[0001] Die Erfindung betrifft ein wasserbefüllbares Bauelement, bestehend aus einem flexiblen
Schlauch mit geschlossenen Enden und aus mindestens einer Wassereinfüllvorrichtung,
wobei der Innenraum des Schlauches durch mindestens eine in Längsrichtung verlaufende
Trennwand in mehrere Kammern aufgeteilt ist,
[0002] Derartige Bauelemente sind beispielsweise bekannt aus der US 5,125,767, der EP 0
496 519 B1 und der CA 2,245,111 A1.
[0003] Die Bauelemente aus den genannten Druckschriften sind insbesondere für das Bauen
in der Nähe von Wasserreservoirs vorgesehen und sollen den Einsatz des Wassers zur
Errichtung einer künstlichen Struktur ermöglichen. Ein wasserbefüllbarer Schlauch
ist grundsätzlich ein simples und kostengünstiges Mittel zur Errichtung einer wasserbefüllten
Struktur einer bestimmten Länge und einer bestimmten Höhe. Allerdings kann ein Schlauch
in aller Regel um seine mittlere Längsachse herumrollen und weist keine erhebliche
Positionsstabilität auf. Er ist somit beispielsweise nicht geeignet, eine Dämmstruktur
oder Deichstruktur zu bilden.
[0004] In den genannten Druckschriften wird die Positionsstabilität eines Schlauches dadurch
erhöht, daß sein Innenraum durch mindestens eine in Längsrichtung verlaufende Trennwand
in mehrere Kammern aufgeteilt ist. Dadurch, daß kein einfacher kreisrunder Schlauch
als Bauelement verwendet wird, sondern zwei Schläuche nebeneinander liegend miteinander
verbunden sind, entfällt die Möglichkeit des Fortrollens des Bauelementes. Ein derartiges
Bauelement würde beim Fortrollen eine seiner Kammern über die andere heben müssen.
Hierzu wären erhebliche Kräfte erforderlich. Unter der Wirkung der Schwerkraft wird
ein derartiges Bauelement aus diesem Grund in seiner Position fixiert.
[0005] Dabei ist es, wie insbesondere die CA 2,245,111 A1 zeigt, nicht unbedingt erforderlich,
daß die Kammern dicht gegeneinander abgeschlossen sind. Auch unterbrochene Trennwände,
welche dafür sorgen, daß das entstehende Bauelement eine größere Breite als Höhe aufweist,
bewirken, daß ein Wegrollen des Bauelementes eine Schwerpunktverlagerung nach oben
zur Folge hätte und somit durch die Wirkung der Schwerkraft vermieden wird.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, das beschriebene Bauelement derart weiter zu bilden,
daß die Stabilität des Untergrundes, auf dem das Bauelement aufliegt, gesteigert wird.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen flexiblen Dichtungsstreifen
mit einem sich in Längsrichtung des Schlauches erstreckenden Rand, der an dem Schlauch
befestigt ist.
[0008] Der zweite, freie Rand des Dichtungsstreifens liegt auf dem Untergrund auf, welcher
das Bauelement trägt, oder ist in diesen Grund eingelassen.
[0009] Wie bereits erwähnt, wird das wasserbefüllbare Bauelement insbesondere in der Nähe
von natürlichen Wasservorkommen eingesetzt. Beispielsweise eignet es sich zur Erhöhung
der Krone eines Deiches oder eines Dammes. Deichkronen werden üblicherweise zu Hochwasserzeiten
um einige Zentimeter erhöht, damit das Wasser trotz gestiegenem Wasserspiegel nicht
über den Deich übertritt.
[0010] Ein schlauchförmiges Bauelement, welches beispielsweise in einer Länge von 100 oder
200 m hergestellt werden kann, und im Querschnitt eine Breite von beispielsweise 2
m und eine Höhe von etwa 1 m aufweist, ist zur Erhöhung eines Deiches sehr viel schneller
anzubringen als herkömmliche Bauelemente wie Sandsäcke. Der flexible Dichtungsstreifen,
der vorzugsweise im Bereich der Bodenwandung des flexiblen Schlauches angeordnet ist,
deckt dabei die obere Fläche und erforderlichenfalls einen Teil der Seitenfläche der
Deichkrone ab. Der flexible Dichtungsstreifen kann beispielsweise 2 bis 5 m breit
sein. Seine Länge entspricht der Länge des Schlauches. Der flexible Dichtungsstreifen
wirkt als Dichtungs- oder Abdeckschürze und schützt gegen Erosion der bedeckten Dammoberfläche.
