[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Formen von Draht, insbesondere Federwinde-
und -Biegemaschine, mit einer Drahtführung, deren Einmündung eine Drahtvorschubeinrichtung
vorgeordnet ist und deren eine sog. Drahtachse definierenden Ausmündung in die Drahtbewegungsbahn
hineinbewegbare Drahtbearbeitungswerkzeuge, insbesondere Biege- und Schneidwerkzeuge
zugeordnet sind, und mit einer eine Greifzange umfassenden Transfereinrichtung, mittels
der ein geformter und vom übrigen Draht abgetrennter Drahtabschnitt aus dem Drahtformungsbereich
herausführbar ist.
[0002] Derartige Vorrichtungen bzw. Maschinen sind allgemein bekannt. Das Drahtformen erfolgt
durch Winden und/oder Biegen, insbesondere zum Herstellen von Torsionsfedern, Zugfedern,
Zugfedern mit beidseitig angebogenen Stielösen und von Biegeteilen mit zum Beispiel
gekrümmten Abschnitten mit beliebigen Krümmungsradien, wobei die Vorrichtung bzw.
Maschine üblicherweise mit einer einlassseitig angeordneten kontinuierlich oder wahlweise
intermittierend arbeitenden Drahtvorschubeinrichtung, mit einer Drahtführung und mehreren
an der Auslassseite der Drahtführung angeordneten gesteuerten Werkzeugen versehen
ist, die in wählbarer Reihenfolge quer und ggf. längs zu dem aus der Drahtführung
austretenden Draht bewegbar sind. Der aus der Drahtführung austretende Draht definiert
die sog. Drahtachse, in Relation zu der sämtliche Drahtbearbeitungswerkzeuge, nämlich
Biege- und Schneidwerkzeuge eingestellt sind. Zum Stand der Technik wird nur beispielhaft
verwiesen auf die Schenkelfederwinde- und -Biegemaschine gemäß der DE 39 15 784 C1
oder die Federherstellungsvorrichtung gemäß der DE 44 47 253 A1. In diesen Druckschriften
ist sehr ausführlich die Verformung eines Drahtes zur Herstellung von Federn der verschiedensten
Art dargestellt. Darüber hinaus ist es bekannt, dem Drahtverformungsbereich zusätzlich
eine sog. Transfereinrichtung zuzuordnen, die eine Greifzange für den verformten und
vom übrigen Draht abgetrennten Drahtabschnitt aufweist. Mittels dieser Transfereinrichtung
wird der verformte Drahtabschnitt aus dem Drahtverformungsbereich herausgeführt, und
vorzugsweise an eine weitere Bearbeitungsstation übergeben, in der dann das abgetrennte
Drahtende in gewünschter Weise zu Ende verformt wird. Bei einer bekannten Drahtverformungsmaschine
ist die Transfereinrichtung auf einem vor dem Drahtverformungsbereich angeordneten
Tisch in Richtung parallel zur Drahtachse hin- und herverschiebbar gelagert. Diese
Anordnung behindert den freien Zugang zum Drahtverformungsbereich. Die Handhabung
und Kontrolle wird dadurch erheblich erschwert. Auch ist nachteilig, dass dadurch
die Baulänge der Maschine um die Baulänge der Transfereinrichtung vergrößert wird.
Dabei ist zu bedenken, dass zwischen der Auslassseite bzw. Ausmündung der Drahtführung
und der Transfereinrichtung noch ein sog. Fallraum für abgetrennte Drahtformlinge
vorgesehen sein muß, in dem zumeist eine Transportkiste zum Sammeln der bearbeiteten
Drahtformlinge positioniert wird. Bei der beschriebenen Anordnung der Transfereinrichtung
ist diese Kiste bzw. der erwähnte Fallraum nur von der Seite her zugänglich. Dieser
Zugang wird jedoch in der Regel von seitlich angeordneten Werkzeugtischen behindert.
