[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Luftfilter für eine Brennkraftmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE 199 40 610 A1 ist ein Luftfilter für eine Brennkraftmaschine in einem
Fahrzeug zur Übertragung von Schall in den Fahrzeuginnenraum bekannt, wozu im Luftfiltergehäuse
eine Gehäuseöffnung durch eine schwingende und luftdichte Membran vorgesehen ist.
Diese weist ein schallweicheres Material auf als die Gehäusewand, so dass durch Form
und Lage der Membran eine gezielte Schallerzeugung- und Ausbreitung vorgenommen wird.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Luftfiltergehäuse in der Weise auszugestalten,
dass ein Außen- und Innengeräusch von Fahrzeugen akustisch zu beeinflussen ist und
in das Luftfiltergehäuse in einfacher Montageweise eine Schalleinrichtung zu integrieren
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
[0005] Durch die Erfindung wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass Schallanteile im Ansaugtrakt
über die von einem Gewebe oder einem dünnwandigen Schallelement abgedeckten Öffnungen
im Luftfiltergehäuse so abgestrahlt werden, dass ein attraktives Außen- und Innengeräusch
am Fahrzeug entsteht. Dies wird im wesentlichen dadurch erzielt, indem zur Luftschallabstrahlung
in der Rohluft- oder Reinluftschale des Luftfiltergehäuses mindestens eine Perforationen
aufweisende Gehäuseöffnung vorgesehen ist, die von einem luftdurchlässigen und feinmaschig
strukturiertem Gewebe oder dem dünnwandigen Schallelement abgeschlossen ist. Das Gewebe
kann wasserabweisend oder wasserdicht ausgeführt sein. Vorzugsweise sind die Perforationen
in einem Einsatzteil vorgesehen, das in die Gehäuseöffnung eingesetzt wird. Das Gewebe
oder das Schallelement kann auch zwischen zwei perforierten Einsatzteilen in der Gehäuseöffnung
eingespannt sein und die Gehäuseöffnung wird luftdurchlässig verschlossen. Ferner
ist auch eine Ausführung denkbar, bei der die Perforationen in die Gehäusewand eingespritzt
sind und diese dann vom Gewebe oder dem Schallelement abgedeckt werden.
[0006] Es wird durch diese Ausführung einer durch das Gewebe oder dem Schallelement abgedeckten
Gehäuseöffnung mit Perforationen in vorteilhafter Weise erreicht, dass Schallanteile
beispielsweise im Ansaugtrakt über die Gehäuseöffnung abgestrahlt werden. Insbesondere
können auf das gewünschte Innen- und Außengeräusch abgestimmte Perforationen in der
Gehäusewand angeordnet werden, das heißt, es ist eine bestimmte Anzahl von Öffnungen
bzw. eine bestimmte geometrische Form oder auch ein bestimmter Durchmesser der Öffnungen
möglich.
[0007] Damit die perforierten Einsatzteile mit zwischenliegendem Gewebe oder Schallelement
keine Anschlaggeräusche des Gewebes oder des Schallelements bei Drucksprüngen übertragen
können, können an den Einsatzteilen Anschlagdämpfer vorgesehen werden. Das Gewebe
kann auch auf die Perforation aufgeklebt sein.
[0008] Das verwendete Gewebe ist ein sogenanntes technisches Gewebe, welches gegenüber Wasser,
Regen und Schmutz usw. abgedichtet sein kann. Insbesondere ist dieses Gewebe feinmaschig
derart ausgeführt, dass eine nachteilige Ansaugung von Warmluft aus dem Motorraum
beispielsweise bei Warmstarts vermieden wird. Dagegen läßt das Gewebe im Bereich kleiner
Luftdurchsätze, wie beispielsweise beim Start, Leerlauf und bei Teillast der Brennkraftmaschine
nur eine geringe Durchströmung zu. Im Bereich größerer Luftdurchsätze, wie beispielsweise
bei Vollast der Brennkraftmaschine kann das Gewebe aufgrund seiner Strukturierung
einen größeren Anteil der angesaugten Luft zulassen. Dies führt zu einer Reduzierung
des Druckverhaltens in der Sauganlage und kann zu einer Leistungssteigerung des Motors
genutzt werden. Durch die unterschiedliche Luftansaugung in den verschiedenen Betriebszuständen
des Motors ist eine gewünschte Warm-/Kalttrennung hinsichtlich der Ansaugluft möglich.
