[0001] Die Erfindung bezieht ich auf einen Vergaser für einen Otto-Motor mit einem Lufttrichter
zum Ansaugen von Brennstoff aus einer in den Lufttrichter mündenden Brennstoffleitung.
Die Brennstoffleitung ist an einer Brennstoffkammer angeschlossen und weist zwischen
Brennstoffkammer und ihrer Mündung im Lufttrichter eine Brennstoffdüse zur Einstellung
einer aufgrund von Unterdruck im Lufttrichter aus der Brennstoffkammer ansaugbaren
Brennstoffmenge auf.
[0002] Vergaser, in denen das für den Betrieb von Otto-Motoren erforderliche KraftstoffLuftgemisch
durch Ansaugen von Brennstoff und Mischen mit Luft erzeugt wird, sind zur Einstellung
eines betriebshotwendigen variablen Brennstoffluftgemisches nur unvollkommen geeignet.
Insbesondere hinsichtlich Leistungsanpassung und Kraftstoffverbrauch, aber auch hinsichtlich
steigender Anforderungen an niedrige Werte schädlicher Abgasemissionen werden Vergaser
als nicht optimierbar eingestuft
[0003] Statt Vergasern werden daher für Verbrennungsmotoren üblicherweise technisch aufwendige
Einspritzanlagen zur Gemischaufbereitung eingesetzt. Für Kleinmotore, insbesondere
zum Antrieb von Kleinkrafträdern, Kettensägen oder Gartengeräten wie beispielsweise
Rasenmähern, werden jedoch einfache und leicht handhabbare Antriebseinrichtungen angestrebt.
Wesentlich ist deren Einstellung auf vorgegebene Abgasemissions-Grenzwerte.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen an erforderliche Motorleistungen flexibel anpassbaren
Vergaser zu schaffen, der Anforderungen an geringe schädliche Abgasemissionen erfüllt
und darüber hinaus ohne erheblichen Energieverlust für das Gesamtsystem betrieben
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Vergaser der eingangs genannten Art durch in Anspruch
1 angegebene Merkmale gelöst. Danach weist die Brennstoffdüse einen mittels eines
piezoelektrischen Aktuators veränderbaren Strömungsquerschnitt auf. Mit einem piezoelektrischen
Aktuator läßt sich der Strömungsquerschnitt sehr feinfühlig einstellen. Der Aktuator
reagiert unmittelbar auf sich verändernde Regelwerte, sein Energiebedarf ist gering.
Gegenüber allen mechanischen Einbauten ist sowohl das Gewicht als auch der Raumbedarf
vernachlässigbar. Von Vorteil ist insbesondere die in Zusammenhang mit Kleinmotoren
gegebene Betriebssicherheit sowie der auch für den Benutzer in einfacher Weise durchführbare
Ein- und Ausbau.
[0006] Der piezoelektrische Aktuator kann als Biegewandler oder als piezoelektrische Membran
ausgebildet sein, einsetzbar ist zur Einstellung des Strömungsquerschnittes vorteilhaft
auch ein in axialer Richtung wirksamer Aktuator, wobei ein Longitudinaloder auch ein
Transversal-Aktuator einsetzbar ist, Ansprüche 2, 3 und 4. Solche Aktuatoren lassen
sich unmittelbar als kalibrierbare Drosseielemente für die Brennstoffdüsen verwenden.
[0007] Bevorzugt ist der piezoelektrische Aktuator mit einem Stellglied zur Einstellung
des Strömungsquerschnitts verbunden, Anspruch 5. Dies ermöglicht es, die gegebenenfalls
zu geringe Bewegung des piezoelektrischen Aktuators durch ein zwischengeschaltetes
Übersetzungselement zu vergrößern, Anspruch 6.
[0008] Die Erfindung und weitere unter Schutz gestellte Ausgestaltungen der Erfindung werden
nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnung zeigt
im einzelnen:
- Figur 1
- Vergaser mit Brennstoffdüse und piezoelektrischem Aktuator,
- Figur 2
- als Biegewandler ausgebildeter Aktuator,
- Figur 3
- bimorpher Biegewandler beidseitig eingespannt,
- Figur 4
- piezoelektrische Membran als Aktuator,
- Figur 5
- piezoelektrischer Biegewandler für ein von einer mechanischen Membran gehaltenes Stellglied,
- Figur 6
- axialer Aktuator,
- Figur 7
- axialer Aktuator mit schwenkbarem Gelenkarm,
- Figur 8
- axialer Aktuator mit hydraulischem Wegverstärker,
- Figur 9
- axialer Aktuator mit federelastischem Wegverstärker,
- Figur 10
- axialer Aktuator zur Verengung der Brennstoffleitung,
- Figur 11
- Biegewandler in Brennstoffleitung,
- Figur 12
- axialer Aktuator als Drosselorgan,
- Figur 13
- Biegewandler am Brennstablauf.
