[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kühlung von Roststäben für Verbrennungsroste,
insbesondere für Vorschub- und Schürroste, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
einen Roststab für Verbrennungsroste, insbesondere Vorschub- und Schürroste, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 7 und ein Verfahren zur Herstellung eines Roststabes
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 25.
[0002] Es ist bekannt, die Verbrennung von Haus- und Gewerbemüll sowie von Biomassen auf
Verbrennungsrosten durchzuführen, welche als Schubverbrennungsroste ausgebildet sind.
Die Schubverbrennungsroste können als Vorschubroste oder Rückschubroste ausgebildet
sein und weisen starre und bewegliche Rostelemente, welche Schürhübe ausführen und
das Brenngut als brennende Schicht weiter transportieren, auf.
[0003] In Figur 7 ist ein Vorschubrost 30 gemäß dem Stand der Technik stark schematisiert
dargestellt. Der Vorschubrost 30 besteht aus dachziegelartig übereinander angeordneten
und relativ zueinander bewegbaren Roststufen 31, welche in der Regel aus mehreren
nebeneinander liegenden Rostelementen oder Roststäben 31, 32 bestehen. Dabei wechseln
starre Roststäbe 32 mit beweglichen Roststäben 33 ab. Figur 8 zeigt den Vorschubrost
30 mit den in Vorschubstellung befindlichen, beweglichen Roststäben 33.
[0004] Zur Verbrennung wird der Brennstoff 34, insbesondere Haus- und Gewerbemüll sowie
Biomassen, über einen Beschickungsbereich 35 auf die starren Roststufen 31 aufgebracht
und durch die beweglichen Roststäbe 32 stufenweise als brennende Schicht 36 weiter
transportiert und verbrannt. Die Asche fällt in einen Schlackenfallschacht 37. Ein
Feuerraum 38 wird in der Regel aus wassergekühlten Rohrwänden 39 einer Dampfkesselanlage
gebildet.
[0005] Die Roststäbe bestehen in der Regel aus einem hochlegierten Material, beispielsweise
Chromstahl-Guss, um eine hohe Verschleißfestigkeit und Hitzebeständigkeit zu gewährleisten.
Bei der Verbrennung hochkaloriger Rückstände, welche relativ hohe Konzentrationen
an Korrosionsprodukten wie Chlor, Schwefel und dergleichen enthalten können, korrodieren
die Roststäbe lokal und/oder temporär bis zur Unbrauchbarkeit des Rostbelages. Die
Temperaturgrenze für chlorinduzierte Korrosionen kann bis auf unter 300 °C sinken,
d.h. bis auf einen Wert, der bei Roststäben in der Regel erreicht wird. Zur Vermeidung
dieser korrosiven Temperaturgrenze und zur Verringerung der Wärmebelastung ist es
bekannt, Roststäbe einzusetzen, welche mit Hilfe eines Kühlmittels, beispielsweise
Wasser, gekühlt werden.
[0006] In Figur 9 ist ein mit Kühlwasser gekühlter Roststab 40 im Längsschnitt dargestellt.
Der gusseiserne, hohle Roststab 40 weist einen Hohlraum 41 auf, welcher von Kühlwasser
durchflossen wird. An der Unterseite des Roststabes 40 sind ein Eintrittsstutzen 42
und ein Austrittsstutzen 43 für das Kühlwasser angeordnet. Der Roststab 40 ist mit
Hilfe eines Bolzens 44 beweglich gelagert.
[0007] Es hat sich gezeigt, dass konstruktionsbedingt in den Hohlräumen derartiger Roststäbe
keine ausreichende Strömungsgeschwindigkeit des Kühlmittels erzielt werden kann und
dass es zu einer Dampfblasenbildung in sogenannten Totecken oder Toträumen kommt.
Die Folgen sind lokale Korrosionen, Wasserleckagen und dadurch bedingte Anlagenstillstände.
[0008] Außerdem sind die bekannten gusseisernen, hohlen Roststäbe für höhere Drücke nicht
geeignet. Der maximale Einsatzbereich liegt bei Drücken von etwa 3 bis 4 bar und damit
bei maximalen Wassertemperaturen von 110 +/- 10°C, um Wasserschläge bei Erreichen
der Siedetemperatur zu vermeiden.
[0009] Wassergekühlte Roststäbe mit einem Hohlraum und Schikanen in dem Hohlraum sowie einem
Zu- und Ablauf nahe dem Roststabfuss sind aus der EP 0 621 449 A1 bekannt.
[0010] In der EP 0 811 803 A2 ist ein Rost mit Rostelementen und Flüssigkeitskühlung bekannt,
welche dreiteilig ausgebildet sind und aus einem mittleren Hauptteil mit geradlinigen
Bohrungen für die Kühlflüssigkeit und beidseitigen Seitenteilen mit Umlenkungen für
die Kühlflüssigkeit bestehen. Nach der DE 196 22 424 C2 sollen die geradlinigen Bohrungen
bzw. Kanalabschnitte einen engen Querschnitt von 20 bis 500 mm
2 aufweisen, um den Wärmeübergang zwischen Kühlmittel und Rostelement zu verbessern.
