[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine mobiles Endgerät zur Nutzung eines Mobilfunkdienstes,
dem zur Übertragung von Funksignalen ein Frequenzspektrum vorgegeben ist, mit einer
Antenne zum Aussenden und Empfangen der Funksignale.
[0002] Bisher sind Antennen von mobilen Endgeräten, für das gesamte Frequenzspektrum des
Mobilfunkdienstes, der genutzt wird, ausgelegt. Als Antennentypen kommen beispielsweise
externe Antennen, ausziehbare Antennen und integrierte Antennen zum Einsatz. Für ein
GSM-Dualband-Gerät ist beispielsweise ein Frequenzspektrum vorbestimmt, dass sich
aus zwei Frequenzbereichen zusammensetzt. Ein erster Frequenzbereich reicht von 880
bis 960 MHz, während ein zweiter Frequenzbereich zwischen 1.710 und 1.880 MHz angeordnet
ist. Für ihre Funktionsfähigkeit benötigt somit eine in diesem Zusammenhang eingesetzte
Antenne eine hohe Bandbreite von 80 MHz in dem unteren Frequenzbereich und von 170
MHz in dem oberen Frequenzbereich.
[0003] Die hohe Bandbreite der Antenne führt dazu, dass das für die Antenne benötigte Volumen
recht groß ist, um eine ausreichende Anpassung zu erzielen. Aus physikalischen Gründen
kann ohne zusätzliche Elektronik das Volumen, das für die Antenne vorzusehen ist,
nicht vermindert werden.
[0004] Des weiteren ist bei der Ausführung von Antennen mobiler Endgeräte zu beachten, dass
die Anforderungen an SAR-Werte eingehalten werden.
[0005] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein mobiles Endgerät
zu schaffen, dessen Antenne ein geringes Volumen benötigt.
[0006] Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten mobilen Endgerät dadurch gelöst, dass
die Antenne eine Bandbreite aufweist, die einem Teil des Frequenzspektrums des Mobilfunkdienstes
entspricht, und eine Steuereinrichtung zum Einstellen der Resonanzfrequenz der Antenne
auf einen gewünschten Frequenzwert innerhalb des Frequenzspektrums vorgesehen ist.
[0007] Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, statt der bisher eingesetzten, dass
gesamte Frequenzspektrum abdeckenden Antennen vergleichsweise schmalbandige Antennen,
wie Monobandantennen, zu verwenden, deren Resonanzfrequenz einstellbar ist. Dazu ist
eine Steuereinrichtung vorgesehen, die elektronisch ausgeführt ist und geeignete Bauteile
zum Verschieben der Resonanzfrequenz auf einen gewünschten Wert aufweist.
[0008] Bevorzugt ist die Steuereinrichtung zum Einstellen der Resonanzfrequenz aufgrund
von Informationen über einen aktuellen Sende- oder Empfangsfrequenzkanal ausgebildet.
Beispielsweise können der Steuereinrichtung Informationen zugeführt sein, die sich
auf das gerade relevante Frequenzband in einem Frequenzspektrum und auf einen innerhalb
des Frequenzbandes definierten Sende- oder Empfangskanal beziehen. Ausgehend von diesen
Informationen führt die Steuereinrichtung eine Anpassung der Resonanzfrequenz auf
den gewünschten Wert durch.
[0009] Es wird als bevorzugt angesehen, das die Steuereinrichtung mit einer Leistungsregelung
einer Antennenendstufe des Endgerätes in Verbindung steht, wobei die Leistungsregelung
zum Erfassen eines aktuellen Messwertes für eine von der Antenne reflektierte Sendeleistung
des Endgerätes und zum Weiterleiten dieses Messwertes an die Steuereinrichtung ausgebildet
ist. Auf diese Weise ist es möglich, den erfassten Messwert für die reflektierte Sendeleistung
als Maß für die Güte der Anpassung der Antenne an einen gerade aktuellen Kanal festzustellen
und die Resonanzfrequenz im Rahmen einer Regelung auf einen optimalen Wert einzustellen.
Beispielsweise kann ein hohes Maß reflektierter Sendeleistung als vergleichsweise
schlechte Anpassung der Antenne gewertet werden, so dass die Steuereinrichtung unter
Einflussnahme auf ihre Komponenten zur Einstellung der Resonanzfrequenz bewirkt, dass
die reflektierte Sendeleistung ein lokales Minimum annimmt. Dies ist gleichbedeutend
mit einer zutreffenden Einstellung der Resonanzfrequenz der Antenne auf den aktuellen
Sendekanal.
[0010] Zum Einstellen der gewünschten Resonanzfrequenz kann die Steuereinrichtung Dioden,
HF-Umschalter und/oder Varicaps aufweisen, bei denen es sich um Standardbauteile handelt.
