(19)
(11) EP 1 347 112 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.09.2003  Patentblatt  2003/39

(21) Anmeldenummer: 03462002.1

(22) Anmeldetag:  19.03.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04C 2/38
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 19.03.2002 HU 0201026

(71) Anmelder: Reiterer, Franz
8045 Graz (AT)

(72) Erfinder:
  • Reiterer, Franz
    8045 Graz (AT)

(74) Vertreter: Dalmy, Dénesné 
S.B.G. & K. Patent Office, Andrassy u. 113
1062 Budapest
1062 Budapest (HU)

   


(54) Vorgefertigtes Mehrzweck-Rahmenpaneel


(57) Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Mehrzweck-Rahmenpaneel hauptsächlich für die Funktion der Raumbegrenzung und Raumteilung in Wohngebäuden, wobei die raumbegrenzenden Paneele als äussere vollwandige oder mit Öffnungsschliessern versehene Fassadenwandpaneele, zwischenliegende innere Trennwandpaneele, die raumteilenden Paneele als Decken- und Dachpaneele ausgebildet sind, und die Paneele haben feste Begrenzungsplatten, binnen welcher das die Rahmenelemente in sich enthaltende selbsttragende Gerüst und nach Bedarf die wärmeisolierende und/oder schalldämpfende Schicht untergebracht sind, die im Falle von äusseren Wandpaneelen mit einem schützenden Verkleidungselement abgeschlossen wird; die fertigen Paneele sind durch die bekannte Anknüpfung aneinander angeschlossen.
Erfindungsgemäss ist das selbsttragende Rahmengerüst der Paneele (P1...P6) durch nacheinander angeordnete Holz- und/oder Stahlpfeiler (5, 3) und in deren unteren und oberen Ebene liegende Langbalken (7) aus Holz gebildet, zwischen welchen eine Versteifungswand (10), sowie eine wärmeisolierende und/oder schalldämpfende Schicht (10) eingebaut wird, die im Falle von äusseren Wandpaneelen mit einem weiteren, eine wärmeisolierende Schicht tragenden und schützenden Verkleidungselement (11) abgeschlossen wird, ferner ist eine dampfundurchlässige Folie (8) zwischen der Versteifungswand (9) der Paneele (P1...P6) und der inneren Begrenzungsplatte (6) untergebracht; die obere und untere Ebenen des Paneels (P1...P6) sind durch einen Langbalken (7) abgeschlossen, der gegebenenfalls zwischen den Stahlpfeilern (3), an gleichem Niveau mit der oberen und unteren Ebene dieser Stahlpfeiler (3), an einer dem Abstand zwischen den Pfeilern entsprechenden Länge angeordnet sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Mehrzweck-Rahmenpaneel hauptsächlich für die Funktion der Raumbegrenzung und Raumteilung in Wohngebäuden. Diese Paneele sind als äussere vollwandige oder mit Öffnungsschliessern (Fenstern und/oder Türen) versehene Fassadenwandpaneele, zwischenliegende innere Trennwandpaneele, sowie als Decken- und Dachpaneele ausgebildet. Jedes Paneel hat feste Begrenzungsplatten, binnen welcher das die Rahmenelemente in sich enthaltende, selbsttragende Gerüst und nach Bedarf die wärmeisolierende und/oder schalldämpfende Schicht untergebracht sind. Im Falle von äusseren Wandpaneelen wird die letztere mit einem schützenden Verkleidungselement abgeschlossen.

[0002] Es sind viele Arten der Ausbildung der Paneele bekannt, wie die die Gerüste in Leichtbauweise ausfüllenden Sandwichpaneele, oder die in letzterer Zeit verbreiteten massiven, verklebten Holzpaneele.

[0003] Das in der Patentschrift DE 32 23 098 (EP 00 97 361) beschriebene Wandelement ist aus einem Holzgerüst (Fachwerk), einem unteren und einem oberen Riegelholz, sowie aus Pfeilern ausgebildet. Der geschlossene Raum binnen des Holzgerüsts ist mit Isolierschicht und mit leichter Bauplatte ausgebildet, die durch ein mit äusserem Putz versehenes Verkleidungselement abgeschlossen wird. Das Werk ist durch einen Lattenverschlag abgesteift.

