[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Abdeckung wie Schornsteinabdeckung,
umfassend eine Rauchauslassöffnung wie eine Schornsteinöffnung abdeckende Abdeckhaube,
die vorzugsweise auf einer Schornstein-Stirnseite befestigbar ist, wobei die Abdeckhaube
zumindest eine erste Rauchauslassöffnung umfasst, unterhalb der ein Abdeck- und/oder
Strömungselement angeordnet ist.
[0002] Eine Abdeckung der zuvor genannten Art ist aus der DE 91 04 665 U1 bekannt. Darin
wird eine Abdeckvorrichtung für Schornsteine beschrieben, mit einem auf diesen zu
befestigenden Rahmen, an dem mittels Streben eine dachförmig ausgebildete Abdeckhaube
abgestützt ist. Eine derartige Abdeckvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die
Abdeckhaube mit einer oder mehreren im Bereich des Firstes in diese eingebrachte Austrittsöffnungen
und einem vertikal unterhalb von diesen angeordneten umströmbaren Haubeneinsatz versehen
ist, der die Austrittsöffnungen überdeckt und mit Abstand zu diesen angebracht ist.
[0003] Der unterhalb der Austrittsöffnungen angeordnete Haubeneinsatz ist konkav gekrümmt
ausgebildet und seine Längsränder sind mit nach innen, vorzugsweise rechtwinklig abstehenden
Abkantungen versehen. Ferner ist eine obere Schale konkav gekrümmt ausgebildet, die
an ihren Längsrändern ebenfalls mit nach innen gerichteten Abkantungen versehen ist.
Diese Abkantungen führen zu einem Strömungsabriss, so dass insgesamt die Strömungseigenschaften
dieser Anordnung unzureichend ist.
[0004] Aus der DE 91 05 989 U1 ist eine Kaminabdeckung mit aerodynamisch gestalteten Öffnungen
zur seitlichen Rauchabsaugung bekannt. Dabei handelt es sich um eine Kaminabdeckung,
dessen gewölbtes Profil aus geradlinigen Segmenten besteht, in die aerodynamisch gestaltete
Öffnungen eingebracht sind. Diese Öffnungen verhindern einen Rauchstau bei Windstille
und führen bei Wind durch einen partiellen Unterdruck an den Öffnungskanten zu einer
Saugwirkung und einer zusätzlichen Rauchabsaugung. Vorkehrungen dahingehend, dass
Eindringen von Regenwasser in einen Kamin verhindert wird, sind dieser Druckschrift
nicht zu entnehmen.
[0005] Bekannte Schornsteinabdeckungen sind als geschlossene Abdeckhauben ausgebildet, deren
Oberfläche im Querschnitt dreieckförmig oder bogenförmig ausgebildet ist.
[0006] Bei den bekannten Ausführungsformen ist ein Rauchaustritt in Richtung einer Längsachse
des Schornsteins durch die Abdeckhaube verhindert, wodurch der Abzug des Rauchs beeinträchtigt
werden kann.
[0007] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde, eine Schornsteinabdeckung
der bekannten Art derart weiterzubilden, dass diese eine verbesserte Rauchabzugseigenschaft
aufweist.
[0008] Das Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zwischen dem Abdeckund/oder
Strömungselement und der Abdeckhaube zumindest eine weitere Rauchauslassöffnung vorgesehen
ist, die in vertikaler Richtung unterhalb der Abdeckhaube angeordnet ist.
[0009] Die erfindungsgemäße Ausführungsform zeichnet sich gegenüber dem Stand der Technik
dadurch aus, dass aus dem Schornsteinauslass austretender Rauch an einer Innenseite
der Abdeckhaube über die weiteren Öffnungen in Richtung der Längsachse des Schornsteins,
d. h. in Richtung der ersten Öffnung entweichen kann, wodurch eine besonders effektive
Sogwirkung erzielt wird. Durch das unterhalb der ersten Öffnung angeordnete Abdeck-
und/oder Strömungselement wird zugleich der Vorteil erreicht, dass Niederschläge und/oder
Fallwinde nicht in die Schornsteinöffnung gelangen und somit die Sogwirkung des Schornsteins
beeinträchtigen können. Die weiteren Öffnungen sind erfindungsgemäß unterhalb der
Abdeckhaube angeordnet, so dass Niederschlag nicht in die Schornsteinöffnung gelangen
kann.
[0010] Eine bevorzugte Ausführungsform der Schornsteinabdeckung zeichnet sich dadurch aus,
dass die Abdeckhaube zusammen mit dem unterhalb der ersten Öffnung angeordneten Abdeck-
und/oder Strömungselement einstückig, vorzugsweise als aus einem Blechelement geformte
Abdeckhaube ausgebildet ist, wodurch eine besonders einfache Herstellung der Schornsteinabdeckung
ermöglicht wird.
