[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen einer Wandöffnung, insbesondere
ein Rolltor, mit einem Schließelement, das zwischen einer Schließstellung, in der
es im wesentlichen in einer Vertikalebene angeordnet ist, und einer Öffnungsstellung
bewegbar ist, und einer eine öffnungsbewegung des Schließelementes unterstützenden
Gewichtsausgleichseinrichtung.
[0002] Vorrichtungen dieser Art werden insbesondere zum Verschließen von Halleneinfahrten
eingesetzt. Dabei kann das Schließelement bei Übergang von der Schließstellung in
die Öffnungsstellung auf einer über der Halleneinfahrt angeordneten Wickelwelle aufgewikkelt
werden. Dadurch wird eine platzsparende Unterbringung des Schließelementes in der
Öffnungsstellung gewährleistet. Zu diesem Zweck kann das Schließelement in Form eines
sog. Lamellenpanzers mit einer Vielzahl von bzgl. senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Schließelementes verlaufenden Gelenkachsen gelenkig miteinander verbundenen Lamellen
gebildet sein. In Fällen, bei denen es weniger auf einen einbruchssicheren Abschluß
der Einfahrt, als auf eine schnelle Öffnung der Einfahrt ankommt, kann das Schließelement
auch in Form eines bahnförmigen Behangs, beispielsweise aus PVC bestehen. Zur Unterstützung
der Öffnungsbewegung wird in der Regel eine Gewichtsausgleichseinrichtung eingesetzt,
mit der das Schließelement aus der Schließstellung nach oben in Richtung auf die Öffnungsstellung
gedrängt wird. Eine derartige Gewichtsausgleichseinrichtung kann die im Verlauf der
Schließbewegung des Schließelementes frei werdende Energie aufnehmen, die später zur
Unterstützung der Öffnungsbewegung zur Verfügung steht. Derartige Gewichtsausgleichseinrichtungen
können in Form von Federanordnungen, insbesondere Zug- und/oder Torsionsfederanordnungen
verwirklicht werden, welche im Verlauf der Schließbewegung gespannt und im Verlauf
der Öffnungsbewegung wieder entspannt werden. Alternativ oder zusätzlich können die
Gewichtsausgleichseinrichtungen auch Gewichte aufweisen, welche im Verlauf der Schließbewegung
des Schließelementes angehoben und im Verlauf der Öffnungsbewegung wieder abgesenkt
werden.
[0003] Bei der Dimensionierung der Gewichtsausgleichseinrichtung muß insbesondere bei Rolltoren
mit einem Schließelement in Form eines bahnförmigen Behangs darauf geachtet werden,
daß zu Beginn der Schließbewegung zunächst ein beachtliches Losbrechmoment des Antriebs
überwunden werden muß, während danach nur ein vergleichsweise geringes Moment zur
Weiterführung der Öffnungsbewegung erforderlich ist. Dieses Losbrechmoment beträgt
typischerweise 15 Nm oder mehr, während zur Weiterführung der Bewegung üblicherweise
ein Moment von 2 bis 3 Nm benötigt wird. Dementsprechend muß die Gewichtsausgleichseinrichtung
so dimensioniert sein, daß sie ein entsprechend hohes Losbrechmoment zur Verfügung
stellt. Im Verlauf der Öffnungsbewegung wird das Schließelement entsprechend dem Losbrechmoment
beschleunigt und muß bei Erreichen der Öffnungsstellung entsprechend abgebremst werden,
um Beschädigungen des Antriebs, des Schließelementes und/oder der Wickelwelle zu vermeiden.
Alternativ können die genannten Elemente auch so dimensioniert werden, daß Beschädigungen
auch beim abrupten Abstoppen der Öffnungsbewegung nicht auftreten. Die beiden vorstehend
beschriebenen Möglichkeiten bedingen jedoch einen hohen konstruktiven Aufwand zur
Vermeidung von Beschädigungen des Rolltors.
