[0001] Die Erfindung betrifft eine Hebevorrichtung für Fahrzeuge, Montageeinheiten, Maschinen
oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus einem Prospekt der Firma Ravaglioli, Bologna in Italien ist eine elektrohydraulische
Scherenhubbühne bekannt geworden, welche zum Heben und Senken von Fahrzeugen eine
als Fahrschiene ausgebildete Lastaufnahme aufweist, die über eine Scherenanordnung
auf- und absenkbar ist. Zum Anheben von beispielsweise sehr langen Fahrzeugen ist
vorgesehen, dass diese Hebevorrichtung als Basis eine Scherenanordnung mit einem doppelzylindrischen
Antrieb aufweist und in Abhängigkeit der Länge der Fahrschiene an einer oder beiden
Seiten der Scherenanordnung zusätzlich eine Halbschere aufweist. Durch diese Aneinanderreihung
von zwei Halbscheren und einer Scherenanordnung können Längen der Lastaufnahme bis
16 Meter hergestellt werden. Hierzu ist jedoch grundsätzlich erforderlich, dass diese
Hebeeinrichtung in ihrer Gesamtheit montiert und an den Kunden ausgeliefert wird.
Aufgrund der feststehenden Längen der Lastaufnahme, welche Längendimensionen von mehr
als 6 m aufweisen, und der dazu angeordneten doppelzylindrischen Scherenanordnung
sowie ein oder zwei Halbscheren, ist der Transport und die Aufstellung beim Kunden
sehr aufwendig und kostenintensiv.
[0003] Aus einem Prospekt der Firma Omer, welche elektrohydraulische Parallelogrammhebebühnen
anbietet, ist bekannt, dass deren Länge der Lastaufnahme von 7 m bis 12,80 m reicht.
In Abhängigkeit der Länge der Lastaufnahme sind zwei, drei oder mehrere Hubeinheiten
in einer Reihe hintereinander vorgesehen, um über eine Schwenkbewegung die Lastaufnahme
nach oben in eine Arbeitsposition überzuführen. Diese Ausgestaltung weist ebenso den
Nachteil auf, dass die Parallelogrammhebebühnen, welche nach Kundenwunsch unterschiedliche
Längen aufweisen, im Werk montiert und als eine Einheit versandt werden. Der Transport
bei sehr langen Lastaufnahmeelementen mit beispielsweise einer Länge von 12,80 m ist
sehr kostenintensiv, insbesondere wenn diese Hebevorrichtungen mit Fracht- oder Seecontainern
zum Bestimmungsort zu transportieren sind. Darüber hinaus weist diese Hebebühne den
Nachteil auf, dass die Hubeinheiten an einem gemeinsamen Grundgestell angeordnet sind,
welches auf dem Fahrbahnbelag befestigt wird, das heißt, dass die Zugänglichkeit in
dem Arbeitsraum nur von einer Schmalseite aus gegeben ist.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Hebevorrichtung zu schaffen,
welche in der Herstellung kostengünstig ist, auf unterschiedliche Bedürfnisse in der
Länge der Lastaufnahme beziehungsweise der Länge der Fahrschienen einfach anpassbar
ist und einen kostengünstigen Transport ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäss den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Durch die Ausgestaltung einer ersten Moduleinheit, welche eine Hubeinheit und zumindest
einen daran vorgesehenen Lastaufnahmeabschnitt mit zumindest einem Verbindungsabschnitt
aufweist, ist ermöglicht, dass in Abhängigkeit der gewünschten Gesamtlänge die Hebevorrichtung
modular zusammensetzbar ist.
[0007] Dadurch ist eine flexible Anpassung an unterschiedliche Kundenwünsche in einfacher
Weise realisierbar. Des weiteren ist durch den modularen Aufbau der Vorteil gegeben,
dass beispielsweise der Lastaufnahmeabschnitt mit einer Länge vorgesehen ist, die
für einen kostengünstigen Transport geeignet ist und zum Beispiel einer Palettengröße,
einer Breite eines See- oder Frachtcontainers entspricht. Somit sind die Transportkosten
aufgrund der Zerlegbarkeit der Hebevorrichtung in mehrere Komponenten günstig und
die Handhabung als auch die Montage vor Ort sehr einfach.
