[0001] Die Erfindung betrifft eine Falzmaschine mit einem Kreuzbruchmodul, das an einem
Gestell der Falzmaschine gelagert ist.
[0002] Üblicherweise ist bei Falzmaschinen ein Kreuzbruchmodul einem Taschenfalzwerk in
Papierdurchlaufrichtung nachgeordnet, wobei das Kreuzbruchmodul fest am Rahmen der
Falzmaschine installiert ist. Das bekannte Kreuzbruchmodul weist eine Papierauflageeinrichtung
auf, auf der ein in das Kreuzbruchmodul einlaufendes Papier zum Aufliegen kommt, das
anschließend zur Bildung eines Falzes von einem oberhalb der Papierauflageebene angeordneten
Falzschwert zwischen zwei Falzwalzen eingeschlagen wird. Zur seitlichen Ausrichtung
des Papiers sind zwei längliche Seitenanschläge vorgesehen. Ein Seitenanschlag dient
dabei als Ausrichtelineal, während der andere Seitenanschlag mit Blattfederelementen
versehen ist, um den Papierbogen gegen das Ausrichtelineal zu drücken. Darüber hinaus
ist eine Papierendanschlageinrichtung vorgesehen, an der das voreilende Ende des Papiers
anschlägt. Schließlich werden oberhalb der Auflageebene des Papiers Niederhalter angeordnet,
die eine Biegung des Papiers nach oben verhindern. Bei den bekannten Falzmaschinen
sind die Papierauflageeinrichtung, die Seitenanschläge, die Papierendanschlageinrichtung
sowie die Niederhalter nur manuell mittels entsprechender Klemmvorrichtungen, Schraubenverbindungen
oder dergleichen in ihrer Lage einstellbar. Die Rüstung der bekannten Falzmaschine
auf ein neues Papierformat ist daher sehr aufwendig. Darüber hinaus ist das Falzschwert
in dem bekannten Kreuzbruch fest oberhalb der Mitte des zu falzenden Papiers installiert,
so dass das Papier in dem Kreuzbruchmodul nur entlang der Papiermitte gefalzt werden
kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit konstruktiv einfachen Mitteln eine
Falzmaschine zu schaffen, deren Kreuzbruchmodul schnell auf ein neues Falzformat angepasst
werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Falzmaschine mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1, des Patentanspruchs 5, des Patentanspruchs 13 bzw. des Patentanspruchs
18 gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäßen Falzmaschinen ermöglichen es, auf Formatänderungen bei einem
Auftragswechsel schnell zu reagieren, wobei Fehleinstellungen durch Bedienungspersonal
vermieden werden kann, wenn die Antriebe der einzelnen Baugruppen durch eine zentrale
Steuereinrichtung der Falzmaschine eingestellt werden.
[0006] Bei der Falzmaschine gemäß Patentanspruch 1 ist das Kreuzbruchmodul in einem Rahmen
angeordnet, der quer zur Papiereinlaufrichtung verschiebbar an einem Gestell gelagert
ist. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, die Position des Falzschwertes bezüglich
der Papiermitte zu verstellen, so dass mit dem Kreuzbruchmodul auch außermittige Falzarten,
wie z. B. ein Wickel- oder ein Zick-Zackfalz möglich sind.
[0007] Vorzugsweise ist dem Falzwalzenpaar eine Falztasche nachgeordnet.
[0008] Für die Verschiebung des Kreuzbruchmoduls ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
an dem Rahmen eine Gewindespindel quer zur Papiereinlaufrichtung gelagert, die von
einem an dem Rahmen angebrachten Spindelmotor angetrieben wird und mit einer gestellfesten
Spindelmutter in Gewindeeingriff steht. Zur Automatisierung der Verschiebung des Kreuzbruchmoduls
wird der Spindelmotor vorzugsweise durch eine zentrale Steuereinrichtung der Falzmaschine
gesteuert.
[0009] Die Ausgestaltung der Falzmaschine nach Patentanspruch 5 ermöglicht es, die Breite
der Papierauflageeinrichtung schnell und einfach auf ein neues Papierformat einzustellen.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Falzmaschine umfasst die mit den Auflagestäben
verbundene Antriebsvorrichtung zwei Paare von quer zur Papiereinlaufrichtung im Abstand
angeordneten Kettenrädern, die von einer Antriebskette umgeben werden und um eine
parallel zur Papiereinlaufrichtung verlaufende Drehachse drehbar sind, wobei eines
der Kettenräder zur Bewegung der Antriebskette von einem Antriebsmotor in Drehung
versetzbar ist. Die Auflagestäbe sind an der Antriebskette befestigt, wobei die Papierauflageebene
durch die an dem oberen Trum der Antriebskette befestigten Auflagestäbe gebildet wird.
