[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen brandgeschützten Sicherheitsraum für informationstechnische
Einrichtungen mit brandschutzsichere Seitenwandelemente aufweisenden Seitenwänden,
in denen mittels eines Türrahmens mit einer Dichtungsanordnung eine Tür eingebaut
ist, mit einem Boden und einer Decke.
[0002] Ein derartiger Brandschutz-Sicherheitsraum ist in der WO 00/29685 angegeben. Bei
diesem bekannten Sicherheitsraum sind die Seitenwände mit modulartigen brandschutzsicheren
Seitenwandelementen ausgeführt und weisen zwischen den Seitenwandelementen eine von
einem Türrahmen bzw. einer Türzarge umgebene Türöffnung mit einer darin eingepassten
und mit einer brandschutzsicheren Dichtungsanordnung umgebenen Tür auf. Nach oben
ist der Sicherheitsraum mit brandschutzsicheren Deckenelementen und nach unten mit
einem brandschutzsicher aufgebauten Boden abgeschlossen. Um die Brandschutzsicherheit
zu gewährleisten, kommt insbesondere auch dem Türbereich eine besondere Bedeutung
zu.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheitsraum der eingangs genannten
Art bereitzustellen, bei dem insbesondere auch der Türbereich hohen Anforderungen
an die Brandschutzsicherheit genügt.
[0004] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hiernach ist vorgesehen,
dass zwischen dem Türrahmen und den Seitenwandelementen brandschutzsichere Abdichtmittel
eingebracht und eine Verbindung mittels einer Verspannungsvorrichtung hergestellt
ist und dass der Türrahmen von einer Außenummantelung umgebenes Brandschutzmaterial
enthält.
[0005] Mit diesen Maßnahmen ist gewährleistet, dass der Übergangsbereich zwischen den Seitenwandelementen
und dem Türrahmen im Brandfall stabil gehalten und abgedichtet ist, selbst wenn durch
Hitzeeinwirkung bei Feuer große Dehnungskräfte und Spannungen entstehen. Auch der
Türrahmen selbst ist hitzebeständig ausgebildet.
[0006] Ein stabiler, brandschutzsicherer Aufbau ergibt sich dabei dadurch, dass die Außenummantelung
auf ihrer dem angrenzenden Seitenwandelement zugekehrten Seite mit einer rechtwinklig
abgekanteten Aufnahme versehen ist, wobei ein Stoßschenkel einer zugeordneten Schmalseite
des Seitenwandelements und ein Anlageschenkel der flachen Außenseite des Seitenwandelements
jeweils unter Zwischenlage eines brandschutzsicheren Dichtungselements zugekehrt sind.
[0007] Eine für die stabile Montage günstige Ausbildung besteht darin, dass ein an den Stoßschenkel
anschließender Innenschenkel der Außenummantelung parallel zu der Innenseite des Seitenwandelements
mit dieser fluchtend ausgerichtet ist, dass die Innenseite des Seitenwandelements
und der Innenschenkel nahe dem zwischen dem Stoßschenkel und der zugeordneten Schmalseite
des Seitenwandelements gebildeten Stoßspalt mit Klemmmitteln der Verspannungsvorrichtung
versehen sind, die mittels eines Spannelements unter Zusammenpressen des in dem Stoßspalt
liegenden Dichtungselements gegeneinander verspannbar sind, und dass weiterhin mit
einer Verankerungseinheit der Verspannungsvorrichtung der Anlageschenkel unter Zusammenpressen
des zugeordneten Dichtungselements gegen die Außenseite des Seitenwandelements verspannbar
ist.
[0008] Weiterhin wird ein einfacher, stabiler und brandschutzsicherer Aufbau dadurch begünstigt,
dass auf den Innenschenkel eine an der Außenummantelung befestigte Ankerschiene aufgesetzt
ist, die zumindest abschnittsweise mindestens eine zum Rauminnern liegende schlitzförmige
Öffnung und einen diese begrenzenden, von dem Stoßschenkel weggerichteten Randschenkel
trägt, welcher von einem angepassten, umgebogenen parallelen Greifrand des Spannelements
hintergriffen ist, dass das Spannelement mit seinem gegenüberliegenden, ebenfalls
umgebogenen weiteren Greifrand das an dem Seitenwandelement angebrachte Klemmmittel
an einem entgegengesetzt umgebogenen Rand hintergreift, wobei der weitere Greifrand
und der umgebogene Rand des Klemmmittels schräg nach oben zu dem Stoßschenkel gerichtet
sind, und dass in der mindestens einen schlitzförmigen Öffnung der Ankerschiene oder
an einem an dieser angebrachten Gewinde eine Ankerschraube gehalten ist, mit der ein
einerseits an der Innenseite des Wandelements und andererseits an der Öffnungsseite
der Ankerschiene abgestütztes Haltestück verspannbar ist.
