[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Steuerung eines Kochfeldes an einem Herd
mit mehreren elektrisch beheizten Kochstellen, die einzeln anwählbar und getrennt
auf unterschiedliche Leistungsstufen einstellbar sind, und von denen jede mit einer
induktiven Einrichtung zur Topferkennung versehen ist.
[0002] Bekannte Anordnungen dieser Art befinden sich an Haushaltsherden, die eine glaskeramische
Kochplatte aufweisen und zumeist mit vier Kochstellen ausgestattet sind. Dabei können
eine oder mehrere der Kochplatten zwei Heizzonen unterschiedlichen Durchmessers aufweisen,
wodurch eine Anpassung an unterschiedliche Topfgrößen oder ein Beheizen der Töpfe
in unterschiedlichen Bereichen möglich ist. Das Bedienungsfeld derartiger Herde ist
zumeist sehr aufwendig gestaltet. Es umfasst zunächst einen Hauptschalter sowie einen
Sperrschalter, der die Bedienung durch Kinder ausschließt. Sodann sind der Anzahl
der Kochstellen entsprechend mehrere einzelne Bedienungsfelder vorgesehen. Sie umfassen
für jede Kochstelle einen Ein- und Ausschalter sowie einen Zweifachschalter, mit dem
die Leistung einer jeden Kochstelle regulierbar ist. Diese Schalter sind zumeist als
Infrarot-Berührungsschalter ausgebildet, die zwei Sensoren umfassen. Durch Berühren
eines der Sensoren mit dem Finger kann die Heizintensität der zugehörigen Kochstelle
erhöht oder verringert werden. Das einer bestimmten Kochstelle zugeordnete Bedienungsfeld
weist weiterhin eine numerische Anzeige für die eingestellte Intensität des Beheizens
auf, sowie ein Symbol, das die Lage der zugehörigen Kochstelle in dem Kochfeld anzeigt.
Für Kochstellen mit mehreren Heizzonen sowie für das Einstellen einer programmierten
Kochdauer sind weitere Schalter und Anzeigen erforderlich.
[0003] Moderne Haushaltsherde der beschriebenen Art sind zudem vielfach mit einer Einrichtung
zur Topferkennung ausgestattet. Mittels einer Induktionsmessung und eines Mikroprozessors
kann dabei das Vorhandensein oder Fehlen eines Metalltopfes oder -kessels auf der
glaskeramischen Kochplatte mit großer Sicherheit festgestellt werden. Die Einrichtung
zur Topferkennung erfasst den Durchmesser des aufgesetzten Kochtopfes und kann zudem
die an der Kochstelle befindliche Temperatur messen. Über den Mikroprozessor werden
sodann die durch das Bedienungsfeld auslösbaren Steuersignale aktiviert oder deaktiviert.
So wird beim Entfernen eines Kochgefäßes die betreffende Kochstelle abgeschaltet,
oder es können eine oder mehrere Heizzonen selbsttätig zu- oder abgeschaltet werden.
Die bekannten Einrichtungen zur Topferkennung dienen als zusätzliche Sicherheitseinrichtung,
ergänzen die über das Bedienungsfeld betätigbare Steueranordnung und sind mit dieser
vernetzt.
[0004] Bekannt sind auch Haushaltsherde mit einzelnen Kochplatten, von denen jede über einen
gesonderten elektromechanischen Drehschalter betätigbar ist. Der Drehschalter dient
zunächst als Ein- und Ausschalter. Die zugehörige Kochstelle oder -platte ist angewählt
und aktiviert, indem der elektromechanische Drehschalter aus seiner Nullstellung zumindest
in die Stellung seiner ersten Intensitätsstufe gedreht wird. Durch weiteres Drehen
können auch Stufen höherer Intensität eingeschaltet werden. Dabei ist ein Verrasten
in den einzelnen Stufen möglich, oder der Übergang kann kontinuierlich erfolgen.
[0005] Nachteilig ist bei den bekannten Anordnungen zur Steuerung eines Kochfeldes, dass
eine große Zahl von Schaltern und dadurch auch ein unübersichtliches Bedienungsfeld
erforderlich ist. Das führt zu einem erheblichen baulichen Aufwand, der viel Raum
erfordert. Die Unterbringung der Steuerelektrik oder -elektronik zusammen mit der
Leistungselektrik kann dabei Schwierigkeiten bereiten und dazu führen, dass verschiedene
Stellen des Herdes dazu herangezogen werden müssen; dadurch wird wieder der Verdrahtungsaufwand
höher. Unübersichtliche Bedienungsfelder mit einer Vielzahl von Schaltern und Anzeigen
können zudem die Bedienung erschweren und zu Fehlbedienungen führen.
