[0001] Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum Verpacken eines eine flache Oberseite
und Seitenwände aufweisende Packgutstapels, bei dem ein auf die Oberseite aufgelegtes
und mit seinem Rand allseitig über die Oberkante des Packgutstapels vorstehendes Deckblatt
im Laufe des Versehens der Seitenwände des Packgutstapels mit Verpackungsfolie von
dieser abgedeckt und an den Seitenwänden fixiert wird.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung eine Verpackungsvorrichtung für einen eine flache Oberseite
sowie Seitenwände aufweisenden Packgutstapel.
[0003] Eine Vorrichtung dieser Art ist z.B. aus der DE 199 58 292 A1 bekannt. Bei dieser
Vorrichtung erfolgt das Versehen der Seitenwände des Packgutstapels mit Folie in der
Weise, dass das Packgut mit einer von einer Folienrolle abgezogenen Folie umwickelt
wird. Der hierbei verwendete, auf einer Ringbahn um das Packgut herumgeführte Folienverteiler
ist zusätzlich axial, d.h. in Höhenrichtung verfahrbar, um so die zueinander versetzten
Windungen der Verpackungswicklung zu legen.
[0004] Bei vielen Gütern ist angestrebt, nicht nur die Seitenwände des Packgutstapels, sondern
auch dessen Oberseite mit einer schützenden Folienschicht zu versehen. Hierzu ist
es üblich, dass vor dem Fertigstellen der Wicklungen für die Seitenwände zunächst
ein Deckblatt auf der Oberseite des Packgutstapels abgelegt wird, wobei die Größe
dieses Deckblatts die Größe der Oberseite des Packgutstapels übersteigt, und daher
die Ränder des Deckblatts über die Oberkante vorstehen. Dieser Rand wird von den letzten,
den oberen Bereich der Seitenwände erfassenden Wicklungen erfasst und gleichsam mit
eingewickelt.
[0005] Als nachteilig hat sich herausgestellt, dass Luft, die sich nach dem Auflegen des
Deckblattes zwischen dessen Unterseite und der Oberseite des Packgutstapels befindet,
auf diese Weise mit eingeschlossen wird. Auf der Oberseite des Packgutstapels verbleiben
daher unerwünschte Luftpolster oder Luftblasen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung für das voranstehend angegebene
Problem mit dem Ziel bereitzustellen, Lufteinschlüsse zwischen der Oberseite des Packgutstapels
und dem Deckblatt zu verhindern.
[0007] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren mit den Eingangs genannten Merkmalen vorgeschlagen,
dass eine im wesentlichen horizontale Platte bis zur Anlage auf der Oberseite des
Packgutstapels auf diesen absenkbar ist, dass die Platte in abgesenktem Zustand allseitig
mindestens bis zu der Oberkante des Packgutstapels reicht, und dass das Absenken der
Platte im Anschluss an das Auflegen des Deckblatts und vor dem Fixieren dessen Randes
mittels der Verpackungsfolie durchgeführt wird.
[0008] Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, dass nach dem Auflegen des Deckblatts auf die
Oberseite des Packgutstapels eine vorzugsweise oberhalb des Packgutstapels angeordnete
Platte auf die Oberseite und damit auf das dort befindliche Deckblatt abgesenkt wird.
Hierdurch wird die zwischen der Oberseite des Packtgutstapels und der Unterseite des
Deckblatts zunächst noch vorhandene Luft herausgedrückt. Dieser Zustand wird solange
aufrecht erhalten, bis der überstehende Rand des Deckblattes in einem anschließenden
Schritt von jener Folie, mit der die Seitenwände des Packgutstapels versehen werden,
abgedeckt und an diesen Seitenwänden fixiert wird. Verhindert werden auf diese Weise
nennenswerte Hohlräume zwischen Oberseite Packgutstapel und Unterseite Deckblatt auch
dann noch, nachdem die zum Herausquetschen der Luft verwendete Platte wieder durch
Abheben entfernt wurde.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich in besonderer Weise für Verpackungsmaschinen,
die nach dem Wickelprinzip arbeiten, bei denen also die Seitenflächen des Packgutstapels
durch Umwickeln mit Folie versehen werden. Grundsätzlich ist das beschriebene Verfahren
jedoch auch für andere Arten der Verpackungstechnik geeignet, zum Beispiel für Verpackungsmaschinen,
bei denen das Versehen der Seitenflächen des Packgutstapels mit Folie durch Stretchen
oder durch ein Schrumpfverfahren durchgeführt wird.