[0011] Der in der DE 196 50 742 C1 beschriebene wassergekühlte Verbrennungsrost weist in
jedem Roststab einen mäanderförmigen Kanal auf, dessen längsorientierten Kanalabschnitte
parallel zur Schubrichtung angeordnet sind. Mehrere Roststäbe bilden jeweils einen
Roststabblock, und die Kühlkanäle sind über Verbindungsstücke, welche einen Verbindungskanal
aufweisen, und endseitig über Ein- und Auslaßstücke mit der Kühlwasserzu- bzw. -abführung
verbunden.
[0012] Diese bekannten Roststäbe weisen nicht die erforderliche Korrosionsbeständigkeit
auf und erfordern eine relativ aufwändige Fertigung.
[0013] Bekannt sind außerdem Roststäbe für Verbrennungsroste, welche eingegossene Kühlrohre
für ein Kühlmittel aufweisen. Figur 10 zeigt einen Längsschnitt und Figur 11 eine
Draufsicht eines derartigen Roststabes 45. Das Kühlwasser wird dem eingegossenen Kühlrohr
46 wiederum über einen Eintrittsstutzen 42 zugeführt und über einen Austrittsstutzen
43 an der Unterseite des Roststabes 45 abgeführt. Kopfseitig sind in dem Roststab
45 Düsen 47 für Verbrennungsluft ausgebildet, so dass diese auf die Rostfläche geleitet
wird. Für identische Merkmale wurden die gleichen Bezugszeichen wie in Figur 9 verwendet.
[0014] Eingegossene Rohre als Kühlkanäle weisen auch die Roststufen des in der DE 196 48
128 A1 beschriebenen Rostes auf. Die Rohre sind im Wesentlichen quer zur Längsrichtung
des Rostes und mäanderförmig angeordnet. Die Rohrteilung ist der thermischen Belastung
angepasst, wobei die Rohrteilung insbesondere am Roststabfuß größer als am Roststabkopf
ist und der Abstand der parallelen, quer zur Rostlängsrichtung angeordneten Rohrabschnitte
im Kopfbereich am geringsten ist.
[0015] Die schlangenförmig oder mäanderförmig ausgebildeten, eingegossenen Kühlrohre haben
den Vorteil, dass keine Totecken in dem Kühlwasserdurchlauf entstehen und eine dampfblasenfreie
Kühlwasserströmung gesichert ist. Eine Einleitung der Roststabwärme in das Kühlwasser
erfordert jedoch zwingend eine luftspaltfreie Verbindung des Roststabmaterials mit
den eingegossenen Kühlrohren. Bei der Herstellung der Roststäbe muss deshalb die Gießtemperatur
so hoch gewählt werden, dass die Oberfläche der Kühlrohre aufschmilzt und mit dem
Material des Roststabes verschweißt. Der gießtechnische Herstellungsprozess der Roststäbe
mit eingegossenen Kühlrohren ist zudem aufwändig. Außerdem kommt es immer wieder vor,
dass die Schmelztemperatur des Gusseisens, insbesondere im Bereich des Rohrscheitels
des Kühlrohres, zu hoch ist und der überhitzte Rohrscheitel einbricht. In dem Kühlrohr
werden die bekannten und nicht detektierbaren Gusszapfen gebildet, welche zu einer
Strömungsbehinderung des Kühlmittels führen. Die Folgen sind Strömungsinstabilitäten
und Wasserschläge sowie eine partiell unzureichende Kühlung, eine Überhitzung der
Roststäbe, abgerissene Kühlwasser-Verbindungsschläuche, Anlagenstillstand und relativ
hohe Reparaturaufwändungen.
[0016] Ein weiterer Nachteil der bekannten Roststäbe sind die verfahrensbedingten, geringen
Roststabbreiten von etwa 240 bis 400 mm. Für einen Verbrennungsrost mit einer Breite
von beispielsweise 5 m ist es deshalb notwendig, für jede Roststufe etwa 12 bis 20
Roststäbe mit Hilfe von Rohrverschraubungen zu verbinden.
[0017] Darüber hinaus ist in Längsrichtung des Verbrennungsrostes bei jeder zweiten beweglichen
Roststufe eine flexible Verbindung erforderlich. Bei einer Rostgröße von z.B. 9 m
2 bedeutet dies, dass ca. 60 bis 90 flexible und störanfällige Verbindungen unterhalb
des Rostbelages vorgesehen werden müssen.
