Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung geht aus von Kommunikationsverfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Es handelt sich dabei insbesondere um Kommunikationsverfahren zum Austausch von
Daten zwischen einem Betriebsgerät für eine Lichtquelle und einem Steuergerät bei
Geräten zur Bildprojektion.
Stand der Technik
[0002] In Geräten, die zur Projektion von bildhaften Inhalten dienen und im folgenden Projektoren
genannt werden, findet man folgende Komponenten:
- Ein optisches Abbildungssystem mit einer Lichtquelle
- Ein Betriebsgerät, das die Lichtquelle mit Energie versorgt
- Eine Lichtmodulationseinheit, die dem von der Lichtquelle ausgehenden Licht die darzustellende
Bildinformation aufprägt
- Eine Steuereinheit mit folgenden Aufgaben:
- Dem Projektor zugeführte Bildinformation in für die Lichtmodulationseinheit geeigneter
Weise aufbereiten und dieser zuführen
- Das Betriebsgerät steuern und überwachen Beispiele für derartige Projektoren sind
Rückprojektionsgeräte, die in großformatigen Fernsehgeräten eingesetzt werden oder
sog. Beamer, die meist zur Darstellung von Informationen dienen, die von Computern
geliefert werden.
[0003] Für die Lichtmodulationseinheit herrschen derzeit zwei konkurrierende Systeme vor.
Eines basiert auf der Flüssigkristalltechnologie (LCD), das andere besteht aus einer
Matrix von Mikrospiegeln (DLP), die adressierbar und durch elektrische Signale kippbar
sind. Die Kosten für beide aufgeführten Lichtmodulationseinheiten steigen überproportional
mit der Fläche der Lichtmodulationseinheit, weshalb versucht wird, diese möglichst
klein zu halten. Daraus ergeben sich Anforderungen an das optische System, insbesondere
an die Lichtquelle. Die Lichtquelle soll möglichst punktformig sein und eine möglichst
hohe Leuchtdichte aufweisen. Um diese Anforderungen erfüllen zu können, kommen vorwiegend
Höchstdruck-Entladungslampen mit kurzer Bogenlänge zum Einsatz.
[0004] Derartige Lampen werden in Regel mit einem rechteckförmigen Strom betrieben, dessen
Grundfrequenz zwischen 50 Hz und 1 kHz liegt. Die Umpolung dieses Lampenstroms an
den Rechteckflanken wird im folgenden Kommutierung genannt. Die Forderung nach möglichst
gleichförmigem Licht ist bei der Kommutierung nur bedingt einzuhalten, weshalb versucht
wird, die Kommutierung auf einen Zeitpunkt zu legen, der im zeitlichen Verlauf der
Bildinformation unkritisch ist. Dies setzt voraus, dass eine Kommunikation zwischen
Betriebsgerät und Steuergerät stattfindet, bei der das Steuergerät dem Betriebgerät
ein Synchronsignal übermittelt, das eine Kommutierung auslöst. Falls der Projektor
ein sog. Farbrad enthält, das die zeitliche Abfolge der Projektion verschiedener Farben
steuert, wird eine Kommutierung bevorzugt während eines Farbübergangs durchgeführt.
[0005] Bei herkömmlichen nicht reflektierenden sondern transmittierenden Lichtmodulationseinheiten
in LCD-Technik ist eine o. g. Synchronisierung meist nicht sinnvoll, da die Projektion
verschiedener Farben nicht sequentiell sondern parallel erfolgt und somit kein zeitlicher
Farbübergang stattfindet. Bei Projektoren, die nach dieser Technik arbeiten, wird
die Kommunikation vom Steuergerät zum Betriebsgerät nur dazu benutzt, um das Betriebsgerät
ein- und auszuschalten. Dieses Schaltsignal wird im Sinne einer übersichtlichen Darstellung
im folgenden auch Synchronsignal genannt.
[0006] Das Steuergerät ist empfindlich gegenüber elektrischen Störungen und beinhaltet u.
U. berührbare Teile, während das Betriebgerät im Vergleich zum Steuergerät hohe Ströme
und Spannung produziert und im allgemeinen mit einer Netzspannung verbunden ist. Deshalb
werden im Stand der Technik zur Kommunikation zwischen Betriebsgerät und Steuergerät
Optokoppler eingesetzt, die sog. SELV (Safety Extra Low Voltage) Anforderungen genügen.
Naturbedingt eignen sich Optokoppler weniger für eine analoge Signalübertragung, weshalb
eine digitale Kommunikation zwischen Betriebsgerät und Steuergerät bevorzugt wird.