[0011] Eine synchrone Einstellung der Papierauflageeinrichtung und der Seitenanschläge ist
möglich, wenn jeweils ein länglicher Seitenanschlag an dem oberen Trum der Antriebskette
parallel zur Papiereinlaufrichtung befestigt ist.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann darüber hinaus ein parallel zur Papiereinlaufrichtung
oberhalb der Papierauflageebene angeordneter länglicher Niederhalter durch den Antriebsmotor
quer zur Papiereinlaufrichtung verstellt werden, wobei hier vorzugsweise zwischen
dem Niederhalter und dem Antriebsmotor ein Übersetzungsgetriebe angeordnet ist, das
so ausgebildet ist, dass sich der Niederhalter bei Bewegung des Seitenanschlags so
bewegt, dass er stets im Wesentlichen in der Mitte zwischen dem Seitenanschlag und
der Mitte der Papierauflageeinrichtung angeordnet ist. Zweckmäßigerweise beträgt das
Übersetzungsverhältnis zwischen der Bewegung der Antriebskette und der Bewegung des
Niederhalters 1:2.
[0013] Bei breiteren Falzmaschinen besteht die Möglichkeit mehrere Niederhalter anzuordnen,
welche mit unterschiedlichen Übersetzungen (z.B. über unterschiedliche Spindelsteigungen
gefahren werden.
[0014] Die Ausgestaltung der Falzmaschine nach Patentanspruch 13 ermöglicht es, die Papierendanschlageinrichtung
schnell und einfach auf ein neues Papierformat anzupassen. Wenn die Papierauflageeinrichtung
zwei quer zur Papiereinlaufrichtung im Abstand angeordnete Papierauflageeinheiten
umfasst, die jeweils mehrere in Papiereinlaufrichtung angeordnete Auflagestäbe aufweisen,
die mit einer Antriebsvorrichtung verbunden sind, die wenigstens ein Paar von normal
zur Papiereinlaufrichtung im Abstand angeordneten Kettenrädern umfasst, die von einer
Antriebskette umgeben werden und um eine parallel zur Papiereinlaufrichtung verlaufende
Drehachse drehbar sind, erstrecken sich die an dem dem Papiereinlauf zugewandten Trum
des flexiblen Elements der Papierendanschlageinheit befestigten Anschlagelemente jeweils
zwischen zwei benachbarten Auflagestäben bzw. zwischen dem äußersten Auflagestab und
dem Seitenanschlag in die Auflageebene. Hierzu müssen die Antriebe der Antriebskette
der Auflagestäbe synchronisiert sein. Die Antriebe können von getrennten Elektromotoren
gebildet werden, die elektromechanisch synchronisiert werden. Es ist jedoch auch eine
mechanische Kopplung möglich.
[0015] Zur Anpassung an die Papierlänge sind die Papierendanschlageinheiten zweckmäßigerweise
durch einen Antriebsmotor in Papiereinlaufrichtung verschiebbar. Bei einer solchen
Ausführungsform sind längliche Niederhalter jeweils parallel zur Papiereinlaufrichtung
oberhalb der Papierauflageebene angeordnet, wobei die Niederhalter jeweils teleskopartig
ausgebildet sind und mit ihrem dem Papiereinlauf abgewandten Ende an der Anschlageinheit
quer zu dieser verschiebbar angebracht sind, wodurch die Niederhalter bei einer Verstellung
der Papierendanschlageinheiten in Papiereinlaufrichtung eingezogen oder ausgefahren
werden.
