[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung zum Regeln von elektrischen
Leuchtmitteln, mit einem Laststrang, welcher die Leuchtmittel umfasst, mit einer gesteuerten
Strom oder Spannungsquelle, welche einen Anschluss zum Laststrang, einen Anschluss
zu einer Konstantstrom- oder Konstantspannungsquelle und einen dritten Anschluss aufweist.
Ferner betrifft die Erfindung einen Scheinwerfer mit einem Gehäuse, mit einer Lichtscheibe,
mit in dem Gehäuse angeordneten Leuchtmitteln und mit einer Regeleinrichtung.
[0002] Aus der Druckschrift EP 0 891 120 A2 ist eine Regeleinrichtung zum Regeln eines Stromdurchflusses
durch Leuchtmittel bekannt. Die Druckschrift offenbart, dazu ein PTC-Element im Laststrang
von LEDs als Leuchtmitteln. Das PTC-Element dient dazu, den Strom durch die LEDs zu
begrenzen falls die Fahrzeugbordnetzspannung ansteigt. Darüber hinaus dient das PTC-Element
auch dazu, bei erhöhten Temperaturen den Strom durch die LEDs zu begrenzen, um so
die LEDs vor thermischer Zerstörung zu schützen. Ein PTC-Element im Laststrang, das
als Temperatursensor arbeitet, hat jedoch den Nachteil, dass der PTC-Widerstand als
Sensorsignal nicht nur von der Umgebungstemperatur der LEDs abhängt, sondern auch
von der Eigenerwärmung durch den Laststrom, der durch die LEDs und das PTC-Element
fließt. Dies bedeutet, dass das PTC-Element regelmäßig fälschlicherweise eine Temperatur
erkennt, die höher ist als die Temperatur am Ort der LEDs.
[0003] Die temperaturabhängige Stromregelung mittels eines PTC-Elements im Laststrang ist
darüber hinaus in nachteiliger Weise mit großen Ungenauigkeiten behaftet, da es sich
bei dem PTC-Elementen, die man im Laststromkreis verwendet, um PTC's handelt, die
für einen entsprechenden Laststrom und die damit verbundene Verlustwärme dimensioniert
sind. Entsprechende PTC's weisen Toleranzen in der Widerstandskennlinie von bis zu
25% auf.
[0004] Ferner hat das PTC-Element im Laststrang eine relativ hohe Verlustleistung.
[0005] In der genannten Druckschrift EP 0 891 120 A2 wird in der Figur 6 ein Ausführungsbeispiel
offenbart, welches eine Regelung des Laststromes in Abhängigkeit der Temperatur mittels
eines IC-Bausteines aufweist. Der IC-Baustein ermöglicht es durch eine Stromregelung
eine definierte Strombegrenzung bei Übertemperatur zu ermöglichen. Dazu weist der
IC-Baustein eine thermisch abhängige Stromkennlinie auf, so dass bei Verwendung dieses
Bausteines kein PTC-Widerstand, und auch kein externer Widerstand notwendig ist, was
in der Druckschrift als Vorteil genannt wird. Der IC-Baustein weist ferner einen dritten
Anschluss auf, welcher zur Steuerung des Laststromes verwendet werden kann, so dass
der IC-Baustein eine gesteuerte Stromquelle bildet. Über den Steueranschluss können
die in dem Laststrang eingesetzten Leuchtmittel gedimmt werden.
[0006] Eine Regeleinrichtung wie sie im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 der genannten
Druckschrift offenbart ist, löst die eingangs genannten Probleme einer Regeleinrichtung
mit einem PTC nicht. Zur temperaturabhängigen Regelung weist der IC-Baustein nämlich
eine thermisch abhängige Stromkennlinie auf, dass heißt, die Temperatur des IC-Bausteins
selbst wird als Istwert für die Einstellung des Laststromes verwendet, was zur Folge
hat, dass die Eigenerwärmung des IC-Bausteins mit in den ermittelten Istwert einfließt
und nicht die Temperatur in unmittelbarer Umgebung der Leuchtmittel berücksichtigt
wird.
