[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dielenpreßverbauvorrichtung mit einer Dielenkammer
mit zwei Längselementen zur Führung der Dielen beim Einpressen und Ziehen und zwei
die Längselemente verbindenden Querelementen, einem jedem Längselement zugeordneten
druckmittelbetätigten, mit den Dielen in Eingriff bringbaren Balken zum Einpressen
und Ziehen derselben, einem Eckprofil an jeder Ecke der Dielenkammer, die ebenfalls
auf druckmittelbetätigte Weise einrückbar und ziehbar sind, und einer an den Eckprofilen
festlegbaren Gurtung, die zusammen mit den Eckprofilen aufund abbewegbar ist.
[0002] Derart ausgebildete Dielenpreßverbauvorrichtungen sind bekannt. Sie finden vorzugsweise
überall dort Verwendung, wo auf bebautem Gebiet unter beengten Verhältnissen Gräben,
beispielsweise zum Austausch oder zur Verlegung von Kanälen, hergestellt und wieder
verfüllt werden müssen. Dabei wird so vorgegangen, daß bei einer bekannten Dielenpreßverbauvorrichtung
diese an der Stelle des herzustellenden Grabens abgestellt und dann mittels der vorgesehenen
Hydraulikeinrichtungen hochgedrückt wird, um die Vorrichtung auf diese Weise zu justieren.
Hierzu werden Bleche unter die Vorrichtung geschoben, und mit Hilfe von an der Vorrichtung
vorgesehenen Stabilisatoren wird die Vorrichtung justiert. Diese Vorgehensweise ist
aufwendig und zeitraubend, jedoch erforderlich, um die Dielenpreßverbauvorrichtung
in einer korrekt justierten Lage anzuordnen, um den Graben herstellen zu können.
[0003] Nach der vorstehend beschriebenen Justierung wird mit der Herstellung des Grabens
begonnen, wobei zuerst eine oder mehrere Dielen mit Hilfe des druckmittelbetätigten
Balkens in das Erdreich gepreßt werden. Das Erdreich wird dann mit Hilfe eines Baggers
ausgehoben, wonach die Dielen wiederum tiefer verpreßt werden etc. Die Eckprofile
mit der an diesen festgelegten Gurtung werden ebenfalls auf druckmittelbetätigte Weise
abgeteuft, um die Dielen von der Innenseite des Grabens her zu stabilisieren.
[0004] Wenn die gewünschte Grabentiefe erreicht ist, können die erforderlichen Arbeiten,
beispielsweise die Verlegung von Kanalrohren, durchgeführt werden. Danach wird der
Graben wieder zugeschüttet, wobei abwechselnd Erdreich eingefüllt wird und die Dielen
sowie die Eckprofile mit Gurtung gezogen werden.
[0005] Genauer gesagt findet folgender Arbeitsablauf beim Einsatz einer derartigen bekannten
Dielenpreßverbauvorrichtung statt:
1. Die Dielenpreßverbauvorrichtung wird am Arbeitsort mit Hilfe von Unterlegblechen
und seitlich an den Längselementen der Dielenkammer vorgesehenen Stabilisatoren (Spindeln)
justiert;
2. die Straßenoberfläche wird aufgeschnitten;
3. die Dielen werden auf die Straßenoberfläche aufgesetzt;
4. der Bodenaushub mit dem Bagger beginnt;
5. gleichzeitig mit dem Ausheben des Bodens werden die Dielen in den Boden eingepreßt;
6. in kurzen Abständen wird, ebenfalls während der Bagger den Aushub der Baugrube
herstellt, die Gurtung in die Baugrube abgesenkt. Damit wird gewährleistet, daß in
jedem Augenblick des Bauvorschrittes die Baugrube sicher abgestützt ist;
7. wenn die Baugrubensohle erreicht ist, können die gewünschten Arbeiten durchgeführt
werden, beispielsweise neue Rohre verlegt werden;
8. nach Beendigung der Arbeiten wird die Baugrube bis zur Straßenoberkante verfüllt
und verdichtet. Beim Verfüllen der Baugrube wird gleichzeitig der gesamte Verbau,
Dielen und Gurtung, nach oben gezogen; und
9. wenn die Baugrube verfüllt und verdichtet ist, wird die gesamte Dielenpreßverbauvorrichtung
dejustiert, d.h. die Stabilisatoren (Spindeln) werden zurückgedreht, und es werden
Rollen unter der Vorrichtung angeordnet, mit der diese vom Bagger in die nächste Arbeitsposition
vorgezogen wird.