[0008] Die Modulbauweise zur Bildung der Hebevorrichtung weist des weiteren den Vorteil
auf, dass beispielsweise für die Hebevorrichtung mit einer Lastaufnahme zumindest
zwei im wesentlichen identischen ersten Moduleinheiten vorgesehen sind, wodurch aufgrund
der Herstellung baugleicher Moduleinheiten eine Reduzierung in den Herstellungskosten
gegeben ist.
[0009] Des weiteren weist die Modulbauweise den Vorteil auf, dass bei einer Änderung in
der Benutzungsanforderung eine einfache Umrüstung der Hebevorrichtung ermöglicht ist,
wobei die zumindest erste Moduleinheit, welche die Grundkomponente der Hebevorrichtung
bildet, weiter verwendet wird. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen,
dass die Hebevorrichtung aus zwei ersten Moduleinheiten gebildet wird. Dadurch ist
ein Basismodell mit einer Grundlänge der Fahrschiene für die Hebevorrichtung ausgebildet,
welches aus zwei zumindest im wesentlichen identischen Moduleinheiten besteht.
[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die weitere Moduleinheit durch zumindest einen Lastaufnahmeabschnitt als Zwischenstück
ausgebildet ist. Dieser Lastaufnahmeabschnitt wird bei einer entsprechenden Anforderung
an eine über die Basislänge hinausgehenden Länge der Fahrschiene zwischen die beiden
ersten Moduleinheiten positioniert. Zwischen den beiden ersten Moduleinheiten können
auch mehrere als weitere Moduleinheiten ausgebildete Zwischenstücke mit gleichen oder
unterschiedlichen Längen oder Ausgestaltung vorgesehen sein. Dadurch ist eine flexible
Anpassung und ein variabler Aufbau in der Gesamtlänge der Fahrschienen ermöglicht.
[0011] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Länge des Lastaufnahmeabschnitts der
weiteren Moduleinheit gleich oder kleiner als die des Lastaufnahmeabschnitts der ersten
Moduleinheit ausgebildet ist. Dadurch werden die kompakten Baulängen der Module für
den Transport beibehalten. Des weiteren können vorteilhafterweise Zwischenstücke zwischen
den ersten Moduleinheiten abweichend von dem Lastaufnahmeabschnitt der ersten Moduleinheiten
ausgebildet sein. Dadurch lasseny sich Sonderfunktionen erfüllen oder spezielle Anforderungen
realisieren, ohne dass die Anschaffung einer vollständig neuen Hebevorrichtung erforderlich
wird. Vielmehr kann ein Austausch der wenigstens weiteren Moduleinheiten genügen.
[0012] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Hubeinheit
der ersten Moduleinheit als Halbschere ausgebildet ist. Die Halbscherenanordnung weist
zum Heben und Senken einen verfahrbaren Schlitten auf, der an dem Lastaufnahmeabschnitt
integriert ist. Somit genügt eine Fixierung der Halbschere an einem gegenüberliegenden
Ende über eine Lagerstelle am Boden oder Fahrbahnbelag. Dadurch ist der Arbeitsraum
sowohl von beiden Längsseiten als auch von einer Schmalseite einer aus zwei Hebevorrichtungen
bestehenden Hebeeinheit zugänglich. Die Versorgungs- und Steuerleitungen sind vorteilhafterweise
in der Lastaufnahme integriert, so daß diese beim Anheben der Hebevorrichtung nicht
auf dem Bodenbelag die Zugänglichkeit zum Arbeitsraum beeinträchtigen. Diese können
abschnittsweise in den Moduleinheiten vorinstalliert sein und über Kupplungs- oder
Steckverbindungen miteinander verbindbar sein. Alternativ kann auch nach dem Zusammenbau
eine Verlegung in oder an der Lastaufnahme erfolgen.
[0013] Durch die Halbschere ist vorteilhafterweise die Länge des Lastaufnahmeabschnitts
der ersten Moduleinheit durch den maximalen Hub und somit durch den Verfährweg einer
Schlittenanordnung der Halbschere beschränkt und kann kurz gehalten werden. Im allgemeinen
weisen die Lastaufnahmeabschnitte eine Länge von 2,5 bis 3 m Länge auf, wobei in Abhängigkeit
der Anwendungsfälle diese Dimensionen anpassbar sind.
[0014] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
entlang einer Trennebene der Lastaufnahmeabschnitte zwischen den Moduleinheiten eine
Flanschverbindung vorgesehen ist, welche Bohrungen zur lösbaren Aufnahme von Verbindungselementen
abweist. Dadurch kann eine einfache und schnelle Montage vor Ort erfolgen. Die Anpassung
an weitere Anwendungsfälle oder der Austausch von Modulen ist dadurch einfach ermöglicht.
