[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlüssel für Zylinderschlösser mit einem langgestreckten
Schlüsselschaft, der an seiner Außenseite zumindest einen Satz von zumindest drei,
hauptsächlich in Schlüsseleinschubrichtung verlaufenden und einander zumindest teilweise
überschneidenden Steuernuten trägt, von denen eine Steuernut tiefer als die beiden
anderen, im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Steuernuten ausgebildet
ist, wobei der Schlüsselschaft gegebenenfalls mit zumindest einem weiteren Steuerelement
versehen sein kann. Weiters bezieht sich die Erfindung auf ein Zylinderschloss für
einen solchen Schlüssel.
[0002] Herkömmliche Schlüssel dieser Art sind als Flachschlüssel ausgebildet, bei denen
an den Seitenflächen des Flachschlüssels jeweils ein Steuernutensatz angeordnet ist.
Ein solcher Flachschlüssel ist beispielsweise aus der AT-PS 389 559 bekannt.
[0003] Mit der vorliegenden Erfindung soll ein Schlüssel für Zylinderschlösser vorgesehen
werden, bei dem unter Beibehaltung einer sehr hohen Anzahl an Variationsmöglichkeiten
eine erhöhte Sperrsicherheit sowie eine erhöhte Nachschlüssel-Sicherheit gegeben ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass ein im wesentlichen zylindrischer
Schlüsselschaft vorgesehen ist, in dessen räumlich gekrümmte Außenfläche die hauptsächlich
in Schlüsseleinschubrichtung verlaufenden und einander zumindest teilweise überschneidenden
Steuernuten zumindest eines Steuernutensatzes eingelassen sind.
[0004] Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Schlüssels schließt die räumlich unterschiedliche
Konfiguration der über den Umfang des Schlüsselschaftes verteil angeordneten und unter
verschiedenen Winkeln in den Schlüsselschaft eingestochenen Steuernuten des jeweiligen
Steuernutensatzes eine Anfertigung von Nachschlüsseln praktisch aus. Die Steuernuten
jedes Steuernutensatzes erstrecken sich entlang von 3-dimensionalen Raumkurven, die
zwar hauptsächlich in Schlüsseleinschubrichtung verlaufen, aber räumlich ineinander
verschränkt sind und einander teilweise überschneiden. Selbst wenn die entlang diesen
3-dimensionalen Raumkurven verlaufenden Steuernuten jeweils für sich als radiale Nut
mit parallelen Seitenwänden ausgebildet sind, bilden die drei Steuernuten eines Steuernutensatzes,
aufgrund der unterschiedlichen Winkellage ihrer Seitenwände, sich entlang dem Schlüsselschaft
fortlaufend verändernde Hinterscheidungen. Diese räumlich 3-dimensional hoch komplexe
Konfiguration der Steuernuten jedes einzelnen Steuernutensatzes kann zwar mit sehr
aufwendigen CNC-Maschinen präzise hergestellt werden. Sie kann aber vom Originalschlüssel
nicht mehr mit einer für eine Anfertigung von Nachschlüsseln ausreichenden Genauigkeit
abgenommen werden.
[0005] Um den Komplexitätsgrad der räumlichen Konfiguration der Steuernuten noch weiter
zu erhöhen, können die entlang der räumlich gekrümmten Außenfläche des Schlüsselschaftes
hauptsächlich in Schlüsseleinschubrichtung verlaufenden Steuernuten mit über ihre
Länge unregelmäßig verteilten und unterschiedlich ausgebildeten Hinterschneidungen
in die Außenfläche des Schlüsselschaftes eingelassen sein.
[0006] Um unterschiedliche Variationen in den Hinterscheidungen der Steuernuten eines Steuernutensatz
zu erzeugen, können einzelne Steuernuten als Ganzes, oder auch nur stellenweise, statt
radial etwas schräg zum jeweiligen Radius mit zueinander parallelen Seitenwänden in
den Schlüsselschaft eingestochen werden.
