Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Leistungselektronik. Sie geht aus von
einem Verfahren zum Betrieb eines Transformators an einer ansteuerbaren Spannungsquelle
sowie von einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss dem Oberbegriff
der unabhängigen Ansprüche.
Stand der Technik
[0002] Transformatoren in Verbindung mit ansteuerbaren Spannungsquellen, insbesondere als
Spannungsumrichter ausgeführte ansteuerbare Spannungsquellen werden heute in einer
Fülle von leistungselektronischen Schaltungen eingesetzt. Ein solcher Spannungsumrichter
ist aus der US 5,309,346 bekannt und ist gängigerweise über den Transformator an ein
elektrisches Wechselspannungsversorgungsnetz angeschlossen und speist beziehungsweise
bezieht Wirk- und/oder Blindleistung, insbesondere zur Stabilisierung der Netzspannung
des elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetzes. Der Spannungsumrichter wird dabei
mittels Ansteuersignalen einer üblicherweise vorgesehenen Ansteuerschaltung angesteuert.
Weiterhin wird eine an das elektrische Wechselspannungsversorgungsnetz angeschlossene
elektrische Last vom elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetz und/oder vom Spannungsumrichter
über den Transformator mit elektrischer Energie versorgt.
[0003] Im Falle eines gravierenden Fehlers im elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetz,
insbesondere durch einen Kurzschluss des elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetzes,
wird dieses mittels eines Trennschalters von der elektrischen Last getrennt. Der Spannungsumrichter
muss dann über den Transformator die von der elektrischen Last benötigte Spannung
und den entsprechenden Strom bereitstellen. Der vom Spannungsumrichter bereitzustellende
Ausgangsstrom wird durch den Magnetisierungsstrom des Transformators und den Laststrom
der elektrischen Last bestimmt. Im vorstehend beschriebenen Fehlerfall wird sich innerhalb
weniger Mikrosekunden nach Auftreten des Kurzschlusses der Magnetisierungsstrom erhöhen,
wodurch sich der Transformator aufmagnetisiert und gegebenenfalls in die Sättigung
getrieben wird. Durch den hohen Magnetisierungsstrom kann der vom Spannungsumrichter
bereitzustellende Ausgangsstrom, d.h. der Transformatorstrom über den maximal zulässigen
Wert des Spannungsumrichters ansteigen, wodurch dann eine üblicherweise vorgesehene
Schutzvorrichtung, insbesondere ein Trennschalter, bei Überschreiten des maximal zulässigen
Wertes den Spannungsumrichter zum Schutz seiner Leistungshalbleiterschalter blockiert.
Dadurch ist aber eine ausreichende Versorgung der elektrischen Last mit Energie innerhalb
weniger zeitlicher Perioden der Netzspannung nicht gewährleistet.
[0004] Eine bekannte Möglichkeit, den Umrichterstrom unterhalb des maximal zulässigen Wertes
für den vorstehend beschriebenen Fehlerfall einzustellen und damit zu gewährleisten,
dass die elektrische Last mit elektrischer Energie versorgt wird, besteht in einer
Überdimensionierung des Transformators, insbesondere des Eisenkerns der Hauptinduktivität.
Dadurch lässt sich der Magnetisierungsstrom des Transformators während des vorstehend
erläuterten Fehlerfalls effektiv begrenzen, so dass der Ausgangsstrom unterhalb des
maximal zulässigen Wertes gehalten werden kann.
[0005] Problematisch bei der vorstehend beschriebenen Überdimensionierung des Transformators
ist es, dass damit ein erhöhter Platzbedarf und ein Mehraufwand an Material einher
geht, so dass durch die Überdimensionierung erhebliche Kosten entstehen.
Darstellung der Erfindung
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zum Betrieb eines Transformators
an einer ansteuerbaren Spannungsquelle anzugeben, welches die Versorgung einer von
einem elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetz gespeisten elektrischen Last bei
einem auftretenden Fehler des elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetzes mittels
der Spannungsquelle über den Transformator innerhalb kurzer Zeit ermöglicht. Ferner
ist eine Vorrichtung anzugeben, mit der das Verfahren in besonders einfacher Weise
durchgeführt wird. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und 11 gelöst.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
[0007] Beim erfindungsgemässen Verfahren zum Betrieb eines Transformators an einer ansteuerbaren
Spannungsquelle wird die Spannungsquelle derart angesteuert, dass sie Wirkleistung
und/oder Blindleistung über den Transformator in ein elektrisches Wechselspannungsversorgungsnetz
einspeist, wobei ein Ausgangsstrom der Spannungsquelle auf einen maximal zulässigen
Wert hin überwacht wird. Erfindungsgemäss wird eine am Transformator anliegende Transformatorspannung
und der magnetische Fluss des Transformators fortlaufend ermittelt. Bei Überschreiten
des maximal zulässigen Wertes des Ausgangsstromes, d.h. bei Auftreten eines Fehlers
des elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetzes, insbesondere bei Auftreten eines
Kurzschlusses, wird die Spannungsquelle derart angesteuert, dass eine Trennung der
Spannungsquelle vom Transformator erfolgt, wobei vorzugsweise Leistungshalbleiterschalter
der Spannungsquelle blockiert werden. Dadurch kann im vorstehend erwähnten Fehlerfall
vorteilhaft verhindert werden, dass die Spannungsquelle durch einen zu liefernden,
jedoch durch den Fehlerfall bedingten über einem maximal zulässigen Wert liegenden
Ausgangsstrom belastet wird und Bauteile der Spannungsquelle, insbesondere Leistungshalbleiterschalter,
beschädigt oder gar zerstört werden. Weiterhin kann auf einen gängigerweise vorgesehenen
Trennschalter zu Abtrennung der Spannungsquelle verzichtet werden.
[0008] Desweiteren wird erfindungsgemäss auf ein Startsignal hin eine Ausgangsspannung der
Spannungsquelle in Abhängigkeit einer vor dem Überschreiten des maximal zulässigen
Wertes des Ausgangsstromes zuletzt ermittelten Transformatorspannung und eines vor
dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes des Ausgangsstromes zuletzt ermittelten
ersten magnetischen Flusses und eines zum Zeitpunkt des Startsignals ermittelten zweiten
magnetischen Flusses gebildet. Die Spannungsquelle wird daraufhin derart angesteuert,
dass die Ausgangsspannung ab einem einstellbaren Schaltzeitpunkt für eine einstellbare
Zeitdauer an den Transformator angelegt wird. Die gebildete Ausgangsspannung stellt
einen Starwert dar, so dass der im Fehlerfall teilentmagnetisierte oder im wesentlichen
vollständig entmagnetisierte Transformator auf seine ursprüngliche Magnetisierung,
d.h. auf seinen vor dem Fehlerfall bekannten magnetischen Fluss geführt werden kann.
Durch das Anlegen der gebildeten Ausgangsspannung an den Transformator ab dem einstellbaren
Schaltzeitpunkt für die einstellbare Zeitdauer baut sich der magnetische Fluss bis
auf seinen vor dem Fehlerfall bekannten Wert, d.h. bis auf seine vor dem Fehlerfall
bekannte Magnetisierung vorteilhaft schnellstmöglich auf, ohne dass dabei der maximal
zulässige Wert des Ausgangsstromes der Spannungsquelle überschritten wird. Hierdurch
ist gewährleistet, dass die Versorgung der elektrischen Last durch die Spannungsquelle
über den Transformator bei einem vorstehend beschriebenen Fehler des elektrischen
Wechselspannungsversorgungsnetzes innerhalb kurzer Zeit erfolgen kann. Vorteilhaft
ist das erfindungsgemässe Verfahren bei teilentmagnetisierten oder im wesentlichen
vollständig entmagnetisierten Transformatoren allgemein anwendbar und somit nicht
auf den vorstehend beschriebenen Fehlerfall beschränkt. Darüber hinaus erlaubt das
erfindungsgemässe Verfahren ein schnellstmögliches und transientenfreies Zuschalten
des Transformators mittels der Spannungsquelle.
[0009] Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren zum Betrieb eines
Transformators an einer ansteuerbaren Spannungsquelle weist eine der Ansteuerung der
Spannungsquelle dienende Ansteuereinrichtung auf, wobei die Spannungsquelle entsprechend
der Ansteuerung eine Ausgangsspannung zur Einspeisung von Wirkleistung und/oder Blindleistung
über den Transformator in das elektrische Wechselspannungsversorgungsnetz erzeugt.
Ferner ist erfindungsgemäss eine erste Überwachungseinrichtung zur Überwachung des
Ausgangsstromes der Spannungsquelle auf einen maximal zulässigen Wert hin vorgesehen,
die mit der Ansteuereinrichtung eingangsseitig verbunden ist, wobei die Ansteuereinrichtung
bei Überschreiten des maximal zulässigen Wertes des Ausgangsstromes die Spannungsquelle
derart angesteuert, dass eine Trennung der Spannungsquelle vom Transformator erfolgt,
vorzugsweise durch Blockieren der Leistungshalbleiterschalter der Spannungsquelle.