[0018] Sowohl die Anordnung als auch die Zahl dieser Verbindungen bewirken im Zusammenhang
mit den unterschiedlichen wasserseitigen Widerständen in den Roststäben die bekannten
Strömungsinstabilitäten, welche partielle Dampfbildungen generieren, in deren Folge
Dampfwasserschläge und Schäden am Rostbelag und an den Verbindungselementen der Kühlwasserversorgung
auftreten können.
[0019] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Kühlung von Roststäben für Verbrennungsroste, insbesondere
für Vorschub- und Schürroste, sowie einen Roststab für Verbrennungsroste und ein Verfahren
zu dessen Herstellung zu schaffen, welche eine besonders effiziente Kühlung ermöglichen,
sowie geringe Kosten für die Herstellung, den Betrieb und Instandhaltung erfordern
und eine außerordentlich geringe Störanfälligkeit und eine hohe Lebensdauer aufweisen.
[0020] Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe in Bezug auf das Verfahren zur Kühlung von Roststäben
durch die Merkmale des Anspruchs 1, in Bezug auf den Roststab für Verbrennungsroste
durch die Merkmale des Anspruchs 7 und in Bezug auf die Herstellung eines derartigen
Roststabes durch die Merkmale des Anspruchs 25 gelöst. Zweckmäßige und vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen und in der Figurenbeschreibung enthalten.
[0021] Ein Grundgedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, eine besonders effiziente
und wirkungsvolle Kühlung der Roststäbe durch Kühlrohre zu erreichen, welche in Ausnehmungen,
insbesondere in Rillen, von horizontal geteilten Roststäben wärmeleitend angeordnet
werden.
[0022] Indem erfindungsgemäß die Roststäbe horizontal geteilt werden und eine untere Rostplatte
und eine obere Rostplatte vorgesehen ist, besteht die vorteilhafte Möglichkeit, die
Ausnehmungen bzw. Rillen zur Aufnahme der Kühlrohre in die Herstellung der unteren
und oberen Rostplatte zu integrieren und beispielsweise einzugießen oder einzufräsen.
Nach Einlegen der Kühlrohre in die Rillen, insbesondere der unteren Rostplatte, wird
die obere Rostplatte aufgelegt. Mit Hilfe von Befestigungselementen, insbesondere
Schrauben, werden beide Rostplatten zusammengepresst und miteinander verbunden, so
dass die Kühlrohre wärmeleitend angeordnet sind.
[0023] Für eine effiziente Kühlung der Roststäbe ist es vorteilhaft, dass in die Rillen
der unteren und oberen Rostplatte, welche vorteilhafterweise spiegelsymmetrische ausgebildet
sind und sich zu einem Querschnitt entsprechend den verwendeten Kühlrohren ergänzen,
besonders dünnwandige und verformbare Kühlrohre eingelegt werden können. Wenn diese
passgenau an den Rillenwandungen der unteren und oberen Rostplatten anliegen, wird
eine besonders gute Wärmeleitung der Roststabwärme in das Kühlmittel, beispielsweise
Kühlwasser, erzielt.
[0024] Aufgrund der horizontal geteilten Roststäbe besteht des Weiteren die vorteilhafte
Möglichkeit, die obere Rostplatte aus einem hochlegierten Gussmaterial herzustellen,
während die untere Rostplatte aus einem unlegierten und preisgünstigeren Grauguss
bestehen kann. Mit Hilfe von plan geschliffenen Anlagenflächen der unteren und oberen
Rostplatte wird eine gute Wärmeleitung auch über die untere Rostplatte in das Kühlrohr
und eine außerordentlich effiziente Kühlwirkung durch die erfindungsgemäße Kühlrohr-Rostplatten-Klemmverbindung
erreicht.
[0025] In aller Regel werden die Kühlrohre einen kreisrunden Querschnitt aufweisen und die
Ausnehmung in der unteren und oberen Rostplatte als sich ergänzende Halbrillen ausgebildet
sein. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Rillen prismatisch bzw. mit einem
polygonalen Querschnitt einzuarbeiten und entsprechende Kühlrohre einzulegen.
[0026] Bei der Verbrennung hochkaloriger Abfälle und Biomassen, wie beispielsweise Stabilat
(durch Trockenstabilisierung aus Abfall erzeugter, lagerstabiler Ersatzbrennstoff),
RDF (Refuse Derived Fuel) oder Altholz, kann es sich als zweckmäßig erweisen, eine
weitgehend wärmewiderstandsfreie Verbindung zwischen den eingelegten Kühlrohren und
der unteren und oberen Rostplatte mit Hilfe eines wärmeleitenden Materials herzustellen.
[0027] Zweckmäßigerweise wird das wärmeleitende Material, welches vorteilhaft elastisch
und temperaturresistent ist, in einem Zwischenraum zwischen dem Kühlrohr und den Ausnehmungen
bzw. Rillen in der unteren bzw. oberen Rostplatte angeordnet. Durch ein derartiges
Material wird eine weitgehend wärmewiderstandsfreie Verbindung zwischen einem eingelegten
Kühlrohr und den Rostplatten erreicht, und die höheren Wärmestromdichten in den Roststäben
können wirkungsvoll in das Kühlrohr und das Kühlmittel abgeleitet werden.