[0007] Der erfindungsgemäße Schlüssel kann einen hohlen Schlüsselschaft besitzen, der zwei
an ihren in Schlüsseleinschubrichtung verlaufenden Seitenrändern miteinander verbundene
Halbschalen aufweist, bei denen jeweils ein Satz von Steuernuten in ihre räumlich
gekrümmte Außenseite eingelassen ist. Diese ermöglicht eine sehr stabile und gleichzeitig
sehr leichte Ausbildung des erfindungsgemäßen Schlüssels.
[0008] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Schlüsselschaft rohrförmig ausgebildet
sein und an seiner zylindrischen Außenseite zwei einander gegenüberliegende, entlang
den Verbindungslinien der beiden Halbschalen in Schlüsseleinschubrichtung verlaufende
Längsrippen oder Längsnuten besitzen. Diese Ausbildung erlaubt den Einsatz des Schlüssels
als Wendeschlüssel.
[0009] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Schlüsselschaft voll ausgebildet
sein und zwei, an ihrer Außenseite jeweils einen Satz von Steuernuten enthaltende
Schafthälften aufweisen.
[0010] Um das Einführen des Schlüssels in das Zylinderschloss zu erleichtern und gleichzeitig
die mit den Steuernuten des Schlüsselschaftes zusammenwirkenden Steuerelemente des
Zylinderschlosses auf die Steuernuten des Schlüssels auszurichten, kann erfindungsgemäß
vorgesehen sein, dass die Steuernuten jedes Steuernutensatzes in eine sich zur Schlüsselspitze
hin erweiternde, zur Schlüsselspitze hin offene und in die räumlich gekrümmte Außenfläche
des Schlüsselschaftes eingelassene Ausnehmung münden.
[0011] Das erfindungsgemäße Zylinderschloss setzt die mit dem erfindungsgemäßen Schlüssel
verbundene hohe Anzahl an Variationsmöglichkeiten in sichere Sperrungen um, wobei
neben der großen Anzahl an Schließverschiedenheiten eine große Sperrsicherheit und
eine große Einbruchssicherheit gegeben ist und das erfindungsgemäße Zylinderschloss
praktisch nur mehr mit Originalschlüsseln gesperrt werden kann.
[0012] Das erfindungsgemäße Zylinderschloss ist dadurch gekennzeichnet, dass entlang dem
Schlüsselkanal zumindest ein den zylindrischen Schlüsselschaft umgebendes, erstes
ringförmiges Steuerelement mit einem nach innen abstehenden, in eine seichte Steuernut
des Schlüsselschaftes eingreifenden, ersten Steuerorgan und zumindest ein den zylindrischen
Schlüsselschaft umgebendes, zweites ringförmiges Steuerelement mit einem nach innen
abstehenden, in eine tiefe Steuernut des Schlüsselschaftes eingreifenden, zweiten
Steuerorgan angeordnet sind, und dass weiters zumindest ein Sperrelement vorgesehen
ist, das bei entsprechender Stellung der Steuerelemente in eine Freigabeposition für
die Verdrehung des Zylinderkernes gegenüber dem Zylindergehäuse bringbar ist.
[0013] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die ringförmigen ersten Steuerelemente
jeweils zwei nach innen abstehende, in die beiden seichten Steuernuten eines Steuernutensatzes
eingreifende, zweite Steuerorgane aufweisen. Mit dieser Ausbildung wird sichergestellt,
dass die ringförmigen ersten Steuerelemente auch an den Kreuzungspunkten der Steuernuten
eines Steuernutensatz stets mit einem ihrer Steuerorgane in eine seichte Steuernut
des Schlüsselschaftes eingreifen.
[0014] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die ersten und zweiten, ringförmigen
Steuerelementen entlang dem Schlüsselkanal abwechselnd angeordnet sein.
