[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen an einen Installationsschalter, insbesondere
einen Installations-Selbstschalter, anbaubaren Hilfsschalter gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, ein Schaltwerk zur Verwendung in dem Hilfsschalter, und ein Installationsgerät.
[0002] Hilfsschalter dienen zum Öffnen und/oder Schließen von Hilfsstromkreisen, wobei der
Schaltzustand der Hauptkontakte eines Installationsschalters, z.B. eines Installationsselbstschalters
eindeutig übertragen wird. Der Hilfsstromkreis ist vom Hauptstromkreis galvanisch
getrennt.
[0003] Hilfsschalter werden sowohl im Betriebsmodus als Hilfskontaktschalter oder im Betriebsmodus
als Signalkontaktschalter betrieben. Im Betriebsmodus Hilfskontaktschalter werden
sie vom Installationsgerät gleichzeitig mit dessen Hauptpol geschaltet, d.h. sowohl
bei manuellem Schalten des Installationsgerätes als auch beim Auslösen des Installationsgerätes
aufgrund thermischer Überlast oder eines Kurzschlusses, oder beim Anbau an einen Fehlerstromschutzschalter
(FI) bei FI - Auslösung. Im Betriebsmodus Signalkontaktschalter werden sie nur geschaltet,
wenn das Installationsgerät durch sein Auslöseorgan ausgelöst wurde, nicht jedoch
bei manuellem Schalten des Installationsgerätes.
[0004] Aus der EP 0326446B1 ist ein Hilfsschalter bekannt, der wenigstens ein bewegliches
und wenigstens ein erstes und ein zweites festes Kontaktstück aufweist, wobei das
bewegliche Kontaktstück an einer Kontaktfeder angebracht ist und diese von einer Betätigungseinrichtung
beaufschlagt wird, welche über einen Betätigungshebel mit einem ersten und über wenigstens
einen Auslösehebel mit wenigstens einem zweiten Kupplungsglied zusammenarbeitet. Über
die Kupplungsglieder steht dieser Hilfsschalter mit dem Installationsschalter oder
weiteren, parallel angebrachten Hilfsschaltern in Verbindung, wobei über das erste
Kupplungsglied die Verbindung zwischen dem Betätigungshebel des Hilfsschalters und/oder
dem Betätigungshebel weiterer Hilfsschalter und/oder dem Handbetätigungsorgan des
Installations-Selbstschalters und über das wenigstens zweite Kupplungsglied die Verbindung
zwischen dem wenigstens einen Auslösehebel des Hilfsschalters und/oder dem oder den
Auslösehebeln weiterer Hilfsschalter und/oder dem Auslöseorgan des Installations-Selbstschalters
hergestellt wird.
[0005] Die Firma Heinrich Kopp AG, Alzenauer Strasse 66, D-63796 Kahl, vertreibt unter der
Produktbezeichnung "Green Electric" Hilfsschalter, die wahlweise entweder im Betriebsmodus
Signalkontaktschalter oder Hilfskontaktschalter zum Schalten von Hilfsstromkreisen
betrieben werden können, siehe Produktkatalog Heinrich Kopp AG, 2001. Der jeweilige
Betriebsmodus ist bei diesen Geräten von außen über eine Einstellvorrichtung einstellbar,
wobei zum Einstellen jedoch der Hilfsschalter aus dem Installationsgeräteträger ausgebaut
werden muß. Der Hilfsschalter weist auch eine Prüftaste zum Überprüfen der Funktion
des oder der Hilfsstromkreise auf. Diese Prüftaste erlaubt jedoch nur eine Prüffunktion,
d.h., es kann z.B. nur im Betriebsmodus Signalkontaktschalter geprüft werden, ob der
bewegliche Kontakt sich noch schalten läßt, nicht jedoch im Betriebsmodus "Hilfskontaktschalter",
oder es kann nur im Betriebsmodus Hilfskontaktschalter geprüft werden. Insbesondere
bei Prüfen des Hilfsschalters im Betriebsmodus Hilfskontaktschalter darf im eingeschalteten
Zustand des Installationsgerätes durch die Prüfung das Installationsgerät nicht ausgeschaltet
werden. Dazu muß bei dem bekannten Hilfsschalter vor der Prüfung zunächst manuell
die Verbindung zwischen dem Betätigungshebel des Installationsgerätes und dem Betätigungshebel
des Hilfsschalters gelöst werden.
[0006] Aus EP 0303965B1 ist ein Hilfsschalter bekannt, der in einem Gerät sowohl die Funktion
"Hilfskontaktschalter" als auch "Signalkontaktschalter" darstellt, wobei er zu diesem
Zwecke zwei getrennte Schaltwerke aufweist, die auch von außen über getrennte Klemmenanordnungen
zu beschalten sind. Soll bei diesem Hilfsschalter zwischen der Funktion Hilfskontaktschalter
und Signalkontaktschalter gewechselt werden, so muß durch manuellen Eingriff die Verdrahtung
gewechselt werden, was einen zusätzlichen Kostenaufwand verursacht.
[0007] Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Hilfsschalter weiterzubilden und eine Betätigungseinrichtung für diesen Hilfsschalter
zu schaffen, so daß der Hilfsschalter sowohl im Betriebsmodus "Hilfskontaktschalter"
als auch im Betriebsmodus "Signalkontaktschalter" im eingebauten Zustand und bei beliebiger
Stellung des Schaltknebels geprüft werden kann, ohne daß dazu der Schaltkontakt des
Hauptgeräts geschaltet oder die Kupplung zwischen dem Schaltknebel des Hilfsschalters
und dem Handbetätigungsorgan des Hauptschalters gelöst werden muß, sowie ein Installationsgerät
zu beschreiben, das mit dem Hilfsschalter zusammenwirkt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen 2 bis 15 angegeben.
[0009] Erfindungsgemäß ist die Betätigungseinrichtung des erfindungsgemäßen Hilfsschalters
aus einem Schaltwerk gebildet, das über einen Mitnahmehebel eine Kontaktfeder beaufschlagt,
so daß in einem ersten Schaltwerkszustand das bewegliche Kontaktstück mit einem der
beiden festen Kontaktstücke in elektrischen Kontakt gebracht ist, und in wenigstens
einem zweiten Schaltwerkszustand der Mitnahmehebel vom Schaltwerk wieder freigegeben
wird. Der erfindungsgemäße Hilfsschalter weist zwei Prüftasten auf, die von Hand oder
mittels eines Werkzeugs betätigbar sind. Jeder der beiden Prüftasten ist ein Schaltwerkszustand
zugeordnet, aus dem durch ein Betätigen der Prüftaste das Schaltwerk in den jeweils
anderen Zustand übergeht, ohne dabei die Stellung des Betätigungshebels zu beeinflussen.
[0010] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Hilfsschalter als Wechselschalter
ausgebildet, der einen Zugang aufweist, der über die Kontaktfeder mit dem beweglichen
Kontaktstück verbunden ist sowie zwei Abgänge, die über elektrische Leitungsverbinder
mit dem ersten und zweiten festen Kontakstücken verbunden sind, wobei bei elektrischem
Kontakt zwischen dem beweglichen Kontaktstück und einem .der beiden festen Kontaktstücke
eine erste Schaltstellung und bei elektrischem Kontakt zwischen dem beweglichen Kontaktstück
und dem anderen der beiden festen Kontaktstücke eine zweite Schaltstellung festgelegt
werden.
[0011] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung zeigt eine der beiden Prüftasten die Schaltstellung
des beweglichen Kontaktstückes an, indem sie in einer ersten Schaltstellung der Kontaktfeder
eine erste, eingefahrene Position einnimmt (Ein-Stellung), und in einer zweiten Schaltstellung
der Kontaktfeder eine zweite Position einnimmt, in der sie aus der Ebene der frontseitigen
Gehäuseabdeckung sichtbar heraussteht (Aus-Stellung).
[0012] In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Einstellvorrichtung
zur Wahl des Betriebsmodus des Hilfsschalters so angebracht, daβ sie ohne Ausbau des
Hilfsschalters von vorne betätigt werden kann. Dadurch wird ein Umschalten zwischen
den beiden Betriebsmodi sehr einfach möglich ohne arbeits- und kostenintensives Ausbauen
des Hilfsschalters aus dem Installationsgeräteträger.
