[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschluß für Kühlräume mit einem auf der Außenseite
einer Kühlraumtür angeordneten Außengriff, der zwischen einer Schließstellung und
einer Öffnungsstellung bewegbar ist, einem auf der Innenseite der Kühlraumtür angeordneten
Innengriff, der durch ein Verbindungsglied mit dem Außengriff verbunden und zwecks
Notauslösung relativ zum Außengriff gemeinsam mit einem Schließelement begrenzt bewegbar
ist, und mit einem an der Türzarge angeordneten Schließteil.
[0002] Verschlüsse für Kühlräume, insbesondere für Frischhalte- und Tiefkühlzellen, der
voranstehend beschriebenen Art sind bekannt. Von außen werden diese Kühlraumtüren
mittels des Außengriffes betätigt, der zwischen einer Schließ- und einer Öffnungsstellung
bewegbar ist. Diese Bewegung ist üblicherweise eine um einen Verdrehwinkel von 90°
erfolgende Verdrehbewegung. Es sind allerdings auch andere Bewegungen denkbar, die
zu einer Öffnungs- und Schließstellung führen. Von innen wird die Kühlraumtür durch
einen Innengriff betätigt, der durch ein Verbindungsglied mit dem Außengriff verbunden
ist und demzufolge gleichzeitig dessen Bewegung zwischen Schließ- und Öffnungsstellung
folgt. Zum Zwecke einer Notauslösung kann der Innengriff relativ zum Außengriff gemeinsam
mit dem die Kühlraumtür in der Schließstellung verschließenden Schließelement begrenzt
bewegt werden, so daß die Kühlraumtür trotz verschlossenem Außengriff von innen geöffnet
werden kann, da das mit dem Innengriff verbundene Schließelement ein an der Türzarge
angeordnetes Schließteil freigibt.
[0003] Bei den bekannten Kühlraumverschlüssen müssen die Griffe gezielt zwischen Schließ-
und Öffnungsstellung bewegt werden, wenn die Tür geöffnet oder geschlossen werden
soll. In der Öffnungsstellung wird die Kühlraumtür nicht an der Türzarge gehalten,
wenn die Griffe nicht in die Schließstellung überführt worden sind. Dies führt häufig
zu offenen bzw. halboffenen Stellungen der Tür, womit beträchtliche Energieverluste
verbunden sind.
[0004] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, einen Verschluß der eingangs beschriebenen Art derart weiterzuentwickeln,
daß die Tür auch in der Öffnungsstellung der Griffe an der Zarge gehalten wird, ohne
daß die Griffe in die Schließstellung überführt werden müssen.
[0005] Die
Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Außengriff
in der Öffnungsstellung mittels eines zusätzlichen, eine federbelastete Falle enthaltenden
Verschlußelementes am Schließteil der Türzarge kraftschlüssig festlegbar ist.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Weiterbildung ergibt sich die Möglichkeit, ohne Beeinträchtigung
der anderen Funktionen des Kühlraumverschlusses die Tür in der Öffnungsstellung der
Griffe zuverlässig zu verschließen, indem die federbelastete Falle des zusätzlichen
Verschlußelementes das Schließteil an der Türzarge kraftschlüssig hintergreift. Die
Tür kann somit unter Überwinden einer vorgebbaren Kraft einfach zugedrückt bzw. aufgezogen
werden. Hierdurch wird es auf eine einfache Weise möglich, die Kühlraumtür auch in
der Öffnungsstellung der Griffe am Schließteil der Türzarge festzulegen, wobei diese
Festlegung durch Aufbringen einer vorher bestimmbaren Kraft auf die Tür geöffnet bzw.
geschlossen werden kann.
[0007] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das zusätzliche Verschlußelement
an einem Ring angeordnet sein, der auch das in der Schließstellung wirksame Schließelement
enthält. Die in diesem zusätzlichen Verschlußelement enthaltene Falle ist entweder
als federbelastete Rolle oder Kugel oder als federbelastetes Glied ausgebildet, das
eine Zudrückschräge und eine ebenfalls schräg verlaufende Haltefläche aufweist.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Außengriff an der Kühlraumtür
mittels eines Lagerringes gelagert, der eine Riegelöffnung für einen durch ein am
Außengriff angeordnetes Schloß betätigbaren Riegel aufweist. Hiermit wird eine einfache
Lagerung und Verriegelung der Kühlraumtür erreicht. Wenn der Innengriff an der Kühlraumtür
ebenfalls mittels eines Lagerringes gelagert wird, der mindestens einen Anschlag aufweist,
der den Schwenkweg des Innengriffes begrenzt, ergibt sich auch bezüglich des Innengriffes
eine zuverlässige Lagerung, wobei der Lagerring zusätzlich die Schwenkwegbegrenzung
enthält.
