(19)
(11) EP 1 353 035 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.10.2003  Patentblatt  2003/42

(21) Anmeldenummer: 03006003.2

(22) Anmeldetag:  18.03.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 3/56, E06B 3/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 20.03.2002 DE 10212445

(71) Anmelder: REHAU AG + Co
95111 Rehau (DE)

(72) Erfinder:
  • Tippenhauer, Horst, c/oRehau AG & Co.
    95111 Rehau (DE)

   


(54) Fenster oder Tür


(57) Die Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür mit einem Rahmen aus einem polymeren Werkstoff, wobei der Rahmen in seinem Inneren wenigstens eine Hohlkammer aufweist, einen in den Rahmen einbringbaren Flächentrageelement, wobei der Stirnseite des Flächentrageelementes gegenüber liegend wenigstens ein Aufnahmeraum angeordnet ist.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum einen Klebstoff aufweist, dass das Flächentrageelement über die Stirnseite stoff- und kraftschlüssig mit dem Rahmen verbunden ist, wobei der Aufnahmeraum so dimensioniert ist, dass die auf das Flächentrageelement wirkenden Kräfte direkt an den Rahmen übertragbar sind.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür mit einem Rahmen aus einem polymeren Werkstoff, wobei der Rahmen in seinem Inneren wenigstens eine Hohlkammer aufweist, einem in den Rahmen einbringbaren Flächentrageelement, wobei der Stirnseite des Flächentrageelementes gegenüberliegend wenigstens ein Aufnahmeraum angeordnet ist.

[0002] Fenster oder Türen werden bekanntermaßen in der Weise hergestellt, dass die Verglasung in einen Rahmen eingelegt, wobei eine Abstützung der Einlegescheibe an dem Rahmen durch eine Verklotzung vorgenommen wird und wobei mit Hilfe einer in den Rahmen einsteckbaren Glasleiste die Verglasung im Rahmen festgeklemmt wird. Die Verglasung liegt hierbei über aus elastischem Materialien hergestellten Dichtungen innerhalb des Rahmens. Nachteilig bei dieser bekannten Bauweise ist jedoch, dass insbesondere zur Herstellung von sehr widerstandsfähigen Rahmen auf großformatige Profilquerschnitte für die Herstellung des Rahmens zurückgegriffen werden muss. Dies wirkt sich nachteilig auf die Herstellungskosten derartiger Fenster oder Türen aus, wobei neben dem unvorteilhaften optischen Eindruck beim Einbau in entsprechenden Gebäuden auch eine wesentlich aufwendigere und teurere Montage und Befestigungstechnik erforderlich ist.

[0003] Aus der DE 298 24 122 U1 ist ein gattungsgemäßes Fenster oder eine Tür bekannt, mit einem Rahmen auf Basis von Kunststoff und einer in den Rahmen eingesetzten Verglasung, wobei die Verglasung einseitig in ihrem Randbereich mittels einer Klebeschicht mit dem Rahmen verbunden ist.
Dieses Fenster oder diese Tür soll eine zuverlässige Verbindung der Verglasung mit dem Rahmen über eine Klebschicht ermöglichen, so dass auch auf Dauer eine sichere Fixierung der Verglasung im Rahmen realisierbar ist. Erreicht werden soll dies dadurch, dass zur Schaffung der mittels der Klebeschicht bewirkten Verbindung zwischen der Verglasung und dem Rahmen ein Trägerelement aus einem mit der Verglasung oder dem Rahmen mittels der Klebeschicht verklebbaren Werkstoff vorgesehen ist und dass das Trägerelement einerseits mechanisch am Rahmen bzw. der Verglasung befestigbar und andererseits mit der Verglasung bzw. dem Rahmen mittels der Klebeschicht verklebbar ist.

[0004] Nachteilig bei diesem bekannten Fenster oder Tür ist jedoch, dass mit dem Trägerelement ein zusätzliches kostspieliges Bauteil in das Fenster oder die Tür einzubringen ist, welches neben den Anschaffungs- und Lagerhaltungskosten auch einen zusätzlichen Montageaufwand verursacht.
Ein weiterer Nachteil wird darin gesehen, dass dieses Trägerelement aus einem metallischen Werkstoff hergestellt ist, der die Wärmedämmeigenschaften der Fenster bzw. der Tür entsprechend negativ beeinflusst.

