der über ein Schwenklager 16 um eine Schwenkachse 17 verschwenkbar gehalten ist. Die
Schwenkachse 17 ist dabei parallel zur Ebene der Warenbahn 3 und senkrecht zur Bahnlaufrichtung
4 ausgerichtet und sie befindet sich in einem von der Warenbahn 3 abgewandten Bereich
18 des Ansaugrohres 10. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß der Fühler 15 in einem
Bereich 19 nahe der Warenbahn 3 eine relativ große Verstellbewegung erfährt. Dies
ist wichtig, da in diesem Bereich 19 des Fühlers 15 ein nicht ordnungsgemäß zum Ansaugrohr
10 zulaufender Randstreifen 2 angreift. Aus diesem Grund übergreift der Fühler 15
das Ansaugrohr 10 im der Warenbahn 3 zugeordneten Bereich 19 vollständig. Außerdem
steht der Fühler 15 in diesem Bereich 19 um eine Distanz 21 über das freie Ende 14
des Ansaugrohres 10 über.
[0028] Um zu verhindern, daß sich das Ansaugverhalten des Ansaugrohres 10 durch die Anbringung
des Schwenklagers 16 des Fühlers 15 verändert, ist dieses nicht direkt am Ansaugrohr
10 sondern an einem gesonderten Rohr 22 angebracht. Dieses Rohr 22 übergreift das
Ansaugrohr 10 und schließt endseitig bündig mit diesem ab. Zur Befestigung des Rohres
22 sind Schrauben 23 vorgesehen, die in Gewindebohrungen des Rohres 22 eingreifen.
Diese Schrauben 23 drücken stumpf gegen eine Außenseite 24 des Ansaugrohres 10, so
daß auch die Schrauben 23 das Ansaugverhalten des Ansaugrohres 10 in keiner Weise
beeinträchtigen können.
[0029] Um eine Schwenkbewegung des Fühlers 15 detektieren zu können, ist am Rohr 22 ein
Sensor 25 gehalten. Dieser Sensor 25 wird zur Erzielung einer optimalen Ansprechempfindlichkeit
in der Regel an der Unterseite des Ansaugrohres 22 vorgesehen sein. In Figur 1 ist
er nur zwecks einer besseren Sichtbarkeit seitlich am Rohr 22 dargestellt. Der Sensor
25 weist einen Schwenkarm 26 auf, der von einer Feder 27 gegen den Fühler 15 belastet
ist. Diese Feder 27 drückt damit den Fühler 15 in die in Figur 1 dargestellte Lage.
Der Sensor 25 weist einen elektrischen Schaltkontakt 28 auf, der die Verstellbewegung
des Fühlers 15 in ein elektrisches Signal umwandelt.
[0030] Das vom elektrischen Schaltkontakt 28 abgegebene elektrische Signal wird über einen
Signalweg 29, einer akustischen 30 und einer optischen Warnvorrichtung 31 zugeführt.
Über diese Warnvorrichtungen 30, 31 wird das Bedienungspersonal über einen Störfall
informiert. Zusätzlich ist am Signalweg 29 ein Motor 32 angeschlossen, der mit nicht
dargestellten Walzen verbunden ist, welche die Warenbahn 3 transportieren.
[0031] In der in Figur 1 dargestellten Situation läuft der Randstreifen 2 ordnungsgemäß
in das Ansaugrohr 10 ein. In diesem Fall sind die beiden Warnvorrichtungen 30, 31
inaktiv und der Motor 32 zur Drehung angetrieben.
[0032] Abweichend vom Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 könnte der Sensor 25 auch nur mit
der akustischen Warneinrichtung und/oder der optischen Warneinrichtung 31 verbunden
sein, so daß die Vorrichtung 1 den Transport der Warenbahn 3 in keiner Weise beeinflußt.
In diesem Fall muß das Bedienungspersonal rechtzeitig den Störfall beheben, um einer
Beschädigung der Anlage vorzubeugen. Ebenso ist es vorstellbar, den Sensor 25 nur
mit dem Antriebsmotor 32 zu verbinden, so daß das Bedienungspersonal durch die plötzlich
abgebremste bzw. stehende Warenbahn 3 auf den Störfall aufmerksam gemacht wird.
[0033] Am gegenüberliegenden Kantenbereich der Warenbahn 3 ist die gleiche Vorrichtung 1
spiegelbildlich vorgesehen. Diese dient zum Abtrennen und Einsaugen des gegenüberliegenden
Randstreifens 2 von der Warenbahn 3.
[0034] Figur 2 zeigt die Darstellung gemäß Figur 1 beim Auftreten eines Störfalls, wobei
gleiche Bezugszeichen gleiche Teile benennen. In einem Bereich 33 der Warenbahn 3
wurde der Randstreifen 2 nicht vollständig von der Warenbahn 3 getrennt, so daß der
Randstreifen 2 mit der laufenden Warenbahn 3 mitgenommen wird. Der Randstreifen 2
wird daher in Richtung 34 wieder aus dem Ansaugrohr 10 herausgezogen und kann sich
beispielsweise an einer darunterliegenden Nadelkette verfangen und diese oder deren
Umlenkung beschädigen.