[0009] Figur 1 zeigt schematisch einen Vergaser mit Lufttrichter 1 und im Lufttrichter angeordneter
schwenkbarer Drosselklappe 2, über die der Ansaugdruck für den aus der Brennstoffleitung
3 in den Lufttrichter eingeführten Brennstoff gesteuert wird. Beim Ansaugen des Motors
wird der aus der Brennstoffleitung 3 an ihrer Mündung 4 in den Lufttrichter 1 austretende
Brennstoff zerstäubt. In der Brennstoffleitung ist zwischen der Mündung 4 und einer
Brennstoffkammer 5, die im Ausführungsbeispiel über ein Nadelventil 6 aus einem in
Figur 1 nicht dargestellten Brennstofftank mit Brennstoff gefüllt wird, eine Brennstoffdüse
7 eingesetzt. Mit der Brennstoffdüse wird der Kraftstoffmassenstrom im Vergaser beinflusst.
Der Strömungsquerschnitt der Brennstoffdüse 7 ist kalibrierbar. Zum Einstellen dient
ein in Figur 1 lediglich symbolisch angegebener piezoelektrischer Aktuator 8, der
elektrisch mit einem Spannungsgeber 9 verbunden ist, der die räumliche Bewegung und
Auslenkung des Aktuators durch Spannungsänderung beinflusst. Statt eines Spannungsgebers
läßt sich auch ein Strom-bzw. Ladungsgeber einsetzen mit dem Vorteil, daß sich die
Änderungen von Ladung und Dehnung des piezoelektrischen Aktuators linearer zu einander
verhalten. Der Aktuator steht in Wirkverbindung mit einem den Strömungsquerschnitt
der Brennstoffdüse 7 verändernden Stellglied 10.
Im Ausführungsbeispiel wird der Spannungsgeber 9 von einem vorgegebenen Abgas-Lambda-Wert
gesteuert. Die Abgaszusammensetzung misst ein entsprechend geeigneter Lambda-Sensor
11, der seinen Messwert in ein elektrisches Signal umwandelt und einem elektronischen
Regler, im Ausführungsbeispiel einem PID-Regler 12, aufschaltet. Zur Regelung des
Kraftstoffmassenstroms wird ausgegangen von der Lastanforderung für den Motor, die
als Führungsgröße zum Einstellen der Brennstoffdüse vorgegeben wird. Das bei dieser
Einstellung erzeugte Abgasgemisch wird vom Sensor 11 analysiert und führt über den
PID-Regler 12 zu einer Einstellungskorrektur für die dem Vergaser zuzuführende Brennstoffmenge.
Der Kraftstoffmassenstrom wird so in Abhängigkeit von einer vorgegebenen einzuhaltenden
Abgaszusammensetzung geregelt.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel für einen piezoelektrischen Aktuator zur Einstellung eines
Stellgliedes einer Brennstoffdüse ist schematisch in Figur 2 dargestellt. Als Aktuator
ist ein Biegewandler 13 eingesetzt. Der Biegewandler ist einseitig in einem Festlager
14 eingespannt und bimorph ausgebildet: am Spannungsgeber 15 sind zwei aneinander
haftende Piezoelemente 16a, 16b angeschlossen, die sich bei entsprechender elektrischer
Aktivierung ihrer Keramikschichten an ihrem freien Ende um das Festlager 14 analog
einer Blattfeder in Richtung 17 verbiegen. Der Biegewandler steuert ein Stellglied,
das in einer Drossel 18 zur Veränderung deren Strömungsquerschnitts 19 eine in der
Drossel bewegbare kegelförmige Düsennadel 20 aufweist. Die Düsennadel ist am freien
Ende des Piezoelements 16a angebracht. Wird somit beispielsweise am Piezoelement 16a
ein gegenüber dem Piezoelement 16 b negatives elektrisches Potential angelegt, so
verbiegt sich der Biegewandler 13 derart, daß die Düsennadel 20 in die Drossel 18
hinein gedrückt wird und den Strömungsquerschnitt 19 verringert. Liegt in diesem Beispiel
am Piezoelement 16a dagegen ein gegenüber dem Piezoelement 16b positives elektrisches
Potential an, so wird die Düsennadel 20 aus der Drossel 18 heraus gehoben und vergrößert
so den Strömungsquerschnitt 19. Der Biegewandler läßt sich vom Spannungsgeber sehr
feinfühlig einstellen, so daß bei entsprechender Ausbildung der Düsennadel der Kraftstoffmassenstrom
den erforderlichen Bedingungen präzise anpassbar ist.