[0016] Bei der optimalsten Ausführungsform der Falzmaschine werden die Antriebe der Antriebskette
der Auflagestäbe und der Seitenanschläge und der Antriebskette der Endanschlagelemente
sowie der Antrieb für die Verschiebung der Papierendanschlageinheit in Papiereinlaufrichtung
als auch der Spindelmotor für die Verschiebung des Kreuzbruchmoduls von einer zentralen
Steuereinrichtung der Falzmaschine gesteuert. Diese Steuereinrichtung kann ein Bedienpanel
der Falzmaschine oder auch ein Leitstand eines der Falzmaschine vorgelagerten, übergeordneten
Maschinenverbundes sein, wenn die Falzmaschine beispielsweise im Verbund mit einer
Druckmaschine, einem Trockner und einem Querschneider betrieben wird.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf ein Kreuzbruchmodul einer Falzmaschine,
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht eines Antriebs von Auflagestäben und eines Seitenanschlags,
- Fig. 3
- den Schnitt III-III von Fig. 2,
- Fig. 4
- den Schnitt IV-IV von Fig. 2,
- Fig. 5
- den Schnitt V-V von Fig. 4,
- Fig. 6
- eine schematische Seitenansicht einer Papierendanschlageinheit,
- Fig. 7
- eine linke Stirnansicht der Papierendanschlageinheit von Fig. 6,
- Fig. 8
- die Verschwenkung der Papierendanschlageinheit von Fig. 6 aus einer Anschlagstellung
in eine Durchlaufstellung,
- Fig. 9
- einen Längsschnitt durch die Papierendanschlageinheit von Fig. 7,
- Fig. 10
- den Schnitt X-X von Fig. 9,
- Fig. 11
- eine Seitenansicht eine Niederhaltereinrichtung, und
- Fig. 12
- schematisch eine Seitenansicht eines teleskopartigen Niederhalters.
[0018] Das in Fig. 1 in Draufsicht gezeigte Kreuzbruchmodul 10 ist normalerweise einem Taschenfalzwerk
einer Falzmaschine nachgeordnet. Nach Verlassen des Taschenfalzwerkes wird ein Papier
durch einen Papiereinlauf in Papiereinlaufrichtung PL in das Kreuzbruchmodul 10 transportiert.
[0019] Das Kreuzbruchmodul 10 weist einen rechteckigen Rahmen 12 auf, der zwei senkrecht
zur Papiereinlaufrichtung PL angeordnete Querstreben 13, 14 sowie zwei in Papiereinlaufrichtung
PL angeordnete Längsstreben 15, 16 umfasst. Der Rahmen 12 ist in einem Gestell (nicht
gezeigt) der Falzmaschine quer, d.h. senkrecht zur Papiereinlaufrichtung PL verschiebbar
gelagert. Wie es durch die Linie FS angedeutet ist, ist oberhalb der Rahmenlängsmitte
ein in Papiereinlaufrichtung PL angeordnetes Falzschwert (nicht gezeigt) angeordnet.
Unterhalb des Falzschwertes sind auf bekannte Weise in Papiereinlaufrichtung PL angeordnete
Falzwalzen (nicht gezeigt) gelagert, in deren Falzwalzenspalt im Betrieb ein Papier
durch das Falzschwert zur Falzung reingeschlagen wird. Das Falzschwert und das Falzwalzenpaar
sind an dem Rahmen 12 angebracht, so dass diese bei Querverschiebung des Rahmens 12
mitbewegt werden.
[0020] Für die Querverschiebung des Rahmens 12 ist unterhalb des Rahmens eine Querspindel
(nicht gezeigt) an dem Rahmen 12 gelagert, die von einem Spindelmotor (nicht gezeigt)
angetrieben wird. Die Querspindel steht mit einer gestellfesten Spindelmutter in Gewindeeingriff.
Darüber hinaus ist der Rahmen 12 für seine Querverschiebung in dem Gestell der Falzmaschine
geführt. Der Spindelmotor wird von einer zentralen Steuereinrichtung der Falzmaschine
gesteuert.
[0021] Ein in das Kreuzbruchmodul 10 einlaufendes Papier kommt auf einer Papierauflageeinrichtung
zum Liegen, die von zwei Papierauflageeinheiten 17, 18 gebildet wird, die symmetrisch
zu der in Papiereinlaufrichtung PL verlaufenden Längsmitte des Rahmens 12 angeordnet
sind. Die Papierauflageeinheiten 17, 18 sind im Wesentlichen gleich ausgebildet, so
dass im Weiteren nur der Aufbau der Papierauflageeinheit 17 beschrieben wird.
[0022] Die Papierauflageeinheit 17 umfasst mehrere in Papiereinlaufrichtung zueinander im
Abstand angeordnete Auflagestäbe 19, die sich über die Querstreben 13, 14 hinaus erstrecken.
Die Auflagestäbe 19 sind angrenzend an die Querstreben 13, 14 jeweils an einer Antriebskette
20, 21 befestigt. Die Antriebsketten 20, 21 sind parallel zueinander so angeordnet,
dass ihre Kettenebene vertikal und senkrecht zur Papiereinlaufrichtung PL verläuft.
