[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung nach den Oberbegriffen
der entsprechenden, unabhängigen Patentansprüche. Verfahren und Vorrichtung dienen
zur Herstellung von Stapeln von im wesentlichen kontinuierlich zugeführten, flachen
Gegenständen, insbesondere von Druckprodukten wie z.B. Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren
oder Teil- oder Zwischenprodukten von Zeitungen, Zeitschriften oder Broschüren.
[0002] Es ist bekannt, Druckprodukte wie Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren oder Teiloder
Zwischenprodukte davon in einer im wesentlichen aufrechten Position, das heisst mit
im wesentlichen senkrechter Ausrichtung ihrer flächigen Ausdehnung, und einander schuppenartig
überlappend in einer beispielsweise vertikalen oder horizontalen Zuführungsrichtung
einer Stapelbildung zuzuführen. Die Druckprodukte werden dann für die Stapelbildung
mit im wesentlichen gleichbleibender räumlicher Ausrichtung um ca. 90° in eine üblicherweise
etwa horizontale oder leicht abfallende Stapelrichtung umgelenkt und dadurch stapelartig
angeordnet. In dieser stapelartigen Anordnung werden die Druckprodukte üblicherweise
durch die neu zugeführten Druckprodukte geschoben in einer Stapelrichtung quer zur
Zuführungsrichtung weiter gefördert, wobei sie im wesentlichen quer zur Stapelrichtung
und aufeinander ausgerichtet sind, wobei ein flussabwärts gerichtetes Ende der stapelartigen
Anordnung gestützt ist und wobei die Druckprodukte derart eng angeordnet sind, dass
sie einander gegenseitig in der im wesentlichen aufrecht stehenden Haltung stabilisieren.
Vom flussabwärts gerichteten Ende der stapelartigen Anordnung werden dann diskrete
Stapel, die je eine vorgegebene Zahl von Druckprodukten oder eine vorgegebene Länge
haben, abgetrennt und beispielsweise einer Umreifung oder Verpackung zugeführt.
[0003] Eine Vorrichtung zur Erzeugung von Stapeln in der oben kurz beschriebenen Art ist
beispielsweise offenbart in der Druckschrift US 4,772,003.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
schaffen, mit denen in der oben kurz beschriebenen Art Stapel von flachen Gegenständen
erstellt werden können, wobei die erfindungsgemässe Stapelbildung bei kontinuierlicher
Zuführung der Gegenstände möglich sein soll, wobei die Gegenstände durch die erfindungsgemässe
Stapelbildung möglichst wenig strapaziert werden sollen, so dass auch weniger stabile
solche Gegenstände gestapelt werden können, und wobei es trotzdem möglich sein soll,
die Gegenstände in der stapelartigen Anordnung und in den daraus erzeugten Stapeln
genau auszurichten. Ferner soll es mit Hilfe des Verfahrens und der Vorrichtung gemäss
Erfindung einfach möglich sein, Unregelmässigkeiten im zugeführten Schuppenstrom,
insbesondere Lücken oder mehrfach aufgeschuppte Gegenstände (Haufen) problemlos zu
verarbeiten. Die erfindungsgemässe Vorrichtung soll einfach sein und soll insbesondere
einfach an verschiedene Formate von zu stapelnden, flachen Gegenständen anpassbar
sein.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren und die Vorrichtung, wie sie in den
Patentansprüchen definiert sind.
[0006] Nach dem erfindungsgemässen Verfahren werden die flachen Gegenstände also als Schuppenstrom,
in dem sie im wesentlichen aufrecht angeordnet sind, das heisst ihre flächige Ausdehnung
etwa vertikal ausgerichtet ist, in einer Zuführungsrichtung einer Einlaufstelle zugeführt.
In der Einlaufstelle treffen sie mit ihrer vorlaufenden Kante auf ein quer zur Zuführungsrichtung
ausgerichtetes Ausrichtelement und werden von diesem um ca. 90° umgelenkt und dadurch
stapelartig angeordnet. Die stapelartige Anordnung wächst in einer beispielsweise
waagrechten Stapelrichtung entlang dem Ausrichtelement, wobei ihr stromabwärts gerichtetes
Ende gestützt wird und wobei von diesem stromabwärts gerichteten Ende periodisch diskrete
Stapel abgetrennt werden.
[0007] Erfindungsgemäss wird nun die stapelartige Anordnung in einen einlaufseitigen lokkeren
Teil und einen stromabwärts gerichteten, dichten Teil aufgeteilt, dadurch, dass in
einem Einwirkbereich, der von der Einlaufstelle in Stapelrichtung beabstandet ist,
in Stapelrichtung beschleunigend auf die stapelartig angeordneten Gegenstände eingewirkt
wird, derart, dass sie beschleunigt gegen das flussabwärts gerichtete Ende der stapelartigen
Anordnung bewegt und an die bereits dort vorhandenen Gegenstände gedrückt werden.
Die stapelartige Anordnung wird durch diese Einwirkung im Einwirkbereich und flussabwärts
davon verdichtet, während sie zwischen Einwirkbereich und Einlaufstelle locker gehalten
wird. Die beschleunigende Wirkung wird dabei auf zwei einander gegenüberliegende Kantenbereiche
der Gegenstände ausgeübt.
[0008] Gegenstände, die an der Einlaufstelle der stapelartigen Anordnung neu zugeführt werden,
werden also in den lockeren Teil der stapelartigen Anordnung geschoben, so dass dieser
Zuführung ein bedeutend kleinerer Widerstand entgegensteht, als dies der Fall ist,
wenn durch die neu zugeführten Gegenstände alle in der stapelartigen Anordnung anwesenden
Gegenstände in Stapelrichtung zu verschieben sind. Ferner ist dieser Widerstand von
der momentanen Länge der stapelartigen Anordnung unabhängig. Der Effekt wird vorteilhafterweise
noch verstärkt, indem die Gegenstände im lockeren Teil der stapelartigen Anordnung
nicht nur durch die neu zugeführten Gegenstände sondern mit geeigneten Mitteln auch
aktiv in Stapelrichtung bewegt werden. Die lockere Anordnung der Gegenstände auf dem
ersten Wegstück in Stapelrichtung ermöglicht nicht nur eine fast widerstandslose Zuführung,
die auch für weniger stabile Gegenstände problemlos möglich ist, sondern auch eine
sichere Ausrichtung der Gegenstände am Ausrichtelement und gegebenenfalls durch zusätzliche,
die Gegenstände aufeinander ausrichtende Mittel, welche Ausrichtung in der lockeren
Anordnung durch benachbarte Gegenstände weniger behindert wird, als dies in einer
dichten Anordnung der Fall wäre.