[0013] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des die Betätigungseinrichtung des Hilfsschalters
bildenden Schaltwerkes ist Anspruch 16 zu entnehmen. Danach besteht der Kern der Erfindung
darin, daß das Schaltwerk ein mechanisches Schaltwerk ist und aus beweglichen Hebeln
und/oder Bügeln gebildet ist, die an gehäusefesten Achsen gelagert sind, und wenigstens
einen Mitnahmehebel und einen Übertragungshebel aufweist, die an einer gemeinsamen
Achse gelagert sind und sich zumindest teilweise überdecken.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Ansprüchen 17 bis 35
zu entnehmen. Danach ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung des Schaltwerks wenigstens
ein erster und ein zweiter Auslösehebel vorgesehen, die über Kupplungsglieder mit
der Auslöseinrichtung des Installationsschalters verbindbar sind, wobei an den Auslösehebeln
einer oder mehrere Wirkansätze angeformt sind, die bei Betätigen der Auslösehebel
auf wenigstens einen weiteren der beweglichen Hebel des Schaltwerkes so einwirken,
daß dieser seine Lage verändert. Die unterschiedlich angeordneten Auslösehebel erlauben
es, daß der Hilfsschalter - ohne Veränderungen am Schaltwerk vornehmen zu müssen -
mit verschiedenen Installationsschaltern zusammenwirken kann, wobei die Auslöseschaltwerke
der Installationsschalter unterschiedlich ausgebildet und angeordnet sein können.
[0015] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die einzelnen Hebel und/oder
Bügeln des Schaltwerks auf modulare Weise so angeordnet, daß einzelne Hebel ohne Beeinträchtigung
der Funktion und des funktionalen Zusammenwirkens der anderen Hebel entfernbar sind,
wobei durch das entfernen einzelner Hebel Schaltwerksvarianten mit jeweils unterschiedlicher
Funktionalität darstellbar sind. Somit wird es möglich, bei hochautomatisierter Fertigung
Produktvarianten des Hilfsschalters auf ein und der selben Fertigungsstrasse und ohne
zusätzlich erforderliche Werkzeuge herzustellen.
[0016] In einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der zweite
Ansatz des ersten Auslösehebels senkrecht zu seiner Schmalseite geteilt ausgeführt,
wodurch ein zusätzlicher zweiter Teilauslösehebel gebildet wird, der zusammen mit
dem ersten Auslösehebel auf derselben Achse gelagert ist, wobei der zweite Teilauslösehebel
mittels des Kupplungsgliedes mit dem Auslöseorgan des Installationsselbstschalters
oder dem Auslösehebel eines weiteren Hilfsschalters verbindbar ist und bei Auslösung
des Auslöseorgans des Installationsselbstschalters die Auslösebewegung auf den ersten
Auslösehebel überträgt, und wobei der erste Auslösehebel bei Betätigung durch die
zweite Prüftaste seine Bewegung auf den zweiten Teilauslösehebel nicht überträgt.
Dadurch ist gewährleistet, daß in dem Fall, daß mehrere Hilfsschalter an einem Installationsselbstschalter
angebracht sind, bei Betätigen der Prüftaste eines der Hilfsschalter auch nur an diesem
einen Hilfsschalter der bewegliche Kontakt geschaltet wird und sich die durch die
Prüftaste erzwungene Bewegung des Auslösehebels nicht auf die Auslösehebel der anderen
angekoppelten Hilfsschalter überträgt.
[0017] Die erfindungsgemäße Ausführungsform eines Installationsgerätes ist Anspruch 36 zu
entnehmen.
[0018] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sind in den
weiteren Unteransprüchen beschrieben und ergeben sich aus der Beschreibung und den
beiliegenden Zeichnungen. Alle erläuterten Merkmale sind dabei nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
[0019] Anhand der Zeichnungen, in denen insgesamt drei Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt sind, sollen im folgenden die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Verbesserungen und weitere Vorteile der Erfindung näher erläutert und beschrieben
werden.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Aufsicht auf den Hilfsschalter im Betriebsmodus "Hilfskontaktschalter" bei geöffnetem
Gehäusedeckel, wobei der Betätigungshebel sich in "aus" - Stellung und das Schaltwerk
in seinem zweiten Schaltwerkszustand befinden
- Fig. 2
- eine vergrößerte Ansicht des Schaltwerks in der Stellung gemäß Fig. 1
- Fig. 3
- eine Aufsicht auf den Hilfsschalter im Betriebsmodus "Signalkontaktschalter" bei geöffnetem
Gehäusedeckel, wobei der Betätigungshebel sich in "ein" - Stellung und das Schaltwerk
sich in seinem ersten Schaltwerkszustand befinden.
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf eine Produktvariante des Hilfsschalters mit verminderter Funktionalität
bei geöffnetem Gehäusedeckel
- Fig. 5
- eine Aufsicht auf den Hilfsschalter in der Variante mit geteiltem ersten Auslösehebel,
bei geöffnetem Gehäusedeckel
- Fig. 6
- eine Ausschnittsvergrößerung aus Fig. 5, den Ausschnitt nahe der Gehäusefrontseite
mit dem Betätigungshebel zeigend
[0021] Figur 1 zeigt eine Aufsicht auf den Hilfsschalter 100 bei geöffnetem Gehäuse. Der
Hilfsschalter ist in einem doppelschaligen Isolierstoffgehäuse 101 untergebracht,
welches aus spiegelbildlich geformten Halbschalen besteht. Die Teilungsebene des Schaltergehäuses,
dessen Dicke z.B. der halben Modulbreite der üblichen Selbstschalter entspricht, verläuft
bei halber Dicke parallel zur Flachseite des Hilfsschaltergehäuses 101 und teilt dieses
in zwei gleich Hälften, welche die Einzelteile des Hilfsschalters einschließlich von
Anschlußklemmen aufnehmen. Man erkennt in Fig. 1 die im Gehäuse eingeformte Nut 102,
die bei Montage des Hilfsschalters in einem Installationsverteiler eine Normprofiltragschiene
(nicht dargestellt) aufnimmt. In der üblichen Einbauposition des Hilfschalters im
Installationsverteiler kommt die Nut 102 oben zu liegen, d. h., an der sichtbaren
Gehäusevorderseite, dargestellt durch die Pfeilrichtung der Bezugsziffer 103, liegen
Prüftasten 230 und 231 unterhalb eines Betätigungshebels 210 des Hilfsschalters.
[0022] Der in Figur 1 dargestellte Schaltzustand des Hilfsschalters entspricht dem ausgeschalteten
Zustand, der Betätigungshebel 210 befindet sich in der unteren Stellung.
[0023] Der Hilfsschalter 100 ist als Wechselschalter ausgebildet, der einen unten liegenden
Zugang 180 aufweist, der über eine Kontaktfeder 113 mit einem beweglichen Kontaktstück
110 verbunden ist, sowie zwei oben liegende Abgänge 190, die über elektrische Leitungsverbinder
120 mit einem ersten und zweiten festen Kontaktstück 112 und 111 verbunden sind. Bei
elektrischem Kontakt zwischen dem beweglichen Kontaktstück 110 und dem zweiten festen
Kontaktstück 111 ist eine erste Schaltstellung festgelegt, die im Weiteren als "Ein"
bezeichnet werden soll, und bei elektrischem Kontakt zwischen dem beweglichen Kontaktstück
110 und dem ersten festen Kontaktstück 112 ist eine zweite Schaltstellung festgelegt,
die im Weiteren als "Aus" bezeichnet werden soll.
[0024] Die erste Prüftaste 230 zeigt die Schaltstellung des beweglichen Kontaktstückes 110
an, indem sie in Schaltstellung "Ein" eine erste, eingefahrene Position einnimmt,
in der sie nahezu bündig mit der vorderen Schmalseite des Gehäuses 101 abschließt,
und in Schaltstellung "Aus" eine zweite Position einnimmt, in der sie aus der Ebene
der frontseitigen Gehäuseabdeckung sichtbar heraussteht, wie in Fig. 1 dargestellt.
