[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Leuchtsystem mit mindestens einem wenigstens
eine Bohrung aufweisenden dekorativen transparenten Element, mit wenigstens einer
Lichtquelle zur Beleuchtung des mindestens einen dekorativen transparenten Elements
und mit einer mechanischen, in die Bohrung reichenden Halterung zum Halten bzw. Aufhängen
des mindestens einen dekorativen transparenten Elements.
[0002] Leuchtsysteme mit einem dekorativen, transparenten Element, beispielsweise in Form
eines Schmuckstücks sind seit langem bekannt. Das Plazieren einer Lichtquelle an oder
im dekorativen, transparenten Element erhöht dessen ästhetischen Reiz durch die Vielfachreflexionen
und Brechungen des aus dem dekorativen, transparenten Element heraustretenden Lichts.
[0003] Dekorative Leuchtsysteme gibt es in vielen verschiedenen Ausführungsformen. Die US
5,653,530 offenbart beispielsweise ein Leuchtsystem, bei dem sich die Lichtquelle
in einer durch einen Draht mit dem dekorativen, transparenten Element verbundenen
undurchsichtigen Fassung befindet. Die US 5,876,109 beschreibt ein Leuchtsystem mit
einem dekorativen, transparenten Element in Form eines Schmuckstücks, in dem in einer
eigens dafür vorgenommenen Sackbohrung eine Lichtquelle angeordnet ist. Die Halterung
ist außerhalb der Bohrung.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein konstruktiv einfaches und optisch ansprechendes
Leuchtsystem zu schaffen.
[0005] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Lichtquelle(n) in der bzw. den
Bohrung(en) des bzw. der dekorativen transparenten Elemente(s) angeordnet ist (sind)
und die Stromzufuhr zu der bzw. den Lichtquelle(n) über die jeweilige Halterung erfolgt.
[0006] Wirtschaftlich und technisch vorteilhaft an dieser Erfindung ist die Möglichkeit,
die Lichtquelle in die für die mechanische Halterung bereits bisher benötigte Bohrung
in das dekorative, transparente Element einzubringen, was die wirtschaftlich und technisch
aufwendige Modifikation bestehender Produktionseinrichtungen vermeidet. Besonders
vorteilhaft kann ein üblicher Lusterbehang mit einer Bohrung unverändert verwendet
werden. Die Bohrung erfüllt eine Doppelfunktion, nämlich die Aufnahme der Halterung
(wie bisher) und der Lichtquelle. Dies hat nicht nur den Vorteil, dass die Lichtquelle
keine gesonderte Fassung benötigt. Vielmehr erfolgt über die innen in der Bohrung
liegende Lichtquelle eine gute Lichteinbringung in das dekorative transparente Element.
[0007] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dadurch, dass als Lichtquelle
eine Leuchtdiode (LED) gewählt wird. Diese vereint eine kompakte Bauweise und eine
große Leuchtstärke bei geringem Strombedarf.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dadurch, dass
eine Leuchtdiode versenkt in einer dafür vorgesehen Aussparung am sich in der Bohrung
befindlichen Teil der mechanischen Halterung angebracht ist. Dies ermöglicht das Plazieren
einer Lichtquelle in einem ursprünglich nicht dafür konzipierten, dekorativen, transparenten
Element.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dadurch, dass
das dekorative, transparente Element des Leuchtsystems mehrere Sackbohrungen aufweist,
in die jeweils eine Leuchtdiode angebracht werden kann. Dies erlaubt die gleichförmige
innere Beleuchtung größerer dekorativer, transparenter Elemente.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dadurch, dass
die mechanische Halterung des Leuchtsystems im Bereich des dekorativen, transparenten
Elementes in Form zweier unter Federspannung stehender Bügel ausgeführt ist, die eine
kraftschlüssige Feststellung der lose in die jeweilige Bohrung eingebrachten Lichtquellen
gestatten. Dadurch ergibt sich eine besonders hohe Benutzerfreundlichkeit durch die
Möglichkeit, defekte Lichtquellen rasch auszuwechseln.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dadurch, dass
die mechanische Halterung zumindest großteils aus glasfaserverstärktem Kunststoff,
vorzugsweise Expoxidharz, besteht. Dadurch wird eine mechanische Halterung mit günstigen
mechanischen Eigenschaften bei geringem Eigengewicht realisiert.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dadurch, dass
die mechanische Halterung im Bereich des dekorativen, transparenten Elements als länglicher
Bügel ausgeführt ist. Dies erlaubt das Anbringen mehrerer Lichtquellen in derselben
Bohrung.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dadurch, dass
die mechanische Halterung an zwei sich gegenüberliegenden Seiten über die gesamte
Länge zumindest teilweise mit einer elektrisch leitenden Schicht bedeckt ist. Das
Vorhandensein leitender Schichten gestattet die kabellose Stromversorgung von durch
die mechanische Halterung kontaktierten Lichtquellen, was ästhetisch vorteilhaft ist.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dadurch, dass
die mechanische Halterung im Bereich des der Bohrung abgewandten, freien Endes als
Aufhänger ausgeformt ist und der Aufhänger elektrisch leitende Kontaktflächen aufweist,
die jeweils mit einer leitenden Schicht verbunden sind. Dadurch kann das Leuchtsystem
an einer beliebig geformten Stromschiene lösbar aufgehängt werden, wobei die Schwerkraft
als Andruckkraft wirkt und eine aufwendige Verschraubung oder Verklemmung des Leuchtsystems
an der Stromschiene überflüssig macht. Die Vermeidung einer technisch aufwendigen
Verbindung des Leuchtsystems mit einer externen Stromquelle führt zu einer geringen
Störanfälligkeit. Besonders vorteilhaft an dieser Ausführungsform ist die Möglichkeit,
mehrere Leuchtsysteme an frei wählbaren Stellen an derselben Stromschiene anzuordnen.
