[0001] Die Erfindung betrifft eine Ventilkombination für eine geräuscharme und regelbare
Hydrauliksteuerung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere zur geräuscharmen
Geschwindigkeitsregelung der Durchflussmenge flüssiger Medien von Hydraulikantrieben,
- z.B. Zylinder und Motore - bei stark wechselnden Lastdrücken an den Verbrauchern
und bei stark wechselnden Systemdrücken, wie z. B. in Speicheranlagen. Die Ventilkombination
ist insbesondere für Schiffsruderanlagen und ähnliche hydraulische Anlagen geeignet.
[0002] Die Erfindung geht von allgemein bekannten Steuerventilen aus, bei denen ein Kolben
oder ein Schieber in einer zylindrischen Bohrung eines Gehäuses verschiebbar sind,
wobei im Gehäuse angeordnete Zu - und Ablaufräume verbunden oder unterbrochen werden.
Zur Geschwindigkeitsregelung werden üblicherweise Proportionalventile mit einer Druckwaage
und gegebenenfalls mit einem Lasthalteventil kombiniert. Ein solches Ventil ist aus
der DE 195 47 687 bekannt.
Wird z.B. ein Zylinder mit geringem Lastdruck und gleichzeitig mit hohem Systemdruck
betrieben, muss das Überangebot an Energie gedrosselt werden und zwar derart, dass
die Durchflussmenge im Proportionalsteuerventil trotz wechselndem Differenzdruck konstant
bleibt. Das Drosseln des Überangebots an Energie erfolgt an den Steuerkanten der Druckwaage
und gegebenenfalls des Lasthalteventils, wobei besonders nachteilig ist, dass sich
dabei an diesen Steuerkanten eine erhebliche Geräuschabstrahlung einstellt, umso stärker,
je größer die Differenz zwischen Last - und Systemdruck ist.
In der EP 0 253 322 B1 wird ein geräuscharmes Proportionalventil beschrieben, in dem
der Energieabbau im Scheibenkolben des Proportionalventils selbst erfolgt. Ein weiteres
derartiges Ventil ist aus der US 3 880 399 bekannt. Durch die sich in den Laminarscheibenstapeln
einstellende laminare Strömung ist die Durchflussmenge jedoch stark viskositätsabhängig.
Da sich der Ventilkolben in eine vom Ansteuerstrom bestimmte Position und somit auch
auf fest vorgegebene Strömungsquerschnitte einstellt, ergeben sich bei sich ändernden
System - und Lastdruckverhältnissen und auch bei Viskositätsänderungen durch Temperaturschwankungen
zwangsläufig auch unterschiedliche Durchflussmengen. Außerdem wird bei sich ändernden
Einsatzfällen ( z.B. Einsatz des Verbrauchers bei abweichendem System - oder Lastdruck
) ein spezieller Kolben erforderlich oder die elektrische Ansteuerung des Proportionalventils
muss geändert werden. Wird um die Regelbarkeit zu erreichen diesem Ventil eine Druckwaage
in bislang üblicher Ausführung (Figur 7) vorgeschaltet, erfolgt der größte Teil des
Energieabbaus unter starker Geräuschentwicklung wiederum in der Druckwaage, während
sich die geräuschmindernde Wirkung der Laminarscheiben lediglich auf eine geringe
Restdruckdifferenz auswirken kann.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Verbesserung der aus dem Stand der Technik
bekannten Lösungen, wobei eine Ventilkombination zu entwickeln war, welche es ermöglicht
Hydraulikantriebe, wie z.B. Zylinder und Motore auch bei stark wechselnden Lastdrücken
an den Verbrauchern und bei stark wechselnden Systemdrücken wie z.B. in Speicheranlagen,
regelbar und gleichzeitig geräuscharm zu betreiben. Dabei kommt es darauf an, den
Energieabbau so zu gestalten, dass einerseits die geräuschmindernde Wirkung an der
Stelle des größten Energieabbaus erzielt wird und andererseits das Proportionalventil
viskositätsunabhängig arbeitet. Hintergrund dafür sind letztendlich die extrem hohen
Anforderungen im U-Bootbau, mit dem Wunsch, sich nahezu geräuschlos (signaturfrei)
unter Wasser zu bewegen, zumal die Geräuscharmut ein wesentliches Kriterium für ein
U-Boot ist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den zugehörigen Ansprüchen
2 bis 12 enthalten.