[0007] Der Erfindung liegt daher das Problem zu Grunde, eine Regeleinrichtung vorzuschlagen,
bei welcher eine Temperatur erfasst werden kann die unabhängig von der Eigenerwärmung
des Stellgliedes in dem Regelkreis ist. Der Erfindung liegt ferner das Problem zu
Grunde, einen Scheinwerfer vorzuschlagen, bei welchem temperaturempfindliche Leuchtmittel
mittels einer Regeleinrichtung geregelt werden können, bei welcher die Istwerterfassung
unabhängig von der Eigenerwärmung des Stellgliedes erfasst werden kann.
[0008] Diese Probleme werden zunächst dadurch gelöst, dass die Regeleinrichtung der eingangs
genannten Art einen Regler aufweist, der über den dritten Anschluss mit der gesteuerten
Strom- oder Spannungsquelle verbunden ist und das der Regler mit einem Temperatursensor
als Istwertgeber verbunden ist. Bei einer Regeleinrichtung der erfindungsgemäßen Lösung
sind die gesteuerte Strom- oder Spannungsquelle, der Regler, und der Temperatursensor
nicht in einem integrierten Baustein untergebracht wie es aus dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 6 der Druckschrift EP 0 891 120 A2 bekannt ist. Die verschiedenen Funktionen
sind vielmehr von einander getrennt. Die gesteuerte Stromquelle erhält von dem Regler
ein Stellsignal, in Abhängigkeit dessen die gesteuerte Strom- oder Spannungsquelle
den Laststrom bzw. Lastspannung einstellt. Der Regler wiederum ermittelt aus einem
mit dem Regler verbundenen aber vorzugsweise baulich getrennten Temperatursensor den
Istwert der Temperatur in der Umgebung des Leuchtmittels. Die mittels des Temperatursensors
ermittelte Temperatur ist dabei unabhängig von der Eigenerwärmung innerhalb der Regeleinrichtung
und hängt vielmehr nur von der Temperatur an den Leuchtmitteln ab.
[0009] Die erfindungsgemäße Lösung erfordert also einen Temperatursensor welcher über den
Regler an dem dritten Anschluss der gesteuerten Strom- oder Spannungsquelle angeschlossen
ist. Eine derartige Verbindung des Temperatursensors mit einer gesteuerten Strom-
oder Spannungsquelle wird im Stand der Technik (EP 0 891 120 A2) als nachteilig bezeichnet.
Gemäß der Erfindung kann der Regler einen Operationsverstärker aufweisen, der vorteilhaft
so geschaltet ist, dass er als Umkehrverstärker arbeitet. Ebenso ist es jedoch denkbar,
dass der Operationsverstärker so geschaltet ist, dass er als Elektrometerverstärker
arbeitet.
[0010] Der Temperatursensor kann ein Widerstandsthermometer insbesondere ein PTC oder NTC
umfassen. Ein derartiges Widerstandsthermometer ist vorteilhaft in einer Messbrücke
verschaltet. An den Eingängen des Reglers liegt dann die Brückenspannung der Messbrücke
an.
[0011] Der Temperatursensor kann aber ebenso ein Thermoelement sein, welches vorteilhaft
über eine Kompensationsdose an dem Regler angeschlossen ist. Die Leuchtmittel der
Regelungseinrichtung können vorteilhaft Leuchtdioden sein, die gemäß der Erfindung
in Laststrang in Reihe geschaltet sein können.
[0012] Das der Erfindung zu Grunde liegende Problem wird ferner dadurch gelöst, dass der
Scheinwerfer eine Regeleinrichtung gemäß der Erfindung zum Regeln zumindest eines
Teils der Leuchtmittel aufweist, wobei der Temperatursensor innerhalb des Gehäuses
des Scheinwerfers und vorzugsweise im Bereich der zu regelnden Leuchtmittel angebracht
ist.
