[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anpassen eines Hörgerätes an eine momentane
akustische Umgebungssituation gemäss Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Hörgerätesystem
gemäss Oberbegriff des Anspruches 8.
[0002] Ein Verfahren und ein Hörgerätesystem dieser Art sind aus der WO-A-01/20965 bzw.
der entsprechenden US-A-2002/0037087 bekannt. Bei dieser bekannten Lösung wird im
Hörgerät des Hörgerätesystems die momentane akustische Umgebungssituation identifiziert
und aufgrund dieser identifizierten Umgebungssituation das entsprechende Hörprogramm,
d.h. der entsprechende, im Hörgerät gespeicherte Parametersatz, automatisch eingestellt.
Um dem Hörgerätebenutzer die Möglichkeit zu geben, auf Wunsch die automatische Erkennung
der Umgebungssituation und die damit verbundene automatische Wahl des Hörprogrammes
auszuschalten, ist eine Eingabeeinheit, z.B. ein Schalter am Hörgerät oder eine Fernbedienung,
vorhanden, die vom Hörgeräteträger betätigt werden kann.
[0003] Daneben sind auch Hörgeräte bekannt, bei denen der Hörgeräteträger die Auswahl des
geeigneten Hörprogrammes aus einer Anzahl von im Hörgerät gespeicherten Hörprogrammen
manuell vorzunehmen hat, und zwar über eine Fernbedienung oder über einen Schalter
am Hörgerät. Für viele Benutzer ist das Umschalten zwischen verschiedenen Hörprogrammen
jedoch lästig oder schwierig, vor allem dann, wenn viele Hörprogramme zur Auswahl
stehen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw. ein
Hörgerätesystem der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem zwar das zur jeweiligen
akustischen Umgebungssituation gehörende Hörprogramm automatisch eingestellt wird,
das es jedoch dem Hörgeräteträger erlaubt, in bestimmten Situationen ohne grossen
Aufwand seinen persönlichen Hörwunsch einzubringen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches
1 und mit einem Hörgerätesystem mit den Merkmalen des Anspruches 8 gelöst.
[0006] Der Hörgeräteträger kann somit Einfluss nehmen auf das jeweils im Hörgerät des Hörgerätesystems
automatisch eingestellte Hörprogramm, d.h. auf den zu letzterem gehörenden Parametersatz,
indem er mittels eines einfach zu bedienenden Eingabeteils die Parameter dieses Parametersatzes
nach vorbestimmten, im Hörgerät abgespeicherten Regeln verstellt. Damit wird der Hörgeräteträger
in die Lage versetzt, in jeder Umgebungssituation auf unkomplizierte Weise das Hörprogramm,
das auf diese bestimmte Umgebungssituation automatisch eingestellt worden ist, seinem
Hörwunsch entsprechend anzupassen, z.B. im Sinne von "besseres Verstehen" oder "angenehmeres
Hören".
[0007] Vorzugsweise werden die Parameter des eingestellten Parametersatzes ausgehend vom
einem eingestellten Nennwert innerhalb eines vorgegebenen Regelbereichs nach vorgegebenen
Regeln jeweils in einer von zwei entgegengesetzten Richtungen verstellt.
[0008] Bevorzugte Weiterausgestaltungen des erfindungsgemässen Verfahrens und des erfindungsgemässen
Hörgerätesystems bilden Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen rein
schematisch:
- Fig. 1
- ein Blockschaltbild eines erfindungsgemässen Hörgerätesystems,
- Fig. 2
- eine Ausführungsform eines zum Hörgerätesystem gemäss Fig. 1 gehörenden Eingabeteils,
und
- Fig. 3
- eine Darstellung eines Parametersatzes.
[0010] Zum in der Fig. 1 als Blockschaltbild dargestellten Hörgerätesystem gehört ein Hörgerät
1, das elektroakustische Wandler, nämlich mindestens ein Mikrofon, vorzugsweise aber
wie gezeigt zwei Mikrofone 2a, 2b, sowie einen Hörer 3 (Lautsprecher), aufweist. Die
Mikrofone 2a, 2b sind über einen Analog/Digital-Wandler 4 an den Eingang einer in
ihren Uebertragungseigenschaften einstellbaren Uebertragungseinheit 5 angeschlossen,
die ausgangsseitig über einen Digital/Analog-Wandler 6 mit dem Hörer 3 verbunden ist.