Erfindungsgemäss sind desweiteren erste Mittel zur fortlaufenden Ermittlung der am
Transformator anliegenden Transformatorspannung vorgesehen, sowie ein Referenzsignalgenerator,
der zweite Mittel zur fortlaufenden Ermittlung des magnetischen Flusses des Transformators
aufweist und eingangsseitig mit den ersten Mitteln und ausgangsseitig mit der Ansteuereinrichtung
verbunden ist. Der Referenzsignalgenerator ist vorteilhaft derart ausgebildet ist,
dass auf das dem Referenzsignalgenerator zugeführte Startsignal hin ein der Ausgangsspannung
entsprechendes Ausgangsspannungsreferenzsignal in Abhängigkeit der vor dem Überschreiten
des maximal zulässigen Wertes des Ausgangsstromes zuletzt ermittelten Transformatorspannung
und des ersten magnetischen Flusses und des zweiten magnetischen Flusses gebildet
wird. Der Referenzsignalgenerator weist darüber hinaus eine Freigabeschalteinrichtung
auf, der das Ausgangsspannungsreferenzsignal, ein einstellbarer Schaltzeitpunkt und
eine einstellbare Zeitdauer zur Freigabe des Ausgangsspannungsreferenzsignals am Ausgang
des Referenzsignalgenerators zugeführt sind. Mittels der Vorrichtung nach der Erfindung
ist es somit besonders einfach das erfindungsgemässe Verfahren zum Betrieb eines Transformators
an einer ansteuerbaren Spannungsquelle auszuführen, wobei die Vorrichtung ferner sehr
einfach und kostengünstig realisierbar ist, da der Schaltungsaufwand äusserst gering
gehalten werden kann und zudem nur eine geringe Anzahl an Bauelementen für den Aufbau
benötigt wird.
[0010] Diese und weitere Aufgaben, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung offensichtlich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren
zum Betrieb eines Transformators an einer ansteuerbaren Spannungsquelle,
- Fig. 2
- eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Referenzsignalgenerators,
- Fig. 3a, b ,c
- Signalverläufe am Transformator bei dessen Betrieb, insbesondere nach einem Fehlerfall,
für eine Differenzphasenlage im Intervall 0° < ψD < 180°,
- Fig. 4a, b ,c
- Signalverläufe am Transformator bei dessen Betrieb, insbesondere nach einem Fehlerfall,
für eine Differenzphasenlage ψD im Intervall -180° < ψD < 0° und
- Fig. 5a, b ,c
- Signalverläufe am Transformator bei dessen Betrieb, insbesondere nach einem Fehlerfall,
für einen Amplitudenwert |φ2| eines zum Zeitpunkt eines Startsignals SS ermittelten magnetischen Flusses φ2 im wesentlichen gleich Null.
[0012] Die in der Zeichnung verwendeten Bezugszeichen und deren Bedeutung sind in der Bezugszeichenliste
zusammengefasst aufgelistet. Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Die beschriebene Ausführungsform steht beispielhaft für den
Erfindungsgegenstand und hat keine beschränkende Wirkung.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0013] In Fig. 1 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahren zum Betrieb eines Transformators 1 an einer ansteuerbaren Spannungsquelle
2. Die Spannungsquelle 2 weist insbesondere einen der Übersichtlichkeit halber nicht
näher ausgeführten Umrichter auf, der mittels Ansteuersignalen S
a einer Ansteuereinrichtung 4 angesteuert wird. Entsprechend der Ansteuerung erzeugt
die Spannungsquelle 2 eine Ausgangsspannung u
A zur Einspeisung von Wirkleistung und/oder Blindleistung über den Transformator in
ein elektrisches, insbesondere dreiphasiges Wechselspannungsversorgungsnetz 3, wobei
ein Ausgangsstrom i
A der Spannungsquelle 2 auf einen maximal zulässigen Wert i
Amax hin überwacht wird. Gemäss Fig. 1 ist das elektrische Wechselspannungsversorgungsnetz
3 über einen Netzschalter 9 mit einer zu speisenden elektrischen Last 8 verbunden,
wobei die elektrische Last 8 zusätzlich mit dem Transformator 1 verbunden ist.
[0014] Beim erfindungsgemässen Verfahren zum Betrieb des Transformators 1 an der ansteuerbaren
Spannungsquelle 2 wird eine am Transformator 1 anliegende Transformatorspannung u
T, insbesondere durch Messung, fortlaufend ermittelt. Ferner wird der magnetische Fluss
φ des Transformators 1, fortlaufend ermittelt, wobei die Ermittlung vorzugsweise aus
der Transformatorspannung u
T erfolgt. Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird weiterhin bei Überschreiten des
maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A die Spannungsquelle 2 derart angesteuert, dass diese vom Transformator 1 getrennt
wird. Ein solches Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A tritt beispielsweise bei einem Fehler des elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetzes
3, insbesondere bei einem Kurzschluss des elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetzes
3, auf. Dadurch kann vorteilhaft verhindert werden, dass die Spannungsquelle 2 durch
einen zu liefernden, jedoch durch den Fehlerfall bedingten, über dem maximal zulässigen
Wert i
Amax liegenden Ausgangsstrom i
A belastet, beschädigt oder gar zerstört wird.
[0015] Weiterhin wird erfindungsgemäss auf ein Startsignal S
S hin, bei welchem es sich vorzugsweise um ein Bestätigungssignal des im vorstehend
beschriebenen Fehlerfall zu öffnenden Netzschalters 9 handelt, eine Ausgangsspannung
u
A in Abhängigkeit einer vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelten Transformatorspannung u
Tx und eines vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelten ersten magnetischen Flusses φ
1 und eines zum Zeitpunkt des Startsignals S
S ermittelten zweiten magnetischen Flusses φ
2 gebildet. Der erste magnetische Fluss φ
1 wird vorzugsweise aus der vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelten Transformatorspannung u
TX gebildet, und der zweite magnetische Fluss φ
2 wird aus einer zum Zeitpunkt des Startsignals S
S ermittelten Transformatorspannung u
TS gebildet. Die Bildung es ersten und zweiten magnetischen Flusses φ
1, φ
2 erfolgt vorteilhaft durch Integration der vor dem Überschreiten des maximal zulässigen
Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelten Transformatorspannung u
TX für den ersten magnetischen Fluss φ
1 beziehungsweise durch Integration der zum Zeitpunkt des Startsignals S
S ermittelten Transformatorspannung u
TS für den zweiten magnetischen Fluss φ
2. Dadurch kann vorteilhaft auf eine Messeinrichtung zur Ermittlung des magnetischen
Flusses φ des Transformators 1 verzichtet werden.
[0016] Darüber hinaus wird die Spannungsquelle 2 erfindungsgemäss derart angesteuert, dass
die gebildete Ausgangsspannung u
A ab einem einstellbaren Schaltzeitpunkt t
0 für eine einstellbare Zeitdauer T
0 an den Transformator 1 angelegt wird. Die gebildete Ausgangsspannung u
A stellt einen Starwert dar, so dass der im Fehlerfall teilentmagnetisierte oder im
wesentlichen vollständig entmagnetisierte Transformator 1 auf seine ursprüngliche
Magnetisierung, d.h. auf seinen vor dem Fehlerfall bekannten magnetischen Fluss φ
1 geführt werden kann. Durch das Anlegen der gebildeten Ausgangsspannung u
A an den Transformator 1 ab dem einstellbaren Schaltzeitpunkt t
0, der einen Startzeitpunkt darstellt, für die einstellbare Zeitdauer T
0 baut sich der magnetische Fluss φ bis auf seinen vor dem Fehlerfall bekannten Wert
φ
1 schnellstmöglich auf, ohne dass dabei der maximal zulässige Wert i
Amax des Ausgangsstromes i
A der Spannungsquelle 2, durch Sättigungserscheinungen des Transformators 1 hervorgerufen,
überschritten wird. Die Spannungsquelle 2 kann dadurch die elektrischen Last 8 über
den Transformator 1 bei einem vorstehend beschriebenen Fehler des elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetzes
3 innerhalb kurzer Zeit versorgen, ohne dass Bauteile der Spannungsquelle 2, insbesondere
Leistungshalbleiterschalter, bei der Versorgung der elektrischen Last 8 zu stark belastet,
beschädigt oder gar zerstört werden.
[0017] Nachfolgend wird die Bildung der Ausgangsspannung u
A für unterschiedliche Fälle detailliert beschrieben. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren
wird zur Bildung der Ausgangsspannung u
A zunächst eine Phasenlage ψ
1 des ersten magnetischen Flusses φ
1 und eine Phasenlage ψ
2 des zweiten magnetischen Flusses φ
2 ermittelt und eine Differenzphasenlage ψ
D mittels Differenzbildung aus der Phasenlage ψ
1 des ersten magnetischen Flusses φ
1 und aus der Phasenlage ψ
2 des zweiten magnetischen Flusses φ
2 gebildet. Desweiteren wird für einen Amplitudenwert |φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 im wesentlichen grösser Null und für eine Differenzphasenlage ψ
D im wesentlichen im Intervall 0° < ψ
D < 180° als einstellbarer Schaltzeitpunkt t
0 das Erreichen der Differenzphasenlage ψ
D von im wesentlichen 180° gewählt, wobei die Ausgangsspannung u
A vorzugsweise nach Massgabe der Formel