[0013] Ferner können auch der Regler und/oder die gesteuerte Strom- oder Spannungsquelle
innerhalb des Gehäuses des Scheinwerfers vorgesehen sein. Eine Unterbringung des Reglers
und/oder der gesteuerten Strom- oder Spannungsquelle außerhalb des Gehäuses des Scheinwerfers
hat dabei jedoch den Vorteil, dass eine Erwärmung des Reglers bzw. der gesteuerten
Strom- oder Spannungsquelle keinen Einfluss auf die Leuchtmittel hat. Die Verlustleistung
des Reglers bzw. der Strom- oder Spannungsquellen wirkt sich somit nicht auf die Leuchtmittel
aus.
[0014] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Darin zeigt
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel mit einem Temperatursensor, welcher ein Widerstandsthermometer
umfasst,
- Fig. 2
- eine Regeleinrichtung mit einem Temperatursensor, welcher ein Thermoelement umfasst
und
- Fig. 3
- den Verlauf des Laststroms in Abhängigkeit der vom Temperatursensor erfassten Temperatur.
[0015] Die erfindungsgemäßen Regeleinrichtungen gemäß der Figuren 1 und 2 weisen einen Laststrang
1, einen Regler 2, und einen Temperatursensor 3 auf. Der Laststrang 1 umfasst eine
gesteuerte Stromquelle I und drei dazu in Reihe geschaltete Leuchtdioden 11, 12, 13
auf. Die gesteuerte Stromquelle I ist ferner mit einer externen Betriebsspannung U
B verbunden. Über einen dritten Anschluss ist die gesteuerte Stromquelle I mit dem
Regler verbunden und empfängt über diesen dritten Anschluss ein Stellsignal. Die in
Reihe geschalteten Leuchtdioden 11. 12, 13 die einerseits mit der gesteuerten Stromquelle
verbunden sind, liegen andererseits auf Massepotential.
[0016] Der Regler 2 umfasst einen Operationsverstärker OP welcher mit den Ohmschen Widerständen
R4, R5 zu einem Umkehrverstärker verschaltet ist. Ein derartiger Umkehrverstärker
bzw. die Beschaltung und die Dimensionierung des Operationsverstärkers und der Widerstände
R4, R5 ist dem Fachmann hinlänglich aus seinem Fachwissen bekannt. Zur Versorgung
des Operationsverstärkers OP ist der positive Anschluss für die Versorgungsspannung
mit einer externen Spannungsquelle U
K und der negative Anschluss für die Versorgungsspannung mit Masse verbunden. Das von
dem Operationsverstärker OP zu verstärkende Signal liegt an dem nicht invertierenden
Eingangsoperationsverstärkers und dem Widerstand R4 an. Dieses Signal, es handelt
sich dabei um eine Spannung, entspricht der Ausgangsspannung des Temperatursensors,
welche sich bei den Ausführungsbeispielen gemäß Figur 1 und Figur 2 unterscheiden.
[0017] Bei dem Temperatursensor 3 der Regeleinrichtung gemäß Figur 1 handelt es sich um
einen Temperatursensor 3 welcher ein Widerstandsthermometer, nämlich ein PTC 31 umfasst.
Der PTC 31 ist eine an sich dem Fachmann bekannte Messbrücke eingesetzt. Durch die
Widerstandsänderung des PTCs infolge einer Temperaturänderung ändert sich so die Brückenspannung
der Messbrücke. Diese Brückenspannung wird über den Operationsverstärker OP verstärkt
und liegt so als Stellsignal am Ausgang des Reglers 2 an. Über den dritten Anschluss
wirkt dieses Signal auf die gesteuerte Stromquelle I ein.
[0018] Der Temperatursensor 3 der Regeleinrichtung gemäß Fig. 2 umfasst ein Thermoelement.
Neben dem Thermoelement weist der Temperatursensor 3 einen Widerstand R2 und R3 auf.