[0005] Es wird weiterhin nachteilig gesehen, dass der Rahmen für das Fenster bzw. die Tür entsprechend großflächig dimensioniert werden muss, um eine optimale Klebefläche auf der äußeren Randseite der Verglasung realisieren zu können, wobei es nicht vermeidbar ist, trotzdem in die Hohlkammern des Rahmenprofils zusätzliche Versteifungselemente einzubringen. Diese Versteifungselemente, welche im Allgemeinen metallische Armierungen sind, bewirken bei Rahmen vor allem aus polymeren Werkstoffen eine entsprechende Stabilisierung des Fensters bzw. der Tür und eine Reduzierung der gewichtsbedingten Durchbiegungen.

[0006] Der Nachteil der erforderlichen Versteifungselemente besteht darin, dass bei den in der Regel verwendeten metallischen Armierungen die Wärmedämmeigenschaften der Fenster bzw. Türen verschlechtert werden und dass das Einbringen einer derartigen metallischen Armierung einen zusätzlichen Aufwand darstellt, der ein Fenster bzw. eine Tür nicht nur verteuert, sondern auch noch deren Gewicht wesentlich erhöht.

[0007] Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, die Nachteile des bekannten Standes der Technik zu überwinden und ein gattungsgemäßes Fenster oder eine Tür aufzuzeigen, das kostengünstig und wirtschaftlich herstellbar ist, das eine optimale Wärmedämmung insbesondere im Falzbereich aufweist und das so dimensionierbar ist, dass den die einwirkenden statischen und dynamischen Beanspruchungen ohne zusätzliche Armierungen widersteht.

[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Fenster oder einer Tür gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ausgeführt.

[0009] Zur Lösung der Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass der Aufnahmeraum zwischen dem Flächentrageelement und dem Rahmen einen Klebstoff aufweist, dass das Flächentrageelement über seine Stirnseite stoff- und kraftschlüssig mit dem Rahmen verbunden ist, wobei der Aufnahmeraum so dimensioniert ist, dass die auf das Flächentrageelement wirkenden Kräfte direkt an den Rahmen übertragbar sind.

[0010] Das Flächentrageelement übernimmt hierbei die aussteifende Wirkung des Rahmens. Hierdurch kann auf das Einbringen von Metallarmierungen in die Hohlkammern des Rahmens verzichtet werden, so dass bauphysikalische Schwachstellen im Rahmen beseitigt werden. Durch das Weglassen der metallischen Armierung ergeben sich insbesondere Vereinfachungen im Bereich der Fensterfertigung.

[0011] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Erfindung wenigstens eine der Stirnseite des Flächentrageelementes gegenüber liegend angeordnete Öffnung auf, die es ermöglicht, den Klebstoff in bereits montierte Fenster oder Türen einzubringen und somit eine stoffund kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Flächentrageelement und dem Rahmen zu realisieren.

[0012] Weiterhin vorteilhaft wird gesehen, dass der Aufnahmeraum eine in etwa parallel zur Stirnseite des Flächentrageelementes verlaufende Riffelung aufweist. Durch diese Riffelung, die sowohl in Längsrichtung zur Stirnseite des Flächentrageelementes als auch in Querrichtung zur Stirnseite des Flächentrageelementes ausgebildet sein kann, ist eine optimale Verteilung des Klebstoffes in dem Aufnahmeraum über die Breite des Fensters oder der Tür realisierbar.
Durch die Erfindung können somit verschiedenartige Flächentrageelemente stoff- und kraftschlüssig mit dem Rahmen verbunden werden.
Besonders vorteilhaft haben sich hier Glasscheiben, Isolierglaselemente oder Platten aus Holz, holzähnlichen Werkstoffen und dergleichen bewährt.

[0013] Es hat sich überraschend gezeigt, dass der in den Aufnahmeraum eingebrachte Klebstoff in etwa den gleichen chemischen Grundaufbau wie der Rahmen aufweist, so dass eine optimale Haftung und Verklebung erreichbar ist.

[0014] Der in den Aufnahmeraum eingebrachte Klebstoff weist weiterhin vorteilhaft wärme- und oder schalldämmende Eigenschaften auf, so dass gerade im kritischen Falzbereich der Fenster oder der Tür eine optimale Wärmedämmung erreichbar ist und die Wärmekonvektion reduziert ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Klebstoff auf der Stirnseite des Flächentrageelementes umlaufend angeordnet ist und vorteilhafterweise mit einer Schutzfolie versehen ist, die erst bei der Montage des Fensters oder der Tür lösbar ist und den Klebstoff entsprechend aktiviert.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Klebstoff auf der der Stirnseite des Flächentrageelementes gegenüber liegenden Seite des Rahmens angeordnet.
Dieser Klebstoff kann ebenfalls an seiner Oberfläche eine Schutzfolie aufweisen, die vor der Montage des Flächentrageelementes entfernbar ist und den Klebstoff aktiviert.
Vorteilhaft wird weiterhin gesehen, dass der Klebstoff thermoplastisch verarbeitbar ist und somit bereits bei der Herstellung des Rahmens an der entsprechenden Stelle und in der entsprechenden Dimensionierung bereits durch den Hersteller der Rahmen anbringbar ist.