[0015] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann entlang dem Schlüsselkanal zwischen
zwei einander benachbarten ringförmigen Steuerelementen eine in der Kernhülse undrehbar
gehaltene, ringförmige Zwischenscheibe angeordnet sein, von der an beiden Seiten in
ihr jeweils zugewandte, sich nur über einen Kreissektor erstreckende Kulissennuten
der beiden Steuerelemente eingreifende, axiale Anschlagbolzen abstehen. Diese Ausbildung
des Zylinderschlosses erlaubt eine Beschränkung des Drehbereiches des erfindungsgemäßen
Schlüssels auf einen vorgegebenen Winkelbereich, der durch die bei allen ringförmigen
Steuerelementen gleiche Größe und Lage des Kreissektors ihrer Kulissennuten festgelegt
ist.
[0016] Nachstehend wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher
erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlüssels mit einem voll ausgebildeten
Schlüsselschaft und zwei, an ihrer Außenseite jeweils einen Satz von Steuernuten enthaltende
Schafthälften in Stirnansicht,
- Fig. 2
- den Schlüssel der Fig. 1 in einer Schrägansicht mit vorne liegender linker Schlüsselschafthälfte,
- Fig. 3
- den Schlüssel der Fig. 1 in einer Schrägansicht mit vorne liegender rechter Schlüsselschafthälfte
- Fig. 4
- die linke Seite des Schlüssel der Fig. 1 in Draufsicht,
- Fig. 5
- die Oberseite des Schlüssel der Fig. 1 in Draufsicht,
- Fig. 6
- die abgerollte Mantelfläche der rechten Schlüsselschafthälfte des Schlüssel der Fig.
1 mit der tieferen Steuernut,
- Fig. 7
- die abgerollte Mantelfläche der rechten Schlüsselschafthälfte des Schlüssel der Fig.
1 mit den beiden seichten Steuernuten,
- Fig. 8
- einen Längsschnitt durch ein Zylinderschloss,
- Fig. 9
- eine Explosionsdarstellung des Zylinderschlosses der Fig. 8 mit Gehäuse, Kernhülse,
Sperrwelle, zwei verschiedenen ringförmigen Steuerelementen und einer Zwischenscheibe,
- Fig. 10
- einen Querschnitt durch das Zylinderschloss der Fig. 8 mit eingesetztem Schlüssel
und einem ersten, ringförmigen Steuerelement, das mit seinen beiden Steuerorganen
in die beiden seichten Steuernuten der rechten Schlüsselschafthälfte eingreift,
- Fig. 11
- einen Querschnitt durch das Zylinderschloss der Fig. 8 mit eingesetztem Schlüssel
und in eine Sperrstellung verdrehter Kernhülse
- Fig. 12
- einen Querschnitt durch das Zylinderschloss der Fig. 8 mit eingesetztem Schlüssel,
in die Freigabestellung verdrehter Kernhülse und einem zweiten, ringförmigen Steuerelement,
das mit seinem Steuerorgan in die tiefe Steuernut der rechten Schlüsselschafthälfte
eingreift, und
- Fig. 13
- einen Querschnitt durch das Zylinderschloss der Fig. 8 mit eingesetztem Schlüssel,
in die Freigabestellung verdrehter Kernhülse und einer zwischen dem ersten und zweiten
ringförmigen Steuerelement angeordneten, ebenfalls ringförmigen Zwischenscheibe, die
in der Kernhülse drehfest gehalten ist und mit ihren nach innen abstehenden Fortsätzen
in die beiden, einander gegenüberliegenden Längsnuten des Schlüsselschaftes eingreift.
[0017] Bei dem erfindungsgemäßen Schlüssel 1 ist ein über die Schlüsselreide 2 vorstehender,
im wesentlichen zylindrisch ausgebildeter Schlüsselschaft 3 vorgesehen, in dessen
räumlich gekrümmte Außenfläche die einander teilweise überlagernden und stellenweise
überschneidenden Steuernuten 4, 5, 6 zumindest eines Steuernutensatzes eingelassen
sind. Die in einzelnen, zueinander winkelig angeordneten Abschnitten geradlinig verlaufenden
Steuernuten 4, 5, 6 (Fig. 6, 7) erstrecken sich hauptsächlich in Richtung der Einschubrichtung
des Schlüssels 1 und weichen von dieser zumeist nur geringfügig ab. Jeder Steuernutensatz
umfasst zumindest zwei seichtere, zum Großteil im wesentlichen parallel zueinander
verlaufende Steuernuten 4, 5 und eine tiefere, die beiden seichteren Steuernuten 4,
5 teilweise überschneidende Steuernut 6.