[0009] Alternativ oder ergänzend hierzu kann eine einfache, stabile und brandschutzsichere
Anbindung dadurch unerstützt werden, dass die Klemmmittel als entlang dem Stoßspalt
V-förmig nach oben sich verjüngende Klemmhaken und das jeweilige Spannelement als
aufschiebbarer Klemmkeil ausgebildet sind und dass die Verankerungseinheit ein vom
Innern des Raums aus in den Stoßspalt einführbares Hakenelement aufweist, das mittels
einer auf einen zum Rauminnern weisenden Gewindeabschnitt auf-gedrehten, an einer
aufgesetzten, den Stoßspalt überbrückenden Halteplatte anliegenden Schraubmutter bei
in eine Hakenaufnahme des Türrahmens oder des Seitenwandelements eingehängtem Hakenabschnitt
verspannbar ist.
[0010] Zur Verkleidung und Abdeckung der Verbindungsstellen sind die Maßnahmen vorteilhaft,
dass die Außenummantelung auf ihrer Innenseite einen von dem Innenschenkel zum Rauminnern
parallel versetzten Innenabschnitt aufweist und dass der Stoßspalt mit der Verspannungsvorrichtung
mittels einer zum Stoßspalt hin hohlen Abdeckleiste abgedeckt ist, die zum Rauminnern
höchstens bis zu dem Innenabschnitt vorsteht.
[0011] Eine einfache und zuverlässige Montage wird weiterhin dadurch erreicht, dass zumindest
das in den Stoßspalt eingebrachte Dichtungsmittel als Dichtungseinheit mit integriertem
Aufschäumabschnitt und/oder Feuchtigkeitsdichtungsabschnitt ausgebildet ist.
[0012] Zur brandschutzsicheren Abdichtung der Tür gegenüber dem Türrahmen ist vorteilhaft
vorgesehen, dass die die Türöffnung umgebende Seite der Ummantelung dreifach rechtwinklig
in der Weise abgesetzt ist, dass sich im Querschnitt zwei Innenwinkel ergeben, wobei
der Türrahmen zum Rauminnern hin zunehmend in die Türöffnng vortritt und sich parallel
zur Wand- und Türfläche verlaufende Anschlagflächen ergeben und die äußere Anschlagfläche
von dem Außenabschnitt der Ummantelung gebildet ist.
[0013] Zur zuverlässigen brandschutzsicheren Abdichtung tragen weiternhin die Maßnahmen
bei, dass die Tür umfangsseitig an die Anschlagflächen angepasste Gegenanschlagflächen
aufweist und dass zwischen allen Anschlagflächen und Gegenanschlagflächen Brandschutzdichtungen
und zumindest zwischen der äußeren oder inneren Anschlagfläche und der zugeordneten
Gegenanschlagfläche bezüglich der Außenseite des Spalts vor der Brandschutzdichtung
eine Feuchtigkeitsdichtung angeordnet ist.
[0014] Um auch bei hoher Hitzeeinwirkung sich verändernde Spalte sicher abzudichten, ist
weiterhin vorgesehen, dass im Bereich zumindest eines Spaltabschnitts senkrecht zur
flachen Seite des Seitenwandelements oder der Tür eine bei Brand aufschäumende Dichtung
angeordnet ist.
[0015] Eine stabile Verankerung der Tür in dem Rahmen wird dadurch gewährleistet, dass an
dem senkrechten Abschnitt zwischen der mittleren Anschlagfläche und der inneren Anschlagfläche
bereichsweise oder über die Länge eines jeweiligen Rahmenschenkels eine Vertiefung
eingebracht ist, in die zum Verriegeln der Tür Verriegelungsbolzen eingreifen.