[0009] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der das Schließelement und das zusätzliche
Verschlußelement enthaltende Ring am Innengriff befestigt. Hierdurch ergibt sich eine
weitere Vereinfachung der Konstruktion, da sowohl das Schließelement als auch das
zusätzliche Verschlußelement an ein- und demselben Bauteil angeordnet sind, welches
am Innengriff befestigt ist, so daß eine Mitnahme des Schließelements durch den Innengriff
bei abgeschlossenem Außengriff auf einfache Weise möglich ist. Das Verbindungsglied
wird hierbei vorzugsweise durch zwei konzentrische Rohre gebildet, von denen das Außenrohr
eine feste Verbindung zwischen den Griffen darstellt, wogegen das Innenrohr eine das
Schließteil durch das Schließelement freigebende Relativbewegung ausführen kann.
[0010] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kühlraumverschlusses
dargestellt, und zwar zeigt:
- Fig. 1
- anhand eines Ausführungsbeispiels den Einbau des Verschlusses in eine Tür eines Kühlraumes
anhand eines waagerechten Schnittes,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Hauptteile des Verschlusses,
- Fig. 3
- den zugehörigen Innengriff nebst Ring und Innenrohr in einer ebenfalls perspektivischen
Darstellung und
- Fig. 4
- eine Perspektive des das Schließelement und das zusätzliche Verschlußelement enthaltenden
Ringes.
[0011] Die Fig. 1 zeigt anhand eines waagerechten Schnittes einen durch zwei Wandteile angedeuteten
Kühlraum 1, der mit einer Kühlraumtür 2 versehen ist. Die Kühlraumtür 2 ist an einer
Seite mittels Fitschen 3 am Wandteil verschwenkbar angelenkt. Das andere Wandteil
ist mit einem Schließteil 4 versehen, an dem die Kühlraumtür 2 mittels des Verschlusses
festgelegt werden kann, der als Ausführungsbeispiel in den Figuren 2 bis 4 dargestellt
ist.
[0012] Die Fig. 2 zeigt einen Außengriff 5, der auf der Außenseite der Kühlraumtür 2 angeordnet
wird sowie einen Innengriff 6, der auf der Türinnenseite angeordnet wird. Dieser Außengriff
5 ist über ein Außenrohr 7 mit einem Ring 8 verdrehfest verbunden. Der Ring 8 hat
ein mit dem Schließteil 4 zusammenwirkendes Schließelement 8a sowie ein zusätzliches
Verschlußelement 8b, das in der Öffnungsstellung der Griffe 5, 6 ebenfalls mit dem
Schließteil 4 zusammenwirkt.
[0013] In Fig. 3 ist der Innengriff 6 dargestellt. An diesem Innengriff ist der Ring 8 um
einen vorgebbaren Verdrehwinkel begrenzt verdrehbar gelagert. Zu diesem Zweck ist
der Innengriff 6 mit einem zum Außenrohr 7 konzentrischen Innenrohr 9 versehen, das
zwei beabstandete Anschläge 9a aufweist. Mit diesen Anschlägen greift das Innenrohr
an einem nicht dargestellten Mitnehmer an, der durch das Schloß 10 im Außengriff betätigbar
ist.
[0014] Während die Griffe 5 und 6 bei nicht abgeschlossenem Schloß 10 gemeinsam verschwenkt
werden, ist durch Verdrehen des Innengriffes 6 bei abgeschlossenem Schloß 10 und damit
festgelegtem Außengriff 5 eine Schwenkbewegung möglich, in deren Endstellung das Schließelement
8a den am Wandteil befindlichen Schließteil 4 freigibt, so daß selbst bei verschlossenem
Außengriff 5 die Kühlraumtür 2 durch eine Notauslösung geöffnet werden kann.