[0006] Die DE 100 21 234 A1 betrifft eine Anordnung zur Steuerung eines Kochfeldes an einem
Herd mit einer Einrichtung zur Topferkennung, die optisch, d. h. mit einem Lichtsender
und zumindest einem Lichtempfänger arbeitet. Eine derartige Einrichtung zur Topferkennung
kann im Gegensatz zu einer induktiven Einrichtung auch das Vorhandensein von nicht-metallenen
Gefäßen erkennen. Die bekannte Anordnung ermöglicht es zudem bei Kochstellen mit mehreren
Heizzonen, dass stets nur die der jeweiligen Topfgröße entsprechende Anzahl von Heizzonen
aktiviert wird. Im Übrigen arbeitet diese bekannte Anordnung in der üblichen Weise
nur als Einrichtung zur Topferkennung. Das Einschalten einer oder mehrerer bestimmter
Kochstellen muss unabhängig von dieser Einrichtung erfolgen und ist nicht näher beschrieben.
[0007] Bei einem Kochfeld gemäß der DE 198 25 321 C1 sind einer elektrisch beheizten Kochstelle
zwei Sensorelemente zugeordnet, die sich im Randbereich dieser Kochstelle befinden.
Zum Einschalten einer veränderten Leistungsstufe muss das Kochgefäß vorübergehend
über eines dieser beiden Sensorelemente gezogen werden. Hiervon bewirkt das eine Sensorelement
eine Erhöhung der Leistungsstufe, während durch das andere Sensorelement die Leistungsstufe
verringert wird. Der Übergang auf eine andere Leistungsstufe erfolgt in Abhängigkeit
von der Zeit der Anwesenheit oder Abwesenheit des Kochgefäßes am Ort der Sensorelemente.
Bei einer Fehlbedienung, zum Beispiel einer zu kurzen oder zu langen Anwesenheit des
Kochgefäßes in seiner verschobenen Stellung über einem der Sensorelemente kann auch
ein Abschalten der betreffenden Kochstelle erfolgen. In jedem Fall sind aber zur üblichen
Inbetriebnahme oder zum Abschalten der Kochstellen besondere allein zu diesem Zweck
bestimmte Schalter vorhanden.
[0008] Die EP 0 990 855 A2 betrifft eine Anordnung zur Steuerung eines Kochfeldes an einem
Herd mit vier elektrisch beheizten Kochstellen. Dabei sind zunächst mehrere Bedienungsfelder
zur Zeitsteuerung der einzelnen Kochstellen vorgesehen. Weiter kann eine zusätzliche
Bedieneinrichtung zur Einstellung unterschiedlicher Leistungsstufen an jeder der vier
Kochstellen vorgesehen sein. Hierzu ist in dieser Bedieneinrichtung ein gemeinsamer
Schalter mit zwei Sensortasten für alle Kochstellen vorgesehen. Zusätzlich müssen
mit vier analog zur Anordnung der Kochstellen matrixförmig angeordneten Tasten auch
jeweils die einzelnen Kochstellen angewählt werden, deren Heizleistung eingestellt
oder verändert werden soll. Die bekannte Anordnung zum Steuern des Kochfeldes wird
dadurch aufwendig und verbraucht viel Platz.
[0009] Schließlich ist in der DE 197 06 278 A1 eine Anordnung zur Steuerung eines Kochfeldes
an einem Herd beschrieben und dargestellt, bei dem für die verschiedenen Heizfunktionen
und Heizstellen ein Versenk-Drehknebel vorgesehen ist. Durch axiales Bewegen dieses
Versenk-Drehknebels wird die Hauptfunktion
"ein" und
"aus" für den Gesamtherd eingegeben und durch Verdrehen des Versenk-Drehknebels erfolgt
die Eingabe in Verbindung mit der Betätigung von Eingabeelementen für Funktionsarten
bzw. Funktionsstellen. Neben dem Versenk-Drehknebel sind aber eine große Zahl weiterer
Eingabeelemente erforderlich, mit denen die einzelnen Kochstellen angegeben oder unterschiedliche
Leistungsstufen der jeweils selektierten Kochstelle verändert werden. In Verbindung
mit den weiter erforderlichen Anzeige- und Positionsleuchten wird auch diese bekannte
Anordnung verhältnismäßig aufwendig und ausgedehnt.