[0016] Eine für den Aufbau vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass die beiden
seitlichen vertikalen und der obere waagrechte Rahmenschenkel in der angegebenen Weise
ausgebildet sind, während der untere horizontale Rahmenschenkel dem Boden zugekehrt
flach ausgebildet ist und zur Türöffnung zwei Anschlagflächen mit mindestens einer
Brandschutzdichtung und mindestens einer Feuchtigkeitsdichtung aufweist.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1A und 1B eine perspektivische Ansicht einer Seitenwand mit Tür in teilweise
auseinandergezogener Darstellung mit verschiedenen Verbindungsmitteln,
Fig. 2 eine Tür mit Verriegelungsvorrichtung von innen bei abgenommener Innenabdeckung,
Fig. 3A und 3B einen horizontalen und einen vertikalen Schnitt im Bereich der Tür,
des Türrahmens und angrenzender Seitenwandelemente,
Fig. 4A, 4B, 4C detaillierte Darstellungen des Türrahmens mit angrenzenden Türund
Seitenwandelementbereichen im Bereich der vertikalen Schenkel des Türrahmens und des
unteren horizontalen Schenkels des Türrahmens und
Fig. 5A und 5B einen Schnitt durch den oberen Schenkel des Türrahmens mit angrenzendem
Tür- und Seitenwandelementbereich.
[0018] Fig. 1A und 1 B zeigen einen Seitenwandbereich eines Brandschutz-Sicherheitsraums
mit einzelnen Seitenwandelementen 1, einem Türrahmen 3, einem darüber angeordneten
oberen Teil-Wandelement 2' und einem unteren Teil-Wandelement 2, beide in der Breite
des Türrahmens 3, sowie eine in die Öffnung des Türrahmens 3 einzusetzende Tür 4.
Die Seitenwand lässt sich mit diesen Elementen modulartig aufbauen, wobei zwischen
den einzelnen Elementen brandschutzsichere Dichtungsmittel eingesetzt und die aneinandergrenzenden
Elemente mittels einfach anzubringender Verspannelemente stabil zusammengehalten werden.
Der Sicherheitsraum ist von mehreren Seitenwänden, einer aus einzelnen Deckenelementen
modulartig zusammengesetzten Decke und einem aus mehreren Bodenelementen zusammengesetzten
Boden umgeben, wie in der eingangs genannten Druckschrift WO 00/29685 näher erläutert.
[0019] Der Türrahmen 3 besteht aus zwei Vertikalschenkeln 3.1, 3.2, einem oberen Horizontalschenkel
3.3 und einem unteren Horizontalschenkel 3.4, wobei die beiden Vertikalschenkel 3.1,
3.2 und der obere Horizontalschenkel 3.3 gleichen Querschnitt aufweisen, wie die Figuren
3A, 3B, 4A und 5 erkennen lassen. An dem einen Vertikalschenkel 3.1 sind Scharnierelemente
3.5 angeordnet, in die darauf abgestimmte Scharnierteile 4.1 der Tür 4 bei eingehängter
Tür eingreifen. Auf der die lichte Türöffnung umgebenden Seite des Türrahmens 3 ist
in den Vertikalschenkeln 3.1, 3.2 und den oberen Horizontalschenkel 3.3 eine umlaufende
nutartige Vertiefung 3.6 ausgebildet, in die Verriegelungsbolzen 4.2 der Tür 4 zum
stabilen Verriegeln eingreifen.
