Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Rahmenkonstruktion einer Schiebetür oder eines Schiebefensters
gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Eine Rahmenkonstruktion ist in EP-A-0'080'870 offenbart. In einem Hauptrahmen aus
Aluminium sind zwei Aufnahmeprofile aus Kunststoff zur Aufnahme von je einem Türflügel
angeordnet. Das Aufnahmeprofil des verschiebbaren Türflügels ist mit einem Laufwagen
versehen, welcher im Hauptrahmen geführt verschiebbar ist. Die zwei Aufnahmeprofile
sind durch ein Trennelement getrennt, welches zwischen die Aufnahmeprofile ragt und
welches am Hauptrahmen angeformt ist. Dieses Trennelement dient zudem zur Aufnahme
von Dichtungsbürsten, welche gleitend am verschiebbaren Aufnahmeprofil anliegen.
[0003] Schiebefenster mit einer ähnlichen Konstruktion offenbart GB-A-2'150'188. Auch hier
ist ein Hauptrahmen vorhanden, in welchem die Aufnahmeprofile für die Fensterscheiben
gehalten bzw. geführt verschiebbar sind.
[0004] Beide Konstruktionen weisen den Nachteil auf, dass der Hauptrahmen von aussen nach
innen durchgehend gestaltet ist. Somit bildet er eine Kältebrücke zwischen der Aussenund
Innenseite des Fensters oder der Türe.
[0005] Auf dem Markt ist ferner eine Konstruktion bekannt, welche zur Vermeidung derartiger
Kältebrücken einen zweigeteilten Hauptrahmen aufweist. Dabei sind der innere und der
äussere Teil des Rahmens durch einen Isolationskörper voneinander getrennt. Das Aufnahmeprofil
des verschiebbaren Türflügels ist innerhalb des äusseren Rahmenteils angeordnet. In
diesem äusseren Rahmenteil sind auf beiden Seiten Dichtungsbürsten angeordnet, welche
gleitend am verschiebbaren Aufnahmeprofil anliegen.
Die zwei Rahmenteile sind u-förmig gestaltet. Da jedoch ein Schenkel des jeweilig
äusseren Teils vom kalten in den warmen Bereich hineinragt, kommt es an dieser Stelle
zu Kondenswasserbildung. Ebenso sind die Aufnahmeprofile des Isolierglases nicht isoliert
und bilden daher eine durchgehende Kältebrücke.
[0006] Des weiteren offenbart EP-A-1'101'894 eine Rahmenkonstruktion für Schiebetüren, bei
welcher jeder Türflügel in einem L-förmigen inneren Rahmen gehalten ist. Die Schenkel
des L-förmigen Rahmens erstrecken sich dabei in der unteren horizontalen Richtung
und in einer seitlichen vertikalen Richtung. Die zwei freien Seiten des Türflügels
laufen in einem äusseren Rahmen, welche in Bereich dieser zwei Seiten einen inneren
und einen äusseren Rahmenteil aufweist, welcher durch eine Isolationskörper getrennt
ist. Die Fensterscheiben sind entlang dieser zwei Seiten in Aufnahmeprofilen gehalten,
welche seitlich mit Bürsten versehen sind. Diese inneren Bürsten gleiten beim Verschieben
der Türe entlang des Isolationskörpers. Diese Konstruktion weist den Nachteil auf,
dass die freie Fensterfläche durch den L-förmigen inneren Rahmen begrenzt ist. Die
Konstruktion eignet sich zudem nur für zweiflüglige Türen und kann für mehrflüglige
Türen nicht eingesetzt werden. Zudem weist die Konstruktion im unteren Bereich bedingt
durch den unteren Isolationskörper eine relativ hohe Schwelle auf. Da diese Rahmenkonstruktion
unterschiedlich aufgebaute Seiten aufweist, ist sie in der Herstellung relativ teuer
und aufwendig in der Montage.
Darstellung der Erfindung
[0007] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Rahmenkonstruktion einer Schiebetür oder
eines Schiebefensters zu schaffen, welche die oben genannten Nachteile behebt.
