[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Düse gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie
auf eine Vorrichtung zur Erzeugung von Schnee gemäß Oberbegriff Patentanspruch 10.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wasserzerstäubungsdüse aufzuzeigen, mit der eine
Verbesserung der Schneemenge und der Schneequalität bei einer Vorrichtung zur Erzeugung
von Schnee, beispielsweise bei einer Schneekanone oder einer Beschneiungslanze möglich
ist.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Düse entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
Eine Vorrichtung zur Erzeugung von Schnee ist entsprechend dem Patentanspruch 10 ausgeführt.
[0004] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird
im folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in Einzeldarstellung und im Längsschnitt eine Zerstäuberdüse gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Düse der Figur 1;
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Erzeugung von Schnee in Form
einer Schneekanone.
[0005] Die in der Figur 3 sehr schematisch dargestellte Schneekanone 1 besteht in an sich
bekannter Weise aus einem beidendig offenen, rohrartigen Gehäuse 2, in welchem ein
Gebläse 3 zur Erzeugung eines Luftstromes (Pfeile A) durch das Gehäuse 2 vorgesehen
ist. An der Austrittsöffnung 4, an der der Luftstrom aus dem Gehäuse 2 austritt, sind
an einem Versorgungs- und Haltering 5 mehrere Düsen 6 angeordnet, denen Wasser mit
hohem Druck zugeführt wird und die dieses Wasser zur Erzeugung von Schnee fein verteilt
in den Luftstrom einsprühen.
[0006] Zur Verbesserung des Wirkungsgrades sowie der Schneequalität weisen die Düsen 6 die
in den Figuren 1 und 2 wiedergegebene Ausbildung auf. Jede Düse 6 besteht aus einem
aus Metall gefertigten Düsenkörper 7, der im wesentlichen zylindrisch ausgebildet
ist und in dem achsgleich mit der Längsachse oder Düsenachse A
D ein Düsenkanal 8 ausgebildet ist. Der Düsenkanal ist an der Rückseite 9 sowie auch
an der Vorderseite 10 der Düse 6 offen und ist so ausgebildet, daß der Düsenkanal
8 ausgehend von der Rückseite 9 zunächst einen Abschnitt 8' bildet, an dem der Düsenkanal
8 einen im wesentlichen konstanten, kreisförmigen Querschnitt aufweist. An dem Abschnitt
8' schließt sich dann zur Vorderseite 10 bzw. in Strömungsrichtung des Wassers ein
Abschnitt 8" an, in welchem sich der Durchmesser des Düsenkanals 8 kegelstumpfförmig
vergrößert, wobei die Begrenzungsfläche des Abschnittes 8" die Rotationsfläche einer
zur Innenseite des Düsenkanals 8 konvex gekrümmten Mantellinie um die Düsenachse A
D ist. Die Abschnitte 8' und 8" weisen bei der dargestellten Ausführungsform etwa die
gleiche axiale Länge auf. Der maximale Durchmesser des Abschnittes 8" entspricht bei
der dargestellten Ausführungsform etwa dem 1,6-Fachen bis 1,7-Fachen des Durchmessers
des Abschnittes 8'.
[0007] Der Abschnitt 8' geht in einen im wesentlichen kreiszylinderförmigen Abschnitt 8'''
über, dessen Durchmesser gleich dem maximalen Durchmesser des Abschnittes 8" ist und
an den sich ein zur Vorderseite 10' hin im Querschnitt kegelstumpfförmig verengender
Abschnitt 8"" anschließt, an dem auch die Austritt- oder Düsenöffnung 11 an der Düsenoberseite
10 vorgesehen ist. Die Austrittsöffnung 11 ist dadurch gebildet, daß der Düsenkörper
7 von der Außenseite der Düsenoberseite 10 hin mit einem sich diagonal über den Düsenkörper
erstreckenden V-förmigen Anschnitt versehen ist.
[0008] Im Düsenkörper 7 sind weiterhin Luftansaugbohrungen 12 vorgesehen, und zwar bei der
dargestellten Ausführungsform zwei derartige Bohrungen 12, die um 180° gegeneinander
versetzt um die Achse A
D angeordnet sind. Jede Bohrung 12 ist an der Außenfläche des Düsenkörpers 7 offen
und mündet in den Düsenkanal 8, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform am
Übergang zwischen den Abschnitten 8' und 8". Die Bohrungen 12 sind geradlinig ausgebildet
und schneiden mit ihren Achsen A
B die Achse A
D und schließen mit dieser Achse jeweils einen Winkel ein, der kleiner als 90° ist
und sich zur Düsenkörperrückseite 9 hin öffnet.
[0009] An der Düsenrückseite 9 ist der Düsenkanal 8 mit einer Drosselbohrung 14 versehen,
die bei der dargestellten Ausführungsform einen ovalen Querschnitt aufweist, der kleiner
ist als der Querschnitt des Düsenkanals 8 im Bereich des Abschnittes 8'.
[0010] Mit 15 ist noch ein über die Außenfläche 13 des Düsenkörpers 7 wegstehender, einstückig
mit diesem Düsenkörper hergestellter ringartiger Flansch bezeichnet, der auch eine
gewisse Abschirmung der Bohrungen 12 bzw. des dort eintretenden Luftstromes gegenüber
dem aus der Düsenöffnung 13 austretenden Wasserstrahl bewirkt.