Nach alledem stellt sich die Anordnung der erwähnten Transfereinrichtung vor dem Drahtverformungsbereich
als äußerst nachteilig dar.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich durch eine geringere Baulänge und
guten Zugang zum Drahtverformungsbereich auszeichnet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst. Der Kern der vorliegenden Erfindung liegt also darin, dass die Transfereinrichtung
oberhalb der Ausmündung der Drahtführung in Richtung parallel zur Drahtachse hin-
und herverschiebbar gelagert ist, und zwar vorzugsweise derart, dass die der Transfereinrichtung
zugeordnete Greifzange den geformten Drahtabschnitt nach dessen Abtrennung vom übrigen
Draht in einer Lage hält, in der die Längsachse des abgetrennten Drahtendes mit der
Drahtachse fluchtet. Mit diesen Maßnahmen werden mehrere Vorteile gleichzeitig erreicht,
und zwar wie folgt:
1. Der Drahtverformungsbereich ist von vorne her im wesentlichen ungehindert zugänglich,
und zwar bis zum Boden, auf dem die Maschine abgestellt ist.
2. Dadurch, dass das abgetrennte Drahtende des Drahtformlings mit der Drahtachse fluchtet,
können zur Bearbeitung dieses Drahtendes die bereits vorhandenen und auf die Drahtachse
eingestellten Biegewerkzeuge verwendet werden. Zur Bearbeitung des abgetrennten Drahtendes
ist es also nicht mehr unbedingt erforderlich, den Formling an eine zweite Bearbeitungsstation
weiterzureichen.
3. Die Baulänge der Maschine in Richtung parallel zur Drahtachse kann im Vergleich
zum Stand der Technik erheblich reduziert werden mit der Folge eines geringeren Aufstellplatzes
für die Maschine.
[0005] Vorteilhafte Weiterbildungen und Details der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in
den Unteransprüchen beschrieben, wobei von besonderer Bedeutung, und zwar auch unabhängig
von der vorgenannten Grundkonzeption die Konstruktion nach Anspruch 7 ist, wonach
dem aus der Ausmündung der Drahtführung herausbewegten Draht von vorne her eine Drahtbiegerolle
zustellbar sein soll, die vertikal und/oder horizontal verschiebbar und um eine Achse
parallel zur Drahtachse verschwenkbar gelagert ist. Die Drahtbiegerolle ist als Nutrolle
ausgebildet, wobei der Querschnitt etwa halbkreisförmig ist. Der Durchmesser der Rollennut
entspricht in etwa dem Durchmesser des zu verformenden Drahtes. Mittels einer solchen
Drahtbiegerolle kann der Draht relativ einfach zu einer Schraubenfeder gebunden werden,
wobei die Steigung der Windungen durch Verschwenken der Drahtbiegerolle um eine Achse
parallel zur Drehachse eingestellt wird. Die Drahtbiegerolle hat den Vorteil, dass
sie sich beim Biegen des auftreffenden Drahtes dreht mit der Folge, dass der Verschleiß
der Drahtverformungsfläche reduziert wird. Der Draht trifft zur Verformung nicht stets
auf dieselbe Stelle bzw. auf denselben Punkt des Drahtverformungswerkzeuges auf. Damit
lassen sich erheblich mehr Federn mit ein und demselben Werkzeug, d.h. ohne Werkzeugwechsel
herstellen als mit den herkömmlichen statischen Drahtverformungswerkzeugen, bei denen
auch zur Änderung der Steigung ein Werkzeugwechsel erforderlich ist. Die erwähnte
Verfahrbarkeit der Drahtbiegerolle in vertikaler und/oder horizontaler Richtung erlaubt
in einfacher Weise die Einstellung des Federdurchmessers. Der Federdurchmesser hängt
vom Auftreffpunkt des Drahtes auf dem Umfang der Drahtbiegerolle ab. Nach alledem
handelt es sich bei der erwähnten Drahtbiegerolle und deren Lagerung um ein äußerst
vorteilhaftes, nämlich universelles Drahtverformungswerkzeug. Dieses kann vorzugsweise
am Haltearm der Transfereinrichtung angeordnet, und zwar insbesondere über eine an
dieser gesondert befestigbaren Halte- und Lager einheit. Die Positionierung der Drahtbiegerolle
kann manuell oder auch elektromotorisch erfolgen. In letztgenannten Fall ist der Drahtbiegerolle
wenigstens ein Antrieb zugeordnet, nämlich ein Antrieb zum Verschwenken derselben
um eine Achse parallel zur Drahtachse. Die Vertikal- und Horizontalverschiebung erfolgt
durch entsprechende Bewegung des Haltearms der Transfereinrichtung. Gleiches gilt
für die Verschiebung parallel zur Drahtachse. Auch diese erfolgt über eine entsprechende
Positionierung der Transfereinrichtung bzw. des der Transfereinrichtung zugeordneten
Kragbalkens gemäß Anspruch 3.
