Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine
nach der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist aus der Literatur, beispielsweise
Dieselmotor-Management, Verlag Vieweg, 2.Auflage 1998, Seiten 280 bis 284, bekannt.
Diese Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist eine Hochdruckpumpe auf, durch die Kraftstoff
in einen Speicher gefördert wird. Mit dem Speicher sind an den Zylindern der Brennkraftmaschine
angeordnete Injektoren verbunden. Es ist eine Förderpumpe vorgesehen, durch die Kraftstoff
aus einem Kraftstoffvorratsbehälter zur Saugseite der Hochdruckpumpe gefördert wird.
Außerdem ist ein elektrisch betätigtes Steuerventil vorgesehen, zur Einstellung der
durch die Hochdruckpumpe in den Speicher geförderten Kraftstoffmenge. Das Steuerventil
ist dabei als Durchflußregelventil ausgebildet, durch das ein Durchflußquerschnitt
in der Verbindung der Förderpumpe mit der Saugseite der Hochdruckpumpe eingestellt
wird. Das Steuerventil ist dabei in der Verbindung der Förderpumpe mit der Saugseite
der Hochdruckpumpe angeordnet und durch dieses wird der Durchfluß von Kraftstoff von
der Förderpumpe zur Saugseite der Hochdruckpumpe eingestellt. Nachteilig ist hierbei,
daß die Genauigkeit der Einstellung der durch die Hochdruckpumpe in den Speicher geförderten
Kraftstoffmenge von der Gleichmäßigkeit des durch die Förderpumpe erzeugten Druckes
und von der genauen Einstellung des Durchflußquerschnitts mittels des Steuerventils
abhängig ist. Durch die Förderpumpe verursachte Druckpulsationen und Streuungen in
der Einstellung des Durchflußquerschnitts führen zu Abweichungen der durch die Hochdruckpumpe
geförderten Kraftstoffmenge. Außerdem ergeben sich Schwierigkeiten, wenn durch die
Hochdruckpumpe kein Kraftstoff in den Speicher gefördert werden soll, da hierzu eine
vollständige Absperrung des Durchflußquerschnitts durch das Steuerventil erforderlich
ist, wozu das Steuerventil aufwendig ausgebildet werden muß. Alternativ müssen zusätzliche
Maßnahmen vorgesehen werden, um bei nicht vollständiger Absperrung durch das Steuerventil
noch zur Hochdruckpumpe fließenden Kraftstoff abzuführen, damit dieser nicht durch
die Hochdruckpumpe gefördert wird.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 hat demgegenüber den Vorteil, daß die durch die Hochdruckpumpe in den Speicher geförderte
Kraftstoffmenge durch das Steuerventil mit hoher Genauigkeit und auf einfache Weise
eingestellt werden kann. Es kann dabei auf einfache Weise erreicht werden, daß durch
die Hochdruckpumpe kein Kraftstoff in den Speicher gefördert wird, indem das Steuerventil
in seine zweite Schaltstellung gebracht wird, so daß die von der Hochdruckpumpe geförderte
Kraftstoffmenge vollständig in den Niederdruckbereich gelangt.
[0004] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung angegeben. Die Ausbildung gemäß
Anspruch 3 ermöglicht einen einfachen Aufbau des Steuerventils. Die Ausbildung gemäß
Anspruch 6 ermöglicht eine kurze Verbindung zwischen der Hochdruckpumpe und dem Speicher
mit entsprechend geringem Totvolumen. Die Ausbildungen gemäß den Ansprüchen 7 bis
9 ermöglichen eine Kraftstofförderung in den Speicher auch bei defektem Steuerventil,
wenn sich dieses ständig in nicht angesteuertem Zustand befindet. Mit der Ausbildung
gemäß Anspruch 10 werden die Anforderungen an die Dichtheit des Steuerventils verringert.