[0004] In der Patentschrift JP 040 05 351 ist ein Wand- und Deckenpaneel mit einem Holzgerüstbau beschrieben, das durch rechnergestützte Projektierung den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend ausgebildet wird. Damit können die Pfeiler, der Rahmen, sowie die benötigten Konstruktionselemente, ferner die zusätzlichen Isolierund Heizungsstoffe dem Programm des Rechners entsprechend schnell und kostengünstig hergestellt werden.

[0005] Die gezeigten Beispiele bezeugen die Verbreitung der Holzpaneele, unter denen die häufig vorkommende Paneele
  • die laminierten-verklebten vollwandigen Holzpaneele,
  • die mit sich kreuzender Faserrichtung verklebten Platten,
  • die aus mit sich kreuzender Faserrichtung Elementen abschnittsweise mit Luftspalt kombiniert verklebten Paneelelemente,
  • die mit für das Aufnehmen von Isolierstoff geeigneten Schichten kombiniert verklebten Paneele sind.


[0006] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht die bekannten Ausführungsformen weiterentwickelnd solche vorgefertigten Paneele mit Rahmengerüstkonstruktion anzugeben, die für jede Belastbarkeit geeignet sind, ferner den Komfort- und Gebrauchswert verbessernd in einer Art und Weise ausgestaltet sind, welche die Leichtbauweise und die konventionelle Bauweise in sich vereinigt. Bei der Formulierung dieser Aufgabe wurde aus der Erkenntnis ausgegangen, dass durch eine für die Verstärkung des konventionellen Rahmengerüsts geignete Wandversteifung und durch den Einbau einer wärmeisolierender Schicht, sowie durch die Unterbringung von Pfeilern unterschiedlicher Qualität des Rahmengerüsts ein Mehrfunktionspaneel hergestellt werden kann, das eine weiterentwickelte Variante der Grosspaneelbauweise darstellt.

[0007] Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Mehrzweck-Rahmenpaneel hauptsächlich für die Funktion der Raumbegrenzung und Raumteilung in Wohngebäuden. Die raumbegrenzenden Paneele sind als äussere vollwandige oder mit Öffnungsschliessern versehene Fassadenwandpaneele, zwischenliegende innere Trennwandpaneele ausgebildet, während die raumteilenden Paneele sind als Decken- und Dachpaneele ausgebildet; die Paneele haben feste Begrenzungsplatten, binnen welcher das die Rahmenelemente in sich enthaltende, selbsttragende Gerüst und nach Bedarf die wärmeisolierende und/oder schalldämpfende Schicht untergebracht sind, die im Falle von äusseren Wandpaneelen mit einem schützenden Verkleidungselement abgeschlossen wird; ferner ist eine dampfundurchlässige Folie zwischen der Versteifungswand der Paneele und der inneren Begrenzungsplatte untergebracht; die fertigen Paneele sind durch die bekannte Anknüpfung aneinander angeschlossen. Die Aufgabe wird erfindunsgemäss dadurch gelöst, dass das selbsttragende Rahmengerüst der Paneele durch nacheinander angeordnete Holz- und/oder Stahlpfeiler und in deren unteren und oberen Ebenen liegende Langbalken gebildet ist, zwischen welchen eine Versteifungswand, sowie eine wärmeisolierende und/oder schalldämpfende Schicht eingebaut werden, die im Falle von äusseren Wandpaneelen mit einem eine weitere wärmeisolierende Schicht tragenden und schützenden Verkleidungselement abgeschlossen wird; die die obere und untere Ebene das Paneels abschliessenden Langbalken aus Holz sind gegebenenfalls zwischen den Stahlpfeilern, an gleichem Niveau mit der oberen und unteren Ebene dieser Stahlpfeiler, an einer dem Abstand zwischen den Pfeilern entsprechender Länge angeordnet.

[0008] In einer vorteilhaften Ausführungsform wird das Rahmengerüst der Trennwand-, Decken- und Dachpaneele durch Stahl- und/oder Holzpfeiler mit einem Profilmass, bezw. Querschnitt von 10 x 10 cm gebildet, während die Stahl- und/oder Holzpfeiler mit I-Profil oder mit geschlossenem Profil des Rahmengerüsts der äusseren Wandpaneele zweckmässig ein Profilmass, bezw. Querschnitt von 10 x 20 cm haben; die Pfeiler sind vorzugsweise in einem Abstand von mindestens 40-50 cm, höchstens 50-65 cm vonenander angeordnet, und die Breite der Trennwandpaneele wird durch die Stärke der Versteifungswand und der Begrenzungsplatten gebildet, die im Falle von Decken- und Dachpaneelen mit der Stärke der wärmeisolierenden und/oder schalldämpfenden Schicht, im Falle von äusseren Wandpaneelen mit der Stärke des die weitere Wärmeisolierung tragenden, schützenden Verkleidungselements vergrössert ist.

