[0001] Die Erfindung betrifft eine fernbedienbare Sicherheitswerkbank, insbesondere eine
Sicherheitswerkbank, deren Gerätefunktionen mit einer Infrarot-Fernbedienung gesteuert
werden können.
[0002] Herkömmliche mikrobiologische Sicherheitswerkbänke verfügen üblicherweise über eine
fest installierte Bedieneinheit, welche meist an der Gehäuseaußenseite befestigt ist.
Eine derartige Sicherheitswerkbank ist beispielsweise in der DE 4441784 C2 der Anmelderin
beschrieben. Um die verschiedenen Funktionen der Sicherheitswerkbank während der Arbeiten
nutzen zu können, muss der Anwender die Hände aus dem von einem Gehäuse umschlossenen
inneren Arbeitsbereich herausnehmen. Dabei können Spuren der im Arbeitsbereich bearbeiteten
mikrobiologischen Kulturen unbeabsichtigt an den Händen aus der Sicherheitswerkbank
heraus nach außen geschleppt werden und hier zu Kontaminationen führen. Umgekehrt
ist es möglich, dass beim Bedienen des nicht sterilen Bedienelements an der Gehäuseaußenseite
Verunreinigungen in den Innenraum der Sicherheitswerkbank eingeschleppt werden. Dies
kann im schlimmsten Fall zur Schädigung der bearbeiteten Kulturen und zur Verfälschung
der Versuchsergebnisse führen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es entsprechend, eine mikrobiologische Sicherheitswerkbank anzugeben,
bei welcher die Gefahr des Einschleppens von Verunreinigungen in den Innenraum, welcher
zur Bearbeitung von Proben dient, sowie des Herausschleppens von Verunreinigungen
aus diesem Innenraum weitestgehend vermindert wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit der Sicherheitswerkbank gemäß Anspruch 1. Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildung der Sicherheitswerkbank sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0005] Die Erfindung betrifft also eine Sicherheitswerkbank mit einem von einem Gehäuse
umschlossenen Innenraum und einer Gehäusefrontseite, welche eine Arbeitsöffnung aufweist,
die von einer höhenverstellbaren Frontscheibe verschließbar ist. Die Sicherheitswerkbank
weist eine fest in das Gehäuse integrierte Bedieneinheit zum Steuern von Gerätefunktionen
auf, welche grundsätzlich wie die Bedieneinheiten in herkömmlichen Sicherheitswerkbänken
ausgebildet sein kann. Zusätzlich zu der fest integrierten Bedieneinheit besitzt die
erfindungsgemäße Sicherheitswerkbank eine von der Werkbank räumlich getrennte Fernbedienungseinheit
zum Steuern von Gerätefunktionen. Zum Empfang der von der Fernbedienungseinheit drahtlos
ausgesandten Steuersignale ist in die Sicherheitswerkbank außerdem ein Empfänger integriert.
[0006] Die nicht mit dem Gehäuse der Sicherheitswerkbank verbundene Fernbedienungseinheit
kann vom Bearbeiter mit in den Innenraum der Sicherheitswerkbank hinein genommen und
aus diesem herausgenommen werden, ohne dass zum Bedienen der Sicherheitswerkbank nicht
sterile Bereiche mit den Händen berührt werden müssen. Dadurch wird die Gefahr der
Kontamination durch Eintragung von Verunreinigungen aus dem Außenbereich in den Innenraum
der Werkbank deutlich vermindert. Um zu verhindern, dass durch Herausnehmen der Fernbedienungseinheit
aus dem Innenraum der Sicherheitswerkbank Verunreinigungen nach außen getragen werden,
kann die Fernbedienungseinheit zuvor auf an sich bekannte Weise dekontaminiert werden.
Sprüh-Desinfektionsmittel sind beispielsweise hierfür geeignet.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Fernbedienungseinheit
von einer abnehmbaren Schutzhülle umgeben. Diese Schutzhülle erleichtert einerseits
die Desinfektion der Fernbedienungseinheit und andererseits kann sie, falls gewünscht,
vor einem Ortswechsel abgenommen und entsorgt werden, um das Verschleppen von an der
Schutzhülle haftenden Verunreinigungen zu verhindern.