In der Uebertragungseinheit 5 ist eine Anzahl von unterschiedlichen Parametersätzen
gespeichert, von denen jeder einer bestimmtem akustischen Umgebungssituation zugeordnet
ist und eine Uebertragungscharakteristik der Uebertragungseinheit 5 bestimmt. Ein
solcher Parametersatz 7 ist in der Fig. 3 schematisch dargestellt. Im weiteren gehört
zum Hörgerät 1 ein Signalverarbeitungsteil 8, der durch eine Signalanalyseeinheit
9 und eine mit dieser verbundene Signalidentifikationseinheit 10 gebildet wird. Die
Signalanalyseeinheit 9 ist mit dem Ausgang des Analog/Digital-Wandlers 4 verbunden
und wird eingangsseitig mit dem Eingangssignal der Uebertragungseinheit 5 beaufschlagt.
Der Ausgang der Signalidentifikationseinheit 10 ist an die Uebertragungseinheit 5
angeschlossen, mit der weiter ein Eingabeteil 11 wirkverbunden ist. Dieser Eingabeteil
11 ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel als eine vom Hörgerät getrennte Fernbedienungseinheit
12 ausgebildet, die drahtlos mit dem Hörgerät 1 in Verbindung steht. Diese in Fig.
2 rein schematisch dargestellte Fernbedienungseinheit 12 besitzt ein Gehäuse 13, in
dem die erforderlichen elektronischen, nicht näher dargestellten Bauteile untergebracht
sind, sowie zwei Tasten 14 und 15, die für den Hörgeräteträger leicht identifizierbar
bezeichnet sind, bei der gezeigten Ausführungsform mit "+" (bedeutet z.B. "besseres
Verstehen") und "-" (bedeutet z.B. "angenehmeres Hören").
[0011] Es ist aber auch möglich, den Eingabeteil 11 - statt als Fernbedienungseinheit 12
auszugestalten - in das Hörgerät 1 zu integrieren und an diesem zwei Wahltasten vorzusehen.
[0012] Der Eingabeteil 11 kann auch so ausgebildet sein, dass die Eingabe durch den Hörgeräteträger
sprachgesteuert erfolgen kann.
[0013] Die Identifizierung der momentanen akustischen Umgebungssituation und das automatische
Einstellen des zur identifizierten Umgebungssituation gehörenden Hörprogrammes bzw.
Parametersatzes erfolgt grundsätzlich auf die in der bereits erwähnten WO-A-01/20965
und US-A-2002/0037087 erläuterte Art und Weise. Daher wird für eine ausführliche Beschreibung
der automatischen Einstellung des passenden Hörprogrammes auf diese Druckschriften,
deren Inhalt hiermit in diese Beschreibung aufgenommen wird, verwiesen. Zusammengefasst
läuft die automatische Hörprogrammeinstellung wie folgt ab:
[0014] In der Signalanalyseeinheit 9 werden aus den Ausgangssignalen des Analog/Digital-Wandlers
4 charakteristische, auditorisch-basierte Merkmale und allenfalls zusätzlich noch
technisch-basierte Merkmale extrahiert. Aufgrund der in der Signalanalyseeinheit 9
extrahierten Merkmale wird in der Signalidentifikationseinheit 10 über ein Wiedererkennen
desselben oder ähnlichen Musters der extrahierten Merkmale die momentane akustische
Umgebungssituation bestimmt und ein entsprechendes Ausgangssignal erzeugt. Dieses
Ausgangssignal, das Informationen über die akustische Umgebungssituation enthält,
wird der Uebertragungseinheit 5 zugeführt, in der derjenige, die momentane Uebertragungscharakteristik
der Uebertragungseinheit 5 bestimmende Parametersatz eingestellt wird, der der identifizierten
akustischen Umgebungssituation zugeordnet ist.
[0015] Der Hörgeräteträger hat nun die Möglichkeit, auf den wie beschrieben automatisch
ausgewählten Parametersatz, d.h. auf das eingestellte Hörprogramm, Einfluss zu nehmen.