gebildet wird. In den Fig. 3a, b, c sind Signalverläufe am Transformator 1 bei dessen
Betrieb, insbesondere nach einem Fehlerfall, für die Differenzphasenlage ψ
D im Intervall 0° < ψ
D < 180° und für einen Amplitudenwert |φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 im wesentlichen grösser Null, gezeigt. Insbesondere in Fig. 3c, welche eine Darstellung
der magnetischen Flussverläufe in eine Ebene transformiert zeigt, ist dargestellt,
dass sich der magnetische Fluss φ am Transformator 1 zum Zeitpunkt t
0, d.h. zum Startzeitpunkt durch Anlegen der nach der vorstehenden Formel berechneten
Ausgangsspannung u
A an den Transformator 1 aufbaut, wobei sich ein Amplitudenwert |φ| des magnetischen
Flusses φ wie

ergibt. Die Ausgangsspannung u
A wird, wie bereits erwähnt, für eine einstellbare Zeitdauer T
0 an den Transformator 1 gelegt, wobei es sich als sehr vorteilhaft erwiesen hat, dass
als einstellbare Zeitdauer T
0 im wesentlichen eine halbe Periodendauer T
N einer Netzwechselspannung u
N des elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetzes 3 gewählt wird. Gemäss Fig. 3c
erreicht der magnetische Fluss φ des Transformators 1 den Wert |φ
1| im wesentlichen bei Ablauf dieser Zeitdauer T
0, der, wie bereits geschildert, dem Amplitudenwert |φ
1| des vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelten ersten magnetischen Flusses φ
1 entspricht. Vorzugsweise wird die Spannungsquelle 2 nach Ablauf der einstellbaren
Zeitdauer T
0 derart angesteuert, dass als Ausgangsspannung u
A der Spannungsquelle 2 die vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelte Transformatorspannung u
TX an den Transformator 1 angelegt wird. Diese Massnahme bewirkt, dass der erste Fluss
φ
1 des Transformators 1 gehalten werden kann und die Versorgung der elektrischen Last
8 über den Transformator 1 bei einem vorstehend beschriebenen Fehler des elektrischen
Wechselspannungsversorgungsnetzes 3 innerhalb kurzer Zeit erfolgt.
[0018] Fig. 3a zeigt ferner den zeitlichen Verlauf der Ausgangsspannung u
A, insbesondere für eine dreiphasige Ausgangsspannung u
A(R, S, T) bei einem dreiphasig ausgebildeten elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetz 3
mit den Phasen R, S, T, die in Fig. 1 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt
sind. Weiterhin ist in Fig. 3b der zeitliche Verlauf des magnetischen Flusses φ
(R,S,T) am Transformator 1, insbesondere bei einem dreiphasig ausgebildeten elektrischen
Wechselspannungsversorgungsnetz 3 mit den Phasen R, S, T, gezeigt.
[0019] Erfindungsgemäss wird für eine Differenzphasenlage ψ
D im wesentlichen im Intervall -180° < ψ
D < 0° als einstellbarer Schaltzeitpunkt t
0 das Erreichen der Differenzphasenlage ψ
D von im wesentlichen 0° gewählt, wobei die Ausgangsspannung u
A vorzugsweise nach Massgabe der Formel

gebildet wird. In den Fig. 4a, b, c sind Signalverläufe am Transformator 1 bei dessen
Betrieb, insbesondere nach einem Fehlerfall, für die Differenzphasenlage ψ
D im -180° < ψ
D < 0° und für einen Amplitudenwert |φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 im wesentlichen grösser Null, gezeigt. Insbesondere in Fig. 4c, welche eine Darstellung
der magnetischen Flussverläufe in eine Ebene transformiert zeigt, ist gezeigt, dass
sich der magnetische Fluss φ am Transformator 1 zum Zeitpunkt t
0, d.h. zum Startzeitpunkt durch Anlegen der nach der vorstehenden Formel berechneten
Ausgangsspannung u
A an den Transformator 1 aufbaut, wobei sich der Amplitudenwert |φ| des magnetischen
Flusses φ wie folgt

ergibt. Die Ausgangsspannung u
A wird, wie bereits erwähnt, für eine einstellbare Zeitdauer T
0 an den Transformator 1 gelegt, wobei es sich auch in diesem Fall als sehr vorteilhaft
erwiesen hat, dass als einstellbare Zeitdauer T
0 im wesentlichen eine halbe Periodendauer T
N der Netzwechselspannung u
N des elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetzes 3 gewählt wird. Gemäss Fig. 4c
erreicht der magnetische Fluss φ des Transformators 1 den Wert |φ
1| im wesentlichen bei Ablauf dieser Zeitdauer T
0, der, wie bereits geschildert, dem Amplitudenwert |φ
1| des vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelten ersten magnetischen Flusses φ
1 entspricht. Die Spannungsquelle 2 wird vorzugsweise nach Ablauf der einstellbaren
Zeitdauer T
0 derart angesteuert, dass als Ausgangsspannung u
A der Spannungsquelle 2 die vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelte Transformatorspannung u
TX an den Transformator 1 angelegt wird. Auch in diesem Fall wird damit bewirkt, dass
der erste Fluss φ
1 des Transformators 1 gehalten werden kann und die Versorgung der elektrischen Last
8 über den Transformator 1 bei einem vorstehend beschriebenen Fehler des elektrischen
Wechselspannungsversorgungsnetzes 3 innerhalb kurzer Zeit erfolgt.
[0020] Fig. 4a zeigt ferner den zeitlichen Verlauf der Ausgangsspannung u
A, insbesondere für eine dreiphasige Ausgangsspannung u
A(R, S, T) bei einem dreiphasig ausgebildeten elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetz 3
mit den Phasen R, S, T. Weiterhin ist in Fig. 4b der zeitliche Verlauf des magnetischen
Flusses φ
(R, S, T) am Transformator 1, insbesondere bei einem dreiphasig ausgebildeten elektrischen
Wechselspannungsversorgungsnetz 3 mit den Phasen R, S, T, gezeigt.
[0021] Ist der Transformator 1 nahezu vollständig aufgrund des vorstehend beschriebenen
Fehlerfalls entmagnetisiert worden, so äussert sich dies dadurch, dass der Amplitudenwert
|φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 nach Auftreten des Fehlers im wesentlichen gleich Null ist. Für einen solchen Amplitudenwert
|φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 im wesentlichen gleich Null wird erfindungsgemäss als einstellbarer Schaltzeitpunkt
t
0 das Auftreten des Startsignals S
S gewählt, wobei die Ausgangsspannung u
A nach Massgabe der Formel