[0020] Die Vertikalschenkel 3.1, 3.2 und der obere sowie der untere Horizontalschenkel 3.3,
3.4 des Türrahmens 3 weisen jeweils eine Außenummantelng 12 aus entsprechend geformtem
Metall, insbesondere Stahlblech auf, die Brandschutzmaterial 10 mit mehreren Brandschutzschichten
10.1 bis 10.6 mit aufeinander abgestimmten Eigenschaften umschließt. Die beiden vertikalen
Rahmenschenkel 3.1, 3.2 und der obere Horizontalschenkel 3.3 weisen gleichen Querschnitt
auf, wie die Fig. 3A, 3B, 4A, 4B und 5A und 5B erkennen lassen. Auf ihrer der angrenzenden
Schmalseite des jeweiligen Seitenwandelements 1 zugekehrten Seite weist die Außenummantelung
12 der Vertikalschenkel 3.1, 3.2 und des oberen Horizontalschenkels 3.3 einen auf
die Breite der Schmalseite des Seitenwandelements 1 abgestimmten Stoßschenkel 12.1
auf, der auf der Raumaußenseite unter rechtwinkliger Abkantung in einen Anlageschenkel
12.2 übergeht, welcher an der flachen Außenseite des betreffenden Seitenwandelements
1 in Anlage gebracht wird. Zwischen den Stoßschenkel 12.1 und die Schmalseite des
Seitenwandelements 1 und den Anlageschenkel 12.2 und die Außenseite des Seitenwandelements
1 sind Abdichtmittel 8 eingefügt. Dabei ist das
[0021] Abdichtmittel 8 zwischen dem Stoßschenkel 12.1 und der Schmalseite des Seitenwandelements
1 als Dichtungseinheit 8.1 (Dichtungspaket) mit seitlichen brandschutzsicheren Dichtungsstreifen
und einem mittleren aufschäumenden Dichtungsabschnitt ausgebildet. Ergänzend kann
die Dichtungseinheit 8.1 auch eine noch weitere außenliegende Feuchtigkeitsdichtung
aufweisen, die Teil des Dichtungspakets ist oder auch als separates Element in diesen
Bereich eingebracht sein kann. Zwischen dem Anlageschenkel 12.2 und der Außenseite
des Seitenwandelements 1 kann das Abdichtmittel 8 entsprechend ausgebildet sein oder,
wie in den Fig. 4A, 4B und 5A, 5B dargestellt, als vereinfachtes Dichtungsteil 8.2
mit einer Brandschutzdichtung ausgebildet sein.
[0022] Mit dem Stoßschenkel 12.1 und dem Anlageschenkel 12.2 der Außenummantelung 12 wird
eine Aufnahme für das Seitenwandelement 1 gebildet, in der dieses mittels einer Verankerungseinheit
5 und einer Klemmeinheit 6 festgelegt wird, wie aus den Fig. 4A, 4B und 5A, 5B ebenfalls
ersichtlich. Die Verankerungseinheit 5 umfasst, wie Fig. 1A, 4A und 5A zeigen, eine
an dem Türrahmen 3 auf dem benachbarten, gegenüber der parallelen Innenseite des Seitenwandelements
1 vertieft abgesetzten Innenschenkel 12.3 an der Ummantelung 12 angebrachte, z. B.
C-förmige Ankerschiene 20, die mit ihrer schlitzförmigen Öffnung zum Innern des Sicherheitsraums
gekehrt ist. In die schlitzförmige Öffnung der Ankerschiene 20 greift ein um ca. 180°
umgebogener angepasster paralleler Randabschnitt eines Klemmkeils 6.1' ein, der auf
seiner gegenüberliegenden Seite nach oben keilförmig verjüngt ist und ebenfalls einen
um ca. 180° umgebogenen Randabschnitt aufweist und mit diesem Randabschnitt auf einen
entsprechend keilförmig ausgebildeten, an dem Wandelement 1 befestigten Klemmhaken
6.2 von oben aufgeschoben wird, um eine Klemmwirkung zum Einklemmen einer Dichtungseinheit
8.1 im Stoßspalt zu erzielen. Zudem ist in die schlitzförmige Öffnung der Ankerschiene
20 eine Ankerschraube 5.5 eingesetzt, die mit ihrem Vierkant-Kopf die beiderseitigen
Ränder der schlitzförmigen Öffnung hintergreift und mit ihrem zum Rauminnern vorstehenden
Schaft eine Halteplatte (5.2) durchragt, die auf der Öffnungsseite der Ankerschiene
und auf dem benachbarten Innenwandbereich des Wandelements 1 abgestützt ist, wenn
eine auf den Schaft aufgeschraubte Mutter angezogen ist. Mit dem Klemmkeil 6.1' im
Zusammenwirken mit dem Klemmhaken 6.2 und der Verankerungsschiene 20 ergibt sich eine
Spannwirkung zwischen der Schmalseite des angrenzenden Wandelements 1 und dem Stoßschenkel
12.1 der Außenummantelung 12, während mit der Ankerschraube 5.5 und Halteplatte 5.2
im Zusammenwirken mit der Ankerschiene eine Verspannung in Richtung senkrecht zu der
Wandfläche bewirkt wird, wobei ein Anlageschenkel 12.2 der Ummantelung 12 gegen die
gegenüberliegende Randseite des Wandelements 1 (vorliegend auf der Raumaußenseite)
gezogen wird. Auf der Außenseite des Wandelements 1 kann dabei entlang der Ummantelung
12 ein begrenzendes, stabilsierendes vertikales Profil 13 angebracht sein.