[0015] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Flanschverbindung als Platte ausgebildet
ist, welche rechtwinklig zum Lastaufnahmeabschnitt angeordnet ist und vorteilhafterweise
zwischen einer Unterseite des Lastaufnahmemittels und der Flanschplatte Versteifungsrippen
oder -streben aufweist. Dadurch können die hohen Belastungen an der Trennstelle sicher
aufgenommen und übertragen werden unter Beibehaltung einer einfachen Montage der Moduleinheiten.
[0016] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der plattenförmige Flansch
an einer der Lastaufnahmefläche gegenüberliegenden Seite zumindest einen Abstützpunkt
oder zumindest eine Abstützfläche aufweist. Diese weisen den Vorteil auf, dass beim
Auffahren eines Fahrzeugs auf die Lastaufnahme zusätzliche Abstützpunkte an der Trennebene
gegeben sind, um eine Durchbiegung der Lastaufnahme zu vermeiden.
[0017] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den
weiteren Ansprüchen angegeben. Anhand der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnungen
sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Hebeeinheit in einer Arbeitsposition,
- Figur 2
- eine schematische Seitenansicht einer Hebevorrichtung in einer Arbeitsposition,
- Figur 3
- eine Ansicht schräg von unten auf Verbindungsabschnitte der Moduleinheiten,
- Figur 4
- eine Ansicht auf einen in einer Trennebene der Moduleinheiten liegenden Verbindungsabschnitt,
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht von oben auf eine Unterseite von Lastaufnahmeabschnitten
mit einer alternativen Flanschverbindung und
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht von oben auf die Unterseite von Lastaufnahmeabschnitten
gemäß Figur 5 in einem montieren Zustand.
[0018] In Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Hebeeinheit 11 in einer Arbeitsposition
12 dargestellt. Die Hebeeinheit 11 besteht aus zwei parallel zueinander angeordneten
Hebevorrichtungen 13, die beispielsweise auf einem Radabstand von Fahrzeugen beabstandet
sind. Die Hebevorrichtung 13 weist eine linke und rechte Hubeinheit 14 auf, welche
eine Lastaufnahme 16 tragen. Die Lastaufnahme 16 wird auch als Fahrschiene bezeichnet,
insbesondere beim Einsatz der Hebevorrichtung 13 zur Wartung, Reparatur, Montage von
Fahrzeugen, Nutzfahrzeugen, Transportfahrzeugen oder dergleichen. Die Lastaufnahmen
16 der Hebevorrichtung 13 liegen in einer nicht näher dargestellten Ruheposition am
Boden auf. In dieser Position kann das Fahrzeug über Auffahrrampen 17 auf die Lastaufnahmen
16 auffahren. Bei dieser Ausgestaltung ist eine einfache Montage der Hebevorrichtungen
13 über eine Lagerstelle 15 auf einen Fahrbahnbelag 19 gegeben. Alternativ kann eine
Oberseite beziehungsweise Lauffläche 18 der Lastaufnahme 16 bündig mit dem Fahrbahnbelag
19 vorgesehen sein. Die Hebevorrichtung 13 ist in dieser alternativen Ausgestaltung
in den Fahrbahnbelag eingelassen, so dass Auffahrrampen 17 nicht erforderlich sind.
[0019] Die Montage der Hebevorrichtung 13 unmittelbar auf dem Fahrbahnbelag 19 weist den
Vorteil auf, dass der zwischen den Hebevorrichtungen 13 liegende Arbeitsraum mit einem
Rollwagen, Hubwagen, Montagewagen und dergleichen leicht ohne Absätze im Fahrbahnbelag
19 zugänglich ist. Dies wird insbesondere auch dadurch erzielt, dass die Hubeinheit
14 ohne weiteres Grundgestell unmittelbar auf dem Fahrbahnbelag 19 montiert wird.
[0020] Die Hubeinheit 14 ist im Ausführungsbeispiel als sogenannte Halbschere ausgebildet.
Eine derartige Hubeinheit ist aus der deutschen Patentanmeldung 198 39 835.2 bekannt,
auf deren Inhalt vollständig Bezug genommen wird.