[0010] Mit einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen,
dass die Platte beim Absenken zunächst nur mit einem Teil ihrer Gesamtfläche in Kontakt
mit der Oberseite des Packgutstapels gelangt, und dass erst anschließend auch die
übrigen Bereiche der Platte in Kontakt mit der Oberseite gelangen. Mit dieser Ausgestaltung
wird ein verbessertes Herausquetschen der Luft zwischen der Oberseite des Packgutstapels
und dem Deckblatt erreicht. Luftnester werden auf diese Weise besonders gut vermieden.
Hierbei ist es von zusätzlichem Vorteil, wenn der Kontakt der Platte mit der Oberseite
auf der Mitte entweder der Länge oder der Breite der Oberseite erfolgt. Die Platte
kommt daher zunächst auf der Mitte der Oberseite des Packgutstapels in Kontakt mit
der Oberseite, und anschließend wird die Luft von dort aus zu den Rändern hin aus
dem Spalt zwischen Oberseite und Deckblatt herausgequetscht. Ein solches Verfahren
ist besonders effektiv und zeitsparend.
[0011] Mit einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird vorgeschlagen, dass die Platte
verformbar ist und sich während des Absenkens in Folge des Konaktes mit der Oberseite
des Packgutstapels von einer gebogenen oder gekrümmten Gestalt in eine flache Gestalt
verformt.
[0012] Um das Anlegen des Randes des Deckblattes an die Seitenwände des Packgutstapels zu
verbessern, kann nach dem Absenken der Platte eine auf den über die Oberkante des
Packgutstapels vorstehenden Rand des Deckblatts gerichtete und diesen gegen die jeweilige
Seitenwand legende Luftströmung erzeugt werden, wobei diese Luftströmung für die Dauer
des Fixieren des Randes aufrechterhalten wird.
[0013] Zur
Lösung der oben genannten Aufgabe wird ferner eine Verpackungsvorrichtung für einen eine
flache Oberseite sowie Seitenwände aufweisenden Packgutstapel vorgeschlagen, welche
gekennzeichnet ist durch eine oberhalb des Packgutstapels angeordnete Platte sowie
eine Einrichtung zum Absenken der Platte auf die Oberseite des Packgutstapels, wobei
die Platte in abgesenktem Zustand allseitig mindestens bis zur der Oberkante des Packgutstapels
reicht.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Platte verformbar und sie weist an
ihrer Unterseite einen ersten Teilbereich sowie mindestens einen weiteren Teilbereich
auf, wobei in einem nur teilweise abgesenktem Zustand nur der erste Teilbereich, und
in vollständig abgesenktem Zustand alle Bereiche in Kontakt mit der Oberseite des
Packgutstapels stehen. Auf diese Weise wird die zwischen der Oberseite und dem Deckblatt
angesammelte Luft besonders wirkunsvoll in Richtung auf die Oberkanten des Packgutstapels
herausgequetscht. Hierzu ist ferner von Vorteil, wenn sich der erste Teilbereich auf
der Mitte entweder der Länge oder der Breite der Unterseite der Platte befindet.
[0015] Mit einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Platte gebogen oder
gekrümmt gestaltet und soweit verformbar ist, dass sie sich beim Absenken auf die
Oberseite des Packgutstapels bis in eine ebene Gestalt verformt. Während dieses Verformens
wird die angesammelte Luft immer weiter zur Außenkante des Packgutstapels gedrängt,
und kann dort unter dem Deckblatt entweichen.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Platte mit einer über ihr angeordneten
Trägerplatte verbunden, die an ihrer Unterseite eben ist, sich starr verhält und mittels
der Absenkeinrichtung in Richtung auf den Packgutstapel absenkbar ist. Eine solche
gleichsam zweiteilige Ausgestaltung der Platte ist von Vorteil, da sich die oberhalb
angeordnete und an ihrer Unterseite ebene Trägerplatte starr verhält, und sich die
unterhalb angeordnete Platte daher nur bis in einen Zustand verformen kann, in dem
sie vollständig eben ist und auf diese Weise großflächig auf der Oberseite des Packgutstapels
aufliegt. Ein konkaves Verbiegen der flexiblen Platte wird auf diese Weise sicher
vermieden.