[0023] Gemäß Fig. 1B, 4B und 5 B umfasst die Verankerungseinheit 5 alternativ oder zusätzlich
ein Hakenelement 5.1 mit einem Hakenabschnitt und einem beim Einbau zum Rauminnern
gerichteten Gewindeabschnitt oder Gewindebolzen 5.4 und Schraubmuttern 5.3. Das Hakenelement
5.1 wird zum Verankern mit seinem Hakenteil in einer daran angepassten Ausnehmung
in dem Stoßschenkel 12.1 der Ummantelung 12 eingehängt und steht mit dem Gewindeabschnitt
bzw. Gewindebolzen 5.4 auf der Rauminnenseite über die flache Innenwandfläche des
Seitenwandelements 1 und einen dazu parallelen und damit fluchtenden, von dem Stoßschenkel
12.1 rechtwinklig abgebogenen Innenschenkel 12.3 der Außenummantelung 12 vor und durchragt
die aufgesetzte Halteplatte 5.2, die sich auf dem Innenschenkel 12.3 und der Innenseite
des Seitenwandelements 1 den Stoßspalt überbrückend abstützt. Mittels einer Schraubmutter
5.3 wird der Türrahmen 3 mit dem Seitenwandelement 1 verspannt, wobei der Anlageschenkel
12.2 das entsprechende Dichtungsteil 8.2 zusammendrückt.
[0024] Auch die Klemmeinheit 6 wird verwendet, um den Stoßschenkel 12.1 der Außenummantelung
12 gegen die Schmalseite des angrenzenden Seitenwandelements 1 zu verspannen. Die
Klemmeinheit 6 weist hierzu an dem Seitenwandelement 1 in der Nähe des Stoßspalts
einen Klemmhaken 6.2 und der Innenschenkel 12.3 ebenfalls in der Nähe des Stoßspalts
einen Klemmhaken 6.2 auf, wobei die beiden Klemmhaken V-förmig zueinander angeordnet
sind und sich nach oben verjüngen. Auf die Klemmhaken 6.2 wird ein mit ihnen zusammenwirkender,
entsprechend V-förmig ausgebildeter Klemmkeil 6.1 aufgeschoben, so dass sich mit einfachen
Maßnahmen eine stabile Verspannung ergibt, wobei die Dich-tungseinheit 8.1 zusammengedrückt
wird. Die Klemmeinheit 6 ist näher in der genannten Druckschrift WO 00/29685 gezeigt
und dient auch zum Verbinden der Wandelemente.
[0025] Zum Rauminnern hin ist die Außenummantelung 12 weiterhin mit einem Innenabschnitt
12.4 versehen, der gegenüber dem Innenschenkel 12.3 zum Rauminnern hin parallel versetzt
ist. Die Verbindungsstelle zwischen dem Seitenwandelement 1 und dem Türrahmen 3 im
Bereich des Stoßspalts ist mittels einer zum Stoßspalt hin hohlen Abdeckleiste 7 verdeckt,
die nicht über den Innenabschnitt 12.4 in den Innenraum vorsteht, so dass ein nicht
störender Abschluss der Verbindungsstelle erhalten wird.
[0026] Die Außenummantelung des Türrahmens 3 geht bei den betrachteten Vertikalschenkeln
3.1, 3.2 und dem oberen Horizontalschenkel 3.3 im Anschluss an den Anlageschenkel
12.2 unter rechwinkliger Abkantung zunächst in einen senkrecht zu der Wandfläche des
Seitenwandelements 1 gerichteten Abschnitt und anschließend in einen parallel zu der
Wandfläche des Seitenwandelements 1 gerichteten Abschnitt über, der eine äußere Anschlagfläche
des Türrahmens 3 für die Tür 4 mit einer entsprechenden Gegenanschlagfläche bildet.