[0021] Die Hubeinheit 14 kann alternativ auch als Parallelogrammelement, Hubelement, Vollschere,
Doppelschere, also zwei übereinander angeordneten Vollscheren oder dergleichen ausgebildet
sein. Bei der Ausgestaltung der Hubeinheit als Stempelhubbühne kann vorgesehen sein,
daß an dem Hubstempel ein oder zwei beispielsweise auf Radabstand zueinander beabstandete
Lastaufnahmeabschnitte 23 vorgesehen sind. Sofern zwei Lastaufnahmeabschnitte 23 an
einem Hubstempel vorgesehen sind, wird die Hubeinheit 11 durch zwei erste Moduleinheiten
21 und ggf. dazwischen angeordneten Moduleinheiten 22 gebildet.
[0022] Die Hebevorrichtung 13 ist aus zwei ersten Moduleinheiten 21 und einer weiteren Moduleinheit
22 aufgebaut. Die erste Moduleinheit 21 umfasst die Hubeinheit 14 und den Lastaufnahmeabschnitt
23 sowie einen Verbindungsabschnitt 24, der gemäß einer ersten Alternative in Figur
2 teilweise und in den Figuren 3 und 4 näher dargestellt ist und gemäß einer zweiten
Alternative in den Figuren 5 und 6 dargestellt ist. Die Moduleinheit 22 ist als Zwischenstück
26 ausgebildet, an dessen jeweiligen stirnseitigen Ende ein Verbindungsabschnitt 27
vorgesehen ist.
[0023] Die Hebevorrichtung 13 besteht zumindest aus zwei ersten Moduleinheiten 21. In Abhängigkeit
der gewünschten Länge der Lastaufnahme 16 werden eine oder mehrere weitere Moduleinheiten
22 zwischen den ersten Moduleinheiten 21 angeordnet. Die maximale Länge der Moduleinheit
22 kann auf die Länge des Lastaufnahmeabschnitts 23 der ersten Moduleinheit 21 begrenzt
sein. Dadurch wird der Vorteil der kompakten Verpackungseinheit sowie Transport und
Montage als auch Bauteilgleichheit zusätzlich unterstützt.
[0024] In den Figuren 3 und 4 sind die Verbindungsabschnitte 24 und 27, welche eine Flanschverbindung
28 bilden, näher dargestellt. Die Verbindungsabschnitte 24 und 27 sind als Platte
31 ausgebildet, deren Anschlussflächen zumindest teilweise in einer Trennebene 33
liegen, welche rechtwinklig zur Lauffläche 18 der Lastaufnahme 16 verläuft. Die Platte
31 ist durch Versteifungsrippen 34, die an der Unterseite des Lastaufnahmeabschnitts
23 angreifen, gehalten. Des weiteren ist die Platte 31, an C-förmige Profile 36 fixiert.
Diese C-förmigen Profile 36 sind nach außen offen und bilden eine Schiene für einen
zwischen den beiden Hebevorrichtungen 13 angeordneten Laufwagen oder Achsfreiheber.
Des weiteren sind beispielsweise C-förmige Profile 37 an dem Lastaufnahmeabschnitt
23 vorgesehen, welche einerseits zur Versteifung der ersten Moduleinheit 21 dienen
und andererseits die Platte 31 verstärken.
[0025] Die Platte 31 weist Abstützpunkte 38 beziehungsweise eine Abstützfläche auf, die
der Lauffläche 18 der Lastaufnahme 23 gegenüberliegt. Diese ist in der Höhe derart
ausgebildet, dass in der Ruheposition eine horizontale Ausrichtung des Lastaufnahmeabschnitts
23 gegeben ist. Zumindest eine der Versteifungsrippen 34 erstreckt sich bis zu dem
oder den Abstützpunkten 38 beziehungsweise der Abstützflächen 38. Gleichzeitig ist
beispielsweise eine Reihe von Bohrungen 39 nahe den Abstützpunkten 38 vorgesehen,
welche zur Aufnahme einer Schraubverbindung dienen, um die Flanschverbindung 28 herzustellen.
Insbesondere in diesem Randbereich ist die Aussteifung und die Verbindung von besonderer
Bedeutung, da in diesem Bereich die größten Kräfte bei einer Biegebeanspruchung der
Lastaufnahme 16 auftreten.