Durch einen wasserundurchlässigen Dichtungsstreifen wird der neben dem Bauelement
liegende Bereich der Deichkrone wirksam gegen Wassereintritt abgedeckt. Hierdurch
wird eine Durchfeuchtung der Deichkrone vermieden, wodurch die Gefahr der Zerstörung
der Deichkrone aufgrund des gestiegenen Wasserspiegels erheblich reduziert wird.
[0011] Der Dichtungsstreifen kann aus dem gleichen Material gefertigt sein, wie die Wandung
des flexiblen Schlauches selbst. Insbesondere kann er aus wasserdichtem Textilmaterial
bestehen. Ein äußerst günstiges und besonders dichtes Material für die Herstellung
des Dichtungsstreifens ist beispielsweise ein Bändchengewebe, bestehend aus flachen
Bändchen aus synthetischem Material. Die Dichtigkeit dieses Bändchengewebes kann dadurch
erhöht werden, daß es auf mindestens einer Seite mit einer vollständig dichten Kunststoffolie
beschichtet ist.
[0012] Es ist aber auch der Einsatz anderer flexibler Gewebe und Stoffe, z.B. Vliesstoffe,
zur Herstellung des flexiblen Dichtungsstreifens möglich. Die Gewebe und Stoffe sind
vorzugsweise mit einer abdichtenden Schicht oder Beschichtung versehen.
[0013] Der Dichtungsstreifen kann fest oder lösbar an dem flexiblen Schlauch befestigt werden.
Für seine feste Verbindung eignet sich insbesondere die Befestigungstechnik des Vernähens.
Bei dieser Ausführungsform kann sowohl der Schlauch selbst mit seinen verschiedenen
Kammern durch Vernähen einer länglichen Textilbahn als auch der an der Unterseite
des fertigen Schlauches befestigte Dichtungsstreifen/hergestellt werden.
[0014] Alternativ kann ein Mittel zur lösbaren Befestigung des Dichtungsstreifens an dem
Schlauch vorgesehen sein. Das Mittel zur lösbaren Befestigung ist vorzugsweise ein
Teil eines Reißverschlusses, eines Gleitverschlusses, eines Klettverschlusses oder
eines ähnlichen formschlüssigen Verschlusses. Das eine Teil ist im Bereich der Unterseite
des flexiblen Schlauches befestigt. Das andere Teil dieses Verschlusses ist an dem
Rand des Dichtungsstreifens befestigt. Durch einen Schieber können bei einem Reißverschluß
oder Gleitverschluß die beiden Teile miteinander verbunden werden.
[0015] Ein Gleitverschluß funktioniert ähnlich einem Reißverschluß mit der Ausnahme, daß
keine einzelnen Zähne ineinander greifen sondern über die gesamte Länge des Verschlusses
ein erstes Profil in ein Aufnahmeprofil eingefügt wird. Bei der Verwendung eines Gleitverschlusses
weist der Verschluß selbst eine gewisse Dichtigkeit gegen das Hindurchtreten von Wasser
auf. Wird ein Reißverschluß verwandt, besteht im Bereich des Verschlusses in der Regel
keine ausreichende Dichtigkeit. Insbesondere in diesem Fall kann an dem Bauelement
oder an dem Rand des Dichtungsstreifens eine Decklasche vorgesehen werden, welche
den Reißverschluß oder den Gleitverschluß abdeckt. Durch diese Abdeckung wird das
Hindurchtreten von Feuchtigkeit durch den Reißverschluß hindurch weitgehend vermieden.
[0016] Auch das Mittel zur lösbaren Befestigung, das heißt der Teil des Reißverschlusses
oder des Gleitverschlusses kann mittels der Nähtechnik an einer Wandung des flexiblen
Schlauches befestigt sein. Es sind aber auch alle anderen Befestigungstechniken verwendbar,
die aus der Textilverarbeitung bekannt sind.
[0017] Der freie Rand des Dichtungsstreifens kann mit Mitteln zur Verankerung in dem Untergrund
versehen sein. Insbesondere können Ösen im freien Rand des Dichtungsstreifens angebracht
werden. Erdnägel oder Erdanker können durch diese Ösen geschlagen werden, um den freien
Rand an dem Untergrund zu befestigen.