Zeichnung
[0005] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für eine Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Figur 2 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Figur 3 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
Figur 4 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel,
Figur 5 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel,
Figur 6 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel
und Figur 7 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0006] In den Figuren 1 bis 7 ist eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Brennkraftmaschine ist vorzugsweise eine selbstzündende
Brennkraftmaschine und weist mehrere Zylinder auf. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
weist eine Förderpumpe 10 auf, durch die Kraftstoff aus einem Vorratsbehälter 12 über
eine Verbindung 13 zur Saugseite einer Hochdruckpumpe 14 gefördert wird. Durch die
Hochdruckpumpe 14 wird Kraftstoff unter Hochdruck über eine Verbindung 15 in einen
Speicher 16 gefördert. Mit dem Speicher sind über hydraulische Leitungen an den Zylindern
der Brennkraftmaschine angeordnete Injektoren 18 verbunden. An jedem Injektor 18 ist
jeweils ein Steuerventil 20 angeordnet, mittels dem der Injektor 18 zu einer Kraftstoffeinspritzung
geöffnet werden kann bzw. zur Beendigung einer Kraftstoffeinspritzung geschlossen
werden kann. Die Steuerventile 20 der Injektoren 18 sind mit einer elektronischen
Steuereinrichtung 22 verbunden und werden durch diese abhängig von Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine angesteuert. Am Speicher 16 ist ein Drucksensor 24 angeordnet,
durch den der Druck im Speicher 16 erfaßt wird und der mit der Steuereinrichtung 22
verbunden ist, der somit ein Signal für den im Speicher 16 herrschenden Druck zugeführt
wird.
[0007] Die Hochdruckpumpe 14 weist wenigstens ein Pumpenelement 30 mit einem in einer Zylinderbohrung
32 dicht geführten Pumpenkolben 34 auf. Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind zwei Pumpenelemente 30 vorgesehen, die bezüglich einer gemeinsamen Achse 31 einander
diametral gegenüberliegen. Die Pumpenkolben 34 der Pumpenelemente 30 werden durch
einen zwischen den Pumpenelementen 30 im Bereich der Achse 31 angeordneten gemeinsamen
Antrieb 36 in einer Hubbewegung angetrieben, wobei der Antrieb 36 beispielsweise ein
Nockenantrieb oder ein Exzenterantrieb sein kann. Durch jeden Pumpenkolben 34 wird
in der jeweiligen Zylinderbohrung 32 in deren vom Antrieb 36 wegweisendem Bereich
ein Pumpenarbeitsraum 38 begrenzt. In die Pumpenarbeitsräume 38 mündet jeweils eine
Zulaufleitung 39 von der Verbindung 13 mit der Förderpumpe 10 her mit jeweils einem
Einlaßventil 40, das in den Pumpenarbeitsraum 38 öffnet. Vom Pumpenarbeitsraum 38
führt außerdem über jeweils ein Auslaßventil 42 eine Druckleitung 43 zur Verbindung
mit dem Speicher 16 ab, wobei das Auslaßventil 42 zum Speicher 16 hin öffnet. Wenn
sich die Pumpenkolben 34 radial nach innen bewegen, so saugen diese über die geöffneten
Einlaßventile 40 Kraftstoff in die Pumpenarbeitsräume 38 an, während die Auslaßventile
42 geschlossen sind. Wenn sich die Pumpenkolben 34 radial nach außen bewegen, so fördern
diese Kraftstoff unter Hochdruck durch die geöffneten Auslaßventile 42 in die Druckleitungen
43, während die Einlaßventile 38 geschlossen sind.
[0008] Von der Verbindung 13 der Förderpumpe 10 mit der Saugseite der Hochdruckpumpe 14
führt stromaufwärts vor den Zulaufleitungen 39 eine Bypassleitung 44 mit einer Drosselstelle
45 ab, die in einen zum Kraftstoffvorratsbehälter 12 führenden Rücklauf 46 mündet.
