[0001] Die Erfindung betrifft einen Ausgabeautomaten zur Ausgabe von Waren, und betrifft
insbesondere einen Apotheken-Ausgabeautomaten zur Ausgabe von verpackten Medikamenten
zur Entlastung des Pharmazeuten von Such- und Laufvorgängen.
[0002] Es sind zahlreiche Formen von Ausgabeautomaten bekannt, die insbesondere in Apotheken
benutzt werden. Diese Ausgabeautomaten weisen einen Manipulator auf, der, nach Eingabe
der gewünschten Ware und Warenmenge, die gewünschte Ware stückweise aus einem Schrägfachbodenregal
entnimmt und anschließend zu einer Ausgabe transportiert. Ein derartiger Ausgabeautomat
ist aus EP-A-0991037 bekannt. Der hierin offenbarte Manipulator weist eine Rutsche
zur Aufnahme eines Warenstückes auf. Die Rutsche ist an ihrem unteren Ende offen,
so dass das Warenstück in die vorderwandseitige Ausgabe fällt, sobald die Rutsche
die Ausgabenöffnung passiert. Um einerseits ein Verkanten des Warenstückes in der
Rutsche insbesondere in einer Kurve zu vermeiden, muss die Rutsche ein bestimmtes
Mindestgefälle aufweisen. Um andererseits ein unerwünschtes Herabfallen des Warenstückes
aus einer zu steilen Rutsche oder ein Übereinanderrutschen mehrerer Warenstücke zu
vermeiden, muss das Gefälle der Rutsche auf ein bestimmtes maximales Gefälle beschränkt
sein. Das Rutschengefälle ist also stets ein Kompromiss, der beide genannten Forderungen
nicht voll erfüllen kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ausgabeautomaten mit verbesserter Ausgabesicherheit
und -leistung zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Der Manipulator des erfindungsgemäßen Ausgabeautomaten weist eine schwenkbare Entladerampe
auf, die in einer Sammelposition in einer Sammelebene liegt und den entnommenen Gegenstand
trägt und in einer Entladeposition in einer zu der Sammelebene gekippten Entladeebene
liegt, so dass der entnommene Gegenstand von der Entladerampe in die Ausgabe rutscht.
Durch die in eine Entladeposition schwenkbare Entladerampe kann die Gesamtneigung
der Entladerampe in der Entladeposition nennenswert erhöht werden. Hierdurch wird
auch bei miteinander verkanteten Warenstücken, bei hohen Haftreibungen zwischen dem
Warenstück und der Entladerampe und auch bei kurvigen Warenstückwegen die Ausgabesicherheit
deutlich erhöht. Ferner kann durch entsprechende Anordnung der Kippachse die Entladerampe
zu einer der beiden Seiten oder aber nach vorne abgekippt werden. Hierdurch wird eine
hohe Flexibilität bei der Anordnung der Ausgabe erreicht, die nicht mehr in der Ausgabeautomaten-Vorderwand
angeordnet sein muss.
[0006] Das Herabschwenken der Entladerampe stellt einen mechanisch einfach zu beherrschenden
Vorgang dar, so dass der konstruktive und bauliche Aufwand hierfür begrenzt ist. Das
Herabschwenken der Entladerampe kann aufgrund der eigenen Gewichtskraft der Entladerampe
erfolgen. Durch die Erschütterungen beim Abwärtsschwenken und beim Stoppen der Abwärtsbewegung
der Entladerampe werden zusätzliche mechanische Impulse auf die Warenstücke übertragen,
durch die die Klemm- und Haftreibungskräfte sicher überwunden werden.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Manipulator eine Rutsche auf, deren
Rutschenboden ungefähr in der Schrägfachboden-Längsneigung geneigt ist und mindestens
einen weiteren entnommenen Gegenstand aufnehmen kann. An dem Manipulator ist also
sowohl eine Rutsche als auch die in Warengleitrichtung gesehen dahinterliegende Entladerampe
vorgesehen. Hierdurch wird die Gesamtlagerfläche, die sowohl von der Entladerampe
als auch der Rutsche gebildet ist, erheblich verlängert. Es können zwei, drei oder
mehr Warenstücke von dem Manipulator aus den Schrägfachböden entnommen werden, bevor
der Manipulator zu der Ausgabe fährt und die mehreren Warenstücke dort in die Ausgabe
entlässt. Auf diese Weise wird die Zusammenstellung einer Warenbestellung durch den
Manipulator erheblich beschleunigt.
