[0001] Die Erfindung betrifft eine Sitzschale, Sitz oder Liege, deren Stützfläche von gekrümmt
verlaufenden Formteilen gehalten wird und dadurch gekennzeichnet sind dass diese unterteilt
sind und an den Teilungsübergangsstellen Dreh- und/oder Schwenklager aufweisen, so,
dass das Ende eines Formteils die Richtung des nächsten Formteils bestimmt und durch
gegensinniges Verdrehen aneinandergereihter Formteile grosse Auslenkungen der Stützfläche
bei kleinem Schwenkbereich der Formteile oder eine Verlängerung des Wirkbereichs der
Formteile, durch ein Dreh/Schwenklager das ein Fluchten eines folgenden Elements gewährleistet.
Ein Sitz oder eine Liege zeichnet sich des weiteren auch dadurch aus, dass die Stützfläche
ein in einer Richtung biegsames Gebilde einer Bespannung mit Seitenteilen ist, die
in Richtung der Bespannung steif,in Längsrichtung jedoch biegsam sind und die Bespannung
auf Distanzhalter übertragen.
Aufgabe der Erfindung ist es eine rückenkrümmungsgerechte Sitz- beziehungsweise Liegehaltung
zu gewährleisten, die der natürlichen entspannten Körperhaltung entspricht, ohne jeweils
eine Eigenbewegungskorrektur vornehmen zu müssen.
Die Aufgabe der Erfindung wurde dadurch gelöst,dass die Lehnenkontur in aufrechter
Sitzhaltung der veränderbaren Lehnenneigung angepasst wird. Des weiteren wird,um ein
nach vorne rutschen bei stark zurückgelehnter Haltung zu verhindern,die Sitzneigung
erhöht, durch schwächer ausgebildete Lodosenstützung. Die Konstruktionsanpassung im
oberen Rückenbereich im Sinne einer annähernd senkrechten Kopfpositionshaltung wirkt
entspannend auf den Schulter- und Nackenbereich.
[0002] Figur 5, zeigt die Konturveränderungen in der progressiven Abfolge 1 bis 4, wie sie
gemäss der erfindungsgemässen konstruktiven Merkmale, verselbständigend beim Zurücklehnen
ablaufen.
[0003] Die Erfindung wird anhand der folgenden Figuren 1bis 8 beschrieben:
[0004] Fig. 1 und 2 zeigen die Anfangs und Endkonturen der Formteile 1 aus der Seiten und
Frontansicht eines Stuhl in der Aufrechtposition. Die Stützfläche 14 wird in eine
Form gezwungen, die durch das Verdrehen der Formteile 1 verändert wird. Das Kopfteil
9 ist an deren oberen Ende mittels dem Verbindungsstück 10 derart befestigt, dass
es immer zu den Enden der Formteile 1 fluchtet.
Die Formteile 1 sind in der Aufnahme 2 derart gelagert, dass nur durch ein gegensinniges
Verdrehen von 1 und 2 eine Veränderung der Lehnenneigung geschehen kann, wie in Fig.1
und Fig.3 gezeigt und wodurch ebenfalls die Lehnenkontur verändert wird.
[0005] Fig. 3 und 4 zeigen den gleichen Stuhl in der Seiten und Frontansicht in zurückgelehnter
Position.
[0006] Die Aufnahmen 2 sind im Gehäuse 3 drehbar gelagert und erlauben das Kippen auf dem
Sockel 6 wie in Figur 3.
Die Verdrehung von 2 bewirkt über die Hebel 4 und die Schubstangen 5 das Kippen von
Gehäuse 3 auf dem Sockel 6, wodurch die Aufnahmen 2 zugleich gegensinnig synchronisiert
werden.Somit sind die Lehnenneigung, die Lehnenkontur und die Sitzneigung gekoppelt.
[0007] Fig. 6 zeigt den Scherenmechanismus 11 mit der Gasdruckfeder 12 und Zugstangen 13.
Hier wird gedeuted, wie die blockierbare Gasdruckfeder beim Zurücklehnen zusammenfährt.
Sie bringt die Gegenkraft zum Körpergewicht und Arretierbarkeit in jeder Lage.
[0008] Fig. 7 zeigt die Stützfläche 14 bestehend vorzugsweise aus den biegsamen Seitenteilen
17, die mit einer Bespannung 16 vernäht sind und die Spannkraft der Distanzhalter
15 gleichmässig auf die Bespannung übertragen. Die Distanzhalter können steif sein,
wenn die Bespannung dauerelastisch ist. Die Distanzhalter 15 können flach an der Bespannung
anliegen, wenn sie nach hinten schwenken können, während sich die Bespannung dem Körper
anpasst.
Die Seitenteile 17 sind rückseitig mit einem elastischen Gewebe aufgedoppelt und vernäht,
so,dass eine Tasche entsteht, in der sich die Formteile 1 bewegen können und die Stützfläche
14 gut anliegt.
[0009] Fig. 8 zeigt die Möglichkeit der Einstellbarkeit der Bespannungshärte, die zum Beispiel
im Bereich der Lordosenstütze sinnvoll ist, indem durch Drehen des Handrades 18 im
Lager 19 die Weite des Distanzhalters 15 variiert werden kann.Das Handrad und der
Distanzhalter sind mit einem Gewinde versehen,das die Längenveränderung bewirkt.
[0010] Die Erfindung ist ein Beitrag im Bereich der Gesundheitsvorsorge und funktioniert
umweltfreundlich ohne äussere Energiezufuhr.
[0011] Die anschliessende Bezugszeichenliste ergänzt die Beschreibung.
Bezugszeichenliste
[0012]
1 Formteil
2 Aufnahme
3 Gehäuse
4 Hebel
5 Schubstange
6 Sockel
7 Hebel
8 Kipplager
9 Kopfteil
10 Verbindungsstück
11 Scherenmechanismus
12 Gasdruckfeder
13 Zugstange
14 Stützfläche
15 Distanzhalter
16 Bespannung
17 Seitenteile
18 Spannschraube
19 Lager
1. Sitzschale, deren Stützfläche (14) von gekrümmt verlaufenden Formteilen (1) gehalten
wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Formteile unterteilt sind und an den Teilungsübergangsstellen Dreh- und Schwenklager
oder Schwenklager aufweisen, so, dass das Ende eines Formteils die Richtung des nächsten
Formteils bestimmt und durch gegensinniges Verdrehen aneinandergereihter Formteile
oder eine Verlängerung des Wirkbereichs der Formteile, durch ein Dreh/Schwenklager
ein Fluchten eines folgenden Elements gewährleistet.
2. Sitzschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die Stützfläche (14) ein in einer Richtung biegsames Gebilde einer Bespannung
(16) mit Seitenteilen (17) ist die in-Richtung der Bespannung steif, in Längsrichtung
jedoch biegsam sind und die die Bespannung auf die Distanzhalter (15) übertragen.