[0001] Die Erfindung betrifft Betankungsverfahren, -vorrichtungen und -systeme. Insbesondere
betrifft die Erfindung Verfahren, Vorrichtungen und Systeme zur Verringerung oder
Vermeidung von Vermischungen von Flüssigkeiten bei deren Umfüllen von einem Tank in
einen anderen.
[0002] Beispielsweise bei der Anlieferung von Mineralölprodukten mit Mehrkammer-Tankwagen
an Tankstellen kommt es immer wieder zu unbeabsichtigten Vermischungen von verschiedenen
Treibstoff-Produkten miteinander. Solche Vermischungen haben zumindest negative Folgen
für die Qualität der später in Kraftfahrzeuge getankten Produkte, sie können aber
auch kostspielige Motorschäden bei den damit versorgten Fahrzeugen von Nutzern oder
sogar gefährliche Explosionsrisiken in jeglichen Tanks nach sich ziehen. Die letztgenannten
Folgen drohen insbesondere bei der Mischung zwischen Otto- und Dieselkraftstoffen
(OK/DK), während die Vermischung der verschiedenen Ottokraftstoffsorten weniger problematisch
ist.
[0003] Zur Vermeidung solcher Risiken wurden, wie in der Praxis in Erfahrungen gebracht
wurde, speziell in Deutschland sehr aufwendige Systeme entwickelt. Diese erkennen
mittels elektronischer "Etiketten", sogenannten "TAGs", an Anschlüssen von Bodentanks
über einen leitfähig ausgelegten Produktschlauch, an welchem Bodentank einer Tankstelle
ein Abfüllschlauch von einem Lieferfahrzeug angeschlossen ist, um damit die Vermischungsrisiken
minimieren. Gleichzeitig werden weitere Forderungen erfüllt, wie z.B. Sicherung gegen
Schlauchabriss (ASS) und gegen Überfüllung (AS) und Vertauschung der Abfüllsicherungskabel
sowie Sicherstellung des korrekten Anschlusses des Gaspendelschlauches (GPÜ).
[0004] Diese Systeme sind aber infolge dieses Aufwandes sehr kostspielig und kommen aus
diesem Grunde weder für den Einsatz im Ausland in Frage, noch werden sie von allen
Tankstellenbetreibern in Deutschland akzeptiert. Ein weiteres Problem ist, dass die
Betriebssicherheit des Systems mit davon abhängt, dass die Füllstellen mit geeigneten
Kennungsgebern oder TAGs ausgestattet sind. Dies ist selbst in Deutschland bisher
nicht flächendeckend der Fall. Es sind lediglich zum Befüllen von Tankfahrzeugen magnetisch
codierte Ladearme im Einsatz, deren Zuverlässigkeit aufgrund mechanischer Abnutzung
häufig zu wünschen übrig lässt. Eine Unterscheidung der nur steuerlich unterschiedlichen
Produkte Heizöl und Diesel ist sogar überhaupt nicht vorgesehen.
[0005] Ein weiterer Grund für das Auftreten von Vermischungen ist der Zeitdruck insbesondere
bei der Abgabe von Produkten von Tankfahrzeugen an die Tankstellen: Inzwischen sind
hier Systeme im Einsatz, die bis zu drei oder sogar vier gleichzeitige Abgaben verschiedener
Treibstoffprodukte ermöglichen. Naturgemäß nimmt dabei die Wahrscheinlichkeit eines
Irrtums gegenüber der früher üblichen Abgabe nur eines oder höchstens zweier Produkte
deutlich zu.
[0006] Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, das Risiko von Vermischungen von unterschiedlichen
Flüssigkeiten von einem Tank in einen anderen zu verringern.
[0007] Dieses Ziel wird erreicht mit Betankungsverfahren, -vorrichtungen und -systemen gemäß
den entsprechenden unabhängigen Ansprüchen.
[0008] Insbesondere wird damit eine Minimierung und vorzugsweise sogar eine Verhinderung
von Vermischungen beim Umfüllen von Flüssigkeiten erreicht.
[0009] Neben der Erreichung der angestrebten Ziele sind bei der vorliegenden Erfindung ferner
von Vorteil, dass eine gegenüber dem Stand der Technik preisgünstigere Lösung für
die drängendsten Probleme bei gleichzeitig maximaler Kompatibilität mit den bestehenden
Systemen sowie die Durchgängigkeit des Systems erreicht werden, da Irrtümer sowohl
beim Beladen als auch beim Abladen auftreten können, die danach zu Vermischungen führen
können. Ferner ist es von Vorteil, mit der vorliegenden Erfindung mehrere aufwärtskompatible
Ausbaustufen in der Art eines Bausteinsystems anbieten zu können, um so den unterschiedlichen
Sicherheitsbedürfnissen Rechnung zu tragen.
[0010] Durch die Erfindung wird somit geschaffen ein Betankungsverfahren zwischen einem
stationären Tank mit einem oder für ein Produkt aus einer Mehrzahl von flüssigen Produkten
und einem mobilen Tank mit wenigstens zwei Kammern für identische oder unterschiedliche
Produkte, dadurch gekennzeichnet,
dass über eine Produktkennung in oder zu jeder Produktleitung zwischen einem stationären
Tank und einer Kammer des mobilen Tanks wenigstens ein Produkt erkannt oder identifiziert
wird,
dass die Erkennung oder Identifizierung des wenigstens einen Produkts von einer Steuerung
erfasst und ausgewertet wird, und
dass in Abhängigkeit von dem erkannten oder identifizierten Produkt ein Ventil zum
Umfüllen eines Produktes zwischen dem stationären Tank und der Kammer des mobilen
Tanks auf offen oder geschlossen gesteuert wird.
[0011] Zur Erreichung des genannten Ziels der Erfindung schafft diese ferner ein Betankungssystem
zwischen einem stationären Tank mit einem oder für ein Produkt aus einer Mehrzahl
von flüssigen Produkten und einem mobilen Tank mit wenigstens zwei Kammern für identische
oder unterschiedliche Produkte, dadurch gekennzeichnet,
dass Einrichtungen zur Erkennung oder Identifizierung wenigstens eines Produktes in
oder zu jeder Produktleitung zwischen einem stationären Tank und einer Kammer des
mobilen Tanks enthalten sind,
dass die Einrichtungen zur Erkennung oder Identifizierung wenigstens eines Produktes
mit einer Steuerung gekoppelt sind, um letzterer Informationen über ein erkanntes
oder identifiziertes Produkt zur Verfügung zu stellen, und
dass die Steuerung ferner mit einem Ventil zum Umfüllen des Produktes zwischen dem
stationären Tank und der Kammer des mobilen Tanks gekoppelt ist, um das Ventil in
Abhängigkeit von dem erkannten oder identifizierten Produkt auf offen oder geschlossen
zu stellen.
[0012] Schliesslich wird das Ziel der Erfindung noch durch eine Betankungsvorrichtung zwischen
einem stationären Tank mit einem oder für ein Produkt aus einer Mehrzahl von flüssigen
Produkten und einem mobilen Tank mit wenigstens zwei Kammern für identische oder unterschiedliche
Produkte erreicht, wobei Produkterkennungs- oder -identifizierungseinrichtungen und
eine damit gekoppelte Steuerung enthalten sind, die in Abhängigkeit von dem erkannten
oder identifizierten Produkt einen Betankungsvorgang sperrt oder freigibt.
[0013] Weitere Gestaltungsmöglichkeiten der Erfindung in Form von Vorrichtungen und Systemen
ergeben sich aus der analogen Anwendung der Verfahren und genauer durch Einsatz entsprechender
Vorrichtungen und Systeme, die sich somit aus den Verfahren ergeben oder ableiten
lassen oder in der vorrichtungsmässigen Umsetzung der Verfahrensmerkmale.
[0014] Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemässen
Betankungsverfahrens bestehen darin,
dass die Produktkennung mittels eines Produktsensors erfolgt, und/oder
dass die Erkennung oder Identifizierung des wenigstens einen Produkts mittels Funkübertragung
zur Steuerung übertragen wird, und/oder
dass die Erkennung oder Identifizierung so erfolgt, dass zunächst nur eine kleine
Menge Produkt abgegeben wird und diese Menge von geeigneten Sensoren in der Umfüllleitung
oder im zu befüllenden Tank selbst nachträglich erkannt wird, und/oder
dass eine Überfüllung überwacht/verhindert wird, und/oder
dass Einrichtungen zur insbesondere kontinuierlichen Umfüllmengenmessung und/oder
Tank-/Kammerinhaltsmessung vorgesehen sind, und/oder
dass die Erkennung oder Identifizierung über die Messung der Dichte des Produkts oder
einer von der Dichte abhängige physikalische Eigenschaft erfolgt.
[0015] Bei dem System nach der Erfindung ist es bevorzugt und von Vorteil,
wenn die Einrichtungen zur Erkennung oder Identifizierung wenigstens eines Produktes
wenigstens einen Produktsensor enthalten, und/oder
wenn die Einrichtungen zur Erkennung oder Identifizierung wenigstens eines Produktes
zur Messung der Dichte des Produkts oder einer von der Dichte abhängigen physikalischen
Eigenschaft ausgelegt sind, und/oder
wenn die Einrichtungen zur Erkennung oder Identifizierung wenigstens eines Produktes
transportabel und vorzugsweise in eine Kopplung innerhalb der Produktleitung zwischen
dem stationären Tank und der Kammer des mobilen Tanks integriert ist, und/oder
wenn die Kopplung zwischen den Einrichtungen zur Erkennung oder Identifizierung wenigstens
eines Produktes und der Steuerung über die Produktleitung zwischen dem stationären
Tank und der Kammer des mobilen Tanks oder per Funkdatenübertragung realisiert ist,
und/oder
wenn eine Überfüllsicherung vorgesehen ist, und/oder
wenn Einrichtungen zur Umfüllmengenmessung und/oder Tank-/Kammerinhaltsmessung vorgesehen
und mit der Steuerung gekoppelt sind.