[0008] In einer Weiterbildung der Erfindung können auch mehrere Fernbedienungen pro Sicherheitswerkbank
eingesetzt werden. Dabei kann beispielsweise eine der Fernbedienungen im Innenraum
der Sicherheitswerkbank verbleiben, während eine andere Fernbedienung im Außenbereich
der Sicherheitswerkbank verwendet wird. Um Verwechslungen zwischen den Fernbedienungen
auszuschließen, können sich die Fernbedienung für den Innenraum und diejenigen für
den Außenraum optisch voneinander unterscheiden. Beispielsweise können Sie durch unterschiedliche
Farben gekennzeichnet sein.
[0009] Zur Signalübertragung kommen grundsätzlich alle für Fernbedienungen bekannten Signalfrequenzen
in Betracht. Aus Sicherheitsgründen ist jedoch darauf zu achten, dass die von der
Fernbedienungseinheit ausgesandten Signale weder die Gerätefunktionen der Sicherheitswerkbank
selbst noch diejenigen Funktionen von möglicherweise in Nachbarschaft zu der Sicherheitswerkbank
aufgestellten Geräten beeinträchtigen. Umgekehrt dürfen auch die von den Nachbargeräten
ausgesandten Strahlungen nicht zu Fehlfunktionen der Sicherheitswerkbank führen. Aus
diesem Grund ist es bevorzugt, im Rahmen der Erfindung eine Infrarot-Fernbedienung
zu verwenden. Bevorzugte Modulationsfrequenzen liegen im Bereich zwischen 34 und 42
kHz, besonders bevorzugt bei 38 kHz. Bei diesen Frequenzen sind weder Funktionsstörungen
bei der Sicherheitswerkbank selbst noch bei anderen in Laboratorien oder Krankenhäusern
oder sonst üblicherweise in der Nähe von Sicherheitswerkbank aufgestellten Geräten
zu erwarten. Der in die Sicherheitswerkbank integrierte Empfänger für die Steuersignale
der Fernbedienungseinheit ist entsprechend zum Empfang der genannten ausgesendeten
Frequenzen ausgebildet. Infrarot-Sender und Empfänger mit den angegebenen Spezifikationen
sind aus anderen Bereichen grundsätzlich bekannt und müssen daher hier nicht näher
erläutert werden.
[0010] Mit der Fernbedienungseinheit der Erfindung können grundsätzlich alle Gerätefunktionen
einer Sicherheitswerkbank gesteuert werden. Beispielsweise steuert die erfindungsgemäße
Fernbedienungseinheit wenigstens eine der folgenden Gerätefunktionen: Ein- und Ausschalten
der Sicherheitswerkbank, Ein- und Ausschalten von in die Sicherheitswerkbank integrierten
Steckdosen, Ein - und Ausschalten der Gerätebeleuchtung, Verfahren der verstellbaren
Frontscheibe zum Öffnen und Schließen derselben, Einschalten und gegebenenfalls Ausschalten
einer Desinfektionseinheit, Freigeben eines Kontaktes im sicheren Betrieb der Sicherheitswerkbank,
Einstellen eines Timers zum zeitversetzten Betrieb der Sicherheitswerkbank, die Auswahl
bestimmter Menüfunktionen oder Anzeigefunktionen in einem Display, das Einstellen
von Geräteparametern und Serviceeinstellungen.
[0011] Prinzipiell ist es dabei möglich, einer bestimmten Gerätefunktion eine bestimmte
Taste oder eine Tastenkombination auf der Fernbedienung zuzuweisen. Alternativ kann
die Steuerung mittels der Fernbedienung auch menügesteuert durch Aufruf bestimmter
Menüpunkte und Bestätigung der gewählten Menüfunktion, welche beispielsweise in einem
Anzeigeelement angezeigt wird, erfolgen. Auch Kombinationen beider Möglichkeiten sind
denkbar. Das Anzeigeelement kann sich dabei in der Fernbedienungseinheit und/oder
in der Sicherheitswerkbank selbst befinden.