[0009] Wenn die in Stapelrichtung wachsende, stapelartige Anordnung eine vorgegebene Länge
in Stapelrichtung erreicht hat, wird der lockere Teil gegen den dichten Teil geschoben
und wird der so gebildete, diskrete Stapel entfernt, während sich sofort ein neuer
lockerer Teil bildet, aus dem vom Einwirkbereich stromabwärts wieder ein dichter Teil
gebildet wird.
[0010] Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist im wesentlichen die folgenden Teile auf:
ein Zuführmittel für die Zuführung der aufrecht und einander überlappend angeordneten
Gegenstände, ein Ausrichtelement zur Umlenkung der zugeführten Gegenstände in eine
stapelartige Anordnung, Mittel zum Führen und Stützen der stapelartigen Anordnung,
ein Trennmittel zum Zusammenschieben des lockeren und verdichteten Teils der stapelartigen
Anordnung zu einem Stapel sowie ein Verdichtungsmittel, das in dem in Stapelrichtung
von der Einlaufstelle distanzierten Einwirkbereich in Stapelrichtung beschleunigend
auf einander gegenüberliegende Kantenbereiche der stapelartig angeordneten Gegenstände
einwirkt. Für die Abtrennung des Stapels sind die Mittel zum Führen und Stützen vorteilhafterweise
beweglich ausgestaltet und in einer Mehrzahl vorgesehen, so dass die Mittel mit dem
Stapel abgetrennt und gleichzeitig neue Mittel für einen nächsten Stapel positioniert
werden können.
[0011] Die erfindungsgemässe Stapelbildung hat gegenüber herkömmlichen Stapelbildungen derselben
Art insbesondere den Vorteil, dass die Gegenstände im Bereiche der Einlaufstelle,
also unmittelbar vor und nach ihrer Umlenkung um 90° mit nur minimalen Kräften gegenseitig
aufeinander wirken, so dass sie für die Stapelung leicht und genau ausgerichtet werden,
auch wenn sie keine grosse Eigenstabilität aufweisen. Die lockere Anordnung der Gegenstände
im einlaufseitigen Teil der stapelartigen Anordnung macht es auch möglich, die Gegenstände
leicht gebogen und dadurch stabilisiert und versteift einlaufen zu lassen, was ebenfalls
der genauen Umlenkung und Ausrichtung dienlich ist. Ferner ist es problemlos möglich
dickere Stellen im Schuppenstrom (Haufen) zuzuführen.
[0012] Das erfindungsgemässe Verfahren und beispielhafte Ausführungsformen der erfindungsgemässen
Vorrichtung werden anhand der folgenden Figuren im Detail beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung (Blickrichtung
senkrecht zu Zuführungsrichtung und Stapelrichtung);
- Figuren 2 und 3
- Einlaufstelle und Einwirkbereich der Vorrichtung gemäss Figur 1 in zwei aufeinanderfolgenden
Stadien der Stapelbildung (Blickrichtung wie in Figur 1);
- Figur 4
- der Ausschnitt gemäss Figuren 2 und 3 mit Blickwinkel parallel zur Zuführungsrichtung
und senkrecht zur Stapelrichtung;
- Figuren 5 und 6
- weitere Details der Ausführungsform gemäss Figur 1;
- Figur 7 und 8
- zwei weitere Ausschnitte der Ausführungsform gemäss Figur 1 in zwei aufeinanderfolgenden
Stadien der Abtrennung eines diskreten Stapels von der stapelartigen Anordnung der
Gegenstände (Blickwinkel wie in den Figuren 1 bis 3);
- Figur 9
- eine weitere, vorteilhafte Ausgestaltung des Einlaufteils der erfindungsgemässen Vorrichtung
(Darstellung wie Figur 3);
- Figur 10
- ein Teil des Einlaufteils gemäss Figur 9 in dreidimensionaler Darstellung;
- Figuren 11 bis 13
- beispielhafte Ausführungsformen des Einlaufteils in schematischer Draufsicht.
[0013] Figur 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung 1. Dieser
Vorrichtung wird über eine beliebige Zuführung 2 ein Schuppenstrom von flachen Gegenständen
3, beispielsweise von gefalzten oder gebundenen Druckprodukten zugeführt, von denen
Stapel 4 gebildet werden. Die Vorrichtung 1 weist im wesentlichen einen Einlaufteil
5 und einen Stapelteil 6 auf, die für die Stapelbildung kooperieren.
[0014] Die wesentlichen Bestandteile des Einlaufteils 5 sind Zuführungsmittel, beispielsweise
Zuführungsbänder 5.1 und 5.2, ein Ausrichtelement 5.3, ein Verdichtungsmittel 5.4
und ein Trennelement 8. Die Zuführungsbänder 5.1 und 5.2 dienen zur Zuführung des
Schuppenstromes, wobei die Gegenstände 3 für die Zuführung im wesentlichen aufrecht
im Schuppenstrom angeordnet sind. Das Ausrichtelement 5.3 ist quer zur Zuführungsrichtung
5.10 angeordnet und dient zur Umlenkung der zugeführten Gegenstände von der Zuführungsrichtung
5.10 in die Stapelrichtung 4.3, zu ihrer Ausrichtung und gegebenenfalls auch zu ihrer
Bewegung in Stapelrichtung 4.3. Das in einem Einwirkbereich 5.12 angeordnete Verdichtungsmittel
5.4 dient zur Verdichtung des stromabwärts angeordneten Teils der stapelartigen Anordnung
4'. Seine Funktion wird im Zusammenhang mit den Figuren 2 bis 4 mehr im Detail beschrieben.
Das Trennelement 8 dient der Trennung des zugeführten Schuppenstromes und dem Aufschieben
des lockeren Teils auf den verdichteten Teil der stapelartigen Anordnung 4'.