Die vorliegende Ventilkombination besteht demnach aus einer Druckwaage, einem Lasthalteventil
und einem Proportionalventil, deren Kolben in Bohrungen eines oder mehrerer Gehäuse,
welche die Zu- und Ablaufräume enthalten, axial verschiebbar angeordnet sind. Das
Proportionalventil ist erfindungsgemäß mit einem Hohlkolben ausgestattet, wobei das
Lasthalteventil und die Druckwaage zum Abbau des Hauptteils des Energieüberschusses
mit Kolben mit Laminarscheibenstapeln versehen sind. Besonders wichtig ist dabei,
dass die Verbindungsabschnitte in den Kolben bei der Druckwaage und beim Lasthalteventil
auf der Ablaufseite aus einer Vielzahl von radialen Schlitzen und auf der Zulaufseite
aus außermittig angeordneten axialen Kanälen bestehen, wobei das Medium vom Zulaufraum
durch die axialen Bohrungen im Laminarscheibenstapel eintritt und radial durch die
Schlitze in den Ablaufraum austritt.
[0004] Durch die erfindungsgemäße Kombination von Hohlkolben und Laminarscheibenkolben wird
erreicht, das der Energieabbau derart erfolgt, dass einerseits die geräuschmindernde
Wirkung der Laminarscheiben an der Stelle des größten Energieabbaus - nämlich in der
Druckwaage und im Lasthalteventil- erzielt wird und andererseits das Proportionalventil
mit einem kleinen Restenergieabbau geregelt unabhängig von der sich unter Umständen
ändernden Viskosität arbeiten kann. Mit der vorliegenden Lösung wird eine erhebliche
Geräuschminimierung bei gleichzeitiger Regelbarkeit erreicht. Das aus dem Stand der
Technik bekannte Proportionalventil mit Scheibenkolben ist für sich allein zwar geräuscharm,
aber nicht regelbar. Mit einer Ventilkombination wurde zwar die Regelbarkeit erreicht,
dabei wurde jedoch die Geräuschminderung aufgehoben. Mit der Erfindung wird demnach
eine Lehre vorgestellt, die eine geräuschmindernde Wirkung für die verschiedenen Regel-
und Steuerfälle ermöglicht. Mit der erfindungsgemäßen Ventilkombination wird der gesamte
Bereich in Bezug auf Druck- und Viskositätsänderungen abgedeckt. Ein erheblicher Vorteil
der vorliegenden Erfindung besteht weiterhin darin, dass völlig unabhängig von den
verschiedensten auf die Hydraulikantriebe einwirkenden Umweltbedingungen, die jeweils
andere Stellkräfte nach sich ziehen, und unabhängig von der augenblicklichen Druckhöhe
in der Speicheranlage des Hydrauliksystems (ein erforderlicher Minimaldruck wird vorrausgesetzt),
durch die Ausstattung der Druckwaage und des Lasthalteventils mit Laminarscheiben,
wobei der Druckabfall zwischen den einzelnen Scheiben und nicht am Austritt erfolgt,
die Steuerung und Regelung der Antriebe so geräuscharm wie möglich erfolgen kann.