[0008] Diese Aufgabe löst eine Rahmenkonstruktion mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
[0009] Bei der erfindungsgemässen Rahmenkonstruktion ist der Rahmen dreiteilig ausgebildet,
wobei der erste, äussere und der zweite, innere Rahmenteil mindestens entlang der
Führung des Laufwagens durch einen Isolationskörper vollständig voneinander getrennt
sind. Innere Dichtungselemente liegen dabei gleitend zwischen einem Aufnahmeprofil
für einen Türflügel oder Fensterflügel und dem Isolationskörper beziehungsweise einem
mittleren Rahmenteil an. Im ersten Fall bildet der Isolationskörper den dritten Teil,
im zweiten Fall das mittlere Rahmenteil. In bevorzugten Ausführungsformen sind die
inneren Dichtungselemente am mittleren Rahmenteil, am Isolationskörper oder zwischen
diesen zwei gehalten.
[0010] Ist ein mittleres Rahmenteil vorhanden, ist dieses vorzugsweise vollständig vom ersten
und vom zweiten Rahmenteil getrennt. Das mittlere Rahmenteil ist zudem von einem weiteren
Dichtungsteil, vorzugsweise einer Bürste, unterbrochen.
[0011] Durch die Anordnung der inneren Dichtelemente bzw. den weiteren Dichtungsteil wird
verhindert, dass Kältebrücken zwischen dem inneren und dem äusseren Rahmenteil entstehen.
Zudem wird die Bildung von Kondenswasser vermieden.
[0012] Die Rahmenkonstruktion lässt sich im unteren Bereich schwellenlos ausbilden. Der
frei Fensterbereich ist maximiert. Da sich auf allen vier Seiten der Rahmenkonstruktion
die identischen Teile für die inneren, äusseren und mittleren Rahmenteile sowie für
den Isolationskörper verwenden lassen, sind die Herstellung- und Montagekosten minimiert.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen gehen aus den abhängigen Patentansprüchen
hervor.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0014] Im folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen,
welche in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind, erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Ansicht einer Schiebetüre mit der erfindungsgemässen Rahmenkonstruktion gemäss
einer ersten Ausführungsform;
- Figur 2
- einen Schnitt entlang der Linie B-B gemäss Figur 1;
- Figur 3
- einen Schnitt entlang der Linie A-A gemäss Figur 1;
- Figur 4
- einen Schnitt entlang der Linie C-C gemäss Fig. 1;
- Figur 5
- eine Ansicht einer Schiebetüre mit der erfindungsgemässen Rahmenkonstruktion gemäss
einer zweiten Ausführungsform;
- Figur 6
- einen Schnitt entlang der Linie B-B gemäss Figur 5;
- Figur 7
- einen Schnitt entlang der Linie A-A gemäss Figur 5;
- Figur 8
- einen Schnitt entlang der Linie C-C gemäss Figur 5 und
- Figur 9
- einen Schnitt entlang der Linie D-D gemäss Figur 5.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0015] Figur 1 zeigt eine Schiebetüre S mit einer Rahmenkonstruktion R, in welchem ein fester
Türflügel F und ein verschiebbarer Türflügel T angeordnet sind gemäss einer ersten
Ausführungsform. Es ist auch möglich, beide Türflügel verschiebbar anzuordnen und/oder
mehr als zwei Türflügel in die Schiebetüre einzusetzen.
[0016] Die erfindungsgemässe Rahmenkonstruktion R ist in den Figuren 2 und 3 besser ersichtlich.
Der Hauptrahmen ist in einen ersten Rahmenteil 1 und einen zweiten Rahmenteil 2 unterteilt.
Der erste Rahmenteil 1 ist hier aussen, der zweite Rahmenteil 2 innen angeordnet.
Die Anordnung kann aber auch umgekehrt sein. Der äussere und der innere Rahmenteil
1,2 sind durch je vier Profilelemente gebildet, welche je eine Längsseite der Rahmenkonstruktion
bilden. Die einzelnen Profilelemente eines Rahmenteils 1,2 sind bis auf ihre Länge
identisch ausgebildet. In Figur 2 sind die unteren und oberen Profilelemente sichtbar,
in Figur 3 die rechten und linken. Im folgenden wird von Rahmenteil 1, 2 gesprochen,
wobei jeweils ein entsprechendes Profilelement gemeint ist.