[0011] Um dem Einfluß störender mechanischer Vibrationen des Biegewandlers zu begegnen,
die beispielsweise bei Einbau des Vergasers in einem sich bewegenden Fahrzeug auftreten
können, ist es im Ausführungsbeispiel nach Figur 3 vorgesehen, einen bimorphen Biegewandler
21 beidseitig in Lagern 22, 23 abzustützen. Eine Düsennadel 24 ist an einem der beiden
aneinander befestigten Piezoelemente 25a, 25b des Biegewandlers 21 mittig angebracht,
im Ausführungsbeispiel am Piezoelement 25a, und läßt sich durch Anlegen variierbarer
Spannungen an den Piezoelementen über einen Spannungsgeber 26 und dadurch bewirkter
Auswölbung des Biegewandlers 21 in einer Drossel 27 zur Einstellung deren Strömungsquerschnittes
28 bewegen. Die im Bereich des Strömungsquerschnitts kegelförmige Düsennadel 24 ist
in der Drossel radial in einem Gleitlager 29 geführt und mittels eines Feder-Dämpfersystems
30 gegen axiale Schwingungen gesichert. Bei Auswölbung des Biegewandlers 21 und Verschiebung
der Düsennadel 24 verändert sich der Strömungsquerschnitt 28 und damit die in der
Drossel 27 vom Brennstoffzulauf 31 zum Brennstoffablauf 32 strömende Brennstoffmenge.
[0012] In Figur 4 ist als Biegewandler eine piezoelektrische Membran 33 eingesetzt, die
an ihrem kreisförmigen Membranrand in einem Ringlager 34 eingespannt ist und deren
Auswölbung in gleicher Weise wie beim Ausführungsbeispiel nach Figur 3 von einem Spannungsgeber
35 gesteuert wird. Zentral in der Membran ist eine kegelförmige Düsennadel 36 befestigt,
die sich bei Auswölbung der Membran 33 in einer Drossel 37 bewegt und deren Strömungsquerschnitt
38 verändert. Die Düsennadel 36 wird in der Drossel 37 in einem Gleitlager 39 radial
geführt. Die im Ringlager eingespannte piezoelektrische Membran und die radial geführte
Düsennadel stabilisieren den mechanischen Aufbau für eine erfindungsgemäße Brennstoffdüse
mit piezoelektrischem Aktuator und kalibrierbarem Stellglied.
[0013] Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem monomorphen Aktuator: Ein Piezoelement
40 ist starr an einer Federplatte 41 (Biegefeder oder Tellerfeder) befestigt, im Ausführungsbeispiel
ist das Piezoelement zu seiner Entlastung auf der Federplatte aufgeklebt. In ihrem
Randbereich ruht die Federplatte 41 im Gehäuse 42 in Lagern 43. Beim Anlegen einer
entsprechender Spannung wölben sich das Piezoelement 40 und mit ihm die Federplatte
41 so, dass eine Düsennadel 44 bewegt wird. Die Düsennadel wird im Ausführungsbeispiel
von einer mechanischen Membran 45 geführt, die im Gehäuse 42 an ihrem kreisförmigen
Membranrand in einem Festlager 46 eingespannt ist. Die Düsennadel ist an der Membran
derart befestigt, dass sie infolge des Brennstoffdruckes im Brennstoffraum 47 der
Brennstoffdüse kraftschlüssig an der Oberfläche der Lagerplatte 41 anliegt und bei
einer Auswölbung der Lagerplatte aufgrund einer Aktivierung des Piezoelements sowohl
zum Schließen einer Drosselöffnung 48, als auch zu deren Öffnung zu bewegen ist. Im
Ausführungsbeispiel dient die die Düsennadel führende mechanische Membran 45 zugleich
zum Abdichten des Brennstoff führenden Bereichs der Brennstoffdüse mit Brennstoffzulauf
49 und Brennstoffablauf 50 von dem Gehäusebereich, in dem der piezoelektrische Aktuators
eingesetzt ist. Der piezoelektrische Aktuator kommt so mit Brennstoff nicht in Berührung.