[0015] Die flachen Gegenstände 3 werden in Zuführungsrichtung 5.10 zwischen den mindestens
zwei endlosen Bändern 5.1, 5.2 gegen das Ausrichtelement 5.3 gefördert. An der Einlaufstelle
5.11 treffen sie mit ihrer vorlaufenden Kante gegen das sich quer zur Zuführungsrichtung
5.10 erstreckende Ausrichtelement 5.3 und werden dadurch stapelartig angeordnet und
in Stapelrichtung 4.3 (senkrecht zur Zuführungsrichtung 5.10) entlang dem Ausrichtelement
5.3 bewegt, einerseits geschoben durch weiter zugeführte Gegenstände und vorteilhafterweise
auch aktiv in dieser Richtung bewegt, beispielsweise dadurch, dass das Ausrichtelement
5.3 wie dargestellt als in Stapelrichtung 4.3 angetriebenes Förderband ausgebildet
ist oder ein solches Förderband aufweist.
[0016] Der Stapelteil 6 weist mindestens zwei Aufnahmevorrichtungen 6.5 auf, deren wesentliche
Bestandteile eine Förderunterlage 6.2 und ein Stützelement 6.3 sind. Die Aufnahmevorrichtungen
6.5 dienen der Aufnahme der fortwährend wachsenden, stapelartigen Anordnung 4' und
der Entfernung eines von dieser stapelartigen Anordnung 4' abgetrennten Stapels 4
vom Einlaufteil 5. Die Förderunterlage 6.2 und das Stützelement 6.3, die während der
Aufnahme der stapelartigen Anordnung 4' beide in der Stapelrichtung 4.3 bewegt werden,
führen, stützen und fördern die Gegenstände in dieser Anordnung 4'. Gegebenenfalls
kann die Förderunterlage 6.2 auch durch eine stationäre Unterlage ersetzt werden,
auf der aufstehend die Gegenstände sich gegenseitig schieben.
[0017] Für die Abtrennung von diskreten Stapeln 4 von der stapelartigen Anordnung 4', die
mit der dargestellten Vorrichtung ohne Unterbruch der Zuführung möglich ist, weist
der Stapelteil 6 beispielsweise vier identische Aufnahmevorrichtungen 6.5 auf, die
um je 90° voneinander beabstandet um eine Drehachse 6.1 drehend angeordnet sind, derart,
dass mit jeder Drehung um 90° eine Aufnahmevorrichtung mit einem Stapel 4 vom Einlaufteil
5 weggeschwenkt und eine weitere, leere Aufnahmevorrichtung an den Einlaufteil 5 angeschlossen
wird.
[0018] Die in der Figur 1 mit I bezeichnete Aufnahmevorrichtung 6.5 ist an den Einlaufteil
5 angeschlossen. Die stapelartige Anordnung 4' wächst in diese Aufnahmevorrichtung
hinein, wobei das Stützelement 6.3 kontinuierlich in Stapelrichtung 4.3 verschoben
wird und auch die Förderauflage 6.2 sich in Stapelrichtung bewegt. Sobald das Stützelement
6.3 seine Endstellung erreicht hat, das heisst, die Aufnahmevorrichtung 6.5 genügend
gefüllt ist, wird der Stapelteil 6 im Gegenuhrzeigersinn um 90 Grad gedreht, wodurch
die Aufnahmevorrichtung mit dem eben gebildeten Stapel 4 in die mit II bezeichnete
Position bewegt wird. Der Stapel 4 liegt hier auf einer Auflagefläche mit Nuten 6.7
auf, in welche die Arme einer Ausstossvorrichtung 7 eingreifen. Mit Hilfe der Ausstossvorrichtung
7 wird der Stapel 4 aus der Aufnahmevorrichtung 6.5 gestossen. Durch weitere Drehungen
um je 90° wird die Aufnahmevorrichtung 6.5 in die mit III bezeichnete Position, und
anschliessend in die mit IV bezeichnete Position gedreht. Es ist dabei vorteilhaft,
die einander diagonal gegenüberliegenden Aufnahmevorrichtungen 6.5 derart miteinander
zu koppeln, dass das Stützelement 6.3 einer an den Einlaufteil 5 angeschlossenen Aufnahmevorrichtung
(Position I) von seiner Ausgangsposition in seine Endposition bewegt wird, während
in der Aufnamevorrichtung in Position III das Stützelement 6.3 von seiner Endposition
in die Ausgangsposition bewegt wird. In den Positionen II und IV ist das Stützelement
dann stationär.
[0019] Der Abtrennung von diskreten Stapeln 4 von der stapelartigen Anordnung 4' dient auch
das zwischen Einwirkbereich 5.12 und Einlaufstelle 5.11 wirkende Trennelement 8, welches
für die Ausübung seiner Funktion in vertikaler Richtung 8.1, 8.3 sowie in horizontaler
Richtung 8.2, 8.4 beweglich gelagert ist. Die Funktion des Trennelementes 8 wird in
mehr Detail im Zusammenhang mit den Figuren 6 bis 8 beschrieben.
[0020] Die räumliche Lage der in der Figur 1 dargestellten, erfindungsgemässen Vorrichtung
ist derart zu wählen, dass die flächige Ausdehnung der flachen Gegenstände 3 bei der
Zuführung zur Einlaufstelle 5.11 und in der stapelartigen Anordnung 4' im wesentlichen
senkrecht, das heisst, parallel zur Schwerkraft ausgerichtet ist und die Stapelrichtung
3.4 im wesentlichen waagrecht verläuft. Dabei ist die Achse 6.1 beispielsweise im
wesentlichen horizontal, so dass die Gegenstände 3 auf dem Ausrichtelement 5.3 und
auf der daran anschliessenden Förderunterlage 6.2 aufstehen. Die Achse 6.1 kann aber
auch im wesentlichen vertikal ausgerichtet sein. In einem solchen Fall ist die Zuführungsrichtung
5.10 im wesentlichen horizontal und liegt die stapelartige Anordnung 4' seitlich am
Ausrichtelement 5.3 an. Aus diesem Grunde ist für die Unterlage- und Förderfunktion
ein vom Ausrichtelement 5.3 getrenntes Fördermittel vorzusehen, auf dem die Gegenstände
nach der Umlenkung aufstehen und an das dann die Förderunterlage 6.2 anschliesst.
Auch ein weiteres, seitliches Führungselement 6.4 für die stapelartige Anordnung wäre
in diesem Falle vorteilhaft.