Das Ziel der geringstmöglichen Geräuschabstrahlung bei gleichzeitig geregeltem Durchfluss
lässt sich bei bekannten Lösungen nur für bestimmte Situationen erreichen. Diese tritt
jedoch nur ein, wenn sowohl der erforderliche Lastdruck den der Stellzylinder benötigt,
als auch der Druck im Hydrauliksystem den "Idealpunkt" einnehmen, was in der Praxis
quasi nie der Fall ist. Im Ergebnis liegt deshalb eine wesentlich höhere Geräuschabstrahlung
vor als bei der erfindungsgemäßen Lösung.
[0005] In einer bevorzugten Ausführung werden die axialen Kanäle der Scheiben durch unterschiedliche
Bohrungen auf verschiedenen Teilkreisdurchmessern gebildet und die radialen Austrittsschlitze
sind durch Abdrehen der Scheibendicke bis zu den inneren Bohrungen mit gleicher oder
variabler Breite gestaltet.
Die Schlitzbreite ist durch Abstandsscheiben zwischen nicht abgedrehten Scheiben erzeugbar
und/oder variierbar. Die radialen Austrittsschlitze sind mit gleicher oder variabler
Breite durch Ausfräsungen bis zu den Bohrungen gestaltet.
Der Scheibenstapel weist je nach Anforderung an die Charakteristik gleiche oder auch
unterschiedliche Schlitzbreiten zwischen den Scheiben auf.
Die Summe aller Querschnitte ermöglicht im Laminarscheibenstapel eine laminare Strömung
des Medium, wobei der Druckabfall nicht am Übergang von den Schlitzen zum Austrittsraum,
sondern in den Schlitzen zwischen den einzelnen Scheiben erfolgt. In einer anderen
Ausführungsform ist die Schlitzbreite durch Abstandsscheiben zwischen nicht abgedrehten
Scheiben erzeugbar und/oder variierbar. Auf diese Wiese entsteht ein Kolben oder Schieber,
der aus einer Vielzahl zusammengefügter Teile besteht und der äußerst schmale Verbindungsräume
besitzen kann, in dem jedoch die Strömung im wesentlichen laminar fließt.
Die Verbindungsabschnitte bestehen beim Kolben des Proportionalventils auf der Ablaufseite
aus einer Vielzahl von unterschiedlich großen in mehreren parallelen Reihen am Kolbenumfang
angeordneten radialen Bohrungen und auf der Zulaufseite aus mindestens zwei zentrischen
axialen Bohrungen.
Druckwaage, Lasthalteventil und Proportionalventil sind als separate Bauteile miteinander
verrohrt oder zu einem gemeinsamen Steuerblock zusammengefasst. Der Steuerblock besteht
vorzugsweise aus Kugelgraphitguß oder auch aus anderen z.B. aus a- magnetischen Werkstoffen.
[0006] Vereinfacht dargestellte, bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den beigefügten
Zeichnungen schematisch wiedergegeben.
[0007] Es zeigen:
- Figur 1:
- Schnittdarstellung der Ventilkombination,
- Figur 1a:
- Ventilkombination in einer Verrohrungsversion,
- Figur 1b:
- Ventilkombination in Blockbauweise,
- Figur 2:
- Kolben der Druckwaage bzw. des Lasthalteventils,
- Figur 3:
- Laminarscheibe in Ausführung A,
- Figur 4:
- Laminarscheibe in Ausführung B,
- Figur 5:
- Durchströmungsrichtung der Laminarscheiben,
- Figur 6:
- Proportionalventil mit Hohlkolben.
- Figur 7:
- Druckwaage in bislang üblicher Ausführung
[0008] Die nachstehend beschriebene Erfindung stellt eine Ventilkombination dar - bestehend
aus Druckwaage 1, Proportionalsteuerschieber 2 und Lasthalteventil 3 deren Ziel es
ist, Hydraulikantriebe - z.B. Zylinder und Motore - gleichzeitig geräuscharm und regelbar
zu betreiben, und das bei stark wechselnden Lastdrücken an den Verbrauchern und bei
stark wechselnden Systemdrücken wie z.B. in Speicheranlagen.