[0035] Aufgrund des Transportes der Warenbahn 3 in Laufrichtung 4 läuft der aus dem Ansaugrohr
10 herausgezogene Abschnitt 35 des Randstreifens 2 nicht tangential zum Ansaugrohr
10. Dieser Abschnitt 35 des Randstreifens 2 wird vielmehr am Fühler 15 um einen spitzen
Winkel α umgelenkt. Damit übt der Randstreifen 2 eine Kraft auf den Fühler 15 aus,
die diesen in Richtung 36 verschwenkt.
[0036] Durch die Verschwenkung des Fühlers 15 wird der Schwenkarm 26 des Sensors 25 verstellt
und damit der elektrische Kontakt 28 geschlossen. Dies bewirkt über den Signalweg
29 eine Aktivierung der akustischen 30 und optischen Warnvorrichtung 31 sowie ein
Stoppen des Antriebsmotors 32. Außerdem ist daran gedacht, den Antriebsmotor 32 bei
aktivem Signal auf dem Signalweg 29 lediglich abzubremsen, so daß die Warenbahn 3
mit verminderter Geschwindigkeit weiterläuft. Das Bedienungspersonal kann in jedem
Fall den aufgetretenen Störfall beheben, bevor Schäden an der Anlage entstehen.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Randstreifen
- 3
- Warenbahn
- 4
- Bahnlaufrichtung
- 5
- Loch
- 6
- Kreismesser
- 6a
- Welle des Kreismessers
- 7
- Drehrichtung
- 8
- Schneide
- 9
- Saugstrom
- 10
- Ansaugrohr
- 10a
- Schlauch
- 11
- Druckluftleitung
- 12
- Venturidüse
- 13
- Blasrichtung
- 14
- freies Ende des Ansaugrohres
- 15
- Fühler
- 16
- Schwenklager
- 17
- Schwenkachse
- 19
- Bereich des Fühlers
- 21
- Distanz
- 22
- Rohr
- 23
- Schraube
- 24
- Außenseite des Ansaugrohres
- 25
- Sensor
- 26
- Schwenkarm
- 27
- Feder
- 28
- elektrischer Schaltkontakt
- 29
- Signalweg
- 30
- akustische Warnvorrichtung
- 31
- optische Warnvorrichtung
- 32
- Antriebsmotor
- 33
- Bereich der Warenbahn
- 34
- Ziehrichtung des Randstreifens
- 35
- Abschnitt des Randstreifens
- 36
- Verschwenkung des Fühlers
- 37
- Schnittpunkt des Kreismessers
- α
- Umlenkwinkel des Randstreifens
- β
- Anstellwinkel des Ansaugrohres
1. Vorrichtung zum Absaugen eines von einer laufenden Warenbahn (3), insbesondere von
einer Textilbahn abgetrennten Randstreifens (2), wobei die Vorrichtung (1) ein Ansaugrohr
(10) aufweist, in welches der abgetrennte Randstreifen (2) mittels eines Saugstroms
(9) ziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Ansaugrohr (10) ein den Randstreifen (2) mechanisch tastender Fühler (15) vorgesehen
ist, der von mindestens einer Feder (27) in einer über das freie Ende (14) des Ansaugrohres
(10) überstehenden Lage gehalten ist, wobei der mechanisch tastenden Fühler (15) durch
den Randstreifen (2) entgegen der Kraft der Feder (27) verstellbar ist, und der mechanisch
tastende Fühler (15) mit einem dessen Verstellung erfassenden Sensor (25) in Wirkverbindung
steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanisch tastende Fühler (15) verschwenkbar am Ansaugrohr (10) gehalten ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanisch tastende Fühler (15) um eine in etwa parallel zur Warenbahnebene und
in etwa senkrecht zur Warenbahnlaufrichtung (4) ausgerichtete Schwenkachse (17) verschwenkbar
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanisch tastende Fühler (15) verschiebbar am Ansaugrohr (10) gehalten ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanisch tastende Fühler (15) zumindest die der Warenbahn (3) zugewandte Seite
des Ansaugrohres (10) übergreift.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanisch tastende Fühler (15) außenseitig am Ansaugrohr (10) gehalten ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (25) die Verstellung des mechanisch tastenden Fühlers (15) in ein elektrisches
Signal umwandelt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (25) ein elektrischer Schalter oder ein induktiver oder kapazitiver Näherungssensor
ist.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (25) mit mindestens einer Warnvorrichtung (30, 31) in Wirkverbindung steht.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (25) mit Antrieben (32) der Warenbahn (3) in Wirkverbindung steht.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (25) die Feder (27) enthält.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansaugrohr (10) in eine mit Druckluft beaufschlagbare Düse (12) mündet, die den
Saugstrom (9) erzeugt.