[0004] Angesichts dieser Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine konstruktiv einfache Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen,
mit der einerseits ein genügend hohes Losbrechmoment zur Verfügung gestellt werden
kann und andererseits eine Beschädigung der Vorrichtungselemente beim Erreichen der
Öffnungsstellung zuverlässig verhindert ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung der bekannten Vorrichtungen
gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß die Gewichtsausgleichseinrichtung
mindestens ein Ausgleichselement aufweist, mit dem das Schließelement in der Schließstellung
in die Öffnungsstellung gedrängt wird und das die Öffnungsbewegung beim Erreichen
der öffnungsstellung wieder abbremst.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Weiterbildung wird die Gewichtsausgleichseinrichtung nicht
nur zum Überwinden des Losbrechmomentes des Antriebs benutzt, sondern durch entsprechende
Ankopplung an das Schließelement auch zum Abbremsen des selben beim Erreichen der
Öffnungsstellung. Dadurch wird ohne konstruktiven Mehraufwand eine Beschädigung des
Schließelementes, der Wickelwelle und/oder anderer Vorrichtungselemente zuverlässig
verhindert.
[0007] Wie vorstehend bereits erläutert, wird die erfindungsgemäße Weiterbildung bekannter
Schließvorrichtung mit besonderem Vorteil bei Rolltoren eingesetzt, bei denen das
Schließelement in der öffnungsstellung zumindest teilweise auf einer Wickelwelle aufgewickelt
ist, wobei sich besondere Vorteile dann ergeben, wenn das Schließelement zumindest
teilweise in Form eines bahnförmigen Behangs verwirklicht ist.
[0008] Insbesondere bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform der Erfindung kann das
Ausgleichselement konstruktiv besonders einfach ein über eine Kopplungsanordnung an
die Wickelwelle gekoppeltes und längs einer vorgegebenen Bahn bewegbares Gewicht aufweisen.
Wenn dieses Gewicht durch entsprechende Ankopplung an die Wickelwelle im Verlauf der
öffnungsbewegung zunächst abgesenkt und dann wieder angehoben wird, erfolgt durch
das Gewicht in der Schließstellung des Schließelementes zunächst eine Unterstützung
der Öffnungsbewegung und im weiteren Verlauf der Öffnungsbewegung eine Abbremsung.
Dabei ergibt sich der weitere Vorteil, daß die durch die Abbremsung des Schließelementes
im Verlauf der Öffnungsbewegung von der Gewichtsausgleichseinrichtung aufgenommene
Energie zur Unterstützung der Schließbewegung, d.h. zur Überwindung des Verharrungsvermögens
des Schließelementes auf der Wickelwelle zu Beginn der Schließbewegung zur Verfügung
steht. Im weiteren Verlauf der Schließbewegung wird das Schließelement durch die erfindungsgemäß
weitergebildete Gewichtsausgleichseinrichtung abgebremst. Die dabei von dem Ausgleichselement
aufgenommene Energie steht dann zur Überwindung des Losbrechmomentes des Antriebs
bei einer Öffnungsbewegung wieder zur Verfügung.
[0009] Die Ankopplung des Ausgleichselementes an die Wickelwelle erfolgt zweckmäßigerweise
über ein Zugmittel, das einerseits an das vorzugsweise in Form eines Gewichtes verwirkliche
Ausgleichselement und andererseits über eine drehfest mit der Wickelwelle verbundene
Scheibe an die Wickelwelle gekoppelt ist. Dieses Zugmittel kann beispielsweise in
Form eines Gurtes verwirklicht sein. Im Verlauf der Öffnungsbewegung wird der Gurt
zunächst von der Gurtscheibe abgewickelt, so daß das Gewicht abgesenkt wird. Im weiteren
Verlauf der Öffnungsbewegung wird der Gurt dann wieder auf der Gurtscheibe aufgewickelt,
um so die Abbremsung der Öffnungsbewegung beim Erreichen der Öffnungsstellung zu bewirken.