[0006] Insgesamt sind somit bei den bekannten Dielenpreßverbauvorrichtungen zusätzliche
Stabilisierungseinrichtungen erforderlich, um die Vorrichtung standfest zu machen,
und beträchtliche Justier- und Umrüstarbeiten notwendig, um die Vorrichtung am Standort
einzurichten und von diesem Standort zu entfernen und zum nächsten Standort zu verbringen.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dielenpreßverbaubvorrichtung
der eingangs wiedergegebenen Art zu schaffen, die sich besonders einfach handhaben
und von einem Verbauort zum nächsten überführen läßt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Dielenpreßverbauvorrichtung der angegebenen
Art dadurch gelöst, daß die Vorrichtung mit zwei Gleit/Stabilisierungsflächen versehen
ist, die unter den beiden Längselementen der Dielenkammer angebracht sind.
[0009] Der erfindungsgemäßen Lösung liegt der Gedanke zugrunde, einerseits auf die bisher
verwendeten Stabilisatoren (Spindeln), die an den Dielenkammerlängselementen der Dielenpreßverbauvorrichtungen
des Standes der Technik angeordnet sind, zu verzichten und andererseits keine aufwendigen
Justier- und Anrichtarbeiten bei der Aufstellung der Vorrichtung am Verbauort durchzuführen.
Statt dessen schlägt die Erfindung vor, die beiden Längselemente der Dielenkammer
so zu stabilisieren, daß sie von sich aus standfest sind und keine gesonderten Stabilisatoren
in der Form von Spindeln zur Anwendung kommen müssen. Neben dieser Stabilisierungsmöglichkeit
soll eine Bewegungsmöglichkeit der Dielenpreßverbauvorrichtung erreicht werden, ohne
daß aufwendige Umrüstarbeiten etc. erforderlich sind. Schließlich soll die Dielenkammer
mit ihren Längselementen direkt auf dem Boden ruhen können, ohne daß Unterlegbleche
etc. erforderlich sind. Dies wird erfindungsgemäß durch die Anbringung von Gleit/Stabilisierungsblechen
unter den beiden Längselementen der Dielenkammer erreicht, die für eine Stabilisierung
(ausreichende Standfestigkeit) der Vorrichtung eine einfache Bewegungsmöglichkeit
derselben (Gleitfähigkeit) und eine Lagerfähigkeit der Längselemente der Dielenkammer
sorgen, ohne daß Unterlegbleche etc. benötigt werden. Die vorgesehenen Gleit/Stabilisierungsbleche
machen daher die Vorrichtung standfest und ermöglichen ein einfaches Bewegen derselben
durch Ziehen mit einem Bagger, wobei die Gleit/Stabilisierungsbleche auf dem Boden
(Pflaster, Asphalt, Sand etc.) gleiten. Die Gleit/Stabilisierungsbleche dienen daher
zur direkten Abstützung der Dielenpreßverbauvorrichtung auf dem Untergrund.
[0010] Wie vorstehend beschrieben, kann die gesamte Dielenpreßverbauvorrichtung mit eingestellten
Dielen und vorgesehener Gurtung über die erfindungsgemäß vorgesehenen Gleit/Stabilisierungsbleche
bis zum nächsten Bauabschnitt gezogen werden. Für diese Arbeit ist lediglich ein Bagger
erforderlich, der auch zum Aushub benutzt wird. Das gesamte Umsetzen der Vorrichtung
ist in wenigen Minuten möglich, so daß je nach den Verhältnissen ein bis drei Bauabschnitte
pro Tag fertiggestellt werden können.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung sind die Gleit/Stabilisierungsbleche kufenförmig ausgebildet.
Sie stehen insbesondere über die Längsenden der Längselemente vor, wobei vorzugsweise
die vorstehenden Endbereiche der Gleit/Stabilisierungsbleche nach oben gebogen bzw.
abgewinkelt sind. Zweckmäßigerweise sind die Gleit/Stabilisierungsbleche mit den Unterseiten
der Längselemente verschweißt.
[0012] Ferner stehen die Gleit/Stabilisierungsbleche vorzugsweise quer zur Längsachse der
Längselemente von diesen vor.