[0025] Die Kontaktfeder 113 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einem Führungshebel
140 aufgenommen. Der Führungshebel 140 weist eine längliche Form auf, er ist zusammengesetzt
aus zwei parallel verlaufenden, waagrecht liegenden Endstücken, die durch einen in
stumpfem Winkel angeformten mittleren Verbindungssteg verbunden sind. Das linke Endstück
weist eine Lagerbuchse auf, mit der es beweglich an einer gehäusefesten Achse 137
gelagert ist. Am rechten Endstück befinden sich sind zwei im Wesentlichen halbkreisförmige
Anformungen, die einander mit der runden Seite gegenüberliegen und dabei zwischen
sich einen Spalt freilassen der geringfügig breiter als die Dicke der Kontaktfeder
113 ist. Zwischen diese beiden halbkreisförmigen Anformungen ist die Kontaktfeder
113 beweglich geführt.
[0026] In der Schaltstellung "Ein" wirkt ein Mitnahmehebel 250 in seiner ersten Mitnahmeposition
so auf die Kontaktfeder 113 ein, daß das bewegliche Kontaktstück 110 auf das zweite
feststehende Kontaktstück 111 gedrückt wird, wie in Fig. 3 dargestellt.
[0027] In der Schaltstellung "Aus" wird gemäß Fig. 1 das bewegliche Kontaktstück 110 aufgrund
der Wirkung einer auf die Kontaktfeder 113 wirkenden rückstellenden Kraft in Richtung
auf das erste feste Kontaktstück 112 hin beaufschlagt, wobei der Mitnahmehebel 250
aus der in der ersten Mitnahmeposition eingenommenen Stellung unter Einfluß einer
Wirkkraft in die zweite, in Fig. 1 dargestellte, Mitnahmeposition bewegt wird. Die
rückstellende Kraft auf die Kontaktfeder 113 wird bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
durch eine erste Rückstellfeder 150 aufgebracht, die, wie in Fig. 1 gezeigt, sich
mit ihrem festen Ende an der Innenseite des Gehäuses 101 abstützt und mit ihrem freien
Ende von unten gegen das rechte Endstück des Führungshebels 140 drückt.
[0028] Alternativ könnte die rückstellende Kraft auf die Kontaktfeder 113 auch durch die
Kontaktfeder selbst erzeugt werden, indem etwa die Kontaktfeder als vorgespannte Blattfeder
ausgebildet ist.
[0029] Die Wirkkraft, welche den Mitnahmehebel 250 aus seiner ersten in seine zweite Mitnahmeposition
bewegt, kann dabei durch die rückstellende Kraft der ersten Rückstellfeder 150, durch
die Rückstellkraft der Kontaktfeder 113 oder durch die rückstellende Kraft einer zusätzlichen
Feder 155, wie in Fig. 1 dargestellt, oder durch beliebige Kombinationen daraus aufgebracht
werden. Die zusätzliche Feder 155 in Fig. 1 besteht aus einem um eine gehäusefeste
Achse 131 gebogenem Federstück, das sich mit einem Ende an einem gehäusefesten Vorsprung
132 abstützt und mit dem anderen Ende in eine am Mitnahmehebel 250 angebrachte Tasche
251a eingreift.
[0030] Die Prüftasten 230, 231 besitzen längserstreckte Ausnehmungen 235, die mit längserstreckten
gehäusefesten Führungsvorsprüngen 236 in Eingriff stehen. Dadurch ist gewährleistet,
daß sich die Prüftasten bei Betätigung ausschließlich in einer Richtung senkrecht
zur Gehäusefront bewegen lassen.
[0031] Die zweite Prüftaste 231, in Fig. 1und 2 die untere der beiden Prüftasten, weist
einen Prüfhebel 232 auf, der im rechten Winkel und innen entlang der vorderen Gehäusefront
an die zweite Prüftaste 231 angeformt ist und auf das Schaltwerk 200 einwirken kann,
wobei die zweite Prüftaste 231 entgegen der Rückstellkraft einer vierten Feder 160
betätigbar ist, d.h., nach dem Betätigen nimmt diese Prüftaste wieder ihre Ausgangsposition
ein. Diese vierte Feder 160 besteht hier aus dem gleichen Material wie die Prüftaste
selbst, sie ist mit ihrem festen Ende an die Prüftaste 160 angeformt und stützt sich
mit ihrem freien Ende an dem gehäusefesten Vorsprung 132 ab.
[0032] Die erste Prüftaste 230, in Fig. 1 und 2 die obere Prüftaste, weist an ihrem unteren
Ende einen in etwa 45° winklig angeformten Armansatz 237 auf, an dessen Ende ein zylinderförmiger
Mitnahmeansatz 238 angeformt ist, der in eine entsprechende langlochförmige Ausnehmung
251 im Mitnahmehebel 250 in Eingriff bringbar ist, wobei dadurch eine Drehbewegung
des Mitnahmehebels 250 in eine entsprechende vertikale Hubbewegung der ersten Prüftaste
230, oder eine vertikale Hubbewegung der ersten Prüftaste 230 in eine Drehbewegung
des Mitnahmehebels 250 umgesetzt werden können, wie in der vergrößerten Darstellung
in Fig. 2 und in Fig. 3 dargestellt. In Fig. 3 ist die Prüftaste 230 in eingefahrener
Position dargestellt, der Mitnahmehebel 250 ist nach unten verschwenkt in seiner ersten
Mitnahmeposition. Der Mitnahmeansatz 238 am Armansatz 237 der ersten Prüftaste 230
befindet sich an einem rechten Anschlag der langlochförmigen Ausnehmung 251. Beim
Übergang in die zweite Mitnahmeposition, deren Endlage in Fig. 1 dargestellt ist,
verschwenkt der Mitnahmehebel 250 gegen den Uhrzeigersinn, die langlochförmige Ausnehmung
251 im Mitnahmehebel 250 wird dabei aus ihrer vorher eingenommenen Lage auf einer
kreisförmigen Bahn nach oben bewegt, wodurch auch die erste Prüftaste 230 nach oben
geschoben wird und der Mitnahmeansatz 238 in der langlochförmigen Ausnehmung 251 in
Richtung des rechten anschlages hin bewegt wird.
[0033] Auf diese Weise zeigt die obere Prüftaste 230 den jeweiligen Schaltzustand des Hilfsschalters
an, sie übernimmt damit eine zusätzliche Funktion als optische Schaltzustandsanzeige.
Unterstützt werden kann diese Anzeigefunktion dadurch, daß die sichtbare Frontseite
der oberen Prüftaste farblich vom Gehäuse und der unteren Prüftaste 231 abgehoben
wird.
[0034] Mit Bezug auf die Figuren 2 und 3 wird nun im Folgenden die Funktion des als Betätigungseinrichtung
wirkenden Schaltwerks 200 beschrieben. Das Schaltwerk 200 ist ein mechanisches Schaltwerk
und wird aus beweglichen Hebeln und/oder Bügeln 250 (Mitnahmehebel), 260 (Übertragungshebel),
220 (erster Auslösehebel), 225 (zweiter Auslösehebel), 290 (Klinkenhebel), 280 (Mitnahmebügel),
210 (Betätigungshebel), 300 (Exzenter) gebildet, die an gehäusefesten Achsen 130,
139, 135, 137 gelagert sind.
[0035] Der Mitnahmehebel 250 weist eine im wesentlichen dreiecksförmige Gestalt auf, wobei
er eine Rastnase 252, einen Hebelansatz 253, eine rechteckförmige Aussparung 254 zur
Aufnahme einer zweiten Rückstellfeder 170, eine ovalförmige Ausnehmung 251 zur Aufnahme
des Mitnahmeansatzes 238 der ersten Prüftaste 230, einen senkrecht nach oben weisenden
Führungszapfen 263, sowie eine sich nach oben längserstreckende, bogenförmig ausgebildete
Ausnehmung 255 mit darin eingebrachtem erstem Rastvorsprung 256 aufweist.