[0010] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Gewichtsausgleichseinrichtung
mindestens ein weiteres ggf. über eine weitere Kopplungsanordnung an die Wickelwelle
gekoppeltes Ausgleichselement auf, mit dem die Öffnungsbewegung des Schließelementes
unterstützt wird. Dieses weitere Ausgleichselement kann in üblicher Form verwirklicht
sein, ohne daß es zur Abbremsung der Bewegung des Schießelementes beim Erreichen der
Öffnungsstellung beiträgt. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind zwei Ausgleichselemente an den einander entgegengesetzten seitlichen Rändern
des Schließelementes vorgesehen. Zur Gewährleistung eines besonders zuverlässigen
Betriebs erfindungsgemäßer Rolltore ist mindestens ein Führungselement zur Führung
der Bewegung des Ausgleichselementes längs der vorzugsweise im wesentlichen in Schwererichtung
verlaufenden Bahn vorgesehen. Dieses Führungselement ist zweckmäßigerweise im Bereich
des seitlichen Randes des Schließelementes in der Schließstellung angeordnet. Dabei
kann das Führungselement auch zur Führung der Bewegung des Schließelementes ausgelegt
sein. Dazu können innerhalb der Führungselemente Aufdickungen vorgesehen sein, damit
ein allzu leichtes Herausziehen des Schließelementes bzw. Behangs aus den Führungselementen
verhindert wird. Des weiteren können seitlich auf dem Behang partiell Verdickungen
aufgebracht sein, die auch ein zu schnelles Herausziehen des Behangs, z. B. bei geringer
Windlast verhindern, bei Überschreiten einer zulässigen Belastung jedoch die Führungselemente
verlassen.
[0011] Beim Einsatz von Rolltoren mit einem Schließelement in Form eines bahnförmigen Behangs
ist üblicherweise am unteren Rand des bahnförmigen Behangs ein Stabilisierungselement
vorgesehen. Mit diesem Stabilisierungselement wird einerseits die Form des unteren
Randes des bahnförmigen Behangs stabilisiert, um so einen definierten Abschluß des
Schließelementes in der Schließstellung sicherzustellen. Andererseits dient das Stabilisierungselement
zur Unterstützung der Schließbewegung. Bei herkömmlichen Rolltoren ist das Stabilisierungselement
in Form einer am unteren Rand des bahnförmigen Behangs befestigten Stange verwirklicht.
[0012] Wie eingangs bereits erläutert, werden Rolltore mit einem Schließelement in Form
eines bahnförmigen Behangs insbesondere dann eingesetzt, wenn es auf schnelle Öffnungs-
und Schließbewegungen ankommt. In diesem Fall entsteht durch die Anbringung des Stabilisierungselementes
am unteren Rand des bahnförmigen Behangs im Verlauf der Schließbewegung ein beachtliches
Verletzungsrisiko, wenn das Stabilisierungselement im Verlauf der Schließbewegung
auf eine in der Einfahrt stehende Person auftrifft. Ferner können durch die Stabilisierungselemente
herkömmlicher Rolltore im Verlauf der Schließbewegung auch Gegenstände beschädigt
werden. Schließlich können beim Einsatz herkömmlicher Stabilisierungselemente auch
Beschädigungen des Behangs selbst und/oder der zur Führung der Bewegung des Behangs
benutzten Führungselemente auftreten, wenn ein Fahrzeug auf den Behang in der Schließstellung
auftrifft.