[0010] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die eine vereinfachte, dem natürlichen und funktionsgerechten
Ablauf des Kochvorganges entsprechende Bedienung ermöglicht, baulich vereinfacht,
platzsparend und kostengünstig in der Herstellung ist sowie zu einem übersichtlichen
Bedienungsfeld führt.
[0011] Eine erste Lösung dieser Aufgabe gelingt mit der Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs
1.
[0012] Sie besteht somit in einer Anordnung zur Steuerung eines Kochfeldes an einem Herd
mit mehreren elektrisch beheizten Kochstellen, die einzeln anwählbar und getrennt
auf unterschiedliche Leistungsstufen einstellbar sind und von denen jede mit einer
induktiven Einrichtung zur Topferkennung versehen ist, umfassend die folgende Ausbildung
von Schalteinrichtungen:
a) die Einrichtung zur Topferkennung in der Funktion als Schalteinrichtung zur Selektion
einer bestimmten Kochstelle,
b) eine für alle Kochstellen gemeinsame Schalteinrichtung zur getrennten Einstellung
der Leistungsstufe der jeweils selektierten Kochstelle,
c) einen Hauptschalter zum Ein- und Ausschalten der Einrichtung zur Topferkennung
sowie der Schalteinrichtungen zur Selektion und der Leistungsstufe einer bestimmten
Kochstelle.
[0013] Bei der ersten erfindungsgemäßen Anordnung übernimmt somit die ohnehin erforderliche
Einrichtung zur Topferkennung auch die Funktion eines Schalters zum Anwählen und Abschalten
jeder gewünschten Kochstelle. Indem ein Kochgefäß auf die betreffende Kochstelle gesetzt
wird, ist diese Kochstelle angewählt und somit eingeschaltet. Durch Entfernen des
Kochgefäßes wird die Kochstelle wieder abgeschaltet, wobei in bekannter Weise auch
ein Verzögerungsglied vorgesehen sein kann. Diese Art des Ein- und Abschaltens entspricht
dem natürlichen Ablauf beim Kochen und entlastet die Bedienungsperson. Es ist dabei
insbesondere nicht mehr erforderlich, zusätzlich zu dem Aufsetzen des Kochgefäßes
auf eine bestimmte Kochstelle im Bedienungsfeld das richtige Symbol für diese Kochstelle
auszusuchen und einen Schaltvorgang zu betätigen. Fehlbedienungen werden dadurch ausgeschlossen.
Da getrennte Ein- und Ausschalter für jede Kochstelle fortfallen, werden zudem Bauvolumen
und -aufwand erheblich verringert, was schließlich auch zu einer Verringerung der
Herstellkosten führt.
[0014] Zusätzlich wird bei der erfindungsgemäßen Anordnung eine für alle Kochstellen gemeinsame
Schalteinrichtung zur getrennten Einstellung der Leistungsstufe der jeweils selektierten
Kochstelle vorgesehen. Dabei übernimmt ein Hauptschalter die Funktion, dass die Einrichtung
zur Topferkennung sowie der Schalteinrichtungen zur Selektion und der Leistungsstufe
einer bestimmten Kochstelle überhaupt erst ein- und ausgeschaltet wird. Durch die
Verwendung einer gemeinsamen Schalteinrichtung zur getrennten Einstellung der Leistungsstufe
der jeweils selektierten Kochstelle wird der Aufwand für die Steuerung des Kochfeldes
weiter vermindert und die Übersichtlichkeit der Anordnung erhöht. Ferner entspricht
die Anordnung eines Hauptschalters für alle Funktionen der gewohnten Bedienungsart
und erhöht die Sicherheit der gesamten Anordnung. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung
wird somit zunächst mittels des Hauptschalters die Einrichtung zur Topferkennung eingeschaltet.
Nachdem durch Aufsetzen eines Kochgefäßes eine bestimmte Kochstelle selektiert ist,
wird somit mittels desselben Hauptschalters auch eine bestimmte Leistungsstufe dieser
bestimmten Kochstelle eingestellt.