[0021] Es ist für die Erfindung nicht relevant, dass die mindestens zwei Aufnahmevorrichtungen
6.5 des Stapelteils um eine senkrecht zur Stapelrichtung 4.3 stehende Achse 6.1 drehbar
sind, wie dies in der Figur 1 dargestellt ist. Es kann auch in anderer sinnvoller
Weise für einen Austausch einer vollen mit einer leeren Aufnahmevorrichtung gesorgt
werden.
[0022] Die Bildung der stapelartigen Anordnung 4', die erfindungsgemäss einen einlaufseitigen,
lockeren Teil 4.1 und einen stromabwärts gerichteten, verdichteten Teil 4.2 aufweist,
wird in mehr Detail anhand der Figuren 2 bis 4 beschrieben. Diese Figuren zeigen die
Bildung der stapelartigen Anordnung 4' mit dem einlaufseitigen, lockeren Teil 4.1
und dem stromabwärts angeordneten, verdichteten Teil 4.2 in vergrösserter Darstellung
mit Blickwinkel senkrecht zu Zuführungsrichtung 5.10 und Stapelrichtung 4.3 (Figuren
2 und 3) und parallel zur Zuführungsrichtung (Figur 4). Gleiche Elemente sind dabei
mit gleichen Bezugsnummern bezeichnet wie in Figur 1.
[0023] Figur 2 zeigt ein inneres Zuführungsband 5.1 und äussere Zuführungsbänder 5.2 (zentral) und
5.2' (seitlich), die an einlaufseitigen Umlenkrollen 5.7 bzw. 5.7' umgelenkt werden.
Die Ausbildung der äusseren Zuführungsbänder als zentrales Band 5.2 und gegenüber
dem zentralen Band weiter innen angeordnete, seitliche Bänder 5.2' und eine elastische
Pressung des inneren Bandes 5.1 gegen das zentrale äussere Band 5.2 ergeben eine Biegung
der zugeführten Gegenstände 3 um eine Biegeachse parallel zur Zuführungsrichtung,
wodurch diese bis zu ihrem Auftreffen auf dem Ausrichtelement 5.3 stabilisiert und
versteift werden.
[0024] Das Stützelement 6.3 ist in der Figur 2 in seiner Ausgangsposition im Einwirkbereich
5.12 dargestellt, das heisst in einer Position, in der es sich befindet, wenn eben
ein Stapel von der stapelartigen Anordnung 4' abgetrennt worden ist. In dieser Position
ist es von der Einlaufstelle 5.11 in Stapelrichtung 4.3 beabstandet, die stapelartige
Anordnung 4' weist also erst einen einlaufseitigen, lockeren Teil 4.1 auf.
[0025] Während dem lockeren Teil 4.1 der stapelartigen Anordnung an der Einlaufstelle 5.11
kontinuierlich Gegenstände 3 zugeführt werden und diese durch weiter zugeführte Gegenstände
3 und gegebenenfalls durch das Förderband des Ausrichtelements 5.3 getrieben in Stapelrichtung
4.3 gegen das Stützelement 6.3 bewegt werden, wird das Stützelement 6.3 vorteilhafterweise
an die Förderunterlage 6.2 gekoppelt von der Einlaufstelle 5.11 weg bewegt. Vorteilhafterweise
wird auch das Band des Ausrichtelementes 5.3 mit derselben, auf den Zuführungsstrom
(Geschwindigkeit und Abstände zwischen den Gegenständen) und auf die Dicke der zugeführten
Gegenstände abgestimmten Vorschubgeschwindigkeit angetrieben.
[0026] Im Einwirkbereich 5.12 schliesst an das Ausrichtelement 5.3 die beispielsweise als
Doppelförderband ausgebildete Förderunterlage 6.2 an, durch die die stapelartige Anordnung
4' in die Aufnahmevorrichtung 6.5 geführt und gefördert wird, wobei sie an ihrem Ende
stromabwärts durch das Stützelement 6.3 gestützt wird.
[0027] Figur 3 zeigt denselben Ausschnitt aus der Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung
gemäss Figur 1 wie er bereits in Figur 2 dargestellt ist. Die stapelartige Anordnung
4' ist aber hier weiter gewachsen und weist mehr Gegenstände 3 auf. In der dargestellten,
stapelartigen Anordnung 4' ist ein Kreuzstapel vorgebildet; der Bund der Gegenstände
3.2 ist nach oben und der Bund der Gegenstände 3.1 nach unten gerichtet. Für eine
derartige, kreuzweise Anordnung sind die Gegenstände 3, 3.1, 3.2 entsprechend zuzuführen.
[0028] Das Verdichtungsmittel 5.4 ist in Stapelrichtung 4.3 von der Einlaufstelle 5.11 beabstandet
derart angeordnet, dass es auf zwei einander gegenüberliegende Kantenbereiche der
Gegenstände 3 der stapelartigen Anordnung 4' in Stapelrichtung 4.3 beschleunigend
wirken kann. Durch diese Beschleunigung wird der stromabwärts liegende Teil 4.2 der
stapelartige Anordnung 4' gegenüber dem einlaufseitigen Teil 4.1 gegen das Stützelement
6.3 getrieben und dadurch verdichtet. Das Verdichtungsmittel 5.4 ist beispielsweise
als synchron und gegenläufig angeordnetes Paar von endlosen Bändern ausgebildet, wobei
die Geschwindigkeit dieser Bänder grösser ist als die Geschwindigkeit des Bandes des
Ausrichtelementes 5.3, der Förderunterlage 6.2 und des Stützelementes 6.3.
[0029] Figur 4 zeigt mit Blickwinkel parallel zur Zuführungsrichtung die stapelartige Anordnung
4' von Gegenständen 3 mit dem verdichteten Teil 4.2 und dem lockeren Teil 4.1. Vom
Verdichtungsmittel 5.4 sind Umlenkrollen 5.5 und die beiden endlosen Bänder 5.6 sichtbar.
