Anwendungsgebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Verbrennungstechnik und betrifft eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur Behandlung von Abgasen von Festbrennstoff-Feuerstätten,
die beispielsweise zur Verbrennung von Holz im häuslichen Bereich zur Anwendung kommen
können.
Stand der Technik
[0002] Vorrichtungen zur Verbrennung von Festbrennstoffen, wie Holz, werden zunehmend mehr
angewandt. Dabei ist insbesondere die Emission von Partikeln und Aerosolen und besonders
Schadstoffpartikeln eine Problematik, die derzeit noch nicht in ausreichendem Maße
gelöst ist.
Die Behandlung von Abgasströmen von Festbrennstoff-Feuerstätten mit geringeren Wärmeleistungen
durch Filter wird bisher nahezu nicht praktiziert, da die Gefahr des Zusetzens des
Filtermaterials durch Ruß, Teer und Asche besteht, verbunden mit der Folge, dass das
Abgas nicht abgeführt wird und unter ungünstigsten Bedingungen Verpuffungen entstehen
können. Die Reduzierung von Partikelemissionen wird ohne Benutzung von Filtern durch
eine entsprechende Feuerungsführung versucht, mit dem Ergebnis, dass Festbrennstoff-Feuerstätten
trotzdem unter den Feuerstätten nach statistischen Auswertungen die höchsten Partikelemissionen
aufweisen.
Bezüglich der Nachverbrennung von entstandenen Verbrennungsprodukten gibt es bereits
Lösungen, bei denen ein Teil des Abgases über einen Katalysator geleitet wird und
der andere Teilstrom, als Bypass diesen umgeht. Eine Beeinflussung des über den Bypass
geführten Abgasstromes ist daher nicht möglich. Der Bypass ermöglicht aber eine ausreichende
Abgasabführung aus dem Feuerraum, so dass keine Gefahrensituationen entstehen können.
Eine Regeneration des verschmutzten Katalysators ist im eingebauten Zustand nicht
möglich. Eine Nachverbrennung von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen wird in der
Regel durch den Einbau von keramischen Bauteilen mit katalytischen Eigenschaften (z.B.
Verkleidung der Feuerraumwände mit Schamotte) in die Feuerstätte versucht. Auch dabei
kommt nur ein Teil des Abgasstromes mit dem Material in Kontakt, d.h. nur ein Teilstrom
kann katalytisch nachverbrannt werden.
Probleme bereiten die bisher genutzten Möglichkeiten bei der Konzeption von Feuerstätten
mit geringer Wärmeleistung, wie sie im modernen Wohnungsbau aufgrund der sich wesentlich
verbesserten Wärmedämmeigenschaften des Baukörpers erforderlich sind. Kleine Feuerräume
mit geringen Brennstoffauflagen führen zu hohen Emissionen. Gleiches trifft für konventionelle
Geräte zu, wenn sie wegen des geringen Wärmebedarfes im Teillastbetrieb gefahren werden.
[0003] Weiterhin ist die Verwendung von offenzelliger Schaumkeramik bei der Abgasentstaubung
und -nachbehandlung bekannt. In DE 37 05 793 A1 ist ein Filterapparat zur Rauchgasreinigung
mit einem Staubfilter aus offenporiger Schaumkeramik angegeben, der gegebenenfalls
katalytisch wirksam beschichtet ist. Solche Filterapparate sind üblicherweise als
separate Bauteile den Feuerungsanlagen mit großen Leistungen nachgeschaltet und sind
entsprechend groß und technisch aufwendig gestaltet. In DE 37 05 793 A1 wird eine
Vorabscheidung durch einen Zyklon oder eine Trenndüse erreicht und nur der Reststaubgehalt
in der Schaumkeramik abgeschieden. Das Abgas der Feuerungsanlage wird dabei in das
Filtergehäuse eingeblasen. Die Abreinigung der Filter wird durch technisch ebenfalls
aufwendige Maßnahmen erreicht, zum Beispiel durch einen Druckgasstrom in entgegengesetzter
Strömungsrichtung.
[0004] In DE 37 20 963 C2 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Abscheidung von Asche
aus Rauchgas durch den Einsatz u.a. von Schaumkeramik-Filtern beschrieben. Dabei handelt
es sich um die Abreinigung von Flüssigaschetröpfchen aus Kohlestaubfeuerungen bei
Temperaturen zwischen 1200-1700°C, wobei das Rauchgas unter Druck durch die Schaumkeramik
geführt wird. Die Abscheidung der Aschepartikel und Regeneration des Filters erfolgt
durch Abtropfen oder Abfließen der Asche aus dem Filter. Eine solche Anlage und das
Reinigungsverfahren ist bei Festbrennstoff-Feuerstätten aus technischen Gründen nicht
einsetzbar, da weder die dafür erforderlichen Temperaturen, noch die Gasdrücke zur
Verfügung stehen.