Die Erfindung geht von einem allgemein bekannten Aufbau einer Steuerung aus, wie aus
Figur 1 ersichtlich.
Die drei Bestandteile der Steuerung können als separate Bauteile miteinander verrohrt
werden, wie schematisch in Figur 1a dargestellt, oder aber auch zu einem gemeinsamen
Steuerblock zusammengefasst werden wie in Figur 1b gezeigt. Die Steuerblöcke können
sowohl aus dem üblicherweise verwendeten Kugelgraphitguß als auch bei besonderen Anforderungen
aus a - magnetischen Werkstoffen hergestellt werden. Figur 2 zeigt den Kolben 4 der
Druckwaage 1 bzw. des Lasthalteventils 3 mit Laminarscheiben 6. Figur 3 zeigt eine
Laminarscheibe 6a in Ausführung A. Figur 4 zeigt eine Laminarscheibe 6b in Ausführung
B. Figur 5 zeigt die Durchströmungsrichtung eines Laminarscheibenstapels 6 aus Laminarscheiben
6a der Ausführung A. Die Pfeile geben den Strömungsverlauf des durchströmenden Mediums
an. Figur 6 zeigt das Proportionalventil 2 mit Hohlkolben 5.
[0009] Das Ziel der Erfindung - ein geräuscharmer und gleichzeitig auch ein geregelter Betrieb
von Hydraulikverbrauchern - wird bei dieser Ventilkombination mit dem Einsatz der
Laminarscheiben 6a, 6b (Fig. 3 bzw. 4) im Lasthalteventil 3 und in der Druckwaage
1 in Verbindung mit einem Hohlkolben 5 im Proportionalventil 2 erreicht.
Die Laminarscheibenstapel 6 in der Druckwaage 1 und im Lasthalteventil 3 können verschiedenartig
gestaltet und geschichtet sein.
Figur 5 zeigt die Durchströmungsrichtung des Laminarscheibenstapels 6. Wichtig bei
der Durchströmung ist, dass das Medium vom Zulaufraum 7 durch die axialen Bohrungen
8 im Scheibenstapel 6 eintritt und radial durch die Spalte 9 in den Ablaufraum 10
austritt.
In Fig. 3 ist das Beispiel einer Laminarscheibe 6a gezeigt, bei der die axialen Kanäle
durch unterschiedliche Bohrungen 8 auf verschiedenen Teilkreisdurchmessern gebildet
werden, die radialen Austrittsspalte 9 können durch Abdrehen der Scheibendicke bis
zu den inneren Bohrungen mit variabler Breite gestaltet werden. Die Spaltbreite kann
auch durch Abstandsscheiben zwischen nicht abgedrehten Laminarscheiben erzeugt bzw.
variiert werden.
Fig. 4 zeigt eine Scheibenvariante 6b, bei der die Spalte 9 durch Ausfräsungen bis
zu den Bohrungen 8 erzeugt werden. Die Scheibenstapel 6 können auch derart gestaltet
sein, dass sich unterschiedliche Spaltbreiten zwischen den einzelnen Scheiben ergeben.
In jedem Fall ist sichergestellt, dass bei entsprechender Schichtung die Summe aller
Querschnitte im Laminarscheibenstapel 6 eine laminare Strömung ermöglicht und dass
der Druckabfall in den Spalten zwischen den einzelnen Scheiben erfolgt und nicht am
Übergang von den Scheiben in den Ablaufraum 10.
Druckwaage 1 und Lasthalteventil 3 stellen sich in bekannter Weise automatisch auf
die augenblickliche Lastdruck - bzw. Systemdrucksituation ein. D.h., im Zusammenwirken
der Differenz der auf den beiden Kolbenseiten anstehenden Last - bzw. Systemdrücke
und der an der jeweiligen Ventilfeder 11 und 12 eingestellten Vorspannkraft verschieben
sich die Kolben 4 selbsttätig in die erforderliche Regelstellung. Somit verbinden
- dem erforderlichen Energieabbau entsprechend - mehr oder weniger viele Spalte 9
des Laminarscheibenstapels 6 durch Längsverschiebung der Kolben 4 den Zulaufquerschnitt
7 mit dem Ablaufquerschnitt 10 des Lasthalteventils 3 bzw. der Druckwaage 1.
