TECHNISCHES GEBIET
[0001] Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Überspannungsableiter nach dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen Überspannungsableiters. Der Überspannungsableiter enthält zwei feststehend
gehaltene Stromanschlüsse und einen nichtlinearen elektrischen Widerstand, enthaltend
zwei in Richtung einer Achse voneinander beabstandete Elektroden und einen Widerstandskörper
aus einem Polymerverbundstoff mit einer polymeren Matrix und einem in die Matrix eingebetteten,
pulverförmigen Füllstoff mit Varistorverhalten. Der Füllstoff enthält im allgemeinen
ein gesintertes Varistorgranulat mit überwiegend kugelförmigen Teilchen aus dotiertem
Metalloxid. Die Teilchen sind aus kristallinen, durch Korngrenzen voneinander getrennten
Körner aufgebaut. Da gegenüber vergleichbar wirkenden Überspannungsableitern mit nichtlinearen
Widerständen auf der Basis einer Sinterkeramik zusätzliche Prozesse entfallen, können
derartige Überspannungsableiter verhältnismässig einfach und in grosser Formenvielfalt
hergestellt werden.
STAND DER TECHNIK
[0002] Ein Überspannungsableiter der vorgenannten Art kann beispielsweise DE 198 24 104
A1 oder R.Strümpler, P.Kluge-Weiss und F.Greuter "Smart Varistor Composites", Proceedings
of the 8th CIMTECH-World Ceramic Congress and Forum on New Materials,Symposium VI
(Florence, June 29 - July 4, 1994) entnommen werden. Dieser Überspannungsableiter
enthält einen nichtlinearen elektrischen Widerstand mit einem Widerstandskörper aus
einem eine Polymermatrix und einem darin enthaltenden Pulver bestehenden Verbundstoff.
[0003] Als Pulver wird ein Granulat verwendet, welches durch Sintern eines sprühgetrockneten
Varistorpulvers auf der Basis eines mit Oxiden von Bi, Sb, Mn, Co, Al und/oder weiterer
Metallen dotierten Zinkoxids erzeugt wurde. Dieses Granulat weist nach Art eines Fussballs
geformte, kugelförmige Teilchen mit Varistorverhalten auf, welche aus kristallinen,
durch Korngrenzen voneinander getrennten Körnern aufgebaut sind. Die Durchmesser dieser
Teilchen betragen bis zu 300 µm. Durch Veränderung der Dotierstoffe und der Sinterbedingungen
können die elektrischen Eigenschaften des Sintergranulats, wie der Nichtlinearitätskoeffizient
α
B oder die Durchbruchsfeldstärke U
B [V/mm] über einen grossen Bereich eingestellt werden. Für Leistungsanwendungen in
einem Überspannungsableiter werden bei der Herstellung des Widerstandskörpers in den
Polymerverbundstoff zwei Elektroden eingegossen oder nach Fertigung des Widerstandskörpers
in Form einer Metallschicht auf dessen Oberfläche aufgebracht.
[0004] In EP 0 875 087 B1 ist ein Verbundwerkstoff auf der Basis einer polymeren, insbesondere
elastomeren, Matrix und eines in diese Matrix eingebetteten Pulvers beschrieben. Als
Pulver wird ein Granulat verwendet, welches ebenfalls durch Sintern eines sprühgetrockneten
Varistorpulvers auf der Basis eines mit Oxiden von Bi, Sb, Mn, Co, Al und/oder weiterer
Metalle dotierten Zinkoxids erzeugt wurde. Dieses Granulat weist nach Art eines Fussballs
geformte, kugelförmige Teilchen mit Varistorverhalten auf, welche aus kristallinen,
durch Korngrenzen voneinander getrennten Körnern aufgebaut sind. Die Teilchen haben
Durchmesser bis höchstens 125 µm und weisen eine Grössenverteilung auf, welche einer
Gaussverteilung folgt. Dieses Material wird in Kabelverbindungen und Kabelendverschlüssen
eingesetzt und bildet dort spannungssteuernde Schichten.
[0005] Ein Überspannungsableiter mit einem Varistor auf der Basis von Mikrokugeln aus dotiertem
Zinkoxid, die erst gesintert und dann gepresst bzw. erst gepresst und dann gesintert
wurden, ist aus US 5,231,370 A bekannt. Da die Mikrokugeln als Ausgangsprodukt für
den Varistor zunächst in Form eines Gels vorliegen, ist die Herstellung des Überspannungsableiters
relativ aufwendig. Zudem ist nicht auszuschliessen, dass beim Sintern zwischen den
einzelnen Mikrokugeln Luftzwischenräume verbleiben, welche die dielektrische Festigkeit
des Varistors und damit auch des Überspannungsableiters herabsetzen. Im genannten
Dokument wird auch erwähnt, dass gesinterte Mikrokugeln nicht nur als Varistoren,
sondern auch als Füllstoff für elektrischen Gummiwaren verwendet werden können.