[0007] Die Übermittlung des Synchronsignals benötigt eine Kommunikation vom Steuergerät
in Richtung zum Betriebsgerät. Auch in die entgegengesetzte Richtung ist nach dem
Stand der Technik eine Kommunikation bekannt. Es handelt sich dabei um ein sog. "Lamp-Lit-Signal",
mit dem das Betriebsgerät dem Steuergerät lediglich mitteilt, dass die Lampe brennt.
[0008] Für die Übertragung des Lamp-Lit-Signals und des Synchronsignals wird je ein Optokoppler
benötigt. Nach dem Stand der Technik werden über diese Optokoppler nur die genannten
Signale übertragen. Wünschenswert wäre jedoch die Kommunikation weiterer Informationen.
Zum einen benötigt das Steuergerät wesentlich mehr Informationen, als nur die ein
Bit Information darüber, ob die Lampe brennt oder nicht, beispielsweise Information
über die von der Lampe aufgenommene Leistung. Zum anderen benötigt das Steuergerät
mehr Eingriffsmöglichkeiten in das Betriebsgerät, als nur die beschriebene Synchronisation,
beispielsweise die Vorgabe einer Lampenleistung. Aus dem Stand der Technik ist die
Verwendung eines dritten Optokopplers bekannt, über den Informationen vom Steuergerät
zum Betriebsgerät übertragen werden können. Dieser dritte Optokoppler erhöht nicht
nur den Aufwand und die Kosten für einen in Rede stehenden Projektor, sondern vergrößert
auch die geometrischen Abmessungen der Komponenten, die im Projektorgehäuse unter
zu bringen sind. Dieser Aspekt gewinnt mit fortschreitender Miniaturisierung der Projektoren
immer mehr an Bedeutung.
Darstellung der Erfindung
[0009] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bereitzustellen, das eine Kommunikation zum Austausch von Daten zwischen
einem Betriebsgerät für eine Lichtquelle und einem Steuergerät mit geringem Aufwand
bewerkstelligt.
[0010] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte
Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
[0011] Die Erfindung beruht darauf, dass die beiden o. g. Optokoppler zur Übertragung des
Synchron- und des Lamp-Lit-Signals, die in jedem Fall vorhanden sind, benutzt werden
um zusätzliche Informationen zu übertragen. Dadurch wird vorteilhaft kein zusätzlicher
Hardwareaufwand nötig. Da die in Rede stehenden Projektoren in der Regel durch die
Software von eingebauten Microcontrollern gesteuert werden, ist es möglich, dass in
einem Projektor nach dem Stand der Technik die Erfindung lediglich durch eine Softwareänderung
realisiert wird.
[0012] Wie oben beschrieben, wird von der Steuereinheit zum Betriebsgerät über einen Optokoppler
das Synchronsignal übertragen. Die eigentliche Information zur Synchronisation der
Kommutierung steckt in der Regel in der steigenden Flanke des Synchronsignals. Erfindungsgemäß
wird die Dauer des Synchronsignal benutzt um weitere Informationen zum Betriebsgerät
zu übertragen.
[0013] Zur erfindungsgemäßen Erfassung eines Informationsgehalts bei der Kommunikation zwischen
Betriebsgerät und Steuereinheit wird zunächst die steigende Flanke des Synchronsignals
detektiert. Findet eine Detektion statt, so wird ein Warte-Timer gestartet, der nach
einer fest eingestellten Wartezeit das Auslesen des Pegels desjenigen Signals bewirkt,
dessen Informationsgehalt erfasst werden soll.
[0014] Im Fall der Kommunikation von der Steuereinheit zum Betriebsgerät liegt der Informationsgehalt
erfindungsgemäß im Synchronsignal. Nach der Detektion dessen steigender Flanke wird
mit Hilfe des Warte-Timers eine vorgegebene Wartezeit abgewartet. Nach dem Ablauf
der Wartezeit ist ein Auswertezeitpunkt erreicht und der Pegel des Synchronsignals
wird ausgewertet. Der Pegel des Synchronsignals kann zwei Werte annehmen, die jeweils
einem High-Pegel oder einem Low-Pegel entsprechen. Nach der steigenden Flanke liegt
das Synchronsignal auf High-Pegel. In der Dauer, die das Synchronsignal auf dem High-Pegel
verharrt, steckt erfindungsgemäß die von der Steuereinheit zum Betriebsgerät zu übertragene
Information. Da es sich, wie oben ausgeführt, um eine digitale Information handelt,
nimmt besagte Dauer entweder einen H-Wert oder einen L-Wert an. Der H-Wert kann nun
der Übertragung einer logischen 1 und der L-Wert einer logischen 0 zugeordnet werden.