[0008] Vorzugsweise liegt die Sammelebene der Entladerampe in der Rutschenboden-Ebene, wobei
die Entladeebene eine Querneigung zu der Rutschenboden-Ebene aufweist und die Ausgabe
seitlich angeordnet ist. Die Ausgabe ist also in einer Seitenwand des Ausgabeautomaten
in Form einer Wandöffnung vorgesehen. Durch die Verlagerung der Ausgabe zu einer Seitenwand
kann wegen des Wegfalles einer vorderseitigen Ausgabeanordnung die Manipulatortiefe
erheblich erhöht werden, ohne dass hierzu für den Ausgabeautomaten insgesamt wesentlich
mehr Raumtiefe benötigt wird. Erst durch die Schwenkbarkeit der Entladerampe wird
eine sichere Ausgabe der auf dem Manipulator gelagerten Warenstücke zu einer der beiden
Seiten möglich.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein Auslöseelement vorgesehen, das einen
Schwenkboden der Entladerampe in der Sammelebene hält und nach Auslösung ein selbständiges
Herabfallen der Entladerampe in die Entladeebene freigibt. Das Auslöseelement kann
mechanisch, elektromechanisch oder auf andere Weise ausgebildet sein. Das Auslöseelement
ist im Wesentlichen ein Riegel, der den Schwenkboden in der Sammelebene hält und der
aus seiner Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition bewegt wird, sobald
der Manipulator sich der entsprechenden Ausgabe soweit genähert hat, dass der Entladerampen-Schwenkboden
in seine Entladeposition herabfallen kann und die Warenstücke problemlos in die Ausgabe
herabgleiten können. Durch das Herabfallen des Entladerampen-Schwenkbodens in die
Entladeposition wird die Gesamtneigung der Entladerampe gegenüber der Horizontalfläche
erhöht und eine Klemm- und Haftkräfte überwindende Erschütterung ausgelöst. Es wird
auf einfache Weise der Entladevorgang in die Ausgabe in Gang gebracht, ohne dass es
hierzu spezieller technischer Hilfsmittel bedarf.
[0010] Vorzugsweise ist eine Rückstellanordnung zum Zurückstellen der Entladerampe aus der
Entladeposition in die Sammelposition vorgesehen, wobei die Rückstellanordnung mechanisch
mit einem Entnahmeantrieb zwangsweise gekoppelt ist. Jeder gängige Manipulator weist
zur Entnahme der Warenstücke aus den Schrägfachböden einen entsprechenden Entnahmeantrieb
zum Antrieb eines Entnahmefingers oder einer anderen Entnahmevorrichtung auf. Der
selbe Entnahmeantrieb wird mit einer mechanischen Rückstellanordnung gekoppelt, so
dass die Rückstellanordnung die Entladerampe bei jedem Entnahmevorgang in ihre Sammelposition
zurückschwenkt. Dies kann vorzugsweise durch einen dem Entnahmeantrieb zugeordneten
Mitnehmer geschehen, der in eine drehbare Kulissenscheibe eingreift, die ihrerseits
die Entladerampe bei jedem Entnahmezyklus des Entnahmeantriebes in die Sammelposition
anhebt. Nach dem Ausgeben der Warenstücke in die Ausgabe wird die Entladerampe während
des folgenden ersten Warenstück-Entnahmevorganges wieder nach oben geschwenkt und
durch das Auslöseelement in der Sammelposition gehalten. Auf diese Weise ist zum einen
sichergestellt, dass die Entladerampe wieder in ihrer Sammelposition steht, sobald
das erste Warenstück eines neuen Kommissionierungsvorganges auf der Entladerampe eintrifft.
Zum anderen entfällt durch die Nutzung des Entnahmeantriebes auch für die Rückstellung
der Entladerampe in ihre Sammelposition ein zusätzlicher kostenträchtiger Antrieb
hierfür.