Der Kolben des Proportionalventils (Fig. 6) dagegen ist als Hohlkolben 5 ausgeführt,
bei dem die Verbindung zwischen den jeweiligen Zu - und Ablaufanschlüssen über im
Kolben angebrachte radiale Bohrungen 5b und den axialen Bohrungen 5a bzw. 5a' erfolgt.
Und zwar je nach Kolbenstellung über 5a von P nach B bzw. von B nach T und über 5a'
von P nach A bzw. von A nach T. Die Bohrungen 5b können unterschiedliche Durchmesser
aufweisen und sind in mehreren parallelen Reihen am Kolbenumfang angeordnet, um den
erforderlichen Strömungsquerschnitt zu gewährleisten. Die Bohrungen ergeben im Gegensatz
zu den Laminarscheiben bei gleichem Strömungsquerschnitt eine kleinere benetzte Oberfläche
mit turbulenter Strömung, wodurch der Strömungsbeiwert und damit die Durchflussmenge
unabhängig von der Ölviskosität wird und somit nur noch von der Druckdifferenz am
Hauptsteuerkolben abhängt. Die Druckdifferenz wird von der Einstellung der Vorspannung
an der Feder 11 der Druckwaage 1 bestimmt. Um trotz turbulenter Strömung in den Bohrungen
geräuscharm zu bleiben, wird die Druckdifferenz am Steuerkolben 5 mit ca. 4 bar entsprechend
niedrig eingestellt.
[0010] Anders als in EP 0 253 322 B1 erfolgt der Druckabbau also nicht in den Laminarscheibenstapeln
des eigentlichen Steuerschiebers, sondern in den Scheibenstapeln 6 der Druckwaage
1 bzw. des Lasthalteventils 3. Bei der erfindungsgemäßen Lösung zur Geräuschminderung
bei gleichzeitiger Regelbarkeit der Durchflussmenge wird der größte Anteil des Druckgefälles
geräuscharm in den Laminarscheibenstapeln 6 der Druckwaage 1 bzw. des Lasthalteventils
3 abgebaut, während das von der Druckwaage 1 bestimmte geringe Restdruckgefälle die
Regelbarkeit der Durchflussmenge ermöglicht. Das ist die wesentliche Verbesserung
gegenüber dem im Stand der Technik beschriebenen Ventil.
Ein weiterer Vorteil des Einsatzes von Laminarscheiben in Druckwaage und Lasthalteventil
besteht darin, dass die Schichtung des Scheibenstapels ( Anzahl, schmale oder breite
Spalte mit unterschiedlichen Ausformungen ) noch auf der Baustelle vorgenommen werden
kann, um das Gesamtsystem zu optimieren, ohne dass eine mechanische Bearbeitung am
Hauptsteuerkolben zu erfolgen hat. Wichtig für die Austauschbarkeit der Scheiben ist
lediglich, dass Lage und Durchmesser der axialen Bohrungen übereinstimmen, da es sonst
zu Querschnittsverengungen bzw. zu Strömungsumlenkungen kommt.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
[0011]
- 1-
- Druckwaage
- 2-
- Proportionalventil
- 3-
- Lasthalteventil
- 4-
- Scheibenkolben
- 5-
- Hohlkolben
- 5a,5a'-
- axiale Bohrungen im Hohlkolben
- 5b-
- radiale Bohrungen im Hohlkolben
- 6-
- Laminarscheiben bzw. Laminarscheibenstapel
- 6a-
- Laminarscheibe Ausführung A
- 6b-
- Laminarscheibe Ausführung B
- 7-
- Zulaufraum für das Medium
- 8-
- axiale Bohrung in den Laminarscheiben bzw. im Scheibenstapel
- 9-
- Austrittsschlitze
- 10-
- Ablaufraum für das Medium
- 11-
- Ventilfeder der Druckwaage
- 12-
- Ventilfeder des Lasthalteventils
- 13-
- Tankleitung
- 14-
- Druckleitung
- Z-
- Zulaufrichtung des Mediums
- A-
- Ablaufrichtung des Mediums
1. Ventilkombination für eine geräuscharme und regelbare Hydrauliksteuerung, bestehend