[0006] US 5,955,936 A beschreibt einen PTC-Widerstand aus einem Polymerkomposit, enthaltend
eine Polymermatrix und einen darin eingebetten, elektrisch leitfähigen Füllstoff.
Zur Kontaktierung dieses Widerstands werden zwei Elektroden aus einem Metallschaum
eingesetzt, welche unmittelbar oder über leitfähige Schichten mit dem Komposit elektrisch
leitend verbunden sind.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen angegeben ist, liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Überspannungsableiter der eingangs genannten Art anzugeben, welcher trotz einer
guten Schutzcharakteristik einfach zu fertigen ist, und zugleich ein Verfahren zu
schaffen, mit dem in wirtschaftlicher Weise eine zur Lösung sehr verschiedener Schutzaufgaben
benötigte Vielfalt an Überspannungsableitern hergestellt werden kann.
[0008] Beim Überspannungsableiter nach der Erfindung ist der Widerstandskörper von einem
kaltverformbaren Polymerverbundstoff gebildet und unter Bildung eines nichtlinearen
elektrischen Widerstands zwischen zwei Elektroden verpresst. Wegen der Kaltverformbarkeit
liegt der Widerstandskörper mit konstanter Flächenpressung auf den Elektroden auf,
so dass Inhomogenitäten an der Grenzfläche zwischen Widerstandskörper und Elektroden
vermieden und ein geringer Kontaktwiderstand erreicht wird. Im Betrieb des Überspannungsableiters
infolge Schalthandlungen oder Blitzschlag auftretende Stromstösse mit hohen Stromamplituden
können wegen des homogenen und niederohmigen Übergangswiderstandes zwischen den Elektroden
und dem Widerstandskörper sicher im Widerstand geführt werden, ohne dass eine zu einem
vorzeitigen Versagen des Überspannungsableiters führende lokale Überhitzung des nichtlinearen
Widerstands zu befürchten ist.
[0009] Eine besonders gleichmässige Flächenpressung wird erreicht, wenn die Matrix von einem
Polymer auf der Basis einer Flüssigkeit, eines Gels oder eines Elastomers gebildet
ist und vorzugsweise ein Silicon oder eine Mischung von Siliconen enthält. Andere
geeignete Polymere sind flexible Polyurethane, Epoxide, Fette oder Öle.
[0010] Geeignet sind auch andere weitmaschig vernetzte Polymere sowie feinporige Schäume.
Durch das Füllen eines flüssigen Polymers, etwa eines Siliconöls, oder eines nur schwach
vernetzten polymeren Gels mit dem Füllstoff, wird ein als Paste ausgeführter Verbundstoff
erreicht.
[0011] Im allgemeinen liegen die Füllstoff enthaltenden Flächen des Widerstandskörpers an
den Elektroden an. Durch den unmittelbaren Kontakt der Varistoreigenschaft aufweisenden
Füllstoffteilchen mit den Elektroden werden so der Übergangswiderstand und damit der
ohmsche Widerstand des nichtlinearen Widerstands beim Ableiten einer Überspannung
klein gehalten.
[0012] Vorzugsweise weist der Überspannungsableiter ein den Widerstandskörper aufnehmendes
Gehäuse auf. Der nichtlineare Widerstand ist so nicht nur geschützt untergebracht,
sondern es wird so zugleich auch vom Gehäuse die zur Flächenpressung notwendige Kraft
aufgenommen. Diese Kraft kann in besonders wirkungsvoller Weise durch eine vorgespannte
Feder oder durch Einpressen eines aus dem kaltverformbaren Polymerverbundstoff gebildeten
Vorläuferelements des Widerstandskörpers zwischen die Elektroden erzeugt werden. Da
hierbei der Widerstandskörper wegen der Kaltverformbarkeit des Polymerverbundstoffs
im allgemeinen mit einer zwischen den beiden Elektroden angeordneten Mantelfläche
auf dem Gehäuse abgestützt ist, können die Abmessungen des Vorläuferelements noch
ganz erheblich von den definitiven Abmessungen des Widerstandskörpers abweichen. Ein
derart ausgeführter Überspannungsableiter nach der Erfindung kann so äusserst kostengünstig
gefertigt werden.
[0013] Für viele Anwendungen ausreichend ist es, wenn das Gehäuse elastisch verformbar oder
schrumpfbar ausgebildet ist. Die zur Pressung des Widerstandskörpers notwendige Kraft
kann durch Spannen oder durch Schrumpfen des Gehäuses erzeugt werden.