[0009] Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung ist an die die Gehäuseöffnung bildende
Gehäusewand eine Perforationen aufweisenden Wand eingeformt und zwischen dieser Wand
und einem aufgesetzten Perforationen aufweisenden Einsatzteil ist die aus dem Gewebe
oder dem dünnwandigen Schallelement bestehenden Membran angeordnet.
[0010] Ferner kann die aus dem Gewebe oder dem Schallelement bestehende Membran mit einem
Rahmen verbunden sein, der oberhalb oder unterhalb einer Gehäuseöffnung angeordnet
und mit dem Gehäuse verbunden ist.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben.
[0012] Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Luftfiltergehäuses mit einer perforierten Luftöffnung
in einem Einsatzteil und einer Abdeckung mittels eines technischen Gewebes oder einem
Schallelement,
- Fig. 2
- eine weitere Ausführung mit zwischen zwei perforierten Einsatzteilen angeordneten
technischen Gewebes oder einem Schallelement,
- Fig. 3
- eine weitere Ausführung im Schnitt eines mit einem Rahmen verbundenen Gewebes oder
Schallelements,
- Fig. 4
- eine weitere Ausführung im Schnitt, bei der das Gewebe oder das Schallelement mit
einer aufgesetzten Schale verbunden ist und
- Fig. 5
- eine weitere Ausführung im Schnitt, bei der das Gewebe oder Schallelement direkt mit
der Schale verbunden ist.
[0013] Ein Luftfiltergehäuse 1 für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs setzt sich
zumindestens aus einer Rohluftschale 2 und einer Reinluftschale 3 zusammen, die dicht
miteinander verbunden sind. Zwischen diesen beiden Schalen 2 und 3 ist ein Luftfilter
4 angeordnet. Die Zuführung von Rohluft LR in das Gehäuse 1 erfolgt über einen Schnorchel
20 bzw. über eine Öffnung 5 in der Rohluftschale 2 und dann durch den Luftfilter 4
in die Reinluftschale 3 und von hier aus wird die Reinluft LM über eine Zuführleitung
einem Motor zugeleitet.
[0014] In der Rohluftschale 2 oder in der Reinluftschale 3 des Luftfiltergehäuses 1 ist
beispielsweise obenseitig des Gehäuses oder an einem anderen Ort des Gehäuses eine
Luftöffnung 6 vorgesehen, die Perforationen 7 aufweist. Die Öffnung ist exemplarisch
nur in der Rohluftschale 2 gezeigt; sie kann auch in der Reinluftschale 3 vorgesehen
sein. Diese Perforationen 7 sind nach außen hin mit einem technischen Gewebe 8 abgedeckt,
das feinmaschig strukturiert ausgeführt ist und gegen Wasser, Schmutz, Regen und dgl.
abdichtet. Es kann auch ein dünnwandiges Schallelement verwendet werden, das die gleichen
Eigenschaften aufweist, wie ein Gewebe. Dagegen kann Luft von außen angesogen werden
und Schallanteile werden im Ansaugtrakt über das Gehäuse derart abgestrahlt, dass
ein Außen- und Innengeräusch abstimmbar ist. Entsprechendes gilt auch für die Reinluftschale
3. Das Gewebe oder das Schallelement kann schwingend angeordnet sein.
[0015] In einer ersten Ausführung gem. Fig. 1 ist die Öffnung 6 in der Rohluftschale 2 des
Gehäuses 1 mit Perforationen in einem Einsatzteil 11 versehen, das mit Löchern bestimmter
Anzahl, Form und Durchmesser versehen ist, die von dem technischen Gewebe 8 oder dem
Schallelement abgedeckt sind. Das Einsatzteil 11 kann entweder in die Gehäusewand
eingeformt bzw. mitgespritzt worden sein oder es ist ein befestigbares separates Teil.