Auf ihrer der Türöffnung zugewandten Seite besitzen die beiden Vertikalschenkel 3.1,
3.2 und der obere Horizonalschenkel 2.3 zwei weitere Anschlagflächen, nämlich eine
mittlere Anschlagfläche 12.6 und eine innere Anschlagfläche 12.7, zwischen denen jeweils
senkrecht zur Wandfläche des Seitenwandelements 1 verlaufende Abschnitte vorhanden
sind, wobei auch die innere Anschlagfläche 12.7 über einen senkrechten Abschnitt in
den Innenabschnitt 12.4 übergeht.
[0027] Die Tür 4 weist an die Anschlagflächen 12.5, 12.6, 12.7 angepasste Gegenanschlagflächen
auf. Zwischen den drei Anschlagflächen 12.5, 12.6, 12.7 und den zugeordneten Gegenanschlagflächen
der Tür 4 sind jeweils Brandschutzdichtungen 9.2 angeordnet. Ergänzend ist zwischen
der äußeren und der inneren Anschlagfläche 12.5, 12.7 jeweils zur offenen Seite des
Spalts hin eine Feuchtigkeitsdichtung 9.1 angeordnet. Zumindest in dem Bereich des
vertikalen Abschnitts zwischen der äußeren Anschlagfläche 12.5 und der mittleren Anschlagfläche
12.6 ist zwischen dem angrenzenden Rand der Tür 4 und dem senkrechten Abschnitt zusätzlich
eine Aufschäumdichtung 9.3 vorgesehen, die bei großer Hitzeentwicklung im Brandfall
aufschäumt, so dass sich durch Verwerfungen auftuende zusätzliche Spalte sicher verschlossen
werden und ein Eindringen von Brandgas über eine vorgesehene Zeit (z.B. 90 Minuten)
verhindert wird. Auch an den weiteren vertikalen Abschnitten kann eine derartige Aufschäumdichtung
9.3 vorgesehen sein. In dem mittleren vertikalen Abschnitt zwischen der mittleren
Anschlagfläche 12.6 und der inneren Anschlagfläche 12.7 befindet sich die bereits
erwähnte nutartige Vertiefung 3.6.
[0028] Der untere Horizontalschenkel 3.4 ist vorliegend im Wesentlichen winkelförmig ebenfalls
mit einer Außenummantelung aufgebaut, die mehrere Brandschutzschichten 10.7 bis 10.9
aus Brandschutzmaterial umschließt, wie Fig. 4B zeigt. Der Winkel ist als Innenwinkel
auf der zur Türöffnung hin gerichteten Seite des unteren Horizontalschenkels 3.4 gebildet,
wodurch sich auf der zu der Wandfläche parallelen Außenseite des unteren Horizontalschenkels
2.4 eine äußere Anschlagfläche und auf dem dazu parallelen Winkelschenkel eine innere
Anschlagfläche ergeben, die mit der äußeren bzw. inneren Anschlagfläche 12.5, 12.7
der übrigen Türrahmenschenkel 3.1, 3.2, 3.3 in einer Ebene liegen und mit entsprechenden
Gegenanschlagflächen der Tür 4 zusammenwirken. Zwischen den Anschlagflächen und den
Gegenanschlagflächen ist auch hier eine Dichtungsanordnung 9 mit Feuchtigkeitsdichtungen
9.1 und mindestens einer Brandschutzdichtung 9.2 vorgesehen, wobei die Feuchtigkeitsdichtungen
9.1 bezüglich der Brandschutzdichtung 9.2 auf der äußeren Seite des abzudichtenden
Spalts angeordnet sind. An dem zur Wandfläche senkrechten Abschnitt zwischen den Anschlagflächen
ist auch hierbei eine Aufschäumdichtung 9.3 mit entsprechender Wirkung wie bei den
übrigen Türrahmenschenkeln 3.1, 3.2, 3.3 angeordnet.