[0016] Vorrichtungsmässige vorzugsweise und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung bestehen
darin,
dass die Produkterkennungs- oder -identifizierungseinrichtungen wenigstens einen Produktsensor
enthalten, und/oder
dass die Produkterkennungs- oder -identifizierungseinrichtungen zur Messung der Dichte
des Produkts oder einer von der Dichte abhängigen physikalischen Eigenschaft ausgelegt
sind, und/oder
dass eine Überfüllsicherung vorgesehen ist, und/oder
dass Einrichtungen zur Umfüllmengenmessung und/oder Tank-/Kammerinhaltsmessung enthalten
und mit der Steuerung gekoppelt sind.
[0017] Andere mit Vorzug oder Vorteil heranzuziehende Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen, einschließlich den abhängigen Ansprüchen und deren Kombinationen,
sowie aus den gesamten vorliegenden Unterlagen.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
lediglich exemplarisch und erläuternd näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- schematisch den Aufbau eines ersten Ausführungsbeispiels eines Betankungssystems,
- Fig. 2
- schematisch eine Einzelheit des ersten Ausführungsbeispiels des Betankungssystems
gemäss Fig. 1, und
- Fig. 3
- schematisch den Aufbau eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Betankungssystems.
[0019] Gleiche Bezugszeichen in den einzelnen Figuren und Abbildungen der Zeichnungen bezeichnen
gleiche oder ähnliche oder gleich oder ähnlich wirkende Komponenten. Anhand der Darstellungen
in der Zeichnung werden auch solche Merkmale deutlich, die nicht mit Bezugszeichen
versehen sind, unabhängig davon, ob solche Merkmale nachfolgend beschrieben sind oder
nicht. Andererseits sind auch Merkmale, die in der vorliegenden Beschreibung enthalten,
aber nicht in der Zeichnung sichtbar oder dargestellt sind, ohne weiteres für einen
Fachmann verständlich.
[0020] Einzelne Merkmale, die im Zusammenhang mit konkreten Ausführungsbeispielen angeben
und/oder dargestellt sind, sind nicht auf diese Ausführungsbeispiele oder die Kombination
mit den übrigen Merkmalen dieser Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern können im
Rahmen des technisch Möglichen, mit jeglichen anderen Varianten, auch wenn sie in
den vorliegenden Unterlagen nicht gesondert behandelt sind, kombiniert werden.
[0021] Zunächst werden einzelne Elemente oder Bausteine für Verfahren, Vorrichtungen und
Systeme erläutert, deren Gesamtdarstellung im Anschluss daran leichter verständlich
ist. Ohne Beschränkung wird die Erfindung anhand von Beispielen bei der Kraftstoffversorgung
von Tankstellen erläutert.
Bausteine für das Tankfahrzeug
Grundausstattung
[0022] Ein Tankfahrzeug hat üblicherweise mehrere Kammern, in denen gleiche oder unterschiedliche
Kraftstoffe transportiert werden können. Ensprechend sind die Befüllungen und Abgaben
des Tankfahrzeuges Betankungen im Sinne der Erfindung. Sowohl an den Beladestationen
der Tankfahrzeuge, als auch an den Tankstellen, die von den Tankfahrzeugen beliefert
werden, gibt es mit/für unterschiedliche(n) Kraftstoffarten jeweilige Tanks deren
richtiger Anschluss an entsprechende Kammern von Tankfahrzeugen sicherzustellen ist.
[0023] Grundsätzlich ist fahrzeugseitig eine elektropneumatische Steuerung von besonderem
Vorteil, da insbesondere damit die angestrebte Sicherheit gegen Fehlbedienungen erreichbar
ist. Gegenüber der rein pneumatischen Steuerung bietet diese elektropneumatische Steuerung
den Vorteil höherer Betriebssicherheit und besserer Benutzerführung. Die Steuerung
muss mindestens auf ein Ventil im Abgabeweg jeder Kammer wirken (Bodenventil oder
Durchgangsventil).
[0024] Weiterhin würde es grundsätzlich für die meisten Funktionen ausreichen, wenn das
System über ein zentrales Magnetventil die gesamte Steuerluftzufuhr kontrollieren
würde. Dann wäre es allerdings notwendig, für jeden Steuervorgang eine Rückmeldung
z.B. in Form eines Druckschalters zu installieren. Bei dieser Form der "Überwachung"
oder des "Monitoring" würde dann aber jeder Fehler oder jede Fehlbedienung dazu führen,
dass auch laufende Abgaben, bei denen kein Fehler gemacht wird oder auftritt, unterbrochen
würden. Daher wird die Ausstattung mit einem separat schaltbaren Ventil pro Tankkammer
bevorzugt. Dadurch entfielen auch die störanfälligen und hinsichtlich der logischen
Verknüpfungsmöglichkeiten wenig flexiblen pneumatischen Steuerblöcke.
[0025] Die Bedienung erfolgt bevorzugt über einfache Tasten, die ggf. ergänzt werden können
durch eine Anzeige, auf der Hinweise für den Bediener dargestellt werden können.
Erfassung der vom Tankfahrzeug geladenen Produkte
[0026] Mindestens eine, ggf. auch eine Kombination mehrerer der folgenden Möglichkeiten
zur Erfassung der geladenen Produkte können angewandt werden, um die zentrale Steuerung
über das in jeder Kammer geladene Produkt zu informieren.
[0027] Manuelle Eingabe per Tastatur: Befindet sich eine Bedieneinheit an der Beladeseite, d.h. der Abgabeseite bei der
Befüllung der Kammern des Tankfahrzeuges, dann kann schon während des Beladens das
jeweils in eine Kammer gefüllte Produkt eingegeben werden, wie etwa z.B. in einer
Art Menuauswahl.
[0028] Manuelle Eingabe per Wahlschalter: Ein einfacher und daher preiswerter Schalter, der über jeder Befüllkupplung an der
Beladeseite, d.h. der Abgabeseite bei der Befüllung der Kammern des Tankfahrzeuges,
angebracht werden kann, kann sehr schnell das geladene Produkt eingestellt werden.
Der Schalter kann ggf. mit einer Farb- oder Formcodierung kombiniert sein und so den
häufig für diesen Zweck eingesetzten "Merkern" oder TAGs ähnlich ausgestgaltet werden.
[0029] Magnetcode-Sensor: Insbesondere in Deutschland sind die meisten Ladearme magnetcodiert und ermöglichen
so die selbsttätige Erfassung des geladenen Produktes bereits während der Beladung.
[0030] Elektronischer Code-Leser: Zum Lesen der Kennung der am Ladearm oder am Empfängertank an einer Tankstelle angebrachten
Codegeber wird eine elektronische Vorrichtung (PRD = Product Recognition Device =
Produkterkennungsvorrichtung) eingesetzt, die die strommodulierten Signale dieser
Geber decodieren kann. Diese Vorrichtung oder dieser Leser kann sowohl beim Beladen
als auch bei der Abgabe oder Lieferung von Produkten eingesetzt werden, um z.B. über
den Abgabeschlauch die Produktcodierung für den Empfängertank einzulesen. Um eine
elektrische Verbindung über den Abgabeschlauch (oder den Ladearm) herzustellen, muss
der entsprechende Anschluss (API-Kupplung, Schlauchkupplung) gegenüber dem Chassis
des Fahrzeugs elektrisch isoliert sein.
[0031] Autonomer Produktsensor: Mittels eines Dichtesensors, z.B. auf Ultraschallbasis, kann zuverlässig zumindest
zwischen Otto- und Dieselkraftstoffen unterschieden werden. Wird ein solcher Sensor
in der Leitung unterhalb jeder Kammer montiert, so ermöglicht dieser die Erfassung
des Produktes ohne jedes Zutun des Bedieners und ohne jegliche Einrichtung auf der
Beladebühne, also beim Abgeben aus einem bzw. Einfüllen in ein Tankfahrzeug. Zusätzlich
ermöglicht dieser Sensor die Erkennung der vollständigen Abgabe des Inhalts einer
Kammer und schützt so vor Manipulationen oder unberechtigter Entnahme von Produkt
auf Kosten des Kunden, Betreibers oder Auftraggebers.
[0032] Mobiler Elektronischer Peilstab: Ist jede einzelne Tankkammer des Fahrzeugs mit einer elektronischen Peilvorrichtung
ausgestattet, kann diese neben ihrer eigentlichen Aufgabe der Füllstandsbestimmung
ebenfalls eine Information über die Art des Produktes liefern. Damit ist nicht nur
eine Kontrolle der Qualität, sondern auch eine detaillierte Mengenverfolgung möglich.
[0033] Kurzstreckendatenfunk: Verfügt die Belade- oder Füllstelle über eine Vorrichtung, die online per Funkübertragung
die über die einzelnen Ladearme abgegebenen Produkte (und Mengen) an das Tankfahrzeug
übermittelt, so wird über diese Schnittstelle am Fahrzeug der Beladeplan erhalten
und steht dann dort zur Verfügung. Vorzugsweise sollte dafür eine Standardisierung
der Schnittstellen erfolgen.
