[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Endstück für eine Stromschiene eines Stromschienensystems,
in die an beliebiger Stelle Verbraucher, wie beispielsweise Leuchten, Strahler und
dgl. einsetzbar sind.
[0002] Stromschienensysteme dieser Art finden häufig zu Beleuchtungszwecken Verwendung,
da sie vielseitig einsetzbar sind und eine individuelle und flexible Anordnung der
Leuchten ermöglichen. Ein solches aus der DE 100 25 647 A1 bekanntes Stromschienensystem
soll zunächst anhand von Fig. 6 erläutert werden.
[0003] Das bekannte Stromschienensystem besteht zunächst aus einem aus Metall bzw. Blech
gebildeten U-förmigen, länglichen Trägerelement 1, das nachfolgend als Stromschiene
bezeichnet wird, welches mit seinem Mittelschenkel 2 durch nicht dargestellte Befestigungsmittel
an einem Träger, beispielsweise einer Raumdecke oder einer Raumwand befestigbar ist.
Die Abdeckung der nach unten offenen Stromschiene 1 erfolgt durch eine mit dieser
verrastbaren Abdeckschiene 4.
[0004] Für die Stromversorgung bzw. Übermittlung von Steuerinformationen bzw. Steuerbefehlen
für die Leuchten sind mehrere Leiterdrähte 6
1 bis 6
5 und 7
1 bis 7
6 vorgesehen, die an den Innenseiten der beiden Seitenwände 3a und 3b in Längsrichtung
der Stromschiene 1 verlaufen. Die Halterung der Leiterdrähte 6
1 bis 6
5 und 7
1 bis 7
6 erfolgt mit Hilfe von in die Seitenbereiche der Stromschiene 1 eingelegten Isolierstoffträgern
8. Die über Verbindungsstege 10 verbundenen Isolierstoffträger 8 weisen jeweils entsprechende
Nuten 9 auf, in welche die nicht-isolierten Leiterdrähte 6
1 bis 6
5 und 7
1 bis 7
6 des Stromschienensystems eingelegt werden. Die Form der Nuten 9 ist dabei derart
gewählt, dass ein Berührungsschutz gewährleistet wird. Dies bedeutet, dass die Nuten
9 derart bemessen sind, dass ein versehentliches Berühren der Leiterdrähte 6
1 bis 6
5 und 7
1 bis 7
6 ausgeschlossen ist. Die Leiterdrähte 6
1 bis 6
5 und 7
1 bis 7
6 werden lediglich von einem in die Stromschiene 1 einzuführenden Drehabgriff kontaktiert,
der in die jeweiligen Nuten 9 der Isolierstoffträger 8 einzuführende Kontakte aufweist
und über diese die Leuchte mit Strom und Steuerinformationen versorgt. Das gesamte
Stromschienensystem setzt sich dann aus einer Vielzahl solcher einzelnen Stromschienen
zusammen.
[0005] Bei dem aus der DE 100 25 647 A1 bekannten Stromschienensystem werden mehrere Isolierstoffträger
8 zu einem sog. Stromleitprofil für die Halterung der Leiterdrähte 6
1 bis 6
5 und 7
1 bis 7
6 zusammengefügt. Durch dieses modulare Zusammenfügen und eine spezielle Ausgestaltung
der Endbereiche der Isolierstoffträger 8 werden in Abständen von ca. 30cm bis 40cm
Ausgleichsstellen gebildet, die eine "Wärmeatmung" des Stromleitprofils ermöglichen.
Dies ist deshalb von Bedeutung, da sich die aus Kunststoff bestehenden Isolierstoffträger
8 bei Wärme wesentlich stärker als die darin eingebetteten Leiterdrähte 6
1 bis 6
5 und 7
1 bis 7
6 ausdehnen oder bei Kälte sich entsprechend stärker zusammenziehen. Durch das modulare
Zusammenfügen der Isolierstoffträger 8 wird gewährleistet, dass auch bei einem Zusammenziehen
bzw. Ausdehnen der Kunststoffteile durchgehende Nuten zur Aufnahme der Leiterdrähte
6
1 bis 6
5 und 7
1 bis 7
6 gebildet werden und dementsprechend zu jedem Zeitpunkt ein ausreichender Berührungsschutz
gegeben ist. Somit wird letztendlich ermöglicht, dass die Leuchten an einer beliebigen
Stelle in die Stromschiene 1 eingesetzt werden können. Die angesprochene spezielle
Ausgestaltung der Endbereiche der Isolierstoffträger 8 kann der DE 100 25 647 A1 entnommen
werden.