[0006] Da es sich bei der erwähnten Greifzange und den erwähnten Drahtverformungswerkzeugen
sowie Schneidwerkzeugen um herkömmliche Baueinheiten handelt, erübrigt sich hier eine
nähere Beschreibung derselben. Zur Greifzange sei lediglich erwähnt, dass diese zwei
verschwenkbar gelagerte Greifbacken umfasst, deren einander zugewandte Innenseiten
eine Rillung aufweisen, die der Außenkontur eines hergestellten Federabschnitts über
die gesamte Länge desselben entspricht. Damit kann der Federabschnitt des Drahtformlings
fest umgriffen werden, und zwar so, dass bei einer weiteren Verformung des abgetrennten
Drahtendes der Federabschnitt starr gehalten ist.
[0007] Um bei Bedarf den Zugang zum Drahtverformungsbereich zusätzlich zu erleichtern, ist
die Greifzange aus dem Drahtverformungsbereich herausschwenkbar. Vorzugsweise umfasst
die Transfereinrichtung einen parallel zur Drahtachse verschiebbar gelagerten Kragbalken,
an dessen freiem Ende ein Haltearm für die Greifzange verschwenkbar gelagert ist,
derart, dass bei Bedarf diese samt Haltearm aus dem Drahtverformungsbereich herausschwenkbar
ist. Das Herausschwenken des Haltearms kann elektromotorisch, hydraulisch oder auch
manuell erfolgen. In letztgenanntem Fall lässt sich das Herausschwenken durch einen
Federantrieb unterstützen.
[0008] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand
der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer Vorderansicht; und
- Fig. 2
- die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in schematischer Seitenansicht.
[0009] Da Maschinen der hier genannten Art im Grunde nach bekannt sind, beschränkt sich
die Anmelderin auf eine äußerst schematische Darstellungsweise. Lediglich die erfindungsgemäß
vorgesehene Transfereinrichtung ist etwas genauer dargestellt ebenso wie die erfindungsgemäße
Anordnung und Lagerung einer Drahtbiegerolle.
[0010] Die in den Figuren 1 und 2 schematisch dargestellte Vorrichtung, nämlich Federwinde-
und -Biegemaschine 10 weist ein Untergestell 16 und eine Maschineneinheit 17 auf,
wobei letztere eine Drahtführung 11 umfaßt, deren Einmündung 13 eine Drahtvorschubeinrichtung
15 vorgeordnet ist und deren eine sog. Drahtachse 12 definierenden Ausmündung 14 in
die Drahtbewegungsbahn 18 hineinbewegbare Drahtbearbeitungswerkzeuge 19, 20, 21 und
22, insbesondere Biege- und Schneidwerkzeuge zugeordnet sind. Die Drahtbearbeitungswerkzeuge
sind in Figur 1 ebenso wie in Figur 2 mit Doppel-Strichpunkt-Pfeilen angedeutet, wobei
die Doppelpfeile die radiale Bewegungsrichtung relativ zur Drahtachse 12 anzeigen.
[0011] Der Wirkbereich der erwähnten Bearbeitungswerkzeuge definiert einen Drahtformungsbereich
23 an der Auslassseite der Drahtführung 11.