[0017] Im folgenden wird die Rahmenkonstruktion anhand der Figur 2 beschrieben. Der erste
Rahmenteil 1 bzw. das entsprechende Profilelement weist einen im wesentlichen u-förmigen
Querschnitt auf. Dabei ist ein äusserer Schenkel 10 des Rahmenteils 1 länger ausgebildet
als ein innerer Schenkel 11. Die zwei Schenkel sind über einen Steg 12 miteinander
verbunden.
[0018] Der innere Rahmenteil 2 bzw. das entsprechende Profilelement ist vorzugsweise identisch
aufgebaut wie der äussere Rahmenteil 1. Dadurch lassen sich die Herstellungskosten
minimieren. Er ist spiegelsymmetrisch zum ersten Rahmenteil 1 angeordnet, so dass
sein langer Schenkel 20 nach innen und sein kurzer Schenkel 21 nach aussen gerichtet
ist.
[0019] Zwischen den zwei Rahmenteilen 1, 2 ist ein Isolationskörper 7 zur Verhinderung von
Kältebrücken angeordnet. Er befindet sich neben einer durch die Fernster- oder Türfläche
definierten Ebene. Dieser Isolationskörper 7 erstreckt sich auf allen vier Seiten
über die gesamte Länge der Rahmenkonstruktion. Er ist ein Profilelement, welches vorzugsweise
aus einem wärmeisolierenden Kunststoff,, aus Schaumstoff oder einem anderen geeigneten
Isolationsmaterial gefertigt ist. Auch er ist vorzugsweise spiegelsymmetrisch ausgebildet.
[0020] An seinem von der Türfläche entfernten Ende weist er einen Kopf 70 auf, welcher sich
zur Mitte des Isolationskörpers hin zu einem Hals 71 verjüngt. Dieses Ende befindet
sich je nach Seite der Rahmenkonstruktion oben, unten, rechts oder links. Die kurzen
Schenkel 11, 21 des inneren und äusseren Rahmenteils 1, 2 weisen eine hierzu passende
Form auf, so dass sie formschlüssig am Isolationskörper 7 gehalten sind. Der Formschluss
erhöht die Stabilität. Dabei erstrecken sich diese kurzen Schenkel 11, 21 vorzugsweise
maximal bis zur mittleren Höhe des Isolationskörpers 7.
[0021] An dem der Türfläche zugewandten Ende des Isolationskörpers 7 ist ein mittleres Rahmenteil
3 des Hauptrahmens aufgesteckt. Auch dieses ist vorzugsweise symmetrisch ausgebildet.
Es weist ebenfalls einen im wesentlichen u-förmigen Querschnitt auf, wobei sein Steg
auf beiden Seiten verlängert ist und nach aussen vorsteht und die Schenkel gleich
lang ausgebildet sind, wobei sie L-förmig nach aussen gebogen sind. Die Schenkel sind
dabei so kurz ausgebildet, dass das mittlere Rahmenteil 3 mindestens vollständig vom
inneren und äusseren Rahmenteil 1, 2 getrennt ist.
[0022] Die einzelnen Rahmenteile 1, 2, 3 sind vorzugsweise aus Metall, insbesondere Aluminium,
gefertigt. Sie können jedoch auch teilweise oder ganz aus Kunststoff gefertigt sein.
[0023] Das Türblatt des festen wie auch des verschiebbaren Türflügels F, T ist in einem
Aufnahmeprofil 5 angeordnet. Dieses Aufnahmeprofil 5 besteht wiederum aus vier sich
entlang der Seiten der Rahmenkonstruktion erstreckenden Einzelprofile, welche auf
bekannte Weise miteinander verbunden sind. Üblicherweise werden sie einfach an die
Glasscheibe des jeweiligen Türflügels geklebt. In Figur 2 ist das obere und untere
Aufnahmeprofil 5 dargestellt, in der Figur 3 das linke und rechte jedes Türflügels
F, T. Im folgenden wird wiederum zuerst auf Figur 2 eingegangen.
