(19)
(11) EP 1 348 900 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.10.2003  Patentblatt  2003/40

(21) Anmeldenummer: 03450074.4

(22) Anmeldetag:  25.03.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F16K 17/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 26.03.2002 AT 4692002

(71) Anmelder: Weber, Walter
851 10 Bratislava, Jarovce (SK)

(72) Erfinder:
  • Weber, Walter
    851 10 Bratislava, Jarovce (SK)

(74) Vertreter: Holzer, Walter, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Schütz und Partner, Schottenring 16, Börsegebäude
1010 Wien
1010 Wien (AT)

   


(54) Hydraulikventil, insbesondere Rohrbruchventil


(57) Hydraulikventil mit einem Ventilgehäuse (1), das eine im wesentlichen zylindrische Gehäusebohrung (5) aufweist, die durch einen Ventilteller (9) verschließbar ist, welcher von einem zentralen Schaft (6) getragen und von einer diesen umgebenden Ventilfeder (8) in die Offenstellung vorgespannt ist, und mit einem im Gehäuseinnenraum (5) angeordneten zylindrischen Einsatzkörper (3), der in einem Absatz (5') der Gehäusebohrung (5) beweglich angeordnet und als im Querschnitt zahnradförmiger Körper mit kreisförmigen Zahnlücken (3") ausgebildet ist, wobei der Ventilteller mit seinem Kegelrand (9') an der stirnseitigen Kante (5") des Gehäuseinnenraumes angreift, und wobei das dem Ventilteller abgekehrte Ende des Ventilkörpers mit einem Außengewindeabschnitt (2') und einem Innenkonus (5''') der Gehäusebohrung versehen ist, in welchen ein konischer Schneidring (S) eingreift, der ein Anschlußrohr (R) umgibt, und wobei der den Einsatzkörper aufnehmende Absatz der Gehäusebohrung in den Innenkonus (5"') derselben übergeht, so daß der Einsatzkörper mit Axialspiel (A) zu der gegenüberliegenden Stirnseite des Anschlußrohres (R) im Absatz angeordnet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Hydraulikventil, insbesondere Rohrbruchventil, mit einem Ventilgehäuse, das eine im wesentlichen zylindrische Gehäusebohrung aufweist, die durch einen Ventilteller verschließbar ist, welcher von einem zentralen Schaft getragen und von einer diesen umgebenden Ventilfeder in die Offenstellung vorgespannt ist, und mit einem zylindrischen Einsatzkörper, der in einem Absatz der Gehäusebohrung beweglich angeordnet und als im Querschnitt zahnradförmiger Körper mit kreisförmigen Zahnlücken ausgebildet ist, welche mit der Bohrungswand die Ventildurchgänge bilden, wobei der Ventiltellerschaft ausgehend von einem Kopf den Einsatzkörper durchsetzt, einstückig ausgebildet und an der Außenseite des Ventiltellers mit einer einstellbaren Sicherungsmutter versehen ist, wobei ferner der Ventilteller mit seinem Kegelrand an der stirnseitigen Kante des Gehäusebohrung angreift, und wobei das dem Ventilteller abgekehrte Ende des Ventilkörpers mit einem Außengewindeabschnitt und einem Innenkonus der Gehäusebohrung versehen ist, in welchen ein konischer Schneidring eingreift, der ein Anschlußrohr umgibt und von einer auf den Gewindeabschnitt aufgeschraubten Mutter in Eingriff mit dem Innenkonus gehalten wird.

[0002] Aus der WO 02/16813 ist ein Ventil dieser Art bekannt, bei welchem die Gehäusebohrung von zwei Seiten her bearbeitet werden muß, um den Innenkonus der Ventilgehäusebohrung und den Absatz zur Aufnahme des Einsatzkörpers auszubilden, was zeitund kostaufwendig ist und eine automatische Herstellung erschwert.

[0003] Die Erfindung zielt darauf ab, diese Nachteile zu beheben, und erreicht dies bei einem Ventil der einleitend angegebenen Art dadurch, daß der den Einsatzkörper aufnehmende Absatz der Gehäusebohrung in den Innenkonus derselben übergeht, so daß der Einsatzkörper mit Axialspiel zu der gegenüberliegenden Stirnseite des Anschlußrohres im Absatz angeordnet ist.

[0004] Durch die erfindungsgemäße, insgesamt aus wenigen Teilen bestehende einfache Konstruktion wird eine Bearbeitung des Gehäuses nur von einer Gehäusestirnseite her notwendig, weil die Ventildurchgänge in einem gesonderten Einsatzkörper ausgeführt sind und je nach den Bedürfnissen entsprechend unterschiedliche Einsatzkörper mit verschieden großen Durchgängen eingesetzt werden können, und weil der den Einsatzkörper aufnehmende Absatz von dem gleichen Gehäuseende her wie der Innenkonus ausgebildet werden kann, so daß eine automatische Herstellung der Gehäusekörper von einem Stangenmaterial, insbesondere aus Stahl oder einer Stahllegierung möglich ist. Ein besonderen Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion besteht ferner darin, daß der Einsatzkörper Axialspiel hat, so daß er unter dem Druck der von der Pumpe zuströmenden Flüssigkeit zu dem Anschlußrohr hin in eine Anschlagstellung bewegt wird, in welcher der Ventildurchflußquerschnitt vergrößert wird.

[0005] Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 und 2 Axialschnitte durch ein erfindungsgemäßes Ventil in der Offenstellung und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1.