[0018] Gemäß einem in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Schlüssel
einen hohlen Schlüsselschaft besitzen, der zwei an ihren in Schlüsseleinschubrichtung
bzw. in Längsrichtung des Schlüsselschaftes verlaufenden Seitenrändern miteinander
verbundene Halbschalen aufweist, bei denen jeweils ein Steuernutensatz in die räumlich
gekrümmte Außenseite der jeweiligen Halbschale eingelassen ist.
[0019] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann ein Schlüssel mit rohrförmigem Schlüsselschaft
vorgesehen sein, in dessen zylindrische Außenfläche die Steuernuten von zumindest
einem Steuernutensatz eingelassen sind.
[0020] Das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel sieht einen Schlüssel 1 mit
einem voll ausgebildeten Schlüsselschaft 3 vor, der zwei spiegelsymmetrisch ausgebildete
Schafthälften besitzt, in deren Außenseite jeweils einen Satz von Steuernuten eingelassen
ist.
[0021] Bei beiden Ausführungsbeispielen können an der Nahtstelle der beiden Halbschalen
bzw. der beiden Schafthälften in Schlüsseleinschubrichtung bzw. in Längsrichtung des
Schlüsselschaftes 3 verlaufende Längsrippen oder Längsnuten 7 vorgesehen sein, die
den Schlüssel beim Einführen in das zugehörige Zylinderschloss in Einführrichtung
führen. An der Oberseite und/oder Unterseite des Schlüsselschaftes 3 können weitere,
zusätzliche Steuerelemente, wie seichte Vertiefungen 8, 9 etc. vorgesehen sein.
[0022] Die Steuernuten 4, 5, 6 jedes Steuernutensatzes münden im Bereich der Spitze des
Schlüssels 1 in eine sich nach vorne erweiternde, zur Schlüsselspitze hin offene Ausnehmung
10, die in die räumlich gekrümmte Außenfläche des Schlüsselschaftes eingelassen ist.
Die beiden seichten Steuernuten 4, 5 des Steuernutensatzes sehen jeweils zumindest
drei Steuerstellen vor, die gegenüber den zumindest vier Steuerstellen der tieferen
Steuernut 6 in Längsrichtung des Schlüsselschaftes 3 versetzt angeordnet sind. Bei
dem in den Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel der Steuernuten sind die
sechs Steuerstellen der beiden seichten Steuernuten 4, 5 (Fig. 7) gegenüber den sechs
Steuerstellen der tieferen Steuernut 6 (Fig. 6) in Längsrichtung des Schlüsselschaftes
3 jeweils auf Lücke versetzt angeordnet. Bei allen Steuernuten 4, 5, 6 des Steuernutensatz
können die den Steuerstellen zugeordneten Steuerstellenhöhen von Steuerstelle zu Steuerstelle
variieren.
[0023] Fig. 8 zeigt einen Längsschnitt durch ein Zylinderschloss 11, bei dem im zylindrischen,
äußeren Gehäuses 12 eine zylindrische Kernhülse 13 angeordnet ist, die in Längsrichtung
hintereinander angeordnete und jeweils durch eine ringförmige Zwischenscheibe 14 getrennte,
erste und zweite ringförmige Steuerelemente 15, 16 enthält. Jedes erste, ringförmige
Steuerelement 15 trägt zwei nach innen abstehende, erste Steuerorgane 17, die in die
beiden seichten Steuernuten 4, 5 eines Steuernutensatzes des Schlüsselschaftes 3 eingreifen.