[0012] Mit einer eine Greifzange umfassenden Transfereinrichtung 25 ist ein geformter und
vom übrigen Draht abgetrennter Drahtabschnitt bzw. Drahtformling 26 aus dem Drahtformungsbereich
23 herausführbar.
[0013] Wie die Figuren 1 und 2 gut erkennen lassen, ist die Transfereinrichtung 25 oberhalb
der Ausmündung 14 der Drahtführung 11 in Richtung parallel zur Drahtachse 12 hin-
und herverschiebbar gelagert (Doppelpfeil 27), und zwar derart, dass die der Transfereinrichtung
zugeordnete Greifzange 24 den geformten Drahtabschnitt bzw. Drahtformling 26 nach
dessen Abtrennung vom übrigen Draht in einer Lage hält, in der die Längsachse des
abgetrennten Drahtendes 28 mit der Drahtachse 12 fluchtet. Wie bereits eingangs erwähnt,
kann damit das Drahtende 28 mittels den auf die Drahtachse 12 eingestellten Werkzeugen
19 bis 22 in gewünschter Weise weiterverformt werden, ohne dass der Drahtformling
26 zu einer weiteren Bearbeitungsstation gefördert werden muß. Die Greifzange 24 ist
bei der dargestellten Ausführungsform um die Drahtachse 12 hin- und herverschwenkbar
gelagert. Damit lässt sich das abgetrennte Drahtende 28 des Drahtformlings 26 in jede
denkbare Radialstellung verbiegen. Die Verschwenkbarkeit des Greifwerkzeuges 24 um
die Drahtachse 12 ist in den Figuren 1 und 2 mit dem Doppelpfeil 29 gekennzeichnet.
[0014] Des weiteren ist in Figur 2 die Verschwenkbarkeit der beiden Greifbacken der Greifzange
24 um zugeordnete Schwenkachsen mit den Doppelpfeilen 30 angedeutet.
[0015] Die Transfereinrichtung 25 umfaßt einen parallel zur Drahtachse 12 verschiebbar gelagerten
(Doppelpfeil 27) Kragbalken 31, an dessen freiem, nämlich vorderem Ende ein Haltearm
32 für die Greifzange 24 verschwenkbar (Doppelpfeil 33) gelagert ist derart, dass
bei Bedarf diese aus dem Drahtformungsbereich 23 herausschwenkbar ist.
[0016] Am Haltearm 25 können zwei Antriebe, insbesondere elektromotorische Antriebe angeordnet
sein, von denen der eine zum Verschwenken des Haltearms 32 und der andere zur Betätigung
der Greifzange 24 dient. Diese Antriebe sind in den Figuren 1 und 2 nicht dargestellt.
Das Verschwenken des Haltearms 25 um eine sich parallel zur Drahtachse 12 erstreckende
Schwenkachse 34 kann bei Bedarf auch manuell erfolgen.
[0017] Die Greifzange 24 oder alternativ der Haltearm 25 ist vorzugsweise an einem Kreuzschlitten
befestigt derart, dass die Greifzange bei Bedarf vertikal (Doppelpfeil 35) und/oder
horizontal (Doppelpfeil 36) verfahrbar ist. Damit ist der abgetrennte Federformling
26 zusätzlich im Drahtformungsbereich 23 manipulierbar bzw. den dort vorhandenen Drahtbearbeitungswerkzeugen
beliebig zustellbar. Es ist auch denkbar, die Greifzange 24 am Haltearm 25 vertikal
verschiebbar zu lagern, während der Haltearm 25 mit dem Kragbalken 31 über eine Horizontalführung
verbunden ist bzw. umgekehrt. Die Horizontal- und/oder Vertikal-Verfahrbarkeit der
Greifzange unmittelbar oder mittelbar ist optional. Notwendig ist auf jeden Fall die
horizontale Verfahrbarkeit der Transfereinrichtung 25 parallel zur Drahtachse 12 sowie
die Verschwenkbarkeit der Greifzange 24 um die Drahtachse 12.