[0036] Der Übertragungshebel 260 besitzt eine dreieckförmige Grundform, und weist zwei seitlich
angeformte Ansatzstücke 261a und 261b auf. Nahe der Dreiecksbasis weist er eine sich
längserstreckende und bogenförmig ausgebildete Aussparung 257 mit darin eingebrachtem
zweitem Rastvorsprung 265 auf. In der Nähe des Dreiecksschwerpunktes weist er ein
ebenfalls bogenförmig ausgebildetes Langloch 264 auf, das den Führungszapfen 263 des
Mitnahmehebels 250 aufnimmt.
[0037] Mitnahmehebel 250 und Übertragungshebel 260 sind auf einer gemeinsamen gehäusefesten
Achse 135 gelagert, überdecken sich teilweise und sind gegeneinander um die Achse
135 verdrehbar. Eine relative Verdrehung von Übertragungshebel 260 und Mitnahmehebel
250 ist auf den durch das bogenförmige Langloch 264 gegebenen Winkelbereich beschränkt.
Aufgrund der rückstellenden Kraft der zweiten Rückstellfeder 170 in der Aussparung
254 werden der Mitnahmehebel 250 im Uhrzeigersinn und der Übertragungshebel entgegen
dem Uhrzeigersinn bis zum Anschlag des Führungszapfens 263 an der oberen Schmalseite
des Langloches 264 beaufschlagt, wodurch die Vorzugsstellung von Übertragungshebel
260 und Mitnahmehebel 250 gegeneinander festgelegt ist. Ferner ist der Übertragungshebel
260 relativ zu dem Mitnahmehebel 250 so auf der gemeinsamen Achse 135 gelagert, daß
sich zwischen der Aussparung 257 des Übertragungshebels 260 und der Ausnehmung 255
des Mitnahmehebels 250 eine bogenförmige Führungsrinne 270 für die Aufnahme und Führung
des Kniehebels 281 des Mitnahmebügels 280 ausbildet.
[0038] Der Klinkenhebel 290 ist gebildet aus einem längserstreckten Arm, dem an seiner oberen
Schmalseite eine Lagerbuchse angeformt ist, mit der er in einer gehäusefesten Achse
139, die sich nahe der Gehäusefront im Bereich der zwei Klemmen befindet, beweglich
gelagert ist. An dem dem Lager gegenüberliegenden Ende ist an dem Arm eine Rastnase
291 angeformt. Auf den Arm des Klinkenhebels 290 wirkt die rückstellende Kraft der
Feder 292, die sich mit ihrem festen Ende an der Gehäuseinnenwand abstützt und mit
ihrem freien Ende im oberen Drittel an dem Arm des Klinkenhebels 290 angreift. Aufgrund
der rückstellenden Kraft der Feder 292 wird der Klinkenhebel 290 aus einer Lage parallel
zur Gehäuseschmalseite hin in eine Position ausgelenkt, in der er mit der Gehäuseschmalseite
einen spitzen Winkel bildet, wodurch die Rastnase 291 am unteren Ende des Armes gegen
die Rastnase 252 am Mitnahmehebel hin bewegt ist, und mit ihr verrasten kann. Im der
Lagerachse 139 zugewandten Drittel des längserstreckten Armes des Klinkenhebels 290
ist an diesen im Winkel von 90° ein Querarm angeformt, der ins Gehäuseinnere weist
und an seinem ende eine amboßartige Verbreiterung aufweist.
[0039] Der erste Auslösehebel 220 ist U-förmig ausgebildet und weist einen ersten seitlichen
Ansatz 221, einen zweiten seitlichen Ansatz 222 und eine mittig angeordnete Lagerbuchse
auf, mit der er in einer gehäusefesten Achse 130 mittig in der Nähe der oberen Gehäuseabdeckung
drehbar gelagert ist. Der zweite Auslösehebel 225 ist als längser-streckter Hebelarm
ausgebildet, der an seinem der Befestigungsebene zugewandten Ende einseitig in einer
gehäusefesten Achse nahe der Mitte der Gehäuseschmalseite gelagert ist. Der erste
Auslösehebel 220 ist über ein zylindrisches Kupplungsglied 212 und der zweite Auslösehebel
225 über ein zylindrisches Kupplungsglied 213 mit der Auslöseinrichtung des Installations-Selbstschalters
verbindbar, wobei an den Auslösehebeln 220, 225 einer oder mehrere Wirkansätze angeformt
sind, die bei Betätigen der Auslösehebel auf wenigstens einen weiteren der beweglichen
Hebel des Schaltwerkes so einwirken, daß dieser seine Lage verändert. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel wirken der erste Auslösehebel 220 über das obere Ansatzstück 261a
und der untere Auslösehebel über das untere Ansatzstück 262b auf den Übertragungshebel
260 so ein, daβ sie diesen entgegen dem Uhrzeigersinn verdrehen. Die Kupplungsglieder
212 und 213 weisen senkrecht in die Zeichenebene der Fig. 2, sie sind in Fig. 2 in
Aufsicht als Kreis dargestellt.
[0040] Der die Einstellvorrichtung 240 zur Wahl des Betriebsmodus "Signalkontaktschalter"
oder "Hilfskontaktschalter" bildende Excenter 300 ist als nahe der gehäusefesten Achse
139 drehbar gelagerter Zylinder ausgebildet mit einer seitlich angeformten, dreieckförmigen
Führungsnase. Im Betriebsmodus "Hilfskontaktschalter" ist der Zylinder so gedreht,
daß die Führungsnase in Richtung der Befestigungsebene weist, wobei aufgrund der räumlichen
Nähe die Führungsnase den Querarm des Klinkenhebels 290 in eine Lage parallel zu den
Gehäuselängsseiten drückt. Über die Hebelwirkung wird damit der längserstreckte Arm
des Klinkenhebels entgegen der rückstellenden Kraft der Feder 292 in eine Lage parallel
zur Gehäuseschmalseite verbracht und dort gehalten, so daß die Rastnasen 291 des Klinkenhebels
290 und 252 des Mitnahmehebels 250 nicht verrasten können. Diese Lage des Exzenters
300 ist in Fig. 5 dargestellt. Im Betriebsmodus "Signalkontaktschalter" ist der Zylinder
des Exzenters so gedreht, daß die Führungsnase in Richtung der Gehäuseschmalseite
mit der einen Klemme weist, wodurch der Klinkenhebel 290 freigegeben ist und von der
Rückstellfeder 292 so beaufschlagt wird, daß die Rastnasen 291 des Klinkenhebels 290
und 252 des Mitnahmehebels 250 verrasten können.
[0041] In einer weiteren, hier nicht figürlich dargestellten möglichen Ausführungsform ist
der Excenter 300 der Einstellvorrichtung 240 von der Vorderseite des Gehäuses zugänglich
und mittels Werkzeug oder manuell verstellbar. Dadurch kann der Betriebsmodus des
Hilfsschalters ohne Ausbau des Hilfsschalters von vorne eingestellt werden.
[0042] Der Betätigungshebel 210 ist als längserstreckter Arm ausgeführt, der mittig über
eine Lagerbuchse an der gehäusefesten Achse 130 - zusammen mit dem ersten Auslösehebel
220, aber von diesem mechanisch entkoppelt - drehbar gelagert ist. An seinem der Gehäusefrontseite
zugewandten Ende weist er eine zylinderförmige Ausnehmung auf, in die beidseitg zylinderförmige
Kupplungsglieder 211 einbringbar und durch Formund/oder Reibschluß befestigbar sind.
Über die Kupplungsglieder 211 steht der Betätigungshebel mit dem Handbetätigungsorgan
des Installationsschalters in Verbindung. An seinem unteren Ende weist der Betätigungshebel
eine zylinderförmige Ausnehmung zur Aufnahme des Mitnahmebügels 280 auf.
[0043] Der Mitnahmebügel 280 ist ein metallischer, längserstreckter zylindrischer Körper,
dessen Endstücke an jeder Seite L-förmig abgebogen sind, wodurch an jeder der Seite
ein Kniehebel 281 gebildet wird. In den Figuren 1, 2, und 3 weisen diese Kniehebel
senkrecht in die Zeichenebene und sind durch Kreisflächen markiert.