Hiezu dient der Eingabeteil 11, der wie bereits erwähnt mit der Uebertragungseinheit
5 wirkverbunden ist. Wie diese Einflussnahme erfolgt wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Fig. 3 näher erläutert.
[0016] Es wird angenommen, in der Fig. 3 sei der im Hörgerät eingestellte Parametersatz
7 gezeigt und dieser Parametersatz 7 bestehe aus den Parametern P1-Pn. Der für jeden
Parameter eingestellte, in der Uebertragungseinheit 5 abgespeicherte Nennwert ist
mit einem schwarzen Balken dargestellt und mit N bezeichnet. Durch Betätigen der Tasten
14, 15 können die Parameter P1-Pn ausgehend von diesem Nennwert N in zwei entgegengesetzten
Richtungen C, D zwischen zwei Endwerten, die in der Fig. 3 mit A und B bezeichnet
sind und einen Regelbereich festlegen, verändert werden. Dabei kann jedoch nicht jeder
Parameter P1-Pn einzeln verstellt werden, was für den Hörgeräteträger sehr unübersichtlich
und auch nicht handhabbar wäre. Vielmehr erfolgt bei einem Betätigen der Tasten 14,
15 der Fernbedienungseinheit 12 das Verändern der Parameter P1-Pn für alle Parameter
gleichzeitig und gemeinsam nach vorgegebenen, im Hörgerät 1 abgespeicherten Regeln,
bzw. Regelsätzen. Für unterschiedliche akustische Umgebungssituationen können dabei
unterschiedliche Regeln bzw. Regelsätze zur Anwendung kommen. Dabei können die einzelnen
Parameter des eingestellten Parametersatzes um ein unterschiedliches Mass verändert
werden, d.h. einzelne Parameter können starke Aenderungen erfahren, während andere
Parameter wenig oder gar nicht verändert werden. Dies wird nun unter Bezugnahme auf
die Fig. 3 näher erläutert.
[0017] In einem Fall wird davon ausgegangen, dass der Hörgeräteträger durch Bedienen der
Taste 15 (Verstellen im Sinn von "angenehmeres Hören") die Parameter in Richtung des
Pfeiles C verstellt hat. Die Parameter sind nun auf den mit X bezeichneten Wert eingestellt.
Im ändern Fall hat der Hörgeräteträger durch Bedienen der Taste 14 (Verstellen im
Sinn von "besseres Verstehen") ein Verändern der Parameter in Richtung des Pfeiles
D vorgenommen, so dass die Parameter nun auf den mit Y bezeichneten Wert eingestellt
sind. Dabei ist im dargestellten Beispiel der Parameter P3 nicht geändert worden.
[0018] Das Verstellen der Parameter kann in Stufen oder stufenlos sowie entweder weich,
d.h. unhörbar, oder aber hart, d.h. hörbar, erfolgen.
[0019] Dank des erfindungsgemässen Verfahrens und mit dem erfindungsgemässen Hörgerätesystem
1 ist der Hörgeräteträger in der Lage, bei automatischer Auswahl des zur momentanen
Umgebungssituation gehörenden Hörprogrammes seinen persönlichen Hörwunsch einzubringen.
Dies soll an einem Beispiel verdeutlicht werden.
[0020] Der Hörgeräteträger befindet sich in einem Lokal. Im Hintergrund läuft Musik. Am
gleichen Tisch sitzen andere Personen, die ein Gespräch führen. Das Hörgerät stellt
sich auf die beschriebene Weise automatisch auf diese gegebene momentane akustische
Umgebungssituation ein. Der Hörgeräteträger kann nun den Wunsch haben, das Gespräch
am Tisch besser verfolgen oder aber mehr der Musik zuhören zu können. Möchte er das
Gespräch besser verfolgen, betätigt er die Taste 14 und verstellt die Parameter P1-Pn
in Richtung des Pfeiles D im Sinne von "besseres Verstehen, selektives Hören bzw.
mehr Sprachverständlichkeit". Will der Hörgeräteträger aber die Musik besser hören,
so betätigt er die andere Taste 15 und verstellt die Parameter P1-Pn in Richtung des
Pfeiles C im Sinne von "angenehmeres Hören bzw. verbessertes Rundumhören".