[0018] An dem freien Rand des Dichtungsstreifens können aber auch Beschwerungsmittel vorgesehen
sein. Beispielsweise kann eine schwere metallische Kette an dem genannten freien Rand
befestigt werden, welche aufgrund der Schwerkraft den freien Rand auf dem Untergrund
aufliegen läßt.
[0019] Alternativ kann in dem freien Rand des Dichtungsstreifens eine Tasche eingearbeitet
werden, welche mit einem pulver- oder granulatförmigen Beschwerungsmaterial mit hoher
Dichte befüllt wird. Als Beschwerungsmaterial ist beispielsweise Sand oder Blei gut
geeignet.
[0020] Der Dichtungsstreifen kann auch in den Untergrund eingebaut sein. In diesem Fall
ragt der von der Unterseite des Schlauches aus tief in die Deichkrone hinein. Hierdurch
verfestigt der Dichtungsstreifen die Deichkrone strukturell und verhindert außerdem
einen Flüssigkeitstransport in der Richtung quer zur Ebene des Dichtungsstreifens.
Insbesondere wenn bei dieser Ausführungsform das schlauchförmige Bauelement vom Untergrund
lösbar sein soll, ist die Verwendung eines Reißverschlusses oder eines Gleitverschlusses
sinnvoll. Zum Lösen des Bauelementes von dem Untergrund muß lediglich der Verschluß
geöffnet werden, wobei ein Teil an dem im Untergrund eingebauten Dichtungsstreifen
verbleibt, und das andere Teil an dem entfernbarem Schlauch.
[0021] Es sind aber auch nicht kraftschlüssige, dichte Verbindungen denkbar durch einfache
Überlappung zwischen dem in den Boden eingelassenen Dichtungsstreifen und einem an
der Unterseite des Schlauches befestigten Dichtband.
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in
- Fig. 1
- eine schaubildliche Darstellung eines in Querrichtung geschnittenen Bauelementes gemäß
der Erfindung,
- Fig. 2
- eine der Fig.1 1 entsprechende Darstellung einer alternativen Ausführungsform des
Bauelementes gemäß der Erfindung,
- Fig. 3
- eine den Fig. 1 und 2 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung eines reißverschluß-ähnlichen Verbindungselementes,
- Fig. 5
- eine Schnittansicht eines schlauchförmigen Behälters mit angekuppeltem Behälter,
- Fig. 6
- eine Detailansicht einer Reifenkupplung,
- Fig. 7
- eine Detailansicht einer Reifenkupplung und
- Fig. 8
- eine Detailansicht einer Reifenkupplung.
[0023] Das in der Fig. 1 dargestellte Bauelement 1 besteht aus einer schlauchförmigen Hülle
2. Die schlauchförmige Hülle 2 besteht aus einem flexiblen Material, vorzugsweise
einem wasserdichten Textilstoff. Die Hülle 2 kann eine Breite von etwa 2 m und eine
Höhe von über 1 m aufweisen. In die Hülle ist eine Trennwand 3 eingenäht, welche den
Innenraum der schlauchförmigen Hülle 2 in zwei nebeneinander liegende, im wesentlichen
gleich große Kammern 4, 5 unterteilt. Alternativ kann eine durchlässige textile Hülle
mit zwei oder mehr darin eingesetzten Folienschläuchen zu einem wasserdichten Mehrkammersystem
werden. Oben auf der Hülle 2 ist ein Einfüllstutzen 6 vorgesehen, durch welchen Wasser
in die beiden Kammern 4, 5 eingelassen werden kann. Die Kammern müssen durch mindestens
eine Öffnung miteinander in Verbindung stehen. Sollten die Kammern 4, 5 vollständig
gegeneinander abgedichtet sein, wären zwei Einfüllstutzen 6 vorzusehen, wobei jeder
dieser Einfüllstutzen 6 in jeweils eine Kammer 4 oder 5 mündet.
[0024] Im unteren Bereich der Seitenwand der Hülle ist ein Auslaßstutzen 7 angebracht, durch
welchen das Wasser aus den Kammern 4, 5 abgelassen werden kann. Das beschriebene Bauelement
ist hervorragend geeignet, um Wasserschutzbauten zumindest temporär zu erhöhen. Ein
Deich kann beispielsweise dadurch erhöht werden, daß das in der Fig. 1 dargestellte
Bauelement 1 auf die Deichkrone 8 aufgelegt und mit Wasser befüllt wird. Je nach Länge
des Deiches können mehrere nebeneinander angeordnete Bauelemente 1 auf die Deichkrone
8 aufgelegt werden. In den Stoßbereichen müssen geeignete Verbindungsmittel angebracht
werden, die beispielsweise aus der EP 0 496 519 B1 bekannt sind.