[0029] Die mit einem Türschließer 11 versehene Tür (vgl. Fig. 3B und 5) weist auf ihrer
Innenseite 4.4 und ihrer Außenseite 4.5 eine einfach zu betätigende Handhabe 4.3'
bzw. 4.3 auf, während sie auf ihren dem Türrahmen 3 zugekehrten Schmalseiten 4.6 mit
den genannten Gegenanschlagflächen und dazwischenliegenden vertikalen Abschnitten
versehen ist. Mittels der Handhaben 4.3, 4.3' wird über einen Verschlussmechanismus
40 ein Riegelwerk mit vertikalseitigen und horizontalseitigen Riegelträgern 4.7, 4.7',
4.7" betätigt, wobei der obere Riegelträger 4.7" mittels einer Federanordnung mit
Federelementen 4.8 zum Einhalten einer oberen Verriegelungsstellung beaufschlagt werden
kann. Zum Überwachen des Schließzustandes bzw. Öffnungszustandes der Tür sind Türmeldekontakte
4.9 vorgesehen, die mit einer Überwachungseinrichtung zusammenwirken.
1. Brandgeschützter Sicherheitsraum für informationstechnische Einrichtungen mit brandschutzsichere
Seitenwandelementen (1) aufweisenden Seitenwänden, in denen mittels eines Türrahmens
(3) mit einer Dichtungsanordnung (9) eine Tür (4) eingebaut ist, mit einem Boden und
einer Decke,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Türrahmen (3) und den Seitenwandelementen (1) brandschutzsichere Abdichtmittel
(8) eingebracht und eine Verbindung mittels einer Verspannungsvorrichtung (5, 6) hergestellt
ist und dass der Türrahmen (3) von einer Außenummantelung (12) umgebenes Brandschutzmaterial
(10) enthält.
2. Sicherheitsraum nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenummantelung (12) auf ihrer dem angrenzenden Seitenwandelement (1) zugekehrten
Seite mit einer rechtwinklig abgekanteten Aufnahme versehen ist, wobei ein Stoßschenkel
(12.1) einer zugeordneten Schmalseite des Seitenwandelements (1) und ein Anlageschenkel
(12.2) der flachen Außenseite des Seitenwandelements (1) jeweils unter Zwischenlage
eines brandschutzsicheren Dichtungselements (8.1, 8.2) zugekehrt sind.
3. Sicherheitsraum nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein an den Stoßschenkel (12.1) anschließender Innenschenkel (12.3) der Außenummantelung
(12) parallel zu der Innenseite des Seitenwandelements (1) mit dieser fluchtend oder
in Richtung zur Außenseite abgesetzt ausgerichtet ist,
dass die Innenseite des Seitenwandelements (1) und der Innenschenkel (12.3) nahe dem zwischen
dem Stoßschenkel (12.1) und der zugeordneten Schmalseite des Seitenwandelements (1)
gebildeten Stoßspalt mit Klemmmitteln (6.2) der Verspannungsvorrichtung versehen sind,
die mittels mindestens eines Spannelements (6.1, 6.1') unter Zusammenpressen des in
dem Stoßspalt liegenden Dichtungselements (8.1) gegeneinander verspannbar sind, und
dass weiterhin mit einer Verankerungseinheit (5) der Verspannngsvorrichtung der Anlageschenkel
(12.2) unter Zusammenpressen des zugeordneten Dichtungselements (8.2) gegen die Außenseite
des Seitenwandelements (1) verspannbar ist.
4. Sicherheitsraum nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf den Innenschenkel (12.3) eine an der Außenummantelung (12) befestigte Ankerschiene
(20) aufgesetzt ist, die zumindest abschnittsweise mindestens eine zum Rauminnern
liegende schlitzförmige Öffnung und einen diese begrenzenden, von dem Stoßschenkel
(12.1) weggerichteten Randschenkel trägt, welcher von einem angepassten, umgebogenen
parallelen Greifrand des Spannelements (6.1') hintergriffen ist, dass das Spannelement
(6.1') mit seinem gegenüberliegenden, ebenfalls umgebogenen weiteren Greifrand das
an dem Seitenwandelement (1) angebrachte Klemmmittel (6.2) an einem entgegengesetzt
umgebogenen Rand hintergreift, wobei der weitere Greifrand und der umgebogene Rand
des Klemmmittels (6.2) schräg nach oben zu dem Stoßschenkel (12.1) gerichtet sind,
und
dass in der mindestens einen schlitzförmigen Öffnung der Ankerschiene (20) oder an einem
an dieser angebrachten Gewinde eine Ankerschraube (5.5) gehalten ist, mit der ein
einerseits an der Innenseite des Wandelements (1) und andererseits an der Öffnungsseite
der Ankerschiene (20) abgestütztes Haltestück (5.2) verspannbar ist.