[0018] Wie bereits ebenfalls eingangs erwähnt, kann dem aus der Ausmündung 14 der Drahtführung
11 herausbewegten Draht 37 von vorne her eine Drahtbiegerolle 38 zustellbar sein,
wobei diese im vorliegenden Fall am Haltearm 32 befestigt ist, und zwar über eine
Halte- und Lagereinheit 39. Dementsprechend ist die Drahtbiegerolle 38, bei der es
sich um eine sog. Nutrolle, d.h. Rolle mit Umfangsnut handelt, mit dem Haltearm 32
sowohl vertikal als auch horizontal bewegbar. Zusätzlich soll die Drahtbiegerolle
38 noch um eine Achse 40 parallel zur Drahtachse 12 verschwenkbar sein (siehe Doppelpfeil
41 in Figur 1 und 2).
[0019] Damit ist die Neigung der Drahtbiegerolle 38 relativ zu einer Vertikalebene durch
die Drahtachse 12 hindurch einstellbar. Diese Einstellung bestimmt die Steigung eines
Mittels der Drahtbiegerolle 38 hergestellten Schraubenfederabschnitts. Vorzugsweise
ist die Drahtbiegerolle 38 dem aus der Drahtführung austretenden Draht 37 so zustellbar,
dass die Schwenkbar 40 der Drahtbiegerolle 38 mit der Drahtachse 12 fluchtet.
[0020] Die Drahtbiegerolle 38 zusammen mit der zugeordneten Halteund Lagereinheit 39 kann
auch als gesondertes Bauteil vorgesehen sein. Eine Verbindung mit der beschriebenen
Transfereinrichtung 25 ist also nicht notwendige Voraussetzung. Diese bietet sich
nur im vorliegenden Fall in der beschriebenen und dargestellten Weise an.
[0021] Bei unabhängiger Anordnung der Drahtbiegerolle 38 umfaßt die Halte- und Lagereinheit
39 gesonderte Maßnahmen zur Horizontalund Vertikalverschiebung der Halterolle 38,
um diese in eine gewünschte Position relativ zum austretenden Draht 37 bringen zu
können.
[0022] Der Kragbalken 31 ist zum Beispiel mittels eines hydraulischen oder elektromotorischen
Antriebs in Richtung parallel zur Drahtachse 12 hin- und herbewegbar. Die Vertikal-
und Horizontalverschiebung des Haltearmes 25 in Richtung der Doppelpfeile 35, 36 kann
ebenfalls mittels hydraulischer oder elektromotorischer Antriebe erfolgen. Diese befinden
sich dann vorzugsweise am Haltearm 25.
[0023] Wie Figur 2 sehr gut erkennen lässt, besitzt die Transfereinrichtung 25 eine L-förmige
Grundform, wobei der lange Schenkel durch den Tragarm 31 und der kurze Schenkel durch
den Haltearm 32 definiert sind. An der der Drahtausmündung 14 zugekehrten Seite des
Haltearms 25 befindet sich die Greifzange 24. Der Haltearm 25 läßt sich um die Achse
34 nach oben vollständig aus dem Drahtformungsbereich 23 herausschwenken.