Wie es in Fig. 6 gezeigt ist, umläuft jede Antriebskette zwei im Abstand zueinander
angeordnete Kettenräder 22, 24, wobei das äußere Kettenrad 22 angetrieben ist. Das
innere Kettenrad 24 ist in der Nähe der Längsmitt des Rahmens 12 angeordnet.
[0023] Wie in Fig. 2 gezeigt ist, wird das äußere Kettenrad 22a, das die dem Papierlaufeinlauf
abgewandte Antriebskette 20 antreibt, von einem Antriebsmotor 26 in Drehung versetzt.
Das Kettenrad 22a ist über eine Welle 28 mit dem Kettenrad 22b verbunden, das die
dem Papiereinlauf zugewandte Antriebskette 21 antreibt.
[0024] Jede Papierauflageeinheit 17, 18 wird seitlich durch einen länglichen Seitenanschlag
30 begrenzt, der ebenfalls in Papiereinlaufrichtung angeordnet und auf dem oberen
Trum der Antriebsketten 20, 21 befestigt ist.
[0025] In Fig. 1 sind die Papierauflageeinheiten 17, 18 in der Stellung für das größtmöglichste
Papierformat gezeigt. In dieser Stellung finden sich alle Auflagestäbe 19 auf dem
oberen Trum der Antriebsketten 20, 21.
[0026] Wenn das Kettenrad 22a durch einen von der zentralen Steuereinrichtung der Falzmaschine
gesteuerten Antriebsmotor 32 in Drehung versetzt wird, wird diese Drehung auf die
Antriebskette 20 und gleichzeitig über die Welle 28 und das Kettenrad 22b auf die
Antriebskette 21 so übertragen, dass die Antriebskette 20, 21 in Richtung der Längsmitte
des Rahmens 12 so weit bewegt werden, bis sich der Seitenanschlag 30 in einer vorher
bestimmten Position befindet. Auflagestäbe 19, die bei dieser Bewegung das nicht angetriebene,
innere Kettenrad 24 umlaufen, werden unter die Auflageebene AE befördert, die durch
die Auflagestäbe 19 gebildet wird, die sich weiter am oberen Trum der Antriebskette
20, 21 befinden.
[0027] Damit ein Aufliegen eines Papiers auf den Auflagestäben 19 sichergestellt wird, ist
oberhalb der Auflageebene AE jeder Papierauflageeinheit 17, 18 eine Niederhaltereinrichtung
34 angeordnet. Jede Niederhaltereinrichtung 34 weist einen länglichen, sich in Papiereinlaufrichtung
PL erstreckenden Niederhalter 36 auf, der dem Papiereinlauf zugewandt einen länglichen
Führungsteil 38 aufweist, in dem ein Teleskopteil 40 in Längsrichtung ein- und ausfahrbar
gelagert ist, dessen freies Ende 41 an einer in Längsrichtung des Rahmens 12 verfahrbaren
Querstrebe 42 einer Papierendanschlageinrichtung eingehakt wird.
[0028] Der Niederhalter 36 ist quer zur Papiereinlaufrichtung PL verschiebbar. Die Verschiebung
wird durch einen Spindelantrieb bewerkstelligt, der zwei in Papiereinlaufrichtung
nacheinander im Abstand angeordnete querverlaufende Spindeln 44, 45 aufweist, die
jeweils mit einer am Führungsteil 38 befestigten Spindelmutter 46 (Fig. 11) in Verbindung
stehen und in einer an der Längsstrebe 15 des Rahmen 12 angebrachten Spindellagerung
50, 51 gelagert sind.
[0029] An dem rahmenseitigen Ende jeder Spindel 50, 51 ist eine Riemenscheibe 52 bzw. 53
angebracht. Die Riemenscheiben 52, 53 werden von einem Riemen 54 umlaufen (Fig. 12).
Der Riemen 54 wird seinerseits von einer Riemenscheibe 55 (Fig. 2) angetrieben, die
über ein Kegelzahnradpaar 56 durch die Welle 28 in Drehung versetzt wird, so dass
bei Betätigung des Antriebsmotors 32 die Auflagestäbe 19, der Seitenanschlag 30 sowie
der Niederhalter 36 synchron verstellt werden. Die Übersetzung zwischen dem Antrieb
der Antriebsketten 20, 21 und dem Antrieb des Niederhalters 36 ist so gewählt, dass
sich der Niederhalter 36 stets im Wesentlichen in der Mitte zwischen der Längsmitte
des Rahmens 12 und dem Seitenanschlag 30 befindet.