[0012] Die in die Sicherheitswerkbank fest integrierte Bedieneinheit kann grundsätzlich
wie im Stand der Technik bekannt ausgebildet sein. Erfindungsgemäß bevorzugt ist es
jedoch, wenn die fest integrierte Bedieneinheit lediglich zur Steuerung der Gerätegrundfunktionen
dient. Dabei handelt es sich beispielsweise um wenigstens eine der folgenden Funktionen:
Ein- und Ausschalten der Sicherheitswerkbank, Einschalten der Lüftung oder der Beleuchtung,
Einschalten der Versorgungsspannung für die integrierten Steckdosen, das Verfahren
der höhenverstellbaren Frontscheibe sowie das Quittieren eines Alarmsignals, welches
bei Fehlfunktionen der Sicherheitswerkbank ausgelöst werden kann. Die fest integrierte
Bedieneinheit dient also vorzugsweise lediglich als Notschaltung für den Fall, dass
eine Steuerung des Geräts mittels der Fernbedienungseinheit nicht mehr möglich ist,
sei es, dass die Fernbedienungseinheit verlegt oder ausgefallen ist. Das Verhältnis
zwischen fest integrierter Bedieneinheit und Fernbedienungseinheit ist deshalb zweckmäßig
so, dass die von der fest integrierten Bedieneinheit gesendeten Steuersignale eine
höhere Priorität als die von der Fernbedienungseinheit gesendeten Steuersignale besitzen.
Mit der fest integrierten Bedieneinheit lassen sich also von der Fernbedienungseinheit
gesteuerte Gerätefunktionen rückgängig machen oder abändern.
[0013] Um Fehlbedienungen möglichst auszuschließen, können Fernbedienungseinheit und/oder
in die Sicherheitswerkbank integrierte Bedieneinheit so ausgebildet sein, dass zum
Auslösen einer bestimmten Gerätefunktionen eine bestimmte Dauer einer Befehlsgabe,
also eine bestimmte Dauer eines Tasten- oder Schalterdrucks, erforderlich ist. Diese
Zeitkodierung kann für eine oder mehrere Befehlsfunktionen vorgesehen werden, beispielsweise
für die Funktion des Ein- und Ausschaltens der Sicherheitswerkbank.
Weiterhin kann für Fernbedienungseinheit und/oder fest integrierte Bedieneinheit vorgesehen
werden, dass bei gleichzeitigem oder im wesentlichen gleichzeitigem Druck mehrerer
Tasten oder Schalter kein Steuersignal weitergegeben wird. Auf diese Weise können
Fehlfunktionen durch unbeabsichtigtes Drücken nebeneinander liegender Tasten verhindert
werden.
[0014] Um den Anwender darüber zu informieren, in welchem Betriebszustand sich die Sicherheitswerkbank
befindet und/oder um das Bedienungsmenü bzw. die von der Fernbedienungseinheit oder
der integrierten Bedieneinheit angesteuerte Gerätefunktion anzuzeigen, weist die erfindungsgemäße
Sicherheitswerkbank zweckmäßig ein Anzeigeelement auf. Dieses ist bevorzugt im Bereich
des Gehäuses der Sicherheitswerkbank und vorzugsweise in deren Innenraum, insbesondere
im Bereich der Gehäuserückwand, angeordnet. Dieses Anzeigeelement kann grundsätzlich
den bereits für herkömmliche Sicherheitswerkbänke verwendeten Anzeigeelementen entsprechen.
Beispielsweise kann es sich um ein LCD- oder LED-Display handeln.
[0015] Um zu verhindern, dass das Anzeigeelement die Strömungsverhältnisse im Innenraum
der Sicherheitswerkbank negativ beeinflusst, ist es vorzugsweise so in einer Gehäusewand
integriert, dass es mit dieser bündig abschließt. Wenn dies beispielsweise aus Platzgründen
nicht möglich ist und das Anzeigeelement in den Innenraum hineinragt, weist es zweckmäßig
ein Gehäuse auf, welches strömungsgünstig ausgebildet ist. Dies kann beispielsweise
durch Anschrägen der Seitenbereiche des Anzeigeelement-Gehäuses geschehen. Auch das
Gehäuse der Fernbedienungseinheit kann strömungsgünstig ausgebildet sein.