[0024] Das Aufnahmeprofil 5 weist einen u-förmigen, vorzugsweise symmetrischen Querschnitt
auf. Im hier dargestellten Beispiel weist jeder Türflügel F, T eine Doppelverglasung
auf, so dass in jedem Aufnahmeprofil 5 eine äussere Glasscheibe 6 und eine innere
Glasscheibe 6' fixiert sind, welche durch einen Glasrandverbund 60 im Abstand zueinander
gehalten sind.
[0025] Das Aufnahmeprofil 5 weist einen Steg auf, welcher vorzugsweise durch ein wärmeisolierendes
Einsatzelement 50 durchsetzt ist. So ist auch hier wiederum eine Kältebrücke von aussen
nach innen isolierend unterbrochen.
[0026] Der Rahmenteil des festen Türflügels F, hier der innere Rahmenteil 2, ist in seinem
dem Türflügel vorstehenden Bereich mit einem Abdeckprofil 9, insbesondere aus Aluminium,
zugedeckt. Dadurch wird verhindert, dass Schmutz in das nach oben offene Profil des
Rahmenteils 2 gelangt. Sollen beide Türflügel verschiebbar ausgestaltet sein, so erübrigt
sich das Abdeckprofil 9.
[0027] Das untere Aufnahmeprofil 5 des verschiebbaren Türflügels T ist auf einem Laufwagen
4 angeordnet. Dieser Laufwagen 4 weist mindestens ein Laufrad 41 auf, welches auf
einer Erhebung des unteren Stegs 12 des äusseren Rahmenteils 1 geführt gelagert ist.
Ferner ist es durch seitlich des Laufrads 41 angeordnete Kugellager 42 geführt.
[0028] Zwischen dem verschiebbaren Aufnahmeprofil 5 und der lagefixierten Rahmenkonstruktion
liegen Dichtungselemente 8, 8' gleitend an. Diese Dichtungselemente 8, 8' erstrecken
sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Aufnahmeprofils 5 und somit der Türfläche.
Im hier dargestellten Beispiel sind die Dichtungselemente 8, 8' Dichtungslippen, welche
gleitend am Aufnahmeprofil 5 anliegen und mit einem verdickten Kopf in entsprechenden
Aufnahmen der Rahmenkonstruktion gehalten sind. Es ist jedoch auch möglich, Bürsten
oder anders geformte Dichtungselemente einzusetzen.
[0029] Die Dichtungslippen haben den Vorteil, dass sie weniger Schmutz auffangen als die
Bürsten. In einer bevorzugten Ausführungsform sind sie aus einem geeigneten Kunststoff
oder Gummi gefertigt und weisen einen integrierten Draht auf. Dieser Draht verstärkt
die Dichtlippen und verhindert, dass sie vom verschiebbaren Türflügel mitgerissen
werden. Die Dichtung ist somit auch nach längerem Gebrauch der Schiebetüre noch gewährleistet.
Diese Dichtungselemente mit integriertem Draht lassen sich auch in anderen Rahmenkonstruktionen
von Schiebetüren oder Schiebefenstern einsetzen.
[0030] Wie in Figur 2 dargestellt, ist der verdickte Kopf des äusseren Dichtungselements
8 in einer durch den äusseren Schenkel 10 des äusseren Rahmenteils 1 gebildete Aufnahmenut
gehalten. Das innere Dichtungselement 8' hingegen ist mit seinem verdickten Kopf in
einer Aufnahmenut des mittleren Rahmenteils 3 gehalten, welche durch den L-förmig
gebogenen Schenkel und den vorstehenden Steg gebildet ist. Beim inneren Rahmenteil
2 ist es genau umgekehrt. Werden Bürsten verwendet, so sind diese vorzugsweise ebenfalls
in der Rahmenkonstruktion gehalten.