[0011] In bevorzugter Ausführungsform ist das Abdeck- und/oder Strömungselement rinnenförmig
ausgebildet und weist einen tropfenförmigen oder U-förmigen Querschnitt auf, wobei
die zumindest eine weitere Öffnung in Seitenschenkeln der rinnenförmigen Abdeck- und/oder
Strömungselementes angeordnet ist.
[0012] Vorzugsweise umfasst die Abdeckhaube einen ersten und einen zweiten Abschnitt, die
zur Bildung der ersten Öffnung zueinander beabstandet angeordnet sind, wobei der erste
Abschnitt mit dem zweiten Abschnitt über das Abdeck- und/oder Strömungselement derart
verbunden sind, dass zwischen dem Abdeck- und/oder Strömungselement und dem ersten
bzw. zweiten Abschnitt der Abdeckhaube die weiteren Öffnungen gebildet sind.
[0013] Eine besonders einfache Herstellung der Schornsteinabdeckung zeichnet sich dadurch
aus, dass die weiteren Öffnungen als Ausstanzungen ausgebildet sind.
[0014] Der erste und zweite Abschnitt der Abdeckhaube kann als ebene Fläche ausgebildet
sein, die in einem Winkel α im Bereich 10° ≤ α ≤ 60° gegenüber der Horizontalen geneigt
verlaufen. Selbstverständlich können die ersten und zweiten Abschnitte der Abdeckhaube
auch einer Bogenform folgen.
[0015] Um sicherzustellen, dass in dem Abdeck- und/oder Strömungselement sich ansammelnder
Niederschlag seitlich abgeführt wird, weist das Abdeck- und/oder Strömungselement
eine Neigung im Bereich von 1° < β < 10° gegenüber der Horizontalen auf.
[0016] Das Abdeck- und/oder Strömungselement kann auch als einzelne Einheit zwischen dem
ersten und zweiten Abschnitt der Abdeckhaube angeordnet und mit den Abschnitten verbunden
wie verschweißt oder verschraubt sein. Dabei kann das Abdeck- und/oder Strömungselement
einen Querschnitt aufweisen, der eine Strömung des aus dem Schornstein austretenden
Rauchs begünstigt.
[0017] Zur Befestigung der Schornsteinabdeckung auf einer Schornstein-Stirnseite sind an
der Abdeckhaube Stützstreben angeordnet.
[0018] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von den Zeichnungen zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispielen.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht der auf einer Schornstein-Stirnseite montierten erfindungsgemäßen
Schornsteinabdeckung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Schornsteinabdeckung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht der Schornsteinabdeckung gemäß Fig. 1 und
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der Schornsteinabdeckung entlang der Schnittlinie gemäß Fig. 1.
[0020] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Schornsteinabdeckung 10, die auf
einer Schornstein-Stirnseite 12 eines Schornsteins 14 zur Abdeckung einer Schornsteinöffnung
16 angeordnet ist.
[0021] Die Schornsteinabdeckung 10 umfasst eine Abdeckhaube 18, die in vertikaler Richtung
oberhalb der Schornsteinauslassöffnung 16 eine erste Öffnung 20 aufweist, aus der
Rauch im Wesentlichen in Richtung der Längsachse 22 des Schornsteins 14 ausströmen
kann. In vertikaler Richtung unterhalb der Öffnung 20, d. h. zwischen der Öffnung
20 und der Schornsteinöffnung 16 ist ein Abdeck- und/oder Strömungselement 24 angeordnet,
das verhindert, dass Niederschlag und/oder Fallwinde die Sogwirkung des Schornsteins
14 beeinträchtigen.
[0022] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zwischen dem Abdeck- und/oder Strömungselement
24 und der Abdeckhaube 18 zumindest eine weitere Öffnung 26 vorgesehen ist, die erfindungsgemäß
in vertikaler Richtung unterhalb der Abdeckhaube 18 angeordnet ist, um zu verhindern,
dass Regenwasser durch die Öffnung 26 in die Auslassöffnung 16 des Schornsteins 14
gelangt.
[0023] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Abdeckhaube 18 einen ersten
Abschnitt 28 sowie einen zweiten Abschnitt 30, die als ebene Flächen ausgebildet sind
und gegenüber einer Horizontalen jeweils um einen Winkel α im Bereich von 30° ≤ α
≤ 60°, vorzugsweise α = 45° geneigt sind. Des Weiteren ist das Abdeck- und/oder Strömungselement
24 einstückig mit dem ersten und zweiten Abschnitt 28, 30 verbunden, so dass die Abdeckhaube
18 insgesamt beispielsweise als einstückiges Blech ausgebildet ist, bei dem die Öffnungen
26 beispielsweise durch Stanzung ausgebildet sind.