Durch ihre Wirkung werden die Gegenstände im Einwirkbereich 5.12 gegebenenfalls leicht
gebogen. Im lockeren Teil 4.1 der stapelartigen Anordnung 4' zwischen der Einlaufstelle
5.11 und dem Einwirkbereich 5.12 sind die Gegenstände 3 locker angeordnet und üben
nur geringe Kräfte aufeinander aus. Die Gegenstände 3 stehen innerhalb des lockeren
Teils 4.1 auf dem Ausrichtelement 5.3 (oder auf einem entsprechenden Fördermittel)
auf und werden von diesem in Stapelrichtung 4.3 bewegt. Auf Grund der gegenseitigen
Bewegungsfreiheit der Gegenstände 3 in diesem lockeren Teil 4.1 und aufgrund der Schwerkraft
können sie sich am Ausrichtelement 5.3 (oder entsprechendem Fördermittel) genau ausrichten.
[0030] In der Figur 4 ist auch die bereits im Zusammenhang mit der Figur 2 angesprochene
gebogene Zuführung der Gegenstände 3 sichtbar. Durch diese gebogenen Zuführung erhält
jeder Gegenstand in Zuführungsrichtung eine zusätzliche Stabilität, wodurch das Einschieben
jedes neu zugeführten Gegenstandes noch sicherer und genauer wird. Sobald die nachlaufende
Kante des Gegenstandes nicht mehr zwischen den Zuführungsbändern 5.1 und 5.2 gehalten
ist, streckt es sich wieder. Für die Biegung der zugeführten Gegenstände sind die
äusseren Führungsbänder 5.2 und 5.2' wie bereits erwähnt mindestens im Bereich der
Einlaufstelle 5.11 in Stapelrichtung 4.3 geringfügig gegeneinander versetzt angeordnet,
was beispielsweise dadurch erzielt wird, dass die Umlenkrollen 5.7' der seitlichen
äusseren Zuführungsbänder 5.2' (hier als je ein Paar von Saiten dargestellt) einen
grösseren Durchmesser aufweisen als die Umlenkrolle 5.7 des zentralen, äusseren Führungsbandes
5.2. Dadurch verlaufen die seitlichen, äusseren Zuführungsbänder 5.2', wie aus der
in Figur 2 und 3 dargestellten Seitenansicht ersichtlich, im Gegensatz zum zentralen,
äusseren Zuführungsband 5.2 nicht genau senkrecht zur Stapelrichtung 5.4 sondern leicht
zur Stapelrichtung 4.3 hin geneigt. Durch diese Anordnung der äusseren Zuführungsbänder
5.2 und 5.2' wird ein zuzuführender Gegenstand 3 um eine zur Zuführungsrichtung parallele
Biegeachse gebogen, wie dies in Figur 4 am neu zugeführten Gegenstand 3.3 dargestellt
ist.
[0031] Figur 5 zeigt ein Halteelement 10, welches, wie durch die Positionen 10.1 und 10.2 angedeutet,
entlang des mit Pfeilen dargestellten Pfades verschiebbar gelagert ist. Das Haltelement
10 wird dann in seine ausgezogen dargestellte Arbeitsposition bewegt, wenn es im Zuführungsstrom
von Gegenständen 3 eine Lücke gibt, derart, dass zwei aufeinanderfolgende Gegenstände
sich nicht überlappen. Durch das Haltelement 10 werden die vor der Lücke zugeführten
Gegenstände von der Einlaufstelle weggehalten, so dass die nach der Lücke zugeführten
Gegenstände, ohne mit den vorher zugeführten Gegenständen in Konflikt zu kommen, zugeführt
werden können. Sobald die Zuführung wieder kontinuierlich arbeitet, wird das Halteelement
10 in die mit 10.1 bezeichnete Position gefahren, um bei einer weiteren Lücke über
die Position 10.2 wiederum gegen den zuletzt zugeführten Gegenstand bewegt zu werden.
[0032] Figur 6 zeigt die Funktionsweise des Trennelementes 8 im Detail. Das Trennelement 8 ist in
einer Warteposition strichliert dargestellt. Sobald die stapelartige Anordnung 4'
die vorgegebene Grösse eines Stapels 4 erreicht hat, wird das Trennelement 8 in Richtung
8.4 (Stapelrichtung) durch die Einlaufstelle (ausgezogen dargestellte Position) bewegt.
Diese Bewegung wird derart mit dem Zuführungsstrom der flachen Gegenstände 3 synchronisiert,
dass während der Bewegung des Trennelementes 8 ein letzter Gegenstand 3 noch vor dem
Trennelement 8 in einen noch lockeren Teil der stapelartigen Anordnung 4' und ein
nachfolgender Gegenstand 3 hinter dem Trennelement 8 zugeführt wird.
[0033] Figur 7 zeigt das Trennelement 8 in seiner Endstellung, in Stapelrichtung von der Einlaufstelle
5.11 distanziert und am Anfang des Einwirkbereiches, da, wo die Förderunterlage 6.2
an das Ausrichtelement 5.3 anschliesst. Durch die Bewegung des Trennelementes 8 in
diese Position wird der lockere Teil der stapelartigen Anordnung 4' gegen den dichten
Teil geschoben, so dass zwischen Trennelement 8 und Stützelement 6.3 ein diskreter,
dichter Stapel 4 gebildet wird. Hinter dem Trennelement 8 werden weiter Gegenstände
3 zugeführt, so dass sich wieder ein lockerer Teil 4.1 einer stapelartigen Anordnung
ausbildet.
[0034] Offensichtlich ist die Distanz zwischen der Einlaufstelle und der Endposition des
Trennelementes 8 bzw. Ausgangsposition des Stützelementes 6.3 (Beginn des Einwirkbereichs)
derart zu wählen, dass sie gross genug ist, um die während der Abtrennung des Stapels
4 zugeführten Gegenstände in einer lockeren Anordnung aufnehmen zu können, und derart,
dass auch die ersten nach der Abtrennung eines Stapels zugeführten Gegenstände darin
eine aufrechte Position beibehalten können.
[0035] Figur 8 zeigt die Drehung des Stapelteils der erfindungsgemässen Vorrichtung in Richtung
6.6, durch die der gebildete Stapel 4 vom Einlaufteil weg bewegt und eine weitere,
leere Aufnahmevorrichtung 6.5 mit dem Stützelement 6.3 in seiner Ausgangsposition
an den Einlaufteil angeschlossen wird.