[0014] Figur 6 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel für den Einsatz eines axialen Aktuators
51. Als axialer Aktuator ist sowohl ein Longitudinal- als auch ein Transversal-Aktuator
einsetzbar. Im Ausführungsbeispiel ist der axiale Aktuator als Multilayer-Aktuator
mit Piezoschichten 52 ausgeführt, es läßt sich aber selbstverständlich auch ein Aktuatorstapel
mit aneinander verklebten Piezoelementen verwenden. Der axiale Aktuator dehnt sich
bei Anlegen von Spannung in Richtung seiner Achse 53. Im Ausführungsbeispiel ist in
axialer Richtung eine Düsennadel 54 angeordnet, die in einem Gleitlager 55 radial
geführt ist und von einem Federelement 56 kraftschlüssig gegen den Aktuator 51 gepresst
wird. Der axiale Aktuator ist zu seiner mechanischen Vorspannung von einer Rohrfeder
57 umgeben, die den Aktuator axial verspannt.
[0015] In Figur 7 ist eine Variante für eine erfindungsgemäße Brennstoffdüse mit piezoelektrischem
Aktuator zur Einstellung einer Düsennadel dargestellt, bei dem Bauelemente der Ausführungsbeispiele
nach Figuren 5 und 6 übernommen werden.
So wird als Aktuator wieder ein axialer Aktuator 58 eingesetzt und eine von einer
mechanischen Membran 59 geführte Düsennadel 60 verwendet. Zur Bewegung der Düsennadel
dient jedoch ein Gelenkhebel 61, der zwischen Aktuator 58 und Düsennadel 60 in der
Weise angeordnet ist, dass sich die axiale Ausdehnung des Aktuatorpakets vergößern
läßt. Hierzu ist der Gelenkhebel 61 schwenkbar im Gehäuse 62 befestigt, im Ausführungsbeispiel
in einem von einer Blattfeder 63 gebildeten Festkörpergelenk, und mit dem axialen
Aktuator 58 und der Düsennadel 60 kraftschlüssig verbunden, wobei der Angriffspunkt
für den Aktuator 58 am Gelenkhebel 61 zum Festpunkt der Blattfeder 62 einen kürzeren
Abstand 64 aufweist als der Angriffspunkt der Düsennadel 60 am Gelenkhebel mit einem
Abstand 65. Die axiale Ausdehnung des Aktuators 58 wird somit entsprechend dem Längenverhältnis
von Abstand 64 zum Abstand 65 übersetzt. Der Kraftschluß zwischen Düsennadel 60 und
Gelenkhebel 61 wird im Ausführungsbeispiel von einem Federelement 66 unterstützt.
[0016] Figur 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem hydraulischen Weg-Verstärker. Wie
bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen weist die Brennstoffdüse eine axial bewegliche
Düsennadel 67 auf, die bei ihrer axialen Bewegung einen Strömungsquerschnitt 68 zwischen
Brennstoffzulauf 69 und Brennstoffablauf 70 verändert. Die Düsennadel 67 wird am Düsenschaft
71 in einem Gleitlager 72 im Gehäuse 73 der Brennstoffdüse radial geführt und in der
in Figur 8 dargestellten "AufStellung" der Brennstoffdüse von einer mechanischen Feder
74 gehalten, die die Düsennadel über einen am Düsenschaft 71 angebrachten Anschlagring
75 gegen das Gehäuse 73 drückt. Das freie Ende des Düsenschaftes 71 im Gleitlager
72 steht mit einem von Brennstoff gefüllten Druckraum 76 in Verbindung, dessen Druck
ein piezoelektrischer Aktuator, im Ausführungsbeispiel wieder ein axialer Aktuator
77 bestimmt. Der Aktuator, der zu seiner axialen Bewegung an einem Spannungsgeber
78 angeschlossen ist, wird von einer wellrohrartigen Schutzhülle 79 zum Schutze des
Aktuators vor einer Berührung mit Brennstoff umgeben. Mit dem Aktuator 77 ist ein
Kolben 80 verbunden, der gegen ein Federelement 81 zu bewegen ist, das im Gehäuse
73 in einem Festlager 82 verspannt wird und sich kraftschlüssig am Kolbenboden 83
des Kolbens 80 abstützt. Das Federelement 81 dient zur Vorspannung des Aktuators 77.