[0014] Um Volumenänderungen des Widerstands zu kompensieren, die bei Betrieb des Überspannungsableiters
durch Erwärmen hervorgerufen werden, empfiehlt es sich, das Gehäuse in Richtung der
Achse längsversteift und in Umfangsrichtung elastisch verformbar auszubilden. Die
Längsversteifung kann beispielsweise durch einen vorwiegend axial gerichteten, steilen
Kreuzwickel erreicht werden. Durch die Längsversteifungen werden die Abmessungen des
Widerstandskörper in axialer Richtung konstant gehalten. Die durch Erwärmen hervorgerufenen
Volumenänderungen des Widerstandskörpers wirken sich dann wegen dessen Kaltverformbarkeit
in Änderungen seiner radialen Abmessungen aus. Diese Änderungen werden vom dem in
Umfangsrichtung elastisch verformbaren Gehäuse aufgenommen. Der derart weitergebildete
Überspannungsableiter kann sich so quasi durch "Atmen" an die herrschenden Betriebsbedingungen
anpassen.
[0015] Es empfiehlt sich, den Verbundstoff in einem - etwa mittels Dichtungsringen-nach
aussen abgedichteten Teil des Gehäuses vorzusehen. Ist der Verbundstoff als Paste
ausgeführt und weist er dann ein Polymer mit einer relativ geringen Viskosität, wie
insbesondere Öl, auf, so gelangt das Polymer auch bei einer Volumenänderung des Widerstandskörpers
bzw. des Polymerverbundstoffs nicht nach aussen.
[0016] Die Volumenänderung des Widerstandskörpers kann auch durch eine elektrisch leitende,
kaltverformbare und reversibel komprimierbare Zwischenschicht kompensiert werden,
welche zwischen dem Verbundstoff und einer der beiden Elektroden angeordnet ist. Durch
diese Schicht kann zugleich auch der elektrische Kontakt zwischen Widerstandskörper
und Elektrode verbessert werden.
[0017] Insbesondere für Nieder- und Mittelspannungsanwendungen ist es fertigungstechnisch
von Vorteil, wenn das Gehäuse mehrteilig ausgeführt ist, und wenn die zur Pressung
des Widerstandskörpers notwendige Kraft durch Verspannen zweier relativ zueinander
bewegbarer Teile des Gehäuses erzeugt wird.
[0018] Durch einen besonders geringen Kontaktwiderstand zeichnet sich ein Überspannungsableiter
aus, bei dem mindestens eine der beiden Elektroden porös ausgeführt ist. Das Material
des Widerstandskörpers schmiegt sich dann beim Verpressen besonders eng an die poröse
und daher rauhe Oberfläche des Widerstandskörpers an und dringt dann zugleich in die
Poren ein. Um ein Durchtreten des Materials des Widerstandskörpers, insbesondere bei
Verwendung einer flüssigen Matrix, zu verhindern und um einen gleichförmig ausgebildeten
Widerstandskörper mit einer homogenen Stromführung zu gewährleisten, sollte jedoch
die Grösse der Poren wenigstens in einer Richtung zur Achse, beispielsweise senkrecht
oder parallel dazu, nicht wesentlich grösser sein als die mittlere Grösse der Füllstoffteilchen.
[0019] Geeignete Materialien für eine poröse Elektrode sind Metallvliese, vor allem solche
auf der Basis Edelstahl, Kupfer oder Bronze, Metallschäume, vorteilhafterweise solche
auf der Basis Nickel oder Aluminium, oder Sinterkörper, vorzugsweise auf der Basis
Bronze, Messing, Kupfer, Silber oder Nickel. Diese Materialien weisen nicht nur gute
elektrische Eigenschaften auf, sondern lassen sich unter Bildung eines geringen Kontaktwiderstands
fest in den Widerstandskörper einbinden. Zum Versagen des Überspannungsableiters führende
Grenzschichtprobleme werden so weitgehend vermieden. Die Grenzschicht zwischen Elektrode
und Widerstand wird so selbst bei Hochstrombelastungen nicht zum leistungsbegrenzenden
Faktor, so dass Leistungsaufnahmen bis zu 200J/cm
2 möglich sind. Ist die poröse Elektrode als Metallvlies oder als Metallschaum ausgeführt,
so kann sie durch Pressen leicht verformt werden. Es kann so die erwünsche Porengrösse
in besonders einfacher Weise erzeugt werden. Durch Stanzen, Prägen, Schleifen oder
weitere ähnliche mechanische Bearbeitungsverfahren kann der porösen Elektrode eine
vorgebenene erwünschte geometrische Formen gegeben werden.
