[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Abgasanlage für Dieselmotoren, die mit einem
durch Oxidation der ausgefilterten Partikel regenerierbaren Partikelfilter ausgerüstet
ist.
[0002] Die erfindungsgemäße Abgasanlage ist einerseits für Kraftfahrzeuge vorgesehen, die
einen Dieselmotor als Antriebsmotor haben. Insofern wird in der nachfolgenden Beschreibung
meist auf ein Kraftfahrzeug abgestellt. Andererseits kann die erfindungsgemäße Abgasanlage
auch für stationäre Dieselmotoren vorgesehen sein, wir sie z.B. zum Antrieb von Stromerzeugungsaggregaten,
Pumpen oder dergleichen eingesetzt sind.
[0003] Abgasanlagen der eingangs genannten Art sind bekannt. Beim Betrieb des Dieselmotors
wird der Partikelfilter zunehmend mit ausgefilterten Partikeln beladen. Dadurch nimmt
der Durchströmungswiderstand des Partikelfilters und damit der Druckverlust der Abgasströmung
beim Durchströmen des Partikelfilters zu. Deshalb müssen Partikelfilter regeneriert
werden; bekannt ist die Regenerierung durch Oxidation der ausgefilterten Partikel.
[0004] Die Regenerierung des Partikelfilters durch Oxidation der ausgefilterten Partikel
ist nur möglich, wenn der Abgasstrom auf der Zuströmseite eine hierfür geeignete Mindesttemperatur
hat. Diese Mindesttemperatur kann man zwar durch Katalysatorbeschichtung des Partikelfilters
herabsetzen. Dennoch ist es in der technischen Realität unvermeidbar, dem Abgasstrom
für unterstützte Regenerierung des Partikelfilters Wärmeenergie zuzuführen. Dies gilt
ganz besonders, weil Dieselmotoren in aller Regel nicht über längere Zeit in Betriebszüständen
(z.B. nahe Volllast) betrieben werden, bei denen das Abgas eine hohe Temperatur hat.
Insofern ist es bekannt, mit periodischer Regenerierung des Partikelfilters zu arbeiten,
d.h. bei Erreichung eines bestimmten Beladungszustands des Partikelfilters eine Regenerierungsphase
zu starten, in der die Regenerierung durch zusätzliche Wärmeenergiezuführung unterstützt
wird.
[0005] Man kennt bisher die sog. Vollstromregenerierung, bei der zum Zweck der unterstützten
Regenerierung dem gesamten Abgasstrom so viel zusätzliche Wärmeenergie zugeführt wird,
dass die Regenerierung stattfindet. Die zu diesem Zweck zusätzlich zuzuführende Wärmeenergie
ist so erheblich, dass - z.B. im Fall eines Kraftfahrzeugs - der mittlere Kraftstoffverbrauch
(gemittelt über die Phasen ohne unterstützte Regenerierung und die Phasen mit unterstützter
Regenerierung) fühlbar zunimmt.
[0006] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, die unterstützte Regenerierung
mit geringerem Energieeinsatz als bei der Vollstromregenerierung durchführen zu können,
aber den Bauaufwand für die Abgasanlage nur wenig zu erhöhen.
[0007] Zur Lösung dieses Problems ist die Abgasanlage der eingangs genannten Art dadurch
gekennzeichnet,
(a) dass die Abgasanlage mindestens in einem Teilbereich ihrer Länge mit zwei strömungsmäßig
parallelen Strängen ausgebildet ist, wobei jeder der zwei Stränge einen Partikelfilter
aufweist und die Auslegung derart ist, dass bei Normalbetrieb der Abgasanlage beide
Partikelfilter durchströmt werden;
(b) dass die Abgasanlage eine verstellbare Reduzierelementanordnung und eine derartige
Ausbildung der Strömungswege hat, dass den zwei Partikelfiltern unterschiedliche Teilmengen
des gesamten Abgasmassenstroms des Dieselmotors zugeführt werden können;
(c) und dass eine Verstelleinrichtung für die Reduzierelementanordnung vorgesehen
ist, die bei einem unterstützten Regenerierungsvorgang dafür sorgt, dass dem unterstützt
zu regenerierenden Partikelfilter eine viel geringere Abgas-Teilmenge zugeführt wird
als dem anderen Partikelfilter.
[0008] Die erfindungsgemäße Abgasanlage verwirklicht das Prinzip, dass im Normalbetrieb
(d.h. es findet kein durch zusätzliche Wärmeenergiezufuhr unterstützter Regenerierungsvorgang
statt) die zwei Partikelfilter strömungsmäßig parallel durchströmt werden, dass jedoch
während eines unterstützten Regenerierungsvorgangs der unterstützt zu regenerierende
Partikelfilter nur von einem vergleichsweise geringen Teilstrom des gesamten Abgasmassenstroms
durchströmt wird. Dieser Teilstrom lässt sich durch eine geringere zusätzliche Energiezufuhr
auf die für die Regenerierung des betreffenden Partikelfilters erforderliche Temperatur
bringen. Da bei Normalbetrieb die zwei Partikelfilter durchströmt werden, ist erfindungsgemäß
die Notwendigkeit vermieden, jeden der zwei Partikelfilter in derartiger Größe auszulegen,
wie sie für Normalbetrieb bei nur einem vorhandenen Partikelfilter üblich wäre. Dass
bei einem unterstützten Regenerierungsvorgang des einen Partikelfilters der gerade
nicht unterstützt regenerierte, andere Partikelfilter für diese Betriebsphase bei
hohen Lastzuständen des Dieselmotors unterdimensioniert sein kann, wird in Kauf genommen.