[0017] Vorzugsweise umfasst die Absenkeinrichtung einen Scherenheber, dessen unteres Ende
an der Oberseite der Trägerplatte, und dessen oberes Ende an einem ortsfesten Rahmen
der Verpackungsvorrichtung angelenkt ist. Bevorzugt wird ferner eine Ausgestaltung,
bei der die Platte ausschließlich im Bereich zweier zueinander paralleler Ränder mit
der Trägerplatte verbunden sind. In diesem Fall kann die Platte zumindest an einem
der beiden zueinander parallelen Ränder in horizontaler Richtung beweglich mit der
Trägerplatte verbunden sein. Dies ermöglicht einen Längenausgleich der verformbaren
Platte in Bezug auf die sich überwiegend starr verhaltende Trägerplatte.
[0018] Eine weitere Ausgestaltung der Verpackungsvorrichtung zeichnet sich durch Luftdüsen
aus, die im Bereich der Ränder der Platte und/oder der Trägerplatte angeordnet sind,
und deren Strömungsaustritt nach innen unter die Platte gerichtet ist. Der Einsatz
dieser Luftdüsen verbessert das Anlegen des überstehenden Randes des Deckblattes an
die Seitenflächen des Packgutstapels, bevor dieser Rand anschließend mit Folie überzogen
und auf diese Weise fixiert wird.
[0019] Schließlich wird mit einer weiteren Ausgestaltung eine Platte aus gelochtem Blech
vorgeschlagen. Eine solche Ausbildung der Platte erleichtert das Entweichen der Luft,
die sich zwischen der Oberseite des Deckblatts und der Unterseite der Platte befindet.
Zumindest ein Teil dieser Luft kann durch die genannten Löcher der Platte nach oben
hin entweichen.
[0020] Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles. Im einzelnen zeigen:
[0021] Figuren 1 bis 5: in verschiedenen Verfahrensstadien eine mit einer Wickelvorrichtung
versehene Verpackungsmaschine zum Verpacken von Packgutstapeln.
[0022] Die Zeichnung zeigt in Seitenansicht eine Verpackungsmaschine für eine mit einem
Stückgutstapel 1 beladene Palette 2. Das Verpacken des Stückgutes bzw. des Stückgutstapels
erfolgt durch Umwickeln mit Verpackungsfolie, wozu an einem Rahmen 3 der Verpackungsmaschine
ein Ring 4 angeordnet ist, an dem entlang ein Folienverteiler 5 um den Stapel 1 herum
führbar ist. Der Ring 4 bildet hierbei den Stator einer Wickeleinrichtung. Weiterer
Bestandteil der Wickeleinrichtung ist ein Wickelschlitten 4a, der entlang des Rings
4 verfahrbar ist, wozu der Schlitten zum Beispiel mit einem geeigneten Elektroantrieb
versehen ist. An dem Schlitten 4a befindet sich der Folienverteiler 5, bestehend aus
einer darin angeordneten Folienrolle sowie vorzugsweise mehreren Walzen, über die
die von der Folienrolle abgezogene Verpackungsfolie geführt wird, wenn diese um den
zu verpackenden Stückgutstapel 1 gewickelt wird. Vorzugsweise sind entweder der Schlitten
4a oder der Folienverteiler 5 in der Höhe, d.h. in Bezug auf die Wickelachse in axialer
Richtung verlagerbar, um so den vertikalen Vortrieb während des Wickelprozesses zu
erzielen. Zum Verpacken des Packgutes mit der Kunststofffolie bewegt sich daher der
Schlitten 4a entlang des feststehenden Rings 4, so dass die vom Folienverteiler 5
abgegebene Kunststofffolie sich um die Seitenwände 6 des Packgutes wickelt. Mit der
Wickelbewegung einher geht eine überlagerte Axialbewegung, in dem in der bereits beschriebenen
Weise entweder der Schlitten 4a, der Folienverteiler 5 oder aber der in dem Rahmen
3 angeordnete Ring 4 abgesenkt oder angehoben wird. Auf diese Weise entsteht die in
Figur 1 an dem Packgut 1 gut erkennbar, in etwa schraubenförmige Wicklung der Wickelfolie.
[0023] Durch die beschriebene Wickeltechnik lassen sich nur die Seitenwände 6 des Stückgutstapels
1 mit Folie bedecken, nicht hingegen die flach und eben ausgebildete Oberseite 7 des
Stückgutstapels 1. Um auch die Oberseite 7 abzudecken, wird dort im Zuge des Wickelprozesses
ein Deckblatt 8 aufgelegt, vgl. hierzu Figur 2. Das Deckblatt 8 wird von einer an
dem Rahmen 3 gelagerten Folienrolle 9 abgezogen und im Wesentlichen horizontal über
die Oberseite 7 hinüber gezogen, wozu eigene technische Einrichtungen vorhanden sind.