[0009] In einer wirtschaftlichen Ausführungsform sind die selbsttragenden Rahmengerüste der Paneele mit einer aus Keramik oder aus ähnlichem, bezw. sonstigem Baustoff auf Silikat-Grundlage bestehender Wand versteift; die festen Begrenzungsplatten sind aus inneren Gipskartonplatten, äusseren Holzspanplatten oder Zementplatten, gegebenenfalls mit Holzverblendung ausgebildet.

[0010] Es ist zweckmässig, wenn die obere Begrenzungsplatte des raumteilenden Decken- und Dachpaneels durch eine Bretterverkleidung gebildet ist, gegebenenfalls ist die obere Begrenzungsplatte des Dachpaneels aus Querlatten ausgebildet.

[0011] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform sind die raumbegrenzenden Paneele durch äussere Fassadenpaneele und zwischenliegende Trennwandpaneele gebildet, die mit Glaswänden und Öffnungsschliessern ausgebildet sind, und deren Enden durch Holzpfeiler abgeschlossen sind.

[0012] Die Erfindung wird im Weiteren anhand ihrer Ausführungsformen erläutert. In den Figuren zeigen:

Figur 1 eine Hauptwand (tragende Wand) mit Holzpfeilern, in axonometrischer Darstellung,

Figur 2 eine Hauptwand (tragende Wand) mit Holzpfeilern, in Schnitt,

Figur 3 eine Hauptwand (tragende Wand) mit Pfeilern geschlossenen Profils, in axonometrischer Darstellung,

Figur 4 eine Hauptwand (tragende Wand) mit Pfeilern geschlossenen Profils, in Schnitt,

Figur 5 eine Hauptwand (tragende Wand) mit Pfeilern I-Profils, in axonometrischer Darstellung,

Figur 6 eine Hauptwand (tragende Wand) mit Pfeilern I-Profils, in Schnitt,

Figur 7 eine Hauptwand (tragende Wand) aus Holz mit Pfeilern geschlossenen Profils, I-Profils, in axonometrischer Darstellung,

Figur 8 eine Hauptwand (tragende Wand) aus Holz mit Pfeilern geschlossenen Profils, I-Profils, in Schnitt,

Figur 9 eine Trennwand mit Holzpfeilern,

Figur 10 eine Trennwand mit Holzpfeilern, in Schnitt,

Figur 11 eine Trennwand mit Pfeilern geschlossenen Profils,

Figur 12 eine Trennwand mit Pfeilern geschlossenen Profils,

Figur 13 eine Trennwand mit Pfeilern I-Profils,

Figur 14 eine Trennwand mit Pfeilern I-Profils, in Schnitt,

Figur 15 eine Trennwand aus Holz mit Pfeilern geschlossenen Profils, I-Profils,

Figur 16 eine Trennwand aus Holz mit Pfeilern geschlossenen Profils, I-Profils, in Schnitt,

Figur 17 ein Dachpaneel mit Holzbalken,

Figur 18 ein Dachpaneel mit Holzbalken, in Schnitt,

Figur 19 ein Dachpaneel mit I-Profilen,

Figur 20 ein Dachpaneel mit I-Profilen, in Schnitt,

Figur 21 ein Dachpaneel mit geschlossenen Profilen,

Figur 22 ein Dachpaneel mit geschlossenen Profilen, in Schnitt,

Figur 23 ein Dachpaneel aus Holz, geschlossenes Profil, mit I-Profilen

Figur 24 ein Dachpaneel aus Holz, geschlossenes Profil, mit I-Profilen, in Schnitt,