gebildet wird.
[0022] In den Fig. 5a, b, c sind Signalverläufe am Transformator 1 bei dessen Betrieb, insbesondere
nach einem Fehlerfall, für einen Amplitudenwert |φ
2| eines zum Zeitpunkt eines Startsignals S
S ermittelten magnetischen Flusses φ
2 im wesentlichen gleich Null dargestellt. In Fig. 5c, welche eine Darstellung der
magnetischen Flussverläufe in eine Ebene transformiert zeigt, ist dargestellt, dass
sich der magnetische Fluss φ am Transformator 1 zum Zeitpunkt t
0, d.h. zum Startzeitpunkt durch Anlegen der nach der vorstehenden Formel berechneten
Ausgangsspannung u
A an den Transformator 1 aufbaut, wobei sich der Amplitudenwert |φ| des magnetischen
Flusses φ wie folgt

ergibt. Die Ausgangsspannung u
A wird auch in diesem Fall für eine einstellbare Zeitdauer T
0 an den Transformator 1 gelegt, wobei es sich auch hier als vorteilhaft erwiesen hat,
dass als einstellbare Zeitdauer T
0 im wesentlichen eine halbe Periodendauer T
N der Netzwechselspannung u
N des elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetzes 3 gewählt wird.
[0023] Gemäss Fig. 5c erreicht der magnetische Fluss φ des Transformators 1 den Wert |φ
1| im wesentlichen bei Ablauf dieser Zeitdauer T
0, der, wie bereits geschildert, dem Amplitudenwert |φ
1| des vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelten ersten magnetischen Flusses φ
1 entspricht. Die Spannungsquelle 2 wird vorzugsweise nach Ablauf der einstellbaren
Zeitdauer T
0 derart angesteuert, dass als Ausgangsspannung u
A der Spannungsquelle 2 die vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelte Transformatorspannung u
TX an den Transformator 1 angelegt wird. Auch in diesem Fall wird damit bewirkt, dass
der erste Fluss φ
1 des Transformators 1 gehalten werden kann und die Versorgung der elektrischen Last
8 über den Transformator 1 bei einem vorstehend beschriebenen Fehler des elektrischen
Wechselspannungsversorgungsnetzes 3 innerhalb kurzer Zeit erfolgt.
[0024] Fig. 5a zeigt ferner den zeitlichen Verlauf der Ausgangsspannung u
A, insbesondere für eine dreiphasige Ausgangsspannung U
A(R, S, T) bei einem dreiphasig ausgebildeten elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetz 3
mit den Phasen R, S, T. Weiterhin ist in Fig. 5b der zeitliche Verlauf des magnetischen
Flusses φ
(R, S, T) am Transformator 1, insbesondere bei einem dreiphasig ausgebildeten elektrischen
Wechselspannungsversorgungsnetz 3 mit den Phasen R, S, T, gezeigt.
[0025] Mit dem vorstehend beschriebenen erfindungsgemässen Verfahren, insbesondere durch
das Anlegen der gebildeten Ausgangsspannung u
A an den Transformator 1 ab dem einstellbaren Schaltzeitpunkt t
0 für die einstellbare Zeitdauer T
0 baut sich der magnetische Fluss bis auf seinen vor dem Fehlerfall bekannten Wert
vorteilhaft schnellstmöglich auf, ohne dass dabei der maximal zulässige Wert i
Amax des Ausgangsstromes i
A der Spannungsquelle 2 überschritten wird, wodurch gewährleistet ist, dass die Versorgung
der elektrischen Last 8 durch die Spannungsquelle 2 über den Transformator 1 bei einem
vorstehend beschriebenen Fehler des elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetzes
3 innerhalb kurzer Zeit, insbesondere innerhalb einer Periodendauer T
N der Netzwechselspannung u
N des elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetzes 3 beziehungsweise im besten Fall
innerhalb einer halben Periodendauer T
N erfolgen kann. Damit ist eine hohe Versorgungsqualität der elektrischen Last 8 gegeben,
wobei durch die Möglichkeit der schnellen Versorgung mit der Spannungsquelle 2 über
den Transformator 1 Schäden oder Zerstörung an der elektrischen Last 8, welche mit
einem längeren Versorgungsausfall einher gehen können, zusätzlich verhindert werden
können.
[0026] Das erfindungsgemässe Verfahren zum Betrieb des Transformators 1 an der ansteuerbaren
Spannungsquelle 2 beschränkt sich nicht nur auf einen beispielhaft beschriebenen Transformator
1 an einem dreiphasigen elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetz 3, sondern kann
ebenso für einen mehrphasig ausgebildeten Transformator 1 im allgemeinen sowie für
einen einphasig ausgeführten Transformator 1 eingesetzt werden. Vorteilhaft ist das
erfindungsgemässe Verfahren weiterhin bei teilentmagnetisierten oder im wesentlichen
vollständig entmagnetisierten Transformatoren allgemein anwendbar und somit nicht
auf den vorstehend beschriebenen Fehlerfall beschränkt
[0027] Die erfindungsgemäss Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist gemäss der
in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform eine der Ansteuerung der Spannungsquelle 2
dienende Ansteuereinrichtung 4, wobei die Spannungsquelle 2 entsprechend der Ansteuerung
mittels den Ansteuersignalen S
a die Ausgangsspannung u
A zur Einspeisung von Wirkleistung und/oder Blindleistung über den Transformator 1
in das elektrische Wechselspannungsversorgungsnetz 3 erzeugt. Erfindungsgemäss ist
eine erste Überwachungseinrichtung 5 zur Überwachung des Ausgangsstromes i
A der Spannungsquelle 2 auf einen maximal zulässigen Wert i
Amax hin vorgesehen, die mit der Ansteuereinrichtung 4 eingangsseitig verbunden ist. Gemäss
Fig. 1 sind weiterhin Strommessmittel 7 mit dem Eingang der ersten Überwachungseinrichtung
5 zur Zuführung eines dem Ausgangsstrom i
A entsprechendes Signal verbunden, wobei die Strommessmittel 7 vorzugsweise einen Stromwandler
zur Erzeugung eines solchen Signals aufweisen. Desweiteren erzeugt die erste Überwachungseinrichtung
5 an ihrem Ausgang bei Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A ein Überwachungssignal S
x, welches der Ansteuereinrichtung 4 über die Verbindung zugeführt ist. Die Ansteuereinrichtung
4 ist so ausgebildet, dass bei Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A, d.h. bei Auftreten des Überwachungssignals S
x, die Spannungsquelle 2 durch entsprechende Ansteuerung vom Transformator 1 getrennt
wird. Ein solcher Überstrom kann bei einem beim erfindungsgemässen Verfahren bereits
beschriebenen Fehlerfall auftreten.
[0028] Gemäss Fig. 1 sind desweiteren erste Mittel 6 zur fortlaufenden Ermittlung der am
Transformator 1 anliegenden Transformatorspannung u
T und ein Referenzsignalgenerator 10 vorgesehen, der zweite Mittel 11 zur fortlaufenden
Ermittlung des magnetischen Flusses φ des Transformators 1 aufweist und eingangsseitig
mit den ersten Mitteln 6 und ausgangsseitig mit der Ansteuereinrichtung 4 verbunden
ist. In Fig. 2 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Referenzsignalgenerators
10 dargestellt. Der Referenzsignalgenerator 10 ist gemäss Fig. 2 derart ausgebildet
ist, dass auf das dem Referenzsignalgenerator 10 zugeführte Startsignal S
S hin ein der Ausgangsspannung u
A entsprechendes Ausgangsspannungsreferenzsignal u
Aref in Abhängigkeit der vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelten Transformatorspannung u
TX und des vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelten ersten magnetischen Flusses φ
1 und des zum Zeitpunkt des Startsignals S
S ermittelten zweiten magnetischen Flusses φ
2 gebildet wird. Darüber hinaus weist der Referenzsignalgenerator 10 eine Freigabeschalteinrichtung
13 auf, der das Ausgangsspannungsreferenzsignal U
Aref, der einstellbarer Schaltzeitpunkt t
0 und eine einstellbare Zeitdauer T
0 zur Freigabe des Ausgangsspannungsreferenzsignals u
Aref am Ausgang des Referenzsignalgenerators 10 zugeführt sind. Durch die Verbindung des
Referenzsignalgenerators 10 mit dem Eingang der Ansteuereinrichtung 4 gemäss Fig.
1 ist das Ausgangsspannungsreferenzsignal u
Aref der Ansteuereinrichtung 4 zugeführt, die aus dem Ausgangsspannungsreferenzsignal
u
Aref dann entsprechende und vorstehend bereits erwähnte Ansteuersignale S
a zur Ansteuerung der Spannungsquelle 2 bildet. Mittels der Freigabeeinrichtung kann
sichergestellt werden, dass das gebildete Ausgangsspannungsreferenzsignal u
Aref ab dem Zeitpunkt t
0 für die Zeitdauer T
0 am Ausgang des Referenzsignalgenerators 10 freigegeben wird und somit ab dem Zeitpunkt
t
0 für die Zeitdauer T
0 anliegt, so dass es der Ansteuereinrichtung 4 für die Bildung der Ansteuersignale
S
a für die Spannungsquelle 2 zur Verfügung steht. Wie bereits beim erfindungsgemässen
Verfahren erwähnt, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass als einstellbare Zeitdauer
T
0 im wesentlichen eine halbe Periodendauer T
N der Netzwechselspannung u
N des elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetzes 3 gewählt ist. Gemäss Fig. 2 ist
der Freigabeschalteinrichtung 13 die vor dem Überschreiten des maximal zulässigen
Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelte Transformatorspannung u
TX zugeführt, wobei die Freigabeschalteinrichtung 13 vorzugsweise derart ausgebildet
ist, dass nach Ablauf der einstellbaren Zeitdauer T
0 die zugeführte Transformatorspannung u