[0028] Die Spaltbreite des Zwischenraums kann im Bereich von etwa 0,1 mm bis etwa 5 mm gewählt
werden, wobei die Spaltbreiten von dem verwendeten wärmeleitenden Material, der maximalen
thermischen Rostbelastung, dem Material der Roststäbe bzw. der unteren und oberen
Rostplatte und von der maximalen und minimalen Temperatur des verfügbaren Kühlwassers
abhängt.
[0029] Als wärmeleitendes Material kann in den Zwischenraum ein metallisches Material, beispielsweise
eine Metalllegierung wie eine Blei-Zinn-Legierung, oder Schalen aus Metallpulver,
beispielsweise Aluminium-Metallpulver-Schalen, oder auch ein nichtmetallisches Material
eingebracht werden. Wenn hoch wärmeleitende und elastische Aluminium-Metallpulver-Schalen
verwendet werden, ist es vorteilhaft, diese hoch vorgewärmt in die Rillen der unteren
und oberen Rostplatte einzupressen.
[0030] Für ein leichtes Lösen der oberen Rostplatte kann es zweckmäßig sein, eine Metallfolie
in die Rille bzw. auf den oberen Kühlscheitel des Kühlrosts zu legen. Dadurch wird
der Austausch der oberen Rostplatte erleichtert.
[0031] In einer alternativen Ausbildung ist der Roststab für einen Verbrennungrost, insbesondere
für einen Vorschub- und Schürrost, nur im Bereich der unteren Rostplatte mit Ausnehmungen
bzw. Rillen und einem darin eingelegten Kühlrohr versehen. Die Rillen der unteren
Rostplatte sind dann zweckmäßigerweise zur vollständigen Aufnahme des Kühlrohres wannenförmig
ausgebildet, und das Kühlrohr kann in einer wärmeleitenden Füllmasse eingebettet sein.
Die obere Rostplatte, welche vorteilhafterweise aus einem hochlegierten Gussmaterial
besteht, kann dann relativ dünn ausgeführt werden, was sich vorteilhaft auf die Herstellungskosten
auswirkt.
[0032] Das Kühlrohr und die wärmeleitende Füllmasse können vorteilhaft bis zu der planen
Anlagefläche reichen.
[0033] In einer weiteren alternativen Ausbildung kann das Kühlrohr einen abgeflachten Scheitel
aufweisen. Dieser abgeflachte Scheitel verbessert die Wärmeleitung in die obere Rostplatte
aufgrund einer größeren Anlagefläche und einem permanenten Anpressdruck.
[0034] Die Rillen und das Kühlrohr sind schlangen- oder wellenartig in dem Roststab bzw.
in den zwei Rostplatten angeordnet und weisen parallele Abschnitte und Bogenbereiche
auf. In den Bogenbereichen ist es zweckmäßig, die Rillen um Expansionslängen x und
y breiter auszuführen, wobei die Expansionslängen x und y unter Berücksichtigung der
Wärmedehnung des Kühlrohres +/- der Wärmedehnung der Rostplatten vorgebbar sind.
[0035] Für eine wirkungsvolle Kühlung der Roststäbe ist es vorteilhaft, dass als Kühlmittel
Kühlwasser in einem Druckbereich von etwa 4 bis 64 bar eingesetzt werden kann. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass das Kühlwasser des Wasserumlaufs der Kesselanlage
verwendet werden kann.
[0036] Erfindungsgemäß wird ein horizontal geteilter Roststab hergestellt, indem eine untere
Rostplatte und eine obere Rostplatte, insbesondere aus unterschiedlichen Materialien,
gefertigt werden. Wenigstens in die untere Rostplatte werden im Bereich einer Anlagefläche
Ausnehmungen, vorteilhafterweise Rillen, zur teilweisen oder vollständigen Aufnahme
eines Kühlrohres für ein Kühlmittel eingebracht, beispielsweise eingegossen oder eingefräst.
Nach dem Einlegen des Kühlrohres in die Ausnehmungen werden die obere Rostplatte und
die untere Rostplatte mit Hilfe von Befestigungselementen zusammengepresst und miteinander
verbunden.
[0037] Vorteilhaft ist es, wenn die Kühlrohre eine Wandstärke von mindestens 0,6 mm und
höchstens 4,5 mm haben und passgenau an den Rillenwandungen anliegen.
[0038] Wenn ein wärmeleitendes Material, beispielsweise eine temperaturresistente elastische
Füllmasse, in einem Zwischenraum zwischen dem Kühlrohr und der Rillenwandung angeordnet
wird, kann die Kühlwirkung weiter verbessert werden. Die Spaltbreite des Zwischenraums
kann 0,1 mm bis etwa 5 mm betragen.