[0005] In DE-OS 196 27 028 ist eine Rauchgasfilteranlage für holzbefeuerte Kleinfeuerungen
angegeben, bei der in dem Abluftkamin der Feuerung ein regenerierbarer filternder
Partikelabscheider eingebaut ist, der mit einer nachfolgenden zusätzlichen Einrichtung
zur chemischen Reduzierung der gasförmigen Schadstoffe mittels eines Oxidationskatalysators
kombiniert wird. Zur Gewährleistung der Funktion ist ein Abluftgebläse notwendig,
sowie zwei elektrische Heizungseinrichtungen, die dem Filter und dem Katalysator vorgeschaltet
sind. Eine aufwendige mikroprozessorgesteuerte Regelung der Anlage mit Druckaufnehmern
und Thermoelementen ist zum Betrieb notwendig. Als Filtermaterial wird ein keramischer
Gewebefilter oder Faserfilter angegeben. Als Reinigungsverfahren für das Abgas wirkt
der Filter auf Partikel; die Reinigung erfolgt durch Abbrand der Rußpartikel infolge
des Zuschaltens der elektrischen Zusatzheizung. Die Abgasreinigung erfolgt kontinuierlich
in dem Katalysator, der zur Einstellung seiner optimalen Betriebstemperatur durch
die zweite elektrische Zusatzheizung beheizt wird.
Der vorgeschlagene Aufbau ist technisch aufwendig und störanfällig: Die Trennung von
Filter und Katalysator erfordert zwei getrennt arbeitende Vorrichtungen und für den
Betrieb der Reinigungsanlage ist die Zuführung elektrischer Energie sowohl zyklisch
(für die Abreinigung des Partikelfilters), als auch kontinuierlich (für die Funktionsfähigkeit
des Katalysators) notwendig. Ohne die aufwendige Steuerungs-Regelungs- und Überwachungstechnik
der Anlage ist eine Funktionsfähigkeit nicht gewährleistet. Ausserdem ist ein zusätzliches
Abluftgebläse notwendig.
Darlegung des Wesens der Erfindung
[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Behandlung
von Abgasen von Festbrennstoff-Feuerstätten anzugeben, mit dem die Emission von Schadstoffen
über den gesamten Leistungsbereich einer Feuerstätte reduziert werden kann.
[0007] Die Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Behandlung von Abgasen von Festbrennstoff-Feuerstätten,
in denen Abgasmassenströme bis zu 60 g/s auftreten, ist ein Keramiknetzwerk eingebaut,
welches im und/oder oberhalb des Feuerraumes so angeordnet ist, dass ein Verhältnis
von dem vom Keramiknetzwerk abgetrennten Volumen der Festbrennstoff-Feuerstätte zu
dem gesamten inneren Volumens der Festbrennstoff-Feuerstätte von 0,5 bis 0,95 realisiert
ist und weiterhin das Keramiknetzwerk vom Abgasstrom vollständig oder im überwiegenden
Maße durchströmt ist.
[0009] Vorteilhafterweise ist als Keramiknetzwerk eine offenzellige Schaumkeramik oder ein
von textilen Strukturen abgeformtes Keramiknetzwerk eingesetzt (WO 99/28272).
[0010] Ebenfalls vorteilhafterweise ist als Keramikmaterial Schamotte oder Cordierit oder
gesinterte Siliciumcarbid-Keramik eingesetzt.
[0011] Weiterhin vorteilhafterweise ist das Keramiknetzwerk plattenförmig ausgebildet, wobei
das Keramiknetzwerk jeweils den Feuerraum vollständig oder zumindest im überwiegenden
Maße vom weiteren Volumen der Festbrennstoff-Feuerstätte in Richtung Abgasstrom abtrennt.
Die Filterplatten werden in der Festbrennstoff-Feuerstätte so angeordnet, dass sie
eine höhere Fläche als die vom Abgas angeströmte Querschnittsfläche des Feuerraumes
einnehmen, z.B. durch Schräganordnung, doppelter oder mehrfacher Schräganordnung,
oder durch Anordnung in Form eines mehrseitigen Prismas.