Ohne Beschränkung der Allgemeinheit wird im folgenden angenommen, dass der H-Wert
kürzer als der L-Wert sei. Für die Wartezeit wird erfindungsgemäß ein Wert gewählt,
der zwischen dem H-Wert und dem L-Wert liegt. Wird nun bei der Auswertung des Synchronsignals
zum Auswertezeitpunkt ein High-Pegel festgestellt, hat folglich die Dauer des Synchronsignals
gemäß obiger Definition den L-Wert angenommen, womit eine logische 0 zum Betriebsgerät
übertragen wurde. Wird bei der Auswertung des Synchronsignals zum Auswertezeitpunkt
ein Low-Pegel festgestellt, hat die Dauer des Synchronsignals den H-Wert angenommen
und es wurde eine logische 1 übertragen. Damit ist die Übertragung eines Bits von
der Steuereinheit zum Betriebsgerät abgeschlossen und das Betriebsgerät wartet, bis
die nächste steigende Flanke des Synchronsignals detektiert wird.
[0015] Der erfindungsgemäβe Gedanke ist nicht an die o.g. Pegeldefinitionen gebunden. Vielmehr
kann die Erfindung auch dadurch realisiert werden, dass alle Pegel invertiert sind
und eine Detektion der fallenden Flanke des Synchronsignals stattfindet.
[0016] Das erfindungsgemäße Kommunikationsverfahren ist nicht beschränkt auf die Übertragung
isolierter Bits. Vielmehr können mehrere, seriell übertragene Bits zu einem sog. Wort
zusammengefasst werden. Beispielsweise kann ähnlich dem Standard RS232 durch die Übertragung
eines Startbits gefolgt von 8 Bits und einem Stoppbit ein Byte übertragen werden.
[0017] Die Informationsübertragung vom Betriebsgerät zur Steuereinheit geschieht über einen
zweiten Optokoppler, der im Stand der Technik für die Übertragung des Lamp-Lit-Signals
vorgesehen ist. Wie bei der Informationsübertragung von der Steuereinheit zum Betriebsgerät
arbeitet erfindungsgemäß auch die Informationsübertragung vom Betriebsgerät zur Steuereinheit
synchron zur steigenden Flanke des Synchronsignals. Das Betriebsgerät detektiert zunächst
die steigende Flanke des Synchronsignals. Findet eine Detektion statt, so wird ein
im Betriebsgerät ein Sende-Timer und in der Steuereinheit ein Empfangstimer gestartet.
Die Steuereinheit benötigt keinen Detektor zur Detektion der steigenden Flanke des
Synchronsignals, da sie selbst das aussenden eines Synchronsignals auslöst. Nach Ablauf
des Sendetimers legt das Betriebsgerät das Lamp-Lit-Signal auf einen der zu übertragenden
Information entsprechenden Pegel. Nach Ablauf des Empfangstimers wertet die Steuereinheit
das Lamp-Lit-Signal aus. Wie beim Synchronsignal, kann auch der Pegel des Lamp-Lit-Signals
zwei Werte annehmen, die jeweils einem High-Pegel oder einem Low-Pegel entsprechen,
welche wiederum einer logischen 1 oder einer logischen 0 zugeordnet werden. Nach der
Auswertung des Lamp-Lit-Signals durch die Steuereinheit ist ein Bit vom Betriebsgerät
zur Steuereinheit übertragen. Die Übertragung eines weiteren Bits wird durch die nächste
steigende Flanke des Synchronsignals ausgelöst.
[0018] Der o. g. Sendetimer kann eingespart werden, falls keine Wartezeit für die Aussendung
eines Bits durch das Lamp-Lit-Signal benötigt wird. Das Lamp-Lit-Signal wird in diesem
Fall unmittelbar nach der Detektion der steigenden Flanke des Synchronsignals auf
den der zu übertragenden Information entsprechenden Pegel gelegt. Auf der Seite der
Steuereinheit werden in diesem Fall mittels des Empfangstimers lediglich Laufzeiten
für Informationsübertragung abgewartet und dann das Lamp-Lit-Signal ausgewertet.