Erkennung des Produkts im Empfängertank
[0034] Codeleser (PRD): Ist der Anschluss am Empfängertank mit einer Product Identification Device (PID)
ausgestattet, dann wird über einen leitfähigen Produktabgabeschlauch ein Stromkreis
zwischen Fahrzeug und Empfängertank gebildet. Die PID moduliert den Strom in diesem
Kreis und codiert so Informationen über das Produkt sowie optional weitere Daten (Code
für die Tankstelle usw.) für die PRD am Fahrzeug.
[0035] Mobiler Codegeber einer PID: Die PID braucht nicht in allen Fällen fest in das Rohrsystem an der Tankstelle (Empfängertanks)
eingebaut zu sein, sondern könnte auch als portables Zwischenstück für die Kopplung
zwischen Abgabeschlauch des Tankfahrzeuges und Befüllanschluss der Tanks an Tankstellen
am Fahrzeug mitgeführt werden.
[0036] Magnetcode-Leser: Ähnlich wie auf der Beladeseite existiert auch für die Abgabe vom Fahrzeug an Tankstellentanks
eine Produktcodierung mittels Magneten. Allerdings erfolgt diese Codierung nicht direkt
an der Befüllkupplung, sondern nur z.B. in einem Stecker, wie beispielsweise dem Stecker
der in Deutschland gesetzlich vorgeschriebenen Abfüllsicherung. Wenn diese Codierung
genutzt werden soll, muss zusätzlich noch eine Zuordnung zwischen diesem Stecker und
dem entsprechenden Schlauchanschluss hergestellt werden.
[0037] Kurzstreckendatenfunk: Eine drahtlose Datenschnittstelle ermöglicht die Abfrage von Informationen z.B. über
den Füllstand in den Bodentanks der Tankstelle. Diese Abfrage kann nicht nur vor und
nach, sondern auch während der Anlieferung, also kontinuierlich, erfolgen. Unter Umständen
würde die Produkterkennung durch die Erkennung von Fehlzuordnungen anhand der Erfassung
einer Füllstandsänderung in einem falschen Tank beispielsweise erst nach dem Eintreten
einer Vermischung ermöglichen. Das dann kontaminierte Produkt müsste zwar in einem
solchen Fall kostspielig entsorgt werden, die wesentlich höheren Folgekosten für Motorschäden
etc. könnten aber durch die rechtzeitige Erkennung und sofortige Sperrung des Verkaufs
aus diesem Tank vermieden werden.
Sonstige Elemente oder Bausteine
[0038] Elektronische Abfüllsicherung: In Deutschland und einigen wenigen anderen europäischen Ländern ist die Ausstattung
aller Tanks mit Thermistor-Grenzwertgebern (Kaltleitern) gesetzlich vorgeschrieben.
Die Abgabe darf fahrzeugseitig nur erfolgen, wenn der dort installierte "Abfüllsicherungsverstärker"
an einen nicht mit Produkt benetzten Thermistor angeschlossen ist und, sofern mehr
als ein Produkt zur Zeit abgegeben wird, dieser Grenzwertgeber über einen separaten
Stromkreis einem bestimmten Produktschlauch zugeordnet wurde.
[0039] Gaspendelsensor: Mit einem in die Gaspendelleitung des Fahrzeugs eingebauten Sensor, der in der Lage
sein muss, nicht nur einen Gasfluss, sondern auch die Dichte oder eine andere physikalische
Eigenschaft des Gases zu bestimmen, mit dem das Gas von Frischluft unterscheidbar
ist, kann die bisher nur in Deutschland vorgeschriebene Überwachung des korrekten
Anschlusses der Gaspendelleitung autark am Fahrzeug durchgeführt werden. Solche Sensoren
können in verschiedenen Technologien realisiert werden, z.B. als thermische Sensoren
nach dem Hitzdrahtprinzip oder basierend auf dem Prinzip der Schall-Laufzeit-Messung.
[0040] Funkgestützte, portable elektronische Abfüllsicherung: Die für die Abfüllsicherung benötigten Kabel sind insbesondere bei der gleichzeitigen
Abgabe mehrerer Produkte problematisch, da diese vertauscht werden könnten. Die Maßnahmen,
mit denen dann die richtige Zuordnung sichergestellt werden muss, sind sehr aufwändig
und damit kostspielig. Dieses Problem kann über eine portable Einheit gelöst werden,
die den Zustand der Thermistor-Sensoren sowie ggf. weitere Daten, wie z.B. Füllstände
und/oder Codierungen für die Produkte an die fahrzeugseitige Steuerung übermitteln.
[0041] Funkgestützte elektronische Sammelabfüllsicherung ohne Zuordnung: Wird z.B. durch Abfrage des Tankinhalts oder auf andere Weise sichergestellt, dass
es überhaupt nicht zu einer Überfüllung kommen kann, dann kann der Aufwand für die
Zuordnung der Abfüllsicherungen zu den Produktschläuchen komplett eingespart werden.
Statt dessen würde es genügen, alle Grenzwertgeber gemeinsam abzufragen und beim Ansprechen
einer einzelnen Sicherung sofort alle laufenden Abgaben zu unterbrechen. Die Anzahl
der anzuschließenden Sensoren müsste entweder auf separatem Weg ermittelt werden,
oder es werden eine maximale Anzahl von Sensoren festgelegt und bei Tankstellen mit
weniger Sensoren für die nicht vorhandenen Tanks Dummy-Sensoren installiert.
[0042] Funksender für Abfrage der elektronischen Tankinhaltsmessung: Wenn die Ausstattung von tankstellenseitig in vielen Fällen bereits installierten
Tankinhaltsmesssystemen mit einer Datenfunkschnittstelle z.B. aus Kostengründen nicht
in Frage kommt, kann diese Abfrage auch über einen am Fahrzeug mitgeführten portablen
Sender erfolgen, der vom Fahrer vor Beginn der Abgabe an einen hierfür zu installierenden
Stecker angeschlossen wird. In Ländern, in denen kein separater Grenzwertgeber vorgeschrieben
ist, könnte über diese Schnittstelle eine wirkungsvolle und dennoch sehr kostengünstige
Abfüllsicherung realisiert werden.
Bausteine oder Elemente für die Füllstelle
[0043] Ladearmcodierung mit Magneten: Seitlich an der Ladearmkupplung zum Anschluss an die Befülleinrichtung am Tankfahrzeug
werden zwei Magneten angebracht. Deren Position wird fahrzeugseitig durch vier Reed-
oder Hallsensoren abgefragt und ermöglicht in Kombination mit der Sensorik an Bord
des Fahrzeugs die automatische Ermittlung des Beladeplans.
[0044] Ladearmcodierung mit elektronischem Codegeber ("PID"): Solche Geber sind als Product Identification Device oder Produktidentifikationsvorrichtung
genormt. Ist ein Ladearm mit einem solchen Geber ausgestattet, der beim Ankuppeln
des Arms mit Strom versorgt wird, und dann Telegramme aussendet, werden Informationen
nicht nur über das Produkt, sondern auch über die Ladeposition, die Füllstelle und
ggf. sogar über die dem Produkt während der Beladung zugesetzten Additive enthalten.
[0045] Überfüllsicherung: Europaweit bei der Untenbefüllung von Fahrzeugen vorgeschrieben, verhindert diese
Vorrichtung oder dieses Verfahren nicht nur das Überladen der Fahrzeuge, sondern kann
auch z.B. bei Fehlbedienungen verwendet werden, um das Beladen abzubrechen (Interlock-Kreis).
Neben der Überwachung der Gaspendelleitung kann durch die bordseitige Elektronik auch
bei Vermischungsgefahr das Beladen abgebrochen werden, allerdings nicht individuell
pro Kammer, sondern alle laufenden Ladevorgänge insgesamt. Hierzu ist lediglich ein
einfacher Kontakt notwendig, mit der eine Rückleitung der Überfüllsicherung unterbrochen
wird.
[0046] Funkanbindung: Auch für die Belade- oder Füllstelle für das tankfahrzeug kann durch eine online
Funkdatenanbindung der Aufwand für die Installation separater Kennungsgeber eliminiert
werden. Die Steuerung an der Beladestrasse müsste dann nur die für die einzelnen Ladearme
gemessenen Durchflussmengen sowie den Zustand der elektronischen Messeinrichtungen
ständig an die Steuerung am Fahrzeug übermitteln. Werden diese Informationen mit den
Signalen der bordeigenen Sensoren korreliert, dann kann auch hieraus der Beladeplan
abgeleitet werden. Als zusätzlicher Nutzen steht die Information über die geladene
Menge an Bord zur Verfügung.
Elemente oder Bausteine für die Tankstelle
[0047] Magnetcode im Grenzwertgeberstecker: Durch die Anordnung von zwei Magneten an vier möglichen Positionen kann an das Fahrzeug
übermittelt werden, welches Produkt diesem Grenzwertgeber zugeordnet ist. Diese Information
ist nicht nur zur Produkterkennung, sondern auch aus Sicherheitsgründen (Abfüllsicherung)
von Vorteil. Sie ist allerdings nicht ohne weiteres auswertbar, sondern erst nach
dem Herstellen der Zuordnung zu der zugehörigen Schlauchkupplung. Hierfür bedarf es
eines weiteren Stromkreises.