[0006] Üblicherweise werden Stromschienen der beschriebenen Art in vorgegebenen Längen von
beispielsweise 2 m, 2,50 m usw. vertrieben. Dabei sind an den beiden Enden der Stromschienen
spezielle Halterungsmittel vorgesehen, welche die aus Kunststoff bestehenden Isolierstoffträger
für die Leiterdrähte an den Enden der Stromschiene fixieren. Bei dem oben beschriebenen
System erfolgt dies beispielsweise durch eine nach innen gerichtete Ausbiegung der
Stromschiene. Diese speziellen Halterungsmittel gewährleisten, dass sich die aus Kunststoff
bestehenden Isolierstoffträger nur zum inneren Bereich der Stromschiene hin ausdehnen
bzw. von diesem mittleren Bereich aus zurückziehen können.
[0007] Oftmals besteht das Bedürfnis, eine Stromschiene abzusägen um auf diese Weise eine
Schiene individueller Länge zu erhalten. Dies kann beispielsweise bei den am Ende
des Systems angeordneten Stromschienen der Fall sein, da diese speziell an die räumlichen
Gegebenheiten angepasst werden müssen. Bei einem Absägen oder Ablängen der Stromschiene
kann allerdings der Fall eintreten, dass der Endbereich der Stromschiene mit den Halterungsmitteln
für die Isolierstoffträger entfernt wird. Dies hat dann zur Folge, dass sich die in
der Stromschiene befindlichen Isolierstoffträger nun nicht nur nach innen sondern
auch über das Ende der Stromschiene hinweg ausdehnen oder sich zum inneren Bereich
der Stromschiene hin zurückziehen können. Gefährlich ist dabei insbesondere das Zurückziehen
der Isolierstoffträger, weil in diesem Fall die Drahtenden der nicht-isolierten Leiterdrähte
hervorstehen. Für diese Leiterdrähte sind bestimmte Mindestluft- und Kriechstrecken
vorgeschrieben, welche lediglich dann erfüllt sind, wenn sich die Leiterdrähte innerhalb
der Nuten der Isolierstoffträger befinden. Wenn hingegen die Leiterdrähte blank hervorstehen,
sind die Schutzbestimmungen nicht mehr erfüllt und es besteht die Gefahr einer unbeabsichtigten
Berührung der Drähte. Grundsätzlich kann dieser Fall immer dann auftreten, wenn an
den Endbereichen einer Stromschiene keine Verankerungen für die Isolierstoffträger
für die Leiterdrähte vorhanden sind.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, eine Lösung
anzugeben, bei der trotz eines Nichtvorhandenseins von Verankerungen für die Isolierstoffträger
am Ende einer Stromschiene die Vorschriften betreffend der Luft- und Kriechstromstrecken
erfüllt sind.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Endstück für eine Stromschiene, welches die Merkmale
des Anspruchs 1 aufweist, gelöst. Das erfindungsgemäße Endstück ist zunächst zur Befestigung
an der Stromschiene in deren Längsrichtung auf diese aufschiebbar und weist ferner
Verstellmittel auf, welche die Aufschiebbewegung in eine Verstellbewegung für mindestens
einen von zwei nebeneinander verlaufenden Leiterdrähten umsetzt, derart, dass der
Endbereich dieses Leiterdrahtes aus seiner Nut in dem Isolierstoffträger herausgebogen
wird. Beim Aufschieben des Endstücks auf die Stromschiene wird somit zumindest ein
Leiterdraht gegenüber den anderen Leiterdrähten versetzt, so aufgrund diese Positionsveränderung
die erforderlichen Luftund Kriechstromstrecken eingehalten werden.
[0010] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] So wird eine besonders gut Schutzwirkung dann erreicht, wenn das Endstück seinerseits
eine von Isoliermaterial umschlossene Aufnahmekammer aufweist, in die das Ende des
ausgebogenen Leiterdrahts eingeführt wird. Das Drahtende wird dann von seiner ursprünglichen
Nut in dem Isolierstoffträger in einen neuen und gegenüber der Umgebung isolierten
Bereich versetzt. Die Verstellmittel können beispielsweise einen Dorn umfassen, der
an seinem vorderen Ende eine Anlaufschräge aufweist und beim Aufschieben des Endstücks
auf die Stromschiene in die dem auszubiegenden Leiterdraht zugeordnete Nut des Isolierstoffträgers
eingreift. Dieser Dorn verhindert auch, dass das Drahtende die Aufnahmekammer des
Endstücks wieder verlässt. Ferner können die Verstellmittel auch einen von dem vorderen
Ende der Aufnahmekammer vorstehenden Bodenbereich umfassen, durch den das auszubiegende
Drahtende beim Aufschieben des Endstücks auf die Stromschiene automatisch in die Aufnahmekammer
eingeführt wird.