Jedes zweite, ringförmige Steuerelement 16 trägt ein nach innen abstehendes, zweites
Steuerorgan 18, das in die tiefere Steuernut 6 eines Steuernutensatzes des Schlüsselschaftes
3 eingreift. Die beiden ringförmigen Steuerelemente 15 und 16 weisen an ihren beiden
Seitenflächen jeweils eine sich nur über einen Kreissektor erstreckende Kulissennut
19, 20 auf. Die Kulissennuten 19, 20 sind bei allen ringförmigen Steuerelementen 15,
16 gleich groß und an der gleichen Position angeordnet. In die Kulissennuten 19, 20
der Steuerelemente 15 und 16 greifen die jeweils von den zwischen den Steuerelementen
15 und 16 angeordneten Zwischenscheiben 14 axial abstehenden Anschlagbolzen 21 ein.
Die Zwischenscheiben 14 besitzen an ihrem Umfang nach außen ragende Vorsprünge 22,
die in eine Ausnehmung 23 der Kernhülse 13 eingreifen und die Zwischenscheiben 14
mit der Kernhülse 13 drehfest verbinden, sodass die ringförmigen Steuerelemente 15,
16 gegenüber den Zwischenscheiben 14 nur innerhalb eines durch die Kulissennuten 19,
20 festgelegten Winkelbereiches verdreht werden können, wodurch auch der Drehbereich
des Schlüssels 1 festgelegt wird.
[0024] Das Zylinderschloss 11 weist weiters zumindest ein Sperrelement 24 auf, das bei dem
in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel als eine zur Längsmittelachse des Zylinderschlosses
parallele, in einem Längsschlitz 25 der Kernhülse 13 aufgenommene Sperrwelle ausgebildet
ist, die bei entsprechender Stellung der Steuerelemente 15 und 16 in eine Freigabeposition
(Fig. 12) für die Verdrehung der Kernhülse 13 gegenüber dem Zylindergehäuse 12 bringbar
ist.
[0025] Der Schlüsselschaft wird mit beiden Schafthälften bevorzugt aus einem Materialstück
gefräst. Der Schlüssel ist bevorzugt ein Wendeschlüssel.
1. Schlüssel (1) für Zylinderschlösser, bei dem der gegebenenfalls mit zumindest einem
weiteren Steuerelement versehene, langgestreckte Schlüsselschaft (3) an seiner Außenseite
zumindest einen Satz von zumindest drei, hauptsächlich in Schlüsseleinschubrichtung
verlaufenden und einander zumindest teilweise überschneidenden Steuernuten (4, 5,
6) trägt, von denen eine Steuernut (6) tiefer als die beiden anderen, im wesentlichen
parallel zueinander verlaufenden Steuernuten (4, 5) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein im wesentlichen zylindrischer Schlüsselschaft (3) vorgesehen ist, in dessen räumlich
gekrümmte Außenfläche die hauptsächlich in Schlüsseleinschubrichtung verlaufenden
und einander zumindest teilweise überschneidenden Steuernuten (4, 5, 6) zumindest
eines Steuernutensatzes eingelassen sind.
2. Schlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die entlang der räumlich gekrümmten Außenfläche des Schlüsselschaftes (3) hauptsächlich
in Schlüsseleinschubrichtung verlaufenden Steuernuten (4, 5, 6) mit über ihre Länge
unregelmäßig verteilten und unterschiedlich ausgebildeten Hinterschneidungen in die
Außenfläche des Schlüsselschaftes (3) eingelassen sind.
3. Schlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuernuten (4, 5, 6) entlang der räumlich gekrümmte Außenfläche des Schlüsselschaftes
(3) verlaufende Abschnitte besitzen, von denen die an den Steuerstellen angeordneten
Abschnitte etwa in Schlüsseleinschubrichtung verlaufen und die zwischen den Steuerstellen
angeordneten Abschnitte schräg zur Schlüsseleinschubrichtung verlaufen.
4. Schlüssel nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselschaft (3) hohl ausgebildet ist und zwei an ihren in Schlüsseleinschubrichtung
verlaufenden Seitenrändern miteinander verbundene Halbschalen aufweist, bei denen
jeweils ein Steuernutensatz in ihre räumlich gekrümmte Außenseite eingelassen ist.