[0021] Im Hörgerät kann eine grosse Anzahl von verschiedenen Hörprogrammen, d.h. die entsprechenden
Parametersätze, gespeichert werden, von denen jeweils das für die momentane akustische
Umgebungssituation beste Hörprogramm automatisch ausgewählt wird. Der Hörgeräteträger
kann seinen Hörwunsch, der sich von einer akustischen Umgebungssituation zur nächsten,
aber auch innerhalb einer gegebenen Umgebungssituation, ändern kann, auf einfache
Weise umsetzen, nämlich durch Betätigen einer Taste einer Tastatur. Letztere kommt
mit zwei Tasten aus, kann aber auch mehr als zwei Tasten haben. Somit ermöglicht das
erfindungsgemässe Konzept die Schaffung eines bedienungsfreundlichen Hörgerätes, das
sich automatisch auf die momentane akustische Umgebungssituation einstellt und das
zudem den jeweiligen Hörwunsch des Hörgeräteträgers zu berücksichtigen vermag.
[0022] Das beschriebene Hörgerät 1 kann so ausgestaltet werden, dass die korrigierten Parametersätze,
die wie vorstehend erläutert durch den Hörgeräteträger entsprechend seinem Hörwunsch
verändert worden sind, im Hörgerät gespeichert werden. Zeigt es sich, dass in einer
bestimmten akustischen Umgebungssituation der Hörgeräteträger den dieser Umgebungssituation
zugeordneten, ursprünglich abgespeicherten Parametersatz immer wieder auf dieselbe
Art und Weise verändert, d.h. immer in der gleichen Richtung und um dasselbe Mass,
so kann dieser ursprünglich abgespeicherte Parametersatz durch den veränderten, korrigierten
Parametersatz ersetzt werden. Der korrigierte Parametersatz wird dann als Standardeinstellung
verwendet.
[0023] Dieses Austauschen des ursprünglich abgespeicherten Parametersatzes gegen den korrigierten
Parametersatz kann automatisch durch das Hörgerät selbst erlernt werden, z.B. durch
ein neuronales Netz (neural network), oder aber durch einen Hörgeräteakustiker oder
den Hörgeräteträger selbst vorgenommen werden.
[0024] Das vorstehend beschriebene Hörgerätesystem dient im Sinne einer Hörhilfe zur Korrektur
eines geschädigten Hörvermögens einer Person. Das erfindungsgemäss Verfahren und das
erfindungsgemässe Hörgerätekonzept können aber sinngemäss auch bei anderen akustischen
Kommunikationssystemen, wie z.B. bei Funkgeräten, angewendet bzw. eingesetzt werden.
1. Verfahren zum Anpassen eines Hörgerätes (1) an eine momentane akustische Umgebungssituation,
bei dem im Hörgerät (1) die momentane akustische Umgebungssituation identifiziert
wird und aufgrund der identifizierten Umgebungssituation der zur identifizierten Umgebungssituation
gehörende, im Hörgerät (1) gespeicherte Parametersatz (7) eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Parameter (P1-Pn) des eingestellten Parametersatzes (7) mittels eines durch den
Hörgeräteträger betätigbaren Eingabeteils (11) gemäss dem Hörwunsch des Hörgeräteträgers
verstellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Parameter (P1-Pn) des eingestellten Parametersatzes (7) ausgehend vom einem eingestellten
Nennwert (N) innerhalb eines vorgegebenen Regelbereichs (A-B) jeweils in einer von
zwei entgegengesetzten Richtungen (C, D) verstellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Parameter (P1-Pn) des Parametersatzes (7) gleichzeitig und gemeinsam nach vorgegebenen
Regeln, bzw. Regelsätzen verstellt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellen der Parameter (p1-Pn) des Parametersatzes (7) im Sinne von "besseres
Verstehen" einerseits und im Sinne von "angenehmeres Hören" andererseits vorgenommen
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die gemäss dem Hörwunsch des Hörgeräteträgers verstellten Parametersätze abgespeichert
werden.