[0011] Bevorzugt ist die Bandbreite der Antenne kleiner als 30%, insbesondere 20% der Breite
des Frequenzspektrums. Wird die Antenne beispielsweise im Zusammenhang mit einem GSM-Dualband-Endgerät
genutzt, so beträgt die gesamte Breite des Frequenzspektrums 80 MHz für einen EGSM-Betrieb.
In diesem Fall kann die Bandbreite der Antenne unterhalb von 16 MHz liegen.
[0012] Noch weiter bevorzugt liegt die Bandbreite der Antenne im Bereich von 10% bis 20%
der Breite des Frequenzspektrums. Für die oberen Frequenzbereiche des Dualband-Gerätes
gelten vergleichbare Verhältnisse zwischen der Bandbreite der Antenne und der Breite
des Frequenzspektrums, das von 1.710 bis 1.880 MHz reicht.
[0013] Der Vorteil des Einsatzes einer solchen schmalbandigen Antenne bei mobilen Endgeräten
liegt darin, dass bei integrierten Antennen das erforderliche Volumen zum Erreichen
einer ausreichenden Anpassung relativ klein gehalten wird. Dies führt dazu, dass das
Endgerät auch insgesamt weniger Volumen benötigt.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen noch
näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Leiterplatte eines mobilen Endgerätes mit darauf angeordneter schmalbandiger
Antenne;
Figur 2 ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung der Einstellung der Resonanzfrequenz
einer schmalbandigen Antenne;
Figur 3A, 3B jeweils einen Verlauf einer von einer Antenne reflektierten Sendeleistung
als Funktion der Frequenz zur Veranschaulichung eines Verfahrens zur Einstellung der
Resonanzfrequenz der Antenne und
Figur 4A, 4B Verläufe der Anpassung einer integrierten Antenne nach dem Stand der
Technik bzw. bei einer schmalbandigen Antenne.
Figuren 5, 6, 7 verschieden Ausführungsformen einer Antennenanpassschaltung für eine
schmalbandige Antenne.
[0015] Aus Figur 1 geht der allgemeine Aufbau der Aggregation aus einer Leiterplatte 1 eines
mobilen Endgerätes und einer schmalbandigen Antenne 2 hervor, die von einem Antennenvolumen
3 umgeben ist. Das Antennenvolumen 3 ist gegenüber dem benötigten Volumen einer Antenne
nach dem Stand der Technik, die ein gesamtes Frequenzspektrum eines Mobilfunkdienstes
abdeckt, deutlich vermindert.
[0016] Elektrische Abschirmelemente 4, 5 sind zur Einhaltung der einschlägigen SAR-Werte
des Endgerätes angeordnet.
[0017] Zur Einstellung einer gewünschten Resonanzfrequenz der Antenne 2 ist eine Steuereinrichtung
6 vorgesehen. Die Antenne 2 hat eine Bandbreite, die im Bereich zwischen 10% und 20%
der Breite des Frequenzspektrums liegt, das einem von dem mobilen Endgerät zu nutzenden
Mobilfunkdienst zugeordnet ist.
[0018] Die Abläufe zur Einstellung der Resonanzfrequenz der Antenne 2 werden nunmehr anhand
der Figuren 2, 3A, 3B erläutert. Die Steuereinrichtung 6 weist eine elektronische
Antennenanpassschaltung 7 und eine als Software implementierte Regelung 8 für die
Antennenanpassschaltung 7 auf. Aus dem Logikteil 9 erhält die Regelung 8 Information
über den gerade zu benutzenden Kanal und das zugehörige Frequenzband, beispielsweise
ein bestimmter Sendekanal im Uplink-Frequenzband für GSM. Außerdem erhält die Regelung
8 von einer Leistungsregelung 10 eines Leistungsverstärkers 11 einer Antennenendstufe
des mobilen Endgerätes weitere Informationen über die Antennen-Anpassung. Im einzelnen
besteht bei einem Ausführungsbeispiel die Information von der Leistungsregelung 10
aus einem Messwert für die von der Antenne 2 reflektierte Sendeleistung, die von dem
Leistungsverstärker 11 der Antennenendstufe abgegeben wird.
[0019] Aus den Figuren 3A und 3B geht hervor, wie die Regelung 8 von der Leistungsregelung
10 der Antennenendstufe erhaltene Messwerte für eine reflektierte Leistung weiterverarbeitet.
Ist die Antenne 2 beispielsweise zu Beginn einer Einstellung der Resonanzfrequenz
entsprechend der Lage einer Ellipse in den Figuren 3A, 3B eingestellt, modifiziert
die Regelung 8 die elektronische Antennenanpassschaltung 7 in der Weise, dass die
reflektierte Leistung ein lokales Minimum annimmt, was in den Figuren 3A, 3B jeweils
durch ein Quadrat gekennzeichnet ist. Es erfolgt somit entweder eine Anpassung der
elektronischen Antennenanpassschaltung 7 zu niedrigeren Frequenzen (Figur 3A) oder
zu höheren Frequenzen (Figur 3B), wobei die zusätzliche elektronische Antennenanpassschaltung
7 zu diesem Zweck, HF-Umschalter und/oder Varicaps aufweisen kann.