[0016] Besonders bevorzugt ist der Empfänger für die erfindungsgemäße Fernbedienungseinheit
in das Anzeigeelement integriert. Auch bei Anbringung des Anzeigeelements im Innenraum
der Sicherheitswerkbank ist der Empfang der Steuersignale, die von einer außerhalb
der Sicherheitswerkbank befindlichen Fernbedienungseinheit abgegebenen werden, durch
die Frontscheibe oder die Seitenwände der Werkbank hindurch ohne weiteres möglich.
[0017] Zum Aufbewahren der Fernbedienung können am Gehäuseäußeren und/oder im Innenraum
der Sicherheitswerkbank Ablagen für die Fernbedienung angebracht sein.
[0018] Die Erfindung soll nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert werden. Darin
zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Sicherheitswerkbank mit zugehöriger Fernbedienungseinheit in
perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- die Fernbedienungseinheit gemäß Fig. 1 in Draufsicht und
- Fig. 3
- das Anzeigeelement mit integriertem Empfänger der Sicherheitswerkbank gemäß Fig. 1
in Draufsicht.
[0019] Im einzelnen zeigt Figur 1 eine erfindungsgemäße Sicherheitswerkbank 1 mit einem
Innenraum 3, welcher von einem Gehäuse 2 umschlossen wird. Eine Arbeitsöffnung 5 in
der Gehäusefrontseite 4 ermöglicht den Zugang zum Innenraum 3 und wird von einer höhenverstellbaren
Frontscheibe 6 verschlossen. Die Sicherheitswerkbank 1 entspricht grundsätzlich einer
herkömmlichen Sicherheitswerkbank, wie sie beispielsweise in der DE 4441784 C2 beschrieben
wird und weist ein Lüftungssystem auf, welches ebenfalls grundsätzlich dem Stand der
Technik entspricht. Die Art der Bedienung unterscheidet sich jedoch bei der erfindungsgemäßen
Sicherheitswerkbank von derjenigen herkömmlicher Werkbänke. Die Bedienung der Sicherheitswerkbank
erfolgt hauptsächlich mittels einer Fernbedienungseinheit 8, welche nicht mit der
Sicherheitswerkbank räumlich verbunden ist. Die Fernbedienungseinheit 8 erlaubt das
Ansteuern aller Gerätefunktionen, wie beispielsweise das Ein- und Ausschalten der
Werkbank, die Regulierung des Lüftungssystem, das Ein- und Ausschalten der Beleuchtung,
das Heben und Absenken der Frontscheibe 6, das Zuund Abschalten der in das Gerät integrierten
Steckdosen, das Ansteuern des in die Gehäuserückwand 11 integrierten Anzeigeelements
10, die Desinfektion der Werkbank, das Programmieren eines Timers, das Freigeben oder
Sperren von Kontakten, die Einstellung von Geräteparametern oder die Änderung oder
Vornahme von Serviceeinstellungen usw..
[0020] Hierzu sind in der Fernbedienungseinheit 8 verschiedene Tasten vorgesehen, mit denen
die einzelnen Gerätefunktionen ausgelöst werden können. Dies ist beispielhaft anhand
der in Fig. 2 dargestellten Fernbedienungseinheit wiedergegeben. Auf der linken Seite
der Fernbedienungseinheit 8 sind sechs Tasten übereinander angeordnet, mit denen einzelne
Gerätefunktionen angesteuert werden können. Die oberste der Tasten beispielsweise
dient dem Aufruf des Timers, die zweitoberste zum Ein- und Abschalten der Gerätebeleuchtung
usw.. Mit den beiden oberen Tasten im rechten Bereich der Fernbedienungseinheit 8
können einzelne Menüpunkte im Bedienungsmenü der Sicherheitswerkbank aufgerufen werden.
Der jeweils aufgerufene Menüpunkt des Bedienungsmenüs wird dem Benutzer mittels des
Anzeigeelements 10 angezeigt, welches in die Geräterückwand 11 der Sicherheitswerkbank
1 integriert ist.
[0021] Das Gehäuse 12 des Anzeigeelements 10 steht geringfügig in den Innenraum 3 der Sicherheitswerkbank
1 vor. Um die Strömungsverhältnisse innerhalb des Innenraums 3 möglichst wenig zu
stören, ist das Gehäuse 12 strömungsoptimiert. Dazu sind die seitlichen Randbereiche
13 des Gehäuses 12 angeschrägt, so dass das Gehäuse von den äußeren Rändern her nach
innen allmählich in seiner Höhe ansteigt.