[0013] Insgesamt ergibt sich somit eine gute Standsicherheit, wobei seitliche Stützen (Stabilisatoren)
nicht mehr notwendig sind. Es sind ferner keine losen Teile vorhanden, so daß die
Dielenpreßverbauvorrichtung auf den Gleit/Stabilisierungsblechen in eine neue Arbeitsposition
gezogen werden kann. Hindernisse werden durch die Kufen planiert.
[0014] Bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung besitzen die Gleit/Stabilisierungsbleche
eine Breite von 500 mm und eine Länge von 6.500 mm.
[0015] Durch die kufenförmige Ausbildung der Gleit/Stabilsierungsbleche läßt sich die gesamte
Dielenpreßverbauvorrichtung nach Art eines Schlittens ziehen, wobei hierzu der zum
Aushub verwendete Bagger eingesetzt werden kann. Da die vorstehenden Endbereiche der
Gleit/Stabilisierungsbleche nach oben gebogen bzw. abgewinkelt sind, besteht nicht
die Gefahr eines Blockierens der Vorwärtsbewegung beim Anstoßen der Gleit/Stabilisierungsbleche
an Hindernisse. Vielmehr bewegen sich die Gleit/Stabilisierungsbleche über diese Hindernisse
(Erdanhäufungen, Steine etc.) hinweg, wobei die Hindernisse durch die Gleit/Stabilisierungsbleche
planiert werden.
[0016] Dadurch, daß die Gleit/Stabilisierungsbleche vorzugsweise mit den Unterseiten der
Längsbleche verschweißt sind, ergibt sich eine sichere Befestigung derselben, so daß
ein Ablösen der Bleche verhindert wird.
[0017] Es versteht sich, daß die Gleit/Stabilisierungsbleche so vorgesehen sind, daß sie
das Einpressen und Ziehen der Dielen nicht behindern. Geht man davon aus, daß die
Längselemente der Dielenkammer einen Innenabschnitt und Außenabschnitt besitzen, zwischen
denen ein Längsschlitz angeordnet ist, durch den die Dielen geführt werden, so befindet
sich das Gleit/Stabilisierungsblech nur unter dem Außenabschnitt, damit die Dielen
durch den Schlitz bewegt werden können.
[0018] Im übrigen weist die Dielenkammer zwei die Längselemente verbindende Querelemente
auf, die vorzugsweise in der Breite variierbar sind, um eine Anpassung der Dielenpreßverbauvorrichtung
an verschiedene Grabenbreiten zu ermöglichen.
[0019] Wie die vorstehenden Ausführungen zeigen, besteht somit ein wesentliches Merkmal
der erfindungsgemäß ausgebildeten Dielenpreßverbauvorrichtung darin, daß diese stabilisatorfrei
ausgebildet ist. Hierdurch läßt sich die Vorrichtung wesentlich einfacher und billiger
herstellen. Nicht ausgeschlossen sein soll, daß für Spezialfälle derartige Stabilisatoren
zum Einsatz gelangen können, wobei diese dann allerdings vorzugsweise lösbar an der
Verbauvorrichtung angeordnet werden, und zwar vorzugsweise an den beiden Längselementen.
[0020] Die erfindungsgemäß ausgebildete Dielenpreßverbauvorrichtung kann auch zur Erstellung
eines Stirnverbaus eingesetzt werden. Um dies zu erreichen, sind die Eckprofile vorzugsweise
so ausgebildet, daß sie als Führungselemente von Stirnverbauelementen dienen. Bei
solchen Stirnverbauelementen kann es sich beispielsweise um Kanthölzer oder Verbauplatten
handeln, die seitlich in die Eckprofile (Eckschienen) eingelegt werden. Derartige
Stirnverbauelemente werden beim Abteufen der Baugrube in den Eckprofilen geführt und
bis zur Baugrubensohle abgesenkt.
[0021] Durch den Einsatz des Stirnverbaus entsteht eine allseitig geschlossene und sicher
verbaute Baugrube. Wegen der horizontal liegenden Stirnverbauelemente, die suggestive
mit zunehmender Verbautiefe in die Eckprofile eingelegt werden, hat sowohl der Baggerfahrer
als auch das Bedienungspersonal jederzeit einen optimalen Einblick in die Baugrube.