[0015] Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen, die diese aber nicht einschränken, näher erläutert werden. Es zeigen:

Figur 1: Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Fenster

Figur 2: Schnittdarstellung durch ein weiteres erfindungsgemäßes Fenster



[0016] In Figur 1 ist eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Fensters dargestellt, welches aus einem Rahmen 1 und einem Rahmen 2 besteht. Die Rahmen 1,2 weisen in ihrem Inneren verschiedene Hohlkammern 12, 22 auf, in die beispielsweise zusätzliches Dämmmaterial oder Beschlagsteile einbringbar sind. Der Rahmen 1 ist über die Dichtung 21 mit dem Rahmen 2 verbunden. Im Rahmen 1 ist das Flächentrageelement 3 erkennbar, welches in diesem Ausführungsbeispiel ein Isolierglaselement bestehend aus zwei miteinander verbundenen Scheiben ist. An der Stirnseite 30 des Flächentrageelementes 3 ist ein Aufnahmeraum 10 erkennbar, in dem der Klebstoff 4 eingebracht ist. Zwischen der nach außen weisenden Scheibe 31 des Flächentrageelementes 3 und des Rahmens 1 ist ein weiterer Aufnahmeraum 11 erkennbar, in den ein Klebstoff 41 eingebracht ist. Dieser Klebstoff 41 dient einerseits dazu, das Flächentrageelement 3 zusätzlich im Rahmen 1 zufixieren und hat außerdem abdichtende Eigenschaften, da die sonst üblicherweise im bekannten Stand der Technik positionierte Dichtung aus einem elastomeren Werkstoff nicht mehr erforderlich ist. An der inneren Scheibe 32 des Flächentrageelementes 3 ist eine sogenannte Glasleiste 6 angebracht, die den Aufnahmeraum 10 zum Innenbereich hin abdichtend abschließt. Der Aufnahmeraum 10 weist eine in etwa parallel zur Stirnseite 30 des Flächentrageelementes 3 verlaufende Riffelung 18 auf, die einerseits eine optimale Verteilung des Klebstoffes 4 ermöglicht und die andererseits die Haftung zwischen der Stirnseite 30 des Flächentrageelementes 3 und dem Rahmen 1 durch die Vergrößerung der Oberfläche verbessert. Durch die Dimensionierung des Aufnahmeraumes 10 und die Verwendung eines Klebstoffes 4, der in etwa den gleichen chemischen Grundaufbau wie der Rahmen 1 aufweist, ist es überraschend möglich über die Stirnseite 30 des Flächentrageelementes 3 eine stoff- und kraftschlüssige Verbindung mit dem Rahmen 1 zu realisieren, so dass die auf das Flächentrageelement 3 wirkenden Kräfte direkt an den Rahmen 1 übertragbar sind. Überraschend hat sich herausgestellt, dass bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Fensters eine zusätzliche Armierung in den Hohlkammern 12, 22 der Rahmen 1, 2 nicht erforderlich ist, so dass neben einer wirtschaftlichen Realisierung der tragenden Verbindung zwischen dem Flächentrageelement 3 und dem Rahmen 1 es andererseits auch zu einer Reduzierung der Kosten der erfindungsgemäßen Fenster oder Tür führt, da die Anschaffungs- und Lagerungskosten sowie die Montagekosten für derartige Armierungen entfallen. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Fensters wird darin gesehen, dass durch den stoff- und kraftschlüssigen Verbund zwischen der Stirnseite 30 des Flächentrageelementes 3 und des Rahmens 1 das Gewicht des erfindungsgemäßen Fensters entsprechend drastisch reduziert werden kann. Der verwendete Klebstoff 4 ist in dem Aufnahmeraum 10 auch keinen zusätzlichen Belastungen durch Bewitterung oder Befeuchtung ausgesetzt, so dass der stoff- und kraftschlüssige Verbund zwischen der Stirnseite 30 des Flächentrageelementes 3 und des Rahmen 1 dauerhaft beständig ist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Fensters bestehe darin, dass die im bekannten Stand der Technik bei der Montage von Fenstern oder Türen eingesetzte Verklotzung im Bereich zwischen der Stirnseite 30 des Flächentrageelementes 3 und des Rahmens 1 entfallen kann, da diese zur Lastabtragung genutzten Verklotzungen durch das Einbringen des Klebstoffes 4 überflüssig sind.