[0015] Weitere Merkmale und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus deren
nachfolgenden Figurenbeschreibung. Dabei zeigen:
Fig. 1 und 1a bis 1d ein erfindungsgemäßes Leuchtsystem sowie verschiedene Detailansichten
desselben,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 4 ein Anwendungsbeispiel unter Verwendung mehrerer erfindungsgemäßer Leuchtsysteme.
[0016] Fig. 1 zeigt ein Leuchtsystem 10 mit einem dekorativen, transparenten Element 1 in
Form eines Lusterbehangs, das mit einer im wesentlichen horizontal verlaufenden (Durchgangs)bohrung
2 versehen ist, durch die es auf einer in sich starren, mechanischen Halterung 3 lösbar
aufgehängt ist. Am sich in der durchgehend zylindrischen Bohrung 2 befindlichen Teil
3' der mechanischen Halterung 3 ist in einer Aussparung 5 eine Leuchtdiode 4 versenkt
befestigt. Die Stromzufuhr erfolgt über die an den Seitenflächen 3a, 3b der mechanischen
Halterung 3 befindlichen, leitfähigen Schichten 6a, 6b (siehe Fig. 1a), die sich über
die gesamte Länge der Halterung 3 erstrecken und an der an der Stromschiene zugewandten
Seite des als Aufhänger ausgebildeten oberen Bereichs 3", der Halterung 3 in sich
einander unter einem Winkel gegenüberliegende Kontaktflächen 7a, 7b einmünden (siehe
Fig. 1b und 1c). Die elektrische Verbindung zu einer externen Stromquelle erfolgt
durch die von der Schwerkraft erzeugten Andruckkraft des Aufhängers 3" auf eine hier
balkenförmig ausgeführte Kontaktschiene 8, die an einander gegenüberliegenden, beidseitig
einer Isolatorschicht 8c angeordneten Seitenflächen 8a, 8b unterschiedliche elektrische
Potentiale aufweist. Fig. 1d zeigt eine Detailansicht der Aussparung 5, an der die
Kontaktierung der unterschiedlichen Pole 4a, 4b der in diesem Ausführungsbeispiel
als Leuchtdiode ausgeführten Lichtquelle 4 erkennbar ist.
[0017] Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hier ist vorgesehen,
dass die Leuchtdiode 4 lose in die Durchgangsbohrung 2 des dekorativen, transparenten
Elements 1 eingebracht wird und sodann durch die im Bereich des dekorativen, transparenten
Elements 1 als eine unter Federspannung stehende Klammer 9 ausgeführten mechanischen
Halterung 3 von beiden Seiten der Bohrung 2 elektrisch kontaktiert wird, wodurch der
Stromkreis über die Leuchtdiode 4 geschlossen wird.
[0018] Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Leuchtsystems
10, bei dem sich zwei Leuchtdioden 4 α, 4 β in einander gegenüberliegenden Sackbohrungen
2 α, 2 β befinden und die Stromversorgung der Leuchtdioden 4 α, 4 β durch die jeweilige
mechanische Halterung 3 α, 3 β erfolgt.
[0019] Fig. 4 zeigt ein Anwendungsbeispiel, bei dem mehrere erfindungsgemäße Leuchtsysteme
10 an einer ringförmigen Stromschiene 8 lösbar aufgehängt sind.
[0020] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr kann insbesondere vorgesehen sein, dass als Lichtquelle eine
möglicherweise gefärbte Glühbirne verwendet wird, dass das dekorative, transparente
Element in Form eines Schmuckstücks ausgeführt ist, dass das dekorative, transparente
Element sowohl Durchgangsbohrungen als auch Sackbohrungen aufweist, dass an einer
mechanischen Halterung mehrere dekorative, transparente Elemente angeordnet sind oder
dass das dekorative, transparente Element eine Eigenfarbe besitzt.