[0022] Aufgrund der Verbindung zwischen den Eckprofilen und der Gurtung sowie dem Stirnverbau
braucht während der Aushubarbeiten im Normalfall kein Arbeiter die Baugrube zu betreten.
Beim Rückbau ist durch die allseitige Umschließung der Grube und die sichere Abstützung
durch die Gurtung jederzeit für das Personal ein höchstes Maß an Sicherheit gegeben.
[0023] Was die Führung der druckmittelbetätigten Balken zum Einpressen und Ziehen der Dielen
anbetrifft, so sind diese vorzugsweise entlang sich von den Längselementen nach oben
erstreckenden Führungsstangen bewegbar. Zum Bewegen der Balken finden vorzugsweise
Hydraulikzylinder oder Pneumatikzylinder Anwendung, die in beiden Balkenendbereichen
der Balken vorgesehen sind und sich an den Längselementen der Dielenkammer abstützen.
Der Eingriff der Preßbalken mit den Dielen erfolgt über Querbolzen, die durch Löcher
in den Dielen gesteckt werden und mit denen die Preßbalken zusammenwirken. Beim Einpressen
der Dielen sind diese Querbolzen unterhalb der Preßbalken angeordnet, während sie
beim Ziehen der Dielen über diesen vorgesehen sind.
[0024] Die beiden Preßbalken finden vorzugsweise auch zum Einpressen und Ziehen der Eckprofile
Verwendung. Hierzu werden geeignete Querbolzen in Löcher der Eckprofile gesteckt,
so daß die Eckprofile entsprechend den Dielen bewegt werden können. Die Dielen und
Eckprofile sind daher in geeigneten Abständen mit Löchern zum Abstecken (Anbringen
der Querbolzen) versehen.
[0025] Es können eine oder mehrere Dielen sowie ein oder mehrere Eckprofile gleichzeitig
abgeteuft oder gezogen werden.
[0026] Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Dielenpreßverbauvorrichtung zeichnet sich, wie
erwähnt, u.a. durch eine einfache Handhabung aus. Dieser Effekt wird noch dadurch
verstärkt, daß die Vorrichtung in Verbindung mit im Vergleich zum Stand der Technik
verkürzten Dielen und Eckprofilen verwendet wird. So kommen vorzugsweise bei der erfindungsgemäß
ausgebildeten Dielenpreßverbauvorrichtung 4,5-5 m lange Dielen und 3,75 m lange Eckprofile
zur Anwendung. Durch diese "verkürzten" Dielen und Eckprofile lassen sich die vorstehend
geschilderten Vorteile einer guten Standfestigkeit ohne aufwendige Justierung und
einer einfachen Bewegungsmöglichkeit mit eingesetzten Dielen und Eckschienen erzielen.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit
der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht einer Dielenpreßverbauvorrichtung im Aufstellzustand;
- Figur 2
- eine schematische räumliche Darstellung eines Teiles der Dielenpreßverbauvorrichtung
der Figur 1; und
- Figur 3
- vier Arbeitsphasen der Dielenpreßverbauvorrichtung der Figuren 1 und 2 in schematischer
Darstellung.
[0028] Die in Figur 1 schematisch in der Seitenansicht gezeigte Dielenpreßverbauvorrichtung
1 besitzt einen als Dielenkammer bezeichneten horizontalen Rahmen, der zwei Längselemente
2 und zwei starr hiermit verbundene Querelemente 11 umfaßt. Die Querelemente 11 haben
Flansche 12, an die Zwischenstücke 13 ansetzbar sind, um auf diese Weise eine Anpassung
der Breite des Rahmens an verschiedene Grabenbreiten zu ermöglichen. Bei den Längselementen
2 handelt es sich um ein Gebilde, das einen äußeren Abschnitt und einen grabenseitigen
inneren Abschnitt aufweist, die an ihren Endbereichen miteinander verbunden sind,
so daß zwischen diesen Abschnitten ein Längsschlitz vorhanden ist, der zur Aufnahme
und Führung von abzuteufenden und zu ziehenden Dielen 4 dient. Der äußere Abschnitt
des Längselementes 2 weist einen unteren Längsflansch 21 und einen oberen Längsflansch
22 auf, die über einen Steg 23 miteinander verbunden sind, welcher geeignete Verstärkungsrippen
20 aufweist.