Das Federelement 81 ist derart ausgebildet, dass der Brennstoff, der über ein Rückschlagventil
84 vom Brennstoffzulauf 69 in den Dryckraum 76 eindringt, den Druckraum vollständig
ausfüllt, im Ausführungsbeispiel weist das Federelement zum Durchfluß von Brennstoff
Durchbrüche 85 auf.
[0017] Wird im Ausführungsbeispiel nach Figur 8 durch den axialen piezoelektrischen Aktuator
77 der Kolben 80 im Druckraum 76 bewegt, so verändert sich entsprechend des verdrängten
flüssigen Brennstoffs im Druckraum 76 bei geschlossen bleibendem Rückschlagventil
84 die Stellung der Düsennadel 67 im Strömungsquerschnitt 68. Sind Kolben und Düsenschaft
dabei so dimensioniert, daß der Düsenschaft zum Druckraum 76 hin eine kleinerer freie
Fläche aufweist, als es der Bodenfläche des Kolbenbodens 83 zum Druckraum hin entspricht,
so tritt eine Verlängerung des Hubes des Aktuators und eine Wegverstärkung auf.
[0018] Das Ausführungsbeispiel nach Figur 9 zeigt einen axiälen Aktuator 86, der zwischen
zwei blattfederartig gespannten Bügeln 87 so eingesetzt ist, dass sich bei einer axialen
Dehnung oder Verkürzung des Aktuators die Durchbiegung der Bügel 87 verändert. Die
axiale Bewegung des Aktuators 86 wird somit in eine senkrecht dazu gerichtete radiale
Bewegung der Bügel 87 transformiert, wobei sich zugleich die Ausdehnung des Aktuators
auch quantitativ beeinflussen läßt, im Ausführungsbeispiel wird die axiale Dehnung
in radialer Richtung vergrößert. Mit einem der Bügel steht kraftschlüssig eine Düsennadel
88 in Berührung, die bei einer Verstärkung oder Abschwächung der Bügeldurchbiegung
in ihrem Gleitlager 89 verschoben wird und dabei - in gleicher Weise wie bei allen
vorhergehenden Ausführungsbeispielen - einen Strömungsquerschnitt 90 einer Drossel
91 verändert. Zur kraftschlüssigen Führung der Düsennadel am ihr zugewandten federnden
Bügel 87 dient ein am Fuß 92 der Düsennadel 88 angreifendes Federelement 93.
[0019] Figur 10 zeigt einen axialen Aktuator 94, der bei axialer Bewegung den Querschnitt
einer Brennstoffleitung 95 verändert. Die Leitung besteht aus einem elastischem Rohrmaterial,
das es ermöglicht, den Strömungsquerschnitt der Leitung in Abhängigkeit von der jeweils
einstellbaren Dehnung oder Verkürzung des Aktuators reproduzierbar zu verändern. Für
Kraftstoffe geeignete Rohrmaterialien, die für eine solche federnde Bewegung eine
möglichst kleine oder keine Hysterese aufweisen, sind beispielsweise Kunststoffe wie
Viton oder Peek, oder Metalle wie Edelstahl oder Federbronze.
[0020] Eine weitere Variante der Erfindung zeigt Figur 11. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist als piezoelektrischer Aktuator wieder ein piezoelektrischer Biegewandler 96 eingesetzt,
der innerhalb einer Brennstoffleitung 97 mit rechteckigen Leitungsquerschnitt 98 zur
Ausbildung einer Brennstoffdüse angeordnet ist. Über einen Spannungsgeber 99 läßt
sich der Biegewandler so verformen, daß sich der Strömungsquerschnitt der Brennstoffleitung
97 verändert und die gewünschte Brennstoffmenge erreicht wird.
[0021] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 12 wird zur Ausbildung einer kalibrierbaren Brennstoffdüse
in einer Brennstoffleitung 100 mit rechteckigen Leitungsquerschnitt 101 und einer
Drosselstelle 102, die von Wandverstärkungen 103 gebildet wird, die den Strömungsquerschnitt
der Brennstoffleitung 100 verengen, ein axialer Aktuator 104 benutzt. Der Aktuator
ist in den Wandverstärkungen 103 eingesetzt und mit einem Spannungsgeber 105 verbunden.