[0017] In Figur 2 ist eine Schnittdarstellung durch ein weiteres erfindungsgemäßes Fenster dargestellt. Dieses Fenster besteht aus dem Rahmen 1 und dem Rahmen 2, die über Dichtungen miteinander verbindbar sind. Der Rahmen 2 weist eine Hohlkammer 22 auf, in der in diesem Ausführungsbeispiel eine Struktur 71 eingebracht ist, die sich in etwa der Innenkontur der Hohlkammer 22 anpasst. Diese Struktur 71 kann beispielsweise aus einem geschäumten polymeren Material bestehen oder auch aus einem keramischen Material. Durch die Verwendung dieser Struktur 71 in der Hohlkammer 22 des Rahmens 2 ist neben den verbesserten Wärmedämmeigenschaften auch gleichzeitig eine zusätzliche Stabilisierung und positive Beeinflussung möglicher Dehnungen bzw. Durchbiegungen des erfindungsgemäßen Fensters realisierbar.

[0018] In den Rahmen 1 ist ein Flächentrageelement 3 eingebracht, welches in diesem Ausführungsbeispiel ein Isolierglaselement mit 3 miteinander verbundenen Scheiben ist. Gegenüber der äußeren Scheibe 31 des Flächentrageelementes 3 ist im Rahmen 1 eine Nut 11 angeordnet, die in etwa L-förmig ausgebildet ist. In die Nut 11 des Rahmens 1 ist ein Klebstoff 41 eingebracht, der die Scheibe 31 des Flächentrageelementes 3 mit dem Rahmen 1 verbindet und der gleichzeitig abdichtende Eigenschaften aufweist, so dass bei einsetzendem Regen das Wasser über die Scheibe 31 des Flächentrageelementes 3, den Klebstoff 41 über den Rahmen 1 und den Rahmen 2 zu entsprechenden Wasseraufnahmevorrichtungen ablaufen kann.

[0019] Das Flächentrageelement 3 ist über die Stirnseite 30 stoff- und kraftschlüssig mit dem Rahmen 1 verbunden. Die innere Scheibe 32 des Flächentrageelementes 3 ist über eine Glasleiste 6 mit dem Rahmen 1 abdichtend verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Aufnahmeraum 10 eine der Stirnseite 30 des Flächentrageelementes 3 gegenüberliegend angeordnete Öffnung 16 auf. Diese Öffnung 16 kommuniziert mit einer weiteren Öffnung 15 über die Hohlkammer 12 des Rahmens 1. Das erfindungsgemäße Fenster in diesem Ausführungsbeispiel wurde so hergestellt, dass der Klebstoff 41 bereits in der Nut 11 des Rahmens 1 aufextrudiert und mit einer Schutzfolie versehen hergestellt wurde. Bei der Montage des Flächentrageelementes 3 wurde die nicht dargestellte Schutzfolie von der der Scheibe 31 des Flächentrageelementes 3 gegenüber liegenden Seite des Klebstoffes 41 abgezogen und das Flächentrageelement 3 im Rahmen 1 positioniert. Nach dem Einbringen der Glasleiste 6 in den Rahmen 1 wurde der Klebstoff 4 über die miteinander kommunizierenden Öffnungen 15, 16 des Rahmens 1 in den Aufnahmeraum 10 transportiert. Der Klebstoff 4, der in diesem Ausführungsbeispiel in etwa den gleichen chemischen Grundaufbau wie der Rahmen 1 aufweist, führt zu einer stoff- und kraftschlüssigen Verbindung der Stirnseite 30 des Flächentrageelementes 3 mit dem Rahmen 1. In diesem Ausführungsbeispiel ist in der Hohlkammer 12 des Rahmens 1 eine Struktur 7 eingebracht, die zwischen den Öffnungen 15, 16 des Rahmens 1 punktuell geöffnet ist.