[0009] Generell haben Dieselmotoren dann vergleichsweise niedrige Abgastemperaturen, wenn
sie im Teillastbereich betrieben werden. Durch Betrieb im Teillastbereich über einen
gewissen Zeitraum kommt es zu der bereits angesprochenen, zunehmenden Partikelbeladung
der zwei Partikelfilter. Bei Kraftfahrzeugen hat man diese niedrigen Lastzustände
insbesondere, wenn mit niedrigen Drehzahlen und Abruf großen Drehmoments gefahren
wird. Typisch hierfür ist das Fahren im Stadtverkehr, ganz besonders auch mit noch
nicht betriebswarmem Motor. Die Probleme sind bei leistungsstarken Fahrzeugen, d.h.
gemessen am Fahrzeuggewicht hoher installierter Motorleistung, besonders ausgeprägt.
[0010] Rechtzeitige Regenerierung der Partikelfilter ist auch wichtig, um "stochastische
Regenerierung" zu vermeiden. Zu einer stochastischen Regenerierung kann es kommen,
wenn einem stark beladenen Partikelfilter Abgas vergleichsweise hoher Temperatur zugeführt
wird (typischer Fall: nach einer Stunde im winterlichen Stop-and-go-Stadtverkehr auf
die Autobahn). Durch die jetzt von selbst einsetzende Regenerierung wird an einzelnen
Stellen des Partikelfilters durch Oxidation eine große Wärmemenge freigesetzt, was
zu einer Selbstbeschleunigung der Regenerierung mit der Gefahr einer Beschädigung
des Partikelfilters führt. Insofern ist es ratsam, jeweils durch rechtzeitige Regenerierung
dafür zu sorgen, dass keine Ausgangssituation für die Gefahr stochastischer Regenerierung
vorliegt. Durch die Erfindung sind optimale Voraussetzungen geschaffen, dass die Partikelfilter
mit vergleichsweise geringem Zusatzenergieaufwand frühzeitig regeneriert werden können.
[0011] Die erfindungsgemäße Abgasanlage lässt sich folgendermaßen betreiben: Wenn noch keiner
der zwei Partikelfilter die Grenze des Beladungszustands erreicht hat, bei der ein
unterstützter Regenerierungsvorgang geboten ist, ist die verstellbare Reduzierelementanordnung
so gestellt, dass die zwei Partikelfilter strömungsmäßig parallel durchströmt werden.
Bei hohen Abgastemperaturen wird dieser Zustand sehr viel länger anhalten als bei
Zeiten, in denen im Mittel relativ niedrige Lastzustände vorhanden sind. Wenn nun
einer der Partikelfilter die genannte Grenze des Beladungszustands erreicht, wird
die verstellbare Reduzierelementanordnung derart gestellt, dass diesem Partikelfilter
eine viel geringere Abgas-Teilmenge zugeführt wird als dem anderen Partikelfilter.
Jetzt wird dem unterstützt zu regenerierenden Partikelfilter zusätzliche Wärmeenergie
zugeführt, vorzugsweise mittels einer elektrischen Heizeinrichtung oder mittels eines
Brennstoff verbrennenden Brenners oder mittels einer Einrichtung zur Zuführung von
Brennstoff in den Strang stromauf von dem betreffenden Partikelfilter. Der für die
Oxidation der ausgefilterten Partikel erforderliche Sauerstoff liegt im Abgas-Teilstrom
vor. Sobald der unterstützte Regenerierungsvorgang dieses Partikelfilters beendet
ist, wird die verstellbare Reduzierelementanordnung wieder so gestellt, dass beide
Partikelfilter durchströmt werden. Wenn bei den Partikelfiltern jeweils ein unterstützter
Regenerierungsvorgang frühzeitig vor Erreichen des Zustands der vollständigen Verstopfung
mit Partikeln gestartet wird, ist es angesichts der für eine unterstützte Regenerierung
erforderlichen, relativ kurzen Zeit ausgeschlossen, dass der zweite Partikelfilter
nicht noch so lange arbeitsfähig ist, bis der erste Partikelfilter regeneriert ist.
[0012] Bei der Erfindung hat man außerdem den Vorteil, dass die Regenerierung eines Partikelfilters
in aller Regel während einer Betriebsphase mit Teillast des Dieselmotors stattfindet.
Während derartiger Betriebsphasen ist der jeweils andere Partikelfilter problemlos
in der Lage, den Großteil des gesamten Abgasmassenstroms allein durchzusetzen. Falls
kurzzeitig bei dem Dieselmotor eine hohe Leistung abgefordert wird, hat man es im
schlimmsten Fall mit einer Abgasanlage mit etwas höherem Druckverlust als dem Auslegungs-Druckverlust
zu tun.
[0013] Weiter vorn ist ausgesagt worden, dass dem unterstützt zu regenerierenden Partikelfilter
eine viel geringere Abgas-Teilmenge zugeführt wird als dem anderen Partikelfilter.