[0020] Sind Metallvlies, Metallschaum oder Sinterkörper auf einem Stromanschluss oder einem
anderen stromleitenden Teil des Überspannungsableiters aufgebracht, so kann die aus
einem solchen Material bestehende poröse Elektrode gegebenenfalls eine sehr geringe
Schichtdicke, von beispielsweise 0,1 mm, aufweisen. Die Elektrode weist trotz der
geringen Dicke wegen des sie haltenden Tragkörpers eine hohe mechanische Festigkeit
auf. Typische Schichtdicken bewegen sich zwischen 0,1 und 10 mm. Die Verbindung zwischen
poröser Elektrode und stromleitendem Tragkörper wird mit Vorteil durch Löten, Kleben
mit leitfähigen Klebern, Sintern (aufgesinterte Elektroden) oder Ultaschallschweissen
erzielt.
[0021] Der Überspannungsableiter nach der Erfindung lässt sich besonders vorteilhaft fertigen,
wenn aus einem vom Polymerverbundstoff gebildeten Ausgangskörper ein kaltverformbares
Vorläuferelement abgetrennt wird, und wenn das Vorläuferelement unter Bildung von
Auflageflächen zwischen zwei Elektroden angeordnet und unter Bildung des nichtlinearen
elektrischen Widerstands verpresst wird. Im allgemeinen, insbesondere jedoch bei Hochspannungsanwendungen,
wird das Vorläuferelement die Form einer Scheibe oder Platte aufweisen. Der Ausgangskörper
ist dann zweckmässigerweise nach Art einer Wurst oder eines Bandes ausgebildet. Er
kann dann etwa durch Extrusion kontiniuerlich hergestellt werden und das Vorläuferelement
kann durch Abtrennen der Scheibe oder der Platte sehr einfach erreicht werden. Der
Überspannungsableiter kann so nicht nur äusserst kostengünstig gefertigt werden, über
eine Kontrolle des Gewichts der Vorläuferelemente kann zugleich eine gleichbleibende
Qualität der Überspannungsableiter innerhalb eines schmalen Toleranzbereichs erreicht
werden. Durch die Möglichkeit, bei der Fertigung des Überspannungsableiters dem Widerstandskörper
beim Verpressen des Vorläuferelements unterschiedliche Formen zu geben, können in
sehr einfacher Weise die elektrischen Eigenschaften des Überspannungsableiter an unterschiedliche
Schutzanforderungen angepasst werden.
[0022] Ist der Polymerverbundstoff als Gel oder Paste ausgebildet, so kann in einer vorteilhaften
Weiterbildung des erfindungsgemässen Verfahrens das Vorläuferelement in ein verschliessbares
und zwei feststehend gehaltene Elektroden enthaltendes Gehäuse gepresst und das Gehäuse
nach Erreichen eines vorgegebenen Druckwerts verschlossen werden. Durch diese Verfahrensschritte
wird mit besonders einfachen Mitteln und ohne zusätzliche Bearbeitung ein an praktisch
beliebige Gehäusegeometrien exakt angepasster Widerstandskörper erreicht.
[0023] Bei Ausbildung des Polymerverbundstoffs als Elastomer kann das Vorläuferelement in
ein nicht notwendigerweise verschliessbar ausgebildetes Gehäuse eingesetzt werden,
kann das Vorläuferelement sodann mit zwei Elektroden kontaktiert und nachfolgend durch
Verschieben einer der beiden Elektroden bis zu einem vorgegebenen Druckwert verpresst
werden. Hierdurch kann in besonders einfacher Weise ein für viele Anwendungen ausreichend
guter Überspannungsableiter gefertigt werden.
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0024] Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig.1
- eine Aufsicht auf einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines Überspannungsableiters
nach der Erfindung,
- Fig.2
- eine Aufsicht auf einen Schnitt durch ein Gehäuse einer zweiten Ausführungsform des
Überspannungsableiters nach der Erfindung während des Füllens mit einem als Gel ausgeführten
Polymerverbundstoff.
WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0025] Der in Fig.1 dargestellte Überspannungsableiter weist ein als Hohlzylinder ausgeführtes
Gehäuse 1 auf, in das am oberen und unteren Ende jeweils ein nicht bezeichnetes Innengewinde
eingelassen ist. Das am oberen Ende vorgesehene Innengewinde wirkt zusammen mit dem
Aussengewinde eines als Schraube ausgeführten Stromanschlusses 2, während das am unteren
Ende vorgesehene Innengewinde zusammenwirkt mit dem Aussengewinde eines ebenfalls
als Schraube ausgeführten Stromanschlusses 3. Zwischen den beiden Stromanschlüssen
2 und 3 längs der nicht bezeichneten Zylinderachse angeordnet sind der Reihe nach
von oben nach unten eine Druckfeder 4 sowie jeweils als Kreisscheibe ausgeführt ein
Druckkörper 5, eine Elektrode 6, ein Widerstandskörper 7 und eine Elektrode 8.