[0013] Angesichts dieser Probleme bei herkömmlichen Rolltoren wurde bereits vorgeschlagen,
das üblicherweise in Form einer starren Stange verwirklichte Stabilisierungselement
durch in eine durch Umfalten des unteren Randes des Behangs auf sich selbst gebildete
Schlaufe eingefüllten Sand zu ersetzten. Durch diese Sandfüllung des unteren Randes
des Behangs wird einerseits die Auslösung der Schließbewegung unterstützt und andererseits
werden aufgrund der Nachgiebigkeit der Sandfüllung Verletzungen und Beschädigungen
im Verlauf der Schließbewegung verhindert. Ferner können durch diese Sandfüllung auch
Beschädigungen des Behangs und/oder der Führungselemente verhindert werden, wenn ein
Gegenstand in der Schließstellung des Behangs auf den selben auftrifft. Allerdings
wird bei dieser Weiterbildung herkömmlicher Rolltore die dem Stabilisierungselement
ursprünglich zugedachte Funktion, nämlich die Sicherstellung einer vorgegebenen Form
des unteren Randes des bahnförmigen Behangs, nicht mehr erfüllt.
[0014] Angesichts dieser Probleme im Stand der Technik liegt einem weiteren Gesichtspunkt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Rolltor bereitzustellen, mit dem einerseits
eine hohe Betriebszuverlässigkeit im Hinblick auf den Erhalt eines zuverlässigen Abschlusses
in der Schließstellung sichergestellt ist und andererseits die Gefahr von Beschädigungen
und/oder Verletzungen in der Einfahrt befindlicher Gegenstände oder Personen sowie
die Gefahr von Beschädigungen des Behangs und/oder der Führungselemente reduziert
ist.
[0015] Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung
bekannter Rolltore gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß das
Stabilisierungselement elastisch verformbar ist. Durch eine solche Ausführung des
Stabilisierungselementes wird einerseits eine Nachgiebigkeit des Stabilisierungselementes
bei Auftreffen auf Gegenstände oder Personen erreicht und andererseits eine Rückstellung
des Stabilisierungselementes und damit auch des unteren Randes des Schließelementes
in eine vorgegebene Form sichergestellt. Insgesamt wird so die Gefahr von Beschädigungen
oder Verletzungen von in der Einfahrt befindlichen Gegenständen oder Personen beseitigt
und andererseits ein vorgegebener Abschluß in der Schließstellung sichergestellt.
[0016] Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn das Stabilisierungselement ein
Federelement, insbesondere ein eine parallel zum unteren Rand des bahnförmigen Behangs
verlaufende Wendelachse wendelförmig umlaufendes Federelement aufweist. Dabei kann
der Erhalt einer vorgegebenen Form des unteren Randes besonders zuverlässig gewährleistet
werden, wenn das Federelement zur Vergrößerung der Rückstellkraft bei einer Verformung
vorgespannt ist. Die Gefahr von Beschädigungen oder Verletzungen kann weiter reduziert
werden, wenn das beispielsweise in Form eines Federelementes verwirklichte Stabilisierungselement
zumindest abschnittsweise von einer Schicht aus nachgiebigem Material umgeben ist.
Das Stabilisierungselement des erfindungsgemäßen Rolltores kann in einer am unteren
Rand des bahnförmigen Behangs gebildeten Schlaufe aufgenommen sein, wobei es sich
konstruktiv als besonders zweckmäßig erwiesen hat, wenn der untere Rand des bahnförmigen
Behangs zur Bildung der Schlaufe auf sich selbst zurückgefaltet ist.
[0017] Zur Erhöhung der Betriebszuverlässigkeit erfindungsgemäßer Vorrichtungen kann an
mindestens einem seitlichen Rand des Schließelementes mindestens ein mit dem Führungselement
zusammenwirkendes Führungsglied angeordnet sein. Falls durch Aufprall eines Gegenstandes
bzw. Fahrzeuges auf das Schließelement in der Schließstellung das Führungsglied aus
dem Führungselement gelöst wird, kann eine zuverlässige Führung der Bewegung des Schließelementes
sichergestellt werden, wenn am oberen Rand des Führungselementes eine Einlaufanordnung
angeordnet ist, mit der das Führungsglied bei einer Schließbewegung des Schließelementes
automatisch in das Führungselement einführbar ist.