Als konkrete Zahlen seien genannt: Vorzugsweise weniger als 20% des gesamten Abgasmassenstroms
werden dem unterstützt zu regenerierenden Partikelfilter zugeführt, besonders bevorzugt
weniger als 10% des gesamten Abgasmassenstroms.
[0014] Vorzugsweise weist die Abgasanlage von dem Motor bis mindestens einschließlich den
Partikelfiltern die zwei Stränge auf. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Abgasanlage
auf ihrer gesamten Länge die zwei Stränge aufweist.
[0015] Vorzugsweise besteht die Abgasanlage auf einem anderen Teilbereich ihrer Länge (d.h.
wo sie nicht zweisträngig ist) aus einem Strang, der sich an seinem stromabseitigen
Ende für die zwei strömungsmäßig parallelen Stränge verzweigt.
[0016] Vorzugsweise weist die Reduzierelementanordnung je ein Reduzierelement stromauf von
den Partikelfiltern auf. Besonders günstig ist eine Anordnung des jeweiligen Reduzierelements
ziemlich nahe an dem betreffenden Partikelfilter.
[0017] Alternativ ist es bevorzugt, dass die Reduzierelementanordnung je ein Reduzierelement
stromab von den Partikelfiltern aufweist. Das jeweilige Reduzierelement kann nahe
hinter dem betreffenden Partikelfilter positioniert sein, aber auch in einem größeren
Abstand dahinter. Normalerweise folgt bei der Abgasanlage den Partikelfiltern ein
Stück stromab entweder ein gemeinsamer Schalldämpfer für beide Stränge oder für jeden
Strang ein eigener Schalldämpfer. Im letztgenannten Fall kann das jeweilige Reduzierelement
sogar hinter dem jeweiligen Schalldämpfer positioniert sein. Generell hat die Positionierung
der Reduzierelemente stromab von den Partikelfiltern den Vorteil, dass die Reduzierelemente
nicht von Partikeln verschmutzt werden. Außerdem gilt, dass die Abgastemperatur immer
geringer wird, je weiter man sich von dem Partikelfilter stromab bewegt; je niedriger
die Abgastemperatur ist, desto problemloser und dauerhaltbarer lässt sich die Konstruktion
des Reduzierelements verwirklichen.
[0018] Vorzugsweise weist die Reduzierelementanordnung mindestens eine Abgasklappe auf (ist
das jeweilige Reduzierelement als Abgasklappe ausgebildet). Abgasklappen sind bewährte,
vergleichsweise preisgünstig herstellbare, betriebssichere Bauteile. Als mögliche
Alternative seien ventilartige Elemente als Reduzierelement genannt.
[0019] Es wird darauf hingewiesen, dass die Reduzierelementanordnung nicht zwangsläufig
mehrere Reduzierelemente aufweisen muss. Man kann insbesondere im Bereich der Verzweigung
aus einem einzigen Strang der Abgasanlage in die zwei strömungsmäßig parallelen Stränge
ein verstellbares Reduzierelementanordnung vorsehen, welches in einer ersten Stellung
für etwa hälftige Aufteilung des gesamten Abgasmassenstroms sorgt, in einer zweiten
Stellung dem ersten Partikelfilter den weit überwiegenden Teil des Abgasmassenstroms
und dem zweiten Partikelfilter den Rest des Abgasmassenstroms zuführt, und in einer
dritten Stellung dem zweiten Partikelfilter den weit überwiegenden Teil des gesamten
Abgasmassenstroms und dem ersten Partikelfilter den Rest des Abgasmassenstroms zuführt.
[0020] Vorzugsweise ist zwischen den zwei strömungsmäßig parallelen Strängen stromauf von
den zwei Partikelfiltern eine Querverbindungsleitung vorgesehen. Die Querverbindungsleitung
kann relativ nahe vor den zwei Partikelfiltern vorgesehen sein, aber auch in größerem
Abstand davor. Im Fall einer durchgehend bis hinter den Partikelfiltern zweisträngigen
Abgasanlage ist die Querverbindungsleitung funktional erforderlich. Vorzugsweise ist
in der Querverbindungsleitung ein verstellbares Sperrelement, besonders bevorzugt
in Form einer Abgasklappe, angeordnet. Bei Sperrstellung des Sperrelements sind die
zwei Stränge für den Normalbetrieb der Abgasanlage strömungsmäßig entkoppelt.
[0021] Zur Zuführung zusätzlicher Wärmeenergie zu dem betreffenden Partikelfilter bei der
unterstützten Regenerierung ist vorzugsweise vorgesehen: eine elektrische Heizeinrichtung
für den betreffenden Partikelfilter und/oder ein Brennstoff verbrennender Brenner
für den betreffenden Partikelfilter und/oder eine Brennstoffzuführeinrichtung stromauf
von dem betreffenden Partikelfilter. Es wird betont, dass die erfindungsgemäße Abgasanlage,
bei der jeweils nur einer der zwei Partikelfilter mit einem vergleichsweise kleinen
Teilstrom des Abgases regeneriert wird, besonders gut mit elektrischer Beheizung der
Partikelfilter kompatibel ist. Elektrische Beheizung ist konstruktiv besonders unaufwändig.