[0048] Zweipoliger elektronischer Kennungsgeber (PID) in Produktleitung: Ist ein solcher Geber tankstellenseitig installiert, so moduliert dieser den Strom
in einem zwischen Fahrzeug und Tankstelle über den leitfähigen Produktschlauch geschlossenen
Stromkreis. Dadurch kann die fahrzeugseitige Steuerung bereits vor der Freigabe der
Lieferung die korrekte Zuordnung erkennen. Würde die. Schlauchverbindung zu einer
Vermischung führen, so gäbe die Steuerung die Abgabe nicht frei. Der zweipolige Kennungsgeber
lässt sich vorteilhaft extrem miniaturisieren und kann so z.B. in den ohnehin notwendigen
Isolierflansch integriert werden.
[0049] Mehrpoliger elektronischer Kennungsgeber (PID-GWG): Diese Lösung ist in vielen Markentankstellen in Deutschland installiert. Sie unterscheidet
sich von der kostengünstigeren und insbesondere Installationskosten sparenden zweipoligen
Variante durch das Vorhandensein weiterer Anschlüsse, die über entsprechende Kabel
mit den Grenzwertgebersteckern verbunden werden. Dadurch ist eine Zuordnung des jeweiligen
Grenzwertgebers zum Abgabeschlauch möglich, so dass im Fall einer Überfüllung die
richtige Abgabeleitung am Fahrzeug geschlossen werden kann.
[0050] Zweipoliger elektronischer Kennungsgeber für Abfüllsicherungszuordnung: Der Einsatz der vor allem hinsichtlich der Verdrahtung an der Tankstelle wesentlich
aufwendigeren mehrpoligen Kennungsgeber lässt sich dadurch umgehen, dass ein weiterer
Kennungsgeber in den ursprünglich nur als "Mithöranschluss" ausgelegten Kreis im GWG-Anschluss
eingebaut wird. Die Querverbindung zwischen GWG-Stecker und Produktflansch kann damit
entfallen, und damit könnte eine wesentliche Ursache für hohe Installationskosten
und Störanfälligkeit des Systems eliminiert werden.
[0051] Mobiler Kennungsgeber: Diese Lösung bietet sich als Low-Cost Variante an, wenn beispielsweise nur Wert auf
die Vermeidung von Vermischungen zwischen Otto- und Dieselkraftstoffen (OK/DK) gelegt
wird. Am Fahrzeug müsste nur ein "Diesel-Zwischenstück" mitgeführt werden, das vom
Fahrer vor Beginn der Lieferung am Dieselstutzen der Tankstelle angebracht wird.
[0052] Produktsensor in der Zuleitung mit Datenfunk-Schnittstelle: Wird kurz hinter dem Schlauchanschluss in der Rohrleitung der Tankstelle ein Sensor
eingebaut, der in der Lage ist, das Vorhandensein von Produkt in dieser Leitung zu
erkennen (und an die Steuerung im Fahrzeug z.B. über Funk zurückzumelden), dann kann
über die Abfrage dieses Sensors auf der Fahrzeugseite auf die Zuordnung der Befüllschläuche
rückgeschlossen werden. Die Menge an Produkt, die für diese Zuordnung "verbraucht"
wird, ist deutlich geringer als bei der Erkennung über das tankstellenseitige Füllstandsmesssystem
(s.u.).
[0053] Mobiler Produktsensor mit Datenfunk-Schnittstelle: Ähnlich wie der mobile Kennungsgeber kann auch ein solcher Sensor am Fahrzeug mitgeführt
und vom Fahrer vor Beginn der Abgabe z.B. am Dieseltankstutzen angebracht werden,
wenn der Einbau in alle Tankstellen aus Kostengründen nicht in Frage kommt.
[0054] Tankinhaltsmessung mit Datenfunk-Schnittstelle: Werden die Daten einer tankstellenseitig installierten elektronischen Füllstandsmessung
über eine Funkschnittstelle vom Fahrzeug ausgelesen, so können diese Daten ebenfalls
zur Erkennung von Vermischungen ausgewertet werden. Je nach Empfindlichkeit und Ansprechzeit
des für die Tankinhaltsmessung eingesetzten Messverfahrens kann die Menge des Produkts,
die vor der Erkennung eines Fehlers abgegeben wird, zwischen 5 und 100 Litern betragen.
Alternativ ist auch die Ausstattung der Tankinhaltsmessung mit einer drahtgebundenen
Schnittstelle möglich, an die dann ein portabler Funksender/-empfänger angeschlossen
werden kann, der am Fahrzeug mitgeführt wird. Es müsste dann lediglich die Steckverbindung
standardisiert werden, die für diesen Zweck an der Tankstelle vorgesehen werden muss.
Systeme
[0055] Aus den vorstehend beschriebenen Elementen und Bausteinen lassen sich im wesentlichen
zwei Kategorien von Systemen ableiten, die jeweils in verschiedenen Ausbaustufen genutzt
werden können: Drahtlos arbeitende und schlauchgebundene Systeme. Diese werden nachfolgend
genauer beschrieben.
Schlauchgestützte Systeme
[0056] Als Medium zur Datenübertragung wird der Produktschlauch genutzt, der zu diesem Zweck
gut leitfähig sein muss. Technisch stellt dies kein Problem dar, allerdings kann die
Abnahme der Leitfähigkeit infolge der Alterung der Schläuche zu Störungen bereits
vor dem Erreichen der möglichen Nutzungsdauer der Schläuche führen.
Light-Version
[0057] Es muss nur in die Ausrüstung des Fahrzeugs investiert werden in Form von:
- Steuerung
- Codeleser (PRD) für Abladeseite
- Produktsensoren in allen Rohrleitungen
- mobiles PID
- leitfähige Produkt- und Gaspendelschläuche
- ggf. Erdungsleitung (nur notwendig, wenn Dieselkraftstoff als einziges Produkt abgegeben
werden soll)
- ggf. Unterbrechung der Interlock-Leitung für die Überfüllsicherung der Ladestelle
[0058] Mit diesem System kann zuverlässig die Beimengung von Ottokraftstoff in Dieselkraftstoff
und umgekehrt vermieden werden.
[0059] Beim Beladen der Kammern eines Tankfahrzeuges fungieren die in die Produktleitung
eingebauten Sensoren zunächst als Leermelder und werden nach dem Abschluss der Beladung
benutzt, um vollautomatisch und ohne Zutun des Fahrers den Beladeplan zu ermitteln,
allerdings nur "grob", d.h. nur unterschieden nach Otto- und Dieselkraftstoff. Ist
die Leitung vor der Beladung nicht leer, so könnte ein vom Sensor während der Beladung
ermittelter "Dichtesprung" genutzt werden, um die Beladung über die Interlock-Leitung
abzubrechen.
[0060] Vor dem Abladen aus den Kammern eines tankfahrzeuges muss der Fahrer den Anschluss
des Dieseltanks der Tankstelle mit dem mitgeführten portablen Diesel-Codegeber (PID)
"markieren", bevor er seine Produktschläuche anschließt. Die fahrzeugseitige Steuerung
erkennt einerseits angeschlossene Schläuche über den nach Herstellung der Verbindung
fließenden Strom. Ist dieser Strom moduliert, so führt der Schlauch zum Dieseltank.
Ist er es nicht, dann führt er zu einem Ottokraftstofftank.
[0061] Eine Freigabe erfolgt z.B. für den so erkannten Dieseltank nur, wenn das geladene
Produkt ebenfalls Diesel ist, und umgekehrt für die Ottokraftstofftanks nur, wenn
fahrzeugseitig ebenfalls Ottokraft in der entsprechenden Kammer geladen ist. Die Vermischung
von Ottokraftsorten untereinander wird vom System in dieser Version nicht erkannt
und kann demzufolge auch nicht verhindert werden.
[0062] Diese Light-Version ist für den Einsatz in Deutschland nach aktueller gestzeslage
nicht geeignet, da zumindest für die Ottokraftsorten keine Zuordnung zwischen Grenzwertgeber
und Produktschlauch möglich ist.
Miniversion
[0063] Die fahrzeugseitige Ausstattung entspricht der Light-Version.
[0064] Tankstellenseitig werden alle Produktstutzen und der Gaspendelanschluss mit einem
fest eingebauten Codegeber (PID) ausgestattet, vorzugsweise mit der Einbaukosten sparenden
zweipoligen Version.
[0065] Die "Markierung" des Dieseltanks mit dem portablen Codegeber ist nicht mehr notwendig.
[0066] Mini- und Lightversion können insbesondere in der Übergangszeit während der flächendekkenden
Einführung des und Umstellung auf das erfindungsgemässe System und Verfahren problemlos
kombiniert genutzt werden.
Miniversion für Deutschland
[0067] Diese Version unterscheidet sich von der allgemeinen Miniversion durch den tankstellenseitigen
Einsatz der mehrpoligen PID-GWG und die fahrzeugseitig auszuwertenden Rückkreise über
das Grenzwertgeberkabel. Diese Version ist auch für den Einsatz in Deutschland nach
aktueller Gestzeslage geeignet.
Standardversion Deutschland
[0068] Diese Version entspricht der Miniversion und enthält zusätzlich Magnetcodeleser zum
Lesen der Produktcodierung der Ladearme an den Füllstellen, sowie zum Lesen der im
GWG-Stekker der Tankstellen eingebauten Magnetcodes. Die Produktsensoren im Fahrzeug
könnten, auch wenn dies nicht bevorzugt ist, in dieser Version durch einfachere Leermelder
ersetzt werden.