[0018] Wie vorstehend im einzelnen erläutert, dient die erfindungsgemäße Weiterbildung herkömmlicher
Rolltore mit einem elastisch verformbaren Sicherungselement der Reduzierung der Gefahr
von Beschädigungen oder Verletzungen von in der Einfahrt befindlichen Gegenständen
oder Personen. Andererseits soll mit dem Stabilisierungselement auch weiterhin eine
zuverlässige Stabilisierung des Schließelementes in der Schließstellung bei Windlasten
und dgl. erreicht werden. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
wird sowohl eine beachtliche Reduzierung der Gefahr von Beschädigungen oder Verletzungen
von in der Einfahrt befindlichen Gegenständen oder Personen, als auch die gewünschte
Stabilisierungsfunktion erreicht, indem das Stabilisierungselement so ausgeführt wird,
daß die einer Verformung des Stabilisierungselementes in einer der Schließrichtung
entgegengesetzten Richtung entgegenwirkende Rückstellkraft kleiner ist als die einer
Verformung des Schließelementes in einer quer dazu, insbesondere etwa senkrecht zum
Schließelement in der Schließstellung verlaufenden Richtung entgegenwirkende Rückstellkraft.
Durch die geringe Rückstellkraft bei Verformung in einer der Schließrichtung entgegengesetzten
Richtung wird eine zufriedenstellende Reduzierung der Gefahr von Beschädigungen oder
Verletzungen erreicht, während durch die höhere Rückstellkraft in einer quer dazu
verlaufenden Richtung eine gute Stabilisierungsfunktion in dieser Richtung sichergestellt
wird.
[0019] Zum Erhalt unterschiedlicher Rückstellkräfte kann das Stabilisierungselement mindestens
ein Federelement mit unsymmetrischem, insbes. ovalem, elliptischem oder rechteckigem
Querschnitt in einer senkrecht zum unteren Rand des Schließelementes verlaufenden
Schnittebene aufweisen, wobei das Federelement in einer senkrecht zum Schließelement
in der Schließstellung verlaufenden Richtung eine größere Dicke aufweist, als in einer
in Schließrichtung verlaufenden Richtung. Zusätzlich oder alternativ kann das Stabilisierungselement
mindestens zwei in einer senkrecht zum Schließelement in der Schließrichtung verlaufenden
Richtung nebeneinander angeordnete Federelemente aufweisen, um so eine besonders hohe
Rückstellkraft in dieser Richtung zu erreichen.
[0020] Ein elastisch verformbares Stabilisierungselement kann konstruktiv besonders einfach
in Form eines Federstabs verwirklicht werden.
[0021] Bei erfindungsgemäßen Rolltoren wird die Gefahr von Verletzungen und/oder Beschädigungen
von in der Einfahrt befindlichen Gegenständen oder Personen und das Risiko der Beschädigung
des Rolltores selbst durch Bereitstellung eines elastisch verformbaren Stabilisierungselementes
und/oder die vorstehend erläuterte besondere Führung des Schließelementes reduziert.
Eine weitere Reduktion der Beschädigungs- und/oder Verletzungsgefahr kann erreicht
werden, wenn dem Schließelement eine zum Abschalten und/oder Veranlassen einer Richtungsumkehr
einer an das Schließelement gekoppelten Antriebseinrichtung betreibbare Sicherungseinrichtung
zugeordnet ist, damit Überlastungen der Antriebseinrichtung und anhaltende Kraftbeaufschlagungen
von in der Einfahrt befindlichen Gegenständen oder Personen zuverlässig ausgeschlossen
werden.
