[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Netzanschlußdose für elektrisch betreibbare
Geräte, insbesondere Haushaltsgeräte aus dem Bereich der weißen Waren, mit einem in
einer Gerätewandaussparung anordbaren Gehäuse, welches mit einem Netzanschlußkabel
verbindbare Eingangskontakte und mit geräteseitigen Gegenkontakten verbindbare und
über die Eingangskontakte zumindest teilweise mit elektrischer Energie versorgbare
Ausgangskontakte aufweist.
[0002] Derartige Netzanschlußdosen sind im Stand der Technik bekannt und werden vor allem
für Haushaltsgeräte aus dem Bereich der weißen Waren, beispielsweise Waschmaschinen,
Wäschetrocknern, Spülmaschinen, Elektroherden und dergleichen Haushaltsgeräte, zum
Anschluß derselben an ein Energieversorgungsnetzwerk verwendet.
[0003] Im Rahmen der Konfektionierung der bisher bekannten Netzanschlußdosen mit einem Netzanschlußkabel
zum Bereitstellen einer vorgefertigten Baugruppe werden die Leitungen eines Netzanschlußkabels
entweder mittels Schraubverbindungen an den Eingangskontakten, welche dazu als Schraubklemmen
ausgebildet sind, befestigt oder aber direkt an den Eingangskontakten angeschweißt.
[0004] Das Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen den Leitungen eines Netzanschlußkabels
und den Eingangskontakten mittels Schraubklemmen ist überaus zeit- und kostenaufwendig,
da die Leitungen zumeist mit Aderendhülsen versehen, genau positioniert, ein Schrauber
bedient und der Schraubprozeß genau überwacht werden muß. Bei im Rahmen der Konfektionierung
direkt an den Eingangskontakten der Netzanschlußdose angeschweißten Leitungen des
Netzanschlußkabels ist das Netzanschlußkabel nicht mehr zerstörungsfrei von der Netzanschlußdose
zu trennen, so daß bei einer Beschädigung des Netzanschlußkabels ein vollständiger
Austausch der konfektionierten Netzanschlußdose erforderlich wird. Auch ist die Vorkonfektionierung
einer Netzanschlußdose durch Verbindung der Leitungen eines Netzanschlußkabels mit
den Eingangskontakten der Netzanschlußdose durch Verschweißen äußerst aufwendig, da
das Positionieren und Anschweißen der Leitungen überwacht werden muß und zeitintensiv
ist.
[0005] Darüber hinaus ist es in beiden genannten Fällen erforderlich, die Netzanschlußkabel
im Rahmen der Vorkonfektionierung der Netzanschlußdosen manuell zu montieren, was
sich insbesondere nachteilig auf die Fertigungskosten der Netzanschlußdosen auswirkt.
[0006] Der Erfindung liegt in Anbetracht dieses Standes der Technik die Aufgabe zugrunde,
eine Netzanschlußdose der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche unter Meidung
der beschriebenen Nachteile auf einfache Art und Weise kostengünstig herstellbar ist.
[0007] Zur technischen
Lösung dieser Aufgabe wird mit der vorliegenden Erfindung eine Netzanschlußdose der eingangs
genannten Art bereitgestellt, bei welcher die Eingangskontakte als Schneidklemmkontakte
oder Crimpkontakte ausgebildet sind.
[0008] Die Verwendung von als Schneidklemmkontakte ausgebildeten Eingangskontakten vereinfacht
die Vorkonfektionierung von erfindungsgemäßen Netzanschlußdosen mit einem Netzanschlußkabel,
insbesondere da eine Verbindung zwischen den Eingangskontakten der Netzanschlußdose
und den Leitungen des Netzanschlußkabels durch einfaches Festklemmen der Leitungen
des Netzanschlußkabels in den als Schneidklemmkontakte ausgebildeten Eingangskontakten
erfolgen kann. Aufwendige Schraub- oder Schweißprozesse zum Verbinden der Leitungen
des Netzanschlußkabels mit den Eingangskontakten der Netzanschlußdose sind somit ebenso
entbehrlich wie eine Montage von Aderendhülsen seitens der Leitungen des Netzanschlußkabels.
Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Eingangskontakte
der Netzanschlußdose vorteilhafterweise eine halbautomatische oder vollautomatische
Konfektionierung der Netzanschlußdosen, so daß die Fertigungskosten erfindungsgemäßer
Netzanschlußdosen reduzierbar sind. Die Herstellung der Eingangskontakte wird darüber
hinaus vereinfacht, da keine Gewinde mehr gedrückt, Schrauben zugeführt und befestigt
werden müssen und die Anzahl der erforderlichen Einzelteile insgesamt reduziert ist.
[0009] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die als Schneidklemmkontakte
ausgebildeten Eingangskontakte mittels einer Steckverbindung mit den Ausgangskontakten
verbindbar. Dazu weisen die Eingangskontakte und die Ausgangskontakte vorteilhafterweise
miteinander korrespondierend zusammenwirkende, vorzugsweise im Gehäuseinneren liegende
Abschnitte auf, welche eine elektrische und mechanische Verbindung der Ein- und Ausgangskontakte
ermöglichen. Vorteilhafterweise sind die Eingangskontakte nach Art eines Steckers
in einem kammerartig ausgebildeten Gehäuse angeordnet. In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung sind wenigstens zwei der Eingangskontakte in einem vorgebbaren Raster
nach Art eines Steckers in einem kammerartig ausgebildeten Gehäuse angeordnet. Durch
diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ist die Konfektionierung und Fertigung erfindungsgemäßer
Netzanschlußdosen weiter vereinfacht und noch kostengünstiger durchführbar.
[0010] Vorteilhafterweise kann so das Netzanschlußkabel halbautomatisch oder vollautomatisch
vorzugsweise zunächst separat von der Netzanschlußdose mit den nach Art eines Steckers
in einem Kammergehäuse angeordneten, als Schneidklemmkontakten ausgebildeten Eingangskontakten
verbunden werden. Mit einem entsprechenden Eingangskontaktestecker aufweisenden versehene
Netzanschlußkabel können so beispielsweise im Rahmen einer automatisierten Fertigung
in einem Stangenmagazin sortiert zur weiteren Montage von Netzanschlußdosen bevorratet
werden. Die so mit den Eingangskontakten vorkonfektionierten Netzanschlußkabel sind
im Rahmen der weiteren Montage der Netzanschlußdose automatisiert durch Aufstecken
auf die im Gehäuse der Netzanschlußdose vorgesehenen Abschnitte der Ausgangskontakte
äußerst einfach montierbar. Darüber hinaus ist das Netzanschlußkabel im Servicefall,
beispielsweise bei defektem oder beschädigtem Netzanschlußkabel und/oder erfindungsgemäß
vorkonfektionierten Eingangskontaktestecker, auf einfache Art und Weise austauschbar,
indem lediglich der Eingangskontaktestecker im Gehäuse der Netzanschlußdose durch
Abziehen von den Ausgangskontakten gelöst und ein neues mit einem Eingangskontaktestecker
versehenes Netzanschlußkabel auf die im Inneren des Gehäuses der Netzanschlußdose
vorgesehenen Abschnitte der Ausgangskontakte aufgesteckt wird.
[0011] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- in einer schematisch perspektivischen Ansicht eine erfindungsgemäße Netzanschlußdose
mit verschlossenem Gehäuse;
- Fig. 2
- in einer schematisch perspektivischen Ansicht die Netzanschlußdose gemäß Fig. 1 mit
geöffnetem Gehäuse;
- Fig.3
- eine schematisch perspektivische geräteseitige Ansicht der Netzanschlußdose gemäß
Fig. 1 und 2;
- Fig.4
- in einer schematisch perspektivischen Explosionsansicht die Netzanschlußdose gemäß
den Fign. 1 bis 3 und
- Fig. 5
- eine geschnittene Ansicht der Netzanschlußdose gemäß Schnittlinie V-V nach Fig. 1.
[0012] Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Netzanschlußdose 1 weist ein Gehäuse 2 mit
einem Deckel 3 auf, welche aus Kunststoff gefertigt sind. Die Netzanschlußdose 1 ist
in einer Gerätewandaussparung 7 einer Gerätewand 6 eines Haushaltsgerätes angeordnet.