[0012] Eine besonders gute Schutzwirkung wird dann erreicht, wenn die Leiterdrähte neben
dem ausgebogenen Leiterdraht in ihren ursprünglich vorgesehenen Nuten des Isolierstoffträgers
verbleiben. Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Endstücks besteht
dementsprechend darin, dass das dieses ferner Rückhaltemittel aufweist, welche die
Endbereiche der neben dem herauszubiegenden Leiterdraht angeordneten Leiterdrähte
in den dafür vorgesehenen Nuten des Isolierstoffträgers halten. Bei diesen Rückhaltemitteln
kann es sich beispielsweise um kammartige Rippen handeln, welche an ihren vorderen
Enden Anlaufschrägen aufweisen und beim Aufschieben des Endstücks auf die Stromschiene
in die den jeweiligen Leiterdrähten zugeordnete Nuten des Isolierstoffträgers eingreifen.
Es besteht nun die Möglichkeit, jeden zweiten Leiterdraht in eine an dem Endstück
vorgesehene Aufnahmekammer einzuführen, so dass die Leiterdrähte des Stromschienensystems
abwechselnd in dem ursprünglichen Isolierstoffträger der Stromschiene und dem Endstück
gehalten werden. Oftmals ist es allerdings zur Erfüllung der oben genannten Vorschriften
ausreichend, lediglich diejenigen Leiterdrähte in an dem Endstück vorgesehene Aufnahmekammern
einzuführen, an denen eine besonders hohe Spannung anliegt. Handelt es sich bei der
Stromschiene um ein System, bei dem die Leiterdrähte an den beiden Seiten einer U-förmigen
Stromschiene verlaufen, so sind die Verstell- und Rückhaltemittel vorzugsweise an
den Seitenwänden eines an dem Endstück vorgesehenen Profilkörpers aus einem isolierenden
Material angeordnet, der beim Zusammenfügen der Stromschiene mit dem Endstück in den
Endbereich der Stromschiene eingeschoben wird.
[0013] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Endstücks besteht darin,
dass dieses an seinem in die Stromschiene einzuführenden Ende Fixierungsmittel aufweist,
welche eine Verankerung der in der Stromschiene angeordneten Isolierstoffträger bewirken.
Bei diesen Fixierungsmitteln kann es sich insbesondere um ein V-förmiges, federnd
ausbiegbares Blechteil handeln, das an seinen seitlichen Enden krallenartige Vorsprünge
aufweist. Dieses Blechteil kann an einer vorstehenden Metallzunge mittels einer Schraube
derart befestigt sein, dass das Blechteil durch ein Anziehen des Schraube gespreizt
wird. Die Vorsprünge verkrallen sich dann in die aus Kunststoff bestehenden Isolierstoffträger,
wodurch diese seitlich fixiert werden.
[0014] An der Rückseite des Endstücks kann ferner eine Abschlußkappe vorgesehen sein, welche
eine Öffnung zum Einführen von Kabeln in die Stromschiene aufweist. Insbesondere kann
die Öffnung durch einen an der Oberseite der Abschlußkappe angeordneten U-förmigen
Kragen gebildet werden, der in eine entsprechende Ausnehmung an dem Endstück eingreift.
Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, der Stromschiene externe Kabel zuzuführen,
welche entweder zur Stromversorgung oder zum Übertragen von Steuerbefehlen bzw. Steuerinformationen
von einer zentralen Steuereinheit verwendet werden.
[0015] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Es
zeigen:
- Fig. 1 bis 3
- verschiedene Ansichten des erfindungsgemäßen Endstücks;
- Fig. 4
- das mit zusätzliche Fixierungsmitteln versehene Endstück;
- Fig. 5
- das auf das Ende einer Stromschiene aufgesetzte Endstück;
- Fig. 6
- einen Schnitt I-I durch Fig. 5 im Bereich vor dem Endstück; und
- Fig. 7
- einen Schnitt II-II durch Fig. 5 im Bereich des erfindungsgemäßen Endstücks.