[0019] Wie bei der Übertragung von der Steuereinheit zum Betriebsgerät, ist auch das erfindungsgemäße
Kommunikationsverfahren in die andere Richtung nicht beschränkt auf die Übertragung
isolierter Bits. Vielmehr können auch hier mehrere, seriell übertragene Bits zu einem
Wort zusammengefasst werden. Beispielsweise kann ähnlich dem Standard RS232 durch
die Übertragung eines Startbits gefolgt von 8 Bits und einem Stoppbit ein Byte übertragen
werden.
[0020] Hervorzuheben bei der Übertragung vom Betriebsgerät zur Steuereinheit ist folgender
erfindungsgemäßer Vorteil: Die Übertragung läuft synchron, ohne dass im Betriebsgerät
eine Zeitbasis bereitgestellt werden muss. Das von der Steuereinheit ausgegebene Synchronsignal
liefert erfindungsgemäß die Zeitbasis für die Übertragung sowohl von der Steuereinheit
zum Betriebsgerät als auch in die entgegengesetzte Richtung. Das erfindungsgemäße
Kommunikationsverfahren ist für eine synchron zum Synchronsignal laufende Übertragung
vom Betriebsgerät zur Steuereinheit besonders vorteilhaft, da das Synchronsignal im
allgemeinen keine feste Periodendauer aufweist. Vielmehr sind aufeinanderfolgende
zeitliche Abstände der steigenden Flanken des Synchronsignals unterschiedlich.
[0021] In einem Projektor in dem das beschriebene Kommunikationsverfahren angewandt wird,
sind zahlreiche Informationsinhalte zur Übertragung denkbar. Beispielsweise können
aktuelle Lampen-Betriebsgrößen, wie die Lampenleistung vom Betriebsgerät an die Steuereinheit
übermittelt werden. Andererseits kann die Steuereinheit dem Betriebsgerät übermitteln,
welche Art von Betriebsgröße übermittelt werden soll, oder welchen Wert die Sollgröße
für die Lampenleistung annehmen soll. Diese Beispiele zeigen, dass es vorteilhaft
ist, dass der Informationsfluss nicht nur von der Steuereinheit zum Betriebsgerät
oder vom Betriebsgerät zur Steuereinheit gerichtet ist. Erfindungsgemäß wird nicht
nur der Informationsgehalt des Synchronsignals oder des Lamp-Lit-Signals ausgewertet,
sondern beide Signale enthalten Information, die ausgewertet wird.
[0022] Eine weitere Anwendung ist das Ein- und Ausschalten des Betriebsgeräts. Dies wurde
bereits oben für den Fall der transmittierenden LCDs beschrieben. Bei dieser Anwendung
ist keine Kommutierung synchron zum Synchronsignal nötig. Mit Hilfe des erfindungsgemäβen
Kommunikationsverfahrens kann die Steuereinheit dem Betriebsgerät eine Befehlssequenz
übermitteln, die die Kopplung zwischen Kommutierung und Synchronsignal aufhebt.
[0023] Weitere Anwendungen sind die Übermittlung von Informationen über Temperaturen im
Betriebsgerät, Software Version, Seriennummer eines Microcontrollers oder Anweisungen
zu Betriebsmodi wie Economy-Mode oder Auswahl einer Software-Version.
[0024] Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Kommunikationsverfahrens wird in einem Projektor
eine Flexibilität möglich, die kostspielige Hardwareänderungen in vielen Fällen vermeidbar
macht.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0025] Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
- Figur 1
- den zeitlichen Verlauf eines erfindungsgemäβen Synchron- und Lamp-Lit-Signals,
- Figur 2
- den zeitlichen Verlauf eines erfindungsgemäßen Synchronsignals zur Übertragung eines
Bytes.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0026] In Figur 1 ist der zeitliche Verlauf eines erfindungsgemäßen Synchronsignals S- und
Lamp-Lit-Signals L dargestellt. Durch Pfeile sind Zeitpunkte 1 bis 11 gekennzeichnet.