[0022] Das Anzeigeelement 10 ist in Fig. 3 näher dargestellt. Es ist lediglich der Anzeigebereich
dargestellt, während das einfassende seitliche Gehäuse weggelassen ist. Das Anzeigeelement
10 besitzt im oberen Bereich ein Display 13 zur Wiedergabe eines Menütextes oder einer
sonstigen Meldung, zum Beispiel einer Fehlermeldung. Außerdem sind verschiedene Leuchtdioden
14 vorhanden, denen der Benutzer der Sicherheitswerkbank den Betriebszustand und die
aktuelle Menüebene des Bedienungsmenüs entnehmen kann, in welcher er sich gerade befindet.
In das Anzeigeelement 10 ist zudem der Empfänger 9 zum Empfang der Steuersignale von
der Fernbedienungseinheit 8 integriert. Der Empfänger ist hier nur schematisch dargestellt.
[0023] Konkret handelt es sich bei dem Empfänger zum Beispiel um einen solchen mit einer
Modulationsfrequenz von 38 kHz (beispielsweise IC SFH5110-38 der Osram GmbH). Die
bursts bestehen jeweils aus sechs Impulsen mit 13 µs Dauer, sodass ein burst 156 µs
lang ist. Die Sendeinformation wird über den Abstand der bursts codiert. Es gibt zwei
Abstände, nämlich lang (1,792 ms, entsprechend logischer 0) und kurz (1,280 ms, entsprechend
logischer 1). Die Zeiten sind jeweils vom Beginn eines bursts bis zum Beginn des nächsten
burst gemessen. Ein vollständiges Sendemuster besteht aus insgesamt 17 bits, einem
Start- und zweimal acht Informationsbits. Die ersten acht Bit repräsentieren den Code,
die zweiten acht Bit wiederholen den Code als Komplement. Damit beträgt die Gesamtdauer
immer 24,576 ms. Der Code besteht aus vier Bit für die Senderkennung und vier Bit
für die Tastenkennung. Um unbeabsichtigte Fehlbedienungen zu vermeiden, wird kein
Signal gesendet, wenn innerhalb von 50 ms gleichzeitig mehrere Tasten gedrückt werden.
[0024] Zusätzlich zur Fernbedienungseinheit 8 weist die erfindungsgemäße Sicherheitswerkbank
1 ein in die Werkbank integriertes Bedienelement 7 auf. Dieses ist hier nur schematisch
dargestellt, kann aber grundsätzlich den Bedienelementen des Standes der Technik entsprechen.
Erfindungsgemäß dient das integrierte Bedienelement 7 hauptsächlich als Sicherheits-
oder Notschaltung, beispielsweise für den Fall, dass die Fernbedienungseinheit 8 verlegt
wurde oder eine Funktionsstörung aufweist. Die Bedieneinheit 7 ist daher auf die Steuerung
der Gerätegrundfunktionen reduziert. Dies sind beispielsweise das Ein- und Ausschalten
der Werkbank, das Einschalten der Lüftung oder Beleuchtung oder der Versorgungsspannung
für die integrierten Steckdosen. Außerdem kann mit der integrierten Bedieneinheit
7 die Frontscheibe 6 auf und ab bewegt werden. Zweckmäßig lässt sich mit der Bedieneinheit
7 außerdem ein Alarmsignal quittieren, welches bei einer Fehlfunktion der Sicherheitswerkbank
1 ausgelöst wird. Mit der Bedieneinheit 7 gegebene Befehle haben Vorrang vor denjenigen,
welche mit der Fernbedienungseinheit 8 gegeben wurden. Auf diese Weise ist sichergestellt,
dass die Sicherheitswerkbank 1 bei einer Funktionsstörung der Fernbedienungseinheit
8 von der integrierten Bedieneinheit 7 aus bedient werden kann.