[0044] Befindet sich der Betätigungshebel 210 in der Position "eingeschaltet" - diese Position
ist in Figur 3 dargestellt -, so ist der Kniehebel 281 des Mitnahmebügels 280 so in
den beiden Aussparungen des Übertragungs- und des Mitnahmehebels angeordnet, daß er
in dieser ersten, verklinkten Position auf dem ersten Rastvorsprung 256 des Mitnahmehebels
250 sich abstützt und dabei den Mitnahmehebel 250 in der ersten Mitnahmeposition -
nach unten gegen die Kontaktfeder drückend - hält, wobei durch den zweiten Rastvorsprung
265 des Übertragungshebels 260 ein seitliches Ausweichen des Mitnahmebügels 280 verhindert
wird. Befindet sich der Betätigungshebel in der Position "ausgeschaltet" - diese Position
ist in Fig 1 dargestellt -, so ist der Mitnahmebügel 280 seitlich verschwenkt in einer
zweiten, freigeschalteten Position, wobei der Mitnahmebügel 280 in dieser freigeschalteten
Position in der durch die relative Lage der beiden Aussparungen am Mitnahme- und Übertragungshebel
zueinander vorgegebenen Führungsrinne 270 frei beweglich ist und der durch die Führungsrinne
270 vorgegebenen trigonometrischen Bahn folgen kann. Dadurch kann sich der Mitnahmehebel
250 in die zweite Mitnahmeposition, nach oben die Kontaktfeder freigebend, bewegen.
[0045] Befindet sich der Betätigungshebel 210 in der Position "ausgeschaltet" und ist der
Klinkenhebel 290 über seine Rastnase 291 mit der Rastnase 252 des Mitnahmehebels 250
verrastet, so wird der Mitnahmehebel 250 aufgrund dieser Verrastung entgegen der auf
ihn wirkenden Wirkkraft in der zweiten Mitnahmeposition festgehalten.
[0046] Befindet sich das Schaltwerk 200 im ersten Schaltwerkszustand und der Betätigungshebel
210 in Position "eingeschaltet", so bewirkt das Betätigen wenigstens eines der Auslösehebel
220 und/oder 225, daß der oder die an dem jeweiligen Auslösehebel angeformten Wirkansätze
auf das oder die seitlichen Ansatzstücke 261 des Übertragungshebels 260 so einwirken,
daß der Übertragungshebel 260 um seine Achse im Uhrzeigersinn verdreht wird. Durch
diese Drehbewegung wird der zweite Rastvorsprung 265 des Übertragungshebels 260 so
weit von dem Kniehebel 281 des Mitnahmebügels 280 abgehoben, daß der Mitnahmebügel
280 dem ersten Rastvorsprung 256 des Mitnahmehebels 250 seitlich ausweichen kann und
der Mitnahmehebel 250 durch die Wirkkraft in die zweite Mitnahmeposition verbringbar
ist. Ist dabei gleichzeitig der Klinkenhebel 290 über seine Rastnase 291 mit der Rastnase
252 des Mitnahmehebels 250 verrastet, so wirken - unabhängig von der Stellung des
Betätigungshebels 210 -, durch Betätigen wenigstens eines der Auslösehebel 220, 225
der oder die an dem Auslösehebel angeformten Wirkansätze auf den Klinkenhebel 290
so ein, daß die Verrastung entgegen der Rückstellkraft der dritten Feder 292 gelöst
wird, wobei die Wirkansätze an dem oder den Auslösehebeln 220, 225 so angeformt sein
können, daß die Lösung der Verrastung entweder zeitgleich mit der Drehbewegung des
Übertragungshebels 260 oder kurz davor oder kurz danach erfolgt.
[0047] Befindet sich das Schaltwerk 200 im ersten Schaltwerkszustand und der Betätigungshebel
210 in Position "eingeschaltet", so bewirkt das Betätigen der zweiten Prüftaste 231,
daß diese über den an ihr angeformten Prüfhebel 232 so auf wenigstens einen der Auslösehebel
220, 225 einwirkt, daß diesem dieselbe Bewegung wie bei einer Betätigung durch das
an ihm angebrachte Kupplungsglied 212, 213 aufgeprägt wird, wodurch der oder die an
dem Auslösehebel 220, 225 angeformten Wirkansätze auf das oder die seitlichen Ansatzstücke
261 des Übertragungshebels 260 so einwirken, daß der Übertragungshebel 260 um seine
Achse 135 im Uhrzeigersinn verdreht wird, wobei durch diese Drehbewegung der zweite
Rastvorsprung 265 des Übertragungshebels 260 so weit von dem Kniehebel 281 des Mitnahmebügels
280 abgehoben wird, daß der Mitnahmebügel 280 dem ersten Rastvorsprung 256 des Mitnahmehebels
seitlich ausweichen kann und der Mitnahmehebel 280 unter Einwirkung der Wirkkraft
in die zweite Mitnahmeposition verbringbar ist. Mit anderen Worten, das Betätigen
der zweiten Prüftaste 231 löst dieselbe Wirkung aus wie das Betätigen der Auslösehebel
über die an ihnen angebrachten Kupplungsglieder.
[0048] Befindet sich das Schaltwerk 200 im zweiten Schaltwerkszustand (Fig. 1), so bewirkt
das Betätigen der ersten Prüftaste 230, daß deren vertikale Auslenkung über den mit
einer Ausnehmung 251 im Mitnahmehebel 250 in Eingriff befindlichen, an der Prüftaste
230 angeformten Armansatz 237 in eine Drehbewegung des Mitnahmehebels 250 entgegen
dem Uhrzeigersinn umgesetzt wird, wodurch der Mitnahmehebel 250 aus seiner zweiten
Mitnahmeposition in seine erste Mitnahmeposition überführt und das Schaltwerk 200
in seinen ersten Schaltwerkszustand - wie in Figur 3 dargestellt - versetzt wird.
[0049] In einer weiteren Ausführungsform, dargestellt in Fig 5 und Fig 6, ist der zweite
Ansatz des ersten Auslösehebels 220 senkrecht zu seiner Schmalseite geteilt ausgeführt,
es wird ein neuer zweiter Ansatz 222a des ersten Auslösehebels 220 gebildet und ein
zusätzlicher zweiter Teilauslösehebel 220a. Der zweite Teilauslösehebel 220a ist zusammen
mit dem ersten Auslösehebel 220 auf derselben Achse 130 gelagert ist, wobei der zweite
Teilauslösehebel 220a mittels des Kupplungsgliedes 212 mit dem Auslöseorgan des Installationsselbstschalters
oder dem Auslösehebel eines weiteren Hilfsschalters verbindbar ist. Der zweite Ansatz
222a weist an seinem Endstück eine halbschalenförmige Anformung 222b auf. Das Endstück
des Teilauslösehebels 220a wird von der halbschalenförmigen Anformung 222b des zweiten
Ansatzes 222a des ersten Auslösehebels 220 umfaßt. Auf diese Weise nimmt der Teilauslösehebel
220a bei einer Auslenkung entgegen dem Uhrzeigersinn den Auslösehebel 220 mit. Wird
hingegen der Auslösehebel 220 entgegen dem Uhrzeigersinn ausgelenkt, etwa durch Betätigen
der zweiten Prüftaste 231, so löst sich dessen halbschalig ausgeformtes Endstück vom
Teilauslösehebel 220a und dieser verbleibt in seiner Position. Bei Auslösung des Auslöseorgans
des Installations-Selbstschalters überträgt somit der Teilauslösehebel 220a die Auslösebewegung
auf den ersten Auslösehebel 220, jedoch überträgt der erste Auslösehebel 220 bei Betätigung
durch die zweite Prüftaste 231 seine Bewegung nicht auf den zweiten Teilauslösehebel
220a. Sind mehrere Hilfsschalter nebeneinander angeordnet und über ihre Kupplungsglieder
miteinander verbunden, so wird nun erreicht, daß bei Betätigen der Prüftaste 231 eines
Hilfsschalters nicht gleichzeitig an allen Hilfsschaltern der Hilfsstromkreis geprüft
wird, sondern nur an dem gerät, dessen Prüftaste betätigt wurde.