Wenn ein Brennstoff verbrennender Brenner eingesetzt wird, kann dieser, muss aber
nicht, Dieselkraftstoff verbrennen. Die gleiche Aussage gilt für den Brennstoff, der
mittels einer Brennstoffzuführeinrichtung zugeführt wird.
[0022] Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Abgasanlage ein (elektrisches bzw. elektronisches)
Steuergerät auf, dem Signale zugeführt werden, die für den jeweiligen Druckabfall
über die zwei Partikelfilter repräsentativ sind, und das die Verstellung der Reduzierelementanordnung
bzw. Start und Ende der jeweiligen unterstützten Regenerierung steuert.
[0023] Vorzugsweise ist die Ausbildung so, dass dem Steuergerät außerdem Signale zugeführt
werden, die für die jeweilige Abgastemperatur vor den Partikelfiltern,oder in den
zwei Partikelfiltern, oder hinter den zwei Partikelfiltern repräsentativ sind. Diese
Signale können bei der Entscheidung, ob unterstützt regeneriert werden soll oder nicht,
mit berücksichtigt werden.
[0024] Besonders bevorzugt ist das Steuergerät so ausgelegt, dass es außerdem den Betrieb
der elektrischen Heizeinrichtungen und/oder der Brenner und/oder der Brennstoffzuführeinrichtungen
steuert. Dies kann in Abhängigkeit von den im vorhergehenden Absatz angesprochenen
Temperaturwerten erfolgen.
[0025] insgesamt ist es bei der erfindungsgemäßen Abgasanlage bevorzugt, katalysatorbeschichtete
Partikelfilter vorzusehen, weil hierdurch das für die Regenerierung erforderliche
Temperaturniveau gesenkt wird und häufiger Phasen mit selbsttätiger, nicht unterstützter
Regenerierung erreicht werden. Außerdem wird naturgemäß die Menge der für unterstützte
Regenerierung zusätzlich zuzuführender Wärmeenergie vermindert.
[0026] Bei der Auslegung der Größe des Teilstroms von Abgas, der bei unterstützter Regenerierung
durch den gerade zu regenerierenden Partikelfilter geleitet wird, kann man den Gesichtspunkt
berücksichtigen, dass die den Partikelfilter durchströmende Sauerstoffmenge klein
genug ist, um eine Überhitzung des Partikelfilters bei der Regenerierung zu vermeiden.
Bei der Steuerung des Ablaufs der unterstützten Regenerierung kann man die Menge zusätzlich
zugeführter Wärmeenergie (sei es elektrisch oder durch Verbrennung in einem Brenner
oder durch Einspritzen von Brennstoff in den Abgas-Teilstrom) und/oder die Stellung
der Reduzierelementanordnung dynamisch variabel führen, um die Temperatur in dem betreffenden
Partikelfilter innerhalb eines günstigen Temperaturbereichs zu halten.
[0027] Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Anmelderin für den Fall einer von
dem Dieselmotor bis hinter den zwei Partikelfiltern durchgehend zweisträngigen Abgasanlage
es als Erfindung ansieht, die Abgasanlage abgewandelt gegenüber dem bisher Beschriebenen
auszuführen: Die verstellbare Reduzierelementanordnung kann so ausgeführt sein, dass
sie bei einem unterstützten Regenerierungsvorgang dem betreffenden Partikelfilter
überhaupt keine Teilmenge des gesamten Abgasmassenstroms zuführt, also die Zuströmung
von Abgas zu dem betreffenden Partikelfilter faktisch sperrt; der zur Oxidation der
ausgefilterten Partikel erforderliche Sauerstoff kann in diesem Fall aus anderer Quelle
stammen, insbesondere einem mit Luftüberschuss betriebenen, Brennstoff verbrennenden
Brenner.
[0028] Vorzugsweise ist die Abgasanlage für einen Dieselmotor vorgesehen, der ein Motor
mit V-förmiger Zylinderanordnung ist. Hier lässt sich die Zweisträngigkeit der Abgasanlage
von dem Motor bis mindestens einschließlich den Partikelfiltern besonders einfach
verwirklichen. Außerdem werden gerade bei leistungsstarken Fahrzeugen gern V-Dieselmotoren
eingesetzt, so dass sich hier die erfindungsgemäße Ausbildung der Abgasanlage besonders
empfiehlt.
[0029] Alternativ vorzugsweise ist die Abgasanlage für einen Dieselmotor mit reihenförmiger
Zylinderanordnung vorgesehen. Hier kann man mit der Ausführung arbeiten, bei der die
Abgasanlage in einem vorderen Teilbereich ihrer Länge einsträngig ist und sich erst
danach verzweigt. Man kann aber auch mit einer Ausführung arbeiten, bei der die Abgasanlage
von dem Motor bis mindestens einschließlich den Partikelfiltern zweisträngig ist.
Die letztgenannte Ausführung empfiehlt sich besonders bei größerer Zylinderzahl, insbesondere
Motoren mit sechs in Reihe angeordneten Zylindern.
[0030] Vorzugsweise ist der jeweilige Brenner, der Brennstoff verbrennt, oder die jeweilige
Einrichtung zur Zuführung von Brennstoff stromauf von einem katalytischen Konverter
vorgesehen, der seinerseits stromauf von einem zugehörigen Partikelfilter vorgesehen
ist. Dieser bevorzugten Ausgestaltung liegt der Gedanke zugrunde, dass in einem derartigen
katalytischen Konverter (der möglicherweise sowieso schon in der Abgasanlage zur Verbrennung
von CO und von unerwünscht im Abgas enthaltenen, unverbrannten Kohlenwasserstoffen
vorgesehen sein kann) der zusätzlich zugeführte Brennstoff besonders gründlich verbrennt,
insbesondere auch bei vergleichsweise niedriger Temperatur.