Die von der Folienrolle 9 abgezogene Deckblattfolie wird mittels geeigneter Schneideinrichtungen
dann geschnitten, woraufhin ein vereinzeltes Deckblatt 8 entsteht, welches sich unter
Schwerkraftwirkung auf der Oberseite 7 des Stückgutstapels 1 ablegt, vgl. hierzu Figur
2. Die Größe dieses Deckblattes 8 ist so bemessen, dass dieses allseitig mit einem
Rand 8a über die Oberkante 12 des Stückgutstapels 1 vorsteht. Vorzugsweise ist die
Breite sowie die Länge des Deckblatts 8 20 cm bis 40 cm größer, als die entsprechende
Breite bzw. Länge der Oberseite 7 des Stückgutstapels 1. Nach dem Auflegen des Deckblattes
8 hängen dessen Ränder 8a ähnlich dem Rande eines Tischtuches herab, ohne dass sich
die Ränder 8a bereits von selbst an die Seitenwände 6 des Stückgutstapels anlegen.
Ursächlich hierfür ist die zu große Eigensteifigkeit des Folienmaterials, aus dem
das Deckblatt 8 besteht.
[0024] In dem Rahmen 3 befindet sich über dem Stückgutstapel 1 eine Einrichtung zum Herausquetschen
jener Luft, die sich nach dem Auflegen des Deckblattes 8 in dem Hohlraum 13 zwischen
dessen Unterseite und der Oberseite 7 des Stückgutstapels befindet. Diese Einrichtung
besteht aus einer verformbaren Platte 15, einer sich im wesentlichen starr verhaltenden
Trägerplatte 16 oberhalb der Platte 15 sowie einer Hub- bzw. Senkeinrichtung 17. Die
Hub- bzw. Senkeinrichtung 17 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein motorisch
angetriebener Scherenheber, mit dessen Hilfe sich die Trägerplatte 16 absenken und
wieder anheben lässt.
[0025] Die Platte 15 ist an der Unterseite der Trägerplatte 16 angeordnet und besteht beim
Ausführungsbeispiel aus einem Lochblech. Die Platte 15 ist relativ dünnwandig, weshalb
sie sich in Folge ihres Eigengewichtes in der in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Weise nach unten durchbiegt. Lediglich im Bereich der beiden zueinander parallelen
Ränder 20 der Trägerplatte 16 ist die Platte 15 mit der Trägerplatte verbunden, weshalb
sich die Platte 15 auf ihrer dazwischen angeordneten Länge frei durchbiegen kann.
Die Verbindung zwischen Platte 15 und Trägerplatte 16 ist im Bereich der Ränder 20
auch nicht starr, sondern in horizontaler Richtung beweglich. Auf diese Weise kann
sich die gelochte Platte 15, sobald ihre Biegung in eine Streckung überführt wird,
relativ zu der Trägerplatte 16 ungehindert ausdehnen.
[0026] Wird mittels der Hub- bzw. Senkeinrichtung 17 die Trägerplatte 16 abgesenkt, so gerät
die Platte 15 zunächst nur im Bereich ihrer stärksten Durchbiegung, welcher Teilbereich
in Figur 3 mit dem Bezugszeichen T versehen ist, in Kontakt mit dem Deckblatt 8. Erst
im Verlauf der weiteren Absenkung der Trägerplatte 16 legen sich dann auch alle anderen
Bereiche der Platte 15 an das Deckblatt 8 an, was in Figur 4 dargestellt ist. Auf
diese Weise wird die zwischen der Oberseite 7 des Stückgutstapels 1 und dem Deckblatt
8 angesammelte Restluft von innen nach außen herausgequetscht, bevor sie im Bereich
der Oberkanten 12 entweicht. Nachdem sich die Trägerplatte 16 mit der Platte 15 vollständig
abgesenkt hat, liegt die Platte 15 bündig und eben auf der Oberseite des Stückgutstapels
auf, nennenswerte Luftblasen oder Luftnester sind zwischen dieser Oberseite und dem
Deckblatt 8 nicht mehr vorhanden. Hierzu ist es erforderlich, dass die Platte 15 in
abgesenktem Zustand allseitig mindestens bis zu der Oberkante 12 des Packgutstapels
reicht. Vorzugsweise ist die Platte 15 im Bereich ihrer Ränder ca. 5 bis 10 cm größer,
als die Oberseite 7 des Packgutstapels 1.