[0015] Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser erfindungsgemäßen Anordnung umfasst die zusätzliche
Anordnung eines Selektions- Mehrfach-Schalters zur Selektion einer bestimmten Kochstelle,
wobei die Selektion wahlweise mittels der die Einrichtung zur Topferkennung einbeziehenden
Schalteinrichtung oder mittels des Selektions-Mehrfach-Schalters erfolgt. Infolge
dieser Weiterbildung kann die Bedienungsperson bei aus Metall bestehenden Kochgefäßen,
also den üblichen Töpfen, mittels der üblichen induktiv arbeitenden Einrichtung zur
Topferkennung hantieren. Bei Kochgefäßen aus Glas oder Keramik hingegen erfolgt die
Selektion mittels des Selektions-Mehrfach-Schalters. Die dadurch erhöhte Vielseitigkeit
der erfindungsgemäßen Anordnung rechtfertigt es, den baulichen Aufwand insgesamt durch
den Selektions-Mehrfach-Schalter geringfügig zu erhöhen.
[0016] Derartige Selektions-Mehrfach-Schalter sind in der Fachwelt auch als sogenannte
"Toggle"-Schalter bekannt. Durch mehrfaches Drücken des Schalters hintereinander werden
dabei unterschiedliche Funktionen ausgelöst. Im vorliegenden Fall ist zum Beispiel
ein dreifaches Niederdrücken des Schalters erforderlich, um damit die dritte Kochstelle
anzuwählen. Auch durch die Anordnung eines Selektions-Mehrfach-Schalters wird erreicht,
dass zumindest der getrennte Ein- und Ausschalter für jede Kochstelle entbehrlich
wird.
[0017] Die elektrische Schaltung wird dabei derart vorgenommen, dass beim Betätigen der
Schaltvorrichtung zum Einstellen der Leistungsstufe diejenige Kochstelle angesteuert
wird, auf die zuletzt ein Kochgefäß aufgesetzt worden ist oder die durch den Selektions-Mehrfach-Schalter
angewählt worden ist. Sind mehrere Kochgefäße gleichzeitig in Betrieb und soll dabei
die Leistungsstufe eines bestimmten Kochgefäßes verändert werden, so ist es lediglich
erforderlich, das gewünschte Kochgefäß kurz von seiner Kochstelle zu nehmen oder leicht
anzuheben und wieder aufzusetzen; oder es wird vorher der Selektions-Mehrfach-Schalter
betätigt. Danach kann dann die einzige Schaltvorrichtung zur getrennten Einstellung
der Leistungsstufe in der gewünschten Weise betätigt werden. Die Ausführung einer
derartigen Schaltung ist fachüblich und braucht nicht weiter erörtert zu werden.
[0018] Eine zweite Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe gelingt mit der Gesamtheit
der Merkmale des Anspruchs 3. Sie besteht somit in einer Anordnung zur Steuerung eines
Kochfeldes an einem Herd mit mehreren elektrisch beheizten Kochstellen, die einzeln
anwählbar und getrennt auf unterschiedliche Leistungsstufen einstellbar sind, umfassend
die folgende Ausbildung von Schalteinrichtungen:
a) einen Selektions-Mehrfach-Schalter zur Selektion einer bestimmten Kochstelle, bei
dem durch eine Mehrfachbetätigung in bestimmter Anzahl eine ganz bestimmte Kochstelle
angewählt wird,
b) eine für alle Kochstellen gemeinsame Schalteinrichtung zur getrennten Einstellung
der Leistungsstufe der jeweils selektierten Kochstelle,
c) einen Hauptschalter zum Ein- und Ausschalten der Schalteinrichtungen zur Selektion
und der Leistungsstufe einer bestimmten Kochstelle.
[0019] Bei dieser zweiten erfindungsgemäßen Lösung wird somit ausschließlich ein Selektions-Mehrfach-Schalter
benutzt, um eine bestimmte Kochstelle anzuwählen. Durch mehrfaches Drücken des Schalters
hintereinander kann damit jeweils eine andere Kochstelle aktiviert werden. Ferner
ist eine für alle Kochstellen gemeinsame Schalteinrichtung zur getrennten Einstellung
der Leistungsstufe der jeweils selektierten Kochstelle vorhanden, wobei auch hier
der gewohnte Hauptschalter zum Ein- und Ausschalten dient und zum Einstellen einer
bestimmten Leistungsstufe an einer bestimmten Kochstelle herangezogen wird. Bei der
zweiten erfindungsgemäßen Lösung wird somit auf die mit der Einrichtung zur Topferkennung
verbundene Bequemlichkeit in der Herdbedienung verzichtet. Dafür kann ohne jede weitere
Überlegung jedes Kochgefäß benutzt werden, gleichgültig ob es aus Metall, Glas oder
Keramik besteht.
