[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Drahtvorschubvorrichtung für Drahtschweissanlagen,
eine Drahtschweissanlage und ein Verfahren gemäss Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
[0002] Vorrichtungen für den Drahtvorschub bei Drahtschweissanlagen sind z.B. in WO 98/26895
beschrieben. Vorrichtungen dieser Art werden beim Drahtschweissen verwendet, um den
Schweissdraht von der Spule abzuwickeln und z.B. über ein Schlauchpaket dem Schweissbrenner
zuzuführen. Die Vorrichtungen besitzen Rollen, zwischen denen der Draht führbar ist.
Mindestens eine der Rollen ist angetrieben. Die Vorrichtungen sind gewöhnlich so ausgestaltet,
dass sie mit bestimmten Drahtgeschwindigkeiten betreibbar sind. Die Vorrichtungen
weisen dazu meistens einen geregelten Antriebsmotor mit einem Drehzahlmesser auf.
[0003] Bei den bekannten Vorrichtungen ist die Schweissnaht oft ungleichmässig und unpräzis
und es kommt unter Umständen sogar zu Störungen des Schweissvorganges.
[0004] Es stellt sich daher die Aufgabe eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen,
welche präziser arbeitet als bekannte Vorrichtungen.
[0005] Diese Aufgabe wird von Anspruch 1 gelöst, indem ein Mittel zur Messung der Drahtgeschwindigkeit
so ausgestaltet und angeordnet ist, dass die Drahtgeschwindigkeit berührungslos und
direkt am Draht, also nicht am Vorschubmittel, messbar ist. Dieser Lösung liegt die
Erkenntnis zugrunde, dass die konventionelle Messung durch Schlupf zwischen Draht
und Rollen verfälscht werden kann, während dies bei berührungsloser Messung direkt
am Draht nicht der Fall ist.
[0006] Eine weitere Verbesserung ergibt sich, wenn das Mittel zur Messung der Drahtgeschwindigkeit
in Vorschubrichtung nach dem Schlauchpacket angeordnet ist. Dadurch ist es möglich
Schwankungen der Schweissgutzufuhr, die bei Bewegung des Schlauchpaketes aus der Variation
der im Schlauchpaket aufgenommenen Drahtmenge resultieren, zu messen und durch Regelungsmassnahmen
auszugleichen.
[0007] Weitere Vorteile und bevorzugte Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen, sowie aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Drahtvorschubvorrichtung,
Fig. 2 eine Ausführungsform der erfindungsgemässe Drahtvorschubvorrichtung mit einem
Schlauchpaket,
Fig. 3 eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Mittels zur Messung der Drahtgeschwindigkeit,
Fig. 4 ein Blockschaltbild der Integration der erfindungsgemässen Drahtvorschubvorrichtung
in eine Schweissanlage,
Fig. 5 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Positionierung des Schweissdrahtes bei
einer erfindungsgemässen Schweissanlage,
Fig. 6 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Korrektur der Folgen von verminderter
Schweissgutzufuhr bei einer erfindungsgemässen Schweissanlage.
[0008] Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemässen Drahtvorschubvorrichtung.
Der Schweissdraht 2 ist durch das Vorschubmittel 1 geführt. Das Vorschubmittel 1 weist
Rollen 16 und einen Motor 17 auf. Der Draht 2 wird zwischen den Rollen 16 hindurchgeführt.