[0026] Das Gehäuse 1 ist vom einem mechanisch und elektrisch hochwertigen Isolierstoff gebildet.
Ein geeigneter Isolierstoff ist beispielsweise eine Keramik, wie etwa Porzellan, oder
ein Kunststoff auf der Basis eines Polymers, wie etwa eines vorzugsweise faserverstärkten
Duromers, insbesondere eines Epoxids, oder eines Thermoplasts, etwa eines Acrylats,
wie etwa PMMA. Zur Verwendung in Freiluft kann das Gehäuse mit kriechwegverlängernden
Rippen oder Schirmen versehen sein und aus einem freilufttauglichen Material bestehen.
Das Gehäuse übernimmt vor allem Trag- und Stützfunktionen.
[0027] Die Stromanschlüsse 2 und 3, die Druckplatte 5 und die Elektroden 6 und 8 sind jeweils
von einem elektrisch gut leitenden Metall gebildet. Solche Metalle sind typischerweise
Kupfer, Nickel, Aluminium, Edelstahl sowie Legierungen auf der Basis Kupfer, wie etwa
Bronze oder Messing, und/oder Aluminium.
[0028] Als Elektroden werden Sinterkörper, vor allem aus Bronze, Messing, Kupfer, Nickel
oder Silber, Metallschaum, wie etwa feinporiger Nickelschaum oder grobporiger, uniaxial
verdichteter Aluminiumschaum, Metallvlies oder-gewebe, komprimierbares Graphit in
Schicht- oder Folienform, auf massive Unterlagen aufgesinterte poröse Metallschichten,
etwa aus Bronze, oder sandgestrahlte Metallkörper, etwa aus Aluminium oder Kupfer,
verwendet. Die porösen Metallschichten können ein- oder mehrlagig aufgesintert sein
und Dicken grösser ca. 0,1 mm und bis zu einigen Zentimetern aufweisen. Durch mechanisches
Bearbeiten, etwa Stanzen, Prägen, Schleifen und/oder Drehen, kann den Elektroden 6,
8 eine wohldefinierte Form gegeben werden, wobei bei der Formgebung vor allem darauf
zu achten ist, dass die Elektroden an ihrer Auflagefläche am Widerstandskörper 7 abgerundete
Kanten aufweisen.
[0029] Die Druckfeder kann von einer gut stromleitenden Metallegierung, etwa auf der Basis
Stahl oder Bronze, gebildet sein, kann aber auch aus einem mässig oder nicht stromleitenden
Material, etwa Kunststoff, bestehen. Im allgemeinen ist die Druckfeder über mehrere
als Kontaktband wirkende Stromleiterelemente überbrückt. Diese in Fig.1 nicht bezeichneten
Elemente verbinden den Stromanschluss 2 und die Druckplatte 5 miteinander in elektrisch
leitender Weise.
[0030] Der Widerstandskörper wird von einem kaltverformbaren Polymerverbundstoff aus einer
polymeren Matrix und einem in die Matrix eingebetteten, pulverförmigen Füllstoff mit
Varistorverhalten gebildet. Das die Matrix bildende Polymer ist im allgemeinen ein
Gel oder ein Elastomer, vorzugsweise jeweils auf der Basis von Silicon, kann aber
auch eine Flüssigkeit sein, wie vorzugsweise ein Öl, etwa auf der Basis Mineral- oder
Siliconöl. Der Füllstoff enthält Varistorteilchen aus dotiertem Metalloxid mit überwiegend
kugelförmiger Struktur, wobei die Teilchen aus kristallinen, durch Korngrenzen voneinander
getrennten Körnern aufgebaut sind. Herstellung und Eigenschaften des Füllstoffs sind
im genannten Stand der Technik beschrieben. Zur Verbesserung des elektrischen Kontakts
zwischen den einzelnen Varistorteilchen und damit der Energieaufnahme des Überspannungsableiters
kann der Füllstoff einige Gewichtsprozent Metallpulver enthalten.