[0031] Am oberen Aufnahmeprofile 5 des verschiebbaren Türflügels T liegen ebenfalls derartige
Dichtungselemente 8, 8' gleitend an. Auch diese sind wiederum in den oben beschriebenen
Teilen der Rahmenkonstruktion gehalten.
[0032] Wie in Figur 3 ersichtlich ist, ist das Aufnahmeprofil 5 des verschiebbaren Türflügels
T auf einer Seite in einer Griffeinheit 5' gehalten, an welcher auf einer, hier auf
beiden Seiten ein Betätigungsgriff G angeordnet ist. Die Griffeinheit 5' besteht aus
zwei Profilelementen 51 und mindestens einem, hier zwei diese verbindenden Isolationsstege
52. Hier liegen nun die Dichtungselemente 8, 8' nicht an den Aufnahmeprofilen 5, sondern
an der Griffeinheit 5' dichtend an.
[0033] In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist kein mittlerer Rahmenteil
3 vorhanden. Der Isolationskörper 7 ist im oberen Bereich so geformt, dass er je eine
Aufnahmenut für das innere Dichtungselement und das äussere Dichtungselement bildet.
[0034] In Figur 3 sind der feste Fensterflügel F sowie der Übergangsbereich B vom festen
zum verschiebbaren Fensterflügel F, T sichtbar. Der feste Fensterflügel F ist ebenfalls
auf allen vier Seiten in einem Aufnahmeprofil gehalten, welches mit Dichtungselementen,
vorzugsweise mit den oben beschriebenen Dichtlippen 8, 8' gegenüber der Rahmenkonstruktion
gedichtet ist.
[0035] Der Übergangsbereich B besteht aus zwei symmetrisch ausgebildeten, identisch geformten
Verbindungsstücken V, V' in Form von Profilelementen. Jedes Verbindungsstück V bildet
eine feste Aufnahme für das Aufnahmeprofil 5 des festen beziehungsweise des verschiebbaren
Türflügels F, T. Es weist zudem eine zum anderen Türflügel hin gerichtete V-förmige
Nut auf, dessen äusserer Schenkel eine nach aussen zum anderen Türflügel hin gerichtete
Aufnahmenut für das Dichtungselement 8, 8' bildet. Die äusseren Schenkel der jeweiligen
V-förmigen Nut ragen in die V-förmige Nut des anderen Verbindungsstücks V, V' hinein.
Die konische Ausbildung ermöglicht einen genügenden Anpressdruck. Die Dichtungselemente
8, 8' liegen an den inneren Schenkeln der V-förmigen Nuten an. Dadurch ist durch die
Dichtungslippe und den labyrinth-artigen Übergangsbereich eine optimale Wärmeisolation
gewährleistet.
[0036] In Figur 4 ist erkennbar, dass das mittlere Rahmenteil 3 nicht durchgehend ausgebildet
ist, sondern von einem weiteren Dichtungsteil 30 unterbrochen ist. Dieses Dichtungsteil
30 ist vorzugsweise eine Dichtungsbürste, dessen Borsten zur Fläche des Türflügels
hin gerichtet sind. Der Unterbruch befindet sich dabei zwischen dem festen und dem
verschiebbaren Türflügel T, F, wenn sich diese in ihrer geschlossenen Position befinden.
Dadurch wird gewährleistet, dass keine Teile vom kalten in den warmen Bereich ragen
und somit keine Kältebrücken entstehen. Falls lediglich der Isolationskörper 7 ohne
mittleres Rahmenteil 3 verwendet wird, ist ein derartiger Unterbruch nicht notwendig.
[0037] In den Figuren 5 bis 9 ist eine zweite Ausführungsform dargestellt. Gleiche Teile
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden hier deshalb nicht nochmals detailliert
aufgeführt.
[0038] Die äusseren und inneren Dichtelemente 8, 8' sind hier nun vorzugsweise durch Bürsten
gebildet. Sie können jedoch auch die oben beschriebenen Dichtlippen sein. Das innere
Dichtelement 8' ist nun nicht im mittleren Rahmenteil 3 sondern zwischen Isolationskörper
7 und mittlerem Rahmenteil 3 gehalten. Diese zwei Elemente sind entsprechend ausgebildet,
um eine geeignete Aufnahme, hier eine Nut, zu bilden.