[0027] Zunächst wird der Verlauf des Synchronsignals S erläutert. Zum Zeitpunkt 1 weist
das Synchronsignal S eine steigende Flanke von einem Low-Pegel zu einem High-Pegel
auf, die vom Betriebsgerät detektiert wird. Gleichzeitig startet das Betriebgerät
einen Warte-Timer, der auf eine Wartezeit eingestellt ist. Zum Zeitpunkt 2 ist die
Wartezeit abgelaufen. Erfindungsgemäß kann die Dauer, die das von der Steuereinheit
gesendete Synchronsignal S auf dem High-Pegel verharrt nur zwei Werte annehmen, nämlich
einen H-Wert oder einen L-Wert. Die Wartezeit ist so gewählt, dass sie zwischen diesen
Werten liegt. Zum Zeitpunkt 2 wird das Synchronsignal S ausgewertet. In dem in Figur
1 dargestellten Beispiel stellt das Betriebsgerät zum Zeitpunkt 2 ein wieder auf Low-Pegel
abgefallenes Synchronsignal S fest. Daraus kann die Dauer des High-Pegels abgeleitet
werden. Werden die bei der Darstellung der Erfindung beispielhaft vorgestellten Definitionen
angenommen, so erkennt das Betriebsgerät zum Zeitpunkt 2, dass die Steuereinheit eine
logische 1 übertragen hat.
[0028] Zum Zeitpunkt 3 weist das Synchronsignal S wieder eine steigende Flanke auf, die
vom Betriebsgerät detektiert wird. Nach der Wartezeit wertet das Betriebsgerät zum
Zeitpunkt 4 den Pegel des Synchronsignals S aus. Das Synchronsignal S verharrt diesmal
länger auf dem High-Pegel, als nach der steigenden Flanke zum Zeitpunkt 1. Deshalb
erkennt das Betriebsgerät zum Zeitpunkt 4, dass das Synchronsignal S noch High-Pegel
aufweist und somit eine logische 0 übertragen wurde.
[0029] Zum Zeitpunkt 5 detektiert das Betriebsgerät die nächste steigende Flanke. Im vorliegenden
Beispiel erkennt das Betriebsgerät nach der Wartezeit zum Zeitpunkt 6, dass die Steuereinheit
eine logische 1 übertragen hat. Nach dem Zeitpunkt 6 wartet das Betriebsgerät, bis
es die nächste steigende Flanke des Synchronsignals S detektiert und die Übertragung
weiterer Bits wird zyklisch wiederholt.
[0030] Unter dem Synchronsignal S ist in Figur 1 beispielhaft der zeitliche Verlauf eines
Lamp-Lit-Signals L dargestellt. Gestrichelte Linien sollen den zeitlichen Bezug der
beiden Signale zueinander verdeutlichen. Nach obiger Darstellung der Erfindung startet
in der Steuereinheit nach der steigenden Flanke einen Empfangstimer und im Betriebsgerät
einen Sendetimer. Nach Ablauf des Sendetimers gibt das Betriebsgerät ein Lamp-Lit-Signal
L mit einem der gewünschten Information entsprechenden Pegel aus. Nach Ablauf des
Empfangstimers wertet die Steuereinheit das Lamp-Lit-Signal L aus. Sende- und Empfangstimer
sind so aufeinander abgestimmt, dass zum Zeitpunkt der Auswertung des Lamp-Lit-Signals
L durch die Steuereinheit ein entsprechend der zu übertragenden Information gültiger
Pegel am Lamp-Lit-Signals L anliegt.
[0031] Im vorliegenden Beispiel ist der zum Zeitpunkt 1 gestartete Sendetimer zum Zeitpunkt
7 abgelaufen. Ab diesem Zeitpunkt beginnt das Betriebsgerät den Pegel des Lamp-Lit-Signals
L entsprechend der nächsten zu übertragenden Information einzustellen. Dafür steht
dem Betriebsgerät die Zeit bis Ablaufen des Empfangstimers zur Verfügung. Im vorliegenden
Beispiel wertet die Steuereinheit das Lamp-Lit-Signal L immer zeitgleich mit der steigenden
Flanke des Synchronsignals S aus. Die Aufgabe des Empfangstimers kann dadurch vorteilhaft
zumindest teilweise durch im Steuergerät vorhandene Einrichtungen zur Erzeugung des
Synchronsignals S übernommen werden. Das Betriebsgerät hat als im vorliegenden Fall
bis maximal zur nächsten steigenden Flanke des Synchronsignals S Zeit, um einen gültigen
Pegel für das nächste zu übertragenen Bit einzustellen. Aus dem Verlauf des Lamp-Lit-Signals
L ist zu entnehmen, dass ab dem Zeitpunkt 8 das Signal einen High-Pegel erreicht hat.
