[0001] Die Erfindung betrifft einen statisch und elektrisch optimierten selbsttragenden
rohrförmigen Dachaufbau zur Aufnahme von Antennen und technischen Komponenten.
Die unter Dachaufbauten montierten Antennen und deren Systemtechnik sollen dabei nicht
ohne weiteres als Antennen bzw. Antennenanlagen identifiziert werden können.
[0002] Antennenanlagen werden nach zentralen bzw. regionalen Vorgaben standortspezifisch
aufgebaut.
Da die erforderlichen Antennenhöhen innerstädtisch in den meisten Fällen mindestens
15m betragen, sind Antennenstandorte hauptsächlich mehrgeschossige Wohnhäuser mit
Sattel- oder Flachdächern.
Diese Dächer sind in der Regel für Schnee-, Wind- und Personenlasten konzipiert und
daher zur Aufnahme größerer zusätzlicher Lasten nicht geeignet.
[0003] Durch den weiteren Ausbau von Mobilfunknetzen kommt es zur stärkeren Belegung vorhandener
Mastanlagen. Das bedeutet
- Gewichtserhöhung durch größere Stahlquerschnitte und größere Windangriffsflächen,
- größere Kraftmomente am Mastfuß und damit
- die Notwendigkeit der Krafteinleitung in tragende Mauern der Bauwerke.
[0004] Aus US 5,963,178 ist eine Anordnung zur Aufnahme von Antennen, zugehörigen Kabeln
und technischen Komponenten bekannt, die aus einem Zylindersystem besteht.
[0005] Am oberen Ende eines einteiligen Mastes sind die Antennen angeordnet, die durch eine
zylinderförmige Fiberglas-Umhausung überdeckt sind. Diese Fiberglas-Umhausung ist
zwecks Erleichterung des Zugangs zu den Antennen am Antennenmast verfahrbar.
[0006] Gegenstand der Druckschriften DE 3942287 A1 und GB 2239463 A sind kippbare Masten.
So wird in GB 2239463 A eine zylindrische Trag- und Haltekonstruktion für Antennenkonstruktionen
offenbart, die partiell absenk- und drehbar ausgebildet ist. Hierbei besteht die Trag-
und Haltekonstruktion aus einem Fußteil und einem über ein Kipplager mit diesem Fußteil
verbundenen Oberteil. Das die Antennenkonstruktion aufnehmende Oberteil und das mit
der Basis verbundene Fußteil der Trag- und Haltekonstruktion sind in vertikaler Erstreckung
übereinander angeordnet. Das relativ zum Fußteil klappbare Oberteil weist an seinem
Kopfbereich einen rohrförmigen Zylinder auf, an dem die unverhüllte Antennenkonstruktion
befestigt wird. Die Bestückung der Tragund Haltekonstruktion mit Antennen erfolgt
bestimmungsgemäß im abgeklappten Zustand.
[0007] US 5,581,958 betrifft einen Antennenmast mit unverhüllten Antennen mit einer in der
Nähe des Mastfußes angeordneten Kammer für technische Komponenten, an der Revisionstüren
befestigt sind.
[0008] Die Mastanlagen mit zum Teil stark ausgeprägtem Unterbau fügen sich unzureichend
in die architektonische Umgebung eines städtebaulichen Charakters ein. Wirtschaftliche
Aspekte des Bauens und der Revision der Antennensysteme werden in ungenügendem Maße
berücksichtigt.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, Antennenanlagen mit einem rohrförmigen Aufbau
zu entwickeln, die zu einer Reduzierung der Baukosten für den beschriebenen Aufbau
der Mobilfunknetze führen und bei denen die Aufwendungen zur Durchführung von Revisionen
des mechanischen und elektrischen Teils der Antennenanlagen erheblich reduziert werden
können.
[0010] Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist in Patentanspruch 1, 4 und 13 angegeben,
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0011] Nach der Konzeption der Erfindung ist der rohrförmige Dachaufbau als statisch und
elektrisch optimiertes selbsttragendes Zylindersystem ausgeführt, das nach dem Baukastenprinzip
aufgebaut ist und deren Teile leicht montiert und demontiert werden können.