[0025] Die beschriebenen Bauelemente 1 können bei Verwendung einer ausreichend festen Hülle
in sehr großen Abmessungen ausgeführt werden, welche die oben erwähnten Maße bei weitem
übersteigen. Die Breite sollte etwa dem 1,5 bis 2-fachem der Höhe entsprechen, um
eine wirksame Rollsicherung zu erzielen.
[0026] Wie in Fig. 1 erkennbar, ist an der Unterseite der Hülle des Bauelementes 1 ein sich
in Längsrichtung erstreckende Dichtungsstreifen 9 befestigt. Der Dichtungsstreifen
9 erstreckt sich im installierten Zustand des Bauelementes 1 auf einer Seite der Hülle
2 und deckt die Deichkrone 8 ab.
[0027] Der Dichtungsstreifen 9 ist auf der Seite der Deichkrone 8 zu verlegen, auf der das
eingedämmte Wasser liegt. Der Dichtungsstreifen 9 vermeidet das Eindringen des Wassers
in die obersten Bereiche der Deichkrone 8 und damit ein Aufweichen der Deichkrone,
wodurch die Stabilität des Bauelements 1 gefährdet werden könnte.
[0028] Die Breite des Dichtungsstreifens 9 entspricht zumindest der Breite des Bauelements
1. Sie kann aber auch erheblich größer sein, als die Breite des Bauelements 1.
[0029] In Fig. 1 ist ein Mittel zur Beschwerung des freien Randes des D'ichtungsstreifens
9 zu erkennen. Der freie Rand des Dichtungsstreifens 9 ist umgeschlagen und vernäht,
so daß er eine längliche Tasche 10 bildet. Die längliche Tasche 10 ist mit einem Granulat
11 mit hoher Dichte befüllt. Beispielsweise kann ein Bleigranulat oder Sand in die
längliche Tasche 10 eingefüllt werden. Durch diese Beschwerung des freien Randes des
Dichtungsstreifens 9 wird sichergestellt, daß dieser auch dann satt auf dem Untergrund
aufliegt, wenn er mit Wasser umspült wird. Der Sand oder das Bleigranulat in der länglichen
Tasche 10 halten auch bei Wellengang im Bereich des Dichtungsstreifens 9 aufgrund
der Schwerkraft den Dichtungsstreifen auf dem Untergrund. Die Gefahr, daß der Dichtungsstreifen
9 durch Wasser unterspült und angehoben wird, wird hierdurch reduziert.
[0030] Die Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführungsform des Bauelements 1'. Die Hülle 2
ist im vorliegenden Fall gemeinsam mit dem Dichtungsstreifen 9' aus einer Lage einer
wasserdichten Textilbahn hergestellt. Eine erste Doppelnaht 12 verschließt eine erste
mit Wasser gefüllte Kammer 4'. Eine zweite Doppelnaht 13 verschließt die Kammer 5'.
Der sich an diese Doppelnaht 13 an der Außenseite der Hülle 2 erstreckende Abschnitt
der Textilbahn bildet den Dichtungsstreifen 9'. Wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform
liegt der Dichtungsstreifen 9' wie eine Dichtungsschürze auf der Deichkrone 8 auf
und verhindert das Durchweichen des oberen Abschnittes der Deichkrone 8.
[0031] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist der Dichtungsstreifen 9' durch Verankerungselemente
14 an der Deichkrone 8 befestigt. Die Verankerungselemente 14, auch Erdanker genannt,
sind durch Löcher oder Ösen 15 am äußersten, freien Rand des Dichtungsstreifens 9'
hindurch gesteckt. Die Ösen 15 weisen eine metallische Umrandung auf, welche das Einreißen
des die Ösen 15 umgebenden Textilmaterials vermeidet.