[0015] Wie aus den Fig. 2 bis 4 hervorgeht, ist das Schließelement 8a einstückig und starr
am Ring 8 ausgebildet. Das zusätzlich am Ring 8 ausgebildete Verschlußelement 8b bildet
ein Gehäuse, in das eine Falle 11 gegen die Kraft mindestens einer Feder 12 einschiebbar
ist. Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Falle 11 mit
einer Zudrückschräge 11a und auf der anderen Seite mit einer ebenfalls schräg zur
Bewegungsrichtung verlaufenden Haltefläche 11b ausgebildet. Die Falle 11 kann somit
unter Überwindung der von den Federn 12 aufgebrachten Federkraft beim Schließen der
Tür beim Zusammentreffen mit dem Schließteil 4 in das Gehäuse des Verschlußelements
8b zurückgedrückt werden. Sobald die Falle 11 hinter dem Schließteil 4 liegt, wird
sie aufgrund der Federkraft herausgeschoben und hält die Kühlraumtür 2 in der Öffnungsstellung
fest. Wird nun eine Zugkraft auf die Falle 11 ausgeübt, wird diese bei Überschreiten
eines vorgebbaren Betrages über die schräge Haltefläche 11b wiederum in ihr Gehäuse
verschoben, so daß die Kühlraumtür 2 geöffnet werden kann. In der Öffnungsstellung
der Griffe 5 und 6 wird somit die Kühlraumtür 2 im geschlossenen Zustand festgehalten;
ein Öffnen und Verschließen der Kühlraumtür 2 ist nach Überwindung der Federkraft
jederzeit möglich.
Bezugszeichenliste
[0016]
- 1
- Kühlraum
- 1a
- Zarge
- 1b
- Zarge
- 2
- Kühlraumtür
- 3
- Fitsche
- 4
- Schließteil
- 5
- Außengriff
- 6
- Innengriff
- 7
- Außenrohr
- 8
- Ring
- 8a
- Schließelement
- 8b
- Verschlußelement
- 9
- Innenrohr
- 9a
- Anschlag
- 10
- Schloß
- 11
- Falle
- 11a
- Zudrückschräge
- 11b
- Haltefläche
- 12
- Feder
1. Verschluß für Kühlräume mit einem auf der Außenseite einer Kühlraumtür (2) angeordneten
Außengriff (5), der zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung bewegbar
ist, einem auf der Innenseite der Kühlraumtür angeordneten Innengriff (6), der durch
ein Verbindungsglied (7, 9) mit dem Außengriff (5) verbunden und zwecks Notauslösung
relativ zum Außengriff (5) gemeinsam mit einem Schließelement (8a) begrenzt bewegbar
ist, und mit einem an der Türzarge (1b) angeordneten Schließteil (4),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außengriff (5) in der Öffnungsstellung mittels eines zusätzlichen, eine federbelastete
Falle (11) enthaltenden Verschlußelementes (8b) am Schließteil (4) der Türzarge (1b)
kraftschlüssig festlegbar ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Verschlußelement (8b) vorzugsweise an einem Ring (8) angeordnet ist,
der auch das in der Schließstellung wirksame Schließelement (8a) enthält.
3. Verschluß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Falle (11) als federbelastete Rolle oder Kugel ausgebildet ist.
4. Verschluß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Falle (11) als federbelastetes Teil ausgebildet ist, das eine Zudrückschräge
(11a) und eine ebenfalls schräg verlaufende Haltefläche (11b) aufweist.
5. Verschluß nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Außengriff (5) an der Kühlraumtür (2) mittels eines Lagerringes gelagert ist,
der eine Riegelöffnung für einen durch ein am Außengriff (5) angeordnetes Schloß (10)
betätigbaren Riegel aufweist.
6. Verschluß nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innengriff (6) an der Kühlraumtür (2) mittels eines Lagerringes gelagert ist,
der mindestens einen Anschlag aufweist, der den Schwenkweg des Innengriffes (6) begrenzt.
7. Verschluß nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der das Schließelement (8a) und das zusätzliche Verschlußelement (8b) enthaltende
Riegel (8) am Innengriff (6) befestigt ist.
8. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied durch zwei konzentrische Rohre (7, 9) gebildet ist, von denen
das Außenrohr (7) eine feste Verbindung zwischen den Griffen (5, 6) darstellt, wogegen
das Innenrohr (9) eine das Schließteil (4) durch das Verschlußelement (8b) freigebende
Relativbewegung ausführen kann.