[0012] Das Zylindersystem besteht in einer ersten bevorzugten Ausführungsform aus:
- einem doppelwandigen unteren Zylinder mit Aussteifungen,
- einer Unterkonstruktion zur klappbaren oder nicht klappbaren Ausführung des unteren
Zylinders; mit der klappbaren Unterkonstruktion sollen Montage- und Revisionsarbeiten
erleichtert werden,
- einem an das obere Ende des unteren Zylinders anschließenden oberen Zylinder, der
über ein zwischen unteren Zylinder und oberen Zylinder platziertes Verbindungselement
mit dem unteren Zylinder kraftschlüssig gekoppelt ist,
- einer im oberen Zylinder befindlichen Anordnung von Antennenhalterung mit daran befestigten
Antennen und über die Antennenhalterung und/oder in den geschlitzten Lamellenkörper
der Antennenhalterung hinein geschobenem Kompensationszylinder. Die Antennenhalterung
fördert in Wechselwirkung mit dem oberen Zylinder die Fixierung und Versteifung des
Zylindersystems.
[0013] Der untere Zylinder besteht aus zwei konzentrisch im Kreisringabstand von etwa 3
bis 6 cm ineinander angeordneten Zylinderwandungen. Dabei sind die beiden Zylinderwandungen
durch Abstandselemente in ihrer Position zueinander fixiert. Das Kreisringvolumen
zwischen den beiden Zylinderwandungen kann zusätzlich durch einen stabilisierenden
aussteifender Werkstoff, wie Schaumstoff und dgl. ausgefüllt werden.
[0014] Der untere Zylinder wird mit seinem unteren Ende auf eine Unterkonstruktion aufgeschoben
oder in eine Unterkonstruktion eingeschoben, mit der seine Standfestigkeit gewährleistet
wird. Die Unterkonstruktion besteht aus einer mittels Scharnieren klappbaren, direkt
oder beabstandet aufeinanderliegenden Doppelplatte, die an der von der Scharnierseite
abgewandten Seite kraftschlüssig arretierbar ist. Dadurch wird das Gesamtsystem klappbar.
Auf der oberen Befestigungsplatte ist ein Mastfuß mit einem vertikal stehenden doppelten
Rohransatz angebracht, der so dimensioniert ist, dass der untere Zylinder formschlüssig
zwischen die beiden Wandungen - also in den Kreisringspalt - des doppelten Rohransatzes
eingeschoben werden kann.
Über diese Klemmpaarung aus doppeltem Rohransatz des Mastfußes mit Presswirkung auf
die dazwischen liegenden beiden Wandungen des unteren Zylinders wird das Zylindersystem
kraftschlüssig verbunden und ausreichend versteift sowie gleichzeitig fixiert.
[0015] Voraussetzung für die koaxiale Wand-an-Wand-Anordnung vom unteren Zylinder und doppelten
Rohransatz des Mastfußes ist, dass der Ringspalt zwischen dem doppelten Rohransatz
des Mastfußes etwa der Dicke der Gesamtwandung des doppelten Spezialzylinders entspricht,
so dass der untere Zylinder straff in den Ringspalt eingeschoben werden kann.
Der Mastfuß kann auf dem oberen beweglichen Schenkel der Doppelplatte sowohl angeschweißt
als auch angeschraubt werden und hat Revisionsöffnungen im Rohransatz für Aufnahme
und Zugang zu den Verbindungselementen für Kabelanschlüsse und andere technische Einrichtungen.
Derartige Revisionsöffnungen können bei Schaffung eines Abstandsraumes unter der Befestigungs-Doppelplatte
entfallen. In diesem Fall werden die Kabelanschlüsse über den Abstandsraum von unten
in das Zylindersystem eingeführt.
Zur Schaffung eines solchen Abstandsraumes zwischen der Befestigungs-Doppelplatte
und der Montageebene (Dachfläche) dient eine gesonderte Abstandskonstruktion. Diese
Abstandskonstruktion besteht im einfachsten Fall aus einer auf der Dachfläche befestigten
Grundplatte und vertikalen Streben zur stabilen Verbindung der Grundplatte mit dem
unteren Teil der Befestigungs-Doppelplatte.
Mit diesem Abstandsraum ergibt sich der Vorteil, dass beim Umklappen des Gesamtsystems
die Steckverbindungen nicht gelöst werden müssen.
[0016] Die Höhe des vertikalen Rohransatzes ist von der Gesamthöhe des Rohrsystems (unterer
Zylinder und oberer Zylinder) abhängig und kann bis zu etwa 1,0 m betragen.
Die Höhen bzw. Längen der beiden über den Ringspalt beabstandeten Rohransätze können
unterschiedlich sein.