[0036] Während der Drehung verharrt das Trennelement 8 in der bereits in Figur 7 dargestellten
Position und übernimmt vorübergehend für die weiter zugeführten Gegenstände die Funktion
des Stützelementes. Auch das Verdichtungsmittel, das in der Figur 8 nicht dargestellt
ist, wird nicht bewegt. Während der Drehung führt das Trennelement 8 die eine der
in Stapelrichtung hinteren Kanten des Stapels 4. Ebenfalls für die Führung der in
Stapelrichtung hinteren Stapelkanten wird vorteilhafterweise ein zusätzliches, die
Führung des Trennelementes 8 verlängerndes Führungsteil 9 vorgesehen.
[0037] Sobald die weitere, leere Aufnahmevorrichtung an den Einlaufteil angeschlossen ist,
wird das Trennelement 8, wie in Figur 1 dargestellt, in Richtungen 8.1, 8.2 und 8.3
verfahren und dadurch in die in Figur 3 und Figur 6 strichliert dargestellte Warteposition
gebracht. Aus der Figur 4, die das sich in dieser Warteposition befindliche Trennelement
8 von oben zeigt, ist ersichtlich, dass dieses aus zwei Teilen besteht, die zwischen
dem zentralen äusseren Zuführungsband 5.2 und den seitlichen äusseren Zuführungsbändern
5.6' bzw. zwischen den Umlenkrollen 5.7 und 5.7' hindurch bewegt werden können.
[0038] Figur 9 zeigt eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform des Einlaufteils der erfindungsgemässen
Vorrichtung in derselben Darstellungsart wie Figur 3. Gleiche Elemente sind mit gleichen
Bezugsziffern bezeichnet. In dieser Ausführungsform weist die einlaufseitige Umlaufrolle
5.15 des inneren Zuführungsbandes 5.1, die unmittelbar über dem lockeren Teil der
stapelartigen Anordnung 4' angeordnet ist, beidseitig vom Zuführungsband 5.1 je eine
mit der Umlaufrolle 5.15 rotierende Bürstenwalze 20. Diese Bürstenwalzen 20 dienen
als weiteres Mittel zum Antrieb der aus der Halterung zwischen innerem und äusserem
Zuführungsband 5.1 und 5.2 entlassenen Gegenstände in Stapelrichtung 4.3. Die Bürstenwalzen
20 übernehmen auch die Funktion der im Zusammenhang mit der Figur 5 beschriebenen
Halteelemente 10, wobei sie aber kontinuierlich wirken, derart, dass bei einem Unterbruch
des zugeführten Schuppenstromes keine speziellen Massnahmen ergriffen werden müssen
und dadurch eine entsprechende Sensorik entfallen kann.
[0039] Ferner weist der Einlaufteil gemäss Figur 9 anstelle der in Figur 3 dargestellten
einlaufseitigen Enden der seitlichen, äusseren Zuführungsbänder 5.2' seitlich vom
zentralen, äusseren Zuführungsband 5.2 angeordnete Führungsbleche 21 auf. Diese Führungsbleche
21 weisen je einen vom Ausrichtelement 5.3 beabstandeten, in Stapelrichtung 4.3 vorstehenden
Bereich 21.1 auf, von dem die unteren Bereiche der zugeführten Gegenstände in Stapelrichtung
4.3 nach vorne gebogen werden und im lockeren Bereich der stapelartigen Anordnung
4' für den neu zugeführten Gegenstand noch besser Platz schaffen. Die seitlichen,
äusseren Zuführungsbänder 5.2' können je nach Ausgestaltung der Führungsbleche 21
ganz fehlen oder die zugeführten Gegenstände bis zur oberen Kante der Führungsbleche
21 führen und gegebenenfalls auch in der in der Figur 4 dargestellten Weise um eine
Biegeachse parallel zur Zuführungsrichtung 5.10 biegen, wie dies in der Figur 4 dargestellt
ist.
[0040] Figur 10 zeigt in einer dreidimensionalen Darstellung eine beispielhafte Ausführungsform der
bereits im Zusammenhang mit der Figur 9 beschriebenen Führungsbleche 21 mit den dem
Ausrichtelement (nicht dargestellt) zugewandten, in Stapelrichtung 4.3 vorstehenden
Bereichen 21.1. Figur 10 zeigt vom Einlaufteil nur die Führungsbleche 21 und das zentrale,
äussere Zuführungsband 5.2 mit der einlaufseitigen Umlenkrolle 5.7. Die Führungsbleche
21 sind relativ zum zentralen, äusseren Führungsband 5.2 leicht schräg angeordnet,
das heisst, sie übernehmen einen durch die nicht dargestellten, seitlichen äusseren
Zuführungsbänder (5.2' in Figur 9) bereits gebogenen Gegenstand und führen ihn in
gleich gebogenem Zustand gegen das Ausrichtelement. Während der Gegenstand in einem
vom Ausrichtelement weggewandten Bereich noch zwischen innerem und äusserem Zuführungsband
gehalten ist, wird sein dem Ausrichtelement zugewandter Bereich durch die in Strapelrichtung
4.3 vorstehenden Bereiche 21.1 der Führungsbleche 21 in Stapelrichtung 4.3 nach vorne
gebogen und verdrängt so vorher auf dem Ausrichtelement deponierte Gegenstände in
Stapelrichtung 4.3, um so für seine eigene Positionierung Platz zu schaffen.
[0041] Es zeigt sich, dass die in Stapelrichtung 4.3 vorstehenden Bereiche 21.1 der Führungsbleche
21 vorteilhafterweise etwa mittig zwischen dem einlaufseitigen Ende des inneren Zuführungsbandes
5.1 und dem Ausrichtelement 5.3 angeordnet sind, wie das in Figur 9 dargestellt ist.
[0042] Figuren 11 bis 13 zeigen in sehr vereinfachter Draufsicht (parallel zur Zuführungsrichtung
gegen das Ausrichtelement gesehen) verschiedene Ausführungsformen des zuführungsseitigen
Bereichs des Einlaufteils der erfindungsgemässen Vorrichtung, also insbesondere die
inneren und äusseren Zuführungsbänder 5.1, 5.2, 5.2' und gegebenenfalls die Führungsbleche
21.