[0031] Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend an Hand von schematisiert
zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Abgasanlage in erster Ausführungsform;
Fig. 2 die Abgasanlage von Fig. 1 bei Regenerierung eines ersten Partikelfilters;
Fig. 3 die Abgasanlage von Fig. 1 bei Regenerierung eines zweiten Partikelfilters;
Fig. 4 die Abgasanlage von Fig. 1, jedoch mit einer Abwandlung;
Fig. 5 die Abgasanlage von Fig. 1, jedoch zusätzlich mit elektrischen Heizeinrichtungen;
Fig. 6 die Abgasanlage von Fig. 5, jedoch mit einer Abwandlung;
Fig. 7 eine Abgasanlage in zweiter Ausführungsform;
Fig. 8 die Abgasanlage von Fig. 7, jedoch mit einer Abwandlung;
Fig. 9 die Abgasanlage von Fig. 8, jedoch mit einer weiteren Abwandlung;
Fig. 10 die Abgasanlage von Fig. 5, jedoch zusätzlich mit einem Steuergerät;
Fig. 11 die Abgasanlage von Fig. 5, jedoch mit Brennstoffzufuhreinrichtung zur Beheizung;
Fig. 12 die Abgasanlage von Fig. 5, jedoch mit Brennern zur Beheizung;
Fig. 13 eine Abgasanlage in dritter Ausführungsform;
Fig. 14 eine Abgasanlage in vierter Ausführungsform.
[0032] Alle Zeichnungsfiguren stellen gleichsam eine Draufsicht auf eine Abgasanlage von
oben dar, wobei jeweils ein Dieselmotor, dem die Abgasanlage zugeordnet ist, mit eingezeichnet
ist. Wenn man jeweils die gezeichnete Anordnung aus Dieselmotor und Abgasanlage von
unten her in ein Kraftfahrzeug einsetzt, hat man ein Kraftfahrzeug vor sich, welches
mit einem Dieselmotor als Antriebsmotor und einer dem Dieselmotor zugeordneten Abgasanlage
ausgestattet ist. Die Erfindung ist nicht auf Fahrzeuge mit im vorderen Bereich des
Fahrzeugs angeordnetem Antriebsmotor und Verlauf der Abgasanlage vom vorderen Bereich
des Fahrzeugs zu dem hinteren Bereich des Fahrzeugs beschränkt.
[0033] Fig. 1 zeigt außer einem Dieselmotor 2 die folgenden Bestandteile einer Abgasanlage
4: erster Strang 4a, von dem Motor 2 bis zum Ende 6a als eigener Strang durchgehend;
zweiter Strang 4b, von dem Motor 2 bis zum Ende 6b als eigener Strang durchgehend;
erster katalytischer Abgaskonverter 8a (zur Oxidation von CO und Kohlenwasserstoffen)
in dem Strang 4a ziemlich nahe dem Motor 2; analog zweiter katalytischer Abgaskonverter
8b in dem zweiten Strang 4b; erster Partikelfilter 10a stromabwärts von dem ersten
Abgaskonverter 8a; analog zweiter Partikelfilter 10b; erster Schalldämpfer 12a stromab
von dem ersten Partikelfilter 10a; analog zweiter Schalldämpfer 12b. Bei der ersten
Ausführungsform der Abgasanlage 4 und den Abwandlungen der ersten Ausführungsform
(Fig. 1 bis Fig. 6) handelt es sich jeweils um eine Abgasanlage 4 für einen Motor
2 mit V-förmiger Zylinderanordnung, konkret um einen V6-Motor.
[0034] Ferner sieht man in Fig. 1 eine Querverbindungsleitung 14 zwischen dem ersten Strang
4a und dem zweiten Strang 4b, und zwar positioniert stromab von den Abgaskonvertern
8a und 8b und stromauf von den Partikelfiltern 10a und 10b. Zwischen den T-Stellen
14a und 14b, an denen die Querverbindungsleitung 14 von den Strängen 4a und 4b abgeht,
und dem jeweiligen Partikelfilter 10a bzw. 10b ist in jedem Strang 4a bzw. 4b eine
Abgasklappe 16a bzw. 16b angeordnet. In der Querverbindungsleitung 14 sitzt eine Abgasklappe
18.
[0035] Fig. 1 zeigt die Abgasanlage 4 im Normalbetriebszustand. Die Klappe 18 ist geschlossen,
die erste Klappe 16a und die zweite Klappe 16b sind voll geöffnet. In der Terminologie
der bisherigen Beschreibung bilden die erste Klappe 16a und die zweite Klappe 16b
zusammen eine "verstellbare (Strömungs-)Reduzierelementanordnung". In Folge der Stellung
der Klappen 16a und 16b werden beide Partikelfilter 10a und 10b jeweils mit der Hälfte
des gesamten Abgasmassenstroms des Motors 2 durchströmt.