Dazu weist das Kunststoffgehäuse 2 der Netzanschlußdose 1 vorliegend Rastnasen 10
auf, welche im montierten Zustand der Netzanschlußdose 1 die Gerätewand 6 des Haushaltsgerätes
durch die Gerätewandaussparung 7 hintergreifen und so das Gehäuse 2 der Netzanschlußdose
1 an der Gerätewand 6 des Haushaltsgerätes befestigen, wie insbesondere anhand der
Figur 3 zu erkennen.
[0013] Der Deckel 3 der Netzanschlußdose 1 ist an dem Gehäuse 2 verschwenkbar befestigt.
Dazu weist der Deckel 3 Lagerstifte 11 auf, welche mit Lageraufnahmen 12 seitens des
Gehäuses 2 korrespondieren, wie insbesondere anhand von Figur 4 zu erkennen. Gegenüberliegend
der durch die Lagerstifte 11 des Deckels 3 und der Lageraufnahmen 12 des Gehäuses
2 ausgebildeten Verschwenkachse weist der Deckel 3 Aufnahmen 14 auf, welche mit seitens
des Gehäuses 2 ausgebildeten Rastnasen 13 korrespondieren und zum Verschließen des
Gehäuses 2 mittels des Deckels 3 dienen. Zwischen den Aufnahmen 14 des Deckels 3 weist
dieser eine Aussparung zur Durchführung des Netzanschlußkabels 8 auf. Eine entsprechende
Aussparung ist seitens des Gehäuses 2 zwischen den Rastnasen 13 zur Verriegelung des
Deckels 3 vorgesehen, wie in Figur 4 zu erkennen ist. Angrenzend an die Aussparung
zur Durchführung des Netzanschlußkabels 8 weist das Gehäuse 2 eine Zugentlastung 17
für das Netzanschlußkabel 8 auf.
[0014] Das Netzanschlußkabel 8 weist mehrere Leitungen 9 auf, welche mit als Schneidklemmkontakte
ausgebildeten Eingangskontakten 4 verbunden sind. Die als Schneidklemmkontakte ausgebildeten
Eingangskontakte 4 sind dabei vorliegend in einem als Stecker dienenden kammerartig
ausgebildeten Gehäuse 18 angeordnet, welches sich im wesentlichen senkrecht zur Erstreckungsrichtung
des Netzanschlußkabels 8 erstreckt. Das kammerartig ausgebildete Gehäuse 18 mit als
Schneidklemmkontakten ausgebildeten Eingangskontakten 4, welche in einem vorgebbaren
Raster in den Kammern des Gehäuses 18 anordbar sind, ist im Rahmen einer automatisierten
oder teilautomatisierten Fertigung einfach bevorratbar und montierbar. So können Netzanschlußkabel
8 und Gehäuse 18 mit Eingangskontakten 4 jeweils in Stangenmagazinen sortiert bevorratet
und sukzessive zur Vorkonfektionierung zusammengefügt werden. Darüber hinaus ist ein
entsprechend mit Gehäuse 18 mit Eingangskontakten 4 versehenes Netzanschlußkabel 8
als Zwischenprodukt im Rahmen der Fertigung einer Netzanschlußdose 1 automatisiert
und/oder vollautomatisiert mit der Netzanschlußdose 1 verbindbar.
[0015] Das Gehäuse 2 der Netzanschlußdose 1 weist weiter im Inneren des Gehäuses 2 eine
mit dem steckerartigen Gehäuse 18 der Eingangskontakte 4 zusammenwirkende Aufnahme
16 auf, in welche das Gehäuse 18 der Eingangskontakte 4 klemmend einsteckbar ist.
In der Aufnahme 16 sind Abschnitte 20 der Ausgangskontakte 5 zum Verbinden mit den
Eingangskontakten 4 angeordnet, wie insbesondere anhand der Figuren 4 und 5 zu erkennen.
Die Eingangskontakte 4 sind dabei durch einfaches Aufstecken auf die Abschnitte 20
der Ausgangskontakte 5 mit diesen elektrisch leitend verbindbar, derart, daß die Ausgangskontakte
5 zumindest teilweise über die Eingangskontakte 4 mit seitens des Netzanschlußkabels
8 gelieferter elektrischer Energie versorgbar sind.