[0032] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bauelementes
1". Hier werden die beiden Kammern 4" und 5" von zwei schlauchförmigen Hüllen 16 und
17 gebildet, welche durch eine Außenhülle 18 zusammengehalten sind. Die Außenhülle
18 ist an ihrer Unterseite mit dem Dichtungsstreifen 9", der im vorliegenden Fall
fest und sich in vertikaler Richtung erstreckend in den oberen Abschnitt der Deichkrone
8 eingebaut ist. Wiederum ist am unteren, freien Rand des Dichtungsstreifen 9" eine
Tasche 10' angebracht, die mit einem Granulat 11' befüllt ist und somit eine Verdickung
des freien Randes des Dichtungsstreifens 9" bildet. Diese Verdickung des freien Randes
bewirkt eine zuverlässige Verankerung des Dichtungsstreifens 9" in der Deichkrone
8.
[0033] Damit das Bauelement 1" von der Deichkrone 8 entfernt werden kann, ist es lösbar
mit dem Dichtungsstreifen 9 verbunden. Wie insbesondere Fig. 4 zeigt, ist an den Dichtungsstreifen
9" ein Textilstreifen 19 angenäht, der eine Kunststoff-Profilschiene 20 trägt. Die
Kunststoff-Profilschiene 20 weist an der von dem Textilstreifen 19 abgewandten Seite
eine offene Nut auf. In diese Nut ist eine Randverdickung 21, auch Keder genannt,
eingefügt, die an einem zweiten Textilstreifen 22 befestigt ist, welche den Dichtungsstreifen
9" bildet. Mit einem geeigneten Schieber, der die Randverdickung 21 umgreift und Führungselemente
für die seitlichen Wangen der Kunststoff-Profilschiene 20 aufweist, kann entweder
die Randverbindung 21 in die Nut der Kunststoff-Profilschiene 20 eingebracht werden,
um den Dichtungsstreifen 9" mit dem Bauelement 1" zu verbinden, oder es kann die Randverdikkung
21 aus der Nut herausgelöst werden, um die Verbindung zu lösen. Nach dem Lösen der
Verbindung und dem Ablassen des Wassers aus den Kammern 4" und 5" kann die verbleibende,
leichte Hülle des Bauelementes entfernt werden.
[0034] Die Einfüllstutzen und Auslaßstutzen sind zwar auch bei den Ausführungsformen gemäß
Fig. 2 und 3 vorhanden, in den beigefügten Zeichnungen jedoch nicht dargestellt.
[0035] Um das Bauelement 1 mit seinen schlauchförmigen Behältern 2 verlängern zu können,
sind diese so ausgebildet, daß sie leicht aneinander angekuppelt werden können. Die
Fig. 4 zeigt einen ersten Behälter 2, der an seinem einen Ende einen im wesentlichen
zylindrischen, elastischen, aber auch steifen Reifen 23 aufweist. An diesem Reifen
23 ist die dünnwandige Hülle des Behälters 2 möglichst faltenlos befestigt. Am Anfang
des angekuppelten zweiten Behälters 2' ist ein im Durchmesser gleich großer zylindrischer
Reifen 24 befestigt, der aufgrund seiner Elastizität durch den Reifen 23 in den Endbereich
des ersten Behälters eingeführt werden kann und der durch Zurückziehen des angekuppelten
Behälters 2 sich mit seinem inneren Rand gegen den inneren Rand des Reifens 23 anlegt.
Je nachdem, wie die dünnwandigen Hüllen der Behälter 2,2' an den Reifen 23,24 angebracht
sind, stoßen - wie Fig. 6 zeigt - die Reifen 23,24 unmittelbar aufeinander, oder es
legt sich eine dünne Behälterwand dazwischen.
[0036] Ein Deckel 25, der ebenfalls mit einem gleich großen Reifen 26 versehen ist, wird
entsprechend an einem schlauchförmigen Behälter 2 oder 2' angebracht.
[0037] Wie die Fig. 8 zeigt, können die Reifen 23',24' auch schwach konisch ausgebildet
sein.
[0038] Die Reifen 23,24 können aus Stahlblech oder Kunststoff bestehen. Die Steifigkeit
der Reifen sowie deren Dicke ist abhängig vom Durchmesser der Behälter. Je größer
der Durchmesser ist, um so steifer und dicker können die Reifen 23,24,26 sein. Der
Querschnitt der Reifen kann rechteckig, oval, keilförmig oder auch rund sein.