[0011] Vorzugsweise weist die Entladerampe eine herabklappbare Seitenwandklappe auf, die
in der Sammelposition der Entladerampe annähernd senkrecht hochgeklappt und in der
Entladeposition der Entladerampe in die Entladeebene herabgeklappt ist. Die Seitenwandklappe
gibt die einzige Öffnung der Entladerampe frei, sobald der Manipulator die Ausgabe
erreicht hat und die Entladerampe herabgeschwenkt wird. In der Sammelposition der
Entladerampe dagegen bleibt die Seitenwandklappe stets hochgeklappt, so dass ein unbeabsichtigtes
Herabfallen eines Warenstückes von dem Manipulator ausgeschlossen ist.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung steht die Stirnwand der Entladerampe annähernd
senkrecht zu der Entladerampen-Ebene und ist in einem spitzen Winkel schräggestellt
zu der herabklappbaren Seitenwandklappe in der Sammelposition. Hierdurch treffen die
Warenstücke nicht senkrecht sondern in einem stumpfen Winkel derart auf die Stirnwand,
dass sie in Richtung Seitenwandklappe umgelenkt werden. Hierdurch wird sichergestellt,
dass die in der Rutsche und der Entladerampe herabgleitenden Warenstücke bei Auftreffen
auf die Stirnwand in Richtung der durch die Seitenwandklappe verschlossenen oder geöffneten
seitlichen Öffnung der Entladerampe gelenkt werden. Ein Verkanten der Warenstücke
ist praktisch ausgeschlossen. Vorzugsweise beträgt der von der Stirnwand und der Seitenwandklappe
in der Sammelposition eingeschlossene Winkel ungefähr 65 Grad.
[0013] Vorzugsweise weist die Entladerampe ein Hebelgetriebe auf, durch das die Seitenwandklappe
in der Entladeposition der Entladerampe in die Entladeebene herabklappt und in der
Sammelposition der Entladerampe in die senkrechte Sammelposition heraufgeklappt wird.
Durch die Koppelung der Seitenwandklappe mit einem feststehenden Teil der Entladerampe
ist die Seitenwandklappe indirekt ebenfalls mit dem Entnahmeantrieb zwangsweise gekoppelt.
Hierdurch wird auch zum Betrieb, nämlich dem Herabklappen und Heraufklappen, der Seitenwandklappe
kein zusätzlicher Antrieb benötigt.
[0014] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Ausgabeautomaten in einem vertikalen Querschnitt,
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie II-II der Figur 1,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung der wichtigsten Teile des Manipulators der Ausgabevorrichtung
der Figuren 1 und 2,
- Fig. 4
- die Rutsche und die Entladerampe des Manipulators des Ausgabeautomaten der Figuren
1-3 von schräg oben mit der Entladerampe in Sammelposition,
- Fig. 5
- die Rutsche und die Entladerampe der Figur 4 mit der Entladerampe in Entladeposition,
- Fig. 6
- die Rutsche und die Entladerampe der Figuren 4 und 5 von unten mit der Entladerampe
in ihrer Sammelposition,
- Fig. 7
- eine Ansicht der Rutsche und der Entladerampe von unten mit der Entladerampe in der
Entladeposition, und
- Fig. 8
- eine seitliche Darstellung der Rutsche und der Entladerampe der Figuren 4-7 mit der
Entladerampe in Entladeposition.
[0016] In den Figuren 1 und 2 ist ein schrankartiger Ausgabeautomat 10 dargestellt, wie
er beispielsweise im Pharma-Großhandel oder in Apotheken zur Kommissionierung von
Bestellungen eingesetzt werden kann.
[0017] Der Ausgabeautomat 10 weist ein Gehäuse 12 auf, das eine transparente und als Tür
ausgebildete Vorderwand 14 aufweist. Im hinteren Teil des Ausgabeautomaten 10 ist
ein Schrägfachbodenregal 16 angeordnet, das zahlreiche übereinander angeordnete Schrägfachböden
18 aufweist. Das Gehäuse 12 weist in einer Seitenwand 15 drei Öffnungen 13 auf, die
jeweils eine Ausgabe 17 zur Ausgabe von Warenstücken bilden.
[0018] Die Schrägfachböden 18 sind unter einem Winkel zur Horizontalebene geneigt, der so
groß ist, dass die auf den Schrägfachböden 18 abgelegten Warenstücke 20 aufgrund ihrer
Gewichtskraft stets gegen ein am unteren Ende des Schrägfachbodens 18 vorgesehenes
Anschlagelement 22 stoßen. Jeder Schrägfachboden 18 besteht aus einer Platte mit metallischer
glatter ebener Oberseite. Jeder Schrägfachboden weist mehrere Trennwände 24 auf, durch
die Warenkanäle 26 gebildet werden. In den Warenkanälen 26 werden die Warenstücke
20 geführt, beispielsweise verpackte Medikamente.