[0029] Von der Oberseite eines jeden Längselementes 2 erstrecken sich in den jeweiligen
Endbereichen Führungsstangen 6 nach oben, entlang denen ein druckmittelbetätigter
Balken 3 geführt ist. Dieser Balken 3, von denen jeweils einer einem Längselement
2 zugeordnet ist, wird über zwei Hydraulikzylinder 5, die am Längselement 2 fixiert
sind, nach oben gedrückt und nach unten gezogen, wobei er an den beiden Führungsstangen
6 geführt wird. Der Balken 3 dient zum Einpressen und Ziehen von Kanaldielen 4, die
schematisch angedeutet sind. Um einen Eingriff zwischen den Kanaldielen 4 und dem
Balken 3 herzustellen, sind in den Kanaldielen in bestimmten Abständen Löcher vorgesehen,
in die Querbolzen 7 steckbar sind, mit denen die Oberseite oder Unterseite des Balkens
3 zusammenwirkt, um die Dielen 4 nach oben zu ziehen oder nach unten zu pressen. Dabei
können eine oder mehrere Dielen 4 mit dem Balken 3 in Eingriff gebracht werden, je
nachdem, welche Dielen mit Querbolzen 7 abgesteckt werden.
[0030] Die Dielenpreßverbauvorrichtung 1 ist ferner mit vier Eckprofilen (Eckschienen) 10
versehen, die auf- und abbeweglich an den Ecken der Längselemente 2 angeordnet sind.
Diese Eckschienen 10 dienen zum Fixieren einer Gurtung (in den Figuren 1 und 2 nicht
gezeigt), die zusammen mit den Eckprofilen 10 auf- und abbewegbar ist und zum Abstützen
der eingepreßten Dielen von innen im Graben dient. In Figur 3 ist diese Gurtung 14
schematisch angedeutet, die aus zwei Längsprofilen und zwei Querprofilen besteht.
[0031] Ferner dienen die Eckprofile (Eckschienen) 10 zur Aufnahme eines Stirnverbaus (nicht
gezeigt), der beispielsweise aus Verbauplatten oder Kanthölzern bestehen kann, die
in die Eckprofile 10 einlegbar sind und auf diese Weise einen stirnseitigen Abschluß
der Baugrube bilden. Die Gurtung 14 ist lösbar an den Eckprofilen 10 fixiert, so daß
sie jederzeit von diesen entfernt werden kann. Auch der Stirnverbau kann ohne weiteres
wieder aus den Eckschienen herausgenommen werden.
[0032] An der Unterseite sind die Eckprofile abgeschrägt, so daß sie sich beim Abteufen
in das Erdreich einschneiden können.
[0033] Die Dielenpreßverbauvorrichtung 1 ist ferner mit zwei Gleit/Stabilisierungsblechen
8 versehen, die unter den beiden Längselementen 2 der Dielenkammer angebracht sind,
und zwar mit diesen Längselementen verschweißt sind. Bei diesen Gleit/Stabilisierungsblechen
8 handelt es sich um Bleche, die unter dem äußeren Abschnitt des Längselementes 2
angeordnet sind, so daß das Abteufen und Ziehen der Kanaldielen und Eckprofile hierdurch
nicht beeinträchtigt wird. Die Bleche 8 stehen über die Enden der Längselemente 2
und seitlich von diesen nach außen vor, so daß sie eine geeignete Standfläche für
die gesamte Vorrichtung bilden. Sie sind kufenförmig ausgestaltet und haben ein aufwärts
gewinkeltes Vorderende 9. Aufgrund der Anordnung dieser Gleit/Stabilisierungsbleche
8 kann die gesamte Dielenpreßverbauvorrichtung 1 von einem Bagger 17 zum nächsten
Bauabschnitt auf dem Untergrund (Straßenoberfläche etc.) gezogen werden, wobei Hindernisse,
wie Erdhaufen, Steine etc., von den nach oben gewinkelten Vorderabschnitten 9 überfahren
und dann von den kufenförmigen Blechen 8 planiert werden.