Durch die Bypassleitung ist eine Entlüftung der Verbindung 13 der Förderpumpe 10 mit
der Hochdruckpumpe 14 ermöglicht. Es kann außerdem vorgesehen sein, daß von der Verbindung
13 der Förderpumpe 10 mit der Hochdruckpumpe 14 eine Schmierverbindung 48 zum Antrieb
36 abführt, durch die dem Antrieb 36 Kraftstoff zur Schmierung zugeführt wird. Vom
Antrieb 36 führen Entlastungsverbindungen 49,50 ab, in denen jeweils eine Drosselstelle
vorgesehen sein kann, die in den Rücklauf 46 münden. In einer Entlastungsverbindung
49 kann ein Druckbegrenzungsventil 51 angeordnet sein, das zum Rücklauf 46 hin öffnet.
[0009] In der Verbindung 15 der Hochdruckpumpe 14 mit dem Speicher 16 ist ein elektrisch
betätigtes Steuerventil 54 angeordnet. Das Steuerventil 54 ist bei dem in Figur 1
dargestellten ersten Ausführungsbeispiel als 3/2-Wegeventil ausgebildet und wird durch
die Steuereinrichtung 22 angesteuert. Das Steuerventil 54 weist einen Aktor 55 auf,
der beispielsweise ein Elektromagnet sein kann. Das Steuerventil 54 weist drei Anschlüsse
auf, wobei ein erster Anschluß ein Teil 115 der Verbindung 15 von der Hochdruckpumpe
14 her ist, ein zweiter Anschluß ein Teil 215 der Verbindung 15 zum Speicher 16 hin
ist und ein dritter Anschluß der Rücklauf 46 ist. Das Steuerventil 54 ist zwischen
zwei Schaltstellungen umschaltbar, wobei in einer ersten Schaltstellung des Steuerventils
54 durch dieses die Teile 115 und 215 der Verbindung 15 zum Speicher 16 miteinander
verbunden sind, während der Teil 115 der Verbindung 15 vom Rücklauf 46 getrennt ist,
und in einer zweiten Schaltstellung des Steuerventils 54 durch dieses der Teil 115
der Verbindung 15 mit dem Rücklauf 46 verbunden ist und vom Teil 215 der Verbindung
15 getrennt ist.
[0010] Der Istdruck im Speicher 16 wird durch den Drucksensor 24 erfaßt und ein Signal hierfür
wird der Steuereinrichtung 22 zugeführt, durch die der Istdruck mit dem Solldruck
verglichen wird und abhängig von einer Abweichung wird durch die Steuereinrichtung
22 das Steuerventil 54 angesteuert. Der Solldruck im Speicher kann abhängig von Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine, wie beispielsweise Drehzahl, Last und Temperatur, variabel
sein. Wenn der Istdruck im Speicher 16 geringer ist als der Solldruck, so wird das
Steuerventil 54 durch die Steuereinrichtung 22 in seine erste Schaltstellung gebracht,
so daß von der Hochdruckpumpe 14 geförderter Kraftstoff in den Speicher 16 gelangt.
Wenn der Istdruck höher ist als der Solldruck, so wird das Steuerventil 54 durch die
Steuereinrichtung 22 in seine zweite Schaltstellung gebracht, so daß der von der Hochdruckpumpe
14 geförderter Kraftstoff in den Rücklauf 46 gelangt. Beim ersten Ausführungsbeispiel
fördern die Pumpenkolben 34 der beiden Pumpenelemente 30 synchron, das heißt, daß
diese gleichzeitig ihren Saughub und ihren Förderhub ausführen. Wenn durch die Hochdruckpumpe
14 eine große Kraftstoffmenge in den Speicher 16 gefördert werden soll, so wird das
Steuerventil 54 durch die Steuereineinrichtung 22 am Ende des Saughubs der Pumpenkolben
34 der Pumpenelemente 30, das heißt wenn diese sich in ihrem inneren Totpunkt befinden,
in seine erste Schaltstellung gebracht. Das Steuerventil 54 bleibt über den gesamten
Förderhub der Pumpenkolben 34 der Pumpenelemente 30 in seiner ersten Schaltstellung,
so daß die gesamte durch die Pumpenkolben 34 geförderte Kraftstoffmenge in den Speicher
16 gelangt. Wenn durch die Hochdruckpumpe 14 kein Kraftstoff in den Speicher 16 gefördert