[0031] Zur Verbesserung des Kontakts zwischen dem aus Polymerverbundstoff bestehenden Widerstandskörper
7 und den Elektroden 6, 8 können - wie in Fig.1 dargestellt ist - zusätzlich zwei
elektrisch leitfähige, kaltverformbare und elastisch reversibel komprimierbare Zwischenschichten
12, 13 vorgesehen sein. Diese Zwischenschichten bestehen im allgemeinen aus einem
elektrisch gut leitenden, komprimierbaren Polymerverbundstoff, vorzugsweise einem
mit leitfähigen Pulver, wie etwa Nickel oder Titandiborid, und insbesondere polymeren
Mikrohohlkugeln (etwa solche, wie sie unter dem Handelsnamen Expancel vertrieben werden)
gefüllten polymeren Gel, können aber auch als elektrisch leitender Schaum oder als
anderer elektrisch leitender, komprimierbarer Körper mit Federwirkung (Vlies, Gewebe)
ausgeführt sein. Die Zwischenschichten 12, 13 verbessern nicht nur den elektrischen
Kontakt, sondern können zugleich auch Volumenänderungen des Widerstandskörpers 7 kompensieren.
Sie verhindern so äusserst wirksam ein Überdehnen eines starr ausgeführten Gehäuses.
[0032] Ein für den erfindungsgemässen Überspannungsableiter typischer Widerstandskörper
wies folgende Rezeptur in Gewichtsteilen (GT) auf:
SYLGARD 527 A |
100 GT |
SYLGARD 527 B |
100 GT |
Füllstoff |
1000 GT |
[0033] SYLGARD ist ein von der Firma Dow Corning unter diesem Handelsnamen vertriebenes
Silikonharz. Der Füllstoff entsprach dem im Stand der Technik nach DE 198 24 104 A1
beschriebenen Füllstoff.
[0034] Der Polymerverbundstoff wurde durch Mischen der vorgenannten Ausgangskomponenten
hergestellt. Hierbei wurden die Komponenten bei Raumtemperatur vermischt und dann
bei einem Unterdruck von typischerweise 50 bis 100 mbar entlüftet. Alternativ wurde
in einem anderen Herstellungsverfahren der Füllstoff bei einem Druck von ca. 1 mbar
vorevakuiert und dann bei einem Druck von ca 100 mbar mit dem durch Mischen der beiden
vorgenannten Harzkomponenten gebildeten Silicon infiltriert. Zur Erzielung eines hohen
Füllgrades wurden die infiltrierten Proben in einer Zentrifuge geschleudert. Alternativ
kann ein hoher Füllgrad durch Auspressen von überschüssigem Siliconharz erreicht werden.
Nach einer Aushärtzeit von ca. 24 Stunden bei Raumtemperatur wurde ein kaltverformbarer,
gummiartiger Polymerwerkstoff gebildet.
[0035] Bei der Ausführungsform gemäss Fig.1 wurde der Polymerverbundstoff in Form eines
wurstförmigen Ausgangskörper hergestellt und wurde hieraus als Vorläuferelement für
den Widerstandskörper 7 eine im wesentlichen kreisförmig ausgebildete Werkstoffscheibe
abgetrennt. Dieses Vorläuferelement wurde in das bereits den Stromanschluss 3 und
die Elektrode 8 enthaltende Gehäuse 1 gebracht. Danach wurden der Reihen nach die
Elektrode 6, der Druckkörper 5 und die Druckfeder 4 ins Gehäuse 1 gebracht und anschliessend
der so gebildete Stapel mit Hilfe des Stromanschlusses 2 verschraubt. Durch das Verschrauben
der beiden Stromanschlüsse 2 und 3 relativ zueinander wird die Druckfeder 4 komprimiert.
Die mit Kompressionskraft beaufschlagte Druckplatte 5 presst nun die Elektroden 6
bzw. 8 von oben bzw. von unten gegen das Vorläuferelement. Wegen seiner guten Kaltverformbarkeit
wird dieses Element schon bei einem verhältnismässig geringem Druck von wenigen, beispielsweise
1 bis 2, bar zum Widerstandskörper 7 verpresst. Dieser Widerstandskörper 7 weist zum
einen zwei spaltfrei an den Elektroden 6 und 8 anliegende Stirnflächen sowie eine
spaltfrei an der Innenseite des Gehäuses anliegende Mantelfläche auf. Durch das Verpressen
wird so ein spaltfrei ins Gehäuse eingesetzter nichtlinearer elektrischer Widerstands
gebildet. Durch die Pressung wird zugleich ein ausreichend hoher und über die Stirnflächen
gleichmässig verteilter Kontaktdruck zwischen den Füllstoffteilchen und den Elektroden
erreicht. Eine Metallisierung der Stirnfläche des Widerstandskörpers 7 kann daher
entfallen.