[0043] Die Ausführungsform gemäss Figur 11 ist im wesentlichen diejenige gemäss Figuren
1 bis 8. Sie weist also ein inneres Zuführungsband 5.1 mit einer einlaufseitigen Umlenkrolle
5.15 auf sowie ein zentrales, äusseres Zuführungsband 5.2 mit einer einlaufseitigen
Umlenkrolle 5.7 und zwei seitliche, äussere Zuführungsbänder 5.2' mit einlaufseitigen
Umlenkrollen 5.7'. Die Umlenkrollen 5.7 und 5.7' der äusseren Zuführungsbänder 5.2
und 5.2' sind koaxial angeordnet, wobei die Durchmesser der Umlenkrollen 5.7' grösser
sind als der Durchmesser der Umlenkrolle 5.7, so dass ein zugeführter Gegenstand 3
in der dargestellten Art gebogen wird.
[0044] Die Figur 11 zeigt auch im Einwirkbereich von zwei einander gegenüberliegenden Seiten
auf die Gegenstände in der stapelartigen Anordnung (nicht dargestellt) wirkende Verdichtungsmittel
5.4. Die Verdichtungsmittel 4.5 unterscheiden sich von den in den Figuren 1 bis 4
dargestellten Verdichtungsmitteln dadurch, dass sie zusätzlich zur Verdichtungsfunktion
auch eine seitliche Ausrichtfunktion übernehmen. Dafür schliesst an den in Stapelrichtung
4.3 weiter stromabwärts angeordneten und von der Einlaufstelle beabstandeten Verdichtungsteil
5.4' stromaufwärts ein Ausrichtteil 5.4" an. Während die beiden Verdichtungsteile
5.4' parallel zur Stapelrichtung 4.3 ausgerichtet sind, laufen die Ausrichtteile 5.4"
gegeneinander zu und bilden damit einen trichterartigen Einlauf in den Einwirkbereich,
in dem die Gegenstände der stapelartigen Anordnung zusätzlich auch senkrecht zur Zuführungsrichtung
aufeinander ausgerichtet werden. Auch diese Ausrichtung ist nur möglich dank der erfindungsgemässen,
lockeren Anordnung der Gegenstände im ersten Teil der stapelartigen Anordnung.
[0045] Für eine Einstellung auf verschiedene Formate der zu stapelnden Gegenstände sind
die Verdichtungsmittel 5.4 vorteilhafterweise quer zur Stapelrichtung einstellbar
(Pfeile A).
[0046] Figur 12 zeigt als gleiche Draufsicht wie Figur 11 im wesentlichen die Anordnung
gemäss Figur 9. Die von seitlichen, äusseren Zuführungsbändern 5.2' bereits um eine
Biegeachse parallel zur Zuführungsrichtung gebogenen Gegestände (nicht dargestellt)
werden von Führungsblechen 21 weitergeführt und durch die in Stapelrichtung 4.3 vorstehende
Bereiche 21.1 der Führungsbleche 21 in Stapelrichtung 4.3 nach vorne gebogen.
[0047] Figur 13 zeigt als gleiche Draufsicht wie Figuren 11 und 12 eine weitere Ausführungsform
des zuführungsseitigen Bereichs des Einlaufteils einer erfindungsgemässen Vorrichtung.
Die Umlenkrollen 5.7' der seitlichen äusseren Zuführungsbänder 5.2' haben denselben
Durchmesser wie die Umlenkrolle 5.7 des zentralen, äusseren Zuführungsbandes 5.2 oder
können ganz fehlen. Die die seitlichen, äusseren Zuführungsbänder 5.2' gegen das Ausrichtelement
ablösenden Führungsbleche 21 sind derart verwunden, dass sie einen Gegenstand zuerstum
eine Biegeachse parallel zur Zuführungsrichtung biegen und dann seinen vorlaufenden
Bereich in Stapelrichtung 4.3 vorwärts biegen.
[0048] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemässen Vorrichtung weist der
Zuführungsteil 5, wie in Figur 1 dargestellt, eine Weiche 5.9 auf, so dass die Gegenstände
3 entsprechend ansteuerbar entweder links oder rechts entlang dem Förderband 5.2 verlaufend
dem Ausrichtelement 5.3 zuführbar sind. Auf der rechten Seite des Ausrichtelements
5.3 könnte ein weiterer Stapelteil 6 zur Bildung von Stapeln 4 angeordnet sein oder
eine Vorrichtung zum Bilden von Stangen. Die Weiche 5.9 könnte auch als Überlauffunktion
oder dem Ausschleusen von fehlerhaften Gegenständen dienen.
1. Verfahren zur Bildung von Stapeln (4) von flachen Gegenständen (3), wobei die Gegenstände
(3) einander überlappend und im wesentlichen aufrecht in einer Zuführungsrichtung
(5.10) einer Einlaufstelle (5.11) zugeführt werden, wobei die zugeführten Gegenstände
(3) an der Einlaufstelle (5.11) mit einer vorlaufenden Kante gegen ein sich quer zur
Zuführungsrichtung (5.10) erstrekkendes Ausrichtelement (5.3) angeschlagen und dadurch
im wesentlichen rechtwinklig in eine Stapelrichtung (4.3) umgelenkt und stapelartig
angeordnet (4') werden, wobei die stapelartige Anordnung (4') der Gegenstände (3)
geführt und an ihrem flussabwärts gerichteten Ende gestützt in Stapelrichtung (4.3)
wächst, und wobei vom flussabwärts gerichteten Ende der stapelartigen Anordnung (4')
Stapel (4) abgetrennt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände (3) in der stapelartigen Anordnung (4') in einem Einwirkbereich (5.12),
der in Stapelrichtung (4.3) von der Einlaufstelle (5.11) beabstandet ist, an zwei
einander gegenüberliegenden Kantenbereichen angreifend in Stapelrichtung (4.3) beschleunigt
werden, wodurch ein stromabwärts gerichteter Teil (4.2) der stapelartigen Anordnung
(4') verdichtet und ein einlaufseitiger Teil (4.1), zu dem die Gegenstände (3) zugeführt
werden, locker gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände (3) im verdichteten Teil (4.2) und/oder im lockeren Teil (4.1) der
stapelartigen Anordnung (4') zusätzlich mit einer auf Geschwindigkeit, Abstand und
Dicke der zugeführten Gegenstände (3) abgestimmten Geschwindigkeit in Stapelrichtung
(4.3) angetrieben werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die Abtrennung eines Stapels (4) von der stapelartigen Anordnung (4') der lockere
Teil (4.1) gegen den verdichteten Teil (4.2) der stapelartigen Anordnung (4') geschoben
und beide Teile (4.1 und 4.2) zusammen als Stapel (4) abgetrennt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stapel (4) durch Wegdrehen um eine zur Stapelrichtung (4.3) senkrechte Achse
(6.1) abgetrennt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass während des Abtrennens des Stapels (4) durch weitere Zuführung von Gegenständen (3)
ein weiterer, loser Teil (4.1) gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände vor ihrem Anschlagen am Ausrichtelement (5.3) um eine parallel zur
Zuführungsrichtung (5.10) ausgerichtete Biegeachse gebogen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass vorlaufende Bereiche der Gegenstände vor ihrem Anschlagen am Ausrichtelement (5.3)
zusätzlich in Stapelrichtung (4.3) nach vorne gebogen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführungsrichtung (5.10) im wesentlichen vertikal oder im wesentlichen horizontal
und die Stapelrichtung (3.4) im wesentlichen horizontal oder leicht abfallend verläuft.