[0039] Bei wannenartig ausgebildeten Rillen in der unteren Rostplatte wird bei einem Ausfall
von Kühlwasser und einer Verflüssigung der Füllmasse ein Abfließen vermieden. Bei
Wiederinbetriebnahme des Kühlwasserflusses kann die Füllmasse verlustlos härten. Zweckmäßigerweise
kann als Füllmasse eine Sintermasse oder eine Materialkombination aus wärmeleitenden,
elastischen und temperaturresistenten Stoffen verwendet werden.
[0040] Es ist vorteilhaft, dass die erfindungsgemäß ausgebildeten Roststäbe im Verhältnis
zu den bisher bekannten Roststäben eine größere Länge L aufweisen können. Die Länge
L kann bis zu 3200 mm betragen. Dadurch wird die Zahl der wasserseitigen Anschlüsse
um bis zu 80% reduziert.
[0041] Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass bei den horizontal geteilten
und zweckmäßigerweise gegossenen Roststäben der Anteil des hochlegierten, kostenaufwändigen
Gussmaterials für die oberen Rostplatten im Vergleich zu dem Grauguss der unteren
Rostplatten geringer und beispielsweise nur ein Drittel beträgt. Außerdem können die
oberen Rostplatten mit relativ geringem Aufwand demontiert, insbesondere abgeschraubt
werden. Ein Lösen der wasserseitigen Anschlüsse ist nicht erforderlich. Der Austausch
der oberen Rostplatten kann rasch und mit einem geringen Personalaufwand sowie mit
relativ kurzen Anlagestandzeiten durchgeführt werden.
[0042] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die in die horizontal geteilten Roststäbe
eingelegten Rohre weniger Rohrverbindungen benötigen und keine Gussnasen als Durchströmungshindernisse
gebildet werden sowie größere Durchmesser aufweisen können. Daraus resultiert eine
Durchströmungsstabilität des Kühlwassers, und bei kleinerem rohrseitigen Widerstand
können größere Kühlwassermengen für eine effektivere Kühlung durchgesetzt werden.
[0043] Aufgrund der eingelegten Kühlrohre können Klunker in den Rostplatten nicht zu Schäden,
welche ein Auswechseln der Roststäbe und einen Anlagestillstand erfordern, führen.
Auch ein Bruch eine Roststabes führt nicht zangsläufig zum Stillstand der Anlage.
[0044] Die in die horizontal geteilten Roststäbe eingelegten Kühlrohre erlauben hohe Kühlwasserdrücke,
beispielsweise bis zu 64 bar, weshalb die Kühlung des Verbrennungsrostes direkt in
das Wasserumlaufsystem der Dampfkesselanlage eingebunden werden kann.
[0045] Vorteilhaft sind außerdem die wenigen beweglichen Rohranschlüsse, welche in unmittelbarer
Nähe der Rostwandungen installiert werden können, so dass eine Wartung auch während
des laufenden Betriebs von außen möglich ist.
[0046] Von Vorteil ist außerdem, dass eine beliebige Materialkombination der oberen Rostplatte,
unteren Rostplatte, der Kühlrohre und der wärmeleitenden Materialien bzw. Füllmasse
möglich ist. Die Roststäbe können deshalb derart ausgebildet werden, dass sie den
jeweiligen Anforderungen hinsichtlich thermischer Rostbelastung, Kühlwasserdruck und
Kühlwasserqualität entsprechen. Auch ein Beizen der Kühlrohre ist möglich.
[0047] Die erfindungsgemäßen Roststäbe haben zudem bei Ausfall des Kühlwassers ausgezeichnete
Trockenlaufeigenschaften. Durch eine geeignete Materialwahl der Kühlrohre und der
wärmeleitenden Materialien bzw. Füllmasse in dem Zwischenraum zwischen den Kühlrohren
und den Ausnehmungen werden bei Wiedereinleitung des Kühlwassers in die heißen Roststäbe
Schäden durch Thermoschockwirkung wirkungsvoll verhindert.
[0048] Zudem ist die Fertigung der erfindungsgemäßen Roststäbe außerordentlich einfach und
kostengünstig.
[0049] Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung weiter erläutert. In dieser
zeigen in einer stark schematisierten Darstellung
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Roststab;
- Fig. 2
- einen Querschnitt gemäß Linie II-II in Figur 1;
- Fig. 3
- einen vergrößerten Aussschnitt eines alternativ ausgebildeten Roststabes;
- Fig. 4
- einen vergrößerten Ausschnitt einer zweiten alternativen Ausbildung eines Roststabes;
- Fig. 5
- einen vergrößerten Ausschnitt einer dritten alternativen Ausbildung eines Roststabes
und
- Fig. 6
- einen vergrößerten Ausschnitt einer weiteren alnativen Ausbildung eines Roststabes.