6. Verfahren nach Anspruche 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein ursprünglich abgespeicherter, einer bestimmten akustischen Umgebungssituation
zugeordneter Parametersatz (7) durch den entsprechenden korrigierten, durch den Hörgeräteträger
verstellten Parametersatz ersetzt wird, falls für diese bestimmte akustische Umgebungssituation
der ursprünglich abgespeicherte Parametersatz (7) durch den Hörgeräteträger mehrmals
auf dieselbe Weise geändert worden ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Hörgerät (1) zuerst aus Signalen, die aus der momentanen akustischen Umgebungssituation
aufgenommen werden, charakteristische Merkmale extrahiert werden und dann aufgrund
der extrahierten Merkmale die momentane akustische Umgebungssituation ermittelt wird.
8. Hörgerätesystem mit einem Hörgerät (1), das eine Uebertragungseinheit (5), die eingangsseitig
mit mindestens einem Mikrofon (2a, 2b) und ausgangsseitig mit einem Hörer (6) wirkverbunden
ist und die in ihren Uebertragungseigenschaften auf verschiedene, durch gespeicherte
Parametersätze (7) bestimmte Uebertragungscharakteristika einstellbar ist, und einen
mit dem Eingangssignal der Uebertragungseinheit (5) beaufschlagbaren Signalverarbeitungsteil
(8) aufweist, der die jeweilige momentane akustische Umgebungssituation identifiziert
und ein Einstellen des zur identifizierten Umgebungssituation gehörenden Parametersatzes
(7) in der Uebertragungseinheit (5) bewirkt, und mit einem durch den Hörgeräteträger
betätigbaren, mit der Uebertragungseinheit (5) wirkverbundenen Eingabeteil (11), dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Eingabeteils (11) die Parameter (P1-Pn) des eingestellten, die momentane
Uebertragungscharakteristik der Uebertragungseinheit (5) bestimmenden Parametersatzes
(7) gemäss dem Hörwunsch des Hörgeräteträgers verstellbar sind.
9. Hörgerätsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Eingabeteils (11) die Parameter (P1-Pn) des eingestellten Parametersatzes
(7) ausgehend vom einem eingestellten Nennwert (N) innerhalb eines vorgegebenen Regelbereichs
(A-B) jeweils in einer von zwei entgegengesetzten Richtungen (C, D) verstellbar sind,
wobei vorzugsweise das Verstellen der Parameter (P1-Pn) des Parametersatzes (7) gleichzeitig
und gemeinsam nach vorgegebenen, im Hörgerät (1) abgespeicherten Regeln, bzw. Regelsätzen
erfolgt.
10. Hörgerätesystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Eingabeteils (11) das Verstellen der Parameter (P1-Pn) des eingestellten
Parametersatzes (7) im Sinne von "besseres Verstehen" einerseits und im Sinne von
"angenehmeres Hören" andererseits erfolgt.
11. Hörgerätesystem nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalverarbeitungsteil (8) eine mit dem mindestens einen Mikrofon (2a, 2b) wirkverbundene
Signalanalyseeinheit (9), die aus, mit dem mindestens einen Mikrofon (2a, 2b) aus
der momentanen akustischen Umgebungssituation aufgenommenen Signalen charakteristische
Merkmale extrahiert, sowie eine an den Ausgang der Signalanalyseeinheit (9) angeschlossene
Signalidentifikationseinheit (10) aufweist, in der aufgrund der extrahierten Merkmale
die momentane akustische Umgebungssituation ermittelt wird und die ausgangseitig mit
der Uebertragungseinheit (5) verbunden ist.
12. Hörgerätesystem nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingabeteil (11) für eine manuelle Eingabe mittels einer Tastatur (14, 15) ausgelegt
ist.
13. Hörgerätesystem nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingabeteil (11) für eine sprachgesteuerte Eingabe ausgelegt ist;
14. Hörgerätesystem nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingabeteil (11) als eine vom Hörgerät getrennte Fernbedienungseinheit (12) ausgebildet
ist und mit der Uebertragungseinheit (5) drahtlos verbunden ist.
15. Hörgerätesystem nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingabeteil (11) in das Hörgerät (1) integriert ist.
16. Hörgerätesystem nach Anspruch 12 und einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastatur des Eingabeteils (11) zwei Tasten (14, 15) aufweist, von denen jede
zum Verstellen der Parameter (P1-Pn) eines Parametersatzes (7) in einer der beiden
entgegengesetzten Richtungen (C, D) dient.