TX als Ausgangsspannungsreferenzsignals u
Aref am Ausgang des Referenzsignalgenerators 10 anliegt.
[0029] Nachfolgend wird der Referenzsignalgenerator 10 und dessen Funktionsweise, insbesondere
die Bildung des Ausgangsspannungsreferenzsignals u
Aref detailliert anhand von Fig. 2 beschrieben. Gemäss Fig. 2 ist den zweiten Mitteln
11 die Transformatorspannung u
T zugeführt, wobei die zweiten Mittel 11 derart ausgebildet sind, dass der erste magnetische
Fluss φ
1 aus der vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelten Transformatorspannung u
TX gebildet wird und der zweite magnetische Fluss φ
2 aus einer zum Zeitpunkt des Startsignals S
S ermittelten Transformatorspannung u
TS gebildet wird. Dazu weisen die zweiten Mittel 11 am Eingang eine Auswahleinrichtung
12 auf, der die Transformatorspannung u
T, das Startsignal S
S und das Überwachungssignals S
X zugeführt sind. Desweiteren wird die vor dem Überschreiten des maximal zulässigen
Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelte Transformatorspannung u
TX wird am Ausgang der zweiten Mittel 11 ausgegeben. Liegt das Überwachungssignal S
X am Eingang der Auswahleinrichtung 12 an, so wird an einem Ausgang der Auswahleinrichtung
12 die vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelten Transformatorspannung u
TX ausgegeben. Liegt das Startsignal S
S am Eingang der Auswahleinrichtung 12 an, so wird die zum Zeitpunkt des Startsignals
S
S ermittelte Transformatorspannung u
TS am Ausgang der Auswahleinrichtung 12 ausgegeben. Danach wird durch Integration mittels
Integratoren F
1, F
2 der erste magnetische Fluss φ
1 aus der vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelten Transformatorspannung u
TX beziehungsweise der zweite magnetische Fluss φ
2 aus der zum Zeitpunkt des Startsignals S
S ermittelten Transformatorspannung u
TS gebildet.
[0030] Weiterhin sind die zweiten Mittel 11 gemäss Fig. 2 derart ausgebildet ist, dass erfindungsgemäss
die Phasenlage ψ
1 des ersten magnetischen Flusses φ
1, der Amplitudenwert |φ
1| des ersten magnetischen Flusses φ
1, die Phasenlage ψ
2 des zweiten magnetischen Flusses φ
2 und ein Amplitudenwert |φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 gebildet werden und an deren Ausgang anliegen. Dazu weisen die zweiten Mittel 11
Phasen-Amplitudenwert-Bildner B
1, B
2 auf, welche jeweils aus dem ersten magnetischen Fluss φ
1 die zugehörige Phasenlage ψ
1 des ersten magnetischen Flusses φ
1 und den Amplitudenwert |φ
1| des ersten magnetischen Flusses φ
1 beziehungsweise aus dem zweiten magnetischen Fluss φ
2 die zugehörige Phasenlage ψ
2 des zweiten magnetischen Flusses φ
2 und den Amplitudenwert |φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 bilden.
[0031] Gemäss Fig. 2 umfasst der Referenzsignalgenerator 10 zudem einen Differenzbildner
14 zur Bildung einer Differenzphasenlage ψ
D aus der Phasenlage ψ
1 des ersten magnetischen Flusses φ
1 und aus der Phasenlage ψ
2 des zweiten magnetischen Flusses φ
2, wobei der Differenzbildner 14 zum Zweck der Zuführung der Phasenlage ψ
1 des ersten magnetischen Flusses φ
1 und der Phasenlage ψ
2 des zweiten magnetischen Flusses φ
2 mit dem Ausgang der zweiten Mittel 11 verbunden ist. Vorzugsweise ist der Differenzbildner
14 als Subtrahierer ausgebildet. Darüber hinaus ist gemäss Fig. 2 eine zweite Überwachungseinrichtung
15 zur Überwachung des Amplitudenwertes |φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 auf einen Wert im wesentlichen grösser Null hin vorgesehen, wobei die zweite Überwachungseinrichtung
15 bei Zutreffen der vorstehend genannten Überwachungsbedingung ein entsprechendes
Signal ausgibt. Zum Zweck der Zuführung des Amplitudenwertes |φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 ist die zweite Überwachungseinrichtung 15 eingangsseitig mit dem Ausgang der zweiten
Mittel 11 verbunden. Die zweite Überwachungseinrichtung 15 und der Differenzbildner
14 ist mit dem Eingang einer dritten Überwachungseinrichtung 16 verbunden. Die dritte
Überwachungseinrichtung 16 dient der Überwachung der Differenzphasenlage ψ
D im wesentlichen im Intervall 0° < ψ
D < 180°. Dazu weist die dritte Überwachungseinrichtung 16 einen ersten Vergleicher
23 auf, der die Differenzphasenlage ψ
D im Intervall 0° < ψ
D < 180° überwacht und bei Zutreffen ein entsprechendes Signal ausgibt. Desweiteren
ist ein zweiter Vergleicher 24 der dritten Überwachungseinrichtung 16 vorgesehen,
der die Differenzphasenlage ψ
D auf eine Lage von im wesentlichen 180° hin überwacht und bei Erreichen ein entsprechendes
Signal ausgibt. Bei Erreichen der Differenzphasenlage ψ
D von im wesentlichen 180° sowie bei Lage der Differenzphasenlage ψ
D im Intervall 0° < ψ
D < 180° und bei einem Amplitudenwert |φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 im wesentlichen grösser Null, d.h. bei Ausgabe der entsprechenden Signale der zweiten
Überwachungseinrichtung 15, des ersten Vergleichers 23 und des zweiten Vergleichers
24, wählt die dritte Überwachungseinrichtung 16 den Zeitpunkt des Erreichens der Differenzphasenlage
ψ
D von im wesentlichen 180° als einstellbaren Schaltzeitpunkt t
0. Dazu ist die dritte Überwachungseinrichtung 16 ausgangsseitig vorteilhaft mit einer
Zeitbasis 22 verbunden, aus der die dritte Überwachungseinrichtung 16 den entsprechenden
einstellbaren Schaltzeitpunkt t
0 bei Zutreffen der vorstehend genannten Bedingungen auswählt.
[0032] Ferner ist die zweite Überwachungseinrichtung 15 und der Differenzbildner 14 gemäss
Fig. 2 mit dem Eingang einer vierten Überwachungseinrichtung 18 verbunden. Die vierte
Überwachungseinrichtung 18 dient der Überwachung der Differenzphasenlage ψ
D im wesentlichen im Intervall -180° < ψ
D < 0°. Dazu weist die vierte Überwachungseinrichtung 18 einen dritten Vergleicher
25 auf, der die Differenzphasenlage ψ
D im Intervall -180° < ψ
D < 0° überwacht und bei Zutreffen ein entsprechendes Signal ausgibt. Desweiteren ist
ein vierter Vergleicher 26 der vierten Überwachungseinrichtung 18 vorgesehen, der
die Differenzphasenlage ψ
D auf eine Lage von im wesentlichen 0° hin überwacht und bei Erreichen ein entsprechendes
Signal ausgibt. Bei Erreichen Differenzphasenlage ψ
D von im wesentlichen 0° sowie bei Lage Differenzphasenlage ψ
D im Intervall -180° < ψ
D < 0° und bei einem Amplitudenwert |φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 im wesentlichen grösser Null, d.h. bei Ausgabe der entsprechenden Signale der zweiten
Überwachungseinrichtung 15, des dritten Vergleichers 25 und des vierten Vergleichers
26, wählt die vierte Überwachungseinrichtung 18 den Zeitpunkt des Erreichens der Differenzphasenlage
ψ
D von im wesentlichen 0° als einstellbaren Schaltzeitpunkt t
0. Die vierte Überwachungseinrichtung 18 ist dazu ausgangsseitig ebenfalls mit der
Zeitbasis 22 verbunden, aus der die vierte Überwachungseinrichtung 18 den entsprechenden
einstellbaren Schaltzeitpunkt t
0 bei Zutreffen der vorstehend genannten Bedingungen auswählt.
[0033] Ferner ist gemäss Fig. 2 eine fünfte Überwachungseinrichtung 20 zur Überwachung des
Amplitudenwertes |φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 auf einen Wert im wesentlichen gleich Null hin vorgesehen, wobei die fünfte Überwachungseinrichtung
zum Zweck der Zuführung des Amplitudenwertes |φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 eingangsseitig mit dem Ausgang der zweiten Mittel 11 verbunden ist. Die fünfte Überwachungseinrichtung
20 dient der Überwachung des Amplitudenwertes |φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 auf einen Wert von wesentlichen gleich Null hin, wobei bei Zutreffen der vorstehend
genannten Überwachungsbedingung ein entsprechendes Signal ausgegeben wird. Die fünfte
Überwachungseinrichtung 20 wählt daraufhin den Zeitpunkt des Auftretens des Amplitudenwertes
|φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 von wesentlichen gleich Null als einstellbaren Schaltzeitpunkt t
0. Die fünfte Überwachungseinrichtung 20 ist dazu ausgangsseitig ebenfalls mit der
Zeitbasis 22 verbunden, aus der die fünfte Überwachungseinrichtung 20 den entsprechenden
einstellbaren Schaltzeitpunkt t
0 bei Zutreffen der vorstehend genannten Bedingung auswählt.
[0034] Ferner ist gemäss Fig. 2 eine erste Berechnungseinheit 17 zur Bildung des Ausgangsspannungsreferenzsignals
u
Aref vorgesehen, der die vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelten Transformatorspannung u
TX der zweiten Mittel 11, der Amplitudenwert |φ
1| des ersten magnetischen Flusses φ
1 der zweiten Mittel 11 und der Amplitudenwert |φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 der zweiten Mittel 11 eingangsseitig zugeführt sind. Vorzugsweise berechnet die erste
Berechnungseinheit 17 das Ausgangsspannungsreferenzsignal u
Aref derart, dass die Ausgangsspannung u
A nach Massgabe der Formel