[0039] Wie in Figur 6 erkennbar ist, weist der Isolationskörper 7 und der mittlere Rahmenteil
3 eine andere Querschnittsform auf als im ersten Ausführungsbeispiel. Insbesondere
ist in diesem Beispiel der Isolationskörper 7 hohl ausgebildet. Zudem weist der Isolationskörper
Arme 72 und der mittlere Rahmenteil 3 Füsse 31 auf, welche eine formschlüssige Verbindung
dieser zwei Teile gewährleisten. An den äusseren Seitenflächen der Arme 74 lässt sich
zudem das innere Dichtelement 8' auf einfache Weise befestigen.
[0040] In einer weiteren hier nicht dargestellten Variante ist das innere Dichtelement 8'
am Isolationskörper 7 gehalten, welcher eine entsprechende Aufnahmenut oder andere
Befestigungsmittel aufweist. Der Isolationskörper 7 kann jedoch nach wie vor mit einem
mittleren Rahmenteil 3, insbesondere aus Metall abgedeckt sein.
[0041] In Figur 6 ebenfalls erkennbar ist der Laufwagen 4. Im Gegensatz zur Ausführungsform
gemäss Figur 2 ist er nun nicht auf einer Erhebung des Stegs 12 mit rundem Querschnitt
gelagert sondern auf einer Erhebung mit dreieckförmigen Querschnitt. Vorzugsweise
wird diese Erhebung zudem durch ein Profilteil 13 gebildet, welches im Steg 12 angeordnet
ist und welches eine seitliche Wand 13' als Sichtschutz und Abgrenzung gegenüber dem
Isolationskörper 7 aufweist.
[0042] In Figur 7 ist ein Schnitt durch den festen Fensterflügel F dargestellt, wobei die
inneren und äusseren Dichtelemente 8, 8' nicht eingezeichnet sind. Der Aufbau entspricht
dem Schnitt gemäss A-A und wird deshalb nicht wiederholt.
[0043] Figur 8 zeigt den Schnitt durch den verschiebbaren Fenster oder Türflügel T. Auch
hier ist der Aufbau wieder identisch.
[0044] Figur 9 zeigt den Übergangsbereich B zwischen festem und verschiebbaren Fensterflügel.
Es sind wiederum Verbindungsstücke V, V' vorhanden, welche Aufnahmenuten für die inneren
und äusseren Dichtelemente 8, 8' aufweisen. Im Gegensatz zu ersten Ausführungsform
liegen die inneren und äusseren Dichtelemente 8, 8' jedoch nicht an den anderen Verbindungsstücken
V, V' an, sondern kontaktieren die Aufnahmeprofile 5. Der Schenkel L des Verbindungsstücks
V, V' ist entsprechend kürzer ausgebildet als in der ersten Ausführungsform. Dadurch
wird die Isolation noch erhöht, da auch hier keine Kältebrücken mehr entstehen können.
[0045] Die erfindungsgemässe Rahmenkonstruktion weist eine verbesserte Wärmeisolation auf
und lässt sich trotzdem relativ schmal ausgestalten. Durch die Verwendung von möglichst
symmetrischen Einzelteilen lassen sich zudem die Herstellungskosten minimieren.