[0020] Bei beiden erfindungsgemäßen Anordnungen kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
als Schalteinrichtung zur getrennten Einstellung der Leistungsstufe einer bestimmten
Kochstelle ein elektromechanischer Drehschalter dienen. Diese Art der Schalteinrichtung
ist vielen Bedienungspersonen vertraut und sehr zuverlässig in ihrer Funktion. Sie
wird daher vielfach bevorzugt werden.
[0021] Als weitere Möglichkeit für die Schalteinrichtung zum Einstellen einer bestimmten
Leistungsstufe kann aber genauso gut ein Infrarot-Berührungsschalter in Frage kommen,
der zwei Sensoren umfasst.
[0022] Als Hauptschalter kann für beide erfindungsgemäße Anordnungen ein Infrarot-Berührungsschalter
dienen, der zudem besonders empfindlich gegen Verschmutzung ist.
[0023] Weiterhin sind nach wie vor Kochstellen mit zwei Heizzonen und zwei Topferkennungsschleifen
möglich, derart, dass die beiden Heizzonen automatisch und getrennt zu- und abgeschaltet
werden können. Zumindest bei Kochgefäßen aus Metall können somit die Vorteile einer
Umschaltung aufgrund automatischer Topferkennung beibehalten werden.
[0024] Die erfindungsgemäßen Anordnungen zur Steuerung von Kochfeldern an Herden kommen
mit einem deutlich verringerten Aufwand an Schalt- und Verteilungseinrichtungen für
die Leistungselektrik wie auch der Steuerelektronik aus. Sie erfüllen daher ohnehin
die Voraussetzungen für eine sogenannte
"Low-Cost"-Kochfeldsteuerung. Diese Vorteile werden noch weiter dadurch verstärkt,
wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung sämtliche Schalt- und Verteilungseinrichtungen
für die Leistungselektrik wie auch der Steuerelektronik in einer einzigen einbaufertigen
Einheit im Bereich des Bedienungsfeldes des Herdes zusammengefasst sind. Auf diese
Weise wird nicht nur Platz gespart, sondern es ergibt sich auch eine besonders wirtschaftliche
Fertigung im weitgehend vorgefertigten und in großen Serien herstellbaren Einheiten.
[0025] Die Erfindung wird anschließend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert. In den
Figuren ist das folgende dargestellt:
Figur 1 zeigt schematisch die Ansicht auf das Kochfeld eines üblichen Haushaltsherdes
von oben.
In Figur 2 ist das Bedienungsfeld bei einer Anordnung zur Steuerung des Kochfeldes
in einem ersten Ausführungsbeispiel teilweise gemäß der Erfindung dargestellt.
Figur 3 veranschaulicht das Bedienungsfeld gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Anordnung.
[0026] In Figur 1 ist schematisch die Ansicht von oben auf das Kochfeld 1 eines üblichen
Haushaltsherdes dargestellt. Dieses Kochfeld umfasst die Kochstellen 2, 3 sowie 6
und 7, die einzelne Kochplatten sein können oder die unter einer glaskeramischen Kochplatte
befindlichen Kochstellen. Dabei weist die Kochstelle 3 unterschiedliche Heizzonen
4 und 5 auf, die je nach dem Durchmesser des Kochgefäßes oder der gewünschten Heizcharakteristik
betätigbar sind. Nicht dargestellt ist die Einrichtung zur Topferkennung, die sich
in der üblichen Weise unterhalb der glaskeramischen Kochplatte des Kochfeldes 1 befindet.
Der Aufbau derartiger Einrichtungen zur Topferkennung kann als bekannt vorausgesetzt
werden, so dass eine weitere Beschreibung nicht erforderlich ist.
[0027] Figur 2 stellt das zu einer erfindungsgemäßen Anordnung gehörende Bedienungsfeld
8 dar. Dabei ist nach wie vor ein Hauptschalter 9 zum Ein- und Ausschalten sämtlicher
Steuerfunktionen vorgesehen. Der Hauptschalter 9 ist als ein Infrarot-Berührungsschalter
mit zwei Sensoren 10, 11 ausgestattet, auf die der Finger der Bedienungsperson aufzulegen
ist. Dabei kann auch die Funktion eines Sicherheitsschalters gewährleistet sein.