[0050] Die Kupplungsglieder 212, 213 zur Verbindung der wenigstens zwei Auslösehebel mit
der Auslösevorrichtung im Installations-Selbstschalter sind dabei als zylinderförmige
Metallstifte ausgeführt und durch reib- und formschlüssige Verbindung lösbar mit den
Auslösehebeln 220, 220a, 225 verbindbar, wobei sie so angebracht werden können, daß
die Verbindung des Hilfsschalters 220 mit dem Installations-Selbstschalter entweder
auf der rechten oder der linken Seite des Hilfsschalters erfolgt. Dazu müssen gegebenenfalls
in der Außenwand des Hilfsschalters an entsprechender Stelle Durchbrüche vorgenommen
werden.
[0051] Die Kupplungsglieder 212, 213 zur Verbindung mit dem Auslöseorgan im Installations-Selbstschalter
sind am Hilfsschalter insbesondere so anbringbar, daß der Hilfsschalter mit verschiedenen
Installations-Selbstschaltern, deren Auslöseorgane an unterschiedlichen Positionen
angeordnet sind, funktionell verbindbar ist. Beispielsweise kann bei einem Leitungsschutzschalter
die Position des Kopplungsgliedes mit dem Auslöseorgan an einer Position sich befinden,
die der Position des ersten Kupplungsgliedes 212 am Hilfsschalter entspricht. Bei
Verbindung des Hilfsschalters mit einem solchen Leitungsschutzschalter wird das Kupplungsglied
213 entfernt. Bei einem FI-Schutzschalter wiederum kann sich die Position des Kopplungsgliedes
mit dem Auslöseorgan an einer Position befinden, die der Position des zweiten Kupplungsgliedes
213 am Hilfsschalter entspricht, so daß bei Verbindung des Hilfsschalters mit einem
solchen FI-Schutzschalter das Kupplungsglied 212 entfernt wird.
[0052] Der beschriebene Hilfsschalter mit seinem mechanischen Schaltwerk zeichnet sich dadurch
aus, daß die einzelnen Hebel und/oder Bügel (250, 260, 220, 225, 290, 280, 210, 240)
des Schaltwerks 200 auf modulare Weise so angeordnet sind und miteinander wechselwirken,
daß einzelne Hebel ohne Beeinträchtigung der Funktion und des funktionalen Zusammenwirkens
der anderen Hebel entfernbar sind, wobei durch das entfernen einzelner Hebel Schaltwerksvarianten
mit jeweils unterschiedlicher Funktionalität darstellbar sind. So zeigt Fig. 4 eine
Variante des beschriebenen Hilfsschalters, bei dem die Prüftasten 230, 231, der Klinkenhebel
290 und der zweite Auslösehebel 225 entfernt wurden. Der Betätigungshebel 210, der
erste Auslösehebel 220, der Mitnahmebügel 280, der Übertragungshebel 260 und der Mitnahmehebel
250 hingegen verbleiben unverändert an ihren Positionen und wirken zusammen wie oben
dargestellt. Der in Fig. 4 dargestellt Hilfsschalter besitzt somit die vereinfachte
Funktionalität "Hilfskontaktschalter für Anbau an LS Schutzschalter, ohne Prüffunktion".
Im Gehäuse des Hilfsschalters gemäß Figur 4 sind auch nur an den nötigen Stellen Durchbrüche
vorgenommen, so ist insbesondere an den Positionen der Prüftasten keine Ausnehmung
im Gehäuse vorhanden. Der Hilfsschalter gemäß Fig. 4 stellt die einfachste Form eines
Hilfsschalters dar. Hinzufügen etwa der ersten Prüftaste 230 würde die Funktion "Prüfen
Hilfskontaktschalter" hinzufügen. Weitere Varianten sind denkbar, hier jedoch nicht
näher ausgeführt.
1. An einen Installationsschalter, insbesondere einen Installationsselbstschalter, anbaubarer
Hilfsschalter,
- der wenigstens ein bewegliches (110) und wenigstens ein erstes (112) und ein zweites
(111) festes Kontaktstück aufweist, wobei das bewegliche Kontaktstück an einer Kontaktfeder
(113) angebracht ist und diese von einer Betätigungseinrichtung beaufschlagbar ist,
welche über einen Betätigungshebel (210) mit einem ersten (211) und über wenigstens
einen Auslösehebel (220) mit wenigstens einem zweiten Kupplungsglied (212) zusammenarbeitet,
- der über die Kupplungsglieder mit dem Installationsschalter oder weiteren, parallel
angebrachten Hilfsschaltern in Verbindung steht, wobei über das erste Kupplungsglied
die Verbindung zwischen dem Betätigungshebel des Hilfsschalters und/oder dem Betätigungshebel
weiterer Hilfsschalter und/oder dem Handbetätigungsorgan des Installationsschalters
und über das wenigstens zweite Kupplungsglied die Verbindung zwischen dem wenigstens
einen Auslösehebel des Hilfsschalters und/oder dem oder den Auslösehebeln weiterer
Hilfsschalter und/oder dem Auslöseorgan des Installationsschalters hergestellt wird,
- dessen Betätigungshebel wenigstens die beiden Positionen "eingeschaltet" und "ausgeschaltet"
einnehmen kann,
- der wahlweise entweder im Betriebsmodus Signalkontaktschalter oder Hilfskontaktschalter
zum Schalten von Hilfsstromkreisen betreibbar ist, wobei der jeweilige Betriebsmodus
von außen über eine Einstellvorrichtung einstellbar ist,
- und der wenigstens eine Prüftaste zum Überprüfen seiner Funktion oder der Funktion
des oder der Hilfsstromkreise aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Betätigungseinrichtung des Hilfsschalters aus einem Schaltwerk (200) gebildet
ist,
- daß das Schaltwerk über einen Mitnahmehebel (250) die Kontaktfeder (113) beaufschlagt,
so daß in einem ersten Schaltwerkszustand das bewegliche Kontaktstück (110) mit dem
zweiten feststehenden Kontaktstück (112) in elektrischen Kontakt gebracht und in wenigstens
einem zweiten Schaltwerkszustand der Mitnahmehebel (250) vom Schaltwerk (200) wieder
freigegeben ist,
- daß der Hilfsschalter (100) zwei Prüftasten aufweist, die von Hand oder mittels eines
Werkzeugs betätigbar sind,
- und daß jeder der beiden Prüftasten ein Schaltwerkszustand zugeordnet ist, aus dem durch
ein Betätigen der Prüftaste das Schaltwerk in den jeweils anderen Zustand übergeht,
ohne dabei die Stellung des Betätigungshebels (210) zu beeinflussen.
2. Hilfsschalter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsschalter (100) als Wechselschalter ausgebildet ist, der einen Zugang (180),
der über die Kontaktfeder (113) mit dem beweglichen Kontaktstück (110) verbunden ist,
sowie zwei Abgänge (190) aufweist, die über elektrische Leitungsverbinder (120) mit
dem ersten und zweiten festen Kontakstück (112, 111) verbunden sind, wobei bei elektrischem
Kontakt zwischen dem beweglichen Kontaktstück (110) und einem der beiden festen Kontaktstücke
(112, 111) eine erste Schaltstellung und bei elektrischem Kontakt zwischen dem beweglichen
Kontaktstück (110) und dem anderen der beiden festen Kontaktstücke (112, 111) eine
zweite Schaltstellung eingenommen ist und festgelegt werden.
3. Hilfsschalter gemäß Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Prüftaste (230) die Schaltstellung des beweglichen Kontaktstückes (110)
anzeigt, indem sie in einer ersten Schaltstellung der Kontaktfeder (113) eine erste,
eingefahrene Position einnimmt, und in einer zweiten Schaltstellung der Kontaktfeder
(113) eine zweite Position einnimmt, in der sie aus der Ebene der frontseitigen Gehäuseabdeckung
sichtbar heraussteht.
4. Hilfsschalter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Kontaktstück (110) durch die Wirkung einer rückstellenden Kraft in
Richtung auf das erste der beiden festen Kontaktstücke (111) beaufschlagt ist.
5. Hilfsschalter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Mitnahmeposition der Mitnahmehebel (250) so auf die Kontaktfeder
(113) einwirkt, daß das bewegliche Kontaktstück (110) entgegen der rückstellenden
Kraft auf das zweite feststehende Kontaktstück (112) gedrückt wird.