[0016] Das in den Fig. 1-3 dargestellte erfindungsgemäße Endstück 20 weist zunächst ein
U-förmiges Gehäuse 21 auf, dessen Kontur der Stromschiene, auf die das Endstück 20
aufzusetzen ist, entspricht. Am vorderen Ende des Gehäuses 21 befindet sich ein etwas
erweiterter Aufnahmebereich 22, der auf die Außenwände der Stromschiene aufgeschoben
wird und diese aufnimmt. An der Oberseite des Gehäuses 21 befindet sich eine zur Rückseite
hin offene U-förmige Ausnehmung 23, welche - wie später erläutert wird - das Einführen
von externen Kabeln in die Stromschiene ermöglicht.
[0017] Zur Vorderseite hin erstreckt sich ein aus einem isolierenden Material bestehender
Profilkörper 24, der beim Aufsetzen des Endstücks 20 auf die Stromschiene in den Innenraum
der Stromschiene eingeführt wird. An den beiden Seitenwänden 25 und 26 des Profilkörpers
24 sind kammartige Rippen 31 und 33 bis 35 sowie Aufnahmekammern 32 vorgesehen, welche
das erfindungsgemäße Ummanteln bestimmter Leiterdrähte des Stromschienensystems beim
Aufschieben des Endstücks 21 bzw. das Rückhalten der weiteren Leiterdrähte bewirken.
Sowohl die Seitenwände 25 und 26 selbst als auch die Rippen 31 und 33 bis 35 sind
an ihrem vorderen Ende leicht abgeschrägt, um das Einführen des Profilkörpers 24 in
die Stromschiene zu erleichtern.
[0018] Die Aufnahmekammer 32 weist an ihrem vorderen Ende einen vorstehenden Bodenbereich
36 auf, der das Einführen des auszubiegenden Leiterdrahtes in die Aufnahmekammer 32
erleichtert. Auch die Seitenwände dieses schaufelartig ausgebildeten Bodenbereichs
36 sind abgeschrägt. Im hinteren Bereich des Profilkörpers 24 ist der Aufnahmekammer
32 ein Dorn 37 zugeordnet, der ebenfalls eine Anlaufschräge aufweist. Wie später erläutert
wird, taucht dieser Dorn 37 beim Aufsetzen des Endstücks 20 auf die Stromschiene in
die entsprechende Nut des Isolierstoffträgers ein und bewirkt dadurch das gewünschte
Ausbiegen dieses Leiterdrahts und Einführen in die Aufnahmekammer 32. Der Dorn 37
und der vorstehende Bodenbereich 36 bilden somit die Verstellmittel für das erfindungsgemäße
Ausbiegen des Leiterdrahts. Zusätzlich verhindert der Dorn 37 auch, dass der in die
Aufnahmekammer 32 eingeführte Leiterdraht später unbeabsichtigt aus dieser wieder
heraustritt.
[0019] Am vorderen Ende des Profilkörpers 24 befinden sich ferner Stifte 29 und 30, deren
Funktion später erläutert wird. Die Oberseite 27 des Profilkörpers 24 weist an einer
Seite eine leichte Erhöhung 28 auf. Diese Erhöhung 28 gewährleistet einen Verdrehschutz,
der ein seitenverkehrtes Einführen des Profilköpers 24 in die Stromschiene verhindert.
Die Funktionsweise dieses Verdrehschutzes wird später ausführlicher erläutert.
[0020] In Fig. 4 weist das erfindungsgemäße Endstück 20 zusätzliche Fixierungsmittel auf,
die eine Verankerung der Isolierstoffträger im Endbereich der Stromschiene bewirken.
Diese Fixierungsmittel bestehen im wesentlichen aus einem V-förmigen Blechteil 53,
das an seinen beiden Enden krallenartige Vorsprünge 54 aufweist. Der Mittelschenkel
des Blechteils 53 ist über eine Schraube 52 an einer nach unten vorstehenden Vorwölbung
51 einer Metallzunge 50 befestigt und zwischen den von dem Profilkörper 24 hervorstehenden
Stiften 29 und 30 angeordnet. Die Metallzunge 50 ist an der Oberseite des Gehäuses
21 des Endstücks 20 befestigt und erstreckt sich in Richtung des Profilkörpers 24.