[0017] Der untere Zylinder hat bei einer Länge von etwa 4 bis 6 m einen Durchmesser von
maximal etwa 400 mm und ist an seinem oberen Ende unter Zwischenschaltung des Verbindungselementes
kraftschlüssig mit dem oberen Zylinder verbunden.
Das Verbindungselement besteht aus zwei Rohrstutzen, die auf der Ober- und Unterseite
einer im Durchmesser größeren Lochscheibe befestigt sind. Die beiden Rohrstutzen können
einen unterschiedlichen Durchmesser besitzen. Die Lochscheibe weist in ihrem Mittenbereich
eine für die Durchführung der Kabel ausreichend große Öffnung auf.
Bei der kraftschlüssigen Montage des Verbindungselements wird der untere Rohrstutzen
in das obere Ende des unteren Zylinders und der obere Rohrstutzen in das untere Ende
des oberen Zylinders eingeschoben.
[0018] Das so entstandene Rohrsystem kann wahlweise bis zu Höhen von 9,9 m aufgebaut werden.
Dieses Rohrsystem hat dabei drei Funktionen.
1. Statische Optimierung der Gesamtanlage durch erhebliche Reduzierung der Windangriffsflächen
auf WA < 50 cm/m und der Gesamtbelastung auf < 0,75 KN/m.
2. In dem Längenbereich des oberen Zylinders, in dem die Antennen untergebracht sind,
soll der obere Zylinder durch den Kompensationszylinder optimal für die abgestrahlte
Frequenz durchlässig sein. Mittels des Kompensationszylinders werden die von der einen
Zylinderschicht (oberer Zylinder) verursachten Reflexionen durch die Reflexionen an
der anderen Zylinderschicht (Kompensationszylinder) kompensiert. Dazu ist der Abstand
der konzentrischen Anordnung der beiden Zylinder entsprechend einzustellen.
3. Durch seine stelenartige Form und farbliche Gestaltung bzw. Fortführung der Farbgestaltung
des die Antennenanlage tragenden Gebäudes soll der Charakter einer rein funktionsorientierten
Funk- und Sendeanlage eliminiert werden.
[0019] Die Antennen selbst werden an einer im oberen Zylinder positionierten Antennenhalterung
befestigt, die aus den drei Komponenten Deckel unten, Deckel oben und dem dazwischen
liegenden Lamellenkörper mit drei sternartig angeordneten durchgängigen Wandversteifungen
(Lamellen) besteht.
Der Deckel unten passt formschlüssig in den oberen Teil des Verbindungselements, während
der obere Zylinder auf die äußere obere Wandung des Verbindungselements aufgeschoben
und kraftschlüssig verbunden wird.
[0020] Der Deckel unten besitzt eine ausreichend große Aussparung zur Durchführung der Antennenkabel.
[0021] Der Deckel oben hat einen größeren Durchmesser als der obere Zylinder und verschließt
somit haubenartig und abdichtend formschlüssig den oberen Zylinder.
[0022] Beide Deckelelemente werden mit dem Lamellenkörper kraftschlüssig verbunden und geführt.
Dieser Lamellenkörper dient zur Halterung der Antennen, die kraftschlüssig an diesem
befestigt sind. Der Lamellenkörper besitzt durchgängige, sternartig angeordnete Wandversteifungen
(Lamellen), die formschlüssig eine Stabilisierung zum Kompensationszylinder bewirken
und die Führung der Antennenhalterung im oberen Zylinder im montierten Zustand mit
Antennen und anderen technischen Einrichtungen gewährleisten.
[0023] Bei einer vorteilhaften Ausführung ist der Lamellenkörper dreistrahlig ausgebildet,
wobei die drei radial von der Mittelachse wegführenden Lamellen jeweils einen Winkel
von 120 ° einschließen.
Zur Verbindung des Lamellenkörpers der Antennenhalterung mit dem Kompensationszylinder
sind die an den Stirnseiten und fortlaufend parallel zur Mittelachse aufeinander treffenden
Bereiche von Lamellenkörper und Kompensationszylinder in gleichem radialen Abstand
gegensinnig geschlitzt ausgeführt und können über diese Schlitze ineinander geschoben
werden.
[0024] Für die genannten Bauteile des Zylindersystems werden die folgenden Werkstoffe eingesetzt:
- geeignete Kunststoffe für unteren Zylinder, oberen Zylinder, Antennenhalterung und
Kompensationszylinder;
- metallische Werkstoffe, insbesondere Aluminium für die Unterkonstruktion und das Verbindungselement.