[0026] Die Anschlussflächen der Verbindungsabschnitte 24, 27 weisen des weiteren Zentrierelemente
41 auf, wobei an einem Verbindungsabschnitt 24 beispielsweise ein Zentrierzapfen 42
und eine Zentrierbohrung 43 vorgesehen ist und an dem Verbindungsabschnitt 27 eine
entsprechende Ausbildung vorgesehen ist. Die Zentrierelemente 41 dienen einerseits
zum Ausrichten der Stossstelle bezüglich der Oberseite 18 der Lastaufnahme 16 und
andererseits zur bündigen Aneinanderreihung der C-förmigen Profile 36. Die Verbindungsabschnitte
24, 27 sind aufeinander angepasst, so dass eine form- und kraftschlüssige Verbindung
ermöglicht ist.
[0027] Durch die beispielsweise vorgesehene lösbare Schraubverbindung zur Befestigung der
beiden Verbindungsplatten 24, 27 kann eine schnelle und einfache Montage als auch
Austausch von Komponenten gegeben sein. Die Versteifungsrippen 34 des Verbindungsabschnittes
24 und des Verbindungsabschnittes 27 sind vorzugsweise zueinander fluchtend angeordnet,
so dass trotz einer Trennstelle ein nahezu ungestörter Kraftfluss ermöglicht ist.
[0028] Zur Versteifung der Platte 31 ist des weiteren eine Führungsschiene 46 der Scherenanordnung
14 vorgesehen. Diese Führungsschiene 46 ist nicht nur mit der Anschlussplatte 31,
sondern auch mit der Lastaufnahme 23 und vorzugsweise mit einer Versteifungsrippe
34 verbunden, so dass eine Übereckaussteifung gegeben ist. Die C-förmigen Profile
37 sind entfernt zur Längsmittelachse der Lastaufnahme 23 angeordnet und ermöglichen
in Verbindung mit der Reihe von Bohrungen 39 und den daran angrenzenden Bohrungen
47 eine verdrehsichere Anordnung des Lastaufnahmeabschnitts 23 und des Zwischenstückes
26. Unterstützend wirken hierzu auch die Zentrierelemente 41.
[0029] In den Figuren 5 und 6 ist eine alternative Ausführungsform einer Flanschverbindung
28 dargestellt. Diese Flanschverbindung 28 weist im Unterschied zu der in den Figuren
3 und 4 dargestellten Flanschverbindung das Prinzip auf, dass Befestigungselemente,
wie beispielsweise C-förmige Träger oder sonstige Halteelemente, vorgesehen sind,
welche die Trennebene 33 übergreifen und sowohl in die erste Moduleinheit 21 als auch
weitere Moduleinheit 22 eingreifen. Die C-förmigen Profile 37 ragen über eine bestimmte
Strecke über die Trennebene 33 hinaus, so dass diese die Laufflächen des Zwischenstückes
26 untergreifen. An dem Zwischenstück 26 ist beispielsweise in der Längsmittelachse
ein Halteelement oder Träger 52 vorgesehen, der an der Unterseite des Lastaufnahmeabschnitts
23 angreift. Des weiteren können die Profile 46, die die Führung der Schlittenanordnung
der Halbschere bilden, verlängert ausgebildet sein und an der gegenüberliegenden Moduleinheit
unterstützend angreifen. Die Profile 37, 46, 52 werden durch Schraub-Klemm-Verbindungen
zueinander fixiert.
[0030] Eine zusammengesetzte Anordnung einer ersten und einer weiteren Moduleinheit 21,
22 ist in Figur 6 dargestellt. Weitere nicht näher dargestellte und beschriebene Befestigungselemente
oder -prinzipien können ebenso zum Einsatz kommen und vorgesehen sein.
[0031] Alternativ kann auch eine Kombination aus der in Figur 3 und 4 sowie der in Figur
5 und 6 dargestellten Flanschverbindung 28 vorgesehen sein. Weitere Varianten sind
ebenso möglich. Die Anforderungen an eine Flanschverbindung 28 umfassen einen nahezu
geschlossenen Kraftfluss über die Verbindungsstelle, eine Zentrierung der Lauffläche
18 der Lastaufnahme 16 sowie der C-förmigen Profile 36, soweit vorhanden, sowie eine
Sicherung gegen Verdrehung der Moduleinheiten 21, 22 zueinander.