Bezugszeichenliste
[0046]
- S
- Schiebetür
- R
- Rahmen
- T
- verschiebbarer Türflügel
- F
- fester Türflügel
- G
- Betätigungsgriff
- B
- Übergangsbereich
- V
- Verbindungsstück
- V'
- Verbindungsstück
- L
- Schenkel
- 1
- äusserer Rahmenteil
- 10
- äusserer Schenkel
- 11
- innerer Schenkel
- 12
- Steg
- 13
- Profilteil
- 13'
- Wand
- 2
- innerer Rahmenteil
- 20
- langer Schenkel
- 21
- kurzer Schenkel
- 3
- mittlerer Rahmenteil
- 30
- Dichtungsteil
- 31
- Fuss
- 4
- Laufwagen
- 41
- Laufrad
- 42
- Kugellager
- 5
- Aufnahmeprofil
- 50
- Einsatzelement
- 51
- Profilelement
- 52
- Isolationssteg
- 5'
- Griffeinheit
- 6
- äussere Glasscheibe
- 6'
- innere Glasscheibe
- 60
- Glasrandverbund
- 7
- Isolationskörper
- 70
- Kopf
- 71
- Hals
- 72
- Arm
- 8
- äusseres Dichtelement
- 8'
- inneres Dichtelement
- 9
- Abdeckprofil
1. Rahmenkonstruktion einer Schiebetür oder eines Schiebefensters mit
einem Hauptrahmen,
einem Laufwagen (4) zur Aufnahme eines verschiebbaren Türflügels (T) oder Fensterflügels,
wobei der Laufwagen (4) im Hauptrahmen geführt verschiebbar angeordnet ist,
Aufnahmeprofile (5) zur Aufnahme der Türflügel (F, T) oder Fensterflügel,
äussere Dichtungselemente (8), welche gleitend zwischen den Aufnahmeprofilen (5) und
einem äusseren Bereich des Hauptrahmens anliegen und
innere Dichtungselemente (8'), welche gleitend zwischen den Aufnahmeprofilen (5) und
einem inneren Bereich des Hauptrahmens anliegen,
und einen Isolationskörper (7),
wobei der Hauptrahmen einen äusseren und einen inneren Rahmenteil (1, 2) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der äussere und der innere Rahmenteil (1, 2) mindestens entlang der Führung des Laufwagens
(4) durch den Isolationskörper (7) vollständig voneinander getrennt sind, und dass
das innere Dichtungselement (8') am Isolationskörper (7) oder an einem mittleren vom
inneren und äusseren Rahmenteil (1, 2) getrennten Rahmenteil (3) des Hauptrahmens
anliegt.
2. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das innere und äussere Rahmenteil (1, 2) an allen vier Seiten des Hauptrahmens durch
den Isolationskörper (7) vollständig voneinander getrennt sind, und dass an jeder
Seite des Hauptrahmens innere Dichtungselemente (8') vorhanden sind, welche am Isolationskörper
(7) oder an einem mittleren vom inneren und äusseren Rahmenteil (1, 2) getrennten
Rahmenteil (3) des Hauptrahmens anliegen.
3. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vier Seiten des Hauptrahmens identisch ausgebildete Rahmenteil und Isolationskörper
und gegebenenfalls mittlere Rahmenteile aufweisen.
4. Rahmenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das äussere und das innere Rahmenteil (1, 2) formschlüssig am Isolationskörper (7)
befestigt sind.
5. Rahmenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeprofile (5) einen Steg aufweisen, welcher von einem wärmeisolierenden
Einsatzelement (50) durchsetzt ist.
6. Rahmenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mittlere Rahmenteil (3) formschlüssig auf dem Isolationskörper (7) aufgesteckt
ist.
7. Rahmenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolationskörper (7) neben einer durch eine Fenster- oder Türfläche definierten
Ebene angeordnet ist.
8. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolationskörper (7) mit einem der Rahmenteile (1) eine Nut zur Aufnahme des
Laufwagens (4) bildet, wobei der Laufwagen (4) in diesem Rahmenteil (1) geführt angeordnet
ist.
9. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwagen (4) mindestens ein Laufrad (41) mit einer beidseitigen seitlichen Kugellagerführung
(42) aufweist.
10. Rahmenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass äussere Dichtungselemente (8) in einem äusseren Schenkel eines Rahmenteils (12) gehalten
sind und gleitend an den Aufnahmeprofilen (5) anliegen und dass innere Dichtungselemente
(8') im Isolationskörper (7) oder im mittleren Rahmenteil (3) oder zwischen Isolationskörper
(7) und mittlerem Rahmenteil (3) gehalten sind und gleitend an den Aufnahmeprofilen
(5) anliegen.