[0019] An der vorderseitigen Unterkante der Schrägfachböden 18 befinden sich Schlitze 28.
Jedem Warenkanal 26 ist mittig ein Schlitz 28 zugeordnet. Bei einem breiteren Warenkanal
26 können auch zwei Schlitze symmetrisch zur Längsmitteachse des Warenkanals 26 vorgesehen
sein. Durch den Schlitz 28 ist sowohl das Anschlagelement 22 in gesamter Höhe als
auch der Schrägfachboden 18 in einer Länge von wenigen Zentimetern eingeschnitten.
[0020] Unterhalb des Schrägfachbodenregals 16 befindet sich ein Raum, in dem Steueraggregate
30 sowie die Stromversorgung untergebracht sind. Zwischen der Entnahmeseite des Schrägfachbodenregals
16 und der Vorderwand 14 ist ein vertikaler Freiraum 32 vorgesehen, in dem ein Manipulator
34 in waagerechter und senkrechter Richtung bewegbar angeordnet ist.
[0021] Der Manipulator weist einen Wagen 36 auf, der auf einer Horizontalspindel 38 und
einer hierzu parallelen horizontalen Keilwelle 40 horizontal verschiebbar gehalten
ist. Die Horizontalspindel 38 ist eine Gewindespindel, die mit einer entsprechenden
Spindelmutter des Wagens 36 in Eingriff ist. Durch eine Drehung der Horizontalspindel
38 wird der Wagen 36 horizontal parallel zu den Schrägfachböden 18 über die gesamte
Breite der Schrägfachböden 18 verschoben.
[0022] Die Horizontalspindel 38 und die Keilwelle 40 sind an ihren seitlichen Enden in Haltern
42,44 gelagert, wie in Figur 2 dargestellt. An einem Halter 44 ist ein die Horizontalspindel
38 antreibender Horizontalantriebsmotor 39 vorgesehen, der den horizontalen Querantrieb
des Wagens 36 bewirkt. Die Halter 42,44 sind mit entsprechenden Spindelmuttern jeweils
in einer Vertikalspindel 46 gelagert. Ferner ist ein Vertikalantriebsmotor 48 vorgesehen,
der einen Zahnriemen 50 antreibt, durch den die beiden Vertikalspindeln 46 synchron
angetrieben werden. Durch den Vertikalantriebsmotor 48 wird der Wagen 36 über die
gesamte Innenhöhe des Gehäuses 12 vertikal verstellt. Der Halter 44 weist ferner einen
Keilwellenmotor 41 für die Keilwelle 40 auf.
[0023] Der Vertikalantriebsmotor 48 und der Horizontalantriebsmotor 39 sind beide Schrittmotoren,
so dass der Wagen 36 mit einer entsprechenden Steuervorrichtung eine bestimmte Zielposition
in vertikaler und horizontaler Richtung gezielt anfahren kann.
[0024] Auf der Keilwelle 40 gleitet ein Zahnrad 52, welches längs der Keilwelle 40 verschiebbar
ist und mit einer Zahnstange 54 des Wagens 36 in Eingriff steht. Durch die Zahnstange
54, die in einer Ebene parallel zu der Schrägfachboden-Ebene liegt, wird über einen
senkrecht in die Zahnstange 54 eingesteckten Mitnahmestift 56 ein Schieber 58 bewegt.
Der Schieber 58 ist in zwei seitlichen Kulissenplatten 60 geführt. Die Kulissenplatten
60 enthalten schlitzförmige Führungsbahnen 62,63, in denen entsprechende zur Seite
abstehende gefederte Stifte des Schiebers 58 geführt werden. Hierdurch beschreibt
der Schieber 58 beim Ausfahren und beim Einfahren verschiedene Bewegungswege, wobei
er jedoch stets in einer zu der Schrägfachboden-Ebene parallelen Ebene verbleibt.
Der Schieber 58 weist einen flachen Entnahmefinger 66 auf, der bei der Ausfahrbewegung
des Schiebers 58 von unten durch den Schlitz 28 in den betreffenden Warenkanal 26
eingreift und das zuvorderst liegende Warenstück 20 ergreift. Das ergriffene Warenstück
20 wird schließlich von dem Entnahmefinger 66 nach oben über das Anschlagelement 22
hinaus gehoben, wie in Figur 3 dargestellt. Sobald das herausgehobene Warenstück 20
mit seiner vorderen Unterkante die Oberkante des Anschlagelementes 22 passiert hat,
gleitet das Warenstück 20 abwärts.