[0050] In den Figuren 1 und 2 ist ein Roststab 2 gezeigt, welcher für starre und bewegliche
Rostelemente eines Verbrennungsrostes, beispielsweise eines Vorschubrostes gemäß den
Figuren 7 und 8, verwendet werden kann.
[0051] Der Roststab 2 ist horizontal unterteilt und weist eine untere Rostplatte 3 und eine
obere Rostplatte 4 auf.
[0052] Zur Kühlung des Roststabes 2 ist ein Kühlrohr 10, welches einen kreiszylindrischen
Querschnitt aufweist, horizontal derart angeordnet, dass es jeweils zur Hälfte in
der unteren Rostplatte 3 und in der oberen Rostplatte 4 aufgenommen ist. Zu diesem
Zweck sind in der unteren Rostplatte 3 und in der obere Rostplatte 4 Ausnehmungen
als halbzylindrische Rillen 6, 7 spiegelsymmetrisch angeordnet. In diese Rillen 6,
7 wird das Kühlrohr 10 eingelegt, und danach werden die untere und obere Rostplatte
3, 4 bündig miteinander verbunden.
[0053] Als Befestigungselemente 11 sind Schrauben vorgesehen und kopfseitig versenkt in
der oberen Rostplatte 4 angeordnet sowie Befestigungsöffnungen 12 in der unteren Rostplatte
3 ausgebildet. Die untere Rostplatte 3 und obere Rostplatte 4 sind für eine bündige
Verbindung mit Anlageflächen 13, 14 versehen, welche plan geschliffen ausgebildet
sind, so dass nach dem Verschrauben eine dichte Anlage und wärmeleitende Verbindung
zwischen dem Kühlrohr 10 und der unteren und obere Rostplatte 3, 4 gewährleistet ist.
Zur Zuführung von Verbrennungluft sind im Bereich des Roststabkopfes 22 Düsen 47 ausgebildet.
Im Bereich des Roststabfußes 23 ist ein Bolzen 44 zur beweglichen Lagerung des Roststabes
2 vorgesehen. In der unteren Rostplatte 3 ist im Bereich des Roststabkopfes 22 ein
Eintrittsstutzen 24 für das Kühlmittel, insbesondere Kühlwasser, vorgesehen. Ein Austrittsstutzen
25 ist im Bereich des Roststabfußes 23 ausgebildet.
[0054] Der Querschnitt nach Figur 2 vermittelt die Ausbildung des Kühlrohres 10 mit parallelen
Längsabschnitten 15 und Bogenbereichen 16, welche stirnseitig vorgesehen sind. In
den Bogenbereichen 16 sind die Rillen 6, 7 um die Expansionslängen x und y breiter
ausgeführt, welche die Wärmedehnung des Kühlrohres 10 und der Rostplatten 3,4 berücksichtigen.
Die Länge L des Roststabes kann bis etwa 3200 mm betragen.
[0055] Zwischen dem Kühlrohr 10 und den Rillen 6, 7 der unteren und oberen Rostplatte 3,
4 ist ein Zwischenraum 8 ausgebildet, welcher aus den vergrößerten Ausschnitten eines
Roststabes 2 gemäß den Figuren 3 bis 6 deutlicher hervorgeht.
[0056] In dem Zwischenraum 8 kann zur Verbesserung der Wärmeableitung aus dem Roststab 2
in das Kühlrohr 10 und Kühlmittel ein wärmeleitendes Material, beispielsweise ein
metallisches Material 17 oder ein nichtmetallisches Material 18, angeordnet werden.
Figur 3 verdeutlicht, dass in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Materialien der
unteren Rostplatte 3 und oberen Rostplatte 4 ein metallisches Material, beispielsweise
eine Metalllegierung wie eine Blei-Zinn-Legierung 17 in dem Zwischenraum 8 der unteren
Rostplatte 3 eingebracht werden kann, während in dem Zwischenraum 8 der oberen, aus
einem hochlegierten Gussmaterial bestehenden Rostplatte 4 ein nichtmetallisches Material,
beispielsweise eine Sintermasse, vorgesehen werden kann.
[0057] Bei dem Kühlrohr 10 gemäß Figur 4 ist in den Rillen 6, 7 der unteren bzw. oberen
Rostplatte 3, 4 ein einheitliches Material, in diesem Fall eine Blei-Zinn-Legierung
17, eingebracht. Um das Abheben der oberen Rostplatte 4 zu vereinfachen, ist außerdem
eine Metallfolie 19 an der Wandung der Rille 7 der oberen Rostplatte 4 eingelegt.
[0058] Die alternative Ausbildung eines Roststabes 2 gemäß Figur 5 zeigt ein Kühlrohr 10,
welches vollständig in der unteren Rostplatte 3 aufgenommen ist. Zu diesem Zweck sind
die Rillen 6 der unteren Rostplatte 3 als Vollrillen und etwa wannenförmig ausgebildet.