[0012] Es ist weiterhin auch vorteilhaft, das Keramiknetzwerk in Form einer oder mehrerer
Hohlzylinder, Hohlkegel oder Hohlkegelstümpfe auszuführen. Es können auch zusätzliche,
bekannte Methoden der Filterflächenvergrößerung angewendet werden, z.B. in dem die
Filterfläche gewellt, gefaltet, geprägt, geschlitzt, genoppt usw. ist.
[0013] Die Wandstärke der Filterplatten weisen eine konstante Dicke auf oder weisen in einer
vorteilhaften Ausgestaltung auch lokal unterschiedliche Dicken auf oder kontinuierlich
verlaufende Dickenveränderungen auf. Die vorteilhafte Veränderung der Filterdicke
hängt von der lokalen Durchströmungssituation des Filters ab und kann für die spezielle
Feuerstätte durch Versuche leicht ermittelt werden.
[0014] Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn das Verhältnis von dem vom Keramiknetzwerk abgetrennten
Volumen der Festbrennstoff-Feuerstätte zu dem gesamten inneren Volumens der Festbrennstoff-Feuerstätte
0,65 bis 0,95 beträgt.
[0015] Auch vorteilhaft ist es, wenn das Keramiknetzwerk eine Dichte von 5 bis 30 % und
noch vorteilhafterweise von 7 bis 15 % der Reindichte der Keramik aufweist.
[0016] Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn das Keramiknetzwerk einen Druckverlust von ≤ 20
Pa/cm bei Gas-Durchströmungsgeschwindigkeiten ≤ 1 m/s und noch vorteilhafter einen
Druckverlust von ≤ 5 Pa/cm bei Gas-Durchströmungsgeschwindigkeiten ≤ 1 m/s aufweist.
[0017] Es ist auch vorteilhaft, wenn eine offenzellige Schaumkeramik mit Zellweiten von
6 bis 60 ppi (pores per inch) oder noch vorteilhafterweise von 20 bis 45 ppi eingesetzt
ist.
[0018] Auch vorteilhaft ist es, wenn die Zellen der offenzelligen Schaumkeramik gestreckt
sind.
[0019] Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn das Keramiknetzwerk eine Maschenweite von 0,8
bis 15 mm oder noch vorteilhafterweise 1 bis 10 mm aufweist.
[0020] Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn das Keramiknetzwerk in einer, zwei oder allen
drei Raumrichtungen richtungsabhängig unterschiedliche Maschenweiten und/oder Maschenformen
aufweist.
[0021] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Maschen senkrecht zur Durchströmungsrichtung
größer sind, als parallel dazu oder noch vorteilhafter, wenn die Maschenweite senkrecht
zur Durchströmungsrichtung 5 bis 10 mm und parallel dazu 1 bis 2 mm betragen.
[0022] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die keramischen Stege des Keramiknetzwerkes eine
durch Mikro- und/oder Makrostrukturierung vergrößerte Oberfläche aufweisen.
[0023] Dabei wird eine Makrostrukturierung der das Keramiknetzwerk bildenden Stege beispielsweise
durch Verwendung von faserbeflockten Schaumstoffen oder Textilien oder durch nachträgliche
Beflockung mit keramischen Fasern oder durch Verwendung von Textilien aus flauschige
Multifilamentgarnen erreicht.
Die Mikrostrukturierung kann beispielsweise durch Ausbildung von Mikroporen < 1 µm
in den Stegen der Keramik oder durch Ätzung der Oberfläche der Keramikstege < 1 µm
oder durch Aufbringen einer keramischen Schicht mit einer hohen spezifischen Oberfläche
erreicht werden.
[0024] Weiterhin von Vorteil ist es, wenn das Keramiknetzwerk ganz oder teilweise aus einem
katalytisch wirkenden Material besteht.
[0025] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Oberfläche der Stege des Keramiknetzwerkes
ganz oder teilweise mit einem katalytisch wirkenden Material beschichtet sind.
[0026] Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn als katalytisch wirkendes Material für das Keramiknetzwerk
Eisenverbindungen, Platin oder Platinverbindungen eingesetzt sind.
[0027] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Keramiknetzwerk in mehreren
Schichten, Stufen, Segmenten in der Ebene als auch übereinander aufgebaut ist.
[0028] Auch vorteilhaft ist es, wenn das Keramiknetzwerk hinsichtlich seines Materials und/oder
seiner Struktur und/oder seiner Maschen- und/oder Zellweite unterschiedlich aufgebaut
ist.
[0029] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn das Keramiknetzwerk innerhalb einer Schicht hinsichtlich
seiner Maschenweite unterschiedlich aufgebaut ist.