[0025] Das erfindungsgemäße Zylindersystem weist in einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
folgenden Aufbau bzw. folgende Abweichungen zur ersten Ausführungsform auf:
- einen einwandigen oder doppelwandigen unteren Zylinder mit vorzugsweise dreistrahliger
Lamellenaussteifung, wobei die drei radial verlaufenden Lamellen als über die Länge
des unteren Zylinders und oberen Zylinders durchgängige Wandversteifungen ausgebildet
sind,
- eine Unterkonstruktion, wie bei der ersten Ausführungsform erläutert,
- einen analog zur ersten Ausführungsform über ein Verbindungselement an den unteren
Zylinder kraftschlüssig angeschlossenen oberen Zylinder,
- einen ausgehend vom unteren Zylinder in den oberen Zylinder hineinragenden Lamellenkörper,
der im Bereich des unteren Zylinders zur Kabelmontage dient und im Bereich des oberen
Zylinders die Antennen trägt. Über dem Lamellenkörper angeordnet und/oder in die geschlitzten
Lamellen der Antennenhalterung eingeschoben ist analog zur ersten Ausführungsform
ein gegensinnig geschlitzter Kompensationszylinder.
- einen Deckel oben mit größerem Durchmesser als der obere Zylinder zum formschlüssigen
Verschließen des oberen Zylinders.
[0026] Die Lamellenaussteifung weist wiederum einen Winkel von 120° zwischen den sternartig
angeordnete Lamellen auf. Eine solche Lamellenaussteifung kann auch nachträglich als
entsprechend langgestrecktes durchlaufendes Bauelement formschlüssig in den oberen
Zylinder und unteren Zylinder eingebracht werden.
[0027] In einer dritten bevorzugten Ausführungsform besteht das Zylindersystem aus
- einem unteren Zylinder in der Gesamtlänge des Dachaufbaus mit einer durchgehenden
vorzugsweise dreistrahligen Lamellenaussteifung und Durchbrüchen in der Zylinderwandung
für Mikrowellenfenster im oberen Bereich sowie Revisionsfenster im darunter liegenden
Bereich,
- einem Mastfuß mit Durchführung für die Speisekabel,
- einem außen auf dem unteren Zylinder in axialer Richtung verschiebbaren Revisionszylinder
zum Verschließen und Öffnen der Revisionsfenster,
- einem Kompensationszylinder, der vorzugsweise von außen die Mikrowellenfenster überdeckt
und in dieser Position fixiert ist.,
- Antennen, die im Bereich des Kompensationszylinders in den 120°-Lamellenzwischenräumen
der Lamellenaussteifung montiert sind.
[0028] Bei einer Revision der Antennenanlage wird der Revisionszylinder in Richtung der
gemeinsamen Achse des Zylindersystems vorzugsweise nach unten verschoben, so dass
durch die Revisionsfenster der Zugang zu den Antennen frei wird.
Mittels eines an der Lamellenaussteifung angeordneten zusätzlichen Verschiebesystems,
beispielsweise als Schienensystem ausgeführt, können die Antennen vertikal, also entlang
der Achse des Zylindersystems, verfahren werden. Dadurch werden die Zugangsbedingungen
zu den Antennen verbessert.
[0029] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen.
Das Ausführungsbeispiel betrifft einen Dachaufbau nach der ersten Ausführungsform;
es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Perspektivansicht des zusammengebauten Zylindersystems der ersten Ausführungsform
im betriebsfertigen Zustand,
- Fig. 2:
- eine Darstellung der Bauteile zur Montage des Zylindersystems nach Fig. 1,
- Fig. 3:
- eine Detaildarstellung des in den doppelten Rohransatz (Mastfuß) eingeschobenen unteren
Zylinders der ersten Ausführungsform,
- Fig. 4:
- einen Mastfuß mit Abstandskonstruktion unter der Befestigungs- Doppelplatte,
- Fig. 5:
- eine Perspektivansicht des zusammengebauten Zylindersystems der dritten Ausführungsform
im betriebsfertigen Zustand,
- Fig. 6:
- eine Perspektivansicht des zusammengebauten Zylindersystems nach Fig. 5 zum Revisionszeitpunkt,
- Fig. 7:
- eine zu Fig. 5 und 6 gehörige Detaildarstellung des Mastfußes mit zum Einschub in
den Mastfuß vorbereiteten unteren Zylinder.