[0006] Das dargestellte Rohrbruchventil hat ein zylindrisches Ventilgehäuse 1 aus Stahl oder einer Atahllegierung, das als Einschraubgehäuse mit einem Außengewindeabschnitt 2 an dem einen und einem Außengewindeabschnitt 2' an dem anderen Ende versehen ist. Gemäß Fig. 1 ist das Ventilgehäuse mit seinem Gewindeabschnitt 2 z.B. in einen Hydraulik-Hubzylinder Z eingeschraubt. In einem in einem Absatz 5' der Gehäusebohrung 5 beweglich angeordneten Ventileinsatzkörper 3, insbesondere aus Aluminium oder Kunststoff, sind auf einem Kreis nebeneinander Durchgänge 4 für das Hydraulikmedium ausgebildet. Der Ventileinsatzkörper 3 wird von einem Ventiltellerschaft 6 mit Schraubgewinde durchsetzt, der einen Ventilteller 9 trägt und an der Innenseite des Einsatzkörpers 3 mit einem Schraubenkopf 6' angreift sowie am Ventilteller 9 mittels einer Einstell-Sicherungsmutter 7 einstellbar festgelegt ist. Der Ventiltellerschaft 6 trägt eine am Einsatzkörper 3 angreifende Ventilfeder 8, die am Ventilteller 9 endet, welcher im Ruhezustand von der Stirnseite des Gehäuses 1 vorbestimmten Abstand hat und einen kegelförmigen Verschlußrand 9' aufweist, der bei einem Rohrleitungsbruch auf der Zuströmseite (Pfeil P) an der stirnseitigen Kante 5" der Gehäusebohrung 5 unter dem der Druckfeder 8 entgegenwirkenden Mediumdruck, z.B. aus dem Hydraulik-Hubzylinder, abdichtend angreift.

[0007] Der im Absatz 5' der Gehäusebohrung 5 angeordnete Ventileinsatzkörper 3 hat gemäß Fig. 3 im wesentlichen zylindrische und im Querschnitt zahnradförmige Gestalt mit Zähnen 3' und Zahnlücken 3", die kreisförmige Kontur haben und mit der Bohrungswand die Ventildurchgänge 4 bilden.

[0008] Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform wird an dem Ventilteller 9 abgekehrten Ende des Ventilkörpers 1 ein Rohr R eingesetzt, das an seiner Außenseite von einem konischen Schneidring S umgeben ist, der in einen Innenkonus 5''' der Gehäusebohrung 5 eingreift. Das Rohr R und der Schneidring S werden mit Hilfe einer Mutter 11 an dem Gewinde 2' des Ventilkörpers 1 festgeschraubt. Diese Konstruktion verhindert, daß Lecköl aus dem Ventil z.B. über das Gewinde 2', austritt.

[0009] Gemäß den Fig. 1 hat der Einsatzkörper 3 von der ihm zugekehrten Stirnseite eines Anschlußrohres R einen vorbestimmten Abstand bzw. axialen Bewegungsspielraum von z.B. 0,5 mm Strömungsdruck des in Richtung des Pfeiles P (von der Pumpe). Unter dem zuströmenden Fluids liegt der Einsatzkörper 3 am Absatz 5' an, wodurch der Durchflussquerschnitt zwischen Ventiltellerrand 9' und Kante 5" vergrößert wird.

[0010] Gemäß Fig. 2 wird bei einem Bruch des Rohres R der Einsatzkörper 3 unter dem Druck des Mediums aus dem Zylinder Z entgegen dem Druck der Feder 8 axial in eine Anschlagstellung am Stirnende des Rohres R bewegt, wodurch der Spalt zwischen dem Ventilteller 9 und der Kante 5" von z.B. 1,3 mm in Fig. 1 auf z.B. 0,8 mm in Fig. 2 verkleinert wird.


Ansprüche

1. Hydraulikventil mit einem Ventilgehäuse (1), das eine im wesentlichen zylindrische Gehäusebohrung (5) aufweist, die durch einen Ventilteller (9) verschließbar ist, welcher von einem zentralen Schaft (6) getragen und von einer diesen umgebenden Ventilfeder (8) in die Offenstellung vorgespannt ist, und mit einem im Gehäuseinnenraum (5) angeordneten zylindrischen Einsatzkörper (3), der in einem Absatz (5') der Gehäusebohrung (5) beweglich angeordnet und als im Querschnitt zahnradförmiger Körper mit kreisförmigen Zahnlücken (3") ausgebildet ist, welche mit der Gehäuseinnenwand die Ventildurchgänge (4) bilden, wobei der Ventiltellerschaft (9) ausgehend von einem Kopf (6') den Einsatzkörper (3) durchsetzt, einstückig ausgebildet und an der Außenseite des Ventiltellers (9) mit einer einstellbaren Sicherungsmutter (7) versehen ist, wobei ferner der Ventilteller (9) mit seinem Kegelrand (9') an der stirnseitigen Kante (5") des Gehäuseinnenraumes (5) angreift, und wobei das dem Ventilteller (9) abgekehrte Ende des Ventilkörpers (1) mit einem Außengewindeabschnitt (2') und einem Innenkonus (5''') der Gehäusebohrung (5) versehen ist, in welchen ein konischer Schneidring (S) eingreift, der ein Anschlußrohr (R) umgibt und von einer auf den Gewindeabschnitt (2') aufgeschraubten Mutter (M) in Eingriff mit dem Innenkonus (5''') gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der den Einsatzkörper (3) aufnehmende Absatz (5') der Gehäusebohrung (5) in den Innenkonus (5''') derselben übergeht, so daß der Einsatzkörper (3) mit Axialspiel (A) zu der gegenüberliegenden Stirnseite des Anschlußrohres (R) im Absatz (5') angeordnet ist.
 




Zeichnung