Midiversion
[0069] Diese Version entspricht der Miniversion, nur werden fahrzeugseitig auch die Beladekupplungen
mit der Möglichkeit zum Codelesen ausgestattet. Die Mehrkosten dürften vernachlässigbar
sein und sind im Fall von "links-links" Fahrzeugen (Beladen und Abladen erfolgt auf
derselben Seite) gleich Null. Füllstellenseitig müssen alle Ladearme mit entsprechenden
Codegebern ausgestattet werden.
[0070] Nach Ablauf der Übergangszeit, d.h. nach Umrüstung aller Ladearme auf Codegeber,
könnte bei Neufahrzeugen auf den Einbau der Magnetcode-Leser verzichtet werden. Nach
Ablauf einer weiteren Übergangszeit, d.h. nach Umrüstung aller Fahrzeuge auf elektronische
Codeleser auch für die Beladekupplungen, könnten auch an allen Ladearmen die Magnetcodegeber
entfallen.
Maxiversion mit Mengenerfassung
[0071] Fahrzeugseitig ist in allen Kammern ein elektronischer Peilstab montiert, der den
Füllstand in jedem Tank registriert, und der als Nebenprodukt die Dichte des in den
Kammern geladenen Produktes liefert. Damit ist eine lückenlose Überwachung nicht nur
der Qualität, sondern auch der Mengenbilanzen gewährleistet. Die Produktsensoren in
den Rohrleitungen unterhalb der Kammern können durch einfachere Leermelder ersetzt
werden. Ansonsten entspricht die Funktionalität der der Systeme mit einfacher Produkterkennung.
Datenfunkgestützte Systeme
[0072] Voraussetzung für den Einsatz solcher Systeme ist eine zuverlässige funkgestützte
Datenverbindung. Insbesondere beim Einsatz der Funkstrecke für die sicherheitsrelevante
Anwendungen, wie z.B. die Abfüllsicherung, würde ein störbares bzw. selbst störbehaftetes
System sehr rasch an Akzeptanz durch den Anwender verlieren, wenn beispielsweise durch
solche Störungen häufige Unterbrechungen bei der Abgabe die Folge wären. Die Abgabe
muss aber bei einer Störung der Funkstrecke sofort unterbrochen werden, da sonst die
strengen Vorgaben der gesetzlichen Vorschriften hinsichtlich der Abschaltzeiten nicht
eingehalten würden und so eine Überfüllung die Folge sein könnte.
[0073] Ziel beim Einsatz von Funk sollte es sein, alle zwischen Fahrzeug und Tankstelle
bzw. Füllstelle notwendigen Kabelverbindungen zu ersetzen, da diese nicht nur einmalige,
sondern ständige Kosten für den Unterhalt und den regelmäßigen verschleißbedingten
Austausch verursachen und auch mit Arbeitsaufwand bei der Verbindungsherstellung und
-trennung im Zuge von Betankungsvorgängen einhergehen. Ein weiterer Vorteil eines
funkgestützten Systems ist, dass die erhöhten Anforderungen an die Leitfähigkeit der
Produktschläuche damit eliminiert werden können.
Light-Version
[0074] Auch hier kommt die Light-Version allein mit der fahrzeugseitigen Ausrüstung aus:
- Steuerung
- Produktsensoren in allen Rohrleitungen
- am Fahrzeug fest eingebaute Funkstation
- portable Funkstation als Rohrzwischenstück mit Leermelder
- ggf. Unterbrechung der Interlock-Leitung für die Überfüllsicherung der Ladestelle
[0075] Beladeseitig entspricht die Funktion der zuvor beschriebenen Light-Version ohne Funk.
[0076] Beim Abladen setzt der Fahrer den mitgeführten Adapter auf die Kupplung des Dieseltanks
auf und setzt damit den eingebauten Sender in Betrieb. Eine Abgabe wird fahrzeugseitig
nur freigegeben, wenn das Funksignal des Adapters registriert wird. Wenn der Fahrer
eine Abgabe auslöst, öffnet zunächst das entsprechende Bodenventil der jeweiligenKammer
des Tankfahrzeuges, aber nur für eine sehr kurze Zeit (1 bis 2 Sekunden), so dass
die Menge des abgegebenen Produktes nur wenige Liter (1 bis 5) beträgt. Danach "lauscht"
die Steuerung auf das Signal des Leermelders im Adapter, der bei der Abgabe von Dieselkraftstoff
nach wenigen Sekunden ansprechen muss. Unterbleibt dieses Signal, so unterbleibt auch
die weitere Abgabe und es wird eine Fehlermeldung angezeigt ("Dieselkraftstoffabgabe
in Ottokraftstofftank!"). Erfolgt die Meldung, dass das Produkt im Adapter "angekommen"
ist, dann öffnet automatisch erneut das Bodenventil und die Abgabe wird fortgesetzt.
[0077] Wird Ottokraftstoff abgegeben, wird mit derselben Abfolge sichergestellt, dass die
Abgabe nicht versehentlich in den Dieselkraftstofftank erfolgt. Der Sensor im Adapter
darf in diesem Fall innerhalb der nächsten 2 bis 10 s nach Auslösen des anfänglichen
Produktstosses nicht ansprechen. Sollte er dies doch tun, dann bleibt die Abgabe gestoppt
und es erfolgt die Fehlermeldung "Ottokraftstoffabgabe in Dieselkraftstofftank!".
Anderenfalls wird die Abgabe, wie zuvor für Dieselkraftstoff beschrieben ist, automatisch
fortgesetzt.
[0078] In Deutschland ist dieses System wegen der strengen zusätzlichen Überwachungsvorgaben
(ASS, GPÜ, AS) gemäss aktueller Gestzeslage nicht einsetzbar.
Miniversion
[0079] Die fahrzeugseitige Ausstattung entspricht der der Light-Version.
[0080] Tankstellenseitig wird der Produktsensor fest in der Dieselkraftstoffleitung montiert
und zusammen mit den Signalen eines an der Tankstelle installierten Tankinhaltsmesssystems
an eine für den Fahrer zugängliche Steckverbindung an der Tankstelle geführt.
[0081] Der Fahrer führt einen portablen Sender mit, der an diese Steckverbindung an der
Tankstelle angeschlossen werden muss. Da auch die Stromversorgung des Senders auf
diesem Wege erfolgen kann, braucht der portable Sender nicht einmal eine eigene Stromversorgung
per Akku und kann auf diese Weise sehr klein, leicht und damit auch preiswert und
handlich gehalten werden.
[0082] Die Funktion entspricht der der Light-Version, wird aber durch eine zusätzliche Überwachung
des Tankinhalts in den Bodentanks vor, während und nach der Abgabe ergänzt. Dadurch
übernimmt das System die Funktion einer Abfüllsicherung (wenn auch nicht nach den
derzeit strengen deutschen Richtlinien), denn durch die ständige Überwachung der Füllstände
kann eine Überfüllung vermieden werden, eine korrekte Funktion des Füllstandsmesssystems
in den Bodentanks vorausgesetzt.
[0083] Wenn z.B. durch manuelle Eingabe der geladenen Produkte der Fahrzeugsteuerung auch
die Ottokraftstoffsorte in den einzelnen Kammern bekannt ist, kann mit dieser Version
auch die Vermischung von Ottokraftstoffprodukten erkannt und in gewissen Grenzen verhindert
werden. Hierzu wird der Ablauf bei Ottokraftstoffabgaben leicht gegenüber dem bei
der Miniversion modifiziert: Nachdem durch den anfänglichen Produktstoss und Überwachung
der Diesel-Rückmeldung eine gefährliche OK/DK-Vermischung ausgeschlossen ist, wird
die Abgabe wieder gestartet. Über die Abfrage des Füllstandes in den Bodentanks muss
nun nach spätestens 5 bis 30 Sekunden (entsprechend 50 bis 300 1 Produktzufluss) eine
Zunahme des Pegels in dem entsprechenden Bodentank registriert werden. Unterbleibt
dies, oder erfolgt der Anstieg in einem Bodentank mit einem anderen Produkt, so wird
die Abgabe sofort gestoppt und dem Fahrer die erfolgte Vermischung angezeigt. Es bleibt
anzumerken, dass während des Wartens auf den Pegelanstieg vom System der Beginn einer
weiteren Abgabe nicht zugelassen wird. Das ist aber keine wesentliche Einschränkung,
da diese Zeit ohnehin für die Vorbereitung der nächsten Abgabe benötigt wird (sogenanntes
"Anschlauchen"). Prinzipiell können mit diesem Verfahren beliebig viele Abgaben gleichzeitig
durchgeführt werden.
[0084] Wenn die Überwachung des Pegelanstieges auch während der gesamten Lieferdauer kontinuierlich
weiter durchgeführt wird, ist es mit diesem System in gewissen Grenzen auch möglich,
einen Schlauchabriss zu erkennen: Bleibt der Anstieg nämlich aus, so wird ebenfalls
die Abgabe gestoppt. Das Auslaufen einer Kammer kann jedenfalls auf diese Weise zuverlässig
unterbunden werden.
[0085] Diese Systemvariante kann kompatibel mit den an Tankstellen zunehmend eingesetzten
Feldbussystemen (EPSI, IFSF) gestaltet werden. Die portable Funkschnittstelle muss
hierzu nur in der Lage sein, das jeweilige Busprotokoll zu fahren oder zu nutzen.
Midiversion
[0086] Wird eine Funkstation an der Tankstelle fest eingebaut, so ist keine portable Einheit
mehr notwendig und der Arbeitsschritt des Herstellens der Verbindung zum Tankstellensystem
kann entfallen.