[0022] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Sicherungseinrichtung
ein zum Abgeben drahtlos übertragbarer Signale betreibbares Sendeelement und ein zum
Empfangen der drahtlos übertragenen Signale betreibbares Empfangselement auf, wobei
das Sendeelement und/oder das Empfangselement an, vorzugsweise in dem Stabilisierungselement
angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird durch eine Verformung
des Stabilisierungselementes der Übertragungsweg der drahtlos übertragbaren Signale
vom Sendeelement zum Empfangselement unterbrochen, so daß diese Unterbrechung als
Anlaß für die Abschaltung oder die Richtungsumkehr der Antriebseinrichtung genutzt
werden kann. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die
Sicherungseinrichtung eine Lichtschranke mit einem in ein als Stabilisierungselement
eingesetztes Federelement eingesetzten Sendeelement und einem ebenfalls in das Federelement
eingesetzten Empfangselement auf. Bei dieser besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann durch das Federelement einerseits die Signalübertragungsstrecke
unterbrochen werden. Andererseits bewirkt das das Empfangselement und das Sendeelement
aufnehmende Federelement auch noch einen zuverlässigen Schutz der Sicherungseinrichtung
gegen Beschädigungen.
[0023] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich
aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht näher herausgestellten
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Rolltores,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Rolltores nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf das Rolltor nach Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Darstellung eines ersten Führungselementes des Rolltores nach Fig. 1 und
- Fig. 5
- eine Darstellung eines zweiten Führungselementes des Rolltores nach Fig. 1.
[0024] Das in Fig. 1 dargestellte Rolltor umfaßt einen bahnförmigen Behang 10, ein erstes
Führungselement 20, ein zweites Führungselement 30, eine oberhalb der mit dem Behang
10 zu verschließenden Einfahrt angeordnete Wickelwelle 40 sowie einen Antrieb 42,
mit dem die Wickelwelle 40 drehend antreibbar ist. Im zentralen Bereich der Wickelwelle
40 ist ein Stützkörper 41 angeordnet, auf den der bahnförmige Behang 10 aufwickelbar
ist. An dem dem Antrieb 42 abgewandten Ende ist die Wickelwelle in einem Lager 48
aufgenommen. Am lagerseitigen Ende der Wickelwelle 40 ist eine Gurtscheibe 50 drehfest
befestigt. Die Gurtscheibe 50 ist mit einem Gurt 52 verbunden, der andererseits mit
einem Gewicht (nicht dargestellt) verbunden ist. Am antriebsseitigen Ende der Wickelwelle
40 ist eine Gurtscheibe 60 drehfest angebracht, welche mit einem Gurt 62 verbunden
ist. Der Gurt 62 ist andererseits ebenfalls mit einem Gewicht (nicht dargestellt)
verbunden. Beim Abwickeln des Behangs 10 von dem Stützkörper 41 wird das an den Gurt
52 gekoppelte Gewicht angehoben, so daß dieses Gewicht eine Öffnungsbewegung des Behangs
unterstützt. Das an den Gurt 62 gekoppelte Gewicht wird beim Abwickeln des Behangs
10 vom Stützkörper 41 zunächst geringfügig abgesenkt und dann ebenfalls angehoben.
Dadurch wird die Auslösung der Schließbewegung des Behangs 10 erleichtert. Andererseits
kann durch das an den Gurt 62 gekoppelte Gewicht das Losbrechmoment des Antriebs bei
einer Öffnungsbewegung des Behangs 10 überwunden werden, während das an den Gurt 62
gekoppelte Gewicht beim Erreichen der Öffnungsstellung die Bewegung des Behangs 10
abbremst.
[0025] Wie besonders deutlich in Fig. 3 zu erkennen ist, ist der Motor 42 von einem Motorgehäuse
44 abgedeckt, während die Wickelwelle 40 von einem Wickelwellengehäuse 46 abgedeckt
ist. Das in Form eines bahnförmigen Behangs verwirklichte Schließelement 10 ist zur
Bildung einer Schlaufe 12 an seinem unteren Rand auf sich selbst zurückgefaltet. In
der Schlaufe 12 ist ein in Form eines wendelförmig umlaufenden Federelementes verwirklichtes
Stabilisierunselement aufgenommen. Dadurch wird einerseits eine Reduzierung der Verletzungs-
bzw. Beschädigungsgefahr beim Auftreffen des unteren Randes auf Gegenstände oder Personen
reduziert und andererseits eine vorgegebene Formgebung des unteren Randes des bahnförmigen
Behangs 10 sichergestellt. Zur weiteren Reduzierung der Verletzungsgefahr ist das
Federelement von einer Schicht aus einem nachgiebigen Material umgeben.