werden soll, so wird das Steuerventil 54 durch die Steuereineinrichtung 22 am Ende
des Saughubs der Pumpenkolben 34 der Pumpenelemente 30, das heißt wenn diese sich
in ihrem inneren Totpunkt befinden, in seine zweite Schaltstellung gebracht, so daß
die gesamte durch die Pumpenkolben 34 geförderte Kraftstoffmenge in den Rücklauf 46
gelangt. Wenn ein Teil der durch die Hochdruckpumpe 14 geförderten Kraftstoffmenge
in den Speicher 16 gelangen soll, so wird das Steuerventil 54 durch die Steuereinrichtung
22 zunächst wenn sich die Pumpenkolben 34 in ihrem inneren Totpunkt befinden in seine
zweite Schaltstellung gebracht, so daß die durch die Pumpenkolben 34 geförderte Kraftstoffmenge
in den Rücklauf 46 gelangt. Während des Förderhubs der Pumpenkolben 34 wird das Steuerventil
54 durch die Steuereinrichtung 22 in seine erste Schaltstellung gebracht, so daß die
bis zum Erreichen des äußeren Totpunkts durch die Pumpenkolben 34 geförderte Kraftstoffmenge
in den Speicher 16 gelangt. Je größer die durch die Hochdruckpumpe 14 in den Speicher
16 zu fördernde Kraftstoffmenge ist, desto früher wird das Steuerventil 54 während
dem Förderhub der Pumpenkolben 34 in seine erste Schaltstellung gebracht.
[0011] In Figur 2 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem der Aufbau im wesentlichen gleich ist wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
jedoch die Hochdruckpumpe 114 modifiziert ist. Die Hochdruckpumpe 114 weist wiederum
beispielsweise zwei einander diametral gegenüberliegende Pumpenelemente 130 auf. Die
Pumpenkolben 134 der Pumpenelemente 130 werden durch einen die Pumpenelemente 130
umgebenden gemeinsamen Antrieb 136 in einer Hubbewegung angetrieben, wobei der Antrieb
136 beispielsweise ein Nockenantrieb oder ein Exzenterantrieb sein kann. Durch jeden
Pumpenkolben 134 wird in der jeweiligen Zylinderbohrung 132 in deren einander zugewandtem
Bereich ein Pumpenarbeitsraum 138 begrenzt. Die Pumpenarbeitsräume 138 der Pumpenelemente
130 sind somit einander zugewandt und miteinander verbunden. In die Pumpenarbeitsräume
138 mündet eine gemeinsame Zulaufleitung 139 von der Verbindung 13 mit der Förderpumpe
10 her mit einem Einlaßventil 140, das in die Pumpenarbeitsräume 138 öffnet. Von den
Pumpenarbeitsräumen 138 führt außerdem über ein Auslaßventil 142 eine Druckleitung
143 zur Verbindung 15 mit dem Speicher 16 ab, wobei das Auslaßventil 142 zum Speicher
16 hin öffnet. Die Druckleitung 143 verläuft im Bereich der gemeinsamen Achse 131
der Pumpenelemente 130. Wenn sich die Pumpenkolben 134 radial nach außen bewegen,
so saugen diese über das geöffnete Einlaßventil 140 Kraftstoff in die Pumpenarbeitsräume
138 an, während das Auslaßventil 142 geschlossen ist. Wenn sich die Pumpenkolben 134
radial nach innen bewegen, so fördern diese Kraftstoff unter Hochdruck durch das geöffnete
Auslaßventil 142 in die Druckleitung 143, während das Einlaßventil 138 geschlossen
ist. Das Volumen der Druckleitung 143 zur Verbindung 15 der Hochdruckpumpe 114 mit
dem Speicher 16 ist bei dieser Ausführung der Hochdruckpumpe 114 geringer als bei
der Ausführung der Hochdruckpumpe 14 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, bei dem
die getrennten Druckleitungen 43 der Pumpenelemente 30 vorhanden sind. Bei der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel sind wie beim ersten Ausführungsbeispiel die
Schmierverbindung 148 für den Antrieb 136 sowie die Entlastungsverbindungen 149,150
mit dem Druckbegrenzungsventil 151 vorgesehen.