[0028] Mit 12, 13, 16 und 17 sind die den Kochstellen 2, 3, 6 und 7 entsprechenden Infrarot-Berührungsschalter
bezeichnet, mit denen die Leistungsstufe der zugehörigen Kochstellen 2, 3, 6 und 7
eingestellt wird. Dabei ist jeder dieser Infrarot-Berührungsschalter mit zwei Sensoren
14, 15 ausgestattet, die indessen nur im Falle des Schalters 12 beispielhaft bezeichnet
sind. Durch Berühren des Sensors 14 an dem Infrarot-Berührungsschalter 12 wird die
Leistungsstufe der Kochstelle 2 abgesenkt, durch Berühren des Sensors 15 wird sie
erhöht. Die Anordnung der vier Infrarot-Berührungsschalter gehört jedoch nicht zur
geschützten Erfindung.
[0029] Das Bedienungsfeld 8 enthält sodann die Ziffernanzeigen 22, 23, 26 und 27, die wieder
den Kochstellen 2, 3, 6 und 7 zugeordnet sind. Das Bedienungsfeld 8 muss zweckmäßig
derart gestaltet werden, dass die Zuordnung der Ziffernanzeigen 22, 23, 26 und 27
zu den Kochstellen 2, 3, 6 und 7 klar erkennbar ist. Eine derartige funktionsgerechte
Gestaltung wird umso leichter fallen, als der beim Stand der Technik vorhandene Einund
Ausschalter für jede Kochstelle entfallen ist, das Bedienungsfeld 8 also sozusagen
"aufgeräumt" ist; denn das Anwählen und damit Ein- und Ausschalten einer jeden Kochstelle
2, 3, 6 und 7 erfolgt allein durch das Aufsetzen und Entfernen der Kochgefäße, und
für das Einstellen unterschiedlicher Leistungsstufen ist nur noch eine gemeinsame
Schalteinrichtung vorgesehen, z.B. ein zwei Sensoren umfassender Infrarot-Berührungsschalter.
[0030] Figur 3 veranschaulicht, wie das Bedienungsfeld noch weiter vereinfacht werden kann.
Dabei ist das Bedienungsfeld wieder mit 8 bezeichnet, und die Ziffernanzeige mit 22,
23, 26 und 27, wie das bei Figur 2 der Fall war. Im Unterschied zur Ausführung gemäß
der Figur 2 ist nur ein einziger Schalter 24 vorhanden, mit dem die Einstellung der
Leistungsstufen aller Kochstellen 2, 3, 6 und 7 erfolgt. Der Schalter 24 ist dabei
ein elektromechanischer Drehschalter, über den beispielsweise zwölf unterschiedliche
Leistungsstufen schaltbar sind. Durch Aufsetzen eines Kochgefäßes auf eine der Kochstellen
2, 3, 6 und 7 ist die betreffende Kochstelle ausgewählt, deren Leistungsstufe anschließend
an dem elektromechanischen Drehschalter 24 einstellbar ist.
[0031] Die Symbole 32, 33, 36 und 37 stellen sicher, dass die Bedienungsperson stets genau
weiß, für welche Kochstelle die an der Ziffernanzeige 22, 23, 26 oder 27 ablesbare
Leistungsstufe gilt. Das Bedienungsfeld 8 ist damit besonders übersichtlich.
[0032] Das insoweit beschriebene Ausführungsbeispiel bezieht sich allein auf diejenige Variante
der ersten erfindungsgemäßen Lösung, bei der als Schalter zum Anwählen und Abschalten
einer Kochstelle allein die Einrichtung zur Topferkennung dient. Indessen ist für
die Ausführungen, bei denen als Schalter zum Anwählen und Abschalten einer Kochstelle
ein Selektions-Mehrfach-Schalter vorhanden ist, eine gesonderte Darstellung nicht
erforderlich, weil hierbei zum Beispiel in den Figuren 2 und 3 an die Stelle des Hauptschalters
9 oder des elektromechanischen Drehschalters 24 der Selektions-Mehrfach-Schalter treten
würde, der sich bei der hier gewählten Darstellung nicht weiter von der vorhandenen
Darstellung gemäß den Figuren 2 und 3 unterscheidet.