[0025] Der Keilwellenmotor 41, die Keilwelle 40, das Zahnrad 52 und die Zahnstange 54 bilden
zusammen einen Entnahmeantrieb.
[0026] Der Manipulator 34 weist ferner eine Rutsche 70 und eine sich an die Rutsche 70 anschließende
Entladerampe 72 auf, die insbesondere in den Figuren 4-8 detailliert dargestellt sind.
[0027] Die Rutsche 70 weist einen ebenen glatten Rutschenboden 74 auf, der in einer zu der
Schrägfachboden-Grundebene parallelen Ebene liegt. Der Rutschenboden 74 ist seitlich
begrenzt durch zwei Rutschenseitenwände 76,77. Der Rutschenboden 74 weist regalseitig
einen Entnahmefingerschlitz 78 auf, durch den der Entnahmefinger 66 bei seiner Ausfahr-
und Einfahrbewegung hindurchtreten kann, wie in Figur 7 angedeutet ist.
[0028] An das andere Ende der Rutsche 70 schließt sich die Entladerampe 72 an. Die Entladerampe
72 weist einen Schwenkboden 80 auf, der schwenkbar an einer feststehenden Entladerampen-Seitenwand
82 befestigt ist. Die Entladerampen-Seitenwand 82 ist fest mit der einen Rutschen-Seitenwand
76 verbunden. Ferner weist die Entladerampe 72 eine Stirnwand 84 auf, die ungefähr
senkrecht auf dem Schwenkboden 80 befestigt ist. Die Stirnwand 84 ist in einem stumpfen
Winkel von ungefähr 115 Grad zu der Seitenwand 82 angewinkelt. Der feststehenden Seitenwand
82 gegenüberliegend weist die Entladerampe 72 eine herab- und hochklappbare Seitenwandklappe
86 auf.
[0029] Die Entladerampe 72 bzw. der Entladerampen-Schwenkboden 80 weist zwei Positionen
auf, nämlich die in den Figuren 1-4 und 6 dargestellte Sammelposition, in der sich
die Entladerampe 72 bzw. ihr Schwenkboden 80 in einer Sammelposition befindet und
die in den Figuren 5, 7 und 8 dargestellte Entladeposition, in der sich die Entladerampe
72 bzw. ihr Schwenkboden 80 in einer zu der Sammelebene gekippten Entladeebene befindet.
[0030] Die Seitenwandklappe 86 steht in ihrem hochgeklappten Zustand bei hochgeklappter
Entladerampe 72 in Sammelposition senkrecht und liegt in der Entladeposition der Entladerampe
72 in der Grundebene des Schwenkbodens 80.
[0031] Der Schwenkboden 80 ist mit zwei Gelenken 88,89 an der Rückseite der Entladerampen-Seitenwand
82 befestigt. Der Kippwinkel der Entladerampe 72 bzw. des Schwenkbodens 80 wird durch
entsprechende Anschlagkanten 90,91 der Schwenkboden-Haltezungen 92,93 auf ungefähr
25 Grad begrenzt. Der Schwenkboden 80 kippt genau in Querrichtung zur Sammelebene,
die der Grundebene des Rutschenbodens 74 entspricht.
[0032] Die Entladerampe 72 weist ein Hebelgetriebe 94 auf, durch das die Bewegung der Seitenwandklappe
86 gekoppelt ist mit der Bewegung des Schwenkbodens 80. Das Hebelgetriebe 94 wird
im Wesentlichen von einem Hebelarm 96 gebildet, der einerseits gelenkig an der Seitenwand
82 und andererseits gelenkig an der Seitenwandklappe 86 angelenkt ist. Der Anlenkpunkt
an der Seitenklappe 86 liegt jenseits der Drehachse der Seitenwandklappe in Bezug
auf den als Seitenwand wirkenden Teil der Seitenwandklappe 86.
[0033] Unterhalb des Rutschenbodens 74 und in fester Zuordnung zu der Entladerampe 72 ist
ein elektromagnetisches Auslöseelement 98 angeordnet, das einen Schnepper 99 aufweist.