Mindestens eine der Rollen 16 ist mit Motor 17 antriebsverbunden. An der Austrittsstelle
des Drahtes 2 aus dem Vorschubmittel 1 ist ein Sensor 3 zur optischen Messung der
Drahtgeschwindigkeit angeordnet. Bei Schlupf zwischen Draht 2 und Rolle 16 kann mit
dem Sensor 3 eine Abweichung von der Soll-Drahtgeschwindigkeit erkannt werden. Die
Soll-Drahtgeschwindigkeit wird in solchen Fällen über eine Regelung der Antriebsleistung
bzw. des Motors 17 erreicht. Das genaue Einhalten der Soll-Drahtgeschwindigkeit hat
den Vorteil, dass die Schweissnaht präziser und gleichmässiger wird als bei bekannten
Schweissanlagen. Die gezeigte Ausführungsform eignet sich sowohl für Handschweissgeräte
als auch für Roboterschweissanlagen. Handschweissgeräte sind dabei meist für eine
konstante Soll-Drahtgeschwindigkeit ausgestaltet, wobei die Geräte im On/Off Betrieb
verwendet werden. Bei Roboterschweissanlagen wird dagegen die Soll-Drahtgeschwindigkeit
in bestimmten Fällen dynamisch bzw. während des Schweissvorganges geändert.
[0009] Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemässen Drahtvorschubvorrichtung.
Die Ausführungsform entspricht der von Fig. 1, nur ist der Sensor 3 nicht an der Austrittsstelle
aus dem Vorschubmittel 1 angeordnet, sondern in der Vorschubrichtung nach einem Schlauchpaket
4. Die Anordnung nach dem Schlauchpaket 4 hat den Vorteil, das Schwankungen in der
Schweissgutzufuhr, die von der unterschiedlichen Anordnung des Schlauchpaketes 4 herrühren,
gemessen und ausgeglichen werden können. Die Länge des Schweissdrahtabschnittes, der
vom Schlauchpaket aufgenommen wird, variiert mit der räumlichen Anordnung des Schlauchpaketes.
Diese Variation kann bis zu ± 1 cm ausmachen. Das Schlauchpaket nimmt so z.B. im gekrümmten,
bzw. gerollten Zustand eine andere Drahtmenge auf als im ausgerollten Zustand. Insbesondere
bei Roboterschweissanlagen, aber auch bei Handschweissgeräten ändert sich beim Schweissen
die räumliche Anordnung des Schlauchpaketes ständig. Die daraus resultierenden Schwankungen
sind mit der erfindungsgemässen Vorrichtung messbar.
[0010] Das Ausmass der von Schlupf und Schlauchpaket verursachten Schwankungen der Schweissgutzufuhr
wird von der weiter unten beschriebenen Vorschubsteuerung 11 oder der Anlagensteuerung
10 überwacht. Die Schwankungen werden vorzugsweise durch eine Regelungsmassnahme oder
eine geeignete Kombination von Regelungsmassnahmen kompensiert. Derartige Regelungsmassnahmen
sind insbesondere die Regelung der Leistung des Antriebes 17 des Vorschubmittels 1,
die Regelung der Schweissgeschwindigkeit, d.h. der Geschwindigkeit des Schweisskopfes
relativ zum Werkstück, und die Regelung des Schweissstromes.
[0011] In der gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung ist der Sensor 3 direkt nach dem
Schlauchpaket 4 angeordnet. Der Abstand zwischen Sensor 3 und Kontaktdüse 15 ist ca.
15-20 cm. Dabei befindet sich zwischen dem Sensor 3 und der Kontaktdüse 15 kein flexibles
Drahtführungsmittel mehr. So ist es möglich die Schweissgutzufuhr präzise zu messen
und den Schweissvorgang ensprechend zu regeln. Eine besonders genaue Messung der Schweissgutzufuhr
ergibt sich, wenn der Sensor 3 in der Vorschubrichtung unmittelbar vor der Kontaktdüse
15, also in möglichst geringer Entfernung vom Schweisspunkt, angeordnet wird. Der
optimale Schweisspunkt liegt ca. 1 cm vor der Kontaktdüse 15.
[0012] Die bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung weist zudem einen Drehzahlmesser 18
zum Messen der Drehzahl des Motors 17 oder einer Rolle 16 auf, wie er von konventionellen
Drahtvorschubvorrichtungen her bekannt ist. Der Vergleich der damit gemessenen Drehzahl
und der optisch gemessenen Drahtgeschwindigkeit ermöglicht eine Schlupfüberwachung.