Die Metallzunge 50 wird beim Aufschieben des Endstücks 20 ebenfalls in die Stromschiene
eingeführt und verbessert dabei die Verbindung zwischen der Stromschiene und dem Endstück
20. Am vorderen Endbereich der Metallzunge 50 befinden sich Markierungen in Form von
Einkerbungen 55, deren Funktion später erläutert wird.
[0021] Eine Fixierung der Isolierstoffträger der Stromschiene durch die Vorsprünge 54 des
Blechteils 53 wird hergestellt, indem die Schraube 52 nach dem Aufsetzen des Endstücks
20 auf die Stromschiene angezogen wird. Durch das Anziehen der Schraube 52 wird der
Schraubdruck in Zusammenwirkung mit den Stiften 29 und 30 auf das Blechteil 53 erhöht,
so dass sich dieses spreizt und sich die Vorsprünge 54 in die an den Seitenwänden
der Stromschiene befindlichen und aus Kunststoff bestehenden Isolierstoffträger verkrallen.
Durch dieses Verkrallen wird eine Verbindung zwischen dem Endstück 20 und den Isolierstoffträgern
erzielt, so dass ein wärmebedingtes verschieben der Isolierstoffträger weitestgehend
vermieden wird.
[0022] Fig. 5 zeigt das Endstück 20 im aufgesetzten Zustand auf die Stromschiene 1. Den
Abschluss des Endstücks 20 bildet eine Abschlußkappe 56, die an ihrem oberen Bereich
einen U-förmigen Kragen 57 aufweist. Dieser Kragen 57 greift in die zuvor beschriebene
U-förmige Ausnehmung 23 ein und bildet eine Öffnung im Endbereich des Endstücks 20.
Durch diese Öffnung können externe Leitungen in das Ende der Stromschiene 1 eingeführt
werden.
[0023] Anhand der Fig. 6 und 7 soll nunmehr die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Endstücks
erläutert werden. Die bereits eingangs erläuterte Fig. 6 stellt den Verlauf der Leiterdrähte
6
1 bis 6
5 und 7
1 bis 7
6 in den Isolierstoffträgern 8 der Stromschiene 1 dar. Dies entspricht der Anordnung
in einem Bereich vor dem erfindungsgemäßen Endstück, also dem Schnitt I-I in Fig.
5.
[0024] Fig. 7 hingegen zeigt den Schnitt II-II von Fig. 5 bzw. Verlauf der Leiterdrähte
6
1 bis 6
5 und 7
1 bis 7
6 im Bereich des Endstücks selbst. Wie der Darstellung entnommen werden kann, verbleibt
ein Großteil der Leiterdrähte 6
1 bis 6
5 und 7
1 bis 7
6 in den dafür vorgesehenen Nuten 9 des Isolierstoffträgers 8. Diese in ihren ursprünglichen
Nuten 9 verbleibenden Leiterdrähte 6
1, 6
3 bis 6
5, 7
1 und 7
3 bis 7
6 werden durch die kammartigen Rippen 31, 33 bis 35, 41 und 43 bis 46 in ihre entsprechenden
Nuten 9 gedrückt. Die kammartigen Rippen 31, 33 bis 35, 41 und 43 bis 46 verhindern
somit ein unbeabsichtigtes Heraustreten dieser Leiterdrähte 6
1, 6
3 bis 6
5, 7
1 und 7
3 bis 7
6 und stellen die Rückhaltemittel dar.
[0025] Die von der Oberseite her gesehen jeweils zweiten Leiterdrähte 6
3 und 7
2 weisen hingegen im dargestellten Beispiel eine besonders hohe Spannung auf und wurden
deshalb während des Aufschiebens des Endstücks durch die Verstellmittel in die dafür
vorgesehenen Aufnahmekammern 32 und 42 an den Seitenwänden 25 und 26 des Profilkörpers
24 versetzt. Diese beiden Leiterdrähte 6
2 und 7
2 werden somit gesondert ummantelt und zusätzlich geschützt. Insbesondere werden dadurch
auch die vorgeschriebenen Luft- und Kriechstrecken eingehalten. Ein Wiederaustreten
der Leiterdrähte 6
2 und 7
2 aus den Aufnahmekammern 32 und 42 des Profilkörpers 24 wird zusätzlich durch die
den Aufnahmekammern 32 und 42 zugeordnete Dorne 37 und 47 verhindert, welche in die
ursprüngliche vorgesehenen Nuten 9 des Isolierstoffträgers 8 eingreifen. Diese beiden
Leiterdrähte 6
2 und 7
2 sind somit umfassend gegen eine unbeabsichtigte Berührung geschützt.