In den Zwischenraum 8 wurde ein elastisches, temperaturresistentes und wärmeleitendes
Material eingefüllt, welches bis zu der Anlagefläche 13 reicht und eine wärmewiderstandfreie
Verbindung zwischen dem eingelegten Kühlrohr 10 und den Rostplatten 3, 4 gewährleistet.
Die Rille 6 hat die Funktion einer Wanne, in welcher ein wärmeleitendes Material,
z.B. eine Füllmasse 17, 18, auch bei einer eventuellen Verflüssigung sicher aufgenommen
ist.
[0059] Die in Figur 6 gezeigte Variante eines Roststabes 2 entspricht im Wesentlichen dem
Roststab gemäß Figur 5. Das Kühlrohr 10 ist jedoch auf einer Breite von 10 bis 16
mm mit einem abgeflachten Scheitel 20 versehen, welcher die Wärmeleitung in die obere
Rostplatte 4 durch eine größere Anlagefläche und einen permanenten Anpressdruck weiter
verbessert.
1. Verfahren zur Kühlung von Roststäben für Verbrennungsroste, insbesondere für Vorschub-
und Schürroste, bei welchem Hausmüll, Gewerbemüll oder Biomassen verbrannt und die
Roststäbe von einem Kühlmittel durchflossen werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kühlmittel durch Kühlrohre geführt wird, welche in Rillen von horizontal geteilten
Roststäben wärmeleitend angeordnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kühlmittel in verformbaren, wärmeleitenden Kühlrohren, welche in die Rillen der
horizontal geteilten Roststäbe eingelegt werden, geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kühlmittel in Kühlrohren, welche mit einer engen Passung in die Rillen der horizontal
geteilten Roststäbe eingelegt werden, geführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kühlmittel in Kühlrohren geführt wird, welche mit einem Zwischenraum in den Rillen
der horizontal geteilten Roststäbe angeordnet und in ein wärmeleitentes Material eingebettet
werden, welches in den Zwischenraum eingebracht wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Kühlmittel Kühlwasser in einem Druckbereich von 4 bis 64 bar in den Kühlrohren
geführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass Kühlwasser aus dem Wasserumlauf der Kesselanlage eingesetzt wird.
7. Roststab für einen Verbrennungsrost, insbesondere für Vorschub- und Schürroste zur
Verbrennung von Hausmüll, Gewerbemüll oder Biomassen, mit wenigstens einem Hohlraum
für ein Kühlmittel, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Roststab (2) horizontal geteilt ausgebildet ist und eine untere Rostplatte (3)
und eine obere Rostplatte (4) aufweist,
dass Ausnehmungen (6, 7) wenigstens in der unteren Rostplatte (3) ausgebildet sind,
dass in die Ausnehmungen (6, 7) ein Kühlrohr (10) zur Führung des Kühlmittels wärmeleitend
angeordnet ist und
dass die untere Rostplatte (3) und obere Rostplatte (4) unter Einpressung des Kühlrohres
(10) verbunden sind.
8. Roststab nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die obere Rostplatte (4) aus einem hochlegierten Gussmaterial und die untere Rostplatte
(3) aus einem unlegierten Grauguss besteht und mit Hilfe von Befestigungselementen
(11) bündig verbunden sind.
9. Roststab nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Ausnehmungen Rillen (6, 7) in der unteren Rostplatte (3) und oberen Rostplatte
(4) ausgebildet sind und dass der gemeinsame Querschnitt der Rillen (6, 7) dem Querschnitt
des einzulegenden Kühlrohres (10) entspricht.
10. Roststab nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausbildung der Rillen (6, 7) in die Herstellung der unteren Rostplatte (3) und
oberen Rostplatte (4) integriert ist.
11. Roststab nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rillen (6, 7) passgenau zu dem einlegbaren Kühlrohr (10) ausgebildet sind und
dass als Kühlrohr (10) ein verformbares Rohr in die Rillen (6, 7) einpressbar ist.
12. Roststab nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kühlrohr (10) eine Wandstärke im Bereich von etwa 0,6 mm bis 4,5 mm aufweist.
13. Roststab nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die untere Rostplatte (3) und obere Rostplatte (4) Anlageflächen (13, 14) aufweisen,
welche zwischen den Rillen (6, 7) zur Aufnahme des Kühlrohres (10) plan geschliffen
ausgebildet sind.
14. Roststab nach einem der Ansprüche 7 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rillen (6, 7) und das Kühlrohr (10) horizontal angeordnet sind und parallele
Längsabschnitte (15) und diese verbindende Bogenbereiche (16) aufweisen, dass die
parallelen Längsbereiche (15) parallel zueinander und zu dem Roststabkopf (22) bzw.
Roststabfuß (23) verlaufen und die Bogenbereiche (16) stirnseitig angeordnet sind
und dass ein Eintrittsstutzen (24) für das Kühlmittel nahe dem Roststabkopf (22) und
ein Austrittsstutzen (25) nahe dem Roststabfuß (23) in der unteren Rostplatte (3)
ausgebildet sind.