[0030] Fig. 1 zeigt den neuen als Zylindersystem nach der ersten Ausführungsform ausgeführten
Antennen-Dachaufbau im zusammengebauten, funktionsfertigen Zustand mit installierten
Antennen 2, die nicht sichtbar unter dem Kompensationszylinder 10 angeordnet sind.
[0031] Das Zylindersystem besteht dabei aus den folgenden Bauteilen, die in Einzeldarstellung
Gegenstand von Fig. 2 sind:
- ein doppelwandiger unterer Zylinder 1, der mit seinem unteren Ende in den Mastfuß
5 formschlüssig eingeschoben ist, s. auch Fig. 2.1 und Fig. 3,
- eine Unterkonstruktion, die die Standfestigkeit und Klappbarkeit des Zylindersystems
gewährleistet; zur Unterkonstruktion gehören (s. Fig. 2.1 und 3) die Befestigungs-Doppelplatte
4 mit Scharnierseite 4.1 und gegenüberliegender Arretierung 4.2. Weiterhin gehört
zur Unterkonstruktion der auf der Befestigungs-Doppelplatte 4 aufgeschweißte Mastfuß
5, hier ausgeführt als doppelter Rohransatz 5.1 und 5.2,
- ein auf dem oberen Ende des unteren Zylinders 1 über ein Verbindungselement 8 aufsitzender
und durch Verkleben mit dem Verbindungselement 8 und dem unteren Zylinder 1 kraftschlüssig
verbundener oberer Zylinder 7, s. Fig. 2.2.
Dabei besteht das Verbindungselement 8 aus zwei über eine Lochscheibe 8.3 verbundene
Rohrstutzen 8.1 und 8.2, die einen unterschiedlichen, an die Durchmesser von oberen
Zylinder und unteren Zylinder angepassten, Durchmesser besitzen,
- eine Antennenhalterung 9, die aus den Teilen Deckel unten 9.1, Deckel oben 9.2 und
dazwischen liegender Lamellenkörper 9.3 besteht, s. Fig. 2.3.
Der Lamellenkörper 9.3 besitzt drei radial im Winkelabstand von jeweils 120° angeordnete
durchgängige Wandversteifungen (Lamellen), an denen die Antennen 2 befestigt sind.
Mittels der im gleichen Radius in die Lamellen und den Kompensationszylinder 10 eingebrachten
Schlitze 9.4 bzw. 10.1 wird der Kompensationszylinder 10 mit dem Lamellenkörper 9.3
durch Ineinanderschieben verbunden.
Der Lamellenkörper stützt sich seitlich am oberen Zylinder 7 und an den beiden Stirnseiten
über die Deckel 9.1 und 9.2 ab und sorgt so für die Stabilisierung des Gesamtsystems.
[0032] Der doppelwandige untere Zylinder 1 (vgl. Fig. 3) soll bei diesem Ausführungsbeispiel
eine Länge bzw. Höhe von 8,5 m bei einem Durchmesser von 400 mm besitzen.
Er besteht ebenso wie der obere Zylinder 7, die Antennenhalterung 9 und der Kompensationszylinder
10 aus einem geeigneten Kunststoff.
Die Unterkonstruktion 4, 5 und 6 sowie das Verbindungselement 8 werden aus Aluminium
gefertigt.
[0033] Fig. 3 zeigt die Detaildarstellung des in den Mastfuß 5 mit dem doppelten Rohransatz
5.1 und 5.2 eingeschobenen unteren Zylinders 1. Gut zu erkennen ist die koaxiale Anordnung
von doppeltem Rohransatz und unterem Zylinder sowie den Querschnittsaufbau des unteren
Zylinders 1 mit innerer und äußerer Zylinderwandung 1.1, 1.2, Abstandselementen 1.3
und aussteifenden Werkstoff 1.4.
[0034] Zur Verankerung des unteren Zylinders 1 in vertikaler Position dient eine Unterkonstruktion,
die aus Befestigungs-Doppelplatte 4 (vgl. Fig. 3) mit aufgesetztem Mastfuß 5 besteht.
Dabei wird der untere Zylinder 1 mit seinem unteren Ende auf den etwa 0,5 m und 1,0
m langen doppelten Rohransatz 5.1, 5.2 bei straffer Passung aufgeschoben.
Die zwei Teile der Befestigungs-Doppelplatte 4 sind auf der einen Seite - zur Gewährleistung
der für Montage- und Servicezwecke wünschenswerten Klappbarkeit des Zylindersystems
- über ein Scharnier 4.1 verbunden. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine zuverlässige
kraftschlüssige Arretierung 4.2 vorgesehen.