[0030] Es ist ebenfalls vorteilhaft, wenn sich das Keramiknetzwerk im Strahlungsbereich
der Flamme von Festbrennstoff-Feuerstätten befindet.
[0031] Auch vorteilhaft ist es, wenn das Keramiknetzwerk zwischen Feuerraum und Abgassammler
angeordnet ist.
[0032] Es ist auch von Vorteil, wenn das Keramiknetzwerk elektrisch beheizbar ist.
[0033] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der gesamte Abgasstrom durch den Filter geführt
ist.
[0034] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Behandlung von Abgasen von Festbrennstoff-Feuerstätten
werden während der Aufheizphase und während einer brennstoffauflagebedingten Temperaturabsenkung
unterhalb der Zündtemperaturen der Schadstoffe die entstandenen Schadstoffe ganz oder
teilweise auf der Oberfläche eines Keramiknetzwerkes abgelagert, welches im und/oder
oberhalb des Feuerraumes so angeordnet ist, dass ein Verhältnis von dem vom Keramiknetzwerk
abgetrennten Volumen der Festbrennstoff-Feuerstätte zu dem gesamten inneren Volumens
der Festbrennstoff-Feuerstätte von 0,5 bis 0,95 realisiert wird und nach der Aufheizphase
oder einer Temperaturabsenkung die auf der Oberfläche des Keramiknetzwerkes angelagerten
Schadstoffe unmittelbar durch die Flamme oder durch die Strahlung der Flamme im Feuerraum
oder durch die heißen Abgase verbrannt werden.
[0035] Vorteilhafterweise wird durch Verbrennung der Schadstoffe, wie Ruß und kondensierte
Kohlenwasserstoffe, in oder an dem Keramiknetzwerk die Reinigung des Keramiknetzwerkes
durchgeführt.
[0036] Festbrennstoff-Feuerstätten sind Feuerstätten, die zur Beheizung von Räumen und/oder
der Warmwasserversorgung dienen, mit Festbrennstoffen betrieben werden und mit der
Abgasanlage zusammen die Feuerungsanlage bilden. Es können Einzelund Sammelfeuerstätten
sein. Die hier verwendeten Definitionen sind Bestandteil der Feuerungsverordnungen
der Länder und der Bundes-lmmissionsschutzverordnung. Europäisch gilt die Definition
für diese Feuerstätten: "Raumerwärmungsanlagen die feste (...) Brennstoffe verbrennen
zur Verwendung in Gebäuden" (Entscheidung der Europäischen Kommission, Amtsblatt EG
L184 vom 17.07.1999).
[0037] Festbrennstoff-Feuerstätten sind national und europäisch genormt. Sie sind als Bauprodukte
in der Bauregelliste A Teil 1 und 2 des Deutschen Institutes für Bautechnik enthalten.
[0038] Festbrennstoffe sind biogene oder fossile, feste Brennstoffe. Zu den biogenen festen
Brennstoffen gehören im wesentlichen naturbelassenes stückiges oder nichtstückiges
Holz und Presslinge aus naturbelassenem Holz. Fossile feste Brennstoffe sind Stein-
und Braunkohlenkoks sowie Stein- und Braunkohlenbriketts. Die Feuerstätten werden
an Abgasanlagen angeschlossen.
[0039] Feuerstätten sind im wesentlichen durch folgende Leistungen charakterisiert:
- Leistungsbereich bis 50 kW
- Abgastemperaturen bis 400 °C
- erforderliche Mindestabgasförderdrücke 8 bis 25 Pa
- Abgasmassenströme bis 60 g/s.
[0040] Die Anwendung von Keramiknetzwerken als Filtermaterial für Festbrennstoff-Feuerstätten
erfolgt vorteilhafterweise über dem Feuerraum. Der Einbau kann in einem Rahmen in
Form von plattenförmigen Filtern erfolgen, wobei auch mehrere Schichten des Keramiknetzwerkes
in gleicher oder unterschiedlicher Maschen- oder Zellweite übereinander angeordnet
sein können. Dadurch kann der Filter über die gesamte Anströmfläche des Abgases wirksam
eingebaut werden. Andere Geometrien zur Vergrößerung der Anströmfläche sind möglich.
[0041] Die offenporige Struktur des eingesetzten Keramiknetzwerkes bewirkt eine Filtration
der Partikel und Aerosole (Ruß, kondensierte oder gasförmige Kohlenwasserstoffe),
die sich auf der großen Oberfläche des Keramiknetzwerkes ablagern, ohne dass beim
Abströmen des Abgases die Grenzwerte für gerätespezifisch maximal zulässige Förderdrücke
überschritten werden.