[0030] An der Querstrebe 42 ist oberhalb der Papierauflageeinheit 17 bzw. der Papierauflageeinheit
18 jeweils eine Papierendanschlageinheit 58 bzw. 59 angeordnet. Der Aufbau der Papierendanschlageinheiten
58 und 59 wird nachfolgend anhand der Papierendanschlageinheit 58 beschrieben, die
oberhalb der Papierauflageeinheit 17 angeordnet ist.
[0031] Wie es am besten in Fig. 6 zu erkennen ist, weist die Papierendanschlageinheit 58
zwei quer zur Papiereinlaufrichtung PL im Abstand zur Papierauflageebene angeordnete
Kettenräder 60, 61 auf, die von einer Transportkette 62 umgeben werden. An der Transportkette
62 sind in einem Abstand, der dem Abstand der Lücken zwischen den Auflagestäben 19
entspricht, Anschlagelemente 64 angeordnet, deren Anschlagfläche sich senkrecht zur
Kettenebene erstreckt. Dies wird dadurch erreicht, dass die Teilung der Antriebsketten
20, 21 der Auflagestäbe und die Teilung der Antriebskette 62 für die Anschlagelemente
gleich ist. Der dem Papiereinlauf zugewandte Winkel zwischen den Drehachsen der Kettenräder
60, 61 und der Auflageebene AE beträgt in einer Anschlagsstellung der Papierendanschlageinheit
58 ungefähr 70°. Der Abstand der Papierendanschlageinheit 58 zur Auflageebene AE ist
so gewählt, dass die Anschlagelemente 64, die sich an dem dem Papiereinlauf zugewandten
Trum der Transportkette 62 befinden, die Auflageebene AE berühren oder sie schneiden,
so dass ein in das Kreuzbruchmodul 10 einlaufendes Papier an diesen Anschlagelementen
64 anschlagen kann. Dabei sind die dem Papiereinlauf zugewandten Anschlagelemente
64 jeweils zwischen zwei benachbarten Auflagestäben 19 bzw. dem äußersten Auflagestab
19 und dem Seitenanschlag 30 angeordnet. Die Transportkette 62 wird synchron zu der
Antriebskette 20 bewegt, um eine gegenseitige Kollision der Auflagestäbe 19 und der
Anschlagelemente 64 zu verhindern. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung, in der sich
alle Auflagestäbe 19 in der Auflageebene AE befinden, befinden sich ebenfalls alle
Anschlagelemente 64 an dem dem Papiereinlauf zugewandten Trum der Transportkette 62.
Wenn die Transportkette 62 aus dieser Stellung so bewegt wird, dass sich die Anschlagelemente
64 in Richtung der Längsmitte des Rahmens 12 bewegen, bewegt sich zunächst das vorderste
Anschlagelement 64 um das Kettenrad 61 zum hinteren Trum der Transportkette 62. Da
die Drehachse der Kettenräder 60, 61 in einem Winkel von ungefähr 70° zur Auflageebene
geneigt ist, liegt das freie Ende der an dem dem Papiereinlauf abgewandten Trum befestigten
Anschlagelemente 64 oberhalb der Auflageebene AE. Auf diese Weise kann die Anschlagbreite
der Papierendanschlageinheit 58 auf einfache Weise eingestellt werden. Durch die Neigung
wird einer Kollision der am hinteren Trum angeordneten Anschlagelemente 64 mit dem
entgegengesetzt laufenden Seitenanschlag 30 vermieden. Außerdem bildet sich durch
die Neigung der Anschlagebene ein Einfahrkeil zwischen der Auflageebene AE und der
durch die Anschlagelemente 64 am vorderen Trum gebildeten Anschlagebene, der ein Hochsteigen
des Papierbogens verhindert.