[0024] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 10
- Federwindemaschine
- 11
- Drahtführung
- 12
- Drahtachse
- 13
- Einmündung
- 14
- Ausmündung
- 15
- Drahtvorschubeinrichtung
- 16
- Untergestell
- 17
- Maschineneinheit
- 18
- Drahtbewegungsbahn
- 19
- Drahtbearbeitungswerkzeug I
- 20
- Drahtbearbeitungswerkzeug II
- 21
- Drahtbearbeitungswerkzeug III
- 22
- Drahtbearbeitungswerkzeug IV, zum Beispiel Drahtschneidwerkzeug
- 23
- Drahtformungsbereich
- 24
- Greifzange
- 25
- Transfereinheit
- 26
- Geformter Drahtabschnitt bzw. Drahtformling
- 27
- Doppelpfeil
- 28
- Abgetrenntes Drahtende
- 29
- Doppelpfeil
- 30
- Doppelpfeil
- 31
- Kragbalken
- 32
- Haltearm
- 33
- Doppelpfeil
- 34
- Schwenkachse
- 35
- Doppelpfeil
- 36
- Doppelpfeil
- 37
- Draht
- 38
- Drahtbiegerolle
- 39
- Halte- und Lagereinheit für Drahtbiegerolle
- 40
- Schwenkachse
- 41
- Doppelpfeil
1. Vorrichtung zum Formen von Draht, insbesondere Federwindeund -Biegemaschine (10),
mit einer Drahtführung (11), deren Einmündung (13) eine Drahtvorschubeinrichtung (15)
vorgeordnet ist und deren eine sog. Drahtachse (12) definierenden Ausmündung (14)
in die Drahtbewegungsbahn (18) hineinbewegbare Drahtbearbeitungswerkzeuge (19, 20,
21, 22), insbesondere Biege- und Schneidwerkzeuge zugeordnet sind, und mit einer eine
Greifzange (24) umfassenden Transfereinrichtung (25), mittels der ein geformter und
vom übrigen Draht abgetrennter Drahtabschnitt (26) aus dem Drahtformungsbereich (23)
herausführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Transfereinrichtung (25) oberhalb der Ausmündung (14) der Drahtführung (11) in
Richtung parallel zur Drahtachse (12) hin- und herverschiebbar gelagert (Doppelpfeil
27) ist derart, daß die der Transfereinrichtung zugeordnete Greifzange (24) den geformten
Drahtabschnitt (Drahtformling 26) nach dessen Abtrennung vom übrigen Draht in einer
Lage hält, in der die Längsachse des abgetrennten Drahtendes (28) mit der Drahtachse
(12) fluchtet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Greifzange (24) um eine sich parallel zur Drahtachse (12) erstreckende, insbesondere
um die Drahtachse (12) selbst verschwenkbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Transfereinrichtung (25) einem parallel zur Drahtachse (12) verschiebbar gelagerten
(Doppelpfeil 27) Kragbalken (31) umfaßt, an dessen freiem bzw. vorderem Ende ein Haltearm
(32) für die Greifzange (24) verschwenkbar (Doppelpfeil (33) gelagert ist derart,
dass bei Bedarf diese aus dem Drahtformungsbereich (23) herausschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Haltearm (32) zwei Antriebe, insbesondere elektromotorische Antriebe angeordnet
sind, von denen der eine zum Verschwenken des Haltearms (32) und der andere zur Betätigung
der Greifzange (24) dient.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Greifzange (24) an einem Kreuzschlitten befestigt ist derart, dass sie bei Bedarf
in einer Ebene senkrecht zur Drahtachse (12) vertikal (Doppelpfeil 35) und/oder horizontal
(Doppelpfeil 36) verfahrbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Haltearm (25) über einen Kreuzschlitten am Kragbalken (31) in einer Ebene senkrecht
zur Drahtachse (12) vertikal und/oder horizontal verschiebbar gelagert ist.
7. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
dem aus der Ausmündung (14) der Drahtführung (11) herausbewegten Draht (37) von vorne
her bzw. stirnseitig eine Drahtbiegerolle (38) zustellbar ist, die vertikal und/oder
horizontal verschiebbar und um eine Achse (40) parallel zur Drahtachse (12) verschwenkbar
gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Drahtbiegerolle (38) am Haltearm (32) der Transfereinrichtung (25) angeordnet
ist, insbesondere über eine an dieser gesondert befestigbaren Halte- und Lagereinheit
(39).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kragbalken (31) mittels eines hydraulischen oder elektromotorischen Antriebs in
Richtung parallel zur Drahtachse (12) hin- und herbewegbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und/oder 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Haltearm (32) manuell aus dem Drahtformungsbereich (23) herausschwenkbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und/oder 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Greifzange (24) am Haltearm (32) vertikal verfahrbar, und der Haltearm (32) am
Kragbalken (31) in einer Ebene senkrecht zur Drahtachse (12) horizontal verfahrbar
gelagert ist, bzw. umgekehrt.