[0036] Fig. 2 zeigt einen Betriebszustand, bei dem die Klappe 18 ganz geöffnet ist, die
erste Klappe 16a nur noch teilgeöffnet ist, und die Klapp 16b nach wie vor ganz geöffnet
ist. Infolgedessen wird der erste Partikelfilter 10a nur von einem vergleichsweise
kleinen Teilstrom des gesamten Abgasmassenstroms des Motors 2 durchströmt, während
der weit überwiegende Teil des gesamten Abgasmassenstroms durch den zweiten Partikelfilter
10b geht. Der erste Partikelfilter 10a kann deshalb mit geringer Zufuhr zusätzlicher
Wärmeenergie unterstützt regeneriert werden. Nach Beendigung der Regenerierung des
ersten Partikelfilters 10a werden die Klappen 18, 16a, 16b wieder so gestellt, wie
in Fig. 1 gezeigt.
[0037] Fig. 3 zeigt eine analoge Regenerierungssituation, wenn der zweite Partikelfilter
10b von einem stark reduzierten Abgas-Teilstrom durchströmt wird.
[0038] Fig. 4 zeigt eine Abwandlung, bei der auf die Klappe 18 in der Querverbindungsleitung
14 verzichtet worden ist. Funktionell für die Regenerierung hat sich dadurch nichts
geändert.
[0039] In Fig. 5 sind zusätzlich eine erste Heizeinrichtung 20a, zugeordnet dem ersten Partikelfilter
10a, und eine zweite Heizeinrichtung 20b, zugeordnet dem zweiten Partikelfilter 10b,
eingezeichnet. Jede der Heizeinrichtungen 20a und 20b besteht aus einem lang gestreckten,
elektrischen Heizelement, welches z.B. spiralförmige oder mäanderförmig gebogen ist
und dicht vor der Zuströmseite des eigentlichen Partikelfilters 10a bzw. 10b innerhalb
des jeweiligen Partikelfiltergehäuses angeordnet ist. Wenn das betreffende Heizelement
von Strom durchflossen ist und sich infolgedessen auf höherer Temperatur befindet,
wird eine entsprechende Wärmemenge an die vorbei strömende Teilmenge des Abgases abgegeben.
[0040] Fig. 6 zeigt eine Abwandlung, bei der die Partikelfilter 10a und 10b, einschließlich
elektrische Heizeinrichtungen 20a und 20b räumlich mit den Schalldämpfern 12a bzw.
12b, jeweils in einem gemeinsamen Gehäuse, zusammengefasst sind.
[0041] Die in Fig. 7 gezeichnete, zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten
Ausführungsform dadurch, dass die Abgasanlage 4 an einen Dieselmotor 2 mit reihenförmiger
Zylinderanordnung angeschlossen ist. Konkret handelt es sich um einen R4-Motor. Die
Abgasanlage ist, im Unterschied zur ersten Ausführungsform, nahe des Motors 2 zunächst
einsträngig. Erste kurz nach einem sog. Abgaskrümmer 22, der die einzelnen Abgasströme
aus den vier Zylindern in ein gemeinsames Rohr zusammenführt, zweigt sich die Abgasanlage
4 an einer Verzweigungsstelle 24 in zwei Stränge 4a und 4b auf. Eine Querverbindungsleitung
14 ist nicht vorhanden. Ansonsten ist die Ausführung so, wie bei der ersten Ausführungsform
beschrieben.
[0042] Fig. 8 zeigt eine Abwandlung, bei der die Klappen 16a und 16b jeweils stromab von
dem betreffenden Schalldämpfer 12a bzw. 12b angeordnet sind. Fig. 9 zeigt eine Abwandlung,
bei der die Klappen 16a und 16b jeweils stromab von dem betreffenden Partikelfilter
10a und 10b, aber stromauf von einem - hier für beide Stränge 4a und 4b gemeinsamen
- Schalldämpfer 12 positioniert sind. Statt des gemeinsamen Schalldämpfers 12 könnten
auch hier gesonderte Schalldämpfer 12a und 12b für beide Stränge 4a und 4b vorhanden
sein. Bei der Ausbildung gemäß Fig. 7 könnte alternativ ein gemeinsamer Schalldämpfer
12 vorhanden sein.
[0043] Bei der in Fig. 10 gezeichneten Abgasanlage, die ansonsten der in Fig. 1 bis Fig.
3 gezeichneten Abgasanlage entspricht, ist zusätzlich ein elektrisches bzw. elektronisches
Steuergerät 30 eingezeichnet. Mittels geeigneter Sensoren wird der Druckabfall beim
Durchströmen des ersten Partikelfilters 10a erfasst, analog auch beim zweiten Partikelfilter
10b. Die entsprechenden Druckdifferenzsignale werden über Signalleitungen 32a und
32b dem Steuergerät 30 zugeführt. Ferner wird durch einen geeigneten Temperatursensor
die Abgastemperatur kurz nach Abströmung von dem eigentlichen ersten Partikelfilter
10a erfasst, analog beim zweiten Partikelfilter 10b. Entsprechende Temperatursignale
werden über Signalleitungen 34a und 34b der Steuerung 30 zugeführt. Die Steuerung
30 gibt über Steuerleitungen 36a und 38a Befehle an die erste Klappe 16a bzw. die
erste Heizeinrichtung 20a, analog über Steuerleitungen 36b und 38b an die zweite Klappe
16b und die zweite Heizeinrichtung 20b. Außerdem gibt die Steuerung 30 über eine Steuerleitung
40 Befehle an die Klappe 18.
[0044] Sobald z. B. bei dem ersten Partikelfilter 10a ein oberhalb eines Schwellenwerts
liegender Druckabfall festgestellt wird, stellt die Steuerung 30 einen teilgeschlossenen
Zustand der ersten Klappe 16a ein. Außerdem wird die erste Heizeinrichtung 20a eingeschaltet.