[0026] In Fig. 4 ist das lagerseitige Führungselement 20 dargestellt. Dabei zeigt Fig. 4a
eine Seitenansicht dieses Führungselementes, Fig. 4b eine Vorderansicht des Führungselementes
und Fig. 4c eine Horizontalschnittdarstellung dieses Führungselementes. Wie besonders
deutlich in Fig. 4c zu erkennen ist, umfaßt dieses Führungselement 20 einen Raum 120
umschließende Führungsbleche, welche einen Führungsschlitz 26 begrenzen. Die dem Führungsschlitz
26 zugewandten Ränder der Führungsbleche 22 und 24 sind zur Vermeidung von Beschädigungen
des durch den Führungsschlitz 26 geführten bahnförmigen Behangs mit einer Kunststoffschicht
umhüllt. Auf der dem Führungsschlitz 26 entgegengesetzten Seite des Führungselementes
20 ist ein Raum 122 gebildet, welcher zur Führung des am Gurt 52 festgelegten Gewichtes
dient.
[0027] In Fig. 5 ist das antriebsseitige Führungselement 30 dargestellt. Dabei zeigt Fig.
5a eine Vorderansicht dieses Führungselementes, Fig. 5b eine Seitenansicht dieses
Führungselementes und Fig. 5c eine Horizontalschnittdarstellung des Führungselementes.
Auch das antriebsseitige Führungselement 30 umfaßt zwei einen Hohlraum 130 umschließende
Führungsbleche 32 und 34, die einen Führungsschlitz 36 begrenzen. Auch bei diesem
Führungselement sind die dem Führungsschlitz 36 zugewandten Ränder der Führungsbleche
32 und 34 zur Vermeidung von Beschädigungen des durch den Führungsschlitz 36 geführten
Behangs von einer Kunststoffschicht umhüllt.
[0028] Auf der dem Führungsschlitz 36 abgewandten Seite des Führungselementes ist ein Raum
132 vorgesehen, in dem das am Gurt 62 befestigte Gewicht geführt ist. Am oberen Rand
des Führungselementes 30 ist eine Konsole 230 vorgesehen, an der der Motor 42 befestigt
werden kann. Zu diesem Zweck sind in der Konsole 230 insgesamt vier Befestigungslöcher
232 vorgesehen.
[0029] Die Erfindung ist nicht auf die anhand der Zeichnung erläuterten Ausführungsformen
beschränkt. Vielmehr ist auch eine Verwirklichung erfindungsgemäßer Rolltore gedacht,
bei denen an Stelle eines Federelementes ein Stab aus einem elastisch verformbaren
Kunststoff zur Bildung des Stabilisierungselementes eingesetzt ist. Ferner kann die
Gewichtsausgleichseinrichtung erfindungsgemäßer Rolltore auch in Form von Federanordnungen
verwirklicht sein. In diesem Fall kann die Bremswirkung der Gewichtsausgleichseinrichtung
beim Erreichen der Öffnungsstellung durch geeignete Umlenkmittel erreicht werden.