Midiversion mit Sicherung gegen Überfüllung (AS) für Deutschland
[0087] Die strengeren Vorschriften in Deutschland erfordern zur Zeit den Einsatz einer separaten,
von den übrigen Systemen unabhängigen Abfüllsicherung. Weitere gesetzliche Vorschriften
erzwingen die Überwachung des Gaspendelschlauches (GPÜ) sowie der Produktschläuche
gegen Abriss oder Nicht-Anschluss (ASS).
[0088] Die Gaspendelüberwachung kann mittels eines einfachen mechanischen Sensors, oder,
wenn eine echte Funktionsüberwachung gewünscht wird, mittels eines Strömungs- und
Dichtesensors autark am Fahrzeug realisiert werden.
[0089] Die Abfüllschlauchsicherung lässt sich beispielsweise über die kontinuierliche Mengenüberwachung
während der Abgabe implementieren. Da eine echte Bilanz jedoch nicht möglich ist,
da die vom Fahrzeug abgegebene Menge nur sehr näherungsweise bekannt ist, wäre für
diese Funktion die Installation eines elektronischen Peilsystems an Bord des Fahrzeugs
von Vorteil (siehe weiter unten "Maxiversion").
[0090] In jedem Fall muss fahrzeugseitig für deutsche Systeme eine Abfüllsicherung ggf.
nachgerüstet werden. Dabei würde aber eine funkgestützte "Sammelsicherung" genügen,
die mittels einer separaten Funkstation angekoppelt wird, und an die alle Thermistoren
angeschlossen werden. Dadurch entfällt die Notwendigkeit der Zuordnung, denn es wird
ja durch die ständige Füllhöhenabfrage das Anfahren einer der Abfüllsicherungsgrenzen
vermieden. Dadurch bleiben alle Sensoren unbenetzt - außer bei einem Versagen oder
einer Fehlfunktion der Tankinhaltsmessung. Dann allerdings muss das Ansprechen eines
einzelnen Sensors zum Abschalten aller laufenden Abgaben führen. In diesem Ausnahmefall
dürften weitere Abgaben nur im "Einzelmodus" durchgeführt werden, d.h. es würde von
der Steuerung nur noch die Abgabe eines einzelnen Produktes zur Zeit zugelassen. Dabei
ist das Risiko von Verwechslungen oder Fehlzuordnungen zwischen Grenzwertgeber und
Produktschlauch minimal.
Maxiversion
[0091] Bei dieser Ausstattungsstufe oder -version ist an Bord des Fahrzeuges ein elektronisches
Peilsystem installiert, das nicht nur die Qualität der geladenen Produkte, sondern
auch deren Menge kontinuierlich überwacht. Dadurch eröffnet sich im Zusammenwirken
mit der tankstellenseitigen Inhaltsmessung die Möglichkeit der Mengenbilanz (abgegebene
Menge im Vergleich zur angekommenen Menge). Dadurch kann die Empfindlichkeit gegenüber
Produktverlusten, z.B. durch Leckagen, erheblich gesteigert werden.
[0092] Mit dieser Version oder Ausstatungskombination können die aktuellen gesetzlichen
Vorgaben in Deutschland für die Abfüllschlauchsicherung erfüllt werden, d.h. das Auslaufen
einer größeren Menge von Produkten kann vom System erkannt und durch Unterbrechung
der Abgabe unterbunden werden.
[0093] Durch die vor Beginn einer Abgabe, also prophylaktisch einer Überfüllung entgegenwirkende
Vorausberechnung der noch in den Bodentank einfüllbaren Menge kann in dieser Variante
noch zuverlässiger das Ansprechen einer der Abfüllsicherungen verhindert werden.
[0094] Zusammenfassend lassen sich mit den erfindungsgemäßen Verfahren und danach arbeitenden
Systemen und Vorrichtungen Produktvermischungen, insbesondere die gefährlichen und
schadensträchtigen Produktvermischungen zwischen Otto- und Dieselkraftstoffen verhindern.
[0095] Zum möglichst kostengünstigen Realisieren der Vorrichtungen und Verfahren gemäss
der vorliegenden Erfindung werden bevorzugt und vorteilhaft neuartige Sensoren und
Module eingesetzt:
- Dichtesensor und Produktpräsenzsensor (Leermelder) zum Einbau in die Leitungen unterhalb
der Kammern eines Tankfahrzeugs, ermöglichen die Unterscheidung zwischen Ottound Dieselkraftstoffen
sowie die automatische Registrierung des Leerzustandes einer Kammer.
- Produktpräsenzsensor (hinter dem Einfüllstutzen des Tankstellentanks fest eingebaut,
oder als tragbare Einheit zum temporären Anschluss während der Anwesenheit des Tankfahrzeugs)
- Sammelabfüllsicherung für den Anschluss an vier gleichzeitig arbeitende Thermistorsensoren
- Funkstation für die Abfrage von tankstellenseitig verfügbaren Informationen, z.B.
über den aktuellen Füllstand sowie die Produktbelegung der Erdtanks der Tankstelle
- Gasströmungs- und -dichtesensor(en) für die kontinuierliche und effiziente Überwachung
der Gaspendelung - sowohl bei der Abgabe als auch bei der Beladung einsetzbar
- mobiler Kennungsgeber zur kostengünstigen temporären Ausrüstung einer Tankstelle mit
einer über den leitfähigen Abfüllschlauch abfragbaren Produktkennung
- Abfüllsicherungsstecker mit eigenem elektronischen Produktkennungsgeber
Varianten
[0096] Aufgrund der Vielzahl der denkbaren Kombinationen von Einzelmerkmalen der vorliegenden
Erfindung innerhalb des Umfangs der letzteren sind in der vorstehenden Beschreibung
nur exemplarisch einige heute mit Vorteil einsetzbare Varianten genauer beschrieben.
Selbstverständlich lassen sich zur Realisierung der Erfindung und/oder Erfüllung weitergehender
Forderungen auch noch viele andere Kombinationen der beschriebenen Elemente und Bausteine
bilden.
[0097] Nachfolgend sind noch einige weitere allgemeine oder spezielle Varianten dargelegt:
Bei einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Verhinderung von Vermischungen bei der
Abgabe von flüssigen Produkten, kann vorgesehen sein,
dass eine Steuerungs- oder Steuervorrichtung an Bord eines Tankfahrzeuges mindestens
ein Befüll- oder Abgabeventil kontrolliert und so die Beladung und/oder die Abgabe
von Produkten individuell für einzelne Tankkammern des Fahrzeuges oder insgesamt freigibt
oder blokkiert,
dass mindestens eine Vorrichtung zur kammerweisen Erkennung oder Eingabe und Speicherung
der Produktart oder der Produktkategorie an Bord des Tankfahrzeuges vorhanden ist
und von der Steuerungsvorrichtung genutzt werden kann,
dass mindestens eine Vorrichtung zur Erkennung des Produktes, das über einen am Tankfahrzeug
angeschlossenen Schlauch in einen am anderen Schlauchende angeschlossenen Empfängertank
abgegeben werden darf, an Bord des Tankfahrzeuges vorhanden ist, und/oder dass mindestens
eine Vorrichtung zur Erkennung des Produktes, das über einen Ladearm in das Tankfahrzeug
abgegeben werden darf, am Ladearm und/oder an Bord des Tankfahrzeuges vorhanden ist,
und dass die Produkterkennungsvorrichtung von der Steuerungsvorrichtung genutzt werden
kann, und
dass die Steuerungsvorrichtung die vorhandenen Informationen verarbeitet und daraus
die Entscheidung ableitet, ob eine Abgabe zu einer Vermischung führen würde oder nicht,
und nur im letzteren Fall das entsprechenden Ventil freigibt.
[0098] Bei einer solchen Vorrichtung kann ferner vorgesehen sein, dass die Erkennung der
korrekten Zuordnung so erfolgt, dass zunächst nur eine kleine Menge Produkt abgegeben
wird und diese Menge von geeigneten Sensoren in der Zuleitung zum Empfängertank oder
im Empfängertank selbst nachträglich erkannt wird. Nur wenn die kleine Menge im richtigen
Tank ankommt, wird die weitere Abgabe freigegeben bzw. automatisch fortgesetzt. Diesbezüglich
bilden die Kammern im Tankfahrzeug bei dessen Beladung den Empfängertank.
[0099] Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung zur automatischen
Erkennung der Produktkategorie die Dichte des Produkts oder eine von der Dichte abhängige
physikalische Eigenschaft misst und dadurch beispielsweise zwischen leichten Ottokraftstoffen
und schwereren Dieselkraftstoffen oder Heizölen unterscheiden kann.
[0100] Eine weitere Ausgestaltungsvariante besteht darin, dass die Erkennung des im Empfängertank,
der vom Tankfahrzeug beliefert wird, gelagerten Produktes mittels eines portablen
Kennungsgebers erfolgt, der vor Beginn der Abgaben vom Bediener zwischen den Schlauchanschluss
des Empfängertanks und den Produktschlauch geflanscht wird, und dessen Kennung über
einen leitfähigen Produktschlauch von der fahrzeugseitigen Steuerung abgefragt und
zur Steuerung der Abgaben verwendet wird.