Die Stellung der ersten Klappe 16a/oder die Größe des Stroms durch die erste Heizeinrichtung
20a können im Verlauf der Regenerierung des ersten Partikelfilters 10a so variiert
werden, dass die festgestellte Temperatur kurz hinter dem ersten Partikelfilter 10a
in einem gewünschten Temperaturbereich bleibt. Sobald ein unterer Schwellenwert des
Druckabfalls über den ersten Partikelfilter 10a unterschritten ist, stellt die Steuerung
30 die erste Klappe 16a auf ganz offen, schließt die Klappe 18 und schaltet die Stromzufuhr
zu der ersten Heizeinrichtung 20a ab. Ganz analog läuft eine unterstützte Regenerierung
des zweiten Partikelfilters 10b ab.
[0045] Fig. 11 zeigt eine Abwandlung der Abgasanlage 4 von Fig. 5, und zwar mit einer schematisch
eingezeichneten, ersten Brennstoffzuführeinrichtung 42a zu einer Stelle etwas stromauf
von dem ersten Partikelfilter 10a, und einer schematisch eingezeichneten, zweiten
Brennstoffzuführeinrichtung 42b zu einer Stelle kurz stromauf von dem zweiten Partikelfilter
10b, Beide an Stelle der elektrischen Heizeinrichtungen 20a und 20b. Bei der Abwandlung
gemäß Fig. 12 sind die elektrischen Heizeinrichtungen 20a und 20b ersetzt durch Brennstoff
verbrennende Brenner 44a und 44b. Die Abgasanlage 4 gemäß Fig. 13 unterscheidet sich
von der Abgasanlage gemäß Fig. 9 lediglich dadurch, dass die Verzweigungsstelle 24
in die zwei Stränge 4a und 4b stromab von einem einzigen katalytischen Abgaskonverter
8 liegt. Das was an Hand der Figuren 7, 8, 9 und ergänzend dazu weiter vorn beschrieben
worden ist hinsichtlich Lage der Klappen 16a und 16b und hinsichtlich Zusammenfassen
zu einem einzigen Schalldämpfer 12 oder Aufteilen auf zwei Schalldämpfer 12a und 12b
gilt auch im Zusammenhang mit der in Fig. 13 gezeichneten Ausführungsform.
[0046] Es wird darauf hingewiesen, dass auch bei den Ausführungsformen gemäß Figuren 1 bis
6 die Klappen 16a und 16b alternativ zwischen Partikelfilter 10a bzw. 10b und Schalldämpfer
12a bzw. 12b, oder alternativ hinter den Schalldämpfern 12a bzw. 12b sitzen können.
[0047] Die anhand der Figuren 11 und 12 beschriebenen Ausführungen der Abgasanlage lassen
sich dadurch abwandeln, dass jeweils zwischen der Brennstoffzuführeinrichtung 42a
bzw. 42b oder jeweils zwischen dem Brenner 44a bzw. 44b und dem zugeordneten Partikelfilter
10a bzw. 10b ein (weiterer) katalytischer Konverter sitzt. Dieser begünstigt eine
vollständige Verbrennung des zusätzlich zugeführten Brennstoffs selbst bei vergleichsweise
niedriger Temperatur.
[0048] Es wird betont, dass alles, was vorstehend über die elektrischen Heizeinrichtungen
20a und 20b, über die Brennstoffzuführeinrichtungen 42a und 42b, und über die Brenner
44a und 44b gesagt worden ist, auch für die Ausführungsarten der Abgasanlage gilt,
bei denen die Abgasanlage am Motor 2 beginnend zunächst einsträngig ist, sich aber
weiter stromab in zwei Stränge aufteilt (z. B. die Ausführungsformen gemäß Figuren
7 bis 9).
[0049] In Fig. 14 ist eine Ausführungsform einer Abgasanlage 4 gezeichnet, bei der die jeweilige
Brennstoffzuführeinrichtung 42a bzw. 42b stromauf von dem diesem Strang 4a bzw. 4b
zugeordneten, katalytischen Abgaskonverter 8a bzw. 8b sitzt (statt zwischen dem Abgaskonverter
8a bzw. 8b und dem Partikelfilter 10a bzw. 10b). Die Querverbindungsleitung 14 sitzt
stromauf von den Brennstoffzuführeinrichtungen 42a bzw. 42b. Der mittels der Brennstoffzuführeinrichtungen
42a bzw. 42b zugeführte Brennstoff verbrennt in dem betreffenden katalytischen Abgaskonverter
8a bzw. 8b besonders gründlich. Ganz analog kann man auch bei der Positionierung der
Brenner 44a und 44b vorgehen. Auch bei Abgasanlagen 4, die am Motor 2 einsträngig
beginnen und sich weiter stromab verzweigen, kann man die Brennstoffzuführeinrichtungen
42a und 42b bzw. die Brenner 44a und 44b stromauf von den katalytischen Abgaskonvertern
8a und 8b plazieren, aber stromab von der Verzweigungsstelle.