[0026] Fig. 7 kann auch der zuvor erwähnte Verdrehschutz entnommen werden. Dieser wird einerseits
durch die an der Oberseite 27 des Profilkörpers 24 befindliche Erhöhung 28 sowie durch
einen von dem Verbindungssteg 10 des Isolierstoffträgers 8 nach unten ragenden Vertikalsteg
12 sowie eine seitlich nach innen ragende Leiste 11 gewährleistet. Durch die Leiste
11 und den Vertikalsteg 12 wird ein Freiraum 13 begrenzt, der zur Durchführung von
zusätzlichen Kabeln, die über die Öffnung in dem Endstück zugeführt werden können,
genutzt werden kann. Gleichzeitig ist die Anordnung der Leiste 11 und der Erhöhung
28 des Profilkörpers 24 derart gewählt, dass das Aufsetzen des Endstücks auf die Stromschiene
1 nur in einer bestimmten Orientierung möglich ist. Durch diesen Verdrehschutz ist
sichergestellt, dass die an dem Profilkörper 24 vorgesehenen Rippen 31, 33 bis 35,
41 und 43 bis 46 und Aufnahmekammern 32, 42 in eine den Nuten des Isolierstoffträgers
8 entsprechende Position gelangen.
[0027] Das Aufsetzen des erfindungsgemäßen Endstücks auf die Stromschiene erfolgt dann folgendermaßen.
Nach einem Absägen der Stromschiene müssen zunächst die in die Aufnahmekammern 32,
42 des Profilkörpers 24 einzuführenden Leiterdrähte aus ihren Nuten des Isolierstoffträgers
8 manuell leicht ausgebogen werden. Für die Identifizierung dieser auszubiegenden
Leiterdrähte können die an der Metallzunge 50 vorgesehenen Markierungen 55 verwendet
werden. Wird nämlich die Metallzunge 50 senkrecht von der Unterseite her in die Stromschiene
1 eingeführt, bis sie an die Leiste 11 stößt, so zeigen die Markierungen 55 die auszubiegenden
Leiterdrähte an. Die Metallzunge 50 bildet somit gleichzeitig eine Lehre zum Anzeigen
der auszubiegenden Leiterdrähte. Vorzugsweise sollten diese Leiterdrähte soweit ausgebogen
werden, dass sie in die als Kerben ausgebildeten Markierungen 55 eingreifen.
[0028] Nach dem Ausbiegen der Leiterdrähte kann das erfindungsgemäße Endstück auf das Ende
der Stromschiene 1 aufgeschoben werden. Die auszubiegenden Leiterdrähte werden dann
über die vorstehenden Bodenbereiche 36 und mit Hilfe der Dorne 37 und 47 in die entsprechenden
Aufnahmekammern 32 und 42 des Profilkörpers 24 eingeführt. Die kammartigen Rippen
31, 33 bis 35, 41 und 43 bis 46 werden hingegen über ihre Anlaufschrägen in die entsprechenden
Nuten des Isolierstoffträgers eingeführt, bis schließlich die in Fig. 7 dargestellte
Anordnung der Leiterdrähte erreicht wird. Anschließend wird die Schraube 52 zum Verkrallen
des Blechteils 53 mit den Isolierstoffträgern angezogen und die Isolierstoffträger
8 dementsprechend zusätzlich gesichert.
[0029] Das erfindungsgemäße Endstück ermöglicht somit ein einfaches Abschließen einer Stromschiene,
wobei die Sicherheitsnormen eingehalten werden. Dabei ist anzumerken, dass an dem
Profilkörper selbstverständlich auch mehrere Aufnahmekammern vorgesehen sein können,
in die entsprechende Leiterdrähte des Stromschienensystems eingeführt werden. In jedem
Fall sollten solche Aufnahmekammern für diejenigen Leiterdrähte vorgesehen werden,
an denen eine besonders hohe Spannung anliegt. Ferner ist die Erfindung auch nicht
auf Stromschienensysteme beschränkt, bei denen die Leiterdrähte an den Seitenwänden
einer Stromschiene verlaufen. Vielmehr kann ein entsprechend modifiziertes Endstück
auch dann verwendet werden, wenn Leiterdrähte lediglich an der Bodenseite der Stromschiene
verlaufen.