Über die Revisionsöffnung 11 in Fig. 3 sind bei entsprechend vom Rohransatz 5 abgezogenem
unteren Zylinder 1 die Verbindungselemente für Kabelanschlüsse und dgl. zugänglich.
[0035] Fig. 4 veranschaulicht den Aufbau eines Mastfußes 5 mit Abstandskonstruktion 6 unter
der Befestigungs-Doppelplatte 4. Durch diese Abstandskonstruktion 6 wird ein Abstandsraum
zur Aufnahme der Kabelanschlüsse und dgl. unterhalb des Mastfußes 5 geschaffen. Sie
besteht aus einer Grundplatte 6.1 und den auf der Grundplatte aufgeschweißten kastenförmigen
Verstrebungen 6.2. Durch die Zuführung der Speisekabel der Antennen vom Abstandraum
unterhalb des Mastfußes 5 müssen die Steckverbindungen beim Umklappen des Rohrsystems
im Revisionsfall nicht gelöst werden.
[0036] Gegenstand der Fig. 5 bis Fig. 7 ist ein Zylindersystem nach der dritten Ausführungsform.
Das Zylindersystem umfasst hier die Bauteile
- unterer Zylinder in einwandiger Ausführung, s. auch Fig. 7, obere Darstellung,
- Mastfuß 5 mit einfachem Rohransatz, Abstandskonstruktion 6 und Durchführung für die
Speisekabel 3, s. auch Fig. 7, untere Darstellung,
- Revisionszylinder 12 zum Verschließen oder Freigeben der aus Fig. 7, obere Darstellung
ersichtlichen Revisionsfenster 1.6,
- Kompensationszylinder 10, der im oberen Bereich des unteren Zylinders 1 die Mikrowellenfenster
1.5 überdeckt.
[0037] Der Kompensationszylinder 10 ist formschlüssig auf den unteren Zylinder 1 aufgeschoben
und an den Kontaktstellen mit dem unteren Zylinder 1 verklebt.
[0038] Fig. 5 zeigt das Zylindersystem mit etwa mittig angeordnetem Revisionszylinder 12,
d.h. im betriebsfertigen Zustand mit verschlossenen Revisionsfenstern 1.6.
[0039] Fig. 6 veranschaulicht das Zylindersystem zum Revisionszeitpunkt; der Revisionszylinder
12 ist nach unten verschoben, wodurch die Revisionsfenster 1.6 und damit die Antennen
2 frei zugänglich sind.
Zur Erleichterung der Arbeiten an den Antennen wurden die zwischen den Lamellen des
dreistrahligen Lamellenkörpers 9.3 angeordneten Antennen 2 beispielsweise über ein
am Lamellenkörper 9.3 befestigtes, nicht dargestelltes Schienensystem nach unten bis
in die Höhe der Revisionsfenster 1.6 verfahren.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
[0040]
- 1
- unterer Zylinder
1.1 Zylinderwandung - innen
1.2 Zylinderwandung - außen
1.3 Abstandselemente
1.4 aussteifender Werkstoff
1.5 Mikrowellenfenster
1.6 Revisionsfenster
- 2
- Antennen
- 3
- Kabel
- 4
- Befestigungs-Doppelplatte
4.1 Scharniere
4.2 Arretierung
- 5
- doppelter Rohransatz, Mastfuß
5.1 innerer Rohransatz
5.2 äußerer Rohransatz
- 6
- Abstandskonstruktion
6.1 Grundplatte
6.2 Streben
- 7
- oberer Zylinder
- 8
- Verbindungselement
8.1 oberer Rohrstutzen
8.2 unterer Rohrstutzen
- 9
- Antennenhalterung
9.1 Deckel unten
9.2 Deckel oben
9.3 Lamellenkörper
9.4 Schlitze von 9.3
- 10
- Kompensationszylinder
10.1 Schlitze
- 11
- Revisionsöffnung
- 12
- Revisionszylinder
1. Rohrförmiger Dachaufbau zur Aufnahme von Antennen (2), zugehörigen Kabeln (3) und
technischen Komponenten bestehend aus einem selbsttragenden Zylindersystem,
gekennzeichnet durch folgenden Aufbau
a) einen doppelwandigen unteren Zylinder (1.1., 1.2) mit Aussteifungen (1.3, 1.4);
b) eine klappbare oder nicht klappbare Unterkonstruktion (4, 5, 6) zur Gewährleistung
der Standsicherheit des unteren Zylinders (1);
c) einen an das obere Ende des unteren Zylinders (1) anschließenden oberen Zylinder
(7), der über ein Verbindungselement (8) mit dem unteren Zylinder (1) kraftschlüssig
gekoppelt ist;
d) einer im oberen Zylinder (7) untergebrachten Anordnung von mindestens einer Antennenhalterung
(9) mit daran befestigten Antennen (2), wobei über die Antennenhalterung (9) und/oder
in den achsparallel geschlitzten Lamellenkörper (9.3) zur Verbesserung der Durchlässigkeit
des oberen Zylinders (7) für die abgestrahlten Funkfrequenzen ein Kompensationszylinder
(10) geschoben ist.