[0101] Noch eine weitere Variante eines erfindungsgemässen Systems ist dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich die Überfüllung der vom Tankfahrzeug zu befüllenden Empfängertanks
mittels Abfüllsicherungen verhindert wird, wobei die Zuordnung zwischen Empfängertank
und zugehöriger fahrzeugseitiger Tankkammer von der Steuerung über einen Stromkreis
eines Abfüllsicherungskabels und einen im Abfüllsicherungsstecker integrierten zweipoligen
Codegeber (PID) ermittelt wird.
[0102] Im Rahmen der Erfindung ist es ferner bevorzugt, wenn die Information über die Zuordnung
des Empfängertanks mittels eines portablen Rückmeldesensors gewonnen wird, der vom
Bediener vor Beginn der Abgaben zwischen tankstellenseitigem Schlauchanschluss und
Produktschlauch geflanscht wird. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die
Datenübertragung zwischen Sensor und Steuerung auf drahtlosem Wege erfolgt.
[0103] Entsprechende Ausgestaltungen vorausgesetzt, ist es ferner von Vorteil, wenn die
Rückmeldung der im Empfängertank angekommenen Mengen in den für eine Vermischung weniger
kritischen Fällen durch das Auswerten der Signale eines tankstellenseitig integrierten
Tankinhaltsmesssystems erfolgt. Dies kann dadurch weitergebildet sein, dass mindestens
eine Rückmeldung über eine Funkdatenverbindung erfolgt.
[0104] Ebenfalls unter der Voraussetzung geeigneter Ausgestaltungen kann weiterhin eine
gesetzlich vorgeschriebene Abfüllsicherung in einem Sammelmodus betrieben werden,
d.h. ohne Einzelzuordnung der Abfüllsicherungskreise, und werden bei Ansprechen eines
der Grenzwertgeber alle laufenden Abgaben blockiert. Auch dabei kann ferner vorgesehen
sein, dass die Information über den Zustand der Abfüllsicherungen und/oder der Sammelabfüllsicherung
per Datenfunk übertragen wird.
[0105] Noch eine weitere Fortbildung besteht darin, dass die Überwachung des korrekten Anschlusses
der Gaspendelleitung(en) autark über einen an Bord des Fahrzeugs installierten Gasströmungs-
und -dichtesensor überwacht wird, und zwar nicht nur hinsichtlich der Strömung, sondern
auch bezüglich der Gasdichte und/oder anderer Eigenschaften des strömenden Mediums,
aufgrund derer sich der Unterschied zu strömender Frischluft ermitteln lässt.
[0106] Die vorstehenden Erläuterungen vorausgesetzt, wird nachfolgend noch auf die in den
Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiele eingegangen.
[0107] In der Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Betankungssystems 1 schematisch
gezeigt. Dabei handelt es sich um ein schlauchgestützes System. Produkterkennungs-
oder -identifizierungseinrichtungen 2 in Form eines portablen Kennungsgenerators 3
sind in einer Produktleitung 4 angeordnet, die durch einen Produktschlauch 5 und einen
Einfüllanschluss 6 gebildet ist. Der portable Kennungsgenerator 3 ist in einen Kopplungsflansch
7 zur Verbindung des Produktschlauches 5 mit dem Einfüllanschluss 6 integriert. Der
Einfüllanschluss 6 gehört zu einem Bodentank 8 für Dieselkraftstoff DK einer Tankstelle
(nicht dargestellt). Der Produktschlauch 5 führt von einer Tankkammer 9 eines Tankes
10 eines Tankfahrzeuges (nicht dargestellt) zu dem Einfüllanschluss 6. In der Tankkammer
9 ist Ottokraftstoff der Qualität "Super Plus" SUP enthalten. Ein Umfüllen aus der
Tankkammer 9 in den Bodentank 8 muss daher verhindert werden.
[0108] Der portable Kennungsgenerator 3 ist über ein Ausgabeventil 11 der Tankkammer 9 an
eine Steuerung 12 angeschlossen und erzeugt eine Ausgabe mit der Information betreffend
die Produkterkennung oder -identifizierung, die mittels der leitfähigen Ausgestaltung
des Produktschlauches 5 zur Steuerung gelangt. Weiterhin kommt über den portablen
Kennungsgenerator 3 eine Information betreffend den Bodentank 8 zur Steuerung 12,
nämlich, dass im Bodentank 8 Dieselkraftstoff DK gelagert ist, der nicht mit Ottokraftstoff
vermischt werden darf. Aus der Kombination der beiden Informationen veranlasst die
Steuerung 12, dass das Ausgabeventil 11 geschlossen wird und bleibt, so dass keine
Vermischung der beiden Kraftstoffarten DK und SUP erfolgt.
[0109] Auch von einer Tankkammer 13 des Tankes 10 des Tankfahrzeuges (nicht dargestellt)
mit Dieselkraftstoff DK geht eine Produktleitung 4 ab, und zwar zu einem Bodentank
14 der Tankstelle (nicht dargestellt) mit Ottokraftstoff der Qualität "Bleifrei" BF,
so dass auch für diese Verbindung ein Umfüllen verhindert werden muss. Auch diese
Produktleitung 4 enthält einen Produktschlauch 5 und einen Einfüllanschluss 6, die
über einen Kopplungsflansch 7 verbunden sind. In dem Kopplungsflansch 7 sind ebenfalls
wieder Produkterkennungs- oder -identifizierungseinrichtungen 2 in Form eines portablen
Kennungsgenerators 3 integriert, der entsprechende Informationen über den elektrisch
leitfähigen entsprechenden Produktschlauch 5 zu der Steuerung 12 gibt. Letztere schliesst
auf Grund dieser Informationen das Ausgabeventil 11 an der Tankkammer 13 mit Dieselkraftstoff
DK und verhindert dadurch dessen Umfüllen in den Bodentank 14 mit Ottokraftstoff der
Qualität "Bleifrei" BF und damit eine Vermischung der beiden Kraftstoffarten BF und
DK.
[0110] Ein Umfüllen von einer Tankkammer 15 mit Ottokraftstoff der Qualität "Super" SU aus
dem Tank 10 des Tankfahrzeuges (nicht dargestellt) in einen Bodentank 16 der Tankstelle
(nicht dargestellt) wird dagegen von der Steuerung 12 nicht beeinflusst, da bei diesem
Ausführungsbeispiel für die Umfüllung von Ottokraftstoff egal welcher Qualität keine
Überwachung einer Vermischung durch die Steuerung 12 vorgesehen ist. In der entsprechenden
Produktleitung 17 sind keine Produkterkennungs- oder -identifizierungseinrichtungen
2 eingeschaltet. Dennoch hat die Steuerung 12 eine Verbindung zu dem Ausgabeventil
11 an der Tankkammer 15, da auch diese beispielsweise fälschlich einmal an einen Empfängertank,
wie den Bodentank 8 mit Dieselkraftstoff DK angeschlossen werden könnte.
[0111] Lediglich der Vollständigkeit halber sind noch eine Tankkammer 18 des Tanks 10 des
Tankfahrzeuges (nicht dargestellt) mit Ottokraftstoff der Qualität "Bleifrei" BF sowie
ein weiterer Bodentank 19 der Tankstelle (nicht dargestellt) für Ottokraftstoff der
Qualität "Super Plus" SUP dargestellt. Diese beiden Behältnisse sind beim dargestellten
Umfüllvorgang nicht berücksichtigt.
[0112] Im übrigen wird zur weiteren Erläuterung des ersten Ausführungsbeispiels in der Fig.
1 auf die Beschreibung des Betankungssystems 1 in seinen verschiedenen Versionen und
mit den jeweiligen Elementen und Bauteilen sowie auf die Beschreibung dieser Elemente
und Bauteile weiter oben Bezug genommen und verwiesen.
[0113] In der Fig. 2 sind insbesondere die Produkterkennungs- oder -identifizierungseinrichtungen
2 des Ausführungsbeispiels gemäss der Fig 1 in vergrösserter Darstellung und mit weiteren
Einzelheiten schematisch gezeigt. Insbesondere ist der portable Kennungsgenerator
oder -geber 3 in seiner Ausgestaltung als oder integriert in den Kopplungs- oder Zwischenflansch
7 deutlich dargestellt. Für die Integration des portablen Kennungsgenerators oder
-gebers 3 ist der Kopplungs- oder Zwischenflansch 7 mit einer isolierten Verschraubung
20 ausgestattet, die wiederum Isolierstoffteile 21 enthält. Der portable Kennungsgenerator
oder -geber 3 ist als Chip 22 ausgeführt. Im übrigen wird auf die Beschreibung der
Elemente und Bauteile des Betankungssystems 1 weiter oben Bezug genommen und verwiesen.
[0114] Ein zweites Ausführungsbeispiel eines Betankungssystems 1 ist in der Fig. 3 schematisch
veranschaulicht. Nachfolgend werden nur noch die Elemente, Bauteile und Funktionen
beschrieben und erläutert, in denen sich das zweite Ausführungsbeispiel von dem ersten
Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 unterscheidet.