[0012] In Figur 3 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiels
dargestellt, bei dem der Aufbau im wesentlichen gleich ist wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
jedoch das Steuerventil 254 und dessen Anordnung modifiziert ist. Das Steuerventil
254 ist als 2/2-Wegeventil ausgebildet und dieses steuert eine Verbindung 226 der
Druckseite der Hochdruckpumpe 14 mit dem Rücklauf 46. Die Druckseite der Hochdruckpumpe
14 ist über die Verbindung 15, in die die Druckleitungen 43 der beiden Pumpenelemente
30 münden, mit dem Speicher 16 verbunden. In der Verbindung 15 ist ein zum Speicher
16 hin öffnendes Rückschlagventil 256 angeordnet. Das Steuerventil 254 ist durch die
Steuereinrichtung 22 zwischen zwei Schaltstellungen umschaltbar, wobei in einer ersten
Schaltstellung durch das Steuerventil 254 die Verbindung 226 der Druckseite der Hochdruckpumpe
14 zum Rücklauf 46 geöffnet ist und in einer zweiten Schaltstellung durch das Steuerventil
254 die Verbindung 226 der Druckseite der Hochdruckpumpe 14 zum Rücklauf 46 getrennt
ist. Das Rückschlagventil 256 ist erforderlich, um bei sich in seiner ersten Schaltstellung
befindendem Steuerventil 254, wenn die Verbindung 226 der Druckseite der Hochdruckpumpe
14 zum Rücklauf 46 geöffnet ist, ein Abfließen von Kraftstoff aus dem Speicher 16
zu verhindern.
[0013] In Figur 4 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel
dargestellt. Die Hochdruckpumpe 314 weist dabei nur ein Pumpenelement 330 mit einem
in einer Zylinderbohrung 332 geführten Pumpenkolben 334, der durch einen Antrieb 336
in einer Hubbewegung angetrieben wird und einen Pumpenarbeitsraum 338 begrenzt. In
den Pumpenarbeitsraum 338 mündet über ein Einlaßventil 340 eine Zulaufleitung 339
von der Förderpumpe 10 her. Vom Pumpenarbeitsraum 338 führt über ein Auslaßventil
342 eine Druckleitung 343 zur Verbindung 15 mit dem Speicher 16. In der Verbindung
15 ist ein zum Speicher 16 hin öffnendes Rückschlagventil 356 angeordnet. Von der
Druckseite der Hochdruckpumpe 314 führt eine Verbindung 326 ab, die in die Zulaufleitung
339 mündet und in der ein Steuerventil 354 angeordnet ist. Das Steuerventil 354 ist
als 2/2-Wegeventil ausgebildet und ist durch die Steuereinrichtung 22 zwischen zwei
Schaltstellungen umschaltbar. In einer ersten Schaltstellung ist durch das Steuerventil
354 die Verbindung 326 geöffnet ist, so daß durch die Hochdruckpumpe 314 geförderter
Kraftstoff wieder zu deren Saugseite zurückgeführt wird, und in einer zweiten Schaltstellung
ist durch das Steuerventil 354 die Verbindung 326 getrennt, so daß durch die Hochdruckpumpe
314 geförderter Kraftstoff in den Speicher 16 gelangt. Das Steuerventil 354 ist derart
ausgebildet, daß dieses in nicht angesteuertem Zustand seine geöffnete erste Schaltstellung
einnimmt, in der die Verbindung 326 geöffnet ist, und dieses in angesteuertem Zustand
seine geschlossene zweite Schaltstellung einnimmt, in der die Verbindung 326 getrennt
ist. Für den Antrieb 336 kann eine Schmierverbindung 348 von der Zulaufleitung 339
abzweigen, wobei außerdem Entlastungsleitungen 349,350 vom Antrieb 336 abführen können,
die in einen Rücklauf 346 münden.