2. Rohrförmiger Dachaufbau nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der untere Zylinder (1) aus zwei konzentrisch im Kreisringabstand von etwa 3 bis
6 cm ineinander angeordneten Zylinderwandungen (1.1, 1.2) besteht, wobei die beiden
Zylinderwandungen (1.1, 1.2) durch Abstandselemente (1.3) in ihrer Position zueinander
fixiert sind und das Kreisringvolumen zwischen den beiden Zylinderwandungen (1.2,
1.2) zusätzlich durch einen stabilisierenden Werkstoff (1.4), wie Schaumstoff und
dgl. ausgefüllt werden kann.
3. Rohrförmiger Dachaufbau nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antennen (2) an einer im oberen Zylinder (7) positionierten Antennenhalterung
(9) befestigt sind, die aus den drei Komponenten Deckel unten (9.1), Deckel oben (9.2)
und dem dazwischen liegenden Lamellenkörper (9.3) mit drei durchgängigen, sternartig
angeordnete Wandversteifungen (Lamellen) besteht, wobei der Deckel unten (9.1) formschlüssig
in den oberen Teil des Verbindungselements (8) eingepasst ist.
4. Rohrförmiger Dachaufbau zur Aufnahme von Antennen (2), zugehörigen Kabeln (3) und
technischen Komponenten bestehend aus einem selbsttragenden Zylindersystem,
gekennzeichnet durch folgenden Aufbau
a) einen einwandigen oder doppelwandigen unteren Zylinder (1) mit mindestens dreistrahliger
Lamellenaussteifung (9.3), wobei die drei radial verlaufenden Lamellen als über die
Länge des unteren Zylinders (1) und oberen Zylinders (7) durchgängige Wandversteifungen
ausgebildet sind;
b) eine klappbare oder nicht klappbare Unterkonstruktion (4, 5, 6) zur Gewährleistung
der Standsicherheit des unteren Zylinders (1);
c) einen an das obere Ende des unteren Zylinders (1) anschließenden oberen Zylinder
(7), der über ein Verbindungselement (8) mit dem unteren Zylinder (1) kraftschlüssig
gekoppelt ist;
d) einen ausgehend vom unteren Zylinder (1) in den oberen Zylinder (7) hineinragenden
Lamellenkörper (9.3), der im Bereich des unteren Zylinders (1) zur Kabelmontage (3)
dient und im Bereich des oberen Zylinders (7) die Antennen (2) trägt, wobei über den
Lamellenkörper und/oder in die geschlitzten Lamellen (9.3) zur Verbesserung der Durchlässigkeit
des oberen Zylinders (7) für die abgestrahlten Funkfrequenzen ein gegensinnig geschlitzter
Kompensationszylinder (10) geschoben ist;
e) einen Deckel oben (9.2) mit größerem Durchmesser als der obere Zylinder (7) zum
formschlüssigen Verschließen des oberen Zylinders.
5. Rohrförmiger Dachaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkonstruktion aus einer mittels Scharnieren (4.1) klappbaren, direkt oder
beabstandet aufeinanderliegenden Befestigungs-Doppelplatte (4) besteht, die an der
von der Scharnierseite abgewandten Seite kraftschlüssig arretierbar ist und auf der
oberen Befestigungsplatte ein Mastfuß (5) mit einem vertikal stehenden doppelten Rohransatz
(5.1, 5.2) angebracht ist, der so dimensioniert ist, dass der untere Zylinder (1)
formschlüssig zwischen die beiden Wandungen (5.1, 5.2) des doppelten Rohransatzes
eingeschoben werden kann.