6. Hilfsschalter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im zweiten Schaltwerkszustand die Kontaktfeder (113) unter Einwirkung der rückstellenden
Kraft das bewegliche Kontaktstück (110) gegen das erste feststehende Kontaktstück
(111) drückt, wobei der Mitnahmehebel (250) aus der in der ersten Mitnahmeposition
eingenommenen Stellung unter Einfluß einer Wirkkraft in eine zweite Mitnahmeposition
bewegt wird.
7. Hilfsschalter gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung zur Wahl des Betriebsmodus so angebracht ist, daß sie ohne
Ausbau des Hilfsschalters von vorne betätigt werden kann.
8. Hilfsschalter gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfeder (113) in einem Führungshebel (140) beweglich an einer gehäusefesten
Achse (137) gelagert ist, und daß durch die Wirkung einer ersten Rückstellfeder (150)
eine Rückstellkraft auf die Kontaktfeder (113) einwirkt.
9. Hilfsschalter gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfeder (113) in einem Führungshebel (140) beweglich an einer gehäusefesten
Achse (137) gelagert ist, und daß das bewegliche Kontaktstück (110) durch die Wirkung
der rückstellenden Kraft der Kontaktfeder (113) in Richtung auf das erste der beiden
festen Kontaktstücke hin beaufschlagt wird.
10. Hilfsschalter gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkkraft auf den Mitnahmehebel (250) durch die rückstellende Kraft der ersten
Rückstellfeder (150) und/oder durch die rückstellende Kraft der Kontaktfeder (113)
aufgebracht wird.
11. Hilfsschalter gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkkraft auf den Mitnahmehebel (250) durch die Rückstellkraft einer fünften
Rückstellfeder (155) aufgebracht wird.
12. Hilfsschalter gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüftasten (230, 231) längserstreckte Ausnehmungen (235) besitzen, die mit längserstreckten
gehäusefesten Führungsvorsprüngen (236) in Eingriff stehen.
13. Hilfsschalter gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Prüftaste (231) einen winklig angeformten Prüfhebel (232) aufweist, der
auf das Schaltwerk einwirken kann, wobei die zweite Prüftaste (231) entgegen der Rückstellkraft
einer vierten Feder (160) betätigbar ist.
14. Hilfsschalter gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die vierte Feder (160) aus dem gleichen Material wie die Prüftaste selbst besteht
und an die Prüftaste (160) angeformt ist.
15. Hilfsschalter gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Prüftaste (230) einen an ihrem unteren Ende winklig angeformten Armansatz
(237) aufweist, an dessen Ende ein Mitnahmeansatz (238) angeformt ist, der in eine
entsprechende Ausnehmung im Mitnahmehebel (250) in Eingriff bringbar ist, wobei dadurch
eine Drehbewegung des Mitnahmehebels (250) in eine entsprechende vertikale Hubbewegung
der ersten Prüftaste (230), oder eine vertikale Hubbewegung der ersten Prüftaste (230)
in eine Drehbewegung des Mitnahmehebels (250) umsetzbar ist.
16. Schaltwerk für einen Hilfsschalter, insbesondere für einen Hilfsschalter in der Art
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltwerk (200) ein mechanisches Schaltwerk ist und aus beweglichen Hebeln und/oder
Bügeln (250, 260, 220, 225, 290, 280, 210, 240) gebildet ist, die an gehäusefesten
Achsen (130, 139, 135, 137) gelagert sind, und wenigstens einen Mitnahmehebel (250)
und einen Übertragungshebel (260) aufweist, die an einer gemeinsamen Achse (135) gelagert
sind und sich zumindest teilweise überdecken.
17. Schaltwerk gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein erster (220) und ein zweiter (225) Auslösehebel vorgesehen sind, die
über Kupplungsglieder (212, 213) mit der Auslöseinrichtung des Installationsschalters
verbindbar sind, wobei an den Auslösehebeln (220, 225) einer oder mehrere Wirkansätze
angeformt sind, die bei Betätigen der Auslösehebel auf wenigstens einen weiteren der
beweglichen Hebel des Schaltwerkes so einwirken, daß dieser seine Lage verändert.
18. Schaltwerk nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnahmehebel (250) eine im wesentlichen dreicksförmige Gestalt aufweist, wobei
er eine Rastnase (252), einen Hebelansatz (253), eine rechteckförmige Aussparung (254)
zur Aufnahme einer zweiten Rückstellfeder (170), eine ovalförmige Ausnehmung (251)
zur Aufnahme des Mitnahmeansatzes (238) der ersten Prüftaste (230), sowie eine sich
nach oben längserstreckende Ausnehmung (255) mit darin eingebrachtem erstem Rastvorsprung
(256) aufweist.
19. Schaltwerk nach Anspruch 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungshebel (260) eine sich längserstreckende Aussparung (257) mit darin
eingebrachtem zweitem Rastvorsprung (265) aufweist, wobei der Übertragungshebel (260)
relativ zu dem Mitnahmehebel (250) so auf der gemeinsamen Achse (135) gelagert ist,
daß sich zwischen der Aussparung des Übertragungshebels (257) und der Aussparung des
Mitnahmehebels (255) eine Führungsrinne (270) für die Aufnahme und Führung des Kniehebels
(281) des Mitnahmebügels (280) ausbildet.
20. Schaltwerk gemäß Anspruch 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltwerk (200) seitlich einen in einer gehäusefesten Achse (139) beweglich
angebrachten T-förmigen Klinkenhebel (290) mit angeformter Rastnase (291) aufweist,
der durch die Rückstellkraft einer dritten Feder (292) in Richtung Gehäuseinneres
beaufschlagt ist, wobei seine Rastnase (291) mit der Rastnase des Mitnahmehebels (252)
verklinkbar ist.
21. Schaltwerk gemäß Anspruch 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung zur Wahl des Betriebsmodus "Signalkontaktschalter" oder "Hilfskontaktschalter"
als Excenter (300) ausgebildet ist und auf den Klinkenhebel (290) so einwirkt, daß
im Betriebsmodus "Hilfskontaktschalter" der Klinkenhebel (290) in einer Position nahe
der Gehäuseinnenwand so gehalten wird, daß die Rastnasen des Klinkenhebels (291) und
des Mitnahmehebels (252) nicht verrasten können, daß im Betriebsmodus "Signalkontaktschalter"
der Klinkenhebel (290) freigegeben und von der dritten Rückstellfeder (292) so beaufschlagt
ist, daß die Rastnasen des Klinkenhebels (291) und des Mitnahmehebels (252) verrasten
können.
22. Schaltwerk gemäß Anspruch 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Excenter (300) von der Vorderseite des Gehäuses zugänglich ist und mittels Werkzeug
oder manuell verstellbar ist.
23. Schaltwerk gemäß Anspruch 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (210) auf einer gehäusefesten Achse (130) gelagert und beweglich
mit einem Mitnahmebügel (280) mit angeformtem Kniehebel (281) verbunden ist, wobei
der Betätigungshebel (210) über den Mitnahmebügel (280) mit dem Mitnahme (250)-und/oder
Übertragungshebel (260) des Schaltwerks gekoppelt ist.
24. Schaltwerk gemäß Anspruch 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß bei in der Position "eingeschaltet" befindlichem Betätigungshebel (210) der Kniehebel
(281) des Mitnahmebügels (280) so in den beiden Aussparungen des Übertragungs- und
des Mitnahmehebels angeordnet ist, daß er in einer ersten, verklinkten Position auf
dem ersten Rastvorsprung (256) des Mitnahmehebels (250) sich abstützt und dabei den
Mitnahmehebel (250) in der ersten Mitnahmeposition hält, wobei durch den zweiten Rastvorsprung
(265) des Übertragungshebels (260) ein seitliches Ausweichen des Mitnahmebügels (280)
verhindert ist, und daß bei in der Position "ausgeschaltet" befindlichem Betätigungshebel
(210) der Mitnahmebügel (280) seitlich verschwenkt in einer zweiten, freigeschalteten
Position befindlich ist, wobei der Mitnahmebügel (280) in der freigeschalteten Position
in der durch die relative Lage der beiden Aussparungen am Mitnahme- und Übertragungshebel
zueinander vorgegebenen Führungsrinne (270) frei, beweglich ist und der durch die
Führungsrinne (270) vorgegebenen trigonometrischen Bahn folgen kann, wobei dadurch
der Mitnahmehebel (250) sich in die zweite Mitnahmeposition bewegen kann.