Bezugszeichenliste:
[0039]
- 1, 1', 1"
- Bauelement
- 2,2'
- Hülle, schlauchförmiger Behälter
- 3
- Trennwand
- 4,4',4" "
- Kammer
- 5,5',4" "
- Kammer
- 6
- Einfüllstutzen
- 7
- Auslaßstutzen
- 8
- Deichkrone
- 9,9',9"
- Dichtungsstreifen
- 10, 10'
- Tasche
- 11,11'
- Granulat
- 12
- Doppelnaht
- 13
- Doppelnaht
- 14
- Verankerungselement
- 15
- Öse
- 16
- schlauchförmige Hülle
- 17
- schlauchförmige Hülle
- 18
- Außenhülle
- 19
- Textilstreifen
- 20
- Kunststoff-Profilschiene
- 21
- Randverdickung
- 22
- Textilstreifen
- 23,23'
- Reifen
- 24,24'
- Reifen
- 25
- Deckel
- 26
- Reifen
1. Wasserbefüllbares Bauelement (1,1',1"), bestehend aus einem flexiblen Schlauch mit
geschlossenen Enden und aus mindestens einer Wassereinfüllvorrichtung (6), wobei der
Innenraum des Schlauches durch mindestens eine in Längsrichtung verlaufende Trennwand
in mehrere Kammern (3,4;3',4';3",4") aufgeteilt ist, gekennzeichnet durch mindestens einen flexiblen Dichtungsstreifen (9,9',9") mit einem sich in Längsrichtung
des Schlauchs erstreckenden Rand, der an dem Schlauch befestigt ist.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstreifen (9,9',9") aus wasserdichtem Material besteht.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstreifen (9,9',9") aus dem gleichen Material wie der flexible Schlauch
besteht.
4. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Mittel (20,21) zur lösbaren Befestigung des Dichtungsstreifen (9").
5. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur lösbaren Befestigung ein Teil eines Reißverschlusses ist, dessen zweites
Teil an einem Rand des flexiblen Dichtungsstreifens befestigt ist.
6. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur lösbaren Befestigung ein Teil (21) eines Gleitverschlusses ist, dessen
zweites Teil (20) an einem Rand des flexiblen Dichtungsstreifens (9") befestigt ist.
7. Bauelement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Decklasche an dem Bauelement oder dem Rand des Dichtungsstreifens vorgesehen
ist, welche den Reißverschluß oder Gleitverschluß abdeckt.
8. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstreifen (9') mit einer Wandung des flexiblen Schlauchs vernäht ist.
9. Bauelement nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur lösbaren Befestigung mit einer Wandung des flexiblen Schlauchs verbunden
ist.
10. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Rand des Dichtungsstreifens Mittel (14,15) zur Verankerung in dem Untergrund
aufweist.
11. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Rand des Dichtungsstreifens (9) Mittel (10,11) zur Beschwerung aufweist.
12. Bauelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschwerungsmittel eine Kette aus metallischen Kettengliedern mit dem freien
Rand des Dichtungsstreifens vernäht ist.
13. Bauelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tasche (10) in dem freien Rand des Dichtungsstreifens (9) angeordnet ist, in
die als Beschwerungsmittel ein Material mit hoher Dichte, zum Beispiel Sand (11) oder
ein Metall eingefüllt ist.
14. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstreifen (9") in den Untergrund einbaubar ist;
15. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstreifen aus einem Bändchengewebe besteht.
16. Bauelement nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Bändchengewebe des Dichtungsstreifens mit einer Kunststoffolie beschichtet ist.
17. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ankuppeln eines schlauchförmigen zweiten Behälters (2') an einen im Durchmesser
gleich großen schlauchförmigen ersten Behälter (2) der erste Behälter (2) an seinem
Ende und der zweite Behälter (2') an seinem Anfang gleich große zylindrische Reifen
(23,24) aus elastischem Material aufweist, an denen die Behälter (2,2') faltenfrei
befestigt sind, daß der Anfang des zweiten Behälters (2') in den Endbereich des ersten
Behälters (2) eingeführt ist, so daß die Innenseite seines Reifens (24) in Anlage
an die Innenseite des Reifens (23) am Ende des ersten Behälters gelangt, gegebenenfalls
unter Zwischenlage einer Behälterwand.
18. Bauelement nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Reifen (23) am Ende des ersten Behälters (2) an der Außenseite der Behälterwand
angeordnet ist und der Reifen (24) am Anfang des zweiten Behälters (2') an der Innenseite
der Behälterwand angeordnet ist oder umgekehrt.
19. Bauelement nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Reifen (23,24) im wesentlichen zylindrische Reifen sind.
20. Bauelement nach Anspruch 17 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Reifen (23',24') schwach konisch ausgebildet sind und sich zum anzukuppelnden
Behälter (2') hin verjüngen.