1. Vorrichtung zum Verschließen einer Wandöffnung, insbesondere Rolltor, mit einem Schließelement
(10), das zwischen einer Schließstellung, in der es im wesentlichen in einer Vertikalebene
angeordnet ist, und einer Öffnungsstellung bewegbar ist, und einer eine Öffnungsbewegung
des Schließelementes (10) unterstützenden Gewichtsausgleichseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsausgleichseinrichtung ein Ausgleichselement aufweist, mit dem das Schließelement
(10) in der Schließstellung in die Öffnungsstellung gedrängt wird und das die öffnungsbewegung
beim Erreichen der Öffnungsstellung abbremst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement (10) in der Öffnungsstellung zumindest teilweise auf einer Wickelwelle
(40) aufgewickelt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichselement ein über eine Kopplungsanordnung an die Wickelwelle (40) gekoppeltes
und längs einer vorgegebenen Bahn bewegbares Gewicht aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungsanordnung ein einerseits an das Gewicht gekoppeltes und andererseits
über eine drehfest mit der Wickelwelle (40) verbundene Scheibe (60) an die Wickelwelle
(40) gekoppeltes Zugmittel, wie etwa einem Gurt (62) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein weiteres, ggf. über eine weitere Kopplungsanordnung an die Wickelwelle
(40) gekoppeltes und eine öffnungsbewegung des Schießelementes (10) unterstützendes
Ausgleichselement.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein Führungselement (20, 30) zur Führung der Bewegung des Ausgleichselementes
längs der vorzugsweise in Schwererichtung verlaufenden vorgegebenen Bahn.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (20, 30) zur Führung der Bewegung des Schließelementes (10) ausgelegt
ist.
8. Rolltor, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem zumindest
im Bereich seines in der Schließstellung unteren Randes in Form eines bahnförmigen
Behangs gebildeten Schließelement (10) und einem am in der Schließstellung unteren
Rand des Schließelementes (10) angeordneten Stabilisierungselement, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisierungselement elastisch verformbar ist.
9. Rolltor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisierungselement ein Federelement, insbesondere ein wendelförmig umlaufendes
Federelement aufweist.
10. Rolltor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisierungselement zur Vergrößerung der Rückstellkraft bei einer Verformung
des selben vorgespannt ist.
11. Rolltor nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisierungselement zumindest abschnittsweise von einer Schicht aus nachgiebigem
Material umgeben ist.
12. Rolltor nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisierungselement in einer am unteren Rand des bahnförmigen Behangs gebildeten
Schlaufe (12) aufgenommen ist.
13. Rolltor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand des bahnförmigen Behangs zur Bildung der Schlaufe (12) auf sich selbst
zurückgefaltet ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem seitlichen Rand des Schließelementes (10) ein mit dem Führungselement
(20, 30) zusammenwirkendes Führungsglied angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Rand des Führungselementes eine Einlaufanordnung angeordnet ist, mit der
das Führungsglied bei einer Schließbewegung des Schließelementes (10) automatisch
in das Führungselement einführbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die einer Verformung des Stabilisierungselementes in einer der Schließrichtung entgegengesetzten
Richtung entgegenwirkende Rückstellkraft kleiner ist, als die einer Verformung des
Stabilisierungselementes in einer quer dazu, insbesondere etwa senkrecht zum Schließelement
in der Schließstellung verlaufenden Richtung, entgegenwirkende Rückstellkraft.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisierungselement mindestens ein Federelement mit unsymmetrischem, insbesondere
ovalem, elliptischem oder rechteckigem Querschnitt in einer senkrecht zum unteren
Rand des Schließelementes verlaufenden Schnittebene aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisierungselement mindestens zwei in einer senkrecht zum Schließelement
in der Schließstellung verlaufenden Richtung nebeneinander angeordnete Federelemente
aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisierungselement einen Federstab aufweist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schließelement eine zum Abschalten und/oder Veranlassen einer Richtungsumkehr
einer an das Schließelement gekoppelten Antriebseinrichtung betreibbare Sicherungseinrichtung
zugeordnet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungseinrichtung ein zum Abgeben drahtlos übertragbarer Signale betreibbares
Sendeelement und ein zum Empfangen der drahtlos übertragenen Signale betreibbares
Empfangselement aufweist, wobei das Sendeelement und/oder das Empfangselement an,
vorzugsweise in dem Stabilisierungselement angeordnet ist.