[0001] Die Erfindung betrifft einen großformatigen Spielzeug-Baustein aus Weichmaterial,
insbesondere Schaumstoff.
[0002] Es gibt Kinder, deren motorische Entwicklung stark gehemmt ist. Zur Förderung der
Entwicklung der Motorik derartiger Kinder sind bereits verschiedene Speilzeuge bekannt,
die im Übrigen auch das Erkennen logischer Zusammenhänge fördern sollen.
[0003] Gegenstand der Erfindung ist nunmehr ein großformatiger Spielzeug-Baustein aus Weichmaterial,
der einerseits die Motorik der Kinder beim Zusammenbau mit anderen Steinen, beispielsweise
zu einer Mauer oder einem Haus fördert und andererseits auch das Erkennen logischer
Zusammenhänge ermöglicht.
[0004] Verwendbar sind derartige Steine auch zur Förderung von geistig und körperlich behinderten
Menschen, insbesondere Kindern und auch in der Ergotherapie, z. B. bei Pakinsonpatienten.
[0005] Ein solcher Baustein zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass der Baustein
auf zumindest einer Oberseite zumindest eine Nut zur einschiebbaren Aufnahme eines
Verbindungsgliedes zur Verbindung mit einem mit einer korrespondierenden Nut versehenen
benachbarten Bausteines aufweist, wobei die Ausbildung der zumindest einen Nut und
korrespondierend hierzu des Verbindungsgliedes derart gehalten ist, dass eine formschlüssige
Verbindung in Richtung senkrecht zu der Oberfläche der verbundenen Bausteine besteht.
Insbesondere durch die Verwendung derartiger großformatiger Bausteine aus einem Weichmaterial,
insbesondere Schaumstoff, besteht keine Gefahr der Verletzung der Kinder beim Zusammenbau
derartiger Steine; darüber hinaus sind derart weiche Bausteine auch grifffreundlich.
[0006] Weitere vorteilhafte Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Im Einzelnen ist vorgesehen, dass bei der Anordnung zweier Nuten auf zumindest einer
Oberseite des Bausteines sich die Nuten kreuzen, und zwar vorzugsweise in einem Winkel
von 90°. Hierdurch wird eine größere Variation bei der Verwendung der Bausteine möglich,
wobei vorteilhaft hinzukommt, dass aufgrund der sich kreuzenden Nuten die Kinder erkennen
müssen, dass bei einem bereits in einer Nut einsitzenden Verbindungsglied ein zweites
Verbindungsglied von entsprechend gleicher Länge nicht in gleicher Weise durch die
Nut dieses Bausteines gesteckt werden kann, wobei dies natürlich auch in Bezug auf
das kreuzweise Einschieben von Verbindungsgliedern gilt. Das heißt, das Kind wird
dazu ermuntert, logische Zusammenhänge beim Zusammenbau derartiger Steine zu erkennen.
[0008] In Bezug auf das Verbindungsglied ist im Einzelnen weiterhin vorgesehen, dass das
Verbindungsglied zumindest zu einer Achse symmetrisch ausgebildet ist. Hierbei zeigt
insbesondere das Verbindungsglied ein Kopfund ein Fußteil, die durch einen Steg miteinander
verbunden sind, wobei vorteilhaft die Ausbildung von Kopf- und Fußteil gleich ist.
Der Baustein selbst sowie das Verbindungsglied bestehen aus einem Schaumstoff und
hier insbesondere Polyether-Schaum, was nicht nur die Verletzungsgefahr beim Spielen
mit derartigen Bausteinen vermindert, sondern darüber hinaus auch besonders grifffreundlich
ist.
[0009] Vorteilhaft ist der Baustein und auch das Verbindungsglied mit einer die Oberfläche
abdichtenden Beschichtung, z. B. PUR, versehen. Dies hat den Vorteil der Reinigungsmöglichkeit
der Steine, wobei hinzukommt, dass insbesondere beim Einschieben der Verbindungsglieder
in die entsprechende Nut des Bausteines, der Einschubvorgang leichter ist, da die
Reibung durch die Beschichtung vermindert ist.
[0010] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert:
- Fig. 1.
- zeigt in perspektivischer Darstellung den Aufbau einer Wand mit den erfindungsgemäßen
Bausteinen sowie den entsprechenden Verbindungsgliedern;
- Fig. 2
- zeigt eine erste Ausführungsform eines Bausteines in verschiedenen Ansichten;
- Fig. 3
- zeigt einen Baustein gem. Fig. 1, der quadratisch ausgebildet ist;
- Fig. 4
- zeigt eine andere Ausführungsform eines Bausteines gem. Fig. 1 bzw. 2 mit einer schrägen
Oberseite;
- Fig. 5
- zeigt eine erste Ausführungsform eines Verbindungsgliedes, wobei dieses Verbindungsglied
sowohl in kurzer Form entsprechend des Bausteines gem. Fig. 3, als auch in langer
Form, wie in Fig. 5 dargestellt, für einen Baustein gem. Fig. 2 ausgebildet sein kann;
- Fig. 6 - 13
- zeigen unterschiedliche Ausführungsformen von Verbindungsgliedern, wobei wesentlich
ist, dass auch die Baustein die entsprechend ausgebildeten Nuten aufweisen.