Dies rechtzeitig, bevor es zum Zeitpunkt 3 durch die Steuereinrichtung ausgewertet
wird. Die Zuordnung des zum Zeitpunkt 3 vorliegenden High-Pegels zu einer logischen
0 oder 1 ist beliebig wählbar. Vor dem Zeitpunkt 3 wurde das Lamp-Lit-Signal L zum
Zeitpunkt 1 ausgewertet, zu dem ein Low-Pegel vorlag. Nach dem High-Pegel von Zeitpunkt
3 wird das Lamp-Lit-Signal L zum Zeitpunkt 5 ausgewertet, zu dem gemäβ Figur 1 wieder
ein Low-Pegel anliegt. Jeweils zu den steigenden Flanken des Synchronsignals (Zeitpunkte
1, 3 und 5) wird im Betriebsgerät der Sendetimer gestartet, der jeweils zu den Zeitpunkten
7, 9 und 11 abläuft. Die Laufzeit des Sendetimers muss lediglich so lange dauern,
bis die Steuereinrichtung das Lamp-Lit-Signal L ausgewertet hat. Dies kann im Vergleich
zu einer gesamten Zykluszeit zwischen zwei steigenden Flanken sehr schnell geschehen.
Zur Realisierung des erfindungsgemäßen Kommunikationsverfahrens bietet sich ein Microcontroller
an, bei dem u. U. wenige Befehlszyklen ausreichen um die nötige Laufzeit des Sendetimers
zu realisieren. Zwischen den Zeitpunkten 7 und 8 und den Zeitpunkten 9 und 10 ist
der Verlauf des Lamp-Lit-Signals L beliebig. Es muss lediglich gewährleistet sein,
dass zu den Auswertezeitpunkten 1, 3 und 5 ein gültiger Pegel erreicht ist. Dies ist
im Beispiel ab den Zeitpunkten 8 und 10 der Fall.
[0032] In Figur 2 ist ein längerer zeitlicher Verlauf eines Synchronsignals S dargestellt,
bei dem ein Byte an Information übertragen wird. Eingeleitet wird die Übertragung
durch ein mit Start gekennzeichnetes Startbit, das durch einen kurzen Synchronsignalimpuls
realisiert ist. Darauf folgen 8 Datenbits D0 bis D7. Durch eine Schraffur ist angedeutet,
dass je nach Informationsgehalt die Datenbits kurz oder lang sein können. Nach dem
letzten Datenbit D7 wird die Übertragung des Bytes durch ein langes, mit Stopp gekennzeichnetes
Stoppbit abgeschlossen.
1. Verfahren zur Kommunikation einer Steuereinheit mit einem Betriebsgerät für Lampen,
dem die Steuereinheit zyklisch ein Synchronsignal (S) zuführt, mit folgenden Verfahrensschritten:
• Detektion einer Flanke des Synchronsignals (S) durch das Betriebsgerät
• Abwarten einer vorgegebenen Wartezeit
• Auswerten des Pegels eines Informationssignals
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Informationssignal das Synchronsignal (S) ausgewertet wird.
3. Verfahren zur Kommunikation mit einem Betriebsgerät für Lampen gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer des Synchronsignals (S) einen L-Wert und einen H-Wert annehmen kann und
das Betriebsgerät das Synchronsignal (S) zu einem Auswertezeitpunkt auswertet, der
zwischen dem L-Wert und dem H-Wert nach der Detektion der steigenden Flanke des Synchronsignals
(S) liegt.
4. Verfahren zur Kommunikation mit einem Betriebsgerät für Lampen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Informationssignal ein Lamp-Lit-Signal (L) ausgewertet wird, das vom Betriebsgerät
erzeugt wird.
5. Verfahren zur Kommunikation mit einem Betriebsgerät für Lampen gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Lamp-Lit-Signal (L) zeitgleich mit der steigenden Flanke des Synchronsignals
(S) durch die Steuereinheit ausgewertet wird.
6. Verfahren zur Kommunikation mit einem Betriebsgerät für Lampen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das der Pegel von zwei Informationssignalen ausgewertet wird, wobei das Synchronsignal
(S) und ein Lamp-Lit-Signal (L), das vom Betriebsgerät erzeugt wird, die Informationssignale
bilden.
7. Verfahren zur Kommunikation mit einem Betriebsgerät für Lampen gemäß einem der vorigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zykluszeit, mit der das Synchronsignal (S) zyklisch wiederholt wird, unterschiedliche
Werte annimmt.
8. Gerät, das zur Projektion von bildhaften Inhalten geeignet ist, mit folgenden Merkmalen:
• Lichtquelle,
• Betriebsgerät, das die Lichtquelle mit Energie versorgt,
• Steuereinheit, die das Betriebsgerät steuert,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Betriebsgerät und Steuereinheit ein Kommunikationsverfahren nach einem der
vorigen Ansprüche abläuft.