Figur 25 eine Decke mit Holzbalken,

Figur 26 eine Decke mit Holzbalken in Schnitt,

Figur 27 eine Decke mit I-Profilen,

Figur 28 eine Decke mit I-Profilen, in Schnitt,

Figur 29 eine Decke mit geschlossenen Profilen,

Figur 30 eine Decke mit geschlossenen Profilen, in Schnitt,

Figur 31 eine Decke aus Holz, geschlossenes Profil, mit I-Profilen,

Figur 32 eine Decke aus Holz, geschlossenes Profil, mit I-Profilen, in Schnitt

Figur 33 ein Dachpaneel mit Holzbalken,

Figur 34 ein Dachpaneel mit Holzbalken, in Schnitt,

Figur 35 ein Dachpaneel mit I-Profilen,

Figur 36 ein Dachpaneel mit I-Profilen, in Schnitt,

Figur 37 ein Dachpaneel mit geschlossenen Profilen,

Figur 38 ein Dachpaneel mit geschlossenen Profilen, in Schnitt,

Figur 39 ein Dachpaneel aus Holz, geschlossenes Profil, mit I-Profilen,

Figur 40 ein Dachpaneel aus Holz, geschlossenes Profil, mit I-Profilen, in Schnitt,

Figur 41 eine Hauptwand (tragende Wand) mit Öffnungsschliessern, mit Holzbalken, in Schnitt,

Figur 42 eine Hauptwand (tragende Wand) mit Öffnungsschliessern, mit Holzbalken,

Figur 43 eine Hauptwand (tragende Wand) mit Öffnungsschliessern, mit geschlossenem Profil, in Schnitt,

Figur 44 eine Hauptwand (tragende Wand) mit Öffnungsschliessern, mit geschlossenem Profil, in Schnitt,

Figur 45 eine Hauptwand (tragende Wand) mit Öffnungsschliessern, mit I-Profil, in Schnitt,

Figur 46 eine Hauptwand (tragende Wand) mit Öffnungsschliessern, mit I-Profil,

Figur 47 eine Hauptwand (tragende Wand) mit Öffnungsschliessern, mit I-Profil, mit geschlossenem Profil, in Schnitt,

Figur 48 eine Hauptwand (tragende Wand) mit Öffnungsschliessern, mit I-Profil, mit geschlossenem Profil,

Figur 49 eine Trennwand mit Öffnungsschliessern, mit Holzbalken, in Schnitt,

Figur 50 eine Trennwand mit Öffnungsschliessern, mit Holzbalken,

Figur 51 eine Trennwand mit Öffnungsschliessern, mit geschlossenem Profil, in Schnitt,

Figur 52 eine Trennwand mit Öffnungsschliessern, mit geschlossenem Profil,

Figur 53 eine Trennwand mit Öffnungsschliessern, mit I-Profil, in Schnitt,

Figur 54 eine Trennwand mit Öffnungsschliessern, mit I-Profil,

Figur 55 eine Trennwand mit Öffnungsschliessern, mit I-Profil, mit geschlossenem Profil, in Schnitt,

Figur 56 eine Trennwand mit Öffnungsschliessern, mit I-Profil, mit geschlossenem Profil.



[0013] An den Figuren 1-8 und 41-48 sind das äussere vollwandige Wandpaneel P1 und das äussere Fassadenwandpaneel P2 gezeigt, wobei das Rahmengerüst-System bestehend aus Baustoffen Holz und auf Holzgrundlage, sowie Stahl grosser Belastbarkeit von aussen durch Holzspanplatten oder Zementplatten, von innen durch Gipskartonplatten begrenzt ist. Zwischen den Rahmen wird eine versteifende Ziegelwand oder mechanisch und thermisch damit gleichwertiges Bauelement eingebaut, und dampfundurchlässige, wärmeisolierende und schalldämpfende Stoffe bilden die weiteren Ausfüllungen (Schichtordnung) bis Erreichen der enstprechenden Stärke. Die Wärmeisolierung wird durch ein wärmeisolierendes und Schutzverkleidungselement, das den äusseren wasserundurchlässigen Edelputz trägt, noch erhöht. Die den Innenteil der Wände bildenden Gipskartonplatten können nach dem Einbau (Zusammenstellen) tapeziert und angestrichen werden. Bei gewissen Paneelen (Figuren 3-8) ist der Einbau von Formstahlpfeilern durch den Bedarf der erhöhten Belastbarkeit erforderlich gemacht. Dadurch werden die statische Geeignetheit und Brauchbarkeit des nach dem Rahmengerüstsystem aufgebauten Wandpaneels gewährleistet. Diese Lösungen sind hauptsächlich und in erster Reihe, jedoch nicht ausschliesslich bei den mit Öffnungsschliessern grösserer Fläche, bezw. mit Glaswänden gegliederten Paneelen (Figuren 43-48) anzuwenden. Auch bei den mit Stahlpfeilern zusammengebauten Paneelen ist nach Möglichkeit zwecks der einfacheren Gestaltung der Befestigungspunkte und der leichten Montierbarkeit das Abschliessen des Rahmens mit Holzpfeilern anzustreben.