[0013] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Mittels zur berührungslosen
Messung der Drahtgeschwindigkeit. Eine Lichtquelle 5, insbesondere eine LED, beleuchtet
einen Abschnitt des Drahtes 2. Ein CCD-Sensor 6 ist auf die Oberfläche des Drahtes
gerichtet. Vorzugsweise ist zwischen dem Draht und dem CCD-Sensor eine Abbildungsoptik
14 vorgesehen, die ein Bild der Drahtoberfläche auf den CCD-Sensor wirft. Mit dem
CCD-Sensor 6 wird die Textur auf der Drahtoberfläche erfasst. Der CCD-Sensor 6 ist
vorzugsweise ein zweidimensionales Pixel-Array. Es wäre jedoch auch ein eindimensionales
Array ausreichend. Die Bilder werden sequentiell miteinander verglichen und es wird
dadurch die Geschwindigkeit der Oberflächentextur des Drahtes und damit jene des Drahtes
2 ermittelt. Sensoren wie diese sind von optischen Computermäusen her bekannt. Sie
werden deshalb in grossen Serien hergestellt und haben dadurch den Vorteil preisgünstig
zu sein. Der Sensor misst die Geschwindigkeit in ein oder zwei Dimensionen. Weiterverarbeitet
wird mindestens die Geschwindigkeitskomponente in der Vorschubrichtung. Der Sensor
ist dazu vorzugsweise entsprechend der Vorschubrichtung ausgerichtet. Bei der bevorzugten
Ausführungsform ist der Geschwindigkeitsmesswert am Sensorausgang ein analoges Spannungssignal
mit Werten zwischen 0V und 5V. 3V entspricht dabei einer Geschwindigkeit von ca. 4m
Draht/min. Die Ausgabe als analoges Signal hat den Vorteil, dass die erfindungsgemässe
Vorrichtung leichter in bestehende Systeme integriert werden kann. Das Signal enspricht
so gewandelt dein von konventionellen Mitteln zur Messung der Vorschubgeschwindigkeit,
wie z.B. Drehzahlmessern. Fehlt der Draht 2, so generiert der Sensor 3 ein Signal,
dass der Geschwindigkeit Null entspricht und/oder er generiert ein weiteres Signal,
dass speziell für das Anzeigen des Fehlen des Drahtes bestimmt ist. Dieses weitere
Signal wird im Folgenden "Fehlzustandssignal" genannt.
[0014] Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild einer Ausführung der erfindungsgemässen Schweissanlage
mit einem optischen Sensor 3 zur Messung der Drahtgeschwindigkeit. Der Messwert des
Sensors 3 wird einer Vorschubsteuerung 11, einer zentralen Schweissanlagensteuerung
10, einer Schweissstromsteuerung 8 und einer Robotersteuerung 9 zugeführt. Die Vorschubsteuerung
11 regelt den Motor 17 des Antriebsmittels 1. Die Achse von Motor 17 ist mit einem
Drehzahlmesser 18 gekoppelt. Die Vorschubsteuerung 11 vergleicht die Messwerte des
Drehzahlmessers 18 mit den Messwerten des optischen Sensors 3 und kann so den Schlupf
überwachen. Die Schweissanlagensteuerung 10 kommuniziert mit der Vorschubsteuerung
11, der Schweissstromsteuerung 8 und der Robotersteuerung 9. Die Schweissstromsteuerung
8 steuert und regelt den Schweisstrafo 12. Die Robotersteuerung 9 steuert und regelt
den Roboterarm 13.
[0015] Fig. 5 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Positionierung des Schweissdrahtes
bei einer erfindungsgemässen Schweissanlage. Das Verfahren wird primär von der Anlagensteuerung
10 oder der Vorschubsteuerung 11 ausgeführt und ist insbesondere als von Computern
oder Microcontrollern ausführbarer Programmcode implementiert. Das Positionieren des
Schweissdrahtes ist bei der Aufnahme des Betriebes, oder nach einer Störung notwendig.