15. Roststab nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rillen (6, 7) im Bereich des Eintrittsstutzens (24) und Austrittsstutzens (25)
sowie in den Bogenbereichen (16) um Expansionslängen (x, y), welche die Wärmedehnung
der Rostplatten (3, 4) und der Kühlrohre (10) berücksichtigen, breiter ausgebildet
sind (Figur 2).
16. Roststab nach einem der Ansprüche 7 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Kühlrohr (10) und den Rillen (6, 7) ein Zwischenraum (8) zur Aufnahme
eines wärmeleitenden, elastischen Materials (17, 18) ausgebildet ist.
17. Roststab nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass als wärmeleitendes, elastisches Material ein metallisches Material (17), beispielsweise
eine Metalllegierung oder Schalen aus einem Metallpulver, oder ein nichtmetallisches
Material (18) oder eine Materialkombination eingebracht ist.
18. Roststab nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spaltbreite des Zwischenraums (8) und das verwendete wärmeleitende, elastische
Material (17, 18) bzw. die Materialkombination in Abhängigkeit von der maximalen thermischen
Belastung des Verbrennungsrostes, dem Material der Roststäbe (2) und von dem Temperaturbereich
des Kühlmittels festlegbar sind.
19. Roststab nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spaltbreite des Zwischenraums (8) wenigsstens 0,1 mm und höchstens 5 mm beträgt.
20. Roststab nach einem der Ansprüche 7 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigsten in den Rillen (7) der oberen Rostplatte (4) eine Metallfolie (19) angeordnet
ist.
21. Roststab nach einem der Ansprüche 7 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die untere Rostplatte (3) Rillen (6) aufweist, welche zur vollständigen Aufnahme
des Kühlrohres (10) wannenförmig ausgebildet sind.
22. Roststab nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die obere Rostplatte (4), welche aus einem hochlegierten Gussmaterial besteht, dünner
als die untere Rostplatte (3) aus Grauguss ausgebildet ist.
23. Roststab nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kühlrohr (10) einen abgeflachten Scheitel (20) aufweist und dass der abgeflachte
Scheitel (20) einen wärmeleitenden Bereich in der Anlagefläche (13) der unteren Rostplatte
(3) bildet.
24. Roststab nach einem der Ansprüche 7 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der unteren Rostplatte (3) und oberen Rostplatte (4) Befestigungsöffnungen (12)
zur Aufnahme von Befestigungselementen (11) für eine Kühlrohr-Rostplatten-Klemmverbindung
ausgebildet sind.
25. Verfahren zur Herstellung eines Roststabes, insbesondere nach einem der Ansprüche
7 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine untere Rostplatte (3) und eine obere Rostplatte (4) hergestellt und wenigstens
in die untere Rostplatte (3) Ausnehmungen (6, 7) zur teilweisen oder vollständigen
Aufnahme eines Kühlrohres (10) für ein Kühlmittel eingebracht werden, und dass nach
Einlegen des Kühlrohres (10) in die Ausnehmungen (6, 7) die obere Rostplatte (4) und
untere Rostplatte (3) mittels Befestigungselementen (11) zusammengepresst und miteinander
verbunden werden.
26. Verfahren nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Ausnehmungen Rillen (6, 7) in der unteren Rostplatte (3) und oberen Rostplatte
(4) eingegossen oder eingefräst werden, dass als Kühlrohr (10) ein dünnwandiges, verformbares
Rohr eingelegt wird und für eine gute Wärmeleitung passgenau an den Rillenwandungen
der unteren Rostplatte (3) und oberen Rostplatte (4) anliegt.
27. Verfahren nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Zwischenraum (8) zwischen den Rillen (6, 7) und dem Kühlrohr (10) mit einem elastischen,
temperaturresistenten und wärmeleitenden Material (9) ausgefüllt wird.
28. Verfahren nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass das elastische, temperaturresistente, wärmeleitende Material (9) in Form von Schalen
aus einem Metallpulver, beispielsweise Aluminium-Metallpulverschalen (17) hochvorgewärmt
in die Rillen (6, 7) eingepresst wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kühlrohr (10) in Rillen (6) der unteren Rostplatte (3) eingelegt und in einer
Füllmasse (17, 18) aus einem elastischen, temperaturesistenten und wärmeleitenden
Material (9) eingebettet wird, wobei die Füllmasse (17, 18) bei steigender Roststabtemperatur,
beispielsweise bei einem Ausfall des Kühlmittels, verflüssigt und unter Vermeidung
eines Abfließens bei Wiederinbetriebnahme des Kühlmittelflusses verlustlos gehärtet
wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kühlrohr (10) mit einem oberen, abgeflachten Rohrscheitel (20) unter Spannung
zwischen der unteren Rostplatte (3) und oberen Rostplatte (4) eingebaut wird.