Nach einer weiteren Ausführung gem. Fig. 2 ist in der Rohluftschale 2 zwischen zwei
mit Perforationen 7 versehenen Einsatzteilen 10 und 11 das technische Gewebe 8 oder
das Schallelement angeordnet.
[0016] Mit den Einsatzteilen 10 und 11 sind innenseitig zueinander gerichtete Anschlagdämpfer
12, 13 verbunden, die zueinander beabstandet oder anliegend sind und zwischen denen
das technische Gewebe 8 oder das Schallelement angeordnet ist. Diese Anschlagdämpfer
12, 13 bestehen vorzugsweise aus einem Dämpfungswerkstoff wie beispielsweise aus Schaumstoff,
so dass bei möglichen Drucksprüngen keine unerwünschten Geräusche, wie beispielsweise
sog. "Ploppgeräusche" entstehen können.
[0017] Das technische Gewebe 8 oder das Schallelement kann eine solche Struktur aufweisen,
dass im Bereich kleiner Luftdurchsätze, wie beim Start, Leerlauf und bei Teillast
des Motors nur eine geringe Luftdurchströmung zugelassen wird; dagegen im Bereich
größerer Luftdurchsätze, wie bei Vollast, wird ein größerer Anteil der angesaugten
Luft zugelassen.
[0018] Durch die Ausbildung der Rohluftschale 2 mit der Luftöffnung 6 wird eine bestimmte
Akustik durch Schallabstrahlung erzielt um das Außen- und Innengeräusch des Fahrzeugs
zu optimieren.
[0019] Die Rohluftschale 2 kann mit dem sogenannten Luftschnorchel 20 versehen sein, indem
statt oder in Kombination mit der Luftöffnung 6 eine Öffnung 6a mit Perforationen
vorgesehen ist. Diese ist dann entsprechend mit dem technischen Gewebe 8 oder dem
Schallelement abgedeckt, so dass eine Schallabstrahlung auch von diesem Ort aus möglich
ist. Desweiteren kann die Öffnung 6 auch seitlich oder an einem anderen Ort der Rohluft-
oder Reinluftschale 2 oder 3 angeordnet sein.
[0020] Die Perforationen 7 können auch in die Gehäusewand der Rohluftschale 2 mit eingespritzt
sein und dann über das Gewebe 8 oder das Schallelement abgedeckt werden. Die Öffnung
6 mit den Perforationen 7 und dem Gewebe 8 oder dem Schallelement kann in jedem Bereich
der Luftführung zum Motor angeordnet werden.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform nach Fig. 3 ist das technische Gewebe 8 oder
das gleichwirkende Schallelement an einem Rahmen 14 befestigt, der mit der Rohluftschale
2 des Gehäuses 1 verbunden ist und die Luftöffnung 6 im Gehäuse 1 abdeckt. Dieser
Rahmen 14 kann auch eine Öffnung in der Reinluftschale 3 abdecken.
[0022] Nach der weiteren Ausführung gem. Fig. 4 ist die Öffnung 6 in der Rohluftschale 2
durch eine mit Perforationen 7 versehene Gehäusewand 15 verbunden, an die sich ein
Kanal 16 anschließt, welcher von dem Gewebe 8 oder dem Schallelement abgeschlossen
ist. Eine Abdeckung nach außen hin erfolgt über eine Schale 17, die ebenfalls Perforationen
7 aufweist.
1. Luftfilter für eine Brennkraftmaschine mit einem Gehäuse, in dem ein Luftfilterelement
angeordnet ist, welches zwischen einem Rohlufteinlaß in einer Rohluftschale und einem
Reinluftauslaß in einer Reinluftschale angeordnet ist und im Gehäuse eine Öffnung
vorgesehen ist, die von einer Membran abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Luftschallabstrahlung in der Rohluftschale (2) oder der Reinluftschale (3) des
Luftfiltergehäuses (1) mindestens eine Perforationen (7) aufweisende Gehäuseöffnung
(6) vorgesehen ist, die von einem luftdurchlässigen und feinmaschig strukturierten
Gewebe (8) oder einem dünnwandigen Schallelement abgedeckt ist.
2. Luftfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforationen (7) in mindestens einem Einsatzteil (11) vorgesehen sind, das in
der Gehäuseöffnung (6) eingesetzt gehalten wird und von dem Gewebe (8) oder dem Schallelement
abgedeckt ist.
3. Luftfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzteil (11) in die Gehäusewand der Rohluftschale (2) oder der Reinluftschale
(3) eingesetzt ist.
4. Luftfilter nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei in die Gehäuseöffnung (6) eingesetzten perforierten Einsatzteilen (10
und 11) das Gewebe (8) oder das Schallelement eingespannt ist und die Gehäuseöffnung
(6) luftdurchlässig verschließbar ist.
5. Luftfilter nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsatzteile (10, 11) gegenüberstehende Anschlagdämpfer (12, 13) aufweisen und
zwischen diesen das Gewebe (8) oder das Schallelement angeordnet ist.
6. Luftfilter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagdämpfer (12, 13) aus einem Dämpfungswerkstoff bestehen.
7. Luftfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die die Gehäuseöffnung (6) bildende Gehäusewand eine Perforation (7) aufweisende
Wand angeformt ist und zwischen dieser Wand und einem aufgesetzten Perforationen aufweisenden
Einsatzteil (17) ist die aus dem Gewebe (8) oder dem dünnwandigen Schallelement bestehenden
Membran angeordnet.
8. Luftfilter für eine Brennkraftmaschine mit einem Gehäuse, in dem ein Luftfilterelement
angeordnet ist, welche zwischen einem Rohlufteinlaß in einer Rohluftschale und einem
Reinluftauslass in einer Reinluftschale angeordnet ist und im Gehäuse eine Öffnung
vorgesehen ist, die von einer Membran abdeckbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Gewebe (8) oder dem Schallelement bestehende Membran mit einem Rahmen
(14) verbunden ist, der ober- oder unterhalb der Gehäuseöffnung (6) angeordnet und
mit dem Luftfiltergehäuse (1) verbindbar ist.
9. Luftfilter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (8) oder das Schallelement eine derartige Luftdurchlässigkeit aufweist,
dass bei Teillast der Brennkraftmaschine ein geringerer Luftdurchsatz als bei Vollast
der Brennkraftmaschine eintritt.
10. Luftfilter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseöffnung (6) an einer Oberseite (15) oder an einer Seitenwand der Rohluftschale
(2) vorgesehen ist.
11. Luftfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Öffnung (6a) mit Perforationen (7) in einem Luftschnorchel (20) der Rohluftschale
(2) vorgesehen ist, die von dem Gewebe (8) oder dem Schallelement abgedeckt wird.
12. Luftfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforationen (7) in eine Wandung der Rohluftschale (2) mit eingespritzt und
vom Gewebe (8) oder dem Schallelement abgedeckt sind.
13. Luftfilter für eine Brennkraftmaschine mit einem Gehäuse, in dem ein Luftfilterelement
angeordnet ist, welches zwischen einem Rohlufteinlass in einer Rohluftschale und einem
Reinluftauslass in einer Reinluftschale angeordnet ist, und dass zur Luftschallabstrahlung
im Luftfiltergehäuse mindestens eine Perforationen aufweisende Gehäuseöffnung vorgesehen
ist, die von einem luftdurchlässigen und feinmaschig strukturierten Gewebe oder einem
dünnwandigen Schallelement abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Perforationen (7) aufweisende Öffnung (6) mit einer Gewebe- oder Schallelementabdeckung
zur Luftschallabstrahlung wenigstens in einem Bereich einer Luftführung vom Schnorchel
(20) bis zu einer Drosselklappe des Motors angeordnet ist.