[0027] Das voranstehend beschriebene Absenken der Platte 15 und damit das Herausquetschen
der Luft aus dem Hohlraum 13 unter dem Deckblatt 8 erfolgt vorzugsweise zu einem Zeitpunkt
(Fig. 4), zu dem der Wickelprozess für die Seitenwände 6 des Packgutstapels 1 noch
nicht abgeschlossen ist, und zu dem vor allem die oberen Wicklungen noch fehlen.
[0028] Nachdem in der beschriebenen Weise die Platte 15 abgesenkt wurde und die Luft unter
dem Deckblatt 8 entweichen konnte, werden sodann die letzten Wicklungen im oberen
Teil des Stückgutstapels 1 durchgeführt, wobei der nach unten herabhängende Rand 8a
des Deckblatts 8 mit eingewickelt wird. Damit das freie Herabhängen des Randes 8a
nicht von jenem Folienabschnitt 21 der Wickelfolie behindert wird, welcher zwar bereits
vom Folienverteiler 5 abgegeben, jedoch noch nicht an die Seitenfläche 6 angelegt
wurde, wird dieser Folienabschnitt zuvor künstlich gereckt, wodurch sich seine Folienbreite
B verringert. In den Fign. 1 bis 4 ist dies dargestellt. Zum Recken des Folienabschnitts
21 wird mittels des Folienverteilers 5 eine erhöhte Zugspannung auf den Folienabschnitt
ausgeübt. Durch das Recken wird die Folie schmaler und behindert an dem Ort "P" kaum
noch das Herabhängen des Randes 8a des Deckblatts. Anschließend wird der Wickelprozeß
fortgesetzt, wobei der Rand 8a mit eingewickelt wird.
[0029] Um ferner zu erreichen, dass sich der vorstehende Rand 8a des Deckblatts 8 vor dessen
Einwickeln gut an die Seitenwände 6 des Stückgutstapels anlegt, sind an der Platte
15 oder der Trägerplatte 16 Luftdüsen 22 angeordnet. Die Strömungsaustritte der Luftdüsen
22 sind nach innen unter die Platte 15 gerichtet, wodurch ein Luftstrom erzeugt wird,
welcher den überstehenden Rand des Deckblatts 8 solange gegen die betreffenden Seitenwände
6 des Stückgutstapels 1 drückt, bis die letzte Wicklung oder die letzen Wicklungen
erfolgt sind und auf diese Weise die Ränder 8a des Deckblattes abgedeckt und an den
Seitenwänden fixiert sind, wie dies Figur 5 zeigt.
[0030] Sobald diese letzen Wicklungen fertiggestellt sind, können die Luftdüsen 22 wieder
abgeschaltet werden, ferner werden Platte 15 und Trägerplatte 16 wieder in ihre obere
Ruheposition angehoben.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Stückgutstapel
- 2
- Palette
- 3
- Rahmen
- 4
- Ring
- 4a
- Schlitten
- 5
- Folienverteiler
- 6
- Seitenwand
- 7
- Oberseite
- 8
- Deckblatt
- 8a
- Rand
- 9
- Folienrolle
- 12
- Oberkante
- 13
- Hohlraum
- 15
- Platte
- 16
- Trägerplatte
- 17
- Hub- bzw. Senkeinrichtung
- 18
- Transportebene
- 20
- Rand
- 21
- Folienabschnitt
- 22
- Luftdüse
- B
- Breite der Wickelfolie
- P
- Ort
- T
- Teilbereich
1. Verfahren zum Verpacken eines eine flache Oberseite und Seitenwände aufweisenden Packgutstapels,
bei dem ein auf die Oberseite aufgelegtes und mit seinem Rand allseitig über die Oberkante
des Packgutstapels vorstehendes Deckblatt im Laufe des Versehens der Seitenwände des
Packgutstapels mit Verpackungsfolie von dieser abgedeckt und an den Seitenwänden fixiert
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine im wesentlichen horizontale Platte (15) bis zur Anlage auf der Oberseite (7)
des Packgutstapels (1) auf diesen absenkbar ist, dass die Platte (15) in abgesenktem
Zustand allseitig mindestens bis zu der Oberkante (12) des Packgutstapels reicht und
dass das Absenken der Platte (15) im Anschluss an das Auflegen des Deckblatts (8)
und vor dem Fixieren dessen Randes (8a) mittels der Verpackungsfolie durchgeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (15) beim Absenken zunächst nur mit einem Teil (T) ihrer Gesamtfläche
in Kontakt mit der Oberseite (7) des Packgutstapels gelangt, und dass erst anschließend
auch die übrigen Bereiche der Platte (15) in Kontakt mit der Oberseite (7) gelangen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kontakt der Platte (15) mit der Oberseite (7) auf der Mitte entweder der