5. Schlüssel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite des hohlen Schlüsselschaftes (3) zumindest ein als in Schlüsseleinschubrichtung
verlaufende Längsrippe oder Längsnut (7) ausgebildetes, weiteres Steuerelement vorgesehen
ist.
6. Schlüssel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der hohle Schlüsselschaft (3) rohrförmig ausgebildet ist und an seiner zylindrischen
Außenseite zwei einander gegenüberliegende, entlang den Verbindungslinien der beiden
Halbschalen in Schlüsseleinschubrichtung verlaufende Längsrippen oder Längsnuten (7)
besitzt.
7. Schlüssel nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselschaft (3) voll ausgebildet ist und zwei an ihrer Außenseite jeweils
einen Satz von Steuernuten enthaltende Schafthälften aufweist.
8. Schlüssel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite des vollen Schlüsselschaftes (3) zumindest ein als in Schlüsseleinschubrichtung
verlaufende Längsrippe oder Längsnut (7) ausgebildetes, weiteres Steuerelement vorgesehen
ist.
9. Schlüssel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der volle Schlüsselschaft (3) an seiner zylindrischen Außenseite zwei einander gegenüberliegende,
entlang den Verbindungslinien der beiden Schafthälften in Schlüsseleinschubrichtung
verlaufende Längsrippen oder Längsnuten (7) besitzt.
10. Schlüssel nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei jedem Steuernutensatz die entlang der räumlich gekrümmte Außenfläche des Schlüsselschaftes
(3) verlaufende, tiefere Steuernut (6) vier mögliche Steuerstellenhöhen und die entlang
der räumlich gekrümmte Außenfläche des Schlüsselschaftes (3) verlaufenden, seichten
Steuernuten (4, 5) jeweils drei mögliche Steuerstellenhöhen aufweisen.
11. Schlüssel nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuernuten (4, 5, 6) jedes Steuernutensatzes in eine sich zur Schlüsselspitze
hin erweiternde, zur Schlüsselspitze hin offene und in die räumlich gekrümmte Außenfläche
des Schlüsselschaftes (3) eingelassene Ausnehmung (10) münden.
12. Zylinderschloss (11) für einen Schlüssel (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass entlang dem Schlüsselkanal zumindest ein den zylindrischen Schlüsselschaft (3) umgebendes,
erstes ringförmiges Steuerelement (15) mit einem nach innen abstehenden, in eine seichte
Steuernut (4, 5) des Schlüsselschaftes (3) eingreifenden, ersten Steuerorgan (17)
und zumindest ein den zylindrischen Schlüsselschaft (3) umgebendes, zweites ringförmiges
Steuerelement (16) mit einem nach innen abstehenden, in eine tiefe Steuernut (6) des
Schlüsselschaftes (3) eingreifenden, zweiten Steuerorgan (18) angeordnet sind, und
dass weiters zumindest ein Sperrelement (24) vorgesehen ist, das bei entsprechender
Stellung der Steuerelemente (15, 16) in eine Freigabeposition für die Verdrehung des
Zylinderkernes (13) gegenüber dem Zylindergehäuse (12) bringbar ist.
13. Zylinderschloss nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmigen ersten Steuerelemente (15) jeweils zwei nach innen abstehende, in
die beiden seichten Steuernuten (4, 5) eines Steuernutensatzes eingreifende, zweite
Steuerorgane (17) aufweisen.
14. Zylinderschloss nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten, ringförmigen Steuerelemente (15, 16) entlang dem Schlüsselkanal
abwechselnd angeordnet sind.
15. Zylinderschloss nach zumindest einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass entlang dem Schlüsselkanal zwischen zwei einander benachbarten, ringförmigen Steuerelementen
(15, 16) eine in der Kernhülse (13) undrehbar gehaltene, ringförmige Zwischenscheibe
(14) angeordnet ist, von der an beiden Seiten in ihr jeweils zugewandte, sich nur
über einen Kreissektor erstreckende Kulissennuten (19, 20) der beiden Steuerelemente
(15, 16) eingreifende, axiale Anschlagbolzen (21)abstehen.