[0014] Figuren 9-16 und 49-56 veranschaulichen die Ausgestaltung des zwischenliegenden Trennwandpaneels P3 und des zwischenliegenden, mit Öffnungsschliessern versehenen Trennwandpaneels P4, wobei das Rahmengerüst-System bestehend aus Baustoffen Holz und auf Holzgrundlage, sowie Stahl grosser Belastbarkeit von beiden Seiten durch Gipskartonplatten begrenzt ist, die nach dem Zusammenbau tapeziert und angestrichen werden können. Zwischen den Rahmen wird eine versteifte Ziegelwand oder mechanisch und thermisch damit gleichwertiges Bauelement eingebaut. Bei gewissen Paneelen (Figuren 11-16) ist der Einbau von Formstahlpfeilern durch den Bedarf der erhöhten Belastbarkeit (innere tragende Wände) erforderlich gemacht. Dadurch werden die statische Geeignetheit und Brauchbarkeit des Wandpaneels gewährleistet. Diese Lösungen sind auch bei den mit grösseren Öffnungen (Türen, Durchreichen, Figuren 51-56) gegliederten Wänden anzuwenden, jedoch auch hier ist nach Möglichkeit zwecks einfacheren Gestaltung der Befestigungspunkte (Montierbarkeit) das Abschliessen des Rahmens mit Holzpfeilern anzustreben.

[0015] Figuren 25-32 zeigen die Ausgestaltung der Deckenpaneele P5, wobei auf das Rahmengerüst-System bestehend aus Baustoffen Holz und auf Holzgrundlage, sowie Stahl grosser Belastbarkeit von der Oberseite her ein Holzwerk (eine Bretterverkleidung) aufgelegt wird, während die Unterseite mit einer Platte auf Holzgrundlage verkleidet wird. Zwischen den Rahmen wird eine versteifende Ziegelwand oder mechanisch und thermisch damit gleichwertiges Bauelement eingebaut, und dampfundurchlässige, wärmeisolierende und schalldämpfende Stoffe bilden die weiteren Ausfüllungen bis Erreichen der enstprechenden Stärke. Bei gewissen Paneelen (Figuren 27-32) ist der Einbau von Formstahlpfeilern durch den Bedarf der erhöhten Belastbarkeit, bezw. durch die grosse Spannweite erforderlich gemacht. Dadurch werden die statische Geeignetheit und Brauchbarkeit des Deckenpaneels gewährleistet. Nach dem Einbau der Deckenpaneele können die konventionellen Schichtordnungen und Beläge (sowohl harte, als auch weiche Beläge) auf der gewöhnlichen Art und Weise an diesen Paneelen verwirklicht werden. Die Vorzüge des so hergestellten Deckenpaneels sind die schnelle Ausführbarkeit, die vollständige Passung zu den übrigen Elementen des Systems, das kleinere Eigengewicht im Verhältnis zu den konventionellen Betondecken, sowie die gegenüber den Leichtbau-Holzdecken massivere Ausführung.