[0115] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ist ein Produktsensor 23 als Bestandteil der
Produkterkennungs- oder -identifizierungseinrichtungen 2 mit Einrichtungen 24 zur
Füllstandsmessung in den Bodentanks 8, 14, 16 und 19 der Tankstelle (nicht dargestellt)
mit ihren jeweiligen Kraftstoffarten DK, BF, SU bzw. SUP vorgesehen. Die Einrichtungen
24 zur Füllstandsmessung sind ferner an Peilstäbe 25 zur Füllstandserfassung in den
Bodentanks 8, 14, 16 und 19 der Tankstelle (nicht dargestellt) mit ihren jeweiligen
Kraftstoffarten DK, BF, SU bzw. SUP verbunden. Die so gewonnenen Informationen geben
die Einrichtungen 24 zur Füllstandsmessung über angeschlossene Messdatenfunkeinrichtungen
26 durch Funkübertragung an Steuerungsfunkeinrichtungen 27, die die Informationen
in die Steuerung 12 eingeben. Die Anschlüsse der Produktleitungen 4 zwischen den Tankkammern
9, 13, 15 und 18 des Tanks 10 des Tankfahrzeuges (nicht dargestellt) mit ihren jeweiligen
Kraftstoffarten SUP, DK, SU bzw. BF und den Bodentanks 8, 14, 16 und 19 der Tankstelle
(nicht dargestellt) mit ihren jeweiligen Kraftstoffarten DK, BF, SU bzw. SUP sowie
die Folgen, veranlasst durch die Steuerung 12, sind genauso, wie beim ersten Ausführungsbeispiel
gemäss der Fig. 1. Ein Produktsensor 23 und sein Anschluss an die Einrichtungen 24
zur Füllstandsmessung sind der Übersichtlichkeit halber weggelassen worden, aber auch
so für den Fachmann in Anordnung, Ausgestaltung und Funktion aus der Gesamtheit der
vorliegenden Unterlagen klar. Auch weitere Parallelen zwischen den Fig. 1 und 3 ergeben
sich aus der vergleichenden Betrachtung für den Fachmann ohne weiteres.
[0116] Im übrigen wird zur weiteren Erläuterung des zweiten Ausführungsbeispiels in der
Fig. 3 auf die Beschreibung des Betankungssystems 1 in seinen verschiedenen Versionen
und mit den jeweiligen Elementen und Bauteilen sowie auf die Beschreibung dieser Elemente
und Bauteile weiter oben Bezug genommen und verwiesen.
[0117] Die vorliegende Erfindung sowie alle ihre Aspekte sind nicht auf die Merkmale und
Merkmalskombinationen der vorbeschriebenen und in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiele,
und vor allem nicht auf eine Anwendung im Mineralölbereich beschränkt. Die einzelnen
Aspekte, Merkmale und Merkmalskombinationen der vorliegenden Erfindung im Rahmen der
in den vorliegenden Unterlagen offenbarten Ausgestaltungen, Merkmale und Funktionen
sind sowohl jeweils einzeln, als auch in ihren Kombinationen umsetzbar und schutzwürdig.
Insbesondere sind auch gesondert schutzwürdig einzelne Elemente und Bauteile des Betankungssystems.
Neben den in den vorliegenden Unterlagen enthaltenen allgemeinen und konkreten Angaben
zur Realisierung erfindungsgemäßer Systeme, Vorrichtungen und Verfahren zur Betankung
gehören zum Umfang der Erfindung auch alle Variationen, Modifikationen, Substitutionen
und Kombinationen, die der Fachmann ohne weiteres aus den Unterlagen selbst und/oder
unter Hinzuziehung seines Fachwissens erkennen kann.
1. Betankungsverfahren zwischen einem stationären Tank mit einem oder für ein Produkt
aus einer Mehrzahl von flüssigen Produkten und einem mobilen Tank mit wenigstens zwei
Kammern für identische oder unterschiedliche Produkte, dadurch gekennzeichnet,
dass über eine Produktkennung (2) in oder zu jeder Produktleitung (4) zwischen einem stationären
Tank (8, 14, 16, 19) und einer Kammer (9, 13, 15, 18) des mobilen Tanks (10) wenigstens
ein Produkt (DK, BF, SU, SUP) erkannt oder identifiziert wird,
dass die Erkennung oder Identifizierung des wenigstens einen Produkts (DK, BF, SU, SUP)
von einer Steuerung (12) erfasst und ausgewertet wird, und
dass in Abhängigkeit von dem erkannten oder identifizierten Produkt ein Ventil (11) zum
Umfüllen eines Produktes (DK, BF, SU, SUP) zwischen dem stationären Tank (8, 14, 16,
19) und der Kammer (9, 13, 15, 18) des mobilen Tanks (10) auf offen oder geschlossen
gesteuert wird.
2. Betankungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Produktkennung (2) mittels eines Produktsensors (3; 23) erfolgt, und/oder dass
die Erkennung oder Identifizierung des wenigstens einen Produkts (DK, BF, SU, SUP)
mittels Funkübertragung (26-27) zur Steuerung (12) übertragen wird.
3. Betankungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Erkennung oder Identifizierung so erfolgt, dass zunächst nur eine kleine Menge
Produkt (DK, BF, SU, SUP) abgegeben wird und diese Menge des Produktes (DK, BF, SU,
SUP) von geeigneten Sensoren (3; 23) in der Umfüllleitung (4) oder im zu befüllenden
Tank (8, 14, 16, 19) selbst nachträglich erkannt wird, und/oder
dass eine Überfüllung überwacht/verhindert wird, und/oder
dass Einrichtungen (25) zur insbesondere kontinuierlichen Umfüllmengenmessung und/oder
Tank-/Kammerinhaltsmessung vorgesehen sind, und/oder
dass die Erkennung oder Identifizierung über die Messung der Dichte des Produkts (DK,
BF, SU, SUP) oder einer von der Dichte abhängige physikalische Eigenschaft erfolgt.
4. Betankungssystem zwischen einem stationären Tank mit einem oder für ein Produkt aus
einer Mehrzahl von flüssigen Produkten und einem mobilen Tank mit wenigstens zwei
Kammern für identische oder unterschiedliche Produkte, dadurch gekennzeichnet,
dass Einrichtungen (2) zur Erkennung oder Identifizierung wenigstens eines Produktes (DK,
BF, SU, SUP) in oder zu jeder Produktleitung (4) zwischen einem stationären Tank (8,
14, 16, 19) und einer Kammer (9, 13, 15, 18) des mobilen Tanks (10) enthalten sind,
dass die Einrichtungen (2) zur Erkennung oder Identifizierung wenigstens eines Produktes
(DK, BF, SU, SUP) mit einer Steuerung (12) gekoppelt sind, um letzterer Informationen
über ein erkanntes oder identifiziertes Produkt (DK, BF, SU, SUP) zur Verfügung zu
stellen, und
dass die Steuerung (12) ferner mit einem (11) Ventil zum Umfüllen des Produktes (DK, BF,
SU, SUP) zwischen dem stationären Tank (8, 14, 16, 19) und der Kammer (9, 13, 15,
18) des mobilen Tanks (10) gekoppelt ist, um das Ventil (11) in Abhängigkeit von dem
erkannten oder identifizierten Produkt (DK, BF, SU, SUP) auf offen oder geschlossen
zu stellen.
5. Betankungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtungen (2) zur Erkennung oder Identifizierung wenigstens eines Produktes
(DK, BF, SU, SUP) wenigstens einen Produktsensor (3; 23) enthalten, und/oder
dass die Einrichtungen (2) zur Erkennung oder Identifizierung wenigstens eines Produktes
(DK, BF, SU, SUP) zur Messung der Dichte des Produkts (DK, BF, SU, SUP) oder einer
von der Dichte abhängigen physikalischen Eigenschaft ausgelegt sind, und/oder
dass die Einrichtungen (2) zur Erkennung oder Identifizierung wenigstens eines Produktes
(DK, BF, SU, SUP) transportabel und vorzugsweise in eine Kopplung (7) innerhalb der
Produktleitung (4) zwischen dem stationären Tank (8, 14, 16, 19) und der Kammer (9,
13, 15, 18) des mobilen Tanks (10) integriert ist, und/oder
dass die Kopplung zwischen den Einrichtungen (2) zur Erkennung oder Identifizierung wenigstens
eines Produktes (DK, BF, SU, SUP) und der Steuerung (12) über die Produktleitung (4)
zwischen dem stationären Tank (8, 14, 16, 19) und der Kammer (9, 13, 15, 18) des mobilen
Tanks (10) oder per Funkdatenübertragung (26-27) realisiert ist, und/oder
dass eine Überfüllsicherung vorgesehen ist, und/oder
dass Einrichtungen (25) zur Umfüllmengenmessung und/oder Tank-/Kammerinhaltsmessung vorgesehen
und mit der Steuerung (12) gekoppelt sind.
6. Betankungsvorrichtung zwischen einem stationären Tank mit einem oder für ein Produkt
aus einer Mehrzahl von flüssigen Produkten und einem mobilen Tank mit wenigstens zwei
Kammern für identische oder unterschiedliche Produkte, dadurch gekennzeichnet, dass Produkterkennungs- oder -identifizierungseinrichtungen (2) und eine damit gekoppelte
Steuerung (12) enthalten sind, die in Abhängigkeit von dem erkannten oder identifizierten
Produkt (DK, BF, SU, SUP) einen Betankungsvorgang sperrt oder freigibt.
7. Betankungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Produkterkennungs- oder -identifizierungseinrichtungen (2) wenigstens einen Produktsensor
(3; 23) enthalten, und/oder
dass die Produkterkennungs- oder -identifizierungseinrichtungen (2) zur Messung der Dichte
des Produkts (DK, BF, SU, SUP) oder einer von der Dichte abhängigen physikalischen
Eigenschaft ausgelegt sind, und/oder
dass eine Überfüllsicherung vorgesehen ist, und/oder
dass Einrichtungen zur Umfüllmengenmessung (25) und/oder Tank-/Kammerinhaltsmessung enthalten
und mit der Steuerung (12) gekoppelt sind.