Zur Reinigung des Keramiknetzwerkes von diesen Ablagerungen wird in der Feuerstätte
und/oder im Abgasstrom oder über Einleitung von Hilfsenergie die Temperatur des Keramiknetzwerkes
über die Zündtemperatur der abgelagerten Schadstoffe erhöht und damit Abbrennen der
angelagerten Schadstoffe erreicht.
[0042] Eine gleichzeitige Nachverbrennung von noch im Abgas enthaltenem Kohlenmonoxid und
Kohlenwasserstoffen ist ebenfalls möglich, wenn das Material des Keramiknetzwerkes
aus einem katalytisch wirkenden Material besteht oder mit einem katalytisch wirkenden
Material beschichtet ist.
[0043] Durch die Erfindung wird es möglich, eine wesentliche Reduzierung der Emissionen
aus Festbrennstoff-Feuerstätten zu erreichen. Dies ist insbesondere durch die Filterung
des gesamten Abgasstromes und Nachverbrennung noch brennbaren Bestandteile des Abgases
möglich. Dadurch ist auch eine höhere Schadstoffreduzierung im Vergleich zur Beeinflussung
von Abgas-Teilströmen oder katalytisch nur partiell wirkenden Feuerraumverkleidungselementen
erreichbar.
Die Wirksamkeit der Filtration und der Nachverbrennung ist über den gesamten Leistungsbereich
der Feuerstätte, d.h. insbesondere auch bei Teillast gegeben.
[0044] Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und zur Gewährleistung der
Funktionsfähigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat es sich herausgestellt, dass
es nicht ausreichend ist, den Filter an einen beliebigen Ort in die Feuerstätte einzubauen,
sondern dass ein bestimmtes Verhältnis zwischen dem durch den Filter abgetrennten
Volumen der Festbrennstoff-Feuerstätte, d.h. dem Volumen, in dem die Verbrennung stattfindet,
bevor das Rauchgas den Filter erreicht, und dem gesamten inneren Volumen der Festbrennstoff-Feuerstätte
eingehalten werden muß. Dieses Verhältnis ist 0,5 bis 0,95, vorzugsweise 0,65 bis
0,95. Bei einem zu geringen Verhältnis von < 0,5 wird die Verbrennung ungünstig beeinflusst,
so dass die entstehenden Schadstoffe, insbesondere CO und Kohlenwasserstoffe, infolge
nicht ausreichender Verbrennung zu stark ansteigen, so dass die Filterwirksamkeit
nicht ausreichend ist, um eine Verbesserung gegenüber der Verbrennung in einer Feuerstätte
ohne Filter zu erreichen. Ist das Verhältnis zu groß (> 0,9), ist das Filtervolumen
und damit die verfügbare Filteranströmfläche zu klein, wodurch die Filtration selbst
weniger effektiv ist und der Druckverlust durch den Filter steigt, so dass es ebenfalls
zu einer ungenügenden Verbrennung der Brennstoffe kommt.
[0045] Ein zweiter Parameter ist aus dem o.g. Grund die Größe der Filteranströmfläche im
Bezug zu dem Volumen der Feuerstätte. Es wird eine möglichst hohe Filteranströmfläche
angestrebt, ohne das Volumen des durch den Filter abgetrennten Brennraumes zu stark
zu verringern. Im einfachsten Fall wird der Filter eine Fläche aufweisen, die dem
waagerechten Querschnitt des Brennraumes der Feuerstätte entspricht. Eine günstige
Vergrößerung ergibt sich, wenn die Filterfläche größer als dieser Querschnitt ausgeführt
wird, d.h. der Quotient aus Filterfläche und die vom Abgas angeströmte Querschnittsfläche
der Feuerstätte sollte größer/gleich 1 sein, vorteilhafterweise größer/gleich 1,5.
Die gleichzeitige Berücksichtigung des o.g. Volumenverhältnisses ergibt sich, wenn
das o.g. Volumenverhältnis mit dem Flächenverhältnis multipliziert wird. Dieser Faktor
soll größer/gleich 0,5 sein, vorteilhafterweise größer 1,5. Ist er geringer, so treten
die o. g. negativen Effekte ein.
Weg zur Auführung der Erfindung
[0046] Im weiteren ist die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Beispiel 1
[0047] In einem mit Holz betriebenen Kaminofen mit einer Nennwärmeleistung von 7 kW, einer
Abgastemperatur von 230 °C, erforderlichen Mindestabgasförderdruck von 12 Pa und einem
Abgasmassenstrom von 9,7 g/s wird zwischen dem Feuerraum und dem Abgassammler eine
Filtermaterial eingebaut. Das Filtermaterial besteht aus einer offenzelligen Schaumkeramik
aus Cordierit mit einer Zellweite von 20 ppi mit den Abmessungen 360 x 165 x 20 mm.