6. Rohrförmiger Dachaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Schaffung eines Abstandsraumes zwischen der Befestigungs-Doppelplatte (4) und
der Montageebene (Dachfläche) eine Abstandskonstruktion (6) vorgesehen ist, die aus
einer auf der Dachfläche befestigten Grundplatte (6.1) und vertikalen Streben (6.2)
zur stabilen Verbindung der Grundplatte (6.1) mit dem unteren Teil der Befestigungs-Doppelplatte
(4) besteht.
7. Rohrförmiger Dachaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des doppelten vertikalen Rohransatzes (5) von der Gesamthöhe des Rohrsystems,
also unterer Zylinder (1) und oberer Zylinder (7) abhängig ist und bis zu etwa 1,0
m beträgt, wobei die Höhen der beiden über den Ringspalt beabstandeten Rohransätze
(5.1, 5.2) unterschiedlich sein können.
8. Rohrförmiger Dachaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der untere Zylinder (1) an seinem oberen Ende unter Zwischenschaltung des Verbindungselements
(8) kraftschlüssig mit dem oberen Zylinder (7) verbunden ist, wobei das Verbindungselement
(8) aus zwei Rohrstutzen (8.1, 8.2) besteht, die auf der Ober- und Unterseite einer
im Durchmesser größeren Lochscheibe (8.3) befestigt sind.
9. Rohrförmiger Dachaufbau nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Rohrstutzen (8.1, 8.2) einen unterschiedlichen Durchmesser besitzen und
die Lochscheibe (8.3) in ihrem Mittenbereich eine für die Durchführung der Kabel (3)
ausreichend große Öffnung aufweist.
10. Rohrförmiger Dachaufbau nach Anspruch 1, 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Lamellenkörper (9.3) dreistrahlig ausgebildet ist, wobei die drei radial von
der Mittelachse wegführenden Lamellen jeweils einen Winkel von 120° einschließen und
zur Verbindung des Lamellenkörpers (9.3) der Antennenhalterung (9) mit dem Kompensationszylinder
(10) die an den Stirnseiten aufeinander treffenden Bereiche von Lamellenkörper (9.3)
und Kompensationszylinder (10) in gleichen radialen Abstand gegensinnig und achsparallel
eingebrachte Schlitze (9.4, 10.1) aufweisen.
11. Rohrförmiger Dachaufbau nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Schlitze (9.4, 10.1) in Antennenhalterung (9) und Kompensationszylinder
(10) von der Mittelachse abhängig ist von dem für die eingesetzten Funkfrequenzen
einzustellenden Mikrowellenfenster.
12. Rohrförmiger Dachaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass für die Bauteile des Zylindersystems die folgenden Werkstoffe vorgesehen sind:
a) geeignete Kunststoffe für unterer Zylinder (1), oberer Zylinder (7), Antennenhalterung
(9) und Kompensationszylinder (10);
b) metallische Werkstoffe, insbesondere Aluminium für die Unterkonstruktion (4, 5,
6) und das Verbindungselement (8).
13. Rohrförmiger Dachaufbau zur Aufnahme von Antennen (2), zugehörigen Kabeln (3) und
technischen Komponenten bestehend aus einem selbsttragenden Zylindersystem,
gekennzeichnet durch folgenden Aufbau
a) einen einwandigen oder doppelwandigen unteren Zylinder (1) mit Mikrowellenfenstern
(1.5) im oberen Bereich und darunter liegenden Revisionsfenstern (1.6) und mit mindestens
dreistrahliger Lamellenaussteifung (9.3), wobei die drei radial verlaufenden Lamellen
als über die Länge des unteren Zylinders (1), der der Gesamtlänge des Dachaufbaus
entspricht, durchgängige Wandversteifungen ausgebildet sind und im oberen Bereich
die Antennen (2) aufnehmen,
b) eine Unterkonstruktion als Mastfuß (5, 6) mit Durchführung für die Kabel (3),
c) einen außen auf dem unteren Zylinder (1) verschiebbaren Revisionszylinder (12)
zum Verschließen und Öffnen der Revisionsfenster (1.6),
d) einen Kompensationszylinder (10), der von außen über den Mikrowellenfenstern (1.5)
des unteren Zylinders (1) angeordnet und fixiert ist.
14. Rohrförmiger Dachaufbau nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Kompensationszylinders (10) und des Revisionszylinders (12) zwischen
den Lamellen des Lamellenkörpers (9.3) ein Schienen- oder Verschiebesystem angeordnet
ist, auf dem die montierten Antennen (2) entlang der gemeinsamen Achse des Zylindersystems
verfahrbar sind.