Das Auslöseelement 98 hält den Schwenkboden 80 der Entladerampe 72 in der Sammelebene,
wie beispielsweise in Figur 6 dargestellt. Nach Auslösung des Auslöseelementes 98
wird der Schnepper 99 zurückgezogen, so dass der Schwenkboden 80 durch seine Gewichtskraft
selbsttätig in seine Entladeposition herabfällt, wie in den Figuren 5, 7 und 8 dargestellt.
[0034] An dem regalabgewandten Ende der Zahnstange 54 ist ein Mitnehmer 100 vorgesehen,
der in die Ausnehmung 102 einer drehbaren Kulissenscheibe 104 eingreift, wie insbesondere
in den Figuren 6 und 7 dargestellt ist. An der Kulissenscheibe 104 ist senkrecht zur
Scheibenebene seitlich ein Führungsrad 106 angeordnet, das auf einer an dem Schwenkboden
80 unterseitig befestigten Führungsbahn 108 läuft.
[0035] In der in Figur 7 dargestellten Grundposition der Zahnstange 54 ist die Kulissenscheibe
104 durch den Mitnehmer 100 der Zahnstange 54 ebenfalls zwangsweise in ihre Grundposition
gestellt. In dieser Grundposition der Kulissenscheibe 104 steht das Führungsrad 106
der Kulissenscheibe 104 im Bereich einer Senke der Führungsbahn 108, so dass bei dieser
Konstellation der Entladerampen-Schwenkboden 80 stets in seine in Figur 7 dargestellte
Entladeposition herabschwenken kann. Bei der folgenden Betätigung des Entnahmeantriebes
wird die Zahnstange 54 in Richtung auf das Schrägfachbodenregal 16 bewegt. Dabei wird
nach einem drehungsfreien Vorlauf die Kulissenscheibe 104 durch den Mitnehmer 100
um ca. 40 Grad gedreht, so dass das Führungsrad 106 auf der Führungsbahn 108 in einen
hohen Bereich geführt wird, wodurch wiederum der Schwenkboden 80 zwangsweise in seine
Sammelposition heraufgeschwenkt wird, wenn er zuvor herabgeschwenkt war. Dabei passiert
der Schwenkboden 80 den Schnepper 99, der den Schwenkboden 80 schließlich in der Sammelposition
verriegelt. Der Mitnehmer 100, die Kulissenscheibe 104, das Führungsrad 106 und die
Führungsbahn 108 bilden zusammen eine Rückstellanordnung.
[0036] Im Folgenden wird die Funktionsweise des Ausgabeautomaten 10 kurz beschrieben: Nach
Eingang eines Kommissionierungsauftrages in die Steueraggregate 30 wird der Manipulator
34 in Ausrichtung mit dem entsprechenden Warenkanal 26 gebracht, so dass der Schrägfachboden
18, der Rutschenboden 74 und der Schwenkboden 80 annähernd in einer Ebene liegen.
Anschließend versetzt der Keilwellenmotor 41 die Keilwelle 40 in eine entsprechende
Drehung, so dass die Keilwelle 40 über das Zahnrad 52 die Zahnstange 54 in Richtung
Regal 16 ausfährt. Hierdurch wird der Entnahmefinger 66 von unten durch den Schlitz
28 des betreffenden Schrägfachbodens 18 geführt und das betreffende Warenstück 20
aus dem Warenkanal 26 herausgehoben. Das Warenstück 20 gleitet auf dem Entnahmefinger
66 und der Rutsche 70 herab bis in die Entladerampe 72, wo es von der Seitenwand 82,
der Stirnwand 84 und der Seitenwandklappe 86 festgehalten wird. Der komplette Warenstückentnahmevorgang
wiederholt sich so oft, bis die Kommissionierung vollständig erfolgt ist oder aber
die Kapazität der Rutsche 70 und der Entladerampe 72 erschöpft ist. Selbst bei sehr
großen Warenstücken können die Rutsche 70 und die Entladerampe 72 mindestens zwei
Warenstücke auf einmal aufnehmen.