[0050] Außerdem wird betont, dass alternativ die Abgasanlage 4 auch ohne katalytischen Abgaskonverter
8a bzw. 8b bzw. 8 gebaut sein kann und dass (pro Strang) mehrere Schalldämpfer hintereinander
vorhanden sein können.
1. Abgasanlage für Dieselmotoren (2), die mit einem durch Oxidation der ausgefilterten
Partikel regenerierbaren Partikelfilter (10) ausgerüstet ist,
dadurch gekennzeichnet,
(a) dass die Abgasanlage (4) mindestens in einem Teilbereich ihrer Länge mit zwei
strömungsmäßig parallelen Strängen (4a, 4b) ausgebildet ist, wobei jeder der zwei
Stränge (4a, 4b) einen Partikelfilter (10a, 10b) aufweist und die Auslegung derart
ist, dass bei Normalbetrieb der Abgasanlage (4) beide Partikelfilter (10a, 10b) durchströmt
werden;
(b) dass die Abgasanlage (4) eine verstellbare Reduzierelementanordnung (16a, 16b)
und eine derartige Ausbildung der Strömungswege hat, dass den zwei Partikelfiltern
(10a, 10b) unterschiedliche Teilmengen des gesamten Abgasmassenstroms des Dieselmotors
(2) zugeführt werden können;
(c) und dass eine Verstelleinrichtung für die Reduzierelementanordnung (16a, 16b)
vorgesehen ist, die bei einem unterstützten Regenerierungsvorgang dafür sorgt, dass
dem unterstützt zu regenerierenden Partikelfilter (10a, 10b) eine viel geringere Abgas-Teilmenge
zugeführt wird als dem anderen Partikelfilter (10a, 10b).
2. Abgasanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasanlage (4) von dem Motor (2) bis mindestens einschließlich den zwei Partikelfiltern
(10a, 10b) zwei Stränge (4a, 4b) aufweist.
3. Abgasanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass sie auf ihrer gesamten Länge die zwei Stränge (4a, 4b) aufweist.
4. Abgasanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sie auf einem anderen Teilbereich ihrer Länge aus einem Strang (4c) besteht, der
sich an seinem stromabseitigen Ende für die zwei strömungsmäßig parallelen Stränge
(4a, 4b) verzweigt.
5. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Reduzierelementanordnung je ein Reduzierelement (16a, 16b) stromauf von den Partikelfiltern
(10a, 10b) aufweist.
6. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Reduzierelementanordnung je ein Reduzierelement (16a, 16b) stromab von den Partikelfiltern
(10a, 10b) aufweist.
7. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Reduzierelementanordnung (16a, 16b) mindestens eine Abgasklappe aufweist.
8. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den zwei strömungsmäßig parallelen Strängen (4a, 4b) stromauf von den zwei
Partikelfiltern (10a, 10b) eine Querverbindungsleitung (14) vorgesehen ist.
9. Abgasanlage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Querverbindungsleitung (14) ein verstellbares Sperrelement (18) angeordnet
ist.
10. Abgasanlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (18) eine Abgasklappe ist.
11. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass für jeden der zwei Partikelfilter (10a, 10b) eine elektrische Heizeinrichtung (20a,
20b) vorgesehen ist.
12. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass für jeden der zwei Partikelfilter (10a, 10b) ein Brenner (44a, 44b) vorgesehen ist,
der Brennstoff verbrennt.
13. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass für jeden der zwei Partikelfilter (10a, 10b) eine Einrichtung (42a, 42b) zur Zuführung
von Brennstoff in den Strang (4a, 4b) stromauf von dem betreffenden Partikelfilter
(10a, 10b) vorgesehen ist.
14. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuergerät (30) vorgesehen ist, dem Signale zugeführt werden, die für den Druckabfall
über die zwei Partikelfilter (10a, 10b) repräsentativ sind, und das die Verstellung
der Reduzierelementanordnung (16a, 16b) steuert.
15. Abgasanlage nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass dem Steuergerät (30) außerdem Signale zugeführt werden, die für die Abgastemperatur
vor den zwei Partikelfiltern (10a, 10b), in den zwei Partikelfiltern (10a, 10b) oder
hinter den zwei Partikelfiltern (10a, 10b) repräsentativ sind.
16. Abgasanlage nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (30) außerdem den Betrieb der elektrischen Heizeinrichtungen (20a,
20b) oder der Brenner (44a, 44b) oder der Brennstoffzuführeinrichtungen (42a, 42b)
steuert.
17. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dieselmotor (2) ein Motor mit V-förmiger Zylinderanordnung ist.
18. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dieselmotor (2) ein Motor mit reihenförmiger Zylinderanordnung ist.
19. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Brenner (44a, 44b), der Brennstoff verbrennt, oder die jeweilige Einrichtung
(42a, 42b) zur Zuführung von Brennstoff stromauf von einem katalytischen Konverter
(8a, 8b) vorgesehen ist, der seinerseits stromauf von einem zugehörigen Partikelfilter
(10a, 10b) vorgesehen ist.