[0024] Das Abdeck- und/oder Strömungselement 24 ist rinnenförmig ausgebildet und weist im
Querschnitt vorzugsweise eine Tropfenform, eine U-Form oder V-Form auf. Selbstverständlich
sind auch andere Querschnitte möglich, die eine optimale Strömung des Rauchs entlang
des Abdeck- und/oder Strömungselementes 24 und den ersten und zweiten Abschnitten
28, 30 der Abdeckhaube 18 ermöglichen.
[0025] Um Verwirbelungen des Rauchs unterhalb der Abdeckhaube 18 zu verhindern, können von
der Abdeckhaube seitlich aufgespannte Stirnflächen mit einer Blende, beispielsweise
einem zusätzlichen Blech versehen werden.
[0026] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die zuvor rein beispielhaft beschriebene
Ausführungsform beschränkt. Vielmehr kann die erfindungsgemäße Abdeckung im Zusammenhang
mit beliebigen Rauchauslassöffnungen verwendet werden.
1. Abdeckung wie Schornsteinabdeckung (10), umfassend eine Rauchauslassöffnung wie eine
Schornsteinöffnung (16) abdeckende Abdeckhaube (18), die vorzugsweise auf einer Schornstein-Stirnseite
(12) befestigbar ist, wobei die Abdeckhaube (18) zumindest eine erste Rauchauslassöffnung
(20) umfasst, unterhalb der ein Abdeckund/oder Strömungselement (24) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Abdeck- und/oder Strömungselement (24) und der Abdeckhaube (18) zumindest
eine weitere Rauchauslassöffnung (26) vorgesehen ist, die in vertikaler Richtung unterhalb
der Abdeckhaube (18) angeordnet ist.
2. Schornsteinabdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckhaube (18) zusammen mit dem unterhalb der ersten Öffnung (20) angeordneten
Abdeck- und/oder Strömungselement (24) einstückig, vorzugsweise als aus einem Blechelement
geformte Abdeckhaube (18) ausgebildet ist.
3. Schornsteinabdeckung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeck- und/oder Strömungselement (24) rinnenförmig ausgebildet ist und einen
tropfenförmigen, U-förmigen oder V-förmigen Querschnitt aufweist, wobei die zumindest
eine weitere Öffnung in einem Seitenschenkel des rinnenförmigen Abdeck- und/oder Strömungselementes
eingebracht ist.
4. Schornsteinabdeckung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckhaube (18) einen ersten und einen zweiten Abschnitt (28, 30) aufweist,
wobei die Abschnitte (28, 30) zur Bildung der ersten Öffnung zueinander beabstandet
angeordnet sind und wobei der erste Abschnitt (28) mit dem zweiten Abschnitt (30)
über das Abdeck- und/oder Strömungselement (24) derart verbunden sind, dass zwischen
dem Abdeck- und/oder Strömungselement (24) und dem ersten bzw. zweiten Abschnitt (28,
30) die weiteren Öffnungen (26) gebildet sind.
5. Schornsteinabdeckung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weiteren Öffnungen (26) als Ausstanzungen ausgebildet sind und dass der erste
und zweite Abschnitt (28, 30) einer Bogenform folgen.
6. Schornsteinabdeckung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste und zweite Abschnitt (228, 30) der Abdeckhaube (18) als ebene Flächen ausgebildet
sind, die in einem Winkel α im Bereich von 10° ≤ α ≤ 60°, vorzugsweise α = 45° gegenüber der Horizontalen geneigt verlaufen.
7. Schornsteinabdeckung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeck- und/oder Strömungselement (24) eine Neigung im Bereich von 1° ≤ β ≤ 10°,
vorzugsweise β = 5° gegenüber der Horizontalen aufweist.
8. Schornsteinabdeckung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeck- und/oder Strömungselement (24) als einzelne Einheit zwischen dem ersten
und zweiten Abschnitt (28, 30) der Abdeckhaube (18) angeordnet und mit den Abschnitten
(28, 30) verbunden wie verschweißt oder verschraubt ist.
9. Schornsteinabdeckung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeck- und/oder Strömungselement (24) einen Querschnitt aufweist, der eine Strömung
des aus dem Schornstein (14) austretenden Rauchs begünstigt.
10. Schornsteinabdeckung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schornsteinabdeckung (10) auf einer Schornstein-Stirnseite (12) mittels Stützstreben
befestigt ist oder dass die Abdeckung (10) an einer Stirnseite (12) eines Rauchauslassrohres
befestigbar ist.