[0032] Zur Bildung einer Hebeeinheit 11 sind gemäss dem modularen Aufbau der Erfindung vier
vorzugsweise baugleiche erste Moduleipheiten 21 erforderlich, die in Abhängigkeit
der Gesamtlänge um zumindest eine weitere Moduleinheit 22 je Hebevorrichtung 13 ergänzt
wird. Die kompakte Bauweise der Module sowie die geringe Anzahl von unterschiedlichen
Bauteilkomponenten ermöglichen eine Einsparung der Kosten. Darüber hinaus ist die
Ausbildung der Hebevorrichtung 13 durch zwei Hubeinheiten 14, die gemeinsam angesteuert
und mechanisch unabhängig voneinander arbeiten, statistisch bestimmt, wodurch eine
sichere und im Einsatz variable Hebevorrichtung 13 geschaffen ist.
1. Hebevorrichtung für Fahrzeuge, Maschinen, Montageeinheiten oder dergleichen mit zumindest
einer Hubeinheit (14), welche zumindest eine erste Lagerstelle (15) aufweist und gegenüberliegend
zumindest eine zweite Lagerstelle aufweist, die an zumindest einem Lastaufnahmeabschnitt
(23) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinheit (14) und der zumindest eine Lastaufnahmeabschnitt (23) eine erste
Moduleinheit (21) bilden, dass die erste Moduleinheit (21) an zumindest einem Ende
des Lastaufnahmeabschnitts (23) einen Verbindungsabschnitt (24) zur Aufnahme wenigstens
einer weiteren Moduleinheit (21, 22) mit zumindest einem daran angeordneten Verbindungsabschnitt
(24, 27) aufweist.
2. Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Moduleinheit (21) zumindest im wesentlichen identisch mit der ersten
Moduleinheit (21) ausgebildet ist.
3. Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine weitere Moduleinheit (22) ein zur Lastaufnahme ausgebildetes Zwischenstück
(26) mit zwei Verbindungsabschnitten (27) ausgebildet ist.
4. Hebevorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Zwischenstücks (26) der weiteren Moduleinheit (22) gleich oder kleiner
als der Lastaufnahmeabschnitt (23) der ersten Moduleinheit (21) ausgebildet ist.
5. Hebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinheit (14) der ersten Moduleinheit (21) als Halbschere ausgebildet ist und
wenigstens zwei erste Moduleinheiten (21) zur Bildung einer Hebevorrichtung (13) vorgesehen
sind, die vorzugsweise spiegelbildlich zueinander angeordnet sind.
6. Hebevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsabschnitte (24, 27) kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbindbar
ausgebildet sind.
7. Hebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass entlang einer Trennebene (33) zwischen den Moduleinheiten (21, 22) eine Flanschverbindung
(28) vorgesehen ist, welche Bohrungen zur lösbaren Aufnahme von Verbindungselementen
aufweist.
8. Hebevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschverbindung (28) als Platte (31) rechtwinklig zum Lastaufnahmeabschnitt
(23) angeordnet ist und vorzugsweise durch Versteifungsrippen (34) an einer Unterseite
des Lastaufnahmeabschnittes (23) abgestützt ist.
9. Hebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (24, 27) einer Oberseite (18) der Lastaufnahme (16) gegenüberliegend
zumindest einen Abstützpunkt (38) oder zumindest eine Abstützfläche aufweisen.
10. Hebevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Abstützpunkt (38) oder die zumindest eine Abstützfläche von der
Oberseite (18) der Lastaufnahme (16) derart beabstandet ist, dass die Lastaufnahme
(16) in einer Ruheposition horizontal verlaufend angeordnet und auf einem Fahrbahnbelag
(19) abgestützt angeordnet ist.
11. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einer äußeren Randfaser der Verbindungsabschnitte (24, 27) Bohrungen
(39, 47) für Verbindungselemente vorgesehen sind.
12. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Unterseite der Lastaufnahmeabschnitte (23) Befestigungselemente (37, 46,
52) vorgesehen sind, welche sich über die Trennebene (33) hinaus zumindest teilweise
erstrecken und an den jeweiligen gegenüberliegenden Lastaufnahmeabschnitt (23) oder
dem Zwischenstück (26) angreift.
13. Hebevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Profile (37), welche zur Aufnahme eines bewegbaren Schlittens der Hubeinheit (14)
vorgesehen sind, sich über die Trennebene (33) hinaus erstrecken.
14. Hebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Verbindungsabschnitt (24, 27) Zentrierelemente (41) zur Ausrichtung der Moduleinheiten
(21, 22) aufweist.