[0016] Figuren 17-24 zeigen die Dachpaneele P6, die mit Platten bedeckt sind. Auf das Rahmengerüst-System bestehend aus Baustoffen Holz und auf Holzgrundlage, sowie Stahl grosser Belastbarkeit wird von der Oberseite her ein Holzwerk (eine Bretterverkleidung) aufgelegt, während die Unterseite mit einer Platte auf Holzgrundlage verkleidet wird. Zwischen den Rahmen wird eine versteifende Ziegelwand oder mechanisch und thermisch damit gleichwertiges Bauelement eingebaut, und dampfundurchlässige, sowie wärmeisolierende Stoffe bilden die weiteren Ausfüllungen bis Erreichen der enstprechenden Stärke. Bei gewissen Paneelen (Figuren 19-24) ist der Einbau von Formstahlpfeilern durch den Bedarf der erhöhten Belastbarkeit (grosse Spannweite, begehbares Dachwerk) erforderlich gemacht. Dadurch werden die statische Geeignetheit und Brauchbarkeit des Deckenpaneels gewährleistet. Nach dem Einbau der Dachpaneele kann die Bedachung praktisch mit jedem gangbaren, für Plattenbedachung geeigneten Baustoff verwirklicht werden. Die Vorzüge des so hergestellten Dachpaneels sind die schnelle Ausführbarkeit, sowie die vollständige Passung zu den übrigen Elementen des Systems.

[0017] Figuren 33-40 zeigen die Ausführung eines Dachpaneels P6, das durch Ziegeldecken abgeschlossen ist. Auf das Rahmengerüst-System bestehend aus Baustoffen Holz und auf Holzgrundlage, sowie Stahl grosser Belastbarkeit wird von der Oberseite her ein Holzwerk (ein Lattenverschlag, Gegenlattenverschlag) aufgelegt, während die Unterseite mit einer Platte auf Holzgrundlage verkleidet wird. Zwischen den Rahmen wird eine versteifende Ziegelwand oder mechanisch und thermisch damit gleichwertiges Bauelement eingebaut, und dampfundurchlässige, sowie wärmeisolierende Stoffe bilden die weiteren Ausfüllungen (Schichtordnung) bis Erreichen der enstprechenden Stärke. Bei gewissen Paneelen (Figuren 35-40) ist der Einbau von Formstahlpfeilern durch den Bedarf der erhöhten Belastbarkeit (grosse Spannweite) erforderlich gemacht. Dadurch werden die statische Geeignetheit und Brauchbarkeit des Deckenpaneels gewährleistet. Nach dem Einbau der Dachpaneele kann die Bedachung praktisch mit jedem (gangbaren), für Ziegelbedachung geeigneten Baustoff verwirklicht werden. Die Vorzüge des so hergestellten Dachpaneels sind die schnelle Ausführbarkeit, sowie die vollständige Passung zu den übrigen Elementen des Systems.

[0018] Die Vorteile des erfindungsgemässen Mehrzweck-Rahmenpaneels sind darin zu sehen, dass die Gebäude die vortrefflichen Eigenschaften der in Leichtbauweise errichteten Gebäuden mit den Vorteilen der konventionellen Baustoffen (Befestigung von Bildern und Regalen ohne speziellen Befestigungselementen) vereinigen. Die Konstruktion ist massiver, als die bei den in Leichtbauweise errichteten Gebäuden gewöhnliche Konstruktion, die Bauzeit ist jedoch kürzer. Die erfindungsgemässe Mehrzweck-Rahmenpaneele werden aus umweltfreundlichen Baustoffen hergestellt, die keine Schadstoffe auslassen. Alle Elemente des Holzwerks werden vor dem Einbau mit einer vorschriftsgemässen Schutz gegen Brandgefahr, Insekten und Pilze versehen. Dadurch ist die Wetterbeständigkeit und die langzeitige Brauchbarkeit des Holzwerks gewährleistet.

BEZUGSZEICHEN



[0019] 
3
Stahlpfeiler
5
Holzpfeiler
6
Begrenzungsplatte
7
Langbalken
8
dampfundurchlässige Folie
9
Versteifungswand
10
wärmeisolierende oder schalldämpfende Schicht
11
Verkleidungselement (für den Schutz der Wärmeisolierung)
12
Bretterverkleidung
13
Querlatte
14
Querlatte
P1
äusseres vollwandiges Wandpaneel
P2
äusseres Fassadenwandpaneel
P3
zwischenliegendes vollwandiges Trennwandpaneel
P4
zwischenliegendes, mit Öffnungsschliessern versehenes Trennwandpaneel
P5
Deckenpaneel
P6
Dachpaneel