Länge oder der Breite der Oberseite (7) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (15) verformbar ist und sich während des Absenkens infolge des Kontaktes
mit der Oberseite des Packgutstapels von einer gebogenen oder gekrümmten Gestalt in
eine flache Gestalt verformt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Absenken der Platte (15) eine auf den über die Oberkante (12) des Packgutstapels
vorstehenden Rand (8a) des Deckblatts (8) gerichtete und diesen gegen die jeweilige
Seitenwand (6) legende Luftströmung erzeugt wird, und dass diese Luftströmung für
die Dauer des Fixierens des Randes aufrechterhalten wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdecken der Seitenwände (6) mit einer um den Packgutstapel gewickelten Folie
erfolgt, dass der Wickelprozeß vor dem Auflegen des Deckblatts (8) unterbrochen wird,
und dass ein zum Zeitpunkt der Unterbrechung noch nicht an die jeweilige Seitenwand
(6) angelegter Folienabschnitt (21) der Wickelfolie zur Reduzierung seiner Folienbreite
(B) gereckt wird.
7. Verpackungsvorrichtung für einen eine flache Oberseite (7) sowie Seitenwände (6) aufweisenden
Packgutstapel (1),
gekennzeichnet durch
eine oberhalb des Packgutstapels (1) angeordnete Platte (15) sowie eine Einrichtung
(17) zum Absenken der Platte (15) auf die Oberseite (7) des Packgutstapels, wobei
die Platte (15) in abgesenktem Zustand allseitig mindestens bis zu der Oberkante (12)
des Packgutstapels (1) reicht.
8. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (15) verformbar ist und an ihrer Unterseite einen ersten Teilbereich (T)
sowie mindestens einen weiteren Teilbereich aufweist, wobei in einem nur teilweise
abgesenkten Zustand nur der erste Teilbereich (T), und in vollständig abgesenktem
Zustand alle Bereiche in Kontakt mit der Oberseite (7) des Packgutstapels stehen.
9. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste Teilbereich (T) auf der Mitte entweder der Länge oder der Breite der
Unterseite befindet.
10. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (15) gebogen oder gekrümmt gestaltet und soweit verformbar ist, dass sie
sich beim Absenken auf die Oberseite (7) des Packgutstapels (1) bis in eine ebene
Gestalt verformt.
11. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (15) mit einer über ihr angeordneten Trägerplatte (16) verbunden ist,
die an ihrer Unterseite eben ist, sich starr verhält und mittels der Absenkeinrichtung
(17) in Richtung auf den Packgutstapel absenkbar ist.
12. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Absenkeinrichtung (17) einen Scherenheber umfasst, dessen unteres Ende an der
Oberseite der Trägerplatte (16), und dessen oberes Ende an einem ortsfesten Rahmen
(3) der Verpackungsvorrichtung angelenkt ist.
13. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (15) ausschließlich im Bereich zweier zueinander paralleler Ränder (20)
mit der Trägerplatte (16) verbunden ist.
14. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (15) zumindest an einem der beiden zueinander parallelen Ränder (20) in
horizontaler Richtung beweglich mit der Trägerplatte (16) verbunden ist.
15. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, gekennzeichnet durch im Bereich der Ränder der Platte (15) und/oder der Trägerplatte (16) angeordnete
Luftdüsen (22), deren Strömungsaustritt nach innen unter die Platte (15) gerichtet
ist.
16. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, gekennzeichnet durch eine Platte (15) aus gelochtem Blech.
17. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bedeckung der Seitenwände (6) Folie von einem um den Packgutstapel herumführbaren
Folienverteiler (5) abgebbar ist, und dass der Folienverteiler (5) mit Mitteln zur
Erhöhung der Zugspannung auf die abgegebene Folie versehen ist, um die Folie zugleich
zu recken und hierdurch ihre Folienbreite (B) einzuschnüren.