[0020] Diese Struktur 7 führt neben der Verbesserung der Wärmedämmeigenschaften des erfindungsgemäßen Fensters auch gleichzeitig zu einer weiteren Stabilisierung des Rahmens 1. Es ist ebenfalls Bestandteil der Erfindung, dass ein derart hergestelltes Fenster oder eine Tür auch ohne die bisher verwendete Glasleiste 6 herstellbar ist, da durch den stoff- und kraftschlüssigen Verbund zwischen der Stirnseite 30 des Flächentrageelementes 3 und des Rahmen 1 dieses zusätzliche Bauteil eingespart werden kann. Durch diesen stoff- und kraftschlüssigen Verbund zwischen der Stirnseite 30 des Flächentrageelementes 3 und des Rahmens 1 ist es möglich, Fenster mit einer wesentliche geringeren Einbauhöhe zu realisieren, die trotzdem die gleichen Stabilitäts- und Festigkeitseigenschaften wie die aus dem bekannten Stand der Technik aufweisen.
Es ist weiterhin möglich, bei bereits eingebauten Fenstern, deren statische bzw. dynamische Eigenschaften nachlassen, durch die Öffnungen 15, 16 des Rahmens 1 eine weitere zusätzliche Stabilisierung durch Einbringen des Klebstoffes 4 in den Aufnahmeraum 10 zu realisieren. Bei dem erfindungsgemäßen Fenster kann der Klebstoff 4 bereits an der Stirnseite 30 des Flächentrageelementes 3 umlaufend aufgebracht sein, so dass die Montage des Fensters oder der Tür wesentliche schneller, sauberer und kostengünstiger erfolgen kann.


Ansprüche

1. Fenster oder Tür mit einem Rahmen aus einem polymeren Werkstoff, wobei der Rahmen in seinem Inneren wenigstens eine Hohlkammer aufweist, einem in den Rahmen einbringbaren Flächentrageelement, wobei der Stirnseite des Flächentrageelementes gegenüberliegend wenigstens ein Aufnahmeraum angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmeraum (10) einen Klebstoff (4) aufweist, dass das Flächentrageelement (3) über die Stirnseite (30) stoff- und kraftschlüssig mit dem Rahmen (1) verbunden ist, wobei der Aufnahmeraum (10) so dimensioniert ist, dass die auf das Flächentrageelement (3) wirkenden Kräfte direkt an den Rahmen (1) übertragbar sind.
 
2. Fenster oder Tür mit einem Rahmen aus einem polymeren Werkstoff, wobei der Rahmen in seinem Inneren wenigstens eine Hohlkammer aufweist, einem in den Rahmen einbringbaren Flächentrageelement, wobei der Stirnseite des Flächentrageelementes gegenüberliegend wenigstens ein Aufnahmeraum angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmeraum (10) einen Klebstoff (4) aufweist, dass das Flächentrageelement (3) über die Stirnseite (30) stoff- und kraftschlüssig mit dem Rahmen (1) verbunden ist, wobei der Aufnahmeraum (10) so dimensioniert ist, dass die auf das Flächentrageelement (3) wirkenden Kräfte direkt an den Rahmen (1) übertragbar sind und wobei der Aufnahmeraum (10) wenigstens eine der Stirnseite (30) des Flächentrageelementes (3) gegenüberliegend angeordnete Öffnung (16) aufweist.
 
3. Fenster oder Tür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (10) so dimensioniert ist, dass bei eingebrachtem Klebstoff (4) die Wärmekonvektion reduzierbar ist.
 
4. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (10) eine in etwa parallel zur Stirnseite (30) des Flächentrageelementes (3) verlaufende Riffelung (18) aufweist.
 
5. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Riffelung (18) des Aufnahmeraums (10) in Längsrichtung zur Stirnseite (30) des Flächentrageelementes (3) ausgebildet ist.
 
6. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Riffelung (18) des Aufnahmeraums (10) in Querrichtung zur Stirnseite (30) des Flächentrageelementes (3) ausgebildet ist.
 
7. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächentrageelement (3) eine Glasscheibe ist.
 
8. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächentrageelement (3) ein Isolierglaselement ist.
 
9. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächentrageelement (3) eine Platte aus Holz, einem holzähnlichen Werkstoff und dergleichen ist.
 
10. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der in den Aufnahmeraum (10) eingebrachte Klebstoff (4) in etwa den gleichen chemischen Grundaufbau wie der Rahmen (1) aufweist.
 
11. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der in den Aufnahmeraum (10) eingebrachte Klebstoff (4) wärme- und/oder schalldämmende Eigenschaften aufweist.
 
12. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (4) an der Stirnseite (30) des Flächentrageelementes (3) umlaufend angeordnet ist.
 
13. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (4) an der der Stirnseite (30) des Flächentrageelementes (3) gegenüber liegenden Seite des Rahmens (1) angeordnet ist.
 
14. Fenster oder Tür nach Anspruch 12. und 13., dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (4) an seiner von der Stirnseite (30) des Flächentrageelementes (3) und/oder an seiner von dem Rahmen (1) wegragenden Oberfläche eine Schutzfolie (42) aufweist.
 
15. Fenster oder Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (4) thermoplastisch verarbeitbar ist.
 




Zeichnung