[0014] Bei der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel ist
außerdem zwischen dem Speicher 16 und den Injektoren 18 eine Druckerhöhungseinrichtung
360 angeordnet, durch die der im Speicher 16 herrschende Druck erhöht wird, so daß
die Kraftstoffeinspritzung an den Injektoren 18 mit einem höheren Druck erfolgt. Es
kann vorgesehen sein, daß für jeden Injektor 18 eine eigene Druckerhöhungseinrichtung
360 vorhanden ist, die auch im Injektor 18 integriert sein kann. Durch die Hochdruckpumpe
314 braucht dabei gegenüber den vorstehenden erläuterten Ausführungsbeispielen nur
ein geringerer Druck erzeugt zu werden. Von der Druckerhöhungseinrichtung 360 führt
eine Verbindung 362 ab, durch die nicht benötigter Kraftstoff abgeführt wird. Die
Verbindung 362 mündet in die Zulaufleitung 339 zwischen der Förderpumpe 10 und der
Saugseite der Hochdruckpumpe 314. In der Verbindung 362 ist ein zur Zulaufleitung
339 hin öffnendes Rückschlagventil 364 angeordnet. Von der Zulaufleitung 339 führt
außerdem eine Verbindung 366 zum Rücklauf 346 ab, in der ein Druckbegrenzungsventil
368 angeordnet ist. Durch das Druckbegrenzungsventil 368 wird der Druck auf der Saugseite
der Hochdruckpumpe 314 begrenzt.
[0015] In Figur 5 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel
dargestellt, das gegenüber dem vierten Ausführungsbeispiel lediglich hinsichtlich
des Steuerventils 454 modifiziert ist. Das Steuerventil 454 ist derart ausgebildet,
daß dieses in nicht angesteuertem Zustand eine geschlossene Schaltstellung einnimmt,
in der die Verbindung 426 getrennt ist, und dieses in angesteuertem Zustand eine geöffnete
Schaltstellung einnimmt, in der die Verbindung 426 geöffnet ist. Wenn im Falle eines
Defekts das Steuerventil 454 nicht mehr angesteuert werden kann, so kann dennoch Kraftstoff
in den Speicher 16 gefördert werden, so daß ein Betrieb der Brennkraftmaschine möglich
ist.
[0016] In Figur 6 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel
dargestellt, das im wesentlichen denselben Aufbau aufweist wie das vierte Ausführungsbeispiel,
wobei jedoch in der durch das Steuerventil 554 gesteuerten Verbindung 526 ein Rückschlagventil
570 angeordnet ist, das zur Zulaufleitung 539 hin öffnet. Das Rückschlagventil 570
kann stromabwärts nach dem Steuerventil 554 angeordnet sein. Das Steuerventil 554
ist derart ausgebildet, daß dieses in nicht angesteuertem Zustand seine geöffnete
Schaltstellung einnimmt, in der die Verbindung 526 geöffnet ist, und dieses in angesteuertem
Zustand seine geschlossene Schaltstellung einnimmt, in der die Verbindung 526 getrennt
ist. Der Öffnungsdruck des Rückschlagventils 570 ist höher als der Öffnungsdruck des
Rückschlagventils 556 zum Speicher 16. Wenn im Falle eines Defekts des Steuerventils
554 dieses nicht mehr angesteuert werden kann, so befindet sich dieses ständig in
seiner geöffneten Schaltstellung. Wenn der Druck im Speicher 16 so weit abgesunken
ist, dieser geringer ist als der Öffnungsdruck des Rückschlagventils 570, so schließt
das Rückschlagventil 570, so daß die Verbindung 526 getrennt ist und Kraftstoff gelangt
durch das geöffnete Rückschlagventil 556 in den Speicher 16. Es kann dabei im Speicher
16 ein Mindestdruck aufrechterhalten werden, der einen Notbetrieb der Brennkraftmaschine
ermöglicht. Der Mindestdruck im Speicher 16 ist dabei durch den Öffnungsdruck des
Rückschlagventils 570 bestimmt.