[0011] Im Verwendungsfall tritt das Wasser über die Drosselöffnung 14 mit hohem Druck in
den Düsenkanal 8 ein. Durch die Drosselbohrung 14 wird im Düsenkanal eine hohe Geschwindigkeit
des Wasserstrahles erzielt. Weiterhin wird durch die Formgebung des Kanals 8 ein Unterdruck
mit starker Saugwirkung an den Bohrungen 12 erzielt, so daß über diese in erhöhtem
Maße Luft in den Düsenkanal 8 angesaugt wird, die dann zusammen mit dem Wasser an
der Düsenöffnung 11 austritt, und zwar derart, daß eine optimale Zerstäubung des Wassers
erfolgt, welches über die Düsen 6 in den Luftstrom A der Schneekanone 1 eingebracht
wird. Durch die zusätzliche Ansaugung und Beimischung von Luft über die Bohrungen
12 ergibt sich eine Zerstäubung des Wassers in besonders feine Tröpfchen, die dann
bei der Schnee-Erzeugung schneller ausfrieren, als dies bei den Wasserpartikeln der
Fall ist, die über herkömmliche Düsen in den Luftstrom eingebracht werden. Mit den
Düsen 6 lassen sich im Vergleich zu den bisher üblichen Düsen eine Verbesserung der
Schneequalität und eine Erhöhung der Leistung (Schneemenge/Zeiteinheit) erreichen.
[0012] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht
sich, daß zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch
der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
[0013] So ist es beispielsweise bei der Schneekanone 1 möglich, die Düsen 6 auch innerhalb
des Gehäuses 2 der Schneekanone 1 im dort gebildeten Strömungskanal vorzusehen.
[0014] Weiterhin ist es möglich, den Düsenkörper 7 zumindest an der Düsenvorderseite oder
der dortigen Austrittsöffnung 11 aus Keramik zu fertigen bzw. die Austrittsöffnung
11 an einem Keramikeinsatz vorzusehen, wie dies in der Figur 1 mit der unterbrochenen
Linie 16 angedeutet ist.
[0015] Vorstehend wurde davon ausgegangen, daß die Austrittsöffnung 11 von einem V-förmigen
Anschnitt gebildet ist. Selbstverständlich sind auch andere Formen für die Austrittsöffnung
11 möglich.
Bezugszeichenliste
[0016]
- 1
- Schneekanone
- 2
- Gehäuse
- 3
- Gebläse
- 4
- Luftaustrittsöffnung
- 5
- Haltering
- 6
- Wasserzerstäubungsdüse
- 7
- Düsenkörper
- 8
- Düsenkanal
- 8', 8", 8"', 8""
- Düsenkanalabschnitt
- 9
- rückwärtiges Düsenende
- 10
- Düsenvorderseite
- 11
- Austrittsöffnung
- 12
- Luftansaugbohrung
- 13
- Umfangswand
- 14
- Drosselöffnung
- 15
- Ring
- 16
- Keramikeinsatz
1. Wasseraustritts- oder Zerstäuberdüse zur Verwendung bei einer Vorrichtung zur Erzeugung
von Schnee, gekennzeichnet durch einen Düsenkörper (7) mit einem im Düsenkörper (7) ausgebildeten Düsenkanal (8),
der an einer ersten Seite (10) des Düsenkörpers eine Wasseraustrittsöffnung (11) und
an einer gegenüberliegenden zweiten Seite (9) des Düsenkörpers (7) eine Wassereintrittsöffnung
bildet, wobei sich der Düsenkanal zu der ersten Seite (10) des Düsenkörpers (7) zumindest
in einem Teilbereich (8") im Querschnitt erweitert, und wobei an dieser Erweiterung
(8") in den Düsenkanal (8) wenigstens eine Öffnung (12) zum Ansaugen von Luft mündet.
2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkanal (8) ausgehend von der Wassereintrittsöffnung (14) einen ersten Abschnitt
(8') mit im wesentlichen gleichbleibenden Querschnitt, daran anschließend einen sich
im Querschnitt vergrößernden Abschnitt (8") aufweist.
3. Düse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkanal (8) an den sich im Querschnitt erweiternden Abschnitt (8") einen dritten
Abschnitt (8"') mit im wesentlich konstanten Querschnitt besitzt.
4. Düse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkanal (8) an den dritten Abschnitt (8"') anschließend einen in der Düsenöffnung
(11) mündenden vierten Abschnitt (8"") mit sich zur Düsenöffnung hin reduzierenden
Querschnitt besitzt.
5. Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß um eine Düsenachse (AD) verteilt wenigstens zwei Luftansaugöffnungen (12) vorgesehen sind.
6. Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Luftansaugöffnung von einer Bohrung gebildet ist.
7. Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der wenigstens einen Luftansaugöffnung (12) mit der Achse des Düsenkanals
(8) einen Winkel einschließt, der kleiner als 90° ist und sich zu der Wassereintrittsöffnung
(14) hin öffnet.
8. Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wassereintrittsöffnung von einer Drosselöffnung (14) gebildet ist, die einen
im Vergleich zum Querschnitt des Düsenkanals (8) reduzierten Querschnitt aufweist.
9. Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper zumindest an der Wasseraustrittsöffnung aus einem keramischen Werkstoff
besteht.
10. Vorrichtung zur Erzeugung von Schnee, gekennzeichnet durch wenigstens eine Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die wenigstens eine Düse (6) beispielsweise im Luftstrom eines Gebläses (3)
vorgesehen ist und/oder beispielsweise zusammen mit weiteren Wasseraustrittsdüsen
(6) im Luftstrom einer Schneekanone (1) vorgesehen ist.