gebildet wird. Die erste Berechnungseinheit 17 ist ausgangsseitig mit dem Eingang
der Freigabeschalteinrichtung 13 zum Zwecke der Zuführung des vorstehend genannten
Ausgangsspannungsreferenzsignals u
Aref verbunden. Dieses Ausgangsspannungsreferenzsignal u
Aref wird dann ab dem zugehörigen gewählten Zeitpunkt t
0, d.h. in diesem Fall der Zeitpunkt des Erreichens der Differenzphasenlage ψ
D von im wesentlichen 180°, für die Zeitdauer T
0 am Ausgang des Referenzsignalgenerators 10 von der Freigabeschalteinrichtung 13 freigegeben
und liegt dann am Ausgang des Referenzsignalgenerators 10 ab diesem Zeitpunkt t
0 für die Zeitdauer T
0 an, so dass es der Ansteuereinrichtung 4 für die Bildung der Ansteuersignale S
a für die Spannungsquelle 2 zur Verfügung steht.
[0035] Weiterhin ist gemäss Fig. 2 eine zweite Berechnungseinheit 19 zur Bildung des Ausgangsspannungsreferenzsignals
u
Aref vorgesehen, der die vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelten Transformatorspannung u
TX der zweiten Mittel 11, der Amplitudenwert |φ
1| des ersten magnetischen Flusses φ
1 der zweiten Mittel 11 und der Amplitudenwert |φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 der zweiten Mittel 11 eingangsseitig zugeführt sind. Die zweite Berechnungseinheit
19 berechnet das Ausgangsspannungsreferenzsignal u
Aref vorzugsweise derart, dass die Ausgangsspannung u
A nach Massgabe der Formel

gebildet wird. Die zweite Berechnungseinheit 19 ist wie die erste Berechnungseinheit
17 ausgangsseitig mit dem Eingang der Freigabeschalteinrichtung 13 zum Zwecke der
Zuführung des vorstehend genannten Ausgangsspannungsreferenzsignals u
Aref verbunden. Dieses Ausgangsspannungsreferenzsignal u
Aref wird dann ab dem zugehörigen gewählten Zeitpunkt t
0, d.h. in diesem Fall der Zeitpunkt des Erreichens der Differenzphasenlage ψ
D von im wesentlichen 0°, für die Zeitdauer T
0 am Ausgang des Referenzsignalgenerators 10 von der Freigabeschalteinrichtung 13 freigegeben
und liegt dann am Ausgang des Referenzsignalgenerators 10 ab diesem Zeitpunkt t
0 für die Zeitdauer T
0 an, so dass es der Ansteuereinrichtung 4 für die Bildung der Ansteuersignale S
a für die Spannungsquelle 2 zur Verfügung steht.
[0036] Darüber hinaus ist eine dritte Berechnungseinheit 21 gemäss Fig. 2 zur Bildung des
Ausgangsspannungsreferenzsignals u
Aref vorgesehen ist, der die vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes i
Amax des Ausgangsstromes i
A zuletzt ermittelten Transformatorspannung u
TX der zweiten Mittel 11 zugeführt ist, wobei die dritte Berechnungseinheit 21 vorteilhaft
das Ausgangsspannungsreferenzsignal u
Aref derart berechnet, dass die Ausgangsspannung u
A nach Massgabe der Formel