[0016] Die Ausgangskontakte 5 seitens des Gehäuses 2 weisen weiter Abschnitte 21 auf, welche
sich in Steckrichtung des Gehäuses 2 der Netzanschlußdose 1 zum Haushaltsgerät über
das Gehäuse 2 hinaus erstrecken und aus diesem herausragen. Zum Schutz der aus dem
Gehäuse 2 der Netzanschlußdose 1 herausragenden Abschnitte 21 der Ausgangskontakte
5 sind diese vorliegend von kammerartigen Gehäusevorsprüngen 15 umgeben, welche vorliegend
am Gehäuse 2 angeformt sind. Die Abschnitte 21 der Ausgangskontakte 5 wirken dabei
zur Energieversorgung des Haushaltsgerätes mit geräteseitigen, ähnlich explizit dargestellten
Gegenkontakten zusammen. Neben einem Schutz für die Abschnitte 21 der Ausgangskontakte
5 dienen die kammerartigen Gehäusevorsprünge 15 zusätzlich zur Führung der Gegenstecker
des Haushaltsgeräts während des Kontaktiervorgangs. Als weiteren Ausgangskontakt weist
die Netzanschlußdose 1 eine Erdungsfahne 19 auf, welche seitlich aus dem Gehäuse 2
der Netzanschlußdose 1 herausragt und an der Gerätewand 6 des Haushaltsgerätes aufliegt
bzw. an dieser mittels Schrauben befestigbar ist.
[0017] Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel dient lediglich der Erläuterung
der Erfindung und ist für diese nicht beschränkend.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Netzanschlußdose
- 2
- Gehäuse
- 3
- Gehäusedeckel
- 4
- Eingangskontakt
- 5
- Ausgangskontakt
- 6
- Gerätewand
- 7
- Gerätewandaussparung
- 8
- Netzanschlußkabel
- 9
- Leitung (Netzanschlußkabel 8)
- 10
- Rastnase
- 11
- Lagerstift
- 12
- Lageraufnahme
- 13
- Rastnase
- 14
- Aufnahme
- 15
- Kammergehäuse
- 16
- Aufnahme
- 17
- Zugentlastung (Netzanschlußkabel 8)
- 18
- Kammergehäuse
- 19
- Erdungsfahne
- 20
- Abschnitt (Ausgangskontakt 5)
- 21
- Abschnitt (Ausgangskontakt 5)
- V
- Verschwenkbar
1. Netzanschlußdose (1) für elektrisch betreibbare Geräte, insbesondere Haushaltsgeräte
aus dem Bereich der weißen Waren, mit einem in einer Gerätewandaussparung (7) anordbaren
Gehäuse (2, 3), welches mit einem Netzanschlußkabel (8) verbindbare Eingangskontakte
(4) und mit geräteseitigen Gegenkontakten verbindbare und über die Eingangskontakte
(4) und mit geräteseitigen Gegenkontakten verbindbare und über die Eingangskontakte
(4) zumindest teilweise mit elektrischer Energie versorgbare Ausgangskontakte (5)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingangskontakte (4) als Schneidklemmkontakte oder Crimpkontakte ausgebildet
sind.
2. Netzanschlußdose (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Schneidklemmkontakte ausgebildeten Eingangskontakte (4) mittels einer Steckverbindung
mit den Ausgangskontakten (5) verbindbar sind.
3. Netzanschlußdose (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangskontakte (4) und die Ausgangskontakte (5) miteinander korrespondierend
zusammenwirkende, vorzugsweise im Gehäuseinneren liegende Abschnitte (20, 21) aufweisen,
welche eine elektrische und/oder mechanische Verbindung der Eingangskontakte (4) mit
den Ausgangskontakten (5) ermöglichen.
4. Netzanschlußdose (1) nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangskontakte (4) nach Art eines Steckers in einem kammerartig ausgebildeten
Gehäuse (18) angeordnet sind.
5. Netzanschlußdose (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei der Eingangskontakte (4) in einem vorgebbaren Raster in dem kammerartig
ausgebildeten Gehäuse angeordnet sind.
6. Netzanschlußdose (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzanschlußkabel (8) halbautomatisch oder vollautomatisch mit den Eingangskontakten
verbindbar ist.
7. Netzanschlußdose (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzanschlußkabel (8) separat von der Netzanschlußdose (1) mit den Eingangskontakten
(4) verbindbar ist.