[0032] Wie es in Fig. 9 gezeigt ist, wird die Transportkette 62 durch einen Spindelantrieb
66 angetrieben. Der Spindelantrieb 66 weist ein drehbar gelagertes Rohr 68 auf, in
dessen Außenwand der Antriebskette 62 gegenüberliegend ein Schlitz 70 ausgebildet
ist. Innerhalb des Rohrs 68 ist eine am äußeren Flanschende des Rohrs 68 fliegend
gelagerte Spindel 72 koaxial angeordnet, die von einem Elektromotor 74 angetrieben
wird, der von der zentralen Steuereinrichtung der Falzmaschine gesteuert wird. Die
Spindel 72 steht mit einer im Rohr verschiebbar angeordneten Spindelmutter 78, die
an ihrer dem Schlitz 70 zugewandten Seite flächig angefräst ist. An der Anfräsfläche
ist ein Mitnehmerklotz 79 angeschraubt, der sich durch den Schlitz 70 nach außen erstreckt
und an der Transportkette 62 befestigt ist. Bei Drehung der Spindel 72 wird der Mitnehmerklotz
79 in Längsrichtung der Spindel 72 bewegt. Diese Bewegung wird auf die Transportkette
62 übertragen.
[0033] Wie es in Fig. 8 angedeutet ist, kann das Rohr 68 des Spindelantriebs 66 durch einen
pneumatischen Antrieb (nicht gezeigt) aus der Anschlagstellung so in eine Durchlaufstellung
verschwenkt werden, dass sich auch die dem Papiereinlauf zugewandten Anschlagelemente
64 oberhalb der Auflageebene AE befinden. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen,
dass einzelne Papierbögen, wie z. B. Fehloder Makulaturbögen ungehindert durch das
Kreuzbruchmodul 10 durchlaufen können. Der Antriebsmotor 74 für die Antriebskette
62 ist von der Schwenkbewegung entkoppelt, indem die Drehbewegung des Motors 74 auf
die innenliegende Spindel 72 über einen Riemen 75 übertragen wird.
[0034] Die Papierendanschlageinheit 58 ist an dem Rahmen in Längsrichtung durch eine Linearführung
80 geführt. Wie es in Fig. 8 angedeutet ist, erstreckt sich von der Papierendanschlageinheit
58 ein Mitnehmerklotz 82 nach unten, in dessen unterem Ende eine Gewindeöffnung 84
vorgesehen ist, durch die eine Spindel 86 hindurchgeht, die von einem Antriebsmotor
88 angetrieben wird, so dass die Papierendanschlageinheit 58 bei Betätigung des Anschlagsmotors
88 in Längsrichtung des Rahmens 12 hin und her bewegbar ist. Der Antriebsmotor 88
steht ebenfalls mit der zentralen Steuereinrichtung der Falzmaschine in Verbindung.
[0035] Durch je einen Antriebsmotor 88 an der rechten und linken Seite des Rahmens 12, die
separat angesteuert werden können, ist eine Schiefstellung der Papierendanschlageinheit
möglich, um z.B. Falz- und Schnittungenauigkeiten auszugleichen.
[0036] Wie es in Fig. 13 gezeigt ist, ist an dem freien Ende des Teleskopteils 40 des Niederhalters
36 ein Haken 41 vorgesehen, der auf das Rohr 68 des Spindelantriebs 66 aufgesetzt
ist. Dadurch wird ja nach Verschiebung der Papierendanschlageinheit 58 in Längsrichtung
des Rahmens 12 das Teleskopteil 40 aus dem Führungsteil 38 des Niederhalters 36 herausgezogen
oder in dieses eingezogen. Hierdurch wird gewährleistet, dass der Niederhalter 36
immer bis zur Papierendanschlageinheit 58 wirkt.
1. Falzmaschine, mit einem an einem Gestell gelagerten Kreuzbruchmodul (10), das
- eine Papierauflageeinrichtung, auf der ein in das Kreuzbruchmodul (10) einlaufendes
Papier in einer Papierauflageebene (AE) zum Aufliegen kommt,
- zwei in Papiereinlaufrichtung (PL) angeordnete längliche Seitenanschläge (30),
- eine oberhalb der Papierauflageebene (AE) angeordnete Falzschwerteinrichtung (FS),
- ein unterhalb der Papierauflageebene (AE) und der Falzschwerteinrichtung (FS) angeordnetes
Falzwalzenpaar,
- wenigstens zwei zwischen den Seitenanschlägen (30) in Papiereinlaufrichtung (PL)
angeordnete längliche Niederhalter (36), und
- eine quer zur Papiereinlaufrichtung (PL) angeordnete Papierendanschlageinrichtung
(58, 59)
umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Kreuzbruchmodul (10) in einem Rahmen (12) angeordnet ist, der quer zur Papiereinlaufrichtung
(PL) verschiebbar an dem Gestell gelagert ist.
2. Falzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Falzwalzenpaar eine Falztasche nachgeordnet ist.
3. Falzmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Rahmen (12) eine Gewindespindel quer zur Papiereinlaufrichtung (PL) drehbar
gelagert ist, die von einem an dem Rahmen (12) angebrachten Spindelmotor angetrieben
wird und mit einer gestellfesten Spindelmutter in Gewindeeingriff steht.
4. Falzmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spindelmotors durch eine zentrale Steuereinrichtung der Falzmaschine gesteuert
wird.
5. Falzmaschine, mit einem Kreuzbruchmodul, das
- eine Papierauflageeinrichtung umfasst, auf der ein aus einem Papiereinlauf einlaufendes
Papier in einer Papierauflageebene (AE) zum Aufliegen kommt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Papierauflageeinrichtung zwei quer zur Papiereinlaufrichtung (PL) im Abstand
angeordnete Papierauflageeinheiten (17, 18) umfasst, die jeweils mehrere in Papiereinlaufrichtung
(PL) angeordnete Auflagestäbe (19) aufweisen,
- die Auflagestäbe (19) mit einer Antriebsvorrichtung verbunden sind, die so ausgebildet
ist, dass die Auflagestäbe (19) quer zur Papiereinlaufrichtung (PL) bewegbar sind,
- die Auflagestäbe (19) bei einer Bewegung zur Mitte der Papierauflageeinrichtung
unter die Papierauflageebene (AE) bewegt werden, nachdem sie eine bezüglich der Mitte
der Papierauflageeinrichtung innerste Auflageposition erreicht haben.
6. Falzmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Antriebsvorrichtung wenigstens ein Paar von quer zur Papiereinlaufrichtung (PL)
im Abstand angeordneten Drehelementen (22, 24) umfasst, die von einem endlosen flexiblen
Element (20, 21) umgeben werden und um eine parallel zur Papiereinlaufrichtung (PL)
verlaufende Drehachse drehbar sind, wobei eines der Drehelemente (22, 24) zur Bewegung
des flexiblen Elements (20, 21) von einem Antriebsmotor (26) in Drehung versetzbar
ist , und
- die Auflagestäbe (19) an dem flexiblen Element (20, 21) befestigt sind, wobei die
Papierauflageebene (AE) durch die an dem oberen Trum des flexiblen Elements (20, 21)
befestigten Auflagestäbe (19) gebildet wird.
7. Falzmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreheelemente von Kettenrädern (22, 24) gebildet werden, die von einer Antriebskette
(20, 21) umlaufen werden, an der die Auflagestäbe (19) befestigt sind.
8. Falzmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Paare von Kettenrädern (22, 24) in Papiereinlaufrichtung (PL) gesehen im Abstand
angeordnet sind, wobei die in Drehung versetzbaren Kettenräder (22a, 22b) durch eine
Welle (28) verbunden sind.
9. Falzmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (26) durch eine zentrale Steuereinrichtung der Falzmaschine gesteuert
wird.
10. Falzmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein länglicher Seitenanschlag (30) an dem oberen Trum des flexiblen Elements (20,
21) parallel zur Papiereinlaufrichtung (PL) befestigt ist.
11. Falzmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein parallel zur Papiereinlaufrichtung (PL) oberhalb der Papierauflageebene
(AE) angeordneter länglicher Niederhalter (36) durch den Antriebsmotor (26) quer zur
Papiereinlaufrichtung (PL) verstellbar ist.
12. Falzmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Niederhalter (36) und dem Antriebsmotor (26) ein Übersetzungsgetriebe
(44, 52, 53, 54,56) angeordnet ist, das so ausgebildet ist , dass sich der Niederhalter
(36) bei Bewegung des Seitenanschlages (30) so bewegt, dass er stets im Wesentlichen
in der Mitte zwischen dem Seitenanschlag (30) und der Mitte der Papierauflageeinrichtung
angeordnet ist.