gebildet wird. Die dritte Berechnungseinheit 21 ist wie die erste Berechnungseinheit
17 und die zweite Berechnungseinheit 19 ausgangsseitig mit dem Eingang der Freigabeschalteinrichtung
13 zum Zwecke der Zuführung des vorstehend genannten Ausgangsspannungsreferenzsignals
u
Aref verbunden. Dieses Ausgangsspannungsreferenzsignal u
Aref wird dann ab dem zugehörigen gewählten Zeitpunkt t
0, d.h. in diesem Fall der Zeitpunkt des Auftretens des Amplitudenwertes |φ
2| des zweiten magnetischen Flusses φ
2 von wesentlichen gleich Null, für die Zeitdauer T
0 am Ausgang des Referenzsignalgenerators 10 von der Freigabeschalteinrichtung 13 freigegeben
und liegt dann am Ausgang des Referenzsignalgenerators 10 ab diesem Zeitpunkt t
0 für die Zeitdauer T
0 an, so dass es der Ansteuereinrichtung 4 für die Bildung der Ansteuersignale S
a für die Spannungsquelle 2 zur Verfügung steht.
[0037] Die erfindungsgemässe Vorrichtung zeichnet sich insgesamt durch einen sehr einfachen
und kostengünstigen Aufbau aus, da der Schaltungsaufwand äusserst gering ist und zudem
nur eine geringe Anzahl an Bauelementen für den Aufbau benötigt wird.
[0038] Eine weitere Verbesserung wird dadurch erreicht, dass der Referenzsignalgenerator
10 in einem nicht dargestellten digitalen Mikroprozessor implementiert werden kann,
so dass vorteilhaft beispielsweise auf diskrete Bauteile verzichtet werden kann und
eine Anpassung der Referenzsignalgenerator 10 an verschiedenste Spannungsquellen 2
und/oder Transformatoren 1, erleichtert wird und somit einfach vollzogen werden kann.
[0039] Es versteht sich, dass der Fachmann andere als die im Ausführungsbeispiel angegebene
Blöcke, Einheiten und Signale mit gleicher Wirkung verwenden kann.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Transformator
- 2
- Spannungsquelle
- 3
- elektrisches Wechselspannungsversorgungsnetz
- 4
- Ansteuereinrichtung
- 5
- erste Überwachungseinrichtung
- 6
- erste Mittel
- 7
- Strommessmittel
- 8
- elektrische Last
- 9
- Netzschalter
- 10
- Referenzsignalgenerator
- 11
- zweite Mittel
- 12
- Auswahleinrichtung
- 13
- Freigabeschalteinrichtung
- 14
- Differenzbildner
- 15
- zweite Überwachungseinrichtung
- 16
- dritte Überwachungseinrichtung
- 17
- erste Berechnungseinheit
- 18
- vierte Überwachungseinrichtung
- 19
- zweite Berechnungseinheit
- 20
- fünfte Überwachungseinrichtung
- 21
- dritte Berechnungseinrichtung
- 22
- Zeitbasis
- 23
- erster
- 24
- zweiter Vergleicher
- 25
- dritter Vergleicher
- 26
- vierter Vergleicher
1. Verfahren zum Betrieb eines Transformators (1) an einer ansteuerbaren Spannungsquelle
(2), bei dem die Spannungsquelle (2) mittels Ansteuersignalen (Sa) angesteuert wird und eine Ausgangsspannung (uA) zur Einspeisung von Wirkleistung und/oder Blindleistung über den Transformator (1)
in ein elektrisches Wechselspannungsversorgungsnetz (3) erzeugt, wobei ein Ausgangsstrom
(iA) der Spannungsquelle (2) auf einen maximal zulässigen Wert (iAmax) hin überwacht wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine am Transformator (1) anliegende Transformatorspannung (uT) fortlaufend ermittelt wird,
dass der magnetische Fluss (φ) des Transformators (1) fortlaufend ermittelt wird,
dass die Spannungsquelle (2) bei Überschreiten des maximal zulässigen Wertes (iAmax) des Ausgangsstromes (iA) derart angesteuert wird, dass die Spannungsquelle (2) vom Transformator (1) getrennt
wird,
dass auf ein Startsignal (SS) hin eine Ausgangsspannung (uA) in Abhängigkeit einer vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes (iAmax) des Ausgangsstromes (iA) zuletzt ermittelten Transformatorspannung (uTX) und eines vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes (iAmax) des Ausgangsstromes (iA) zuletzt ermittelten ersten magnetischen Flusses (φ1) und eines zum Zeitpunkt des Startsignals (SS) ermittelten zweiten magnetischen Flusses (φ2) gebildet wird,
und dass die Spannungsquelle (2) derart angesteuert wird, dass die Ausgangsspannung
(uA) ab einem einstellbaren Schaltzeitpunkt (t0) für eine einstellbare Zeitdauer (T0) an den Transformator (1) angelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung des magnetischen Flusses (φ) aus der Transformatorspannung (uT) erfolgt, wobei der erste magnetische Fluss (φ1) aus der vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes (iAmax) des Ausgangsstromes (iA) zuletzt ermittelten Transformatorspannung (uTX) gebildet wird und der zweite magnetische Fluss (φ2) aus einer zum Zeitpunkt des Startsignals (SS) ermittelten Transformatorspannung (uTS) gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Phasenlage (ψ1) des ersten magnetischen Flusses (φ1) und eine Phasenlage (ψ2) des zweiten magnetischen Flusses (φ2) ermittelt wird,
dass eine Differenzphasenlage (ψD) aus der Phasenlage (ψ1) des ersten magnetischen Flusses (φ1) und aus der Phasenlage (ψ2) des zweiten magnetischen Flusses (φ2) gebildet wird,
und dass für einen Amplitudenwert (|φ2|) des zweiten magnetischen Flusses (φ2) im wesentlichen grösser Null und für eine Differenzphasenlage (ψD) im wesentlichen im Intervall 0° < ψD < 180° als einstellbarer Schaltzeitpunkt (t0) das Erreichen der Differenzphasenlage (ψD) von im wesentlichen 180° gewählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangsspannung (u
A) nach Massgabe der Formel

gebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Differenzphasenlage (ψD) im wesentlichen im Intervall -180° < ψD < 0° als einstellbarer Schaltzeitpunkt (t0) das Erreichen der Differenzphasenlage (ψD) von im wesentlichen 0° gewählt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangsspannung (u
A) nach Massgabe der Formel

gebildet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass für einen Amplitudenwert (|φ2|) des zweiten magnetischen Flusses (φ2) im wesentlichen gleich Null als einstellbarer Schaltzeitpunkt (t0) das Auftreten des Startsignals (SS) gewählt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangsspannung (u
A) nach Massgabe der Formel