[0036] An zwei derart gefertigten Ausführungsformen 1 und 2 des Überspannungsableiter nach
der Erfindung mit einem zylinderförmig ausgebildeten Widerstandskörper 7 von ca. 40
mm Durchmesser und einer Höhe von ca. 15 mm wurden die Durchbruchsfeldstärke U
B [V/mm], der Nichtlinearitätskoeffizient α
B und die maximal aufgenommene Leistung P [J/cm
3] ermittelt. Die ermittelten Werte sind in der nachfolgenden Tabelle eingetragen.
Bei der Ausführungsform 1 wurden Elektroden aus Sinterbronze 7 und bei der Ausführungsform
2 Elektroden aus sandgestrahltem Aluminium verwendet. Beim Vergleichsbeispiel 3 wurden
die Elektroden in den Polymerverbund eingegossen.
[0037] Beispiel 4 bezieht sich auf eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Überspannungsableiters,
bei der der Polymerverbundstoff als Paste mit ca. 85 Volumenteilen Füllstoff und ca.
15 Volumenteilen Siliconöl ausgeführt ist. Die Elektroden waren hierbei von Sinterbronze
gebildet.
[0038] Wie in Fig.1 dargestellt ist, können alternativ auch andere Elektroden verwendet
werden. So kann wie dargestellt, etwa die Elektrode 6 aus Nickelschaum und die Elektrode
8 aus einer Sinterbronze bestehen und können wie ebenfalls dargestellt beide Elektroden
6 bzw. 8 durch Kleben, Löten, Sintern oder Schweissen fest mit der Druckplatte 5 bzw.
dem Stromanschluss 3 verbunden sein. Alternativ können beide Elektroden aus dem gleichen
Material, etwa Sinterbronze bestehen, und kann lediglich eine oder keine beider Elektroden
mit dem zugeordneten elektrisch leitfähigen Tragkörper verbunden sein.
[0039] Zur Bestimmung von U
B und α wurden die DC-Strom-Spannungs-Kennlinien ermittelt der drei Proben ermittelt
und wurde hieraus die Durchbruchsfeldstärke U
B des zugeordneten Widerstandes bei einer Stromdichte von 1x10
-4 [A/cm
2] ermittelt. α
B wurde für jeden der drei Überspannungsableiter aus der Steigung der Tangente an die
doppelt logarithmisch dargestellte, zugeordnete Strom-Spannungs-Kennlinie in dem durch
die Durchbruchsfeldstärke U
B bestimmten Punkt entnommen.
[0040] P wurde aus Stromimpulsversuchen ermittelt, bei denen die Widerstände in einer Prüfvorrichtung
mehreren 8/20 µs Stromimpulsen mit Stromdichteamplituden bis zu 1 [kA/cm
2] bei elektrischen Feldstärken bis zu 800 [V/mm] ausgesetzt waren.
Probe |
UB[V/mm] |
αB |
P [J/cm3] |
1 |
229 |
41 |
62 |
2 |
233 |
44 |
80 |
3 |
220 |
30 |
77 |
4 |
159 |
55 |
201 |
[0041] Hieraus ist ersichtlich, dass Überspannungsableiter nach der Erfindung, obwohl sie
wesentlich einfacher und kostengünstiger gefertigt wurden, elektrische Eigenschaften
aufweisen, die mit den entsprechenden Eigenschaften eines nach dem Stand der Technik
hergestellten Überspannungsableiter weitgehend übereinstimmen. Der gemäss Probe 4
ausgeführte Überspannungsableiter mit einem pastösen Polymerverbundstoff kann besonders
grosse Leistungen aufnehmen. Dieser Überspannungsableiter kann überall dort angewendet
werden, wo vom Ableiter ein hohes Energieabsorptionsvermögen gefordert wird.
[0042] Wie aus Fig.2 ersichtlich ist, kann bei Verwendung eines als Paste ausgeführten Polymerverbundstoffs
(flüssiges Polymer, welches hoch mit Füllstoff gefüllt ist) oder eines schwach vernetzten,
gefüllten Gels das mit Pfeilen gekennzeichnete Vorläuferelement durch eine Öffnung
9 in ein verschliessbar ausgeführtes Gehäuse 10 gepresst werden. Die beiden Elektroden
6 und 8 sind feststehend im Gehäuse angeordnet. Da sie durch die Gehäusewand geführt
sind, können sie zugleich als Stromanschluss eingesetzt werden. Durch die Presskraft
wird im Gehäuseinneren der Widerstandskörper gebildet, welcher spaltlos an die Gehäuseinnenseite,
insbesondere die beiden Elektroden 6 und 8, angepresst ist. Durch Verschliessen der
Öffnung 9, beispielsweise Abquetschen eines Gehäuseansatzes 11, kann so der Überspannungsableiter
fertiggestellt werden.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Gehäuse
- 2, 3
- Stromanschlüsse
- 4
- Druckfeder
- 5
- Druckkörper
- 6, 8
- Elektroden
- 7
- Widerstandskörper
- 9
- Öffnung
- 10
- Gehäuse
- 11
- Gehäuseansatz
- 12, 13
- Zwischenschichten
1. Überspannungsableiter mit zwei feststehend gehaltenen Stromanschlüssen (2, 3) und
mit einem nichtlinearen elektrischen Widerstand, enthaltend zwei in Richtung einer
Achse voneinander beabstandete Elektroden (6, 8) und einen Widerstandskörper (7) aus
einer Matrix und einem in die Matrix eingebetteten, pulverförmigen Füllstoff mit Varistorverhalten,
dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstandskörper (7) von einem kaltverformbaren Verbundstoff gebildet und unter
Bildung des nichtlinearen elektrischen Widerstands zwischen den beiden Elektroden
(6, 8) verpresst ist.