Im Ausführungsbeispiel dient der Aktuator 104 selbst als Drosselorgan, bei axialer
Dehnung des Aktuators wird der Strömungsquerschnitt an der Drosselstelle 102 verkleinert.
Die maximale Längenänderung des Aktuators ist in Figur 12 schematisch durch gestrichelte
Linien angedeutet.
[0022] Eine ebenfalls nur wenig Aufwand erfordernde Brennstoffdüse mit piezoelektrischem
Aktuator zur Regelung der Drosselstelle ist in Figur 13 dargestellt. Als Aktuator
dient ein Biegewandler 106, der in einem Zwischenraum 107 zwischen Brennstoffzulauf
108 und Brennstoffablauf 109 beidseitig in Lagern 110 im Ausführungsbeispiel so verspannt
ist, dass vom Biegewandler in Ruhestellung der Zutrittsquerschnitt 111 zum Brennstoffablauf
109 geschlossen ist. Wird der Biegewandler 106 vom Spannungsgeber 112 aktiviert, öffnet
er den Zutrittsquerschnitt zum Durchtritt der erforderlichen Brennstoffmenge. Der
Biegewandler läßt sich auch so einsetzen, daß der Zutrittsquerschnitt in Ruhestellung
des Biegewandlers geöffnet ist. Zur Beeinflussung des Kraftstoffmassenstroms wird
der Biegewandler dann bei seiner Aktivierung in Schließrichtung - auf den Zutrittsquerschnitt
des Brennstoffablaufs zu - bewegt.
[0023] Alle piezoelektrischen Aktuatoren, deren Aufbau und Wirkungsweise aus den oben beschriebenen
Ausführungsbeispielen nach Figuren 1 bis 13 ersichtlich ist, ermöglichen eine auch
hohen Ansprüchen genügende Regelung des Kraftstoffmassenstroms durch Einstellen des
Strömungsquerschnittes der Brennstoffdüse. Die beschriebenen Brennstoffdüsen sind
insbesondere zum Einsatz bei Kleinmotoren geeignet, die einfach gestaltete und robuste
Bauelemente erfordern, deren Einsatz sich auch wirtschaftlich vertreten läßt.
Bezugszeichenliste
[0024]
Figur 1
Lufttrichter 1
Drosselklappe 2
Brennstoffleitung 3
Mündung 4
Brennstoffkammer 5
Nadelventil 6
Brennstoffdüse 7
piezoelektrischer Aktuator 8
Spannungsgeber 9
Stellglied 10
Lambda-Sensor 11
PID-Regler 12
Figur 2
Biegewandler 13
Festlager 14
Spannungsgeber 15
Piezoelemente 16a, 16b
Richtung 17
Drossel 18
Strömungsquerschnitts 19
Düsennadel 20
Figur 3
Biegewandler 21
Lager 22, 23
Düsennadel 24
Piezoelement 25a, 25b
Spannungsgeber 26
Drossel 27
Strömungsquerschnittes 28
Gleitlager 29
Feder-Dämpfersystems 30
Brennstoffzulauf 31
Brennstoffablauf 32
Figur 4
piezoelektrische Membran 33
Ringlager 34
Spannungsgeber 35
Düsennadel 36
Drossel 37
Strömungsquerschnitt 38
Gleitlager 39
Figur 5
Piezoelement 40
Federplatte 41
Gehäuse 42
Lager 43
Düsennadel 44
Membran 45
Festlager 46
Brennstoffraum 47
Drosselöffnung 48
Brennstoffzulauf 49
Brennstoffablauf 50
Figur 6
axialer Aktuator 51
Piezoschicht 52
Achse 53
Düsennadel 54
Gleitlager 55
Federelement 56
Rohrfeder 57
Figur 7
axialer Aktuator 58
mechanische Membran 59
Düsennadel 60
Gelenkhebel 61
Gehäuse 62
Blattfeder 63
Abstand 64
Abstand 65
Federelement 66
Figur 8
Düsennadel 67
Strömungsquerschnitt 68
Brennstoffzulauf 69
Brennstoffablauf 70
Düsenschaft 71
Gleitlager 72
Gehäuse 73
mechanische Feder 74
Anschlagring 75
Druckraum 76
axialer Aktuator 77
Spannungsgeber 78
Schutzhülle 79
Kolben 80
Federelement 81
Festlager 82
Kolbenboden 83
Rückschlagventil 84
Durchbrüche 85
Figur 9
axialer Aktuator 86
blattfederartig gespannter Bügel 87
Düsennadel 88
Gleitlager 89
Strömungsquerschnitt 90
Drossel 91
Fuß 92
Federelement 93.
Figur 10
axialer Aktuator 94
Brennstoffleitung 95
Figur 11
Biegewandler 96
Brennstoffleitung 97
Leitungsquerschnitt 98
Spannungsgeber 99
Figur 12
Brennstoffleitung 100
Leitungsquerschnitt 101
Drosselstelle 102
Wandverstärkung 103
axialer Aktuator 104
Spannungsgeber 105
Figur 13
Biegewandler 106
Zwischenraum 107
Brennstoffzulauf 108
Brennstoffablauf 109
Lager 110
Zutrittsquerschnitt 111
Spannungsgeber 112
1. Vergaser für Otto-Motor mit einem Lufttrichter zum Ansaugen von Brennstoff aus einer
in den Lufttrichter mündenden Brennstoffleitung, die an einer Brennstoffkammer angeschlossen
ist und zwischen Brennstoffkammer und Mündung im Lufttrichter eine Brennstoffdüse
zur Einstellung einer aufgrund von Unterdruck im Lufttrichter aus der Brennstoffkammer
ansaugbaren Brennstoffmenge aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Brennstoffdüse einen mittels eines piezoelektrischen Aktuators veränderbaren
Strömungsquerschnitt aufweist.
2. Vergaser für Otto-Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der piezoelektrische Aktuator als Biegewandler ausgebildet ist.
3. Vergaser für Otto-Motor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als piezoelektrischer Aktuator eine piezoelektrische Membran eingesetzt ist.
4. Vergaser für Otto-Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung des Strömungsquerschnittes ein in axialer Richtung wirksamer Aktuator
vorgesehen ist.
5. Vergaser für Otto-Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der piezoelektrische Aktuator mit einem Stellglied zur Einstellung des Strömungsquerschnitts
verbunden ist.
6. Vergaser für Otto-Motor nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen axialem Aktuator und Stellglied ein die Dehnung des Aktuators verstärkendes
Übersetzungselement angeordnet ist.
7. Vergaser für Otto-Motor nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Aktuator in seiner axialen Richtung mittels einer Rohrfeder vorgespannt
ist.
8. Vergaser für Otto-Motor nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Aktuator die Durchbiegung eines federelastischen Biegeelements bestimmt,
das in Wirkverbindung mit dem Stellglied steht.
9. Vergaser für Otto-Motor nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein hydraulisch wirksames Übersetzungselement eingesetzt ist.
10. Vergaser für Otto-Motor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der piezoelektrische Aktuator in einem brennstofffreien Raum angeordnet ist.
11. Vergaser für Otto-Motor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der brennstofffreie Raum vom brennstoffführenden Bereich durch eine brennstoffundurchlässige
Membran abgedichtet ist.
12. Vergaser für Otto-Motor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran einerseits am Stellglied, andererseits am Stellgliedgehäuse befestigt
ist.
13. Vergaser für Otto-Motor nach einem Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Aktuator und Stellglied ein Gelenkhebel eingesetzt ist, der um ein relativ
zur Bewegung von Aktuator und Stellglied ortsfest angeordnetes Gelenk schwenkbar ist,
wobei der Aktuator am Gelenkhebel in einem Abstand vom Gelenk befestigt ist, der kleiner
ist als der Abstand einer Befestigungsstelle für das Stellglied am Gelenkhebel.
14. Vergaser für Otto-Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der piezoelektrische Aktuator zur Ausbildung der Brennstoffdüse den Strömungsquerschnitt
der Brennstoffleitung verengt.
15. Vergaser für Otto-Motor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der piezoelektrische Aktuator in Abhängigkeit vom Lambda-Wert im Abgas bewegt wird.
16. Vergaser für Otto-Motor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffdüse mit veränderbaren Stromungsquerschnitt in einem Bypass zur Hauptbrennstoffleitung
eingesetzt ist, die in'ihrem Leitungsteil parallel zum Bypass eine Brennstoffdüse
mit konstantem Querschnitt aufweist.