gebildet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als einstellbare Zeitdauer (T0) im wesentlichen eine halbe Periodendauer (TN) einer Netzwechselspannung (uN) des elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetzes (3) gewählt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsquelle (2) nach Ablauf der einstellbaren Zeitdauer (T0) derart angesteuert wird, dass als Ausgangsspannung (uA) die vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes (iAmax) des Ausgangsstromes (iA) zuletzt ermittelte Transformatorspannung (uTX) an den Transformator (1) angelegt wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zum Betrieb eines Transformators (1)
an einer ansteuerbaren Spannungsquelle (2) mit einer der Ansteuerung der Spannungsquelle
(2) dienenden Ansteuereinrichtung (4), wobei die Spannungsquelle (2) entsprechend
der Ansteuerung eine Ausgangsspannung (uA) zur Einspeisung von Wirkleistung und/oder Blindleistung über den Transformator (1)
in ein elektrisches Wechselspannungsversorgungsnetz (3) erzeugt, dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Überwachungseinrichtung (5) zur Überwachung eines Ausgangsstromes (iA) der Spannungsquelle (2) auf einen maximal zulässigen Wert (iAmax) hin vorgesehen ist, die mit der Ansteuereinrichtung (4) eingangsseitig verbunden
ist,
dass erste Mittel (6) zur fortlaufenden Ermittlung einer am Transformator (1) anliegenden
Transformatorspannung (uT) vorgesehen sind,
dass ein Referenzsignalgenerator (10) vorgesehen ist, der zweite Mittel (11) zur fortlaufenden
Ermittlung des magnetischen Flusses (φ) des Transformators (1) aufweist und eingangsseitig
mit den ersten Mitteln (6) und ausgangsseitig mit der Ansteuereinrichtung (4) verbunden
ist, wobei der Referenzsignalgenerator (10) derart ausgebildet ist, dass auf ein dem
Referenzsignalgenerator (10) zugeführtes Startsignal (SS) hin ein der Ausgangsspannung (uA) entsprechendes Ausgangsspannungsreferenzsignal (UAref) in Abhängigkeit einer vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes (iAmax) des Ausgangsstromes (iA) zuletzt ermittelten Transformatorspannung (uTX) und eines vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes (iAmax) des Ausgangsstromes (iA) zuletzt ermittelten ersten magnetischen Flusses (φ1) und eines zum Zeitpunkt des Startsignals (SS) ermittelten zweiten magnetischen Flusses (φ2) gebildet wird,
und dass der Referenzsignalgenerator (10) eine Freigabeschalteinrichtung (13) aufweist, der
das Ausgangsspannungsreferenzsignal (uAref), ein einstellbarer Schaltzeitpunkt (t0) und eine einstellbare Zeitdauer (T0) zur Freigabe des Ausgangsspannungsreferenzsignals (uAref) am Ausgang des Referenzsignalgenerators (10) zugeführt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass den zweiten Mitteln (11) die Transformatorspannung (uT) zugeführt ist, wobei die zweiten Mittel (11) derart ausgebildet sind, dass der erste
magnetische Fluss (φ1) aus der vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes (iAmax) des Ausgangsstromes (iA) zuletzt ermittelten Transformatorspannung (uTX) gebildet wird und der zweite magnetische Fluss (φ2) aus einer zum Zeitpunkt des Startsignals (SS) ermittelten Transformatorspannung (uTS) gebildet wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Mittel (11) derart ausgebildet sind, dass eine Phasenlage (ψ1) des ersten magnetischen Flusses (φ1), ein Amplitudenwert (|φ1|) des ersten magnetischen Flusses (φ1), eine Phasenlage (ψ2) des zweiten magnetischen Flusses (φ2), ein Amplitudenwert (|φ2|) des zweiten magnetischen Flusses (φ2) und die vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes (iAmax) des Ausgangsstromes (iA) zuletzt ermittelte Transformatorspannung (uTX) gebildet werden und an deren Ausgang anliegen,
dass ein Differenzbildner (14) zur Bildung einer Differenzphasenlage (ψD) aus der Phasenlage (ψ1) des ersten magnetischen Flusses (φ1) und aus der Phasenlage (ψ2) des zweiten magnetischen Flusses (φ2) vorgesehen ist, und
dass eine zweite Überwachungseinrichtung (15) zur Überwachung des Amplitudenwertes
(|φ2|) des zweiten magnetischen Flusses (φ2) auf einen Wert im wesentlichen grösser Null hin vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Überwachungseinrichtung (15) und der Differenzbildner (14) mit dem Eingang
einer dritten Überwachungseinrichtung (16) verbunden ist, wobei die dritte Überwachungseinrichtung
(16) der Überwachung der Differenzphasenlage (ψD) im wesentlichen im Intervall 0° < ψD < 180° dient und das Erreichen Differenzphasenlage (ψD) von im wesentlichen 180° als einstellbaren Schaltzeitpunkt (t0) wählt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Freigabeschalteinrichtung (13) eingangsseitig verbundene erste Berechnungseinheit
(17) zur Bildung des Ausgangsspannungsreferenzsignals (u
Aref) vorgesehen ist, der die vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes (i
Amax) des Ausgangsstromes (i
A) zuletzt ermittelte Transformatorspannung (u
TX), der Amplitudenwert (|φ
1|) des ersten magnetischen Flusses (φ
1) und der Amplitudenwert (|φ
2|) des zweiten magnetischen Flusses (φ
2) eingangsseitig zugeführt sind, wobei die erste Berechnungseinheit (17) das Ausgangsspannungsreferenzsignal
(u
Aref) derart berechnet, dass die Ausgangsspannung (u
A) nach Massgabe der Formel

gebildet wird.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Überwachungseinrichtung (15) und der Differenzbildner (14) mit dem Eingang
einer vierten Überwachungseinrichtung (18) verbunden ist, wobei die vierte Überwachungseinrichtung
(18) der Überwachung der Differenzphasenlage (ψD) im wesentlichen im Intervall -180° < ψD < 0° dient und das Erreichen der Differenzphasenlage (ψD) von im wesentlichen 0° als einstellbaren Schaltzeitpunkt (t0) wählt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Freigabeschalteinrichtung (13) eingangsseitig verbundene zweite Berechnungseinheit
(19) zur Bildung des Ausgangsspannungsreferenzsignals (u
Aref) vorgesehen ist, der die vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes (i
Amax) des Ausgangsstromes (i
A) zuletzt ermittelte Transformatorspannung (u
TX), der Amplitudenwert (|φ
1|) des ersten magnetischen Flusses (φ
1) und der Amplitudenwert (|φ
2|) des zweiten magnetischen Flusses (φ
2) eingangsseitig zugeführt sind, wobei die zweite Berechnungseinheit (19) das Ausgangsspannungsreferenzsignal
(u
Aref) derart berechnet, dass die Ausgangsspannung (u
A) nach Massgabe der Formel

gebildet wird.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine fünfte Überwachungseinrichtung (20) zur Überwachung des Amplitudenwertes (|φ2|) des zweiten magnetischen Flusses (φ2) auf einen Wert im wesentlichen gleich Null hin vorgesehen ist, wobei die fünfte
Überwachungseinrichtung (20) bei einem Wert des Amplitudenwertes (|φ2|) des zweiten magnetischen Flusses (φ2) von im wesentlichen gleich Null das Auftreten des Startsignals (SS) als einstellbaren Schaltzeitpunkt (t0) wählt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Freigabeschalteinrichtung (13) eingangsseitig verbundene dritte Berechnungseinheit
(21) zur Bildung des Ausgangsspannungsreferenzsignals (u
Aref) vorgesehen ist, der die vor dem Überschreiten des maximal zulässigen Wertes (i
Amax) des Ausgangsstromes (i
A) zuletzt ermittelte Transformatorspannung (u
TX) zugeführt ist, wobei die dritte Berechnungseinheit (21) das Ausgangsspannungsreferenzsignal
(u
Aref) derart berechnet, dass die Ausgangsspannung (u
A) nach Massgabe der Formel

gebildet wird.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass als einstellbare Zeitdauer (T0) im wesentlichen eine halbe Periodendauer (TN) einer Netzwechselspannung (uN) des elektrischen Wechselspannungsversorgungsnetzes (3) gewählt ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Freigabeschalteinrichtung (13) die vor dem Überschreiten des maximal zulässigen
Wertes (iAmax) des Ausgangsstromes (iA) zuletzt ermittelte Transformatorspannung (uTX) zugeführt ist, wobei die Freigabeschalteinrichtung (13) derart ausgebildet ist,
dass nach Ablauf der einstellbaren Zeitdauer (T0) die zugeführte Transformatorspannung (uTX) als Ausgangsspannungsreferenzsignals (uAref) am Ausgang anliegt.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzsignalgenerator (10) in einem digitalen Mikroprozessor implementiert
ist.