Je zwei dieser Platten werden in einer metallischen Rahmenhalterung schräg in die
Feuerstätte eingebaut, wobei sich jeweils eine der kurzen Längsseiten der Platten
berühren und die anderen Seiten der Platten an den Wänden der Feuerstätte befestigt
werden. Durch die Anordnung der beiden Filterplatten trennen diese in der Feuerstätte
ein keilförmiges Volumen von 6 l ab. Der Feuerraum des Kaminofens besitzt ohne Filter
ein Volumen von 55 l und einen waagerechten Querschnitt von 200 x 360 mm; das verbleibende
Volumen unterhalb des Filters, in dem die Verbrennung stattfindet, beträgt nach Einbau
des Filters noch 49 l. Das Verhältnis dieses Volumens zum Volumen des gesamten Innenraumes
der Feuerstätte beträgt somit 0,89. Die Filteranströmfläche der beiden Filter beträgt
1188 cm
2 und steht zum vom Abgas angeströmten Querschnittsfläche der Feuerstätte im Verhältnis
von 1,65:1. Die Multiplikation des Flächenverhältnisses zum o.g. Volumenverhältnis
ergibt 1,47.
[0048] Bei Betreiben des Kaminofens werden alle Abgase durch das Filtermaterial zum Abgassammler
geführt und noch vorhandene Schadstoffe, wie Ruß, Teer und kondensierte Kohlenwasserstoffe
werden auf der Oberfläche des Filtermateriales abgeschieden. Das Filtermaterial erreicht
aufgrund der Temperatur der Abgase und der Strahlung aus dem Feuerraum ein Temperaturniveau,
welches zur Nachverbrennung von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen führt. Die Temperatur
im Filter erhöht sich weiter, so dass eine Temperatur über der Zündtemperatur der
angelagerten Schadstoffe erreicht wird und somit die angelagerten Schadstoffe verbrannt
werden. Damit ist das Filtermaterial wieder gereinigt und die Oberfläche wieder frei.
Beispiel 2
[0049] In einem Holzhackschnitzel-Kessel mit einer Nennwärmeleistung von 30 kW, Abgastemperatur
von 190 °C, erforderlichen Mindestabgasförderdruck von 25 Pa, Abgasmassenstrom von
33 g/s und einem Feuerraumvolumen von 165 l wird zwischen dem Feuerraum und dem Wärmeübertrager
ein plattenförmiges Keramiknetzwerk, das in einem Rahmen fixiert ist, eingebaut Das
Keramiknetzwerk ist durch Abformung eines textilen Abstandsgewirkes hergestellt worden.
Die Keramik besteht aus gesintertem Siliciumcarbid.
Zuerst liegt ein textiles Abstandsgewirk vor, bei dem an der Ober- und Unterseite
rhomboedrische Gittermaschen mit Kantenlängen von 6 mm angeordnet sind mit senkrecht
dazu stehenden Maschenstäbchen/Maschenreihen, die zueinander Abstände von ca. 2 mm
aufweisen und die Ober- und Unterseite mit einem Abstand von 4 mm verbinden. Diese
sind aus Polyester-Monofilamentgarn von dtex 277 gewirkt.
Dann liegt ein textiles Abstandsgewirk vor, bei dem an der Ober- und Unterseite rhomboedrische
Gittermaschen mit Kantenlängen von 3 mm angeordnet sind mit senkrecht dazu stehenden
Maschenstäbchen/Maschenreihen, die zueinander Abstände von ca. 0,5 mm aufweisen und
die Ober- und Unterseite mit einem Abstand von 2 mm verbinden. Diese sind aus Polyester-Monofilamentgarn
von dtex 56 gewirkt, wobei die Oberseite velourisiert ist.
Vier Lagen des Abstandsgewirkes mit den gröberen Maschen und eine Lage des Abstandsgewirkes
mit den feineren Maschen werden übereinander gestapelt und so angeordnet, dass die
rhomboedrischen Maschen senkrecht zur Durchströmungsrichtung liegen. Diese Lagen werden
nach bekannten Verfahren zu keramischen Netzwerkplatten mit den Abmessungen 250 x
300 x 18 mm umgewandelt. Das Keramiknetzwerk behält dabei die gleiche Strukturierung,
wie die textilen Abstandsgewirke bei. Je vier dieser Platten werden nebeneinander
in einen Metallrahmen eingebaut, so dass sich eine Filterfläche von 500 x 600 mm ergibt
(3000 cm
2). Der Rahmen mit den 4 Filterplatten wird senkrecht in die Feuerstätte mit einem
Abstand von 150 mm von der Rückwand eingebaut wobei die Oberfläche der Platten mit
den feineren Maschen dem Wärmeübertrager zugewandt ist und ein Volumen von 45 l abgetrennt
wird. Das verbleibende Volumen vor dem Filter beträgt 120 l; wodurch das Verhältnis
zum Gesamtvolumen der Feuerstätte (165 l) dann 0,73 beträgt.