[0020] Nach Erreichen des optimalen Zustands für die elektronische Antennenanpassschaltung
7 wird ein Sendesignal von dem Leistungsverstärker 11 unter günstigen Bedingungen
über die Antenne 2 ausgestrahlt.
[0021] Zum Vergleich der Bandbreiten einer Antenne nach dem Stand der Technik und einer
schmalbandigen Antenne nach der Erfindung dienen die Figuren 4A, 4B. Der Verlauf der
Anpassung einer integrierter Antenne nach dem Stand der Technik nach Figur 4A erstreckt
sich über das gesamte Frequenzspektrum, das einem genutzten Mobilfunkdienst zugeordnet
ist. Demgegenüber sind in Figur 4B insgesamt vier Verläufe der Anpassung einer bei
der vorliegenden Erfindung eingesetzten schmalbandigen Antenne 2 dargestellt, wobei
die beiden in Figur 4B links nebeneinander dargestellten Anpassungsverläufe einem
GSM-TX-Kanal bzw. einem GSM-RX-Kanal, der dem GSM-TX-Kanal zugeordnet ist, entsprechen.
Im hochfrequenten Bereich entspricht der linke Anpassungsverlauf einem PCN-TX-Kanal
und der rechte Anpassungsverlauf einem PCS-RX-Kanal. Es wird ersichtlich, dass die
Bandbreite der Antenne 2 deutlich geringer ist, als diejenige der im Stand der Technik
eingesetzten Antenne.
[0022] Gleichzeitig kann die elektronische Antennenpassschaltung 7 auch bei einer geänderten
Umgebung (z. B. Hand in der Nähe der Antenne, Gerät liegt auf einem Tisch) eine optimale
Anpassung für die aktuellen, relevanten Frequenzbereich einstellen.
[0023] Die Figuren 5, 6 und 7 zeigen Ausführungsformen der Antennenanpassschaltung 7, wobei
in diesen Figuren aus Gründen der Übersichtlichkeit die Regelung 8, das Logikteil
9, die Leistungsregelung 10 und der Leistungsverstärker 11 gemeinsam mit der Bezugsziffer
12 bezeichnet sind.
[0024] Bei der Ausführungsform nach Figur 5 ist ein HF-Umschalter 13 vorgesehen, der von
der Antennenanpassschaltung 7 angesteuert wird. Der HF-Umschalter 13 schaltet zwischen
verschiedenen Antennenkontakten A1, A2, ..., um. Diese Antennenkontakte sind beispielsweise
bei einer PIFA-Antenne an unterschiedlichen Orten angeordnet, so dass die PIFA-Antenne
als Beispiel für die Antenne 2 für jeden der Antennenkontakte A1, A2, ..., eine verschiedene
Antennenanpassung zeigt.
[0025] In der Figur 6 ist zwischen der Antenne 2 und der Einheit 12 ein gegen Masse geschalteter
Varicap 14 vorgesehen, dessen Kapazität über die Regelung 8 einstellbar ist.
[0026] Die Figur 7 zeigt eine Ausführungsform der Antennenanpassschaltung 7, bei der eine
Diode 15 eingesetzt wird. Ein Kondensator 16 der Antennenanpassschaltung 7 nach dieser
Ausführungsform ist einstellbar.
1. Mobiles Endgerät zur Nutzung eines Mobilfunkdienstes, dem zur Übertragung von Funksignalen
zwischen dem Endgerät und einer Basisstation ein Frequenzspektrum vorgegeben ist,
mit einer Antenne (2) zum Aussenden und Empfangen der Funksignale,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antenne (2) eine Bandbreite aufweist, die einem Teil des Frequenzspektrums des
Mobilfunkdienstes entspricht, und eine Steuereinrichtung (6) zum Einstellen der Resonanzfrequenz
der Antenne auf einen gewünschten Frequenzwert innerhalb des Frequenzspektrums vorgesehen
ist.
2. Endgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (6) zum Einstellen der Resonanzfrequenz aufgrund von Informationen
über einen aktuellen Sende- oder Empfangsfrequenzkanal ausgebildet ist.
3. Endgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (6) mit einer Leistungsregelung (10) einer Antennenendstufe
des Endgerätes in Verbindung steht, wobei die Leistungsregelung zum Erfassen eines
aktuellen Meßwertes für eine von der Antenne (2) reflektierte Sendeleistung des Endgerätes
und zum Weiterleiten dieses Meßwertes an die Steuereinrichtung (6) ausgebildet ist.
4. Endgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (6) zum Einstellen der gewünschten Resonanzfrequenz Dioden,
HF-Umschalter und/oder Varicaps aufweist.
5. Endgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bandbreite der Antenne (2) kleiner ist als 30% der Breite des Frequenzspektrums.
6. Endgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bandbreite der Antenne (2) im Bereich von 10% bis 20% der Breite des Frequenzspektrums
liegt.