[0037] Schließlich wird der Manipulator 34' zu einer der drei Ausgaben 17 gefahren, wie
in Figur 2 dargestellt ist. Nun wird das elektromagnetische Auslöseelement 98 betätigt,
so dass die Entladerampe 72 bzw. der Entladerampen-Schwenkboden 80 um ungefähr 25
Grad sowie die mit dem Schwenkboden 80 gekoppelte Seitenwandklappe 86 um ungefähr
115 Grad seitlich nach unten herabklappen. Durch die nunmehr weiter erhöhte Gesamtneigung,
die kein Hindernis mehr darstellende herabgeklappte Seitenwandklappe 86 und die Erschütterungen
des an seinen Endanschlag anschlagenden Schwenkbodens 80 geraten die angesammelten
Warenstücke sofort in Bewegung und gleiten in die Ausgabe 17 und von da aus weiter
über eine entsprechende Gleitvorrichtung zu einem Zielort.
[0038] Bei Eintreffen des folgenden Kommissionierungsauftrages fährt der Manipulator 34
den betreffenden Warenkanal 26 an. Beim anschließenden Ausfahren der Zahnstange 54
zum Ausfahren des Entnahmefingers 66 wird der Schwenkboden 80 in oben bereits beschriebener
Weise wieder in seine Sammelposition angehoben und zurückgeschwenkt, wobei gleichzeitig
die Seitenwandklappe 86 wieder in ihre senkrechte Lage hochgeschwenkt wird.
1. Ausgabeautomat mit
einem Schrägfachbodenregal (16), das mehrere übereinander angeordnete Schrägfachböden
(18) zur Lagerung von Warenstücken (20) enthält, und
einem Manipulator (34), der in einem auf einer Entnahmeseite der Schrägfachböden (18)
vorgesehenen Freiraum (32) gesteuert bewegbar ist, um ein Warenstück (20) aus einem
Schrägfachboden (18) zu entnehmen und zu einer Ausgabe (17) zu transportieren,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Manipulator (34) eine schwenkbare Entladerampe (72) aufweist, die in einer Sammelposition
in einer Sammelebene liegt und das entnommene Warenstück (20) trägt und die in einer
Entladeposition in einer zu der Sammelebene gekippten Entladeebene liegt, so dass
das entnommene Warenstück (20) von der Entladerampe (72) in die Ausgabe (17) rutscht.
2. Ausgabeautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Manipulator (34) eine Rutsche (70) aufweist, deren Rutschenboden (74) ungefähr
in der Schrägfachboden-Längsneigung geneigt ist und mindestens ein weiteres entnommenes
Warenstück (20) aufnehmen kann.
3. Ausgabeautomat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelebene der Entladerampe (72) in der Rutschenboden-Ebene liegt, wobei die
Entladeebene eine Querneigung zu der Rutschenboden-Ebene aufweist und die Ausgabe
(17) seitlich angeordnet ist.
4. Ausgabeautomat nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auslöseelement (98) vorgesehen ist, das einen Schwenkboden (80) der Entladerampe
(72) in der Sammelposition hält und nach Auslösung ein selbsttätiges Herabfallen in
die Entladeposition freigibt.
5. Ausgabeautomat nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückstellanordnung (101) zum Zurückstellen der Entladerampe (72) aus der Entladeposition
in die Sammelposition vorgesehen ist, wobei die Rückstellanordnung (101) mechanisch
mit einem Entnahmeantrieb (40,41,52,54) zwangsweise gekoppelt ist.
6. Ausgabeautomat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmeantrieb (40,41,52,54) einen Mitnehmer (100) aufweist, der in eine drehbare
Kulissenscheibe (104) der Rückstellanordnung (101) eingreift, wobei die Kulissenscheibe
(104) die Entladerampe (72) bei jedem Entnahmezyklus des Entnahmeantriebes (40,41,52,54)
in die Sammelposition anhebt.
7. Ausgabeautomat nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Entladerampe (72) eine herab- und hochklappbare Seitenwandklappe (86) aufweist,
die in der Sammelposition der Entladerampe (72) annähernd senkrecht hochgeklappt und
in der Entladeposition der Entladerampe (72) in die Entladeebene herabgeklappt ist.
8. Ausgabeautomat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Entladerampe (72) ein Hebelgetriebe (94) aufweist, durch das die Seitenwandklappe
(86) in der Entladeposition der Entladerampe (72) in die Entladeebene herabklappt
und in der Sammelposition der Entladerampe (72) in die senkrechte Sammelposition heraufgeklappt
ist.
9. Ausgabeautomat nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass die Entladerampe (72) eine Stirnwand (84) aufweist, die annähernd senkrecht zu der
Entladerampen-Ebene steht und in einem spitzen Winkel schräggestellt zu der hochgeklappten
Seitenwandklappe (86) in der Sammelposition steht.