Liste der Bezugszeichen:
[0033]
- 1
- Kochfeld
- 2, 3
- Kochstellen
- 4, 5
- Heizzone
- 6, 7
- Kochstelle
- 8
- Bedienungsfeld
- 9
- Hauptschalter
- 10, 11
- Sensor
- 12, 13
- Infrarot-Berührungsschalter zum Einstellen der Leistungsstufe
- 14, 15
- Sensor
- 16, 17
- Infrarot-Berührungsschalter zum Einstellen der Leistungsstufe
- 22, 23
- Ziffernanzeige
- 24
- Elektromechanischer Drehschalter
- 26, 27
- Ziffernanzeige
- 32, 33, 36, 37
- Symbol
1. Anordnung zur Steuerung eines Kochfeldes an einem Herd mit mehreren elektrisch beheizten
Kochstellen, die einzeln anwählbar und getrennt auf unterschiedliche Leistungsstufen
einstellbar sind und von denen jede mit einer induktiven Einrichtung zur Topferkennung
versehen ist, umfassend die folgende Ausbildung von Schalteinrichtungen:
a) die Einrichtung zur Topferkennung in der Funktion als Schalteinrichtung zur Selektion
einer bestimmten Kochstelle (2, 3, 6, 7),
b) eine für alle Kochstellen (2, 3, 6, 7) gemeinsame Schalteinrichtung (24) zur getrennten
Einstellung der Leistungsstufe der jeweils selektierten Kochstelle,
c) einen Hauptschalter (9) zum Ein- und Ausschalten der Einrichtung zur Topferkennung
sowie der Schalteinrichtungen zur Selektion und der Leistungsstufe einer bestimmten
Kochstelle (2, 3, 6, 7).
2. Anordnung zur Steuerung eines Kochfeldes nach Anspruch 1, umfassend die zusätzliche
Anordnung eines Selektions-Mehrfach-Schalters zur Selektion einer bestimmten Kochstelle,
wobei die Selektion wahlweise mittels der die Einrichtung zur Topferkennung einbeziehenden
Schalteinrichtung oder mittels des Selektions-Mehrfach-Schalters erfolgt.
3. Anordnung zur Steuerung eines Kochfeldes an einem Herd mit mehreren elektrisch beheizten
Kochstellen, die einzeln anwählbar und getrennt auf unterschiedliche Leistungsstufen
einstellbar sind, umfassend die folgende Ausbildung von Schalteinrichtungen:
a) einen Selektions-Mehrfach-Schalter zur Selektion einer bestimmten Kochstelle, bei
dem durch eine Mehrfachbetätigung in bestimmter Anzahl eine ganz bestimmte Kochstelle
angewählt wird,
b) eine für alle Kochstellen gemeinsame Schalteinrichtung zur getrennten Einstellung
der Leistungsstufe der jeweils selektierten Kochstelle,
c) einen Hauptschalter zum Ein- und Ausschalten der Schalteinrichtungen zur Selektion
und der Leistungsstufe einer bestimmten Kochstelle.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem elektromechanischen Drehschalter
als Schalteinrichtung (24) zur getrennten Einstellung der Leistungsstufe einer bestimmten
Kochstelle.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem zwei Sensoren umfassenden Infrarot-Berührungsschalter
als Schalteinrichtung zum Einstellen einer bestimmten Leistungsstufe.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Infrarot-Berührungsschalter
als Hauptschalter (9).
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Kochstelle (3) mit
zwei Heizzonen (4, 5) und zwei Topferkennungsschleifen, derart, dass die beiden Heizzonen
(4, 5) automatisch und getrennt zu- und abgeschaltet werden können.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der sämtliche Schalt- und Verteilungseinrichtungen
für die Leistungselektrik wie auch der Steuerelektronik in einer einzigen einbaufertigen
Einheit im Bereich des Bedienungsfeldes des Herdes zusammengefasst sind.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 8 mit einer induktiven Einrichtung zur Topferkennung,
die als Schalteinrichtung zur Selektion einer bestimmten Kochstelle ausgebildet ist,
wobei die Selektion wahlweise mittels der die Einrichtung zur Topferkennung einbeziehenden
Schalteinrichtung oder mittels des Selektions-Mehrfach-Schalters erfolgt und die Einrichtung
zur Topferkennung gleichfalls durch den Hauptschalter geschaltet wird.