13. Falzmaschine, mit einem Kreuzbruchmodul (10), das
- eine Papierauflageeinrichtung, auf der ein aus einem Papiereinlauf einlaufendes
Papier in einer Papierauflageebene (AE) zum Aufliegen kommt, und
eine quer zur Papiereinlaufrichtung (PL) angeordnete Papierendanschlageinrichtung
umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Papierauflageeinrichtung zwei quer zur Papiereinlaufrichtung (PL) gesehen im
Abstand angeordnete Papierauflageeinheiten (17, 18) und die Papierendanschlageinrichtung
zwei Papierendanschlageinheiten (58, 59) umfasst, die jeweils einer Papierauflageeinheit
(17, 18) zugeordnet sind,
- jede Papierendanschlageinheit (58, 59) zwei im gleichen vertikalen Abstand zur Papierauflageebene
(AE) der Papierauflageeinheit (58, 59) in einer Ebene angeordnete Drehelemente (60,
61) umfasst, die von einem flexiblen Element (62) umlaufen werden,
- an dem flexiblen Element (62) Anschlagelemente (64) befestigt sind, die sich im
wesentlichen senkrecht zur Ebene des flexiblen Elements (62) nach unten erstrecken,
- die Ebene des flexiblen Elements (62) während einer Anschlagstellung der Papierendanschlageinheit
(58, 59) zu dem Papiereinlauf hin so nach unten geneigt ist, dass sich die an dem
dem Papiereinlauf zugewandten Trum des flexiblen Elements (62) befestigten Anschlagelemente
(64) in die Papierauflageebene (AE) erstrecken, während die an dem von dem Papiereinlauf
abgewandten Trum des flexiblen Elements (62) befestigten Anschlagelemente (64) oberhalb
der Auflageebene angeordnet sind, und
- das flexible Element (62) durch einen Antriebseinrichtung (58) bewegbar ist.
14. Falzmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierendanschlageinheit (58, 59) um eine quer zur Papiereinlaufrichtung (PL)
verlaufende Achse so in eine Durchlaufstellung verschwenkbar ist, dass alle Anschlagelemente
(64) im Abstand oberhalb der Papierauflageebene (AE) angeordnet sind.
15. Falzmaschine nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet dass
- die Papierauflageeinrichtung zwei quer zur Papiereinlaufrichtung (PL) im Abstand
angeordnete Papierauflageeinheiten (17, 18) umfasst, die jeweils mehrere in Papiereinlaufrichtung
(PL) angeordnete Auflagestäbe (19) aufweisen,
- die Auflagestäbe (19) mit einer Antriebsvorrichtung, verbunden sind, die so ausgebildet
ist, dass die Auflagestäbe (19) quer zur Papiereinlaufrichtung (PL) bewegbar sind,
- die Antriebsvorrichtung wenigstens ein Paar von quer zur Papiereinlaufrichtung (PL)
im Abstand angeordneten Drehelementen (22, 24) umfasst, die von einem endlosen flexiblen
Element (20, 21) umgeben werden und um eine parallel zur Papiereinlaufrichtung (PL)
verlaufende Drehachse drehbar sind, wobei eines der Drehelemente (22, 24) zur Bewegung
des flexiblen Elements (20, 21) von einem Antriebsmotor (32) in Drehung versetzbar
ist,
- die an dem dem Papiereinlauf zugewandten Trum des flexiblen Elements (62) der Papierendanschlageinheit
(58, 59) befestigten Anschlagelemente (64) sich jeweils zwischen zwei benachbarten
Auflagestäben (19) in die Auflageebene (AE) erstrecken,
- die Antriebseinrichtung (58) des flexiblen Elements und die Antriebsvorrichtung
der Auflagestäbe sychronisiert sind.
16. Falzwerk nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierendanschlageinheit (58, 59) durch einen Antriebsmotor (88) in Papiereinlaufrichtung
(PL) verschiebbar ist, und dass ein länglicher Niederhalter (36) parallel zur Papiereinlaufrichtung
(PL) oberhalb der Papierauflageebene (AE) angeordnet ist, der teleskopartig ausgebildet
und mit seinem dem Papiereinlauf abgewandten Ende (41) an der Papierendanschlageinheit
(58, 59) quer zu dieser verschiebbar angebracht ist.
17. Falzmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung des flexiblen Elements (62) der Papierendanschlageinheit
(58, 59) und die Antriebsvorrichtung der Auflagestäbe (19) und der Antriebsmotor für
eine Verschiebung in Papiereinlaufrichtung (PL) von einer zentralen Steuereinrichtung
der Falzmaschine gesteuert werden
18. Falzmaschine, mit einem Kreuzbruchmodul, das eine Papierauflageeinrichtung, auf der
ein aus einem Papiereinlauf einlaufendes Papier in einer Papierauflageebene (AE) zum
Aufliegen kommt, und eine quer zur Papiereinlaufrichtung (PL) angeordnete Papierendanschlageinrichtung
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierendanschlagvorrichtung durch einen Antriebsmotor (88) in Papiereinlaufrichtung
(PL) verstellbar ist.