[0034] In Figur 3 ist die Funktionsweise der hier beschriebenen Dielenpreßverbauvorrichtung
schematisch dargestellt. Die Darstellung 1 von Figur 3 zeigt die Dielenpreßverbauvorrichtung
in der Aufstellphase, in der sowohl die Eckprofile 10 als auch die Dielen 4 eine obere
Stellung einnehmen, in der sie nicht in das Erdreich abgeteuft sind. Der Preßbalken
3 befindet sich daher in seiner Ausgangsstellung. Die Darstellung 2 von Figur 3 zeigt
die Dielenpreßverbauvorrichtung in der Absenkphase mit Rohrverlegung. Man erkennt,
daß hierbei fünf Dielen 4 sowie die beiden Eckprofile von einem Preßbalken 3 nach
unten in das Erdreich gepreßt worden sind, wobei die abgeteuften Dielen durch die
mit abgesenkter Gurtung 14 von innen her fixiert werden. Zwei Dielen 4 wurden nicht
abgeteuft, da in diesem Bereich entsprechende Querleitungen im Graben vorhanden sind.
Gleichzeitig mit oder nach dem Absenken der Dielen und Eckprofile hat der dargestellte
Bagger 17 mit dem Grabenaushub begonnen und danach die entsprechenden Kanalrohre 16
auf der Sohle der Baugrube angeordnet.
[0035] Die Darstellung 3 von Figur 3 zeigt die Dielenpreßverbauvorrichtung in der Rückbauphase,
in der die Dielen und Eckprofile vom Preßbalken 3 wieder gezogen werden, wobei gleichzeitig
damit der Graben vom Bagger 17 mit Erdreich verfüllt wird. Wenn sämtliche Dielen und
Eckprofile gezogen worden sind und wieder ihre obere Ausgangsstellung erreicht haben,
kann mit der Bewegung der Dielenpreßverbauvorrichtung in die nächste Arbeitsposition
begonnen werden. Diese Phase ist in Darstellung 4 von Figur 3 dargestellt. Man erkennt,
daß der zum Aushub verwendete Bagger 17 mit Hilfe eines Seiles die gesamte Dielenpreßverbauvorrichtung
in die nächste Arbeitsposition gezogen hat, wobei die Vorrichtung mit den Gleit/Stabilsierungsblechen
8 auf der Straßenoberfläche entlang gleitet. Es kann jetzt der nächste Grabenabschnitt
ausgehoben werden, wie vorstehend beschrieben.
1. Dielenpreßverbauvorrichtung (1) mit einer Dielenkammer mit zwei Längselementen (2)
zur Führung der Dielen (4) beim Einpressen und Ziehen und zwei die Längselemente (2)
verbindenden Querelementen (11), einem jedem Längselement (2) zugeordneten druckmittelbetätigten,
mit den Dielen (4) in Eingriff bringbaren Balken (3) zum Einpressen und Ziehen derselben,
einem Eckprofil (10) an jeder Ecke der Dielenkammer, die ebenfalls auf druckmittelbetätigte
Weise eindrückbar und ziehbar sind, und einer an den Eckprofilen (10) festlegbaren
Gurtung (14), die zusammen mit den Eckprofilen (10) auf- und abbewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit zwei Gleit/Stabilisierungsblechen (8) versehen ist, die unter
den beiden Längselementen (2) der Dielenkammer angebracht sind.
2. Dielenpreßverbauvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleit/Stabilisierungsbleche (8) kufenförmig ausgebildet sind.
3. Dielenpreßverbauvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleit/Stabilisierungsbleche (8) über die Längsenden der Längselemente (2) vorstehen.
4. Dielenpreßverbauvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein vorstehender Endbereich (9) der Gleit/Stabilisierungsbleche (8) nach
oben gebogen bzw. abgewinkelt ist.
5. Dielenpreßverbauvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleit/-Stabilisierungsbleche (8) mit den Unterseiten der Längselemente (2) verschweißt
sind.
6. Dielenpreßverbauvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleit/-Stabilisierungsbleche (8) quer zur Längsachse der Längselemente (2) von
diesen vorstehen.
7. Dielenpreßverbauvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie stabilisatorfrei ausgebildet ist.
8. Dielenpreßverbauvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßbalken (3) entlang sich von den Längselementen (2) nach oben erstreckenden
Führungsstangen (6) bewegbar sind.
9. Dielenpreßverbauvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Stirnverbauelemente von den Eckprofilen (10) geführt sind.
10. Dielenpreßverbauvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie 4,5-5 m lange Dielen (4) und 3,75 lange Eckprofile (10) aufweist.