2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrix von einem Polymer auf der Basis einer Flüssigkeit, eines Gels oder eines
Elastomers, vorzugsweise auf der Basis von Silicon, gebildet ist.
3. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Füllstoff enthaltende Flächen des Widerstandskörpers (7) an den Elektroden (6, 8)
anliegen.
4. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstandskörper (7) in einem Gehäuse (1,10) angeordnet ist, welches die zur
Verpressung des Widerstandskörpers (7) notwendige Kraft aufnimmt.
5. Überspannungsableiter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstandskörper (7) mit einer zwischen den beiden Elektroden (6, 8) angeordneten
Mantelfläche auf dem Gehäuse (1, 10) abgestützt ist.
6. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft durch eine Feder (4) erzeugt ist.
7. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 4 oder 5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden feststehend im Gehäuse gehalten sind, und dass die Kraft beim Einpressen
eines aus dem kaltverformbaren Verbundstoffs gebildeten Vorläuferelements des Widerstandskörpers
zwischen die Elektroden erzeugt ist.
8. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1, 10) elastisch verformbar oder schrumpfbar ausgebildet ist, und dass
die Kraft durch Entspannen des vorgespannten Gehäuses oder durch Schrumpfen des Gehäuses
erzeugt ist.
9. Überspannungsableiter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1, 10) in Richtung der Achse längsversteift und in Umfangsrichtung elastisch
verformbar ausgebildet ist.
10. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse mehrteilig ausgeführt ist, und dass die Kraft durch Verspannen zweier
relativ zueinander bewegbarer Teile des Gehäuses erzeugt ist.
11. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der beiden Elektroden (6, 8) porös ausgeführt ist.
12. Überspannungsableiter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Grösse der Poren in einer vorgegebenen Richtung zur Achse nicht grösser ist als
die mittlere Grösse der Füllstoffteilchen.
13. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Elektrode (6, 8) als Metallvlies, Metallschaum oder Sinterkörper
ausgeführt ist.
14. Überspannungsableiter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass Metallvlies, Metallschaum oder Sinterkörper auf einen als Stromanschluss (3) oder
Druckplatte (5) ausgeführten Tragkörper des Überspannungsableiters aufgebracht sind.
15. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Verbundstoff und einer der beiden Elektroden (6, 8) eine elektrisch
leitende, kaltverformbare und reversibel komprimierbare Zwischenschicht (12, 13) angeordnet
ist.
16. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbundstoff in einem nach aussen abgedichteten Teil des Gehäuses (1) vorgesehen
ist.
17. Verfahren zur Herstellung eines Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus einem vom Polymerverbundstoff gebildeten Ausgangskörper ein kaltverformbares
Vorläuferelement abgetrennt wird, und dass das Vorläuferelement unter Bildung von
Auflageflächen zwischen zwei Elektroden (6, 8) angeordnet und unter Bildung des nichtlinearen
elektrischen Widerstands verpresst wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausbildung des Polymerverbundstoffs als Gel oder Paste das Vorläuferelement in
ein verschliessbares und zwei feststehend gehaltene Elektroden (6, 8) enthaltendes
Gehäuse (10) gepresst wird, und dass nach Erreichen eines vorgegebenen Druckwerts
das Gehäuse (10) verschlossen wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausbildung des Polymerverbundstoffs als Elastomer das Vorläuferelement in ein
Gehäuse (1) eingesetzt, mit zwei Elektroden (6, 8) kontaktiert und nachfolgend durch
Verschieben einer (6) der beiden Elektroden (6, 8) bis zu einem vorgegebenen Druckwert
verpresst wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorläuferelement in Form einer Scheibe oder Platte von einem wurst- oder bandförmig
ausgebildeten Ausgangskörper abgetrennt wird.