9. Vorrichtung (1) zur Bildung von Stapeln (4) von flachen Gegenständen (3), welche Vorrichtung
Zuführungsmittel zur Zuführung eines Schuppenstroms der einander überlappenden und
aufrechten Gegenstände (3) in einer Zuführungsrichtung (5.10) zu einer Einlaufstelle
(5.11), ein sich quer zur Zuführungsrichtung (5.10) erstreckendes Ausrichtelement
(5.3), an dem die zugeführten Gegenstände (3) an der Einlaufstelle (5.11) mit einer
vorlaufenden Kante angeschlagen und dadurch im wesentlichen rechtwinklig in eine Stapelrichtung
(4.3) umgelenkt und stapelartig angeordnet (4') werden, eine Aufnahmevorrichtungen
(6.5) mit Mitteln zum Führen der wachsenden, stapelartigen Anordnung (4') in Stapelrichtung
(3.4) und mit einem Stützelement (6.3) zum Stützen der stapelartigen Anordnung (4')
an ihrem flussabwärts gerichteten Ende, und Mittel zum Abtrennen von diskreten Stapeln
(4) vom flussabwärts gerichteten Ende der stapelartigen Anordnung (4') aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ferner ein in einem Einwirkbereich (5.12) angeordnetes Verdichtungsmittel
(5.4) aufweist, wobei der Einwirkbereich (5.12) in Stapelrichtung (4.3) von der Einlaufstelle
(5.11) beabstandet ist und wobei das Verdichtungsmittel für eine an zwei einander
gegenüberliegenden Kantenbereichen der stapelartig angeordneten Gegenstände (3) angreifende,
in Stapelrichtung (4.3) wirkende Beschleunigung der Gegenstände (3) ausgerüstet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichtungsmittel (5.4) zwei gegenläufig angetriebene, endlose Bänder (5.6)
aufweist, die an einander gegenüberliegenden Seiten der stapelartigen Anordnung (4')
angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrichtelement (5.3) als Fördermittel ausgestaltet ist oder dass parallel zum
Ausrichtelement (5.3) ein Fördermittel vorgesehen ist, wobei das Fördermittel in Stapelrichtung
(4.3) mit einer auf Geschwindigkeit, Abstände und Dicke der zugeführten Gegenstände
(3) abgestimmten Geschwindigkeit antreibbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (6.5) ein Fördermittel aufweist, das in Stapelrichtung (3.4)
mit einer auf Geschwindigkeit, Abstände und Dicke der zugeführten Gegenstände (3)
abgestimmten Geschwindigkeit antreibbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (6.3) an das Fördermittel der Aufnahmevorrichtung (6.5) gekoppelt
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass für die Abtrennung von diskreten Stapeln (4) von der stapelartigen Anordnung (4')
ein Trennelement (8) vorgesehen ist, das von einer Position in Stapelrichtung hinter
der Einlaufstelle in den Einwirkbereich bewegbar ist und das derart ausgestaltet und
antreibbar ist, dass es während der genannten Bewegung den zugeführten Schuppenstrom
auftrennen und in seiner Position im Einwirkbereich vorübergehend die Funktion des
Stützelements (6.3) übernehmen kann.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass für die Abtrennung von diskreten Stapeln (4) mindestens zwei Aufnahmevorrichtungen
(6.5) vorgesehen sind, die miteinander gekoppelt bewegbar sind, wobei die eine Aufnahmevorrichtung
den Stapel (4) von der stapelartigen Anordnung (4') trennt und die andere Aufnahmevorrichtung
(6.5) für die weitere Aufnahme der stapelartigen Anordnung (4') positioniert wird.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass vier Aufnahmevorrichtungen (6.5) vorgesehen sind, die um eine zur Stapelrichtung
(3.4) senkrechte Achse (6.1) drehbar angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass für die Zuführung ein inneres Zuführungsband (5.1) und eine Mehrzahl von äusseren
Zuführungsbändern (5.2, 5.2') vorgesehen sind, wobei das innere und mindestens eines
der äusseren Zuführungsbänder elastisch gegeneinander gepresst sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein zentrales, äusseres Zuführungsband (5.2) gegen das innere Zuführungsband (5.1)
gepresst ist und dass in Stapelrichtung (3.4) vor dem zentralen, äusseren Band (5.2)
angeordnete seitliche, äussere Zuführungsbänder (5.2') vorgesehen sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine einlaufseitig angeordnete Umlenkrolle (5.15) des inneren Zuführungsbandes (5.1)
seitlich angeordnete, mit der Umlenkrolle (5.15) rotierende Bürstenwalzen (20) aufweist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass Führungsbleche (21), die die seitlichen äusseren Zuführungsbänder (5.2') ersetzen
oder einlaufseitig ablösen, vorgesehen sind, wobei die Führungsbleche (21) zwischen
dem Ausrichtelement (5.3) und einer einlaufseitigen Umlenkrolle (5.15) des inneren
Zuführungsbandes (5.1) einen in Stapelrichtung (4.3) vorstehenden Bereich (21.1) aufweisen.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der vorstehende Bereich (21.1) der Führungsbleche (21) mittig zwischen dem Ausrichtelement
(5.3) und der einlaufseitigen Umlenkrolle (5.15) des inneren Zuführungsbandes angeordnet
sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbleche (21) relativ zum zentralen, äusseren Zuführungsband (5.2) schräg
angeordnet oder verwunden sind.