[0017] In Figur 7 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel
dargestellt, das wiederum im wesentlichen denselben Aufbau wie das vierte Ausführungsbeispiel
aufweist, wobei jedoch in der Verbindung 626 ein weiteres Ventil 672 angeordnet ist,
das die Verbindung 626 steuert. Das Ventil 672 ist stromabwärts nach dem Steuerventil
654 in der Verbindung 626 angeordnet und das Ventil 672 wird durch den im Speicher
16 herrschenden Druck gesteuert. Das Ventil 672 kann beispielsweise als 2/2-Wegeventil
ausgebildet sein oder als stufenloses Ventil. Wenn der Druck im Speicher 16 hoch ist,
so nimmt das Ventil 672 eine geöffnete Schaltstellung ein, in der die Verbindung 626
geöffnet ist. Wenn der Druck im Speicher 16 gering ist, so nimmt das Ventil 672 eine
geschlossene Schaltstellung ein, in der die Verbindung 626 getrennt ist. Das Steuerventil
654 ist derart ausgebildet, daß dieses in nicht angesteuertem Zustand seine geöffnete
Schaltstellung einnimmt, in der die Verbindung 626 geöffnet ist, und dieses in angesteuertem
Zustand seine geschlossene Schaltstellung einnimmt, in der die Verbindung 626 getrennt
ist. Wenn das Steuerventil 654 ordnungsgemäß angesteuert werden kann, so ist der Druck
im Speicher 16 auch in nicht angesteuertem Zustand hoch, so daß das Ventil 672 seine
geöffnete Schaltstellung einnimmt und die Verbindung 626 durchgehend geöffnet ist.
Im Falle eines Defekts des Steuerventils 654 nimmt dieses ständig seine geöffnete
Schaltstellung ein, wobei dann jedoch der Druck im Speicher 16 sinkt. Wenn der Druck
im Speicher 16 auf einen Mindestdruck gesunken ist, so wird das Ventil 672 in seine
geschlossene Schaltstellung gebracht, so daß die Verbindung 626 getrennt ist und Kraftstoff
in den Speicher 16 gefördert wird. Hierdurch ist ein Notbetrieb der Brennkraftmaschine
ermöglicht. Der Mindestdruck im Speicher 16 wird dabei durch die Auslegung des Ventils
672 bestimmt, das bedeutet, bei welchem Druck im Speicher 16 das Ventil 672 geschlossen
wird.
[0018] Die Ausbildungen der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß den vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispielen können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden. So
kann bei allen Ausführungsbeispielen eine Druckerhöhungseinrichtung wie beim vierten
Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, von der ein Rücklauf zur Saugseite der Hochdruckpumpe
geführt ist. Die Hochdruckpumpe muß nicht nur ein oder zwei Pumpenelemente aufweisen,
sondern kann beliebig viele Pumpenelemente aufweisen. Bei der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
gemäß den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen werden die Pumpenarbeitsräume
der Pumpenelemente beim Saughub der Pumpenkolben immer vollständig befüllt, auch wenn
durch die Hochdruckpumpe kein oder nur wenig Kraftstoff in den Speicher gefördert
wird. Die Pumpenelemente werden somit auch bei Nullförderung oder Teilförderung ausreichend
gekühlt und es tritt keine Kavitation auf. Die Einlaßventile in die Pumpenarbeitsräume
der Pumpenelemente können so eingestellt werden, daß diese bereits bei einem geringen
Druck öffnen, wodurch die Anforderungen an die Gleichmäßigkeit der Druckerzeugung
durch die Förderpumpe 10 gering sind und beim Starten der Brennkraftmaschine schneller
eine Druckerzeugung durch die Hochdruckpumpe erfolgen kann. Durch das Steuerventil
ist auf einfache Weise sichergestellt, daß durch die Hochdruckpumpe kein Kraftstoff
in den Speicher gefördert wird, wenn dies erforderlich ist.
1. Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einer Hochdruckpumpe
(14;114;314), durch die Kraftstoff in einen Speicher (16) gefördert wird, mit dem
an Zylindern der Brennkraftmaschine angeordnete Injektoren (18) verbunden sind, mit
einer Förderpumpe (10), durch die Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratsbehälter (12)
zur Saugseite der Hochdruckpumpe (14;114;314) gefördert wird, und mit einem elektrisch
betätigten Steuerventil (54;254;354;454;554;654) zur Einstellung der durch die Hochdruckpumpe
(14;114;314) in den Speicher (16) geförderten Kraftstoffmenge, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (54;254;354;454;554;654) auf der Druckseite der Hochdruckpumpe (14;114;314)
angeordnet ist, und daß das Steuerventil (54;254;354;454;554;654) zwischen einer ersten
Schaltstellung, in der die Druckseite Hochdruckpumpe (14;114;314) von einem Entlastungsbereich
getrennt ist, und einer zweiten Schaltstellung, in der die Druckseite der Hochdruckpumpe
(14;114;314) mit dem Entlastungsbereich verbunden ist, umschaltbar ist.
2. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (54) als 3/2-Wegeventil ausgebildet ist, durch das in der ersten
Schaltstellung die Druckseite der Hochdruckpumpe (14) mit dem Speicher (16) verbunden
und vom Entlastungsbereich getrennt ist und durch das in der zweiten Schaltstellung
die Druckseite der Hochdruckpumpe (14) mit dem Entlastungsbereichverbunden und vom
Speicher (16) getrennt ist.
3. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (254;354;454;554;654) als 2/2-Wegeventil ausgebildet ist.
4. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlastungsbereich ein zumindest mittelbar in den Kraftstoffvorratsbehälter (12)
oder zur Saugseite der Förderpumpe (10) führender Rücklauf (46;346) ist.
5. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlastungsbereich die Saugseite der Hochdruckpumpe (314) ist.
6. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckpumpe (114) mehrere Pumpenelemente (130) aufweist, die um eine gemeinsame
Achse (131) verteilt angeordnet sind, die jeweils einen in einer Zylinderbohrung (132)
geführten, in einer Hubbewegung angetriebenen Pumpenkolben (134) aufweisen, durch
den jeweils ein Pumpenarbeitsraum (138) begrenzt wird, daß die Pumpenarbeitsräume
(138) der Pumpenelemente (130) zu der gemeinsamen Achse (131) hin einander gegenüberliegend
angeordnet sind, und daß eine Verbindung (15) der Druckseite der Hochdruckpumpe (114)
mit dem Speicher (16) im Bereich der gemeinsamen Achse (131) abführt.
7. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (454) derart ausgebildet ist, daß es in nicht angesteuertem Zustand
seine erste Schaltstellung einnimmt, in der die Druckseite der Hochdruckpumpe (314)
vom Entlastungsbereich getrennt ist, und in angesteuertem Zustand seine zweite Schaltstellung
einnimmt, in der die Druckseite der Hochdruckpumpe (314) mit dem Entlastungsbereich
verbunden ist.
8. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem Steuerventil (554) ein zum Entlastungsbereich hin öffnendes Rückschlagventil
(570) angeordnet ist.
9. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem Steuerventil (654) ein weiteres, durch den im Speicher (16) herrschenden
Druck gesteuertes Ventil (672) angeordnet ist, das bei hohem Druck im Speicher (16)
eine erste geöffnete Schaltstellung einnimmt, in der dieses die Verbindung (626) der
Druckseite der Hochdruckpumpe (314) zum Entlastungsbereich freigibt, und das bei geringem
Druck im Speicher (16) eine zweite geschlossene Schaltstellung einnimmt, in der dieses
die Verbindung (626) der Druckseite der Hochdruckpumpe (314) zum Entlastungsbereich
trennt.
10. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindung (15) zwischen der Druckseite der Hochdruckpumpe (214;314) und dem
Speicher (16) ein zum Speicher (16) hin öffnendes Rückschlagventil (256;356;556) angeordnet
ist.