aus einer Druckwaage, einem Lasthalteventil und einem Proportionalventil, deren Kolben
in Bohrungen eines oder mehrerer Gehäuse, welche die Zu- und Ablaufräume enthalten,
axial verschiebbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Proportionalventil (2) mit einem Hohlkolben (5) ausgestattet ist und das Lasthalteventil
(3) und die Druckwaage (1) zum Abbau des Hauptteils des Energieüberschusses mit Kolben
(4) mit Laminarscheibenstapeln (6) versehen sind, wobei die Verbindungsabschnitte
in den Kolben bei der Druckwaage (1) und beim Lasthalteventil (2) auf der Ablaufseite
aus einer Vielzahl von radialen Schlitzen und auf der Zulaufseite aus außermittig
angeordneten axialen Kanälen bestehen.
2. Ventilkombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Medium in die Kolben von Druckwaage (1) und Lasthalteventil (2) vom Zulaufraum
(7) durch die axialen Bohrungen (8) im Laminarscheibenstapel (6) eintritt und radial
durch die Schlitze (9) in den Ablaufraum (10) austritt.
3. Ventilkombination nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die axialen Kanäle der Laminarscheiben (6) durch unterschiedliche Bohrungen (8) auf
verschiedenen Teilkreisdurchmessern gebildet werden und die radialen Austrittsschlitze
(9) durch Abdrehen der Scheibendicke bis zu den inneren Bohrungen (8) mit gleicher
oder variabler Breite gestaltet sind.
4. Ventilkombination nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzbreite durch Abstandsscheiben zwischen nicht abgedrehten Scheiben erzeugbar
und/oder variierbar ist.
5. Ventilkombination nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die radialen Austrittsschlitze (9) mit gleicher oder variabler Breite durch Ausfräsungen
bis zu den Bohrungen (8) gestaltet sind.
6. Ventilkombination nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Laminarscheibenstapel (6) gleiche und/oder unterschiedliche Schlitzbreiten zwischen
den Scheiben aufweist.
7. Ventilkombination nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe aller Querschnitte im Laminarscheibenstapel (6) eine laminare Strömung
des Medium ermöglicht, wobei der Druckabfall nicht am Übergang von den Schlitzen zum
Austrittsraum, sondern in den Schlitzen zwischen den einzelnen Scheiben erfolgt.
8. Ventilkombination nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, die Verbindungsabschnitte beim Hohlkolben (5) des Proportionalventils (2) auf der
Ablaufseite aus einer Vielzahl von unterschiedlich großen in mehreren parallelen Reihen
am Kolbenumfang angeordneten radialen Bohrungen (5b) und auf der Zulaufseite aus mindestens
zwei zentrischen axialen Bohrungen (5a,5a') bestehen.
9. Ventilkombination nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Druckwaage (1), Lasthalteventil (3)und Proportionalventil (2) als separate Bauteile
miteinander verrohrt sind.
10. Ventilkombination nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Druckwaage (1), Lasthalteventil (3) und Proportionalventil (2) zu einem gemeinsamen
Steuerblock zusammengefasst sind.
11. Ventilkombination nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerblock aus Kugelgraphitguß besteht.
12. Ventilkombination nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerblock aus a- magnetischen Werkstoffen besteht.