Ansprüche

1. Vorgefertigtes Mehrzweck-Rahmenpaneel hauptsächlich für die Funktion der Raumbegrenzung und Raumteilung in Wohngebäuden, wobei die raumbegrenzenden Paneele als äussere vollwandige oder mit Öffnungsschliessern versehene Fassadenwandpaneele, zwischenliegende innere Trennwandpaneele, die raumteilende Paneele als Decken- und Dachpaneele ausgebildet sind, und die Paneele haben feste Begrenzungsplatten, binnen welcher das die Rahmenelemente in sich enthaltende selbsttragende Gerüst und nach Bedarf die wärmeisolierende und/oder schalldämpfende Schicht untergebracht sind, die im Falle von äusseren Wandpaneelen mit einem schützenden Verkleidungselement abgeschlossen wird; die fertigen Paneele sind durch die bekannte Anknüpfung aneinander angeschlossen, dadurch gekennzeichnet, dass das selbsttragende Rahmengerüst der Paneele (P1...P6) durch nacheinander angeordnete Holz- und/oder Stahlpfeiler (5, 3) und in deren unteren und oberen Ebene liegende Langbalken (7) aus Holz gebildet ist, zwischen welchen eine Versteifungswand (10), sowie eine wärmeisolierende und/oder schalldämpfende Schicht (10) eingebaut werden, die im Falle von äusseren Wandpaneelen mit einem weiteren, eine wärmeisolierende Schicht tragenden und schützenden Verkleidungselement (11) abgeschlossen wird; ferner eine dampfundurchlässige Folie (8) ist zwischen der Versteifungswand (9) der Paneele (P1...P6) und der inneren Begrenzungsplatte (6) untergebracht; die obere und untere Ebenen des Paneels (P1...P6) sind durch einen Langbalken (7) abgeschlossen, der gegebenenfalls zwischen den Stahlpfeilern (3), an gleichem Niveau mit der oberen und unteren Ebene dieser Stahlpfeiler (3), an einer dem Abstand zwischen den Pfeilern entsprechender Länge angeordnet sind.
 
2. Vorgefertigtes Rahmenpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmengerüst der Trennwand-, Decken- und Dachpaneele (P3, P4, P5, P6) durch Stahl- und/oder Holzpfeiler (3, 5) mit einem Profilmass, bezw. Querschnitt von 10 x 10 cm gebildet ist, während die Stahl- und/oder Holzpfeiler (3, 5) mit I-Profil oder mit geschlossenem Profil des Rahmengerüsts der äusseren Wandpaneele (P1, P2) zweckmässig ein Profilmass, bezw. Querschnitt von 10 x 20 cm haben; die Pfeiler (3, 5) vorzugsweise in einem Abstand von mindestens 40-50 cm, höchstens 50-65 cm voneinander angeordnet sind, und die Breite der Trennwandpaneele (P3, P4) durch die Stärke der Versteifungswand (9) und der Begrenzungsplatten (6) gebildet wird, die im Falle von Decken- und Dachpaneel (P5, P6) mit der Stärke der wärmeisolierenden und/oder schalldämpfenden Schicht (10), im Falle von äusserem Wandpaneel (P1, P2) mit der Stärke des die weitere Wärmeisolierung tragenden, schützenden Verkleidungselements (11) vergrössert ist.
 
3. Vorgefertigtes Rahmenpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die selbsttragenden Rahmengerüste der Paneele (P1...P6) mit einer aus Keramik oder aus ähnlichem, bezw. sonstigem Baustoff auf Silikat-Grundlage bestehender Wand (9) versteift sind; die festen Begrenzungsplatten (6) aus inneren Gipskartonplatten, äusseren Holzspanplatten oder Zementplatten, gegebenenfalls mit Holzverblendung ausgebildet sind, und die wärmeisolierende Schicht (10) durch Therwoolin oder ähnliches gebildet is.
 
4. Vorgefertigtes Rahmenpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Begrenzungsplatte (6) des raumteilenden Decken- und Dachpaneels (P5, P6) durch eine Bretterverkleidung (12) gebildet ist, gegebenenfalls ist die obere Begrenzungsplatte des Dachpaneels (P6) aus Querlatten (13, 14) ausgebildet.
 
5. Vorgefertigtes Rahmenpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die raumbegrenzenden Paneele (P1, P2, P3, P4) durch äussere Fassadenpaneele und zwischenliegende Trennwandpaneele (P2, P4) gebildet sind, die mit Glaswänden und Öffnungsschliessern ausgebildet sind, und deren Enden durch Holzpfeiler (5) abgeschlossen sind.
 




Zeichnung












































































































































































Recherchenbericht