1. Endstück für eine im Querschnitt U-förmige Stromschiene (1), in die an beliebiger
Stelle Verbraucher, wie beispielsweise Leuchten, Strahler und dgl. einsetzbar sind,
wobei die Stromschiene (1) eine Mehrzahl von in parallelen Nuten (9) eines Isolierstoffträgers
(8) angeordneten nicht-isolierten Leiterdrähten (61-65, 71-76) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Endstück (20) zur Befestigung an der Stromschiene (1) in deren Längsrichtung
auf diese aufschiebbar ist und Verstellmittel (36, 37) aufweist, welche die Aufschiebbewegung
in eine Verstellbewegung für mindestens einen von zwei nebeneinander verlaufenden
Leiterdrähten (62, 72) umsetzt, derart, dass der Endbereich dieses Leiterdrahtes (62, 72) aus seiner Nut (9) in dem Isolierstoffträger (8) herausgebogen wird.
2. Endstück nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Endstück (20) eine von Isoliermaterial umschlossene Aufnahmekammer (32, 42) für
den ausgebogenen Endbereich des Leiterdrahtes (62, 72) aufweist.
3. Endstück nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstellmittel einen Dorn (37, 47) umfassen, der an seinem vorderen Ende eine
Anlaufschräge aufweist und beim Aufschieben des Endstücks (20) auf die Stromschiene
(1) in die dem Leiterdraht (62, 72) zugeordnete Nut (9) des Isolierstoffträgers (8) eingreift.
4. Endstück nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstellmittel ferner einen von dem vorderen Ende der Aufnahmekammer (32, 42)
vorstehenden Bodenbereich (36) umfassen.
5. Endstück nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dieses ferner Rückhaltemittel (31, 33-35, 41, 43-46) aufweist, welche die Endbereiche
der neben dem herauszubiegenden Leiterdraht (62, 72) angeordneten Leiterdrähte (61, 63-65, 71, 73-76) in den dafür vorgesehenen Nuten (9) des Isolierstoffträgers (8) halten.
6. Endstück nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückhaltemittel durch kammartige Rippen (31, 33-35, 41, 43-46) gebildet werden,
welche an ihren vorderen Enden Anlaufschrägen aufweisen und beim Aufschieben des Endstücks
(20) auf die Stromschiene (1) in die den jeweiligen Leiterdrähten (61, 63-65, 71, 73-76) zugeordnete Nuten (9) des Isolierstoffträgers (8) eingreifen.
7. Endstück nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Endstück (20) einen in den Endbereich der Stromschiene (1) einzuschiebenden Profilkörper
(24) aufweist, an dessen Seitenwänden (25, 26) die Verstellmittel (36, 37) und Rückhaltemittel
(31, 33-35, 41, 43-46) angeordnet sind.
8. Endstück nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilkörper (24) aus Kunststoff besteht.
9. Endstück nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dieses an seinem in die Stromschiene (1) einzuführenden Ende Fixierungsmittel (53,
54) für den in der Stromschiene (1) angeordneten Isolierstoffträger (8) aufweist.
10. Endstück nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fixierungsmittel durch ein V-förmiges, federnd ausbiegbares Blechteil (53) gebildet
werden, das an seinen seitlichen Enden krallenartige Vorsprünge (54) aufweist.
11. Endstück nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das V-förmige Blechteil (53) mittels einer Schraube (52) an einer Vorwölbung (51)
einer von dem Endstück (20) vorstehenden Metallzunge (50) befestigt ist, wobei das
Blechteil (53) derart befestigt ist, dass es sich bei einem Anziehen der Schraube
(52) spreizt.
12. Endstück nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Metallzunge (50) Markierungen (55) zum Anzeigen der herauszubiegenden Leiterdrähte
(62, 72) aufweist.
13. Endstück nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (21) des Endstücks (20) einen Aufnahmebereich (22) zum Aufschieben des
Endstücks (20) auf die Stromschiene (1) aufweist.
14. Endstück nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese eine Abschlußkappe (56) aufweist, welche eine Öffnung zum Einführen von Kabeln
in die Stromschiene (1) enthält.
15. Endstück nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnung durch einen an der Oberseite der Abschlußkappe (56) angeordneten U-förmigen
Kragen (57) gebildet wird, der in eine entsprechende U-förmige Ausnehmung (23) an
der Oberseite des Endstücks (20) eingreift.