1. Sicherheitswerkbank (1) mit einem von einem Gehäuse (2) umschlossenen Innenraum (3)
und einer Gehäusefrontseite (4), welche eine Arbeitsöffnung (5) aufweist, die mit
einer höhenverstellbaren Frontscheibe (6) verschließbar ist, sowie einer in das Gehäuse
(2) integrierten Bedieneinheit (7) zum Steuern von Gerätefunktionen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitswerkbank (1) eine von dieser räumlich getrennte Fernbedienungseinheit
(8) zum Steuern von Gerätefunktionen aufweist und in die Sicherheitswerkbank (1) ein
Empfänger (9) zum Empfang der von der Fernbedienungseinheit (8) drahtlos ausgesandten
Steuersignale integriert ist.
2. Sicherheitswerkbank gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fernbedienungseinheit (8) eine Infrarot-Fernbedienungseinheit ist, welche vorzugsweise
Steuersignale mit einer Modulationsfrequenz von 34 bis 42 kHz und insbesondere von
38 kHz aussendet, und der Empfänger (9) zum Empfang dieser Steuersignale ausgebildet
ist.
3. Sicherheitswerkbank gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit der Fernbedienungseinheit (8) wenigstens eine der folgenden Gerätefunktionen
gesteuert werden kann:
- Ein- und Ausschalten der Sicherheitswerkbank
- Schalten von in die Werkbank integrierten Steckdosen
- Ein- und Ausschalten der Gerätebeleuchtung
- Verfahren der verstellbaren Frontscheibe
- Einschalten einer Desinfektionseinheit
- Freigeben eines Kontaktes im sicheren Betrieb der Sicherheitswerkbank
- Einstellen eines Timers
- Auswahl von Display-Einstellungen
- Einstellen von Geräteparametern und Serviceeinstellungen.
4. Sicherheitswerkbank nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in das Gehäuse (2) integrierte Bedieneinheit (7) lediglich zur Bedienung der
Gerätegrundfunktionen dient, insbesondere zum
- Ein- und Ausschalten der Werkbank
- Einschalten der Lüftung
- Einschalten der Beleuchtung
- Einschalten der Versorgungsspannung für die integrierten Steckdosen
- Verfahren der höhenverstellbaren Frontscheibe
- Quittieren eines Alarmsignals.
5. Sicherheitswerkbank gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Starten oder Beenden einer Gerätefunktion eine vorgegebene Betätigungsdauer der
Fernbedienungseinheit (8) oder Bedieneinheit (7) erforderlich ist.
6. Sicherheitswerkbank gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass Fernbedienungseinheit (8) und/oder Bedieneinheit (7) so ausgebildet sind, dass bei
gleichzeitigem oder im wesentlichen gleichzeitigem Druck mehrerer Tasten oder Schalter
kein Steuersignal gesendet wird.
7. Sicherheitswerkbank gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass von der Bedieneinheit (7) gesendete Steuersignale eine höhere Priorität als von der
Fernbedienungseinheit (8) gesendete Steuersignale besitzen.
8. Sicherheitswerkbank gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich des Gehäuses (2) ein Anzeigeelement (10) vorhanden ist, welches ein Bedienungsmenü
und/oder den aktuellen Betriebszustand der Sicherheitswerkbank (1) anzeigt.
9. Sicherheitswerkbank gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anzeigeelement (10) im Innenraum (3) der Sicherheitswerkbank (1), vorzugsweise
in der Gehäuserückwand (11), angeordnet ist.
10. Sicherheitswerkbank gemäß Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anzeigeelement (10) bündig mit einer Gehäusewand abschließt oder ein strömungsgünstig
in den Innenraum (3) vorstehendes Gehäuse, insbesondere ein Gehäuse (12) mit angeschrägten
Seitenbereichen (13), aufweist.
11. Sicherheitswerkbank gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Empfänger (9) in das Anzeigeelement (10) integriert ist.
12. Sicherheitswerkbank gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fernbedienungseinheit (8) von einer abnehmbaren Schutzhülle umschlossen ist.
13. Sicherheitswerkbank gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Fernbedienungseinheit zur Verwendung im Innenraum (3) sowie eine weitere Fernbedienungseinheit
zur Verwendung außerhalb des Innenraums (3) vorhanden ist und sich die Fernbedienungseinheiten
vorzugsweise optisch voneinander unterscheiden.
14. Sicherheitswerkbank gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Innenraum (3) und/oder am Gehäuseäußeren eine Ablage für die wenigstens eine Fernbedienungseinheit
vorhanden ist.