Diese sind in Reihe zwischen der Spannung UK und Masse geschaltet. Am Sternpunkt zwischen
den Widerständen R2 und R3 liegt der nicht invertierende Eingang des Operationsverstärker
an. Der invertierende Eingang des Operationsverstärkers OP ist dagegen über den Widerstand
R4 mit der positiven Seite des Thermoelementes 32 verbunden. Die negative Seite des
Thermoelements ist dagegen mit Masse verbunden. Die von dem Operationsverstärker zu
verstärkende Spannung liegt somit zwischen dem Sternpunkt zwischen den Widerständen
R2 und R3 und dem positiven Anschluss des Thermoelementes 32 an. Diese Spannung wird
in Abhängigkeit der vom Thermoelement 32 erzeugten Spannung verändert. Die Spannung
des Thermoelements hingegen hängt von der Temperatur ab. Somit bewirkt eine Temperaturänderung
am Thermoelement eine Änderung der Eingangsspannung des invertierenden Operationsverstärkers
welcher den Regler 2 bildet. In Abhängigkeit von dem Eingangssignal des invertierenden
Operationsverstärkers ergibt sich somit ein Stellsignal welches an dem dritten Anschluss
der gesteuerten Spannungsquelle I des Laststranges 1 anliegt.
[0019] Die in Figur 4 dargestellte Kennlinie des Laststromes I welcher von der gesteuerten
Stromquelle I bereitgestellt wird, zeigt die Temperaturabhängigkeit der Regeleinrichtung.
Im Falle einer Temperatur unterhalb eines Schwellwertes 6 liefert die gesteuerte Stromquelle
I einen konstanten Strom welcher in dem waagerechten Bereich 4 der Kennlinie gemäß
Figur 3 dargestellt ist. Sobald der Schwellwert 6 der Temperatur überschritten wird,
führt eine weitere Temperaturerhöhung zu einer immer weiteren Absenkung des Steuerstroms
I, wie aus der fallenden Flanke 5 der Kennlinie gemäß Figur 3 erkennbar ist. Sobald
ein zweiter Schwellwert 7 erreicht ist, liefert die gesteuerte Stromquelle I keinen
weiteren Laststrom, so dass die Leuchtdioden erlöschen.
1. Regeleinrichtung zum Regeln von elektrischen Leuchtmittel (11, 12, 13) mit einem Laststrang
(1), welcher die Leuchtmittel umfasst, mit einer gesteuerten Strom- oder Spannungsquelle
(I) welche einen Anschluss zum Laststrang (1) einen Anschluss zu einer Konstantstrom-
oder Konstantspannungsquelle (UB) und einem dritten Anschluss aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung einen Regler (2) aufweist, der über den dritten Anschluss mit
der gesteuerten Strom- oder Spannungsquelle (I) verbunden und dass der Regler (2)
mit einem Temperatursensor (3) als Istwertgeber verbunden ist.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Regler (2) einen Operationsverstärker (OP) aufweist.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Operationsverstärker (OP) so beschaltet ist, dass er als Umkehrverstärker arbeitet.
4. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor (3) ein Widerstandsthermometer (31) umfasst.
5. Regeleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerstandsthermometer in einer Messbrücke (R1, R2, R3) verschaltet ist.
6. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor (3) ein Thermoelement (32) umfasst.
7. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtmittel Leuchtdioden (11, 12, 13) sind.
8. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtmittel (11, 12, 13) im Laststrang (1) in Reihe geschaltet sind.
9. Scheinwerfer mit einem Gehäuse, mit einer Lichtscheibe, mit in dem Gehäuse angeordneten
Leuchtmittel und mit einer Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Regeln
zumindest eines Teils der Leuchtmittel (11, 12, 13), wobei der Temperatursensor (3)
innerhalb des Gehäuses, vorzugsweise im Bereich der zu regelnden Leuchtmittel (11,
12, 13) angebracht ist.
10. Scheinwerfer nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Regler (2) innerhalb des Gehäuses angebracht ist.
11. Scheinwerfer nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die gesteuerte Strom- oder Spannungsquelle (I) innerhalb des Gehäuses angebracht
ist.