25. Schaltwerk gemäß Anspruch 16 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß bei in der Position "ausgeschaltet" befindlichem Betätigungshebel (210) und mit der
Rastnase (252) des Mitnahmehebels (250) verrastetem Klinkenhebel (290) der Mitnahmehebel
(250) aufgrund der Verrastung mit dem Klinkenhebel (290) entgegen der auf ihn wirkenden
Wirkkraft in der zweiten Mitnahmeposition festgehalten ist.
26. Schaltwerk gemäß Anspruch 16 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungshebel (260) wenigstens so viele seitliche Ansatzstücke (261) aufweist,
wie Auslösehebel (225,220) im Schaltwerk vorhanden sind, wobei jeder der Auslösehebel
(225,220) bei Betätigung so auf das entsprechende Ansatzstück (261) des Übertragungshebels
(260) einwirkt, daß der Übertragungshebel (260) dadurch um seine Drehachse (135) verdreht
wird.
27. Schaltwerk gemäß Anspruch 16 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Auslösehebel (220) auf derselben gehäusefesten Achse (130) wie der Betätigungshebel
(210) gelagert ist, und einen ersten (221) und einen zweiten (222) seitlichen Ansatz
aufweist.
28. Schaltwerk gemäß Anspruch 16 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß bei sich im ersten Schaltwerkszustand befindlichem Schaltwerk und bei sich in Position
"eingeschaltet" befindlichem Betätigungshebel (210) durch Betätigen wenigstens eines
der Auslösehebel (220, 225) der oder die an dem Auslösehebel angeformten Wirkansätze
auf das oder die seitlichen Ansatzstücke (261) des Übertragungshebels (260) so einwirken,
daß der Übertragungshebel (260) um seine Achse verdreht wird, wobei durch die Drehbewegung
der zweite Rastvorsprung (265) des Übertragungshebels so weit von dem Kniehebel (281)
des Mitnahmebügels (280) abgehoben wird, daß der Mitnahmebügel (280) dem ersten Rastvorsprung
(256) des Mitnahmehebels (250) seitlich ausweichen kann und der Mitnahmehebel (250)
durch die Wirkkraft in die zweite Mitnahmeposition verbringbar ist.
29. Schaltwerk gemäß Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß bei sich im ersten Schaltwerkszustand befindlichem Schaltwerk und gleichzeitiger
Verrastung des Klinkenhebels (290) mit der Rastnase (252) des Mitnahmehebels (250),
unabhängig von der Stellung des Betätigungshebels (210), durch Betätigen wenigstens
eines der Auslösehebel (220, 225) der oder die an dem Auslösehebel angeformten Wirkansätze
auf den Klinkenhebel (290) so einwirken, daß die Verrastung entgegen der Rückstellkraft
der dritten Feder (292) gelöst wird, wobei die Wirkansätze an dem oder den Auslösehebeln
(220, 225) so angeformt sind, daß die Lösung der Verrastung entweder zeitgleich mit
der Drehbewegung des Übertragungshebels (260) oder kurz davor oder kurz danach erfolgt.
30. Schaltwerk gemäß Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Schaltwerkszustand durch das Betätigen der zweiten Prüftaste (231) diese
über den an ihr angeformten Prüfhebel (232) so auf wenigstens einen der Auslösehebel
(220, 225) einwirkt, daß diesem dieselbe Bewegung wie bei einer Betätigung durch das
an ihm angebrachte Kupplungsglied (212, 213) aufgeprägt wird, wodurch der oder die
an dem Auslösehebel (220, 225) angeformten Wirkansätze auf das oder die seitlichen
Ansatzstücke (261) des Übertragungshebels (260) so einwirken, daß der Übertragungshebel
(260) um seine Achse (135) verdreht wird, wobei durch die Drehbewegung der zweite
Rastvorsprung (265) des Übertragungshebels (260) so weit von dem Kniehebel (2819 des
Mitnahmebügels (280) abgehoben wird, daß der Mitnahmebügel (280) dem ersten Rastvorsprung
(256) des Mitnahmehebels seitlich ausweichen kann und der Mitnahmehebel (280) unter
Einwirkung der Wirkkraft in die zweite Mitnahmeposition verbringbar ist.
31. Schaltwerk gemäß Anspruch 16 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß im zweiten Schaltwerkszustand durch Betätigung der ersten Prüftaste (230) deren vertikale
Auslenkung über den mit einer Ausnehmung (251) im Mitnahmehebel (250) in Eingriff
befindlichen, an der Prüftaste (230) angeformten Armansatz (237) in eine Drehbewegung
des Mitnahmehebels (250) umgesetzt wird, wodurch der Mitnahmehebel (250) aus seiner
zweiten Mitnahmeposition in seine erste Mitnahmeposition überführt und das Schaltwerk
(200) in seinen ersten Schaltwerkszustand versetzt wird.
32. Schaltwerk gemäß Anspruch 16 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Ansatz (222) des ersten Auslösehebels (220) senkrecht zu seiner Schmalseite
geteilt ausgeführt ist, daß dadurch ein zusätzlicher zweiter Teilauslösehebel (220a)
gebildet ist, der zusammen mit dem ersten Auslösehebel (220) auf derselben Achse (130)
gelagert ist, wobei der zweite Teilauslösehebel (220a) mittels des Kupplungsgliedes
(212) mit dem Auslöseorgan des Installations-Selbstschalters oder dem Auslösehebel
eines weiteren Hilfsschalters verbindbar ist und bei Auslösung des Auslöseorgans des
Installations-Selbstschalters die Auslösebewegung auf den ersten Auslösehebel (220)
überträgt, und wobei der erste Auslösehebel (220) bei Betätigung durch die zweite
Prüftaste (231) seine Bewegung auf den zweiten Teilauslösehebel (220a) nicht überträgt.
33. Schaltwerk gemäß Anspruch 16 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsglieder (212, 213) zur Verbindung der wenigstens zwei Auslösehebel mit
der Auslösevorrichtung im Installations-Selbstschalter als zylinderförmige Metallstifte
ausgeführt sind, die durch reib- und/oder formschlüssige Verbindung lösbar mit den
Auslösehebeln (220, 220a, 225) verbindbar sind, wobei sie so angebracht werden können,
daß die Verbindung des Hilfsschalters (220) mit dem Installations-Selbstschalter entweder
auf der rechten oder der linken Seite des Hilfsschalters erfolgt.
34. Schaltwerk gemäß Anspruch 16 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsglieder (212, 213) zur Verbindung mit dem Auslöseorgan im Installations-Selbstschalter
am Hilfsschalter (200) so anbringbar sind, daß der Hilfsschalter (200) mit verschiedenen
Installations-Selbstschaltern, deren Auslöseorgane an unterschiedlichen Positionen
angeordnet sind, funktionell verbindbar ist.
35. Schaltwerk gemäß Anspruch 16 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Hebel und/oder Bügeln (250, 260, 220, 225, 290, 280, 210, 240) des
Schaltwerks (200) auf modulare Weise so angeordnet sind und miteinander wechselwirken,
daß einzelne Hebel ohne Beeinträchtigung der Funktion und des funktionalen Zusammenwirkens
der anderen Hebel entfernbar sind, wobei durch das entfernen einzelner Hebel Schaltwerksvarianten
mit jeweils unterschiedlicher Funktionalität darstellbar sind.
36. Installationsgerät, dadurch gekennzeichnet, daß an verschiedenen Stellen an ihm einer oder mehrere Hilfsschalter (100) gemäß den
vorhergehenden Ansprüchen anbringbar sind, wobei bei Anbringung von mehr als einem
Hilfsschalter alle angebrachten Hilfsschalter gleichzeitig und parallel betreibbar
sind.