Die Filterfläche ist gleich der vom Abgas angeströmten Querschnittsfläche der Feuerstätte,
so dass sich ein Quotient von 1 ergibt und der Faktor aus diesem Quotienten mit dem
Volumenverhältnis ebenfalls 0,73 beträgt.
Durch die Positionierung der Platten im Kessel wird die vollständige Durchleitung
des entstehenden Abgases durch das Keramiknetzwerk erreicht.
Das Keramiknetzwerk verursacht einen Druckverlust von 10 Pa/cm, gemessen bei einer
Durchströmungsgeschwindigkeit von 1 m/s.
Bei Betreiben des Holzhackschnitzkessels werden alle Abgase durch das Filtermaterial
zum Abgassammler geführt und noch vorhandene Schadstoffe, wie Ruß, Teer und kondensierte
Kohlenwasserstoffe werden auf der Oberfläche des Filtermateriales abgeschieden. Das
Filtermaterial erreicht aufgrund der Temperatur der Abgase und der Strahlung aus dem
Feuerraum ein Temperaturniveau, welches zur Nachverbrennung von Kohlenmonoxid und
Kohlenwasserstoffen führt. Die Temperatur im Filter erhöht sich weiter, so dass eine
Temperatur über der Zündtemperatur der angelagerten Schadstoffe erreicht wird und
somit die angelagerten Schadstoffe verbrannt werden. Damit ist das Filtermaterial
wieder gereinigt und die Oberfläche wieder frei.
1. Vorrichtung zur Behandlung von Abgasen von Festbrennstoff-Feuerstätten, in der Abgasmassenströme
bis zu 60 g/s auftreten, und bei der ein Keramiknetzwerk eingebaut ist, welches im
und/oder oberhalb des Feuerraumes so angeordnet ist, dass ein Verhältnis von dem vom
Keramiknetzwerk abgetrennten Volumen der Festbrennstoff-Feuerstätte zu dem gesamten
inneren Volumens der Festbrennstoff-Feuerstätte von 0,5 bis 0,95 realisiert ist und
weiterhin das Keramiknetzwerk vom Abgasstrom vollständig oder im überwiegenden Maße
durchströmt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der als Keramiknetzwerk eine offenzellige Schaumkeramik
oder ein von textilen Strukturen abgeformtes Keramiknetzwerk eingesetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der als Keramikmaterial Schamotte oder Cordierit
oder gesinterte Siliciumcarbid-Keramik eingesetzt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Keramiknetzwerk plattenförmig ausgebildet
ist, wobei das Keramiknetzwerk jeweils den Feuerraum vollständig oder zumindest im
überwiegenden Maße vom weiteren Volumen der Festbrennstoff-Feuerstätte in Richtung
Abgasstrom abtrennt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Filterplatten in der Festbrennstoff-Feuerstätte
so angeordnet sind, dass sie durch Schräganordnung, doppelter oder mehrfacher Schräganordnung,
oder durch Anordnung in Form eines mehrseitigen Prismas eine höhere Fläche als die
vom Abgas angeströmte Querschnittsfläche der Feuerstätte einnehmen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Keramiknetzwerk in Form einer oder mehrerer
Hohlzylinder, Hohlkegel oder Hohlkegelstümpfe ausgeführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Filterfläche gewellt, gefaltet, geprägt,
geschlitzt, genoppt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Wandstärke des Keramiknetzwerkes eine konstante
Dicke, lokal unterschiedliche Dicken oder kontinuierlich verlaufende Dickenveränderungen
aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Verhältnis von dem vom Keramiknetzwerk abgetrennten
Volumen der Festbrennstoff-Feuerstätte zu dem gesamten inneren Volumens der Festbrennstoff-Feuerstätte
0,65 bis 0,95 beträgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Keramiknetzwerk eine Dichte von 5 bis 30
% der Reindichte der Keramik aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der das Keramiknetzwerk eine Dichte von 7 bis 15
% der Reindichte der Keramik aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Keramiknetzwerk einen Druckverlust von ≤
20 Pa/cm bei Gas-Durchströmungsgeschwindigkeiten ≤ 1 m/s aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei der das Keramiknetzwerk einen Druckverlust von ≤
5 Pa/cm bei Gas-Durchströmungsgeschwindigkeiten ≤ 1 m/s aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der eine offenzellige Schaumkeramik mit Zellweiten
von 6 bis 60 ppi eingesetzt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, bei der eine offenzellige Schaumkeramik mit Zellweiten