5. Sicherheitsraum nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmmittel als entlang dem Stoßspalt V-förmig nach oben sich verjüngende Klemmhaken
(6.2) und das jeweilige Spannelement als aufschiebbarer Klemmkeil (6.1) ausgebildet
sind und
dass die Verankerungseinheit (5) ein vom Innern des Raums aus in den Stoßspalt einführbares
Hakenelement (5.1) aufweist, das mittels einer auf einen zum Rauminnern weisenden
Gewindeabschnitt aufgedrehten, an einer aufgesetzten, den Stoßspalt überbrückenden
Halteplatte (5.2) anliegenden Schraubmutter (5.3) bei in eine Hakenaufnahme des Türrahmens
(3) oder des Seitenwandelements (1) eingehängtem Hakenabschnitt verspannbar ist.
6. Sicherheitsraum nach Anspruch 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenummantelung (12) auf ihrer Innenseite einen von dem Innenschenkel (12.3)
zum Rauminnern parallel versetzten Innenabschnitt (12.4) aufweist und
dass der Stoßspalt mit der Verspannungsvorrichtung (5,6) mittels einer zum Stoßspalt hin
hohlen Abdeckleiste (7) abgedeckt ist, die zum Rauminnern höchstens bis zu dem Innenabschnitt
(12.4) vorsteht.
7. Sicherheitsraum nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest das in den Stoßspalt eingebrachte Dichtungsmittel als Dichtungseinheit
(8.1) mit integriertem Aufschäumabschnitt und/oder Feuchtigkeitsdichtungsabschnitt
ausgebildet ist.
8. Sicherheitsraum nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Türöffnung umgebende Seite der Ummantelung (12) dreifach rechtwinklig in
der Weise abgesetzt ist, dass sich im Querschnitt zwei Innenwinkel ergeben, wobei
der Türrahmen (3) zum Rauminnern hin zunehmend in die Türöffnng vortritt und sich
parallel zur Wand und Türfläche verlaufende Anschlagflächen (12.5, 12.6, 12.7) ergeben
und die äußere Anschlagfläche (12.5) von dem Außenabschnitt der Ummantelung (12) gebildet
ist.
9. Sicherheitsraum nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tür (4) umfangsseitig an die Anschlagflächen (12.5, 12.6, 12.7) angepasste Gegenanschlagflächen
aufweist und
dass zwischen allen Anschlagflächen (12.5, 12.6, 12.7) und Gegenanschlagflächen Brandschutzdichtungen
(9.2) und zumindest zwischen der äußeren oder inneren Anschlagfläche (12.5) und der
zugeordneten Gegenanschlagfläche bezüglich der Außenseite des Spalts vor der Brandschutzdichtung
(9.2) eine Feuchtigkeitsdichtung (9.1) angeordnet ist.
10. Sicherheitsraum nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich zumindest eines Spaltabschnitts senkrecht zur flachen Seite des Seitenwandelements
(1) oder der Tür (4) eine bei Brand aufschäumende Dichtung (9.3) angeordnet ist.
11. Sicherheitsraum nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem senkrechten Abschnitt zwischen der mittleren Anschlagfläche (12.6) und der
inneren Anschlagfläche (12.7) bereichsweise oder über die Länge eines jeweiligen Rahmenschenkels
(3.1, 3.2, 3.3) eine Vertiefung (3.6) eingebracht ist, in die zum Verriegeln der Tür
(4) Verriegelungsbolzen (4.2) eingreifen.
12. Sicherheitsraum nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden seitlichen vertikalen und der obere waagrechte Rahmenschenkel (3.1, 3.2,
3.3) in der angegebenen Weise ausgebildet sind, während der untere horizontale Rahmenschenkel
(3.4) dem Boden zugekehrt flach ausgebildet ist und zur Türöffnung zwei Anschlagflächen
mit mindestens einer Brandschutzdichtung (9.2) und mindestens einer Feuchtigkeitsdichtung
(9.1) aufweist.