1. Leuchtsystem mit mindestens einem wenigstens eine Bohrung aufweisenden dekorativen
transparenten Element, mit wenigstens einer Lichtquelle zur Beleuchtung des mindestens
einen dekorativen transparenten Elements und mit einer mechanischen, in die Bohrung
reichenden Halterung zum Halten bzw. Aufhängen des mindestens einen dekorativen transparenten
Elements, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle(n) (4) in der bzw. den Bohrung(en) (2) des bzw. der dekorativen transparenten
Elemente(s) (1) angeordnet ist (sind) und die Stromzufuhr zu der bzw. den Lichtquelle(n)
(4) über die jeweilige Halterung (3) erfolgt.
2. Leuchtsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Lichtquelle (4) eine Leuchtdiode (LED) ist.
3. Leuchtsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle(n) (4) an der jeweiligen Halterung (3) befestigt ist (sind).
4. Leuchtsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle(n) (4) lose in die Bohrung(en) (2) eingesetzt ist (sind) und die
jeweilige stromführende Halterung (3) die Lichtquelle(n) (4) bzw. deren Fassung(en)
elektrisch kontaktiert.
5. Leuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Bohrung(en) (2) als Durchgangsbohrung(en) ausgeführt ist (sind).
6. Leuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Bohrung(en) (2) als Sackbohrung(en) ausgeführt ist (sind).
7. Leuchtsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwei Sackbohrungen annähernd gegenüberliegen.
8. Leuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung(en) (2) einen Durchmesser kleiner als 5 mm, vorzugsweise kleiner als
2 mm hat (haben).
9. Leuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das dekorative transparente Element (1) ein facettierter Glaskörper ist.
10. Leuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das dekorative transparente Element (1) ein Lusterbehang ist.
11. Leuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das dekorative transparente Element (1) ein Schmuckstück ist.
12. Leuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung(en) (2) des bzw. der dekorativen transparenten Elemente(s) (1) in montierten
Zustand in eine im wesentlichen horizontale Richtung verläuft (verlaufen).
13. Leuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung(en) (2) des bzw. der dekorativen transparenten Elemente(s) (1) zylindrisch
ist (sind) und konstanten Durchmesser aufweist (aufweisen).
14. Leuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (3) lösbar in die Bohrung(en) (2) einsetzbar ist.
15. Mechanische Halterung eines dekoratives transparentes Element eines Leuchtsystems
nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
16. Mechanische Halterung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass sie in sich starr ausgebildet ist.
17. Mechanische Halterung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Halterung (3) großteils aus verstärktem Kunststoff, vorzugsweise
aus glasfaserverstärktem Kunststoff, vorzugsweise Expoxidmaterial, besteht.
18. Mechanische Halterung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der in die Bohrung (2) des dekorativen transparenten Elementes (1) reichende Teil
(3') der mechanischen Halterung (3) als länglicher Bügel ausgebildet ist.
19. Mechanische Halterung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (3') mindestens eine Aussparung (5) aufweist, in der jeweils wenigstens
eine Leuchtquelle (4) angebracht ist.
20. Mechanische Halterung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Halterung (3) an zwei sich gegenüberliegenden Seiten (3a, 3b) über
die gesamte Länge zumindest teilweise mit einer elektrisch leitenden Schicht (6a,
6b) bedeckt ist.
21. Mechanische Halterung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrisch leitende Schicht (6a) mit einem Pol (4a) der Leuchtquelle (4) und
die andere elektrisch leitende Schicht (6b) mit dem anderen Pol (4b) der Leuchtquelle
(4) verbunden ist.
22. Mechanische Halterung nach einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Halterung (3) im Bereich des der Bohrung (2) abgewandten, freien
Endes (3") als Aufhänger ausgeformt ist.
23. Mechanische Halterung nach einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufhänger (3") elektrisch leitende Kontaktflächen (7a, 7b) aufweist, die mit
einer Stromschiene (8) oder dergleichen lösbar verbindbar sind.
24. Mechanische Halterung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Kontaktflächen (7a) mit der elektrisch leitenden Schicht (6a) auf der einen
Seite (3a) der mechanischen Halterung (3) und eine andere Kontaktfläche (7b) mit der
elektrisch leitenden Schicht (6b) auf der gegenüberliegenden Seite (3b) der mechanischen
Halterung (3) verbunden ist.
25. Mechanische Halterung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufhänger (3") so auf einer, aus beidseitig einer Isolatorschicht angeordneten,
auf unterschiedlichem elektrischem Potential gehaltenen Flächen (8a, 8b) bestehenden,
Stromschiene (8) lagerbar ist, dass die Schwerkraft als Andruckkraft wirkt, und eine
Kontaktfläche (7a) an die eine auf einem Potential liegende Fläche (8a) der Stromschiene
(8) gedrückt wird und eine weitere Kontaktfläche (7b) an die auf einem unterschiedlichem
Potential liegende andere Fläche (8b) der Stromschiene (8) gedrückt wird.