[0011] Aus der perspektivischen Darstellung gemäß Fig. 1 wird die Variationsbreite bei der
Verwendung derartiger großformatiger Bausteine zum Bau von Wänden oder kleinen Häusern
erkennbar. Erkennbar sind insbesondere drei unterschiedliche Größen von Bausteinen
1, 10 und 20. Diesen Bausteinen 1, 10 und 20 ist jedoch gemein, dass diese auf zumindest
einer Oberseite, dies gilt insbesondere für den Baustein 20, zwei parallel zueinander
verlaufende Nuten 22 aufweisen, die durch eine im rechten Winkel dazu verlaufende
Nut 23 gekreuzt werden. Gleiches gilt vom Ansatz her sowohl für den Baustein 1 als
auch für den Baustein 10, wobei der Unterschied zwischen diesen beiden Baustein lediglich
in der Größe besteht.
[0012] Zur Verbindung der einzelnen Bausteine 1, 10 und 20 sind, wie bereits ausgeführt,
die Bausteine mit entsprechenden Nuten 22 versehen. In die Nuten 22 werden zur Verbindung
der einzelnen Bausteine untereinander Verbindungsglieder 30 eingeschoben, die entsprechend
der Größe der Bausteine eine unterschiedliche Länge aufweisen können. Ein solches
Verbindungsglied besitzt ein Kopfteil 30a und ein dazu gleiches Fußteil 30b, die durch
einen Steg 30c verbunden sind. Wesentlich bei der Ausbildung der Verbindungsglieder
30 ist, dass diese, was insbesondere für das Verbindungsglied gemäß Fig. 5 gilt, zu
zwei Achsen hin spiegelsymmetrisch ausgebildet sind, um den Kindern das Bauen zu erleichtern.
Denkbar ist allerdings auch, die Verbindungsglieder und damit auch die Nuten nicht
zu zwei Achsen spiegelsymmetrisch zu gestalten, sondern lediglich zu einer Achse,
um höhere Anforderungen an die Motorik und auch an die Erkennung logischer Zusammenhänge
zu stellen.
[0013] In den Figuren 5 bis 13 sind die unterschiedlichen Verbindungselemente dargestellt,
die sich vom Grundsatz her alle dadurch auszeichnen, dass diese zumindest zur einer
Achse spiegelsymmetrisch ausgebildet sind.
1. Großformatiger Spielzeug-Baustein aus Weichmaterial, insbesondere Schaumstoff,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Baustein (1, 10, 20) auf zumindest einer Oberseite zumindest eine Nut (22) zur
einschiebbaren Aufnahme eines Verbindungsgliedes (30) zur Verbindung mit einem benachbarten,
mit einer korrespondierenden Nut (22) versehenen Baustein (1, 10, 20) aufweist, wobei
die Ausbildung der zumindest einen Nut (22) und korrespondierend hierzu des Verbindungsgliedes
(30) derart gehalten ist, dass eine formschlüssige Verbindung in Richtung senkrecht
zu der Oberfläche der verbundenen Bausteine (1, 10, 20) besteht.
2. Großformatiger Spielzeug-Baustein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Anordnung zweier Nuten (22) auf zumindest einer Oberseite des Bausteines
(1, 10, 20) sich die Nuten (22) kreuzen.
3. Großformatiger Spielzeug-Baustein nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Nuten (22) im Winkel von 90° kreuzen.
4. Großformatiger Spielzeug-Baustein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungsglied (30) zumindest zu einer Achse spiegelsymmetrisch ausgebildet
ist.
5. Großformatiger Spielzeug-Baustein nach einem oder mehrerer der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungsglied (30) ein Kopf- (30a) und ein Fußteil (30b) aufweist, die durch
einen Steg () miteinander verbunden sind.
6. Großformatiger Spielzeug-Baustein nach einem oder mehrerer der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausbildung von Kopf- (30a) und Fußteil (30b) gleich ist.
7. Großformatiger Spielzeug-Baustein nach einem oder mehrerer der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungsglied (30) im Querschnitt nach Art eines Doppel-T-Profiles ausgebildet
ist.
8. Großformatiger Spielzeug-Baustein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Baustein (1, 10, 20) aus Polyether-Schaum besteht.
9. Großformatiger Spielzeug-Baustein nach einem oder mehrerer der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Baustein (1, 10, 20) mit einer die Oberfläche abdichtenden Beschichtung, z. B.
PUR, versehen ist.