Eine Störung des Schweissvorgangs wird z.B. durch eine Unregelmässigkeit des Schweissstromes
oder der Schweissdrahtgeschwindigkeit festgestellt. Weil der Drahtvorschub nicht beliebig
schnell gebremst werden kann, muss nach einer Störung oft vorstehender Schweissdraht
2 vor der Wiederaufnahme des Betriebs abgeschnitten werden. Bei der erfindungsgemässen
Anlage ist dies nicht nötig. Der Schweissdraht 2 wird langsam zurückgezogen, bis der
Sensor 3 keine Drahtgeschwindigkeit v mehr detektiert, bzw. keinen Draht 2 mehr detektiert.
Anschliessend wird der Draht 2 eine bestimmte Strecke Δd vorgeschoben, vorzugsweise
bis das Drahtende die Kontaktdüse 15 passiert hat und maximal ca. 1 cm darüber vorsteht.
Diese Position wird im Folgenden "Startposition" genannt. Die durchschnittliche Zahl
der notwendigen manuellen Eingriffe bei der Schweissanlage wird durch obiges automatisches
Verfahren reduziert und es können die Kosten gesenkt werden.
[0016] Fig. 6 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Korrektur der Folgen von verminderter
Schweissgutzufuhr bei einer erfindungsgemässen Schweissanlage. Das Verfahren wird
primär von der Anlagensteuerung 10 und sekundär von der Vorschubsteuerung 11, der
Schweissstromsteuerung 8 und der Robotersteuerung 9 ausgeführt und ist insbesondere
als von Computern oder Microcontrollern ausführbarer Programmcode implementiert. Wird
beim Normalbetrieb der Schweissanlage eine verminderte Schweissgutzufuhr erkannt,
so wird der Schweissvorgang gestoppt. Der Schweissdraht wird gemäss dem Verfahren
aus Fig. 5 in eine Startposition gebracht. Anschliessend wird der Schweisskopf relativ
zum Werkstück zurück zum Anfang der Störstrecke bewegt. Dann wird entlang der Störstrecke
ein zweites Mal geschweisst, insbesondere unter Berücksichtigung des bereits aufgebrachten
Schweissgutes, d.h. mit verminderter Schweissgutzufuhr. Sobald das Ende der Störstrecke
erreicht ist, wird wieder in den Normalbetrieb gewechselt und die Drahtgeschwindigkeit
auf volle Schweissgutzufuhr geregelt. Durch dieses automatisch ausgeführte Verfahren
wird die durchschnittliche Zahl der notwendigen manuellen Eingriffe und/oder Betriebsunterbrüche
bei der Schweissanlage reduziert und es können somit Kosten gespart werden. Zudem
ist die Güte der nach dem obigen Verfahren maschinell nachgeschweissten Schweissnähte
besser, als ohne Korrektur, oder aber als bei manuellem Nachschweissen.
1. Drahtvorschubvorrichtung für Drahtschweissanlagen mit einem Vorschubmittel (1) und
mindestens einem Mittel (3) zur Messung der Drahtgeschwindigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (3) zur Messung der Drahtgeschwindigkeit diese im Wesentlichen berührungslos
und direkt am Schweissdraht (2) misst.
2. Drahtvorschubvorrichtung gemäss Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (3) zur Messung der Drahtgeschwindigkeit in der Vorschubrichtung nach
dem Vorschubmittel (1) angeordnet ist.
3. Drahtvorschubvorrichtung gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (3) zur Messung der Drahtgeschwindigkeit in der Vorschubrichtung nach
einem Schlauchpaket (4) angeordnet ist.
4. Drahtvorschubvorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (3) zur Messung der Drahtgeschwindigkeit als optischer Sensor (3) ausgestaltet
ist.
5. Drahtvorschubvorrichtung gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Sensor (3) eine Lichtquelle (5) und einen CCD-Sensor (6) insbesondere
mit einer Abbildungsoptik (14) aufweist, wobei die Lichtquelle (5) insbesondere als
LED ausgestaltet ist und der CCD-Sensor insbesondere ein zweidimensionales Pixel-Array
aufweist.
6. Drahtvorschubvorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (3) zur Messung der Drahtgeschwindigkeit eine Spannung generiert, welche
von der jeweiligen Drahtgeschwindigkeit abhängt und insbesondere proportional zu dieser
ist.
7. Drahtvorschubvorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (3) zur Messung der Drahtgeschwindigkeit beim Fehlen des Drahtes (2) die
Geschwindigkeit Null ausgibt und/oder ein spezielles Fehlzustandssignal ausgibt.
8. Drahtvorschubvorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorschubmittel (1) einen Antrieb (17) umfasst, welcher in Abhängigkeit der gemessenen
Drahtgeschwindigkeit steuerbar ist.
9. Drahtvorschubvorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Drehzahlmesser (18) aufweist, mit welchem die Geschwindigkeit
von Antriebsrollen (16) des Vorschubmittels (1) messbar ist.
10. Drahtvorschubvorrichtung gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Mittel (11) zur Erkennung von Schlupf aufweist, welches insbesondere
Mittel zum Vergleichen der berührungslos gemessenen Drahtgeschwindigkeit und der vom
Drehzahlmesser (18) gemessenen Rollengeschwindigkeit aufweist.
11. Drahtschweissanlage mit einer Drahtvorschubvorrichtung gemäss einem der vorhergehenden
Ansprüche.
12. Drahtschweissanlage gemäss Anspruch 11, wobei die Drahtschweissanlage eine Schweissstromsteuerung
(8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweissstromsteuerung (8) einen Eingang für die vom Mittel (3) zur Messung der
Drahtgeschwindigkeit gemessene Drahtgeschwindigkeit aufweist, und insbesondere den
Schweissstrom in Abhängigkeit davon regelt.
13. Drahtschweissanlage gemäss einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei die Drahtschweissanlage
eine zentrale Anlagensteuerung (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagensteuerung (10) einen Eingang für die vom Mittel (3) zur Messung der Drahtgeschwindigkeit
gemessene Drahtgeschwindigkeit aufweist, und insbesondere einen Vorschub relativ zum
Werkstück in Abhängigkeit davon regelt.
14. Verfahren zum Vorschieben von Schweissdraht, insbesondere in einer Drahtschweissanlage
gemäss einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drahtgeschwindigkeit im Wesentlichen berührungslos und direkt am Schweissdraht
(2) von einem Mittel (3) zur Messung der Drahtgeschwindigkeit gemessen wird.
15. Verfahren gemäss Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet dass, zum Positionieren des Endes des Scheissdrahtes (2) in einer Startposition folgende
Schritte vorgesehen sind:
- Rückziehen des Schweissdrahtes (2), bis das Mittel (3) zur Messung der Drahtgeschwindigkeit
keine Geschwindigkeit mehr erfasst und somit das Ende des Schweissdrahtes (2) erreicht
ist und
- Vorschieben des Schweissdrahtes (2) um eine bestimmte Strecke, so dass sich das
Ende des Drahtes (2) in einer Startposition befindet, wobei die Startposition insbesondere
zwischen Kontaktdüse (15) und optimalem Schweisspunkt liegt.
16. Verfahren gemäss Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Beheben von Funktionsstörungen folgende Schritte vorgesehen sind:
- Feststellen einer Funktionsstörung, insbesondere durch Messung der Drahtgeschwindigkeit
und des Schweissstromes,
- Positionieren des Schweissdrahtes (2) in der Startposition,
- Zurückfahren des Schweisskopfes relativ zum Werkstück bis das Endes des von der
Funktionsstörung betroffenen Schweissnahtabschnittes erreicht ist und
- Wiederaufnahme des Schweissvorgangs und insbesondere Regelung der Schweissgutzufuhr
unter Berücksichtigung der bereits aufgebrachten Schweissgutmenge.