von 20 bis 45 ppi eingesetzt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Zellen der offenzelligen Schaumkeramik gestreckt
sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Keramiknetzwerk eine Maschenweite von 0,8
bis 15 mm aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, bei der das Keramiknetzwerk Maschenweiten 1 bis 10 mm
aufweist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Keramiknetzwerk in einer, zwei oder allen
drei Raumrichtungen richtungsabhängig unterschiedliche Maschenweiten und/oder Maschenformen
aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, bei der die Maschen senkrecht zur Durchströmungsrichtung
größer sind, als parallel dazu.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, bei der die Maschenweite senkrecht zur Durchströmungsrichtung
5 bis 10 mm und parallel dazu 1 bis 2 mm betragen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die keramischen Stege des Keramiknetzwerkes eine
durch Mikro- und/oder Makrostrukturierung vergrößerte Oberfläche aufweisen.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, bei der die Makrostrukturierung der das Keramiknetzwerk
bildenden Stege durch Verwendung von faserbeflockten Schaumstoffen oder Textilien
oder durch nachträgliche Beflockung mit keramischen Fasern oder durch Verwendung von
Textilien aus flauschige Multifilamentgarnen erreicht ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22, bei der die Mikrostrukturierung durch Ausbildung von
Mikroporen < 1 um in den Stegen der Keramik oder durch Ätzung der Oberfläche der Keramikstege
< 1µm oder durch Aufbringen einer keramischen Schicht mit einer hohen spezifischen
Oberfläche erreicht ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Keramiknetzwerk ganz oder teilweise aus einem
katalytisch wirkenden Material besteht.
26. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Oberfläche der Stege des Keramiknetzwerkes
ganz oder teilweise mit einem katalytisch wirkenden Material beschichtet sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 und/oder 26, bei der als katalytisch wirkendes Material
für das Keramiknetzwerk Eisenverbindungen, Platin oder Platinverbindungen eingesetzt
sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Keramiknetzwerk in mehreren Schichten, Stufen,
Segmenten in der Ebene als auch übereinander aufgebaut ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Keramiknetzwerk hinsichtlich seines Materials
und/oder seiner Struktur und/oder seiner Maschen- und/oder Zellweite unterschiedlich
aufgebaut ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, bei der das Keramiknetzwerk innerhalb einer Schicht
hinsichtlich seiner Maschenweite unterschiedlich aufgebaut ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der sich das Keramiknetzwerk im Strahlungsbereich
der Flamme von Festbrennstoff-Feuerstätten befindet.
32. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Keramiknetzwerk zwischen Feuerraum und Abgassammler
angeordnet ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Keramiknetzwerk elektrisch beheizbar ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der gesamte Abgasstrom durch den Filter geführt
ist.
35. Verfahren zur Behandlung von Abgasen von Festbrennstoff-Feuerstätten, bei dem während
der Aufheizphase und während einer brennstoffauflagebedingten Temperaturabsenkung
unterhalb der Zündtemperaturen der Schadstoffe die dabei entstandenen Schadstoffe
ganz oder teilweise auf der Oberfläche eines Keramiknetzwerkes abgelagert werden,
welches im und/oder oberhalb des Feuerraumes so angeordnet ist, dass ein Verhältnis
von dem vom Keramiknetzwerk abgetrennten Volumen der Festbrennstoff-Feuerstätte zu
dem gesamten inneren Volumens der Festbrennstoff-Feuerstätte von 0,5 bis 0,95 realisiert
wird und nach der Aufheizphase oder einer Temperaturabsenkung die auf der Oberfläche
des Keramiknetzwerkes angelagerten Schadstoffe unmittelbar durch die Flamme oder durch
die Strahlung der Flamme im Feuerraum oder durch die heißen Abgase verbrannt werden.
36. Verfahren nach Anspruch 35, bei dem durch Verbrennung der Schadstoffe in Form von
Ruß und kondensierten Kohlenwasserstoffen in oder an